Bücher mit dem Tag "schweizer autor-in"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schweizer autor-in" gekennzeichnet haben.

246 Bücher

  1. Cover des Buches Luzerner Totentanz (ISBN: 9783740801939)
    Monika Mansour

    Luzerner Totentanz

     (28)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Cem Cengiz, Band 4: Heiligabend – ein Abend der Besinnung und Ruhe? Nicht für Ermittler Cem Cengiz, denn im Luzerner Männliturm wurde ein kleines Kind, als Engel verkleidet, schlafend vorgefunden. Es wurde entführt, angeblich von der Sträggele, einer Sagenfigur. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren, doch schon schlägt die Sträggele erneut zu. In den Medien verbreitet sich die Story im Lauffeuer – und eine öffentliche Jagd auf die Hexe beginnt…

    Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit einem lodernden Feuer – gefällt mir.

    Dies ist Band 4 um den Ermittler Cem Cengiz. Dieser Band ist auch ohne das Wissen aus den Vorgängerbänden zu lesen, aber ich würde trotzdem mit Band 1 beginnen (oder zumindest nach diesem Band mit den ersten drei Episoden „nachsitzen“). Aufgrund dreifacher 5-Sterne-Bewertung habe ich hohe Erwartungen an das Buch. Und? Die Autorin hat es erneut geschafft, diese zu erfüllen. Doch nun der Reihe nach…

    Der Prolog war schon sehr beklemmend: ein Mädchen, das offensichtlich Mobbingopfer wurde, weiss keinen Ausweg mehr aus seinem Leiden, als den Tod – dann wäre sie ein Engel und flöge dem Himmel entgegen.

    Dem Kind, das im Männliturm gefunden wurde, wurden ominöse Symbole auf den Bauch gemalt. Und was sollten die Zeichen an der Wand? Und das Blut? Cem Cengiz kann mit diesen Hinweisen vorerst nichts anfangen. Er erhält unerwartet Hilfe von einem Journalisten, Marius van Roijen. Er kennt sich gut in diesen Bereich aus: Hexen, Sagen, Luzerner Geschichte. Cem ist in Sachen Luzerner Geschichte entschuldigt, da er ja nur ein zugezogener Zürcher ist. Er erfährt von Marius, dass die Sträggele ein wildes Weib, eine übermütige Jungfer sei, die auf ihrem Ross durch die Wälder jagte und in den Adventsnächten ungezogene Mädchen aus den Häusern entführte. Okay, eine Sagenfigur aus dem Mittelalter – was hat die mit dem Heute zu tun? Und woher hat Marius eigentlich so schnell Wind von der Sache bekommen?
    In dieser Geschichte gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit Barbara Amato, Cems Chefin. Sie ist in Trauer um ihren heimlichen Geliebten und Boss Rolf Wymann, der bei seinem letzten Einsatz ums Leben kam. Sie fragt sich, wieso sie nie offiziell zu dieser Beziehung stehen konnte. Nun ist es zu spät. Da sie sich nicht dazu entschliessen kann, seine Nachfolge im Job zu übernehmen, kommt eine andere Kandidatur zum Zug: Susanne Oggenfuss. Gleich beim ersten Treffen wird klar, dass die beiden nicht auf der gleichen Wellenlänge sind. Auch Lila, Cems Freundin, ist wieder mit dabei (ich bin nach wie vor kein Fan von ihr) und Eva, die Staatsanwältin.

    Was die Hexenjagd im Mittelalter war, ist Mobbing heute; früher der echte Pranger, heute der virtuelle im World Wide Web. Ein eindrücklicher Krimi – absolut wohlverdiente 5 Sterne. Ich freue mich auf Band 5.
  2. Cover des Buches Die Tote vom Titlis (ISBN: 9783740805197)
    Monika Mansour

    Die Tote vom Titlis

     (26)
    Aktuelle Rezension von: eriS

    Eva und Cem möchten in Engelberg ein ruhiges Wochenende nach ihrer Hochzeit verbringen. Ein Ausflug auf den Titlis macht ihre Pläne aber zunichte. Eine Hochzeitsfeier in der Gletschergrotte findet einen tödlichen Abschluss. Die Braut wird vor dem Jawort erschossen. Ein aufkommender Orkan verhindert, dass die Ermittler auf den Titlis hoch können und von den Hochzeitsgästen schaffen es auch nicht mehr alle ins Tal. So sind Eva und Cem zusammen mit 20 anderen Hochzeitsgästen auf dem Titlis gefangen und müssen die Ermittlungen selbst in die Hand nehmen. Doch bei der einen Toten bleibt es nicht. Wer unter diesen 20 Hochzeitsgästen ist der Mörder und was ist mit der Leiche der Braut passiert? Seltsame Vorfälle, die zahlreichen verwinkelten Gänge und Gebäude sowie ein Geist machen es den beiden Ermittlern nicht einfacher und sie begeben sich selbst in Gefahr. Wer ist verantwortlich für die Vorfälle und die Morde? Kommen Cem und Eva heil aus der Sache raus?

    'Die Tote vom Titlis' fesselt den Leser bereits auf der ersten Seite. Die beiden Charaktere Eva und Cem wachsen einem ans Herzen und als Leser hofft man sehr, das alles aufgeklärt wird und dabei niemand weiteres zu Schaden kommt. Da es immer wieder zu seltsamen Vorfällen kommt, ist es sehr lange nicht klar, wer wirklich dahinter steckt und man beginnt richtig mit zuraten, wer ein Motiv gehabt hat und wer von der ganzen Sache profitiert. Erst in den letzten Kapiteln fügen sich die einzelnen Puzzlestücke zusammen und ergeben ein klares Bild. Die Spannung wird bis zur letzten Seite aufrechterhalten und das Buch zur Seite legen ist nur sehr schwer möglich. Der Titlis als mehr oder weniger einzigen Schauplatz ist perfekt in Szene gesetzt. Der Sturm, der viele Schnee, die Kälte und die verschiedenen Räume in der Bergstation geben dem Krimi die Atmosphäre für einen wirklich packenden Lesespass.

    Das Cover vermittelt den Hauptschauplatz des Krimis, könnte jedoch noch ein bisschen dramatischer sein.

    Die weiteren Charaktere scheinen teilweise so einiges zu verbergen und sorgen immer wieder für Explosionsstoff auf dem Titlis. Die vielen Zwischenfälle und Ablenkungsmanöver sind teilweise fast ein bisschen zu viel und gerade zu Beginn ist es schwierig den Überblick zu behalten, welche Charaktere wie zu einander stehen.

    Dieser Krimi ist sehr zu empfehlen. Man lernt nicht nur die Hauptcharaktere in einer aussergewöhnlichen Situation kennen, sondern auch den Hauptschauplatz auf dem Titlis.

  3. Cover des Buches Wenn der Glaubenberg schweigt (ISBN: 9783740811341)
    Monika Mansour

    Wenn der Glaubenberg schweigt

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Isabell47

    Ich bin Fan der Reihe um Cem Cengiz, der zum Team von Leib und Leben der Luzerner Kriminalpolizei gehört. Mittlerweile ist er mit Eva Roos, der Staatsanwältin, verheiratet und beide werden von ihrer Vergangenheit "verfolgt". Lila, Cems ehemalige Geliebte, mittlerweile mit einem Freund von ihm verbandelt, hat einen wichtigen Zeugen Sambou zu Eva gebracht. Dieser ist ln Lebensgefahr und will /kann nicht darüber sprechen. Außerdem kommt wird Eva von Viktor enführt, der für das russische Syndikat arbeitet. Während es in der Abteilung von Cem es zu personellen Veränderungen kommt, taucht eine ältere Frau namens Ella bei ihnen auf, die einen Mord melden will, da sie in ihren Tarotkarten die Leiche einer jungen, erschossenen Frau in der Wolfsschlucht gesehen hat.

