Bücher mit dem Tag "schwangerschaftsabbruch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwangerschaftsabbruch" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423086431)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

     (1.537)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Dieser Band kommt in seiner Grundstimmung schonungsloser und brutaler daher. Das liegt zum einen an den Beschreibungen der Taten, die die Mitglieder der Clique verüben, und zum anderen an deren Mitglieder selbst. Ihre Motive für ihre ausufernde Gewalt mit Blut und Tod, schildert der Autor sehr detailliert. Die Spannung beschreibt diesmal keinen Bogen sondern bleibt von Anfang an konstant hoch. Die Hauptfigur Carl ist wie schon in Teil 1 dargestellt – streitsüchtig aber liebenswert. Wohingegen Assam, zwar immer noch Redewendungen falsch zitierend, plötzlich aggressiver und unausgeglichener wirkt. Dieser Fakt wird in diesem Band aber noch nicht näher erklärt. Vielleicht mehr dazu dann in Band 3? Den Fall lösen die beiden trotz aller Widerstände letztlich souverän. 

    Kurzum: „Schändung ist ein würdiger Nachfolgeband. Allerdings möchte ich empfehlen den 1. Teil zu lesen. Durch die Vorkenntnisse kann man kleine feine Veränderungen im Charakter der Hauptfiguren schneller erfassen und runden damit auch das Leseerlebnis besser ab. Ich möchte auch diesen Thriller weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen.

  2. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.016)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Der Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
    Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
    Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
    Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten.

  3. Cover des Buches Die Musik der Wale (ISBN: 9783548605944)
    Wally Lamb

    Die Musik der Wale

     (221)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Ein Buch, das mir außerordentlich gut gefallen hat und ein Lebenshighlight werden könnte. Besonders gelungen finde ich die Charaktere, die sehr lebensecht, schrullig, aber größtenteils trotzdem sympathisch gezeichnet sind.
    Eine wirklich ergreifende Geschichte, die eine Suche nach Liebe zeigt, wie man sie wahrscheinlich selten liest.

    Noch eine kleine Anmerkung: Das Buch wurde 1992 geschrieben, ist also schon 30 Jahre alt. Eventuell kann es daran liegen, aber mir ist aufgefallen, dass sich vielleicht einige an der Darstellung adipöser Personen und deren Verhaltensweisen stören. Wie gesagt, damals war diese Darstellung noch weniger irritierend als heute.

  4. Cover des Buches Zerbrechlich (ISBN: 9783404166985)
    Jodi Picoult

    Zerbrechlich

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Charlotte und Sean sind im Glück, denn Amelia bekommt bald eine Schwester. Piper ist die beste Freundin und Frauenärztin von Charlotte und spricht von einem perfekten Kind. Es gibt aber Probleme und Komplikationen und die kleine Willow hat Glasknochen. Eine seltene Krankheit, aber die jungen Eltern wollen voll und ganz für ihre Tochter da sein. Der Alltag ist nicht unproblematisch und Charlotte zweifelt immer mehr. Hätte Piper nicht schon viel früher erkennen müssen, was mit Willow ist? Sean und seine Frau streiten immer mehr und Amelie zieht sich in ihre Welt zurück. Dann gehen die Eltern zu einer Anwältin und wollen Piper und die Ärzte verklagen und Geld für die Behandlung einfordern. Die Zerbrechlichkeit der Familie und vor allem von Willow leiden sehr. Jodi Picoult schreibt wieder einmal eine große Familiengeschichten mit einem großen Problem. Alle Protagonisten erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht und so entsteht ein ganz unterschiedliches Bild von dem Fall. Picoult kann tolle Spannung erzeugen, aber leider verliert sie sich an manchen Stellen in Wiederholungen und ermüdet durch die vielen Wechsel.

  5. Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)
    Minette Walters

    Die Bildhauerin

     (385)
    Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03
    Inhalt

    Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.

    Meine Meinung

    Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.
    Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.
    Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.
    Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.

  6. Cover des Buches Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1) (ISBN: 9782919802289)
    Mela Wagner

    Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1)

     (381)
    Aktuelle Rezension von: ReadingMaddoxGirl3
    Auf der einen Seite hätte ich gerade so viel Redebedarf über dieses Buch, andererseits sitze ich hier und weiß nicht was ich sagen soll. Das Buch geht mehr als nur unter die Haut, es geht mitten ins Herz und noch viel tiefer. Die unterschiedlichen Gefühle, die Charaktere und die komplette Geschichte haben mich phasenweise wirklich zerstört. Jede einzelne Gefühlsregung der Protagonistin war sowas von verständlich, nachvollziehbar und spürbar für mich. Und das war leider oft sehr grausam. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir kurz die ersten Rezensionen angesehen und habe dabei eine richtig miese gesehen, die ich absolut nicht unterschreiben kann. Klar kommt es manchmal zu Wiederholungen der Gedanken, aber das musste so sein. Lena hatte in der Vergangenheit einige grausame Dinge erlebt und machen müssen, die sie zu der Person gemacht haben, die sie nun ist. Kalt, unnahbar und gefühlslos. Das alles aufzuarbeiten geht weder im realen Leben von heute auf morgen, noch würde es im Buch glaubhaft rüber kommen. Aber da war kein Funke von unnötigem Wiederholen, denn wenn Lena in ihr altes Verhaltensmuster gefallen ist, war genau diese Wiederholung absolut angebracht und notwendig. Ich weiß nicht, wie oft ich beim lesen geheult habe- es war auf jeden Fall sehr oft. Diese Geschichte hat mich wirklich schnell gepackt und leider auch oft in ihre Abgründe mitgerissen, mich aber andererseits auch wieder mit auf Wolke 7 mitgenommen, wenn auch nur kurzfristig. Gerne würde ich sagen, dass es einfach ein schönes Buch ist, aber schön ist einfach nicht das richtige Wort. Das Buch ist heftig, es nimmt einen mit in eine Achterbahn der Gefühle, es behandelt einige ernsten Themen, es berührt tiefer als zutiefst, und es wird sicher noch eine Zeit lang in mir nachklingen. Auch wenn ich jetzt direkt weiter lesen muss.
  7. Cover des Buches Knochenschrei (ISBN: 9783944676104)
    Catherine Shepherd