    Die Autorin schafft es geschickt viele Fäden zu verknüpfen, was auf sehr spannende Art geschieht. Mit der Protagonistin Ella hat sie eine neue äußerst interessante Person geschafften, über die ich teilweise sehr schmunzeln musste. Viele Details, die die Autorin leicht und locker, ohne das es überladen wirkt, in der Geschichte unterbringt, sorgen dafür, dass ich mir die Szenen alle sehr gut vorstellen kann. Was mich neben den vielen Rätseln und den falschen Fährten, auf die mich die Autorin lockt, besonders begeistert, sind die privaten Entwicklungen und Hintergründe der  Personen, die in der Story vorkommen. Sehr gerne würde ich weitere Geschichten von der Luzerner Abteilung "Leib und Leben" lesen.

    Fünf Sterne!

  4. Cover des Buches Nachtblau der See (ISBN: 9783740806422)
    Gabriela Kasperski

    Nachtblau der See

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:

    Arielle eine bekannte Influencerin und Schauspielerin stirbt bei einem Sturz von einer Tribüne und alles sieht nach einem tragischen Unfall aus. Werner Meier beginnt trotzdem zu ermitteln.

    Erster Satz:

    "Für diese Titten würde ich killen", sagte der bärtige Karohemdträger zu seinem Nachbarn.

    Meine Meinung:

    Als das Buch bei mir ankam, habe ich mir sehr darüber gefreut, leider musste es sich erstmal ein bisschen gedulden bis ich Zeit dafür gefunden habe es zu lesen.

    Kommen wir als erstes zum Cover.
    Leider finde ich es so gar nicht ansprechend und es passt auch irgendwie nicht wirklich zu der Handlung im Buch, was ich sehr schade finde:/
    Das Blau passt zwar, aber was die Motte da zu suchen hat, keine Ahnung. Ich hätte mir eher einen See gewünscht, wo dann eine Burg im Hintergrund ist, was dann wenigsten einigermaßen zum Inhalt gepasst hätte.

    Da ich schonmal ein Buch von Meier und Schnyder gelesen habe, war ich schon sehr gespannt darauf, ob ich diesmal wenigstens etwas warm mit Zita Schnyder werden und es war leider nicht der Fall.

    Aber kommen wir als erstes zum Fall.
    Eine junge, bekannte Influencerin stirbt und die Autorin macht in dem Buch ganz deutlich klar, was Likes auf Instagram für Influencer bedeutet.
    Denn nachdem sich die Tür von Arielle nach ihrem Tod für immer geschlossen hat, geht der Influencer Himmel für Winny erstmal auf.
    Es wird auch ganz deutlich gezeigt, wie sehr sie mit provokanten Bilder versucht mehr Likes zu bekommen und auch mit bestimmten #Hashtags.
    Ich finde es sehr traurig, lesen zu müssen wie sehr sich Winny anfängt zu verstellen nur um ihrer virtuellen Welt zu gefallen, aber auch hat es mich selber zum nachdenken gebracht und ich habe mir überlegt, wie ich mich eigentlich auf Instagram verhalte und was ich alles dort preisgebe und warum.

    Der Tod von Arielle sieht zunächst aus wie ein Unfall und man ist gespannt was der Kommissar so ermittelt.
    Aber teilweise hatte ich so das Gefühl das die Ermittlungen im Buch gaaanz weit hinten anstehen, da zunächst mal das Privatleben von Meier und Schnyder im Vordergrund steht.
    Da beide gerade vor beruflichen Neuwegen stehen und keiner wirklich mit dem anderen darüber reden, kommt es deswegen zu einem lautlosen Streit. Während Meier sich einmal um die Unterstützung von Schnyder freuen würde, ist für Zita ganz klar das Meier seine Bedürfnisse hinten anstellen muss, weil warum soll sie das tun, schließlich ist sie völlig für #metoo .
    Ich finde es schade, dass man hier eigentlich rausliest das die beiden komplett gegeneinander arbeiten, anstatt sie einfach versuchen einen Mittelweg zu finden.

    Das Thema zieht sich natürlich dann auch komplett durch das ganze Buch, weil Zita sich dermaßen in das Thema reinsteigert, dass es schon an Egoismus grenzt und sobald man sie deswegen anspricht, geht man auf zickig und stur. Für mich war es als Leser mit ihr irgendwann einfach nur anstrengend und ich war auch von Zeit zu Zeit so genervt von ihr, dass ich das Buch auch immer wieder aus der Hand legen musste.

    Neben Meier und Schnyder, sind Winny Apt und Hannah Frank noch zwei weitere Protagonisten.
    Mit beiden kam ich mehr oder wenig klar.
    Hannah Frank hat mich ziemlich an Zita Schnyder erinnert, aus dem Grund da sie teilweise sehr egoistisch gehandelt hat und ihre Bedürfnisse über das der Anderen gestellt hat, ohne teilweise deswegen auf Verluste acht zu nehmen.

    Winny, war eher so ein Mitläufer in der Geschichte und ich wusste teilweise nicht so recht ob ich sie als Protagonist ansehen soll oder doch eher als Randcharakter. Aber gerade weil sie nach Arielle die Hauptrolle in dem Theaterstück übernommen hat und doch einiges mit Hannah Frank zu arbeiten hatte, zählte sie dann doch mehr für mich zu den Protagonisten. Wirklich warm bin ich aber mit ihr auch nicht geworden, da sie mir teilweise auch zu sehr ich-bezogen war.

    Natürlich hoffte man dann als Leser trotzdem auf ein spannendes Ende und leider wurde ich auch hier enttäuscht, da es für mich keinen wirklichen Täter in der Hinsicht gab. Auch das Meier, die ganze Sache dann auch Zita einfach so verzeiht und so tut als wäre nichts gewesen, hat mich als Leser ein bisschen fassungslos gemacht.

    Alles in einem war der Krimi einfach nicht so meins. Die Autorin hat zwar spannend geschrieben, ein tolles Grundthema sich überlegt und dann sich katastrophale Protagonisten in das Buch eingeladen.

  5. Cover des Buches Die Nacht der Vergessenen (ISBN: 9783038481515)
    Iris Muhl

    Die Nacht der Vergessenen

     (30)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Niki erinnert sich sehr genau an die ersten Abende in der roten Meile. Sie schob sich anfangs erst zögerlich, dann immer forscher durch die dunklen Gassen, an den Menschen vorbei, an Männern, Frauen und Schaulustigen, unerschütterlich...“


    Niki arbeitet in Zürich bei der Heilsarmee. Es ist Heiligabend, als sich Niki mit Heidi zusammen in die rote Meile aufmacht. Dort leben Obdachlose und Prostituierte. Niki und Heidi haben Geschenke für sie dabei. Doch seit langem hadert Niki mit ihrer Aufgabe und mit Gott. Es gelingt ihr nicht mehr, Frauen zum Ausstieg aus dem Milieu zu bewegen. Viele Türen bleiben ihnen verschlossen.

    Die Autorin hat eine bewegende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Sehr feinfühlig geht sie mit dem schwierigen Thema um.

    Der Schriftstil ist dem Thema angemessen. Es ist eher ein leises Buch mit behutsamen und taktvollen Worten.

    Schon Nikis Weg ging nicht gerade. Sie wuchs in einem wohlhabenden Elternhaus auf, hat sich mit dem Studium davon gelöst und erst nach Umwegen ihre Bestimmung gefunden. Ihr Mann Markus will nicht, dass sie an den Abend das Haus verlässt.

    Die Unterschiede zwischen Niki und Heidi werden so formuliert:


    „...Heidi ist der Klebstoff, der die Kontakte und Beziehungen zusammenhält, sie unterbricht alle im Satz, unüberlegt und intuitiv. Niki jedoch analysiert, interpretiert und versucht die Umstände,in denen sich die Frauen bewegen, mit scharfer Beobachtungsgabe zu durchschauen...“


    Dann erzählt die Autorin die Schicksale verschiedener Frauen, die auf der Straße leben. Sie haben sich dieses Leben meist nicht ausgesucht. Mit ihrem Verdienst unterhalten die Familien, sei es in Moldawien oder in Brasilien. Aus den Worten der Frauen spricht die Sehnsucht nach den Eltern, nach den Kindern, nach Geborgenheit. Hart sind die Fälle, wo die Familie das Geld nimmt – und die Arbeit verachtet, wenn sie davon erfährt. 

    Und dann ist da Meta, die einem Bordell vorsteht und sich im Auftrag des Zuhälters um die Frauen kümmert. Sie hat für Ordnung gesorgt, entscheidet, wer Zutritt bekommt und hat die Ernährung und die Lebensverhältnisse der Frauen verbessert. Nur eines bleibt unverändert. Die Frauen dürfen das Haus nicht verlassen. Für dies Arbeit aber hat sie einen hohen Preis bezahlt.

    Drei Mal versuchen Heidi und Meta in dieser Einlass in das Haus zu bekommen. Zwei Mal bleibt die Tür geschlossen. Dann geschieht ein Wunder. 

    Auch einer der Zuhälter wird in Buch beschrieben. Selbst hier gibt es kein gut oder Böse.Das Leben ist komplizierter. Er war nicht von Anfang an das, was er jetzt ist. Seine Familie weiß nichts von seiner Arbeit. Sie kennen ihn als Handwerker.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es mahnt uns, vorsichtig mit unserem Urteil und unseren Vorurteilen zu sein. Besonders eindrücklich wirkt das Buch, weil es auf einer wahren Geschichte beruht.

  6. Cover des Buches Eiskalter Greifensee (ISBN: 9783715255019)
    Gabriela Kasperski

    Eiskalter Greifensee

     (19)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Schnyder & Meier, Band 1: Grosse Aufregung in Waldstadt – der bekannte Politiker Anton Marti wird bei einer Weihnachtskommerz-Demonstration getötet und fast zeitgleich wird die gefrorene Leiche einer bekannten deutschen Violinistin gefunden. Polizist Werner Meier soll sich um den Fall der Toten im Schnee kümmern. Adventsparty, Quittenschnapspunsch, charismatischer Künstler, ein Frauenlauftreff und… Zita Schnyder: die Psychologiestudentin steckt ihre Nase zu sehr in Dinge, die sie gar nichts angehen. Und schon wird eine weitere Tote vermeldet…

    Erster Eindruck: Der Buchtitel gefällt mir sehr gut, die Gestaltung des Covers entspricht nicht so meinem Geschmack.

    Ein sehr spannender Prolog – so mag ich den Einstieg in einen Krimi!

    Die Ermordung des bekannten Politikers zieht grosse Kreise und Fausto Signorelli, Chef Kapo Waldstadt, setzt fast sein ganzes Team auf diesen Fall an. Für Werner Meier und seinen Fall bleibt kein Mann mehr übrig, das heisst, Werner soll als One-Man-Show den Fall schnellstmöglich lösen – kein guter Ausgangspunkt. Personalknappheit ist schon lange ein grosses Thema bei der Polizei, aber dass dieses Mal sein „Team“ tatsächlich nur aus ihm selbst besteht, ist doch überraschend. Nun gut, da muss er durch. Sein Fall: Eine Tote im Schnee, ein bisschen exzentrisch gekleidet, in der Nacht im Wald aufgefunden, ausgerechnet von ihrer Schwiegertochter Jane. Gemeldet von Zita Schnyder, einer Psychologiestudentin und Lauffreundin von Jane. Was wollte Jane mitten in der Nacht im Wald? Und ihre Schwiegermutter Isadora Heller?
    Zita ist absolut nicht auf den Mund gefallen. Sie steht in den letzten Zügen ihrer Masterarbeit und kann danach endlich ihr Psychologiestudium abschliessen. Aber das Zeitmanagement hat sie nicht so im Griff, denn die Arbeit war bereits überfällig und nur aufgrund ihrer diversen Notlügen wurden ihr Zeitaufschübe gewährt. Ihre letzte Deadline steht kurz bevor, aber das Geschehen im Wald verändert natürlich alles. Sie muss ihrer Freundin Jane unbedingt helfen. Dieser Polizist „Commissario“ Meier versteht nämlich so gar nichts…
    Werner Meier, der aufgrund der vielen Arbeit gar nicht zum Essen kommt, hat mir sehr gut gefallen. Auch Zita mochte ich – sie begibt sich nur leider aufgrund ihrer fehlenden kriminalistischen Ausbildung in grosse Gefahr.

    Mehr Schein als Sein, Quittenschnaps, ein äusserst eigenwilliger Künstler, Frauen und ihre Lauftrainings, zerrüttete Familienverhältnisse, die Suche nach dem biologischen Vater – dies sind nur einige der behandelten Themen. Dies war mein erstes Buch der Autorin und ganz bestimmt nicht mein letztes. Es war sehr spannend – aufgrund der vielen Protagonisten auch herausfordernd – und ich habe bis zuletzt nicht genau gewusst, wohin die Reise geht – bravo, liebe Autorin! Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf weitere Bände.

  7. Cover des Buches Giganten (ISBN: 9783037630570)
    Claude Cueni

    Giganten

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Insider2199

    Der Roman hält nicht, was Titel, Cover und KT versprechen!

    Der 1956 in Basel geborene Autor schrieb neben historischen Romanen und Thrillern auch Theaterstücke, Hörspiele und über 50 Drehbücher für Film und Fernsehen. Außerdem designte er jahrelang Computer-Games. Bekannt wurde er durch seine monumentale 1500-seitige Trilogie über "Geld, Götter und Leidenschaft", die u. a. die Geschichte des Geldes in drei Epochen erzählt: "Cäsars Druide" (Geld aus Metall), "Das große Spiel" (Geld aus Papier), "Gehet hin und tötet" (virtuelles Geld). Der vorliegende Roman ist mein erster von ihm.

    Inhalt (Klappentext): Der Roman erzählt die Geschichte zweier Freunde, die im ewigen Wettstreit um das größte Bauwerk der Welt zu Rivalen werden; es ist das Drama zweier Rivalen, die im Wettstreit um eine Frau zu Feinden werden. Der eine ist der kühl berechnende Visionär und Ingenieur Gustave Eiffel, der geniale Eisenmagier, der den Eiffelturm erbaute; der andere der Bildhauer Frédéric Bartholdi, ein Künstler aus Leidenschaft, der von der Idee besessen ist, einen weiblichen Koloss von Rhodos zu erschaffen, und die Freiheitsstatue errichtete. Zwischen den beiden Männern steht eine junge Pariserin, die sich zwischen Vernunft und Herz, zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und einem Leben als Bohemien, entscheiden muss.

    Meine Meinung: Zuerst einmal zu den positiven Aspekten des Romans: das Buch lässt sich leicht lesen und man erfährt zahlreiche historische Fakten zum Bau des Eiffelturms und der Freiheitsstatue. Das ist aufgrund des Covers, Titels und Klappentexts auch zu erwarten gewesen. Die gleichen Infos bekomme ich aber auch, wenn ich mir die Wikipedia-Beiträge zu den Events durchlese. Somit lag meine Erwartungshaltung bei so einem fiktiven Roman doch etwas höher, v.a. wenn die Rivalität der beiden Erbauer im Klappentext angedeutet wird: da erwarte ich logischerweise Konflikte und Dramatik – doch hier enttäuscht der Roman, was mich zu folgenden Kritikpunkten überleiten lässt …

    Erstens kocht die Rivalität bzw. Konflikte auf kleiner Flamme, denn es geht hpts. ständig um die Frau, in die sich Frédéric verliebt und die ihm Mr. Eiffel wegschnappt. Es ist ja nicht so als würde die Frau zu irgendwas gezwungen, sondern sie entscheidet sich freiwillig dazu, den Eiffelturm-Erbauer zu heiraten und Frédéric jammert ständig rum und kann dies nicht ertragen. Zu einem richtigen Fight zwischen den beiden kommt es leider nicht wirklich, es wird mit der Zeit einfach nur nervig, weil die Frau auch nicht richtig weiß, was sie will und das Gezeter auch noch in sehr banalen, gestelzten Dialogen verpackt wird.