    Knochenschrei

     (90)
    Aktuelle Rezension von: UnterDieHaut

    Das Cover ist einfach klasse. Und bei dem Wort „Knochenschrei“ fängt bei mir sofort das Kopfkino an zu laufen.

    Bei dem Buch handelt es sich zwar um den 8. Band der Reihe, aber das störte beim Lesen absolut nicht.

    Schon der Prolog beschert einem totale Gänsehaut und man hat das Gefühl, mit im Raum zu sein. Die Beklemmung ist beim Lesen spürbar. Die Kapitel wechseln sich immer zwischen Gegenwart und der Vergangenheit von vor 500 Jahren ab. Am Anfang hatte ich noch Bedenken, wie das funktionieren würde, aber im Laufe der Geschichte fügte es sich so gut zusammen wie ein Puzzle. Die Geschichte empfand ich zu keiner Zeit als
    langweilig. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.

    Insgesamt bin ich positiv überrascht worden. Ich habe mir anfangs überhaupt nicht vorstellen können, wie die Geschichten aus zwei unterschiedlichen Zeiten zusammenpassen sollen, bzw. wie die Autorin es schafft, diese im Buch zu vereinen. Trotz viel zeitlichem hin und her konnte ich dem Buch jederzeit gut folgen. Auch der historische Teil der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Und das, obwohl ich mir genau deswegen im Vorfeld ein wenig Sorgen gemacht hatte, aber das war völlig unbegründet (historische Romane sind normalerweise nämlich nicht so meins). 

    Ich wurde gut unterhalten und an der Nase rumgeführt. Für mich war es das erste Buch dieser Reihe und es konnte mich total von sich überzeugen.
    Nun habe ich wieder eine Lieblingsreihe mehr. Außerdem macht es irgendwie auch Lust, sich Zons mal im wirklichen Leben anzuschauen.


  8. Cover des Buches Liebewesen (ISBN: 9783847901303)
    Caroline Schmitt

    Liebewesen

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Stillesen

    „Liebewesen“ von Caroline Schmitt wollte ich ursprünglich gar nicht lesen. Dann ist es mir aber immer wieder in den sozialen Medien begegnet. Ich las die eine oder andere Buchbesprechung zu dem Debütroman und meine Neugier wurde geweckt. Letztendlich kaufte ich das Buch, las es in einem Rutsch und habe es nicht bereut. Wieso?

    Fangen wir mal bei dem Cover an. Für mich wirkt es etwas verstörend und außergewöhnlich: Eine Frau mit einem Maschinengewehr in der Hand. Was das wohl mit der Geschichte zu tun hat?

    Inhaltlich geht es um Lio, die ungewollt schwanger wird. Sie ist unfähig, ihrem Freund Max davon zu erzählen, und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, die mit einer kalten Mutter, einem hilflosen Vater und anderen traumatischen Erlebnissen nicht gerade rosig war. 

    Einmal angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Ich würde mein Leseerlebnis so beschreiben: Wie üblich lernst du die Protagonisten in den ersten Kapiteln kennen. Du fragst dich vielleicht, warum die Personen die eine oder andere Marotte hat. Du wähnst dich aber irgendwann in Sicherheit, alles comfy, weil es sich so nett liest. Und du liest weiter und weiter, bist begeistert vom Sprachstil und irgendwann trifft es dich ganz unvorbereitet. BÄM! Jetzt macht das Cover plötzlich einen Sinn. Du bist hart getroffen und betroffen. 

    Ich bin immer noch überrascht, dass Sprache so viel Gefühl hervorrufen kann, in diesem Fall keine positiven und sehr berührend.

    Die Charaktere haben alle ihr Päckchen zu tragen und wirken dadurch authentisch. Nach und nach kommen die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit ans Licht, die garantiert aufwühlen.

    Diese Geschichte hallt immer noch in mir nach und hat mich nachdenklich zurückgelassen. „Liebewesen“ ist ein Buch, das mich von Anfang an in seinen Bann geschlagen hat und für mich nicht nur beeindruckend, sondern auch ehrlich, klar und aufwühlend war. Ich kann nur meine Leseempfehlung für das 225 Seiten lange Werk aussprechen.

  9. Cover des Buches Der Klon (ISBN: 9783775155403)
    Randy Singer

    Der Klon

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Nachdem ich das wundervolle Buch „Als der Himmel zerriss“ durchgelesen habe, wusste ich einfach nicht, was ich denn als nächstes lesen sollte. So fiel meine Wahl ganz spontan auf Der Klon von Randy Singer. Seine Bücher begeistern mich immer wieder, denn die Geschichten sind originell, spannend und unvorhersehbar. Vor allem sind die angesprochenen Themen meist sehr speziell und somit ist es (für mich) interessant zu lesen, wie der Autor sich mit diesen auseinandersetzt.