    Zweitens fand ich es sehr schade, dass man hpts. nur mit der Perspektive von Frédéric konfrontiert wird und somit auch über den Bau der Freiheitsstatue viel mehr erfährt als über den des Eiffelturmes. Mich hätte aber auch diese Seite interessiert; es gibt z.B. viele interessante Facts, die ich im Internet nachlas, die sich leider nicht in diesem Roman wiederfinden. Schade.

    Und drittens gibt es auch in diesem Roman – was leider keine Seltenheit darstellt – sehr viele Lückenfüller, sprich ich hätte mir ein besseres Editing gewünscht. Da gibt es z.B. einen sehr ausschweifenden Sub-Plot über Frédérics Bruder Charles, den man meines Erachtens getrost hätte streichen können, denn der Fokus sollte doch auf der Rivalität der beiden „Giganten“ liegen, doch dieser kommt leider zu kurz oder ist zu trivial dargestellt. Ergo Thema verfehlt.

    Fazit: Der Roman hält nicht, was Titel, Cover und KT versprechen! Ja, der historische Roman liefert einige interessante Fakten, aber keine, die man im Internet nicht selbst gefunden hätte. Die Rivalität der „Giganten“ kam zu kurz und versumpfte in nervigen, trivialen, gestelzt klingenden Dialogen. Das Buch erreicht leider nicht ganz Durchschnittsniveau, somit vergebe ich 2,5 Sterne und sage: muss man nicht unbedingt gelesen haben.

  8. Cover des Buches Chriesimord (ISBN: 9783740807917)
    Ina Haller

    Chriesimord

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Chriesimord - Ina Haller

    Kurzbeschreibung:

    Kurz nacheinander kommen der Bruder und die Mutter von Reto Bürgi, Chef des Pharmaunternehmens AarePharm, ums Leben. Erste Anzeichen deuten auf Vergiftungen hin. Als auch noch eine Mitarbeiterin spurlos verschwindet, macht sich Angst bei den Angestellten breit. Samantha, die bei AarePharm arbeitet, beginnt Nachforschungen anzustellen. Ist der Grund für die Ereignisse im Testament des vor einiger Zeit verstorbenen Eigentümers der Firma zu suchen? 

    Mein Leseeindruck:

    Eine tolle Fortsetzung der Samantha-Reihe, die mich bereits mit Rübliland schon voll begeistern konnte.

    Man trifft hier auf bereits bekannte Protagonisten und so fällt der Einstieg ins Buch auch super leicht. 

    Natürlich ist es gleich schon sehr merkwürdig, da mehrere Familienmitglieder der Fam. Bürgi so schnell hintereinander ums Leben kommen. Ebenfalls verschwindet eine Mitarbeiterin spurlos... Grund genug für Samantha hier Nachforschungen anzustellen. Denn beide Familienmitglieder sterben an einer Vergiftung durch Kirschbrottorte, welche in der Familie so gern gegessen wird. 

    Leicht hat es Samantha nicht, denn es herrscht in der Fa. AarePharm nicht wirklich eitel Sonnenschein und auch Fremdenfeindlichkeit bekommt sie zu spüren. 

    Wieder einmal versteht es unsere Autorin meisterhaft zwischen den einzelnen Handlungen hin und her zu springen und damit den Leser an das Buch zu fesseln. Es ist nichts vorhersehbar und das macht auch die große Spannung des Krimis aus.

    Viele überraschende Wendungen und ein aufregender Show-Down führen dann zu einem gelungenen Ende.

    Fazit:

    Wieder ein absolut gelungener Krimi aus der schönen Schweiz von der tollen Krimi-Autorin Ina Haller. Ich habe schon Ihre Aargau-Reihe - ebenfalls im Emons-Verlag erschienen - so sehr geliebt.

    Auch dieser Krimi ist wieder ein Lesehighlight und ich kann die beiden Bücher dieser Samantha-Reihe nur empfehlen. Am besten mit Band 2 anfangen (Rübliland), dann macht der Krimi noch mehr Spaß!

    Von mir gibt es wieder begeisterte 5 Sterne und eine ganz große Leseempfehlung! *****

  9. Cover des Buches Auf glühendem Eis (ISBN: 9783954517800)
    Mike Mateescu

    Auf glühendem Eis

     (15)
    Aktuelle Rezension von: JochenBender

    Krimi ist weites Feld. Mike Mateescu nimmt ihn als Medium, um etwas über Großstädter in ihren Zwanzigern zu erzählen, wobei es da eher auf das gefühlte als das reale Alter ankommt. Jedenfalls solche, die möglichst viel Party und Individualismus zelebrieren, und die gleichzeitig das Feindbild Vorstädte, Arbeit im Büro oder einem Konzern zelebrieren. Nur wer es schafft als Kreativer erfolgreich zu sein, entkommt dieser Hölle.
    Die Heldin Enitta zelebriert ihren Individualismus bspw. indem sie bei Eiseskälte mit einer Melone auf dem Kopf mit ihrem Hollandrad durch die Stadt radelt. Sie begibt sich auf die Suche nach der Zorilla-Rose, einem Symbol für die ungerechte Behandlung der Künstler durch die geldgierigen Züricher Bürger.
    Es ist ziemlich schräg und sehr kreativ, was der Autor sich an Plot überlegt hat. Seine Sprache ist äußerst eigenwillig. Mir gefällt es.

  10. Cover des Buches Esther (ISBN: 9783038480990)
    Leo Bigger

    Esther

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Minni
    Mit dem Buch "Esther - Mit Gott die Welt auf den Kopf stellen" hat Leo Bigger hier nun die Geschichte der biblischen Königin Esther untersucht und viele Impulse für unser Leben rausgezogen.

    Das Buch beginnt mit einer Nacherzählung des biblischen Buches und geht dann häppchenweise auf die verschiedenen Geschehnisse ein. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es eine Meditation, in der der Leser aufgefordert wird, über einen Kerngedanken nachzudenken und eventuell zu beten. Eine App begleitet dieses Buch auf, wie ich finde, eine nette Art und Weise. Die Videos in der App muss man sich nicht unbedingt anschauen, runden aber das Gesagte gut ab. Auch grafisch ist das Buch schön in Szene gesetzt. Es wirkt modern, in schwarz-weiß und Gold/Rost-Tönen gehalten. Das Format ist auch etwas außergewöhnlich, es ist größer als ein normales Taschenbuch, die Schrift ist recht groß gehalten, bzw. die Bilder sehr flächig und das Papier dick. Die Sprache ist wie im ICF gehalten - modern mit vielen englischen Wörtern gespickt. Ich hatte damit kein Problem, an manchen Stellen wirkte es etwas aufgesetzt, an anderen hat es den Text deutlich aufgelockert.

    Insgesamt tu ich mich schwer mit der Bewertung des Buches. Zu Beginn wird die Brautsuche Xerxes' nacherzählt, wodurch ich vermutete, dass diese Art sich durch das Buch durchziehen wird. Tat sie aber nicht - was ein wenig wirkte, als wäre diese Art des Erzählens aufgegeben worden. Die Bibelverse, auf die sich Leo Bigger in den Kapiteln bezog, wurden zusammenhangslos über die Abschnitte aufgeführt. Das wirkte auf mich ziemlich unstrukturiert.

    Viele Geschichten und Beispiele haben den Text lebensnah gemacht, wenn ich auch nicht immer wusste, worauf der Autor hinauswollte. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass nicht ganz so sehr auf das ICF eingegangen wird. Ich mag das ICF sehr gerne, aber es stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn der Gründer andere Gemeinden schlechtmacht, weil sie es tatsächlich wagen, mit "nur" der Bibel zu predigen. Die Bibel ist für mich Basic in einer Predigt. Das Drumherum kann helfen oder ablenken, aber ohne die Basic geht's nun mal nicht. Und Nebelmaschinen machen das ICF auch nicht zur "einzig richtigen" Gemeinde - es gibt schon genug Gemeinden und Kirchen, die so etwas aus den unterschiedlichsten Gründen glauben.

    Aus manchen Kapiteln habe ich einen großen Gewinn gezogen, z. B. dass man nicht vorschnell unter sein Leben Bilanz ziehen sollte. Mit anderen konnte ich dagegen gar nichts anfangen. Mit seinen langen Ausführen über die Träume, die man wie ein Bild in einen Rahmen "aufhängen" solle, hatte ich ziemlich Probleme, da mir der Aspekt gefehlt hat, nach welchen Kriterien wir überhaupt "lohnenswerte" Träume und Visionen enwickeln können. Wie erkennen wir Gottes Willen? Und: Sind wir überhaupt bereit, Gott zu fragen, was er von unseren Träumen hält? Das war mir alles recht schwammig. Teilweise ging es mir stark in Richtung Wohlstandsevanglium. "Du musst nur glauben, dass du vom Krebs geheilt wirst." Dagegen hat mir das letzte Kapitel wieder gut gefallen, da es eine realistische Sicht auf das Gesagte gebracht hat und einiges wieder in Balance gebracht hat.

    Übrigens ist das Buch nicht nur etwas für Frauen. So gut mir sonst die Aufmachung des Buches gefällt (lediglich für meinen Geschmack etwas zu düster), so wirkt es doch ziemlich wie ein Frauenbuch, und ich glaube nicht, dass all zu viele Männer danach greifen werden. Dabei geht es hier überhaupt nicht nur um "Frauendinge" - nicht einmal die ganze Zeit um Esther. Denn Leo Bigger wechselt in seiner Betrachtung oft zwischen den beteiligten Personen hin un her. Ein Aspekt, der mir gut gefallen hat, denn man kann von allen lernen.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, schon allein vom haptischen, und habe auch gute Gedankenimpulse mitgenommen, die mich in den Alltag begleiten und im Glaubensleben weiterbringen. Trotzdem fehlte noch einiges, um mich restlos zu begeistern. Mehr Struktur und mehr geistliche Tiefe hätten dem Buch gut getan.
  11. Cover des Buches Ein Leben für die Kinder Tibets (ISBN: 9783037631096)
    Tanja Polli

    Ein Leben für die Kinder Tibets

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Locki_Ela

    Im Zentrum des biographischen Buches „Ein Leben für die Kinder Tibets“ von Tanja Polli steht Tendol, eine Tibeterin, die sich in den Dienst ihrer Herkunftsgesellschaft stellt und den Strassenkindern Tibets ein Heim bietet. Die Geschichte beginnt mit Tendols Flucht als kleines Kind aus Tibet nach Indien. Tief traumatisiert und von ihren Eltern getrennt kommt sie in Indien an und sieht ihre Familie nie wieder. Nach Irrungen und Wirrungen in Indien hat sie das Glück, nach Deutschland ausreisen zu dürfen und in einem Pestalozzidorf aufzuwachsen. Sie heiratet den Tibeter Lobsang, wird Mutter zweier Söhne und lebt fortan in der Schweiz. bei einem Besuch in Tibet findet sie ihre Bestimmung, ein Kinderheim zu bauen. Sie baut zunächst eines, dann ein weiteres und lässt ihre Familie in der Schweiz zurück. Den Söhnen fällt es zunächst schwer, dies zu akzeptieren.Zwischenzeitlich hat sich die Familie aber ausgesöhnt und unterstützt sie tatkräftig.

    Mein Fazit: dies ist ein Buch über eine beeindruckende Frau mit einer starken Familie im Hintergrund. Viele Denkansetze und Handlungsweisen der Hauptfiguren muten fremd, gar exotisch an. Dennoch denke ich, dass der Familienkonflikt auf einem Identifikationskonflikt basiert. Tendol identifiziert sich vollständig mit der tibetischen Gesellschaft. Tendol stellt diese über ihre Privatfamilie. Ich denke, das rührt von der Rebellion gegen die chinesischen Besatzer her. Mit Unmut muss sie beobachten, dass ihre Söhne das zunächst nicht genauso sehen.

    Ganz beeindruckend und fasziniert bin ich von Tendol der Wohltäterin. Eine tolle Frau, ein beeindruckender Mensch mit allen menschlichen Brüchen. Ich möchte die Lektüre uneingeschränkt empfehlen!!!

  12. Cover des Buches Neuländisch: in die Weite glauben (ISBN: 9783775157971)
    Andreas Boppart

    Neuländisch: in die Weite glauben

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Traeumerin109

    Es gibt in unserem Leben, unseren Beziehungen und unserem Glauben noch unendlich viel unentdecktes Land, das es zu entdecken gilt. Dafür sind wir, so Andreas Boppart, geschaffen. Gott will, dass unser Herz weit wird und wir die Enge hinter uns lassen, die uns oft in vielem umgibt. Wir sollen immer wieder unsere Grenzen sprengen, nur so kommen wir voran. Das beste Beispiel dafür ist unser Glaube, der auch nicht statisch ist, sondern sich stets ändert und uns vor neue Herausforderungen stellt.

    Zunächst einmal muss ich die Optik des Buches loben, denn die ist auf jeden Fall sehr ansprechend. Ein hübsches Cover, und im Buch immer wieder grüne Überschriften und grün unterlegte Textstellen. Das alles lädt erstmal zum Lesen ein.

    Andreas Boppart beschreibt unser Leben als Abenteuer, mit dem wir nie fertig sind und in dem wir immer wieder Neuland betreten müssen. Neuländisch steht dabei für alles an dieser Lebensweise: Neugier, Sehnsucht, nicht abstumpfen, weiter glauben, mutig sein. Alles Dinge, die wir, wenn wir ehrlich sind, sowieso gerne möchten, nur schaffen wir es oft einfach nicht, manchmal auch ohne es zu merken. Das alte Land ist doch oft sehr bequem und verführerisch. Dennoch betont der Autor, dass Neuland zwar nicht immer einfach und auch nicht immer angenehm ist, dafür aber immer gut.

    „Das Leben ist entweder ein großes Abenteuer oder nichts.“

    Auch die Natur lehrt uns, dass, was sich nicht bewegt, stirbt. Soweit kann man sich Andreas Boppart nur anschließen. Er beschäftigt sich hier mit einem sehr wichtigen Thema, welches man gar nicht überschätzen kann. Wo gibt es vielleicht in unserem Leben enges Denken? Auch oder gerade in Bezug auf andere Menschen? Oft verurteilen wir allzu schnell, denken nicht weit genug. Umso näher wir aber Gott kommen, desto weiter und leichter werden die Dinge in allen Bereichen, denn das ist genau das, was Gott möchte: Zusammen mit uns Neuland betreten.

    So weit, so gut. Dennoch hat mich das Buch nicht völlig überzeugt. Der Autor schreibt nicht schlecht, aber ich hatte auch das Gefühl, vieles doppelt zu lesen. Immer wieder sind die Kapitel unterbrochen von Bibelstellen. Die dürfen natürlich vorkommen, schließlich haben wir es hier mit einem christlichen Buch zu tun. Aber in dieser Häufung stören sie den Lesefluss und ziehen auch die Kapitel unnötig in die Länge. Schließlich muss auch ein christlicher Autor nicht jede einzelne Aussage mit einem Bibelzitat belegen.

    Fazit: Ein Buch, das erstmal ganz nett ist, aber viel mehr auch nicht. Weder hat mich der Inhalt richtig vom Hocker gerissen, noch die Art der Aufbereitung. Kann man mal lesen, muss man aber nicht unbedingt gelesen haben.