    Cameron Brown ist ihre größte Sehnsucht bisher versagt geblieben. Nur durch eine Leihmutter kann Cameron Brown sich ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen. Um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen, werden die Embryos zuvor geklont. Als beim ungeborenen Baby Down-Syndrom diagnostiziert wird, will Cameron es abtreiben lassen. Der Anwalt Mitchell Taylor kämpft mit Leihmutter Marynagegen die Abtreibung. Doch kann er gleichzeitig einen bioethischen Albtraum für Millionen verhindern?

    In diesem Justizthriller wird ein sehr brisantes Thema angesprochen, nämlich das Klonen. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob menschliches Klonen erlaubt werden sollte oder nicht, bei Tieren ist man dem ja schon einige Schritte voraus.
    In dem vorliegenden Buch Der Klon wurden tatsächlich Embryos geklont. Mit der Zeit kommt es jedoch zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen und man steht vor der Frage, welches Verhalten denn moralisch überhaupt vertretbar ist. Die Protagonisten Mitchell und Maryna, beide Christen, haben natürlich andere Ansichten, als ihre Gegner vor Gericht, die der Wissenschaft anstelle von Gott glauben. Somit kommt es zu einem harten Kampf, den beide Seiten auszufechten haben.

    Cameron, die von Maryna, der Leihmutter, verlangt, das Baby abzutreiben, stößt auf Widerstand, denn aufgrund ihrer Überzeugungen und ihres Glaubens ist diese nicht bereit, der Aufforderung Folge zu leisten. Vielmehr ist es Marynas Wunsch, das Baby zu bekommen und es selbst aufzuziehen.
    Meiner Meinung nach hat der Autor die christliche Seite bezüglich des Themas Abtreibung in diesem Buch sehr gut und deutlich dargestellt und ich kann dem nur zustimmen. Ich kann kein Verständnis dafür aufbringen, wenn ich höre oder lese, dass man ein gewolltes oder ungewolltes, ein gesundes oder krankes Baby abtreiben dürfen sollte, denn jeder Embryo stellt einen potentiellen Menschen dar, auch wenn er am Anfang „nur“ ein kleiner Zellhaufen ist.

    Man begegnet in diesem Roman auch Charakteren, die man bereits aus vorherigen Büchern Randy Singers kennt. Zusammen mit den neuen Protagonisten entsteht so ein neuer Handlungsstrang, der einen mitreißt und in die Geschichte abtauchen lässt. An seinen Romanen gefallen mir besonders die Szenen im Gericht, denn mitzuverfolgen, wie die Anwälte ihre Eröffnungsplädoyers halten oder Kreuzverhöre führen, finde ich immer wieder spannend. Man erhält außerdem einen kleinen Einblick, wie viel Vorbereitung in einem Fall steckt. Dadurch, dass Randy Singer selbst Anwalt und Prediger ist, wirken seine Handlungen um Einiges authentischer.

    Ich musste leider feststellen, dass Der Klon nicht zu den mitreißenderen und spannenderen Büchern des Autors gehört, doch trotzdem habe ich es gerne gelesen. Außerdem sind seine Ansichten zum Thema Klonen sehr gut dargestellt und auch mit dem christlichen Glauben vereinbar.
    Von mir bekommt dieses Buch 3,5 von 5 Sterne.

  10. Cover des Buches Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet (ISBN: 9783596510696)
    Anna Gavalda

    Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet

     (243)
    Aktuelle Rezension von: Maeva05

    Mein Französischlehrer hat mir dieses Buch empfohlen und ich hab es in einem Tag gelesen. Ich gehe auf deutsch in die Schule, aber spreche Zuhause französisch und kann daher französische Texte sehr gut verstehen ((ich hab es auf frazösisch gelesen was die Geschichte vielleicht besser macht) wirklich die Worte des Autores). Am Anfang habe ich es ein bisschen langweilig gefunden , aber nur die ersten 10 Seiten. Sobald ich in der Lektüre drinnen war, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Einige Geschichte haben mich sogar zum weinen gebracht. Die Texte sind mit sehr vielen Emotionen verbunden. In einer der Geschichten hat die Hauptfigur am Ende eine Fehlgeburt und ich musste wirklich weinen. In einer anderen Geschichte trifft die Hauptfigur ihre alte Liebe wieder und weiss, dass sie ihn nie wieder sehen wird. Auch hier musste ich  weinen. So ein gutes Buch. Ich empfehle dieses Buch jeder Person die gerne Kurzgeschichten mag mit einem emotionalen Twist. 

  11. Cover des Buches Runaway (ISBN: 9783736314931)
    Anabelle Stehl

    Runaway

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregal

    Der Schreibstil ist flüssig und besitzt eine schöne Balance zwischen Beschreibungen und Dialogen. Miriam ist eine tiefgründige Protagonistin. Sie ist mir sehr sympathisch und ich mag ihre Entwicklung. Ihre Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch ist eine eher seltene Thematik für New Adult Bücher, was ich spannend fand. Tatsächlich fand ich die Liebesgeschichte fast nebensächlich. Mich persönlich hat vor allem die Dynamik zwischen ihr und ihrer Schwester interessiert. Ich hätte mir gerne mehr Interaktionen zwischen der Familie gewünscht. 