  13. Cover des Buches Es klopft (ISBN: 9783442748716)
    Franz Hohler

    Es klopft

     (38)
    Aktuelle Rezension von: _christinaaa_

    Im Vornerein sollte man wissen, dass ich nicht zu der Anspruchsgruppe dieses Buches gehöre. Ich bin 17 Jahre alt und habe das Buch für den Deutschunterricht gelesen. Und dass die Bücher, die man für die Schule lesen muss, schleppend sind, ist wahrscheinlich jedem bekannt.

    Inhalt:
    Eines Tages klopft eine junge Frau, an das Fester vom Zug, Manuel Ritter zu. Kurze Zeit später taucht sie in der Arztpraxis von Manuel auf und möchte ein Kind von ihm.

    Meine Meinung:
    Das Cover gefällt mir nicht, es schreit förmlich nach Langweiligkeit. (Okay, ich bin eine Person die Bücher nur liest, wenn ihr das Cover zusagt.)
    Der Schreibstyl von Franz Hohler ist angenehm zu lesen, aber nichts Besonderes. Teils war es mir zu langatmig. Szenen waren besonders lang und mit unnötigen Informationen geschmückt.
    Die Charakteren waren nichts Besonderes. Nach der Geschichte kenne ich sie nicht wirklich gut. Ich weiss wie etwa ihr Leben verging, aber sie sind mir nicht nahegelegt worden und ich würde lügen, wenn ich glaube sie zu kennen.
    Das Manuel Ritter im Verlaufe des Buches einer Krankheit erleidet, die er selbst bereits oft behandelt hat, war ein interessanter Aspekt der Geschichte.
    Ich bewerte das Buch so schlecht, weil für mich persönlich die Spannung gefehlt hat. Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin, aber eigentlich passiert nicht wirklich viel.
     Das Buch lohnt sich zu lesen, wenn man zur Anspruchsgruppe gehört und sich solche Geschichten interessieren. Der Klappentext sagt viel über das Buch aus, wenn dich dieser also angesprochen hat, würde ich das Buch lesen. Als Schullektüre eignet es sich besonders gut. Ein typisches Schulbuch eben, langweilig, langatmig und öde.

  14. Cover des Buches Die Rebellin (ISBN: 9783037630655)
    Ursula Hauser

    Die Rebellin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Diana182

    Dass Cover zeigt eine ältere, sympathische Dame mit einem offenen Lächeln im Gesicht. Bisher war sie mir leider noch nicht bekannt, die Buschbeschreibung klang jedoch sehr ansprechend. Daher wollte ich sehr gerne mehr erfahren.


    Dieses Leben ist alles andere als Alltäglich und Durchschnittlich. Die Hauptperson berichte von so einigen Höhen und Tiefen in ihrem Leben, welche anderen Leuten schon den Boden unter den Füßen weggerissen hätte- nicht aber Ursula Hauser! Sie lässt sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg, so steinig er auch sein mag. Dieser Lebenswille und das Durchhaltevermögen haben mir sehr imponiert.


    So habe ich dieses Buch auch fast am Stück verschlungen und wollte mit dem Lesen gar nicht mehr aushören. Frau Hauser wirkt direkt vertraut und sympathisch und die Beschreibung der einzelnen Begebenheiten fand ich sehr interessant und lesenswert.


    Mein Fazit:
    Eine tolle, spannende, lesenswerte Geschichte über eine starke Frau, die ihren Weg geht und niemals aufgibt!

  15. Cover des Buches HOPPLA! (ISBN: 9783037631256)
    Frank Baumann

    HOPPLA!

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Nadir

    Wer ein Bilderbüch mit schönen Bären Bildern sucht ist hier nur bedingt Richtig. Aber wer ein Buch mit schönen Fotos und richtig kniffligen Wimmelbildern möchte ist goldrichtig.

    Für mein Gottenmädchen waren die Fehler zum teil nicht Findbar, was sie ziemlich frustriert hat. Für jemanden mit Geduld und Ausdauer ein sehr spannendes Buch.

  16. Cover des Buches Aargau-Fieber (ISBN: 9783740800581)
    Ina Haller

    Aargau-Fieber

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch
    Das Cover dieses Buches hat es mir besonders angetan. Zuerst wußte ich damit nichts anzufangen. Aber dann später beim Lesen kommt man drauf, warum es so ist, wie es ist. Andrina wird wieder in einen Kriminalfall verwickelt, ohne viel dazugetan zu haben. Ihren Job macht sie nicht gerade mit  großer Lust, als plötzlich ein ominöser Bruder ihres Mannes auftaucht. Er behauptet, er und Marco hätten den gleichen Vater. Marco hat Andrina endlich einen Heiratsantrag gemach. Doch dann wird Andrinas Schwester plötzlich von einer unbekannten Krankheit getroffen, sie schwebt in Lebensgefahr. Dann gerät die Pharmafirma Enricos in die Schlagzeilen und Enrico wird wegen Mordes gesucht. Andrina flieht mit ihm und beide werden verfolgt und nach deren Leben wird getrachtet. Eine Verfolgung wie bei James Bond echt. Marcos Mutter hat Andrina mit Enrico zusammen gesehen und falsche Schlüsse gezogen. Deswegen schaltet auch Marco auf stur und will von der Hochzeit nichts mehr wissen. Andrina steckt mitten im Schlamassel. Kommt sie da heil wieder heraus?????? Ina Haller hat auch mit diesem Band ihrer Aargau-Krimis wieder ins Schwarze getroffen. Dieser Teil steht in seinen Vorgängerbänden in nichts nach. Spannung pur.
  17. Cover des Buches Gossenblues (ISBN: 9783894254926)
    Sunil Mann

    Gossenblues

     (4)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Vijay Kumar, Band 7: Privatdetektiv Vijay Kumars Vater ist verstorben. Am Grab seines Vaters trifft er auf eine ihm unbekannte Frau. Franziska Zehnder beauftragt ihn, Gaudenz Pfister zu finden, den sie jedoch nicht richtig beschreiben kann. Vijay findet schnell heraus, dass Pfister seit seiner Scheidung unter dem Spitznamen „Fischli“ auf der Strasse lebt, obwohl genügend Geld vorhanden sein müsste. Vijay informiert seine Auftraggeberin. Kurz darauf ist Pfister tot – erfroren auf dem Friedhof – und auch Zehnder wird zu Hause ermordet aufgefunden. Wie war deren Beziehung? Und wie war ihre Beziehung zu Vijays Vater?

    Erster Eindruck: Auf dem Cover eine Unterführung und die Umrisse einer Person – wirkt geheimnisvoll.

    Dies ist Band 7 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden.

    Vijay trauert um seinen Vater, zudem hat er Probleme mit seiner Freundin Manju: sie haben eine Beziehungspause eingelegt. Er ist froh, wenn er durch seine Arbeit abgelenkt wird. Doch der neuste Auftrag von Franziska Zehnder führt ihn gleich wieder zu seinem Vater: warum war sie an seinem Grab und weinte? Wer ist sie? In welchem Verhältnis stand sie zu seinem Vater? Könnten die beiden eine Liebesbeziehung gehabt haben? Nein, das will er sich gar nicht vorstellen. Er muss wohl seine Mutter fragen.
    Der Auftrag, so unlösbar er zuerst schien, war doch schneller erledigt als erwartet. Aus pekuniärer Sicht ein Glücksfall für Vijay, aber doch lässt ihn die Angelegenheit nicht los. Wieso suchte Franziska den Mann? Um später herauszufinden, dass sie ihn bereits kannte, aber unter einem anderen Namen? Und was hat Pfister so aus der Bahn geworfen, dass er sein Leben als Banker aufgegeben hatte und fortan auf der Strasse lebte? Lenny, ein Weggefährte, meinte, dass Fischli Busse tun würde – wofür auch immer. Franziska, die ihm Café „Lichtblick“ arbeitete, wo viele Obdachlose verkehren, war daran, sich ein neues Leben aufzubauen, nachdem sie lange als Prostituierte tätig war.

    Trauerarbeit, Obdachlosigkeit, Drogen, Beziehungsprobleme – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Dieser siebte Fall war der letzte der Reihe. Er hat mir von allen Bänden am besten gefallen; der Autor hat es geschafft, nicht nur Vijay, sondern auch mich zu verwirren. Es fällt mir doch etwas schwer, Vijay ziehen zu lassen. Von mir gibt es für diesen spannenden Abschluss 5 Sterne.

  18. Cover des Buches Umwege (ISBN: 9783037630884)
    Röbi Koller

    Umwege

     (9)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Röbi Koller, Journalist, Autor, TV- und Radiomoderator, erzählt aus seinem Leben. Er beschreibt seinen beruflichen Werdegang, erzählt von seiner Familie, deren Wurzeln bis in den Orient reichen, verrät seine Höhenflüge, Umwege, aber auch die Sackgassen. Mit einem Vorwort von Roger Schawinsky.

    Erster Eindruck: Ein sehr schlichtes, durch seine Farbe jedoch auffälliges Cover, mit Röbi Koller, wie wir ihn kennen – lässig. Mir gefallen Buchtitel und Cover sehr gut.

    Ich weiss nicht, wie hoch der effektive Bekanntheitsgrad von Röbi Koller in der Schweiz ist, doch ich vermute, dass er den meisten Schweizern bekannt ist, sei es aus dem Fernsehen oder vom Radio. Herr Koller ist mir sehr sympathisch, er ist sehr freundlich, interessiert sich für die Menschen und ihre Geschichten, hat eine angenehme Stimme (was für einen Radio- und TV-Mann nicht unwichtig ist) und auch insgesamt eine sehr gute Ausstrahlung.

    Einleitend habe ich schon ein paar von Röbi Kollers Funktionen aufgezählt. Aber da fehlen z.B. noch Beobachter von Hilfsprojekten, Reiseleiter, neugieriger Entdecker. Im Rahmen der Hilfsorganisation Comundo (früher Bethlehem Mission Immensee) besucht er z.B. eine Schweizer Pflegefrau, die einen mehrjährigen unbezahlten Einsatz für die Organisation in Mpanshya (Sambia) leistet. Als Moderator der sehr beliebten TV-Sendung „Happy Day“, wo Menschen überrascht werden, reist er vorgängig zuweilen ans andere Ende der Welt, um vermisste Menschen oder die leibliche Mutter eines Adoptivkindes zu finden. Für das Radio führt er Interviews mit international bekannten Musikern, die mehr oder weniger erfreut auf diese Gesprächstermine reagieren.
    Röbi Koller gehört in der Schweiz zur Prominenz. Schön finde ich, dass er ein ganzes Kapitel einem anderen Promi, seinem Lieblingspromi, widmet: „Ein Kapitel ganz für Franz“ – für Franz Hohler. Herr Hohler ist mir als Kabarettist und Autor bekannt; ich erinnere mich an ihn aus meiner Kindheit an die Sendung „Spielhaus“, zusammen mit René Quellet.
    Immer wieder werden die Geschichten aus Röbi Kollers Leben durch amüsante Episoden im Taxi ergänzt: Er besitzt selbst die Taxifahrer-Lizenz. Diese „Taxi-Geschichten“ aus verschiedenen Ländern lassen Abenteuerliches aufblitzen. Witzig sind auch die kleinen Zeichnungen von Taxis auf diesen Seiten.

    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen; ich fand es schön, auch Privates zu erfahren – aber ohne Details über persönliche Beziehungskrisen, denn „Nichts ist weniger sexy, als öffentlich schmutzige Wäsche zu waschen.“ Genau! Vielen Dank für unterhaltsame Lesestunden.
  19. Cover des Buches GAME TIME (ISBN: 9783037633243)
    Patrick Fischer

    GAME TIME

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Arh

    Die Autobiografie eines der erfolgreichsten Eishockeyspieler der Schweiz habe ich in einem Rutsch durchgelesen und war begeistert!

    Schon mit drei Jahren stand er auf dem Eis und die Begeisterung hält bis heute an. Als Kind spielte er sich vom heimischen Verein "EV Zug", zum Nationalspieler im Schweizer Team bis nach Amerika in die NHL,  hoch. Ein Mann mit einem großen Talent! Er hatte immer nur Plan A - Profi werden! Etwas anderes stand nichts zur Debatte. Und mit viel Ehrgeiz, Begabung und einem klaren Ziel hat er es geschafft...

    Die Biografie ist sehr authentisch, ehrlich und zeigt gute wie schlechte Zeiten, Erfolge und ritik. Das Leben vor, während und nach dem Profisport, die Familie, und auch Ausagen von Freunden und Angehörigen kommen hier zur Sprache.

    Die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen. In drei große Abschnitte geteilt und mit zahlreichen Fotos komplettiert, erfährt man viel aus dem Leben von Patrick Fischer. Schon das Buchcover wirkt sehr einladend.

    Wer gerne Biografien liest sollte hier unbedingt reinschauen! Nicht nur für Eishockeyfans interessant.

  20. Cover des Buches Jetzt erst recht! (ISBN: 9783037631362)
    Silvia Aeschbach

    Jetzt erst recht!

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Was bitte heißt hier alt oder nicht alt? Man darf doch auch nicht wegen des Alters diskriminiert werden, oder? Viele dumme Vorurteile kursieren dennoch. Kaum wirst du vierzig, fällt dein Gesicht auseinander und mit fünfzig bist du schon halb in der Gruft.

    Scherz beiseite. Manche Frau bekommt tatsächlich Muffensausen, je älter sie wird, und Wege die 4, 5 oder 6 vor der Null naht.

    Dann kommen noch die unvermeidlichen Wechseljahre, und unter Umständen damit viel Stress. 

    Deswegen ist dies Buch als Motivation gedacht, das schöne Geschlecht jeden Alters aufzubauen. 

    Verschiedene feminine Individuen äußern sich über ihr Leben und erzählen, was ihnen persönlich das Dunkel und Hell bringt. Wie sie gewachsen sind sowie an Stärke dazugewonnen haben. 

    Mein Kritikpunkt besteht hier darin, dass es ausschließlich erfolgreiche Ladies sind. Nicht aus Neid, denn es sei ihnen vergönnt. Der Grund ist ein anderer, dass der große, breite "Mittelstrom" der "ganz gewöhnlichen Durchschnittsfrau" nicht wirklich berücksichtigt wird. 

    Die Autorin selbst berichtet originell, tiefsinnig und humorvoll aus ihrem Leben, über das Werk verteilt. 

    Eine Gynäkologin und Therapeutin kommt ebenso zu Wort, was dem Buch einen Mehrwert liefert. 

    Zudem gibt es Fotografien der Zeuginnen der Weiblichkeit. Danke! 

  21. Cover des Buches Kopfkino (ISBN: 9783037631164)
    Blanca Imboden

    Kopfkino

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Laura_phantastisch

    Beim Lesen der Geschichten sprang immer mein persönliches „Kopfkino“ an und ich bin einfach begeistert. Der Schreibstil ist einfach sehr unterhaltsam und megahumorvoll!
    Auch finde ich es super, dass ich viel über die Autorin erfahren habe. Bianca Imboden gibt bei den Kolumnen ganz tolle Einblicke in ihr Leben. Die beiden Kurzgeschichten sind einfach herzlich, humorvoll und einem Happy End geschrieben.

    5 Sterne und eine deutliche Leseempfehlung von mir!

  22. Cover des Buches Für immer (ISBN: 9783037630846)
    Georg Metger

    Für immer

     (13)
    Aktuelle Rezension von: burro

    Rezension zu «Für Immer» von Georg Metger & Franziska K. Müller

    Das Buch «Für immer» von G. Metger ist im Wörterseh-Verlag erschienen.

    Der 21.12.2015 – ein unvergessenes Datum für alle Schweizer insbesondere die Aargauer.