    Ein tolles Buch und mein Favorit der Reihe. Von mir kriegt das Buch 4,5 von 5 Sterne. 

  12. Cover des Buches Die Erben des Medicus (ISBN: 9783453418219)
    Noah Gordon

    Die Erben des Medicus

     (347)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    „Die Erben des Medicus“ ist bereits der dritte Teil der Medicus-Reihe, die beiden ersten Teile habe ich nicht gelesen und ich denke, ich werde es auch nicht nachholen. Um ehrlich zu sein, hat mich dieser Roman sehr gelangweilt und ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Zeit für ein Buch benötigt habe.

    Die Geschichte einer Frau, die nach ihrer Scheidung ihr Leben neu beginnen möchte, ist eine Geschichte, deren Zielgruppe ist nicht treffe. Vielleicht bin ich nur zu jung, um mit diesem Buch warm zu werden, aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen und ich war froh, als ich die letzten Seiten erreicht habe.

  13. Cover des Buches Bauchentscheidung (ISBN: 9783499216350)
    Lucy Hay

    Bauchentscheidung

     (35)
    Aktuelle Rezension von: LaLecture

    Inhalt


    Die 17-jährige Lizzy steht kurz vor ihrem Schulabschluss und hat große Pläne fürs College, doch dann ändert ein Moment in einer schmutzigen Ladentoilette alles. Der Schwangerschaftstest beweist: Lizzy erwartet ein Kind. Und dann klingelt ihr Telefon...

    In verschiedenen Szenarien - je nachdem, wer Lizzy anruft - werden die Reaktionen ihrer Familie und Freunde und ihre Möglichkeiten, mit der Schwangerschaft umzugehen, durchgespielt.



    Meinung

    „Bauchentscheidung“ - nebenbei ein witziges Wortspiel im deutschen Titel - behandelt ein Thema, das in Jugendbüchern eher selten vorkommt und doch sicher für die Zielgruppe interessant und wichtig sein könnte: Teenagerschwangerschaften und den Konflikt, in den diese einen jungen Menschen bringen können.

    Dabei ist vor allem der Ansatz interessant, dass verschiedene Menschen aus Lizzys Leben ihre Entscheidung jeweils auf eine bestimmte Art beeinflussen, wodurch verschiedene Szenarien entstehen. Die Frage nach den Gründen für und den möglichen Folgen einer Abtreibung wird gestellt, ebenso wie die Frage, wie Lizzy auch mit Kind ihren Wunsch nach einem Studium verwirklichen könnte und ob sie ihr Kind bei ihrer Mutter, alleine oder vielleicht doch mit dem Vater des Kindes aufziehen sollte.
    Auf literarische Art werden Jugendliche so darüber informiert, dass eine ungeplante Schwangerschaft nicht das Ende der Welt ist und es verschiedene Möglichkeiten gibt, damit umzugehen, die man gut abwägen sollte.

    Die wichtigsten Aussagen des Buches sind aber vor allem, dass sich junge Menschen in einer solchen Lage sowohl professionell beraten lassen können, als auch sich Menschen anvertrauen sollten, denen sie vertrauen. Außerdem wird immer wieder betont und auch anhand von Negativbeispielen gezeigt, dass in jedem Fall die schwangere Person selbst die Entscheidung treffen sollte, die für sie am besten ist, und nicht die, die andere für am besten halten - eine sehr wichtige Botschaft.

    Nebenbei werden auch andere ernste Themen angeschnitten, die Jugendliche in verschiedenen Lebenslagen betreffen können: Wohlstandsgverwahrlosung, Perspektivenlosigkeit der Jugend auf dem Land und in sozial schwächeren Familien, häusliche Gewalt und schwierige Familienverhältnisse. Natürlich reichen die wenigen Seiten des Buches nicht, um all diese Themen ausführlich zu behandeln, jedoch ist es angenehm, dass sie realistisch behandelt werden. Insbesondere, weil es wichtig ist, gerade Jugendlichen in schwierigen Verhältnissen aufzuzeigen, dass sie viele Möglichkeiten haben.


    So gut die Idee auch ist, so sehr hapert es leider an der Umsetzung, die leider nicht ideal ist.
    Zum Beispiel war Lizzy als Figur für mich kaum greifbar, obwohl sie die Hauptfigur ist. Während man ihren Freund Mike, der mit Frust und Aggressionen zu kämpfen hat, ihre etwas spezielle Mutter, die sie aber dennoch liebt, und ihre beste Freundin etwas besser kennenlernt und einen Einblick in die Motive und das Innenleben all dieser Figuren erhält, obwohl sie noch nicht einmal selbst zu Wort kommen, bleibt Lizzy eher blass.
    Dafür, dass ständig betont wird, dass sie ihre Entscheidungen selbst und von sich aus trifft, wirkt sie in vielen Szenarien auch mehr wie ein Spielball aller Menschen, die ihr nahestehen. Oft wird in den doch recht kurzen Kapiteln auch nicht klar, wieso sie sich jetzt wie entschieden hat, was somit das mögliche Ziel des Buches, alle Möglichkeiten aufzuzeigen, etwas untergräbt.

    Auch ist es aufgrund der Kürze des Buches kaum möglich, die einzelnen Möglichkeiten bis in die fernere Zukunft durchzuspielen, wodurch die einzelnen Szenarien manchmal etwas gehetzt und undurchsichtig wirken.


    Fazit

    „Bauchentscheidung“ behandelt ein wichtiges Thema mit einem durchaus interessanten Ansatz, der jedoch leider nicht immer ganz nachvollziehbar umgesetzt wird.


  14. Cover des Buches Northline (ISBN: 9783833306662)
    Willy Vlautin

    Northline

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Zen-Cola
    Normalerweise führen mich meine literarischen Ausflüge eher in den Osten der Welt und weniger nach Amerika, dazu bin ich noch nicht einmal ein besonderer Liebhaber der USA. Aber selten haben mich Bücher mehr berührt als die von Willy Vlautin. Nachdem mich schon »Motel Life« vollkommen überzeugen konnte, hat mich nun auch »Northline« wirklich begeistert.

    Allison - bis zu Seite 50 und auch im weiteren Verlauf häufig nur »das Mädchen« genannt - hat es nicht leicht. Ihre Schullaufbahn hat sie abgebrochen; sie hat ein Alkoholproblem; ihr Freund rastet immer wieder aus, schlägt sie, fesselt sie im Drogenrausch ans Bett und lässt sie dort allein; ihre Schwester haut ab nach Mexiko und lässt Allison zurück; ihre Mutter hängt den ganzen Tag nur vor dem Fernseher oder ist nicht zuhause, da sie bei einem ihrer wechselnden Freunde unterkommt; ihren Vater kennt sie nicht.
    Eigentlich gibt es nichts, das Allison über Wasser hält. Nur ihre Zwiegespräche mit dem Schauspieler Paul Newman, der ihr erscheint, sie aufmuntert und anspornt, helfen Allison, sich nicht gänzlich aufzugeben.
    Als sie erfährt, dass sie im dritten Monat schwanger ist, beschließt sie, ihre Heimat und Familie zurückzulassen, um auf eigenen Füßen zu stehen und noch einmal von vorne zu beginnen. Dass so etwas nicht so einfach ist, wird dem Leser wahrscheinlich noch vor Allison klar.

    Willy Vlautin zeichnet in »Northline« ein eindringliches Bild. Gescheiterte Existenzen, die alle nach etwas suchen, was ihnen Sinn gibt, und deren zerbrochene Träume tauchen die ganze Geschichte in eine unglaublich intensive Melancholie. Und diese Stimmung und Atmosphäre sind meiner Meinung nach die wirklichen Stärken des Buches, die den über große Strecken aus Alltäglichkeiten bestehenden Plot so außergewöhnlich machen (selten zuvor war Kaffeetrinken in seiner Alltäglichkeit so besonders).
    Dazu schafft Vlautin es, seine Figuren liebevoll auszuarbeiten, ohne dass sie einem unbedingt sympathisch sein müssen. Man fühlt auch so mit ihnen mit. Allison ist hierfür das beste Beispiel: Dass gleich am Anfang darauf hingewiesen wird, dass sie eine H a k e n k r e u z-Tätowierung im Nacken hat, macht sie dem Leser (zumindest mir) nicht gerade sympathisch. Aber trotzdem verurteilt man sie nicht, vielmehr fragt man sich, wie es dahin gekommen ist. Überhaupt hält Vlautin sich als Erzähler sehr damit zurück, wertend in seine Figuren einzugreifen. Er zeichnet sie einfach, wie sie sind. Weder gänzlich gut noch gänzlich böse ... einfache Menschen, mit denen es das Leben nicht immer gut gemeint hat, die aber trotzdem irgendetwas finden, das ihnen Halt gibt.

    Verstärkt wird diese düstere Stimmung durch die authentische Sprache des Buches: Einfache und schnörkellose Sätze, realitätsnahe, nicht verschönte Wörtliche Rede.
    Auch die Kapitel sind meist sehr kurz und sprunghaft. Teilweise gehen sie nur über eine Seite und tragen als Titel eine ganz simple Aktivität (»Warten, draußen auf einer Bank«) oder den Namen einer Person, die nur ganz kurz und danach nie wieder auftaucht und dem Leser trotzdem nahe geht.

    Wer gefühlvolle, stimmige und melancholische (sehr amerikanische) Geschichten mag, die sich auf einem Terrain fern der heilen Welt bewegen, der sollte sich dieses Buch sowie die anderen des Autors nicht entgehen lassen.
  15. Cover des Buches Die Rache der Kinder (ISBN: 9783838717487)
    Hilary Norman

    Die Rache der Kinder

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Zen-Cola
    Als Kinder treffen sich vier Waisen zur Nacht in einem alten Hünengrab, um sich gegenseitig aus einem Buch vorzulesen. Sie nehmen die von ihnen gesprochenen Rollen nicht nur an, sondern verlieren sich immer tiefer in ihnen, bis die Kinder - gemeinsam mit einer erwachsenen Heimangestellten, die fortan die Rolle des Häuptlings trägt - schließlich das, was sie im Buch lesen, in die Tat umsetzen: sie jagen Monster ... Erwachsene, die sich schuldig gemacht haben, doch nie bestraft wurden.

    Die Versprechungen des Klappentextes klangen für mich sehr spannend, sodass ich mit dem Buch seit Längerem mal wieder einen Blindkauf gemacht habe. Bloß hält das Buch nahezu nichts von dem, was die Zusammenfassung erahnen lässt ...

    Der Klappentext weckte in mir entfernte Assoziationen zu Kings »Kinder des Zorns«, was einer der Gründe war, weshalb ich das Buch kaufte. Leider erfährt man schon recht früh im Buch, dass es eigentlich gar nicht um Kinder geht, sondern lediglich um ehemalige Kinder, die nun aber ebenso erwachsen sind wie jene, die sie »jagen«. Das raubt dem Buch schon einmal den Großteil der erwarteten Atmosphäre. Aber auch die Jagd an sich wirkte auf mich höchst uninspiriert; ist sie anfänglich zwar harmlos, doch noch nachvollziehbar, so wird sie schon bald in völlig unglaubwürdige und wenig nachvollziehbare Aktionen gekleidet. Hinzu kommen noch ein paar stümperhafte SAW-Anleihen, die jedoch recht blutleer ( = weder blutig noch einfallsreich) und uninspiriert daher kommen. Weiterhin scheut sich die Autorin nicht, sämtliche Klischees einzubauen und mit allzu großen Zufällen um sich zu werfen: »Die Täter zu identifizieren, wird unter diesen Umständen nahezu unmöglich sein«, heißt es auf der einen Seite. Auf der nächsten dann, sinngemäß: »Sie hatte die Täter erkannt; zwar konnte sie nichts sehen, aber sie hatte sie erkannt.« Und als Erklärung, wieso das so war: »Sie WUSSTE es einfach.« Nicht sehr originell, diese göttliche Eingebung. Oder vielleicht war es auch bloß eine dieser »prämenstruell bedingten« Handlungen, die zu erwähnen die Protagonistin Kate an kaum einer Stelle des Buches vergisst. Ich weiß es nicht, jedoch wird der Weg zum Finale des Buches eine einzige Tortur - und das nicht, weil es so blutig zugeht. Lediglich das absolute Ende rettet das Buch vor dem totalen Absturz.

    Leider konnten weder die Akteure noch die Sprache des Buches über die seltsam unglückliche Plotausarbeitung (der Plot hätte ja durchaus Potenzial gehabt) hinweghelfen.
    Erzählt wird aus den Perspektiven zweier Frauen (Kate und Laurie), der vermeintlichen Kinder sowie deren Anführerin Ralph. Man weiß also bereits zu Beginn, wer Täter und wer Opfer ist.
    Der Großteil des Buches wird aus der Sicht der Opfer Kate und Laurie erzählt, die beide unglückliche und schmerzhafte Erfahrungen in ihrer Vergangenheit gemacht haben - was trotz langer Ausführungen leider nicht besonders berührend, noch nicht einmal rührselig (bitte nicht mit berührend verwechseln), sondern nur versucht rührselig rüberkommt. Zu viele Klischees und eine sehr leidenschaftslose, mit leeren Worthülsen nur so gespickte Sprache verhindern dies. Die »Kinder« bleiben blass; dass die Frauen Männernamen und die Männer Frauennamen haben, verwirrt dazu am Anfang auch nicht gerade wenig. Auch die Interaktion zwischen den Figuren kommt häufig nur mäßig überzeugend zustande. Denn sobald ein Dialog droht, aus dem üblich oberflächlichen Geschwafel auszubrechen, wird er von einem der Gesprächspartner mit einem »Jetzt sei nicht dumm!« oder einem »Bitte, tu das nicht!« (Ergo: Hör auf!) erstickt. Schade.

    Wenn ich mir die Rezensionen zu Hilary Normans Büchern so ansehe, drängt sich mir der Verdacht auf, ich habe exakt das falsche Buch als erstes der Autorin erwischt. Leider hat mich »Die Rache der Kinder [, die überhaupt keine Kinder sind]« nicht dazu animiert, weitere Werke der Autorin zu lesen.
  16. Cover des Buches Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch (ISBN: 9783423263078)
    Helene Sommerfeld

    Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch

     (139)
    Aktuelle Rezension von: abunchofcats

    Magda Fuchs findet sich langsam in Berlin zurecht als eine junge Frau sich schwerverletzt zu ihrem Kind schleppt und dennoch nicht gerettet wird verstirbt. 

    Dies ist der Aufhänger für den Folgeband aus der Magda Fuchs Reihe. Im Buch ziehen sich mehrere Handlungsstränge durch die Seiten. Zum einen ist es natürlich die Klärung des Mordfalls zum anderen machen sich die Protagonisten Gedanken um ihre Zukunft, Möglichkeiten, die sich ihnen als Frau bieten, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist, aber auch Sorgen und Zukunftsängste. 

    Alles in allem solide Unterhaltung, die jedoch hier und da etwas langatmig und hölzern erscheint. 

  17. Cover des Buches Jenseits von Mitternacht (ISBN: 9783453862715)
    Sidney Sheldon

    Jenseits von Mitternacht

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Fast alle Sheldons kann man nach ein paar Jahre ein zweites Mal lesen. Die Protagonisten reisen meist rund um die Welt und erleben die tollsten Sachen. Dabei geht es um Liebe, Macht, Intrigen und menschliches Versagen.

    Abwechselnd werden hier die Leben und Werdegänge von Noelle und Catherine erzählt. Das Verbindungsglied heißt Larry, ein hochdekorierter Pilot, der sich nach dem Krieg nur schwer in die Normalität einfügen kann.

    Mit von der Partie ist u.A.  ein Reeder - Constantin Demires - der im wahren Leben wohl Onassis heissen würde, aber das tut dem Plot keinen Abbruch.

    Der Schluss - die Gerichtsverhandlung - birgt nochmal eine tolle Überraschung, die mit zwei Hinrichtungen in Griechenland enden.

    Leider ohne Happy End, dennoch spannend geschrieben und lesenswert.

  18. Cover des Buches Donnas Baby (ISBN: 9783596303922)
    Klaus-Peter Wolf

    Donnas Baby

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Igno
    Donna ist 17 Jahre alt und lebt in einem behütetem Elternhaus. Ohne das Wissen ihrer Eltern geht sie mit ihren Freunden auf ein Musikfestival, dort entdeckt Jens sie und ist sofort hin und weg. Jens ist das genaue Gegenteil von Donna. Er lebt alleine, hat keine Arbeit und hält sich mit mehr oder weniger Kleinkriminalität über Wasser. Im Rausch der Gefühle (und einiger Joints) durchleben sie eine intensive Nacht miteinander. Sie entdecken eine Art Seelenpartnerschaft. Einige Zeit später kommt die Hiobsbotschaft: Donna ist schwanger und der dritte Monat ist schon vorbei. Ihre Gynäkologin, eine rigorose Abtreibungsgegnerin, hat die Schwangerschaft vorher verschwiegen. Daraus ergeben sich aber ganz neue Probleme und so finden sich Donna und Jens plötzlich ohne Geld und eine Perspektive auf der Flucht vor den Behörden und einem Pharmakonzern.

    Donnas Baby stammt aus dem Jahr 1998, die aktuelle Fassung aus dem FISCHER Verlag ist von 2015 – die habe ich gelesen. Das Buch ist mit 380 Seiten recht dick für Klaus-Peter Wolf, gerade im ersten Teil geht davon recht viel für die Beschreibung der Charaktere drauf. Wolf gibt sich große Mühe, Geschichte, Psyche und Beweggründe von Donna, ihren Eltern und Jens verständlich zu machen. Das ist manchmal etwas langatmig, hilft aber sehr, ihre späteren Handlungen zu verstehen. Denn alle Charaktere brechen auf die eine oder andere Weise moderat oder radikal aus ihren gewohnten Verhaltensmustern aus.

    Wolf selber klassifiziert sein Werk als Jugendroman; die Einschätzung kann ich, wie schon bei Feuerball, nur bedingt teilen. Das Buch ist in Sachen Sexualität und Gynäkologie schon ziemlich explizit, dazu kommen Gewaltszenen, die sich gegenüber Feuerball aber moderater zeigen. Leicht verdaulich ist die Geschichte gerade im zweiten Teil auch nicht immer, ganz im Gegenteil. Wenigstens gibt es diesmal statt einer ab-12- überhaupt keine Altersempfehlung.

    Genug der Kritik. Donnas Baby ist zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen, das merkt man aber eigentlich nur an den Stellen, an denen kaum jemand einen eigenen Computer zuhause stehen hat. Die Geschichte hat an Aktualität nicht verloren und die ist im Grunde eine zutiefst hoffnungsvolle, auch wenn sie phasenweise nicht den Eindruck macht. Man könnte sie irgendwo zwischen Romeo und Julia und Bonnie und Clyde einordnen – weniger Tragödie als erstere, weniger Killertrip als letztere. Im zweiten Teil wurde sie stellenweise so hart, dass ich Verdauungspausen einlegen musste. Die hielten allerdings nie lange an, denn gleichzeitig ist der zweite Teil so spannend, dass ich ihn nie lange unterbrechen konnte.

    Mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch belegt Wolf ein nach wie vor aktuelles Thema. Er geht es von einer eher ungewohnten Richtung an. Donna möchte, entgegen dem Zeitgeist ihrer Altersgenossinnen, nicht abtreiben, gerät aber an eine Gynäkologin, die sie in der Hinsicht gar nicht erst zu Wort kommen lässt. Sie ist radikale Abtreibungsgegnerin, »kennt die jungen Dinger« und verschweigt Donna die Schwangerschaft daher, bis das Zeitfenster für einen Abbruch geschlossen ist. Hochproblematisch wird das, weil Donna von ihrem Hausarzt Medikamente bekommt, bei denen unklar ist, ob sie das ungeborene Kind schädigen. Daraus ergibt sich für eine Reihe von Nebencharakteren ein vermeintlich einziger Ausweg: Die Schwangerschaft muss, weil mit Behinderung zu rechnen ist, verspätet abgebrochen werden. Ein Netz legt sich im Donna, einzig mit dem Ziel, den Abbruch für oder gegen ihren Willen durchzuführen.

    Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und schneller als erwartet. Den zweiten Teil konnte ich tatsächlich nur schwer unterbrechen, obwohl ich es zwischendurch musste. Unter 14 bis 16 Jahren würde ich Donnas Baby aber eher nicht empfehlen. Es ist gut, aber es ist auch recht happig.
  19. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406604041)
    Adolf Schönke

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Schönke/ Schröder ist einer der drei verbreitesten Strafrechtskommentare, Ich habe schon lange nicht mehr reingeschaut, kann mich aber noch daran erinnern, daß unser Repetitor den "Schönke" für eine Sammlung von rechtshistorischen Ansichten hielt.
  20. Cover des Buches Geschichte der Abtreibung (ISBN: 9783406374081)
    Robert Jütte

    Geschichte der Abtreibung

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406668845)
    Thomas Fischer

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "Tröndle/ Fischer", auf jedem guten Juristenschreibtisch zu finden (übrigens auch bei Salesch und Co. hihi). Unser Repetitor war damals sehr angetan, daß der neue Bearbeiter Fischer manche alte Zöpfe abgeschnitten hat. Für Laien aber selbstverständlich unlesbar.
  22. Cover des Buches Abschiedswalzer (ISBN: 9783596197385)
    Milan Kundera

    Abschiedswalzer

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein Böhmischer Kurort Anfang der 1970er Jahre. Wir befinden uns also in der Zeit der Tschechoslowakei, des eisernen Vorhangs und vor allem, kurz nach der Revolution im Jahre 1968. Eine Zeit, in der es wohl nicht leicht war, in Osteuropa zu leben, in ständiger Angst, gegen das Regime zu verstoßen oder als (unschuldiger) Verräter verhaftet zu werden. Jakub hat es hinter sich, so glaubt er, die Zeit im Gefängnis, den Tod seines lieben Freundes, den er an das „Land“ verloren hat – er wird in den Westen gehen. Aber er möchte sich noch von Olga, der Tochter seines ermordeten Freundes verabschieden, die er all die Jahre als seine Ziehtochter betrachtet hat und die in diesem Ort zur Kur ist. Die erste Szene, die er allerdings dort erlebt, ist, dass ein Trupp Rentner Hunde mit an Stöcken gebundenen Schlingen fängt. Soll dies ein Zeichen sein, dass er endlich das Land verlassen darf, in dem nicht nur Menschen vom Regime, sondern auch Hunde von Rentner verfolgt werden? Als Jakub einen Boxer retten will, stellt sich ihm Rosa, eine junge Krankenschwester in den Weg. Rosa ist deprimiert, Klima, der angesehene und berühmte Trompeter aus Prag möchte sie mit vorgegaukelter Liebe dazu überreden, das Kind, das sie mit ihm in der Nacht nach seinem Konzert hier gezeugt hat, wegzumachen. Er ist verheiratet, Klima würde es nicht im Traum einfallen, sich von seiner Frau Kamila zu trennen. Und er hat Angst: Kamila ist eifersüchtig, sie weiß von seinen zahlreichen Affären, kann ihm jedoch nichts beweisen. Und Rosa möchte das Kind behalten. Oder möchte sie so nur Klimas Liebe erzwingen? Und was ist mit Franta, dem jungen Monteur, der sie abgöttisch liebt? Wir stehen in diesem Kurort verschiedenen Personen gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können und scheinbar wild zusammengewürfelt worden sind. Da sind außerdem noch der reiche Amerikaner Bertlef, der die Tschechoslowakei schon kurz nach dem Krieg verlassen hatte und sich nun hier kurieren lassen möchte. Ein recht sonderbarer Kauz, der alles zu wissen scheint, sich über das Christentum in höchstem Maße begeistern kann und alle Menschen hier mit seiner Güte bereichert. Dr. Skreta, der die unfruchtbaren Frauen, die hier zur Kur sind, dadurch heilt, dass er ihnen unbemerkt sein Sperma einpflanzt (und somit doch der Ironie freien Lauf gibt, dass nicht die Männer es sein können, die zeugungsunfähig sind). Tausender kleiner Skretas laufen, wie wir im Laufe der Geschichte erfahren, hier in Böhmen umher, zig weitere müssen es im ganzen Land sein. Olga, die Ziehtochter Jakubs, ist in Wirklichkeit in den wesentlich älteren Mann verliebt, ohne, dass dieser es weiß, er ahnt es nur. All diese Menschen lässt Milan Kundera zusammentreffen, er erzählt die Geschichte dieser fünf Tag in einem herrlichen, ironischen Stil. Von jedem anderen Schriftsteller hätte diese Geschichte Gefahr laufen können, sich in Kitsch zu verwandeln. Kundera schaffte es allerdings, dass wir uns oftmals selbst an der Nase gefasst fühlen, er zeigt uns in (man könnte sagen kindlicher) Manier auf, dass das Leben an sich doch oftmals nur eine Phrase ist, sich alles irgendwie vorhergeplant ereignen kann, nicht aber muss. Er lässt seine Protagonisten leiden, manche so sehr, dass es an die Existenz gehen kann. Er lässt sie Freude empfinden, die schon zu viel sein kann. Und er lässt sie sich Gedanken über das Sein machen, die scharfzüngiger nicht sein könnten. Denn, was hat es schließlich mit der blaßblauen Tablette Gifts auf sich, die Jakub bei sich trägt? Oder wie kann es sein, dass Rosa einen anderen liebt, wo Franta sich doch so sehr um sie bemüht, sie heiraten möchte und sich sicher ist, dass das Kind in ihr von ihm ist? Wie kann es sein, dass Klima immer wieder fremd geht, wo er doch weiß, dass seine Frau jeden seiner Schritte erahnt? Der Abschiedswalzer ist ein herrlich ironisches, kluges Buch, das man jedoch nicht als total ernstes Werk lesen darf! Man sollte es als Seitenhieb auf die Gesellschaft erachten, nicht nur in der Zeit des kalten Krieges, denn das