    Eine ganze Nation stand unter Schock. In einem friedlichen Familienviertel geschah das Unfassbare. Vier Personen wurden ermordet.

    Leider handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen Krimi, sondern um einen Erfahrungsbericht. Georg Metger, der Partner bzw. Stiefvater von drei Opfern schildert das Verbrechen und die Hintergründe aus seiner Sicht. Wie fühlt es sich an, wenn man seine Liebsten verloren hat und selbst verdächtigt wird? Wie fühlt es sich an, wenn man sein Zuhause nicht mehr betreten kann, weil zu sehr schmerzt? Wie fühlt es sich an, wenn Bekannte möglicherweise an der eigenen Unschuld zweifeln? Wie ist es, wenn man nicht trauern darf, weil man die Hintergründe der Tat nicht kennt und die Medien einem auflauern, um Interviews zu stellen und dann Aussagen verdrehen?

    Die Tat von Rupperswil wurde aus meiner Sicht immer nur aus Sicht des Täters aufgearbeitet. Woher kommt er, was hat er erlebt, was waren seine Pläne. Fast versuchte man, ein wenig Empathie für den Täter aufzubringen. Aus meiner Sicht sind die Hinterbliebenen die grössten Opfer der Tat - insbesondere der Autor des Buches, Georg Metger.  Er muss mit den Ereignissen des 21.12.15 weiterleben. Er wird sich immer wieder quälenden Fragen stellen müssen. Warum? Was wäre gewesen, wenn…?

    Jeder, der die Tat und den Prozess von Rupperswil verfolgt hat, sollte dieses Buch lesen.


  23. Cover des Buches Der neue Optimismus – Die Gesundheit der Zukunft (ISBN: 9783037631294)
    Sanitas Health Forecast

    Der neue Optimismus – Die Gesundheit der Zukunft

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Nati_Wi

    Die 2021 Edition befasst sich in diesem umfangreichen Sachbuch aus der Schweiz mit 4 große Themen: Körper, Mental Health, Sexualität und Umwelt. 

    Diese Themenblöcke sind jeweils in mehrere Unterthemen gegliedert, welche mal als Artikel, mal als Interview oder auch als Auflistung von kurzen Überblickspunkten dargestellt werden. Ergänzt wird dies immer wieder durch Potcast-Folgen, die ein Thema nochmal mit Experten vertiefen. Auch der Hinweis auf den dazugehörigen YouTube Channel ist eine weitere tolle Ergänzung zum Buch.

    Als Abrundung wird noch die Sanitas-Gesundheitsstudie angeführt. Zwar wurde diese rein im der Schweiz durchgeführt, jedoch finde ich sie durchaus repräsentativ. Genauso wie das gesamte Sachbuch ja aus der Schweiz ist, jedoch stört das überhaupt nicht. Alle Fakten und Themen sind allgemein gültig und auch für Nicht-Schweizer top aktuell.

    Alles in allem ein Sachbuch, welches mir extrem gut gefallen hat. Die Themen sind toll ausgewählt und ausgearbeitet, die Artikellängen optimal. Spannend fand ich auch noch eine Variante als Ausblick in unsere Zukunft anhand einer Familie.

    Mit über 400 Seiten handelt es sich auch um ein nicht nur hochwertiges, sondern vor allem auch umfangreiches Sachbuch auf das ich sicher immer wieder zurückgreifen werde. 

    Eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

  24. Cover des Buches Eine Weltreise durch die Schweiz (ISBN: 9783037631218)
    Artur Kilian Vogel

    Eine Weltreise durch die Schweiz

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Schokoladenteddy

    Dieses Buch wurde mir vom Wörterseh Verlag zur Verfügung gestellt - vielen herzlichen Dank!


    Darum geht's in »Eine Weltreise durch die Schweiz«:

    »Ferien in der Schweiz sind angesagt. Was Millionen von Ausländern längst entdeckt haben, finden wir nun selber wieder heraus: Die Schweiz ist ein unglaublich abwechslungsreiches Reise- und Ferienland. Ausser dem Meer gibt es hier alles, was es auch anderswo gibt, aber auf viel kleinerem Raum und oft in besserer Qualität. Von den höchsten, fast arktischen Alpengipfeln und ihren Gletschern bis hinunter zu subtropischen, mit Palmen bestandenen Seeufern, viele von ihnen mit Sandstränden. Von einsamen Hochmooren, ausgedehnten Weinbergen, weitem Weideland, Flüssen und Wasserfällen bis hin zu zerklüfteten und zerfurchten, archaischen Landschaften. Nicht zu reden von behäbigen Bauerndörfern, mittelalterlichen Städtchen und Grossstädten mit internationalem Flair und weltweitem Renommee. 

    Um zu zeigen, dass sich die Schweiz vor keinem anderen Touristenziel zu verstecken braucht, zieht dieses Buch sechzig nicht ganz ernst gemeinte Vergleiche: Saint-Tropez am Zürichsee, die Seychellen im Waadtland, Kanada oder Grönland in den Bündner, Berner und Innerschweizer Bergen. Sogar die chinesische Stadt Wuhan findet ein Pendant - oder besser gesagt ihr berüchtigter Markt. Überraschungen sind garantiert.«

    Original-Klappentext


    Meine Meinung:

    In »Eine Weltreise durch die Schweiz« nimmt Artur Kilian Vogel uns an zahlreiche Orte in einem kleinen Land mit, die durchaus mit bekannten Sehenswürdigkeiten aus aller Welt mithalten können. Um einige Vergleiche zu nennen, die es in dieses Buch geschafft haben:

    • Monte Carlo - Lausanne-Ouchy
    • Canberra - La-Chaux-de-Fonds
    • Brüssel - Neuenburg
    • Rocky Mountains - Berner Alpen
    • Draculas Schloss - Schloss Burgdorf
    • Paris - Basel
    • Neuschwanstein - Château Gütsch, Luzern
    • Cinque Terre - Gandria
    • usw.

    Die Vergleiche sind sehr kreativ ausgewählt - manchmal vielleicht fast etwas zu kreativ. Hat man bestimmte Orte schon besucht und kennt ihr Pendant in der Schweiz, hinken die Vergleiche manchmal ein wenig. Zum Beispiel finde ich als Schweizerin, dass Helsinki wenig mit Zürich gemeinsam hat (aber das ist meine persönliche Meinung ;D). 

    Ansonsten ist der Bildband hübsch gestaltet. Der Fokus liegt definitiv auf den wunderschönen Bildern, die jeweils den der weltbekannten Sehenswürdigkeit entsprechenden Schweizer Ort auf einer Hälfte der Doppelseite zeigen. Daneben gibt jeweils ein kurzer Informationstext Auskunft über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Allgemeines zu der jeweiligen Sehenswürdigkeit sowie zum Schweizer Pendant. Die Texte hätten zwischendurch ruhig etwas länger und detaillierter ausfallen dürfen. Das Layout ist sehr schlicht gehalten, was absolut in Ordnung ist - die Bilder sprechen für sich selbst. :)

    Obwohl ich schon einige der genannten Orte in der Schweiz kannte, war mir bisher nicht bewusst, wie viel unser Land tatsächlich zu bieten hat. Den einen oder anderen Ort (sowohl im Ausland als auch in der Schweiz) möchte ich nun definitiv besuchen und mir ein eigenes Bild darüber machen. Zurzeit wird sich das Reisen wohl eher auf die Schweiz beschränken, aber mit diesem Buch habe ich immerhin ein paar Anhaltspunkte bekommen, wohin ich gehen könnte, um mich zumindest ein bisschen an die Sehenswürdigkeiten im Ausland erinnert zu fühlen. :)


    Fazit: 

    Insgesamt handelt es sich bei diesem Buch um einen hochwertig und hübsch gestalteten Bildband (definitiv kein Reiseführer), der hält, was er verspricht. Gerade in Corona-Zeiten ist es interessant zu erkunden, was denn das eigene Land so zu bieten hat. :)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks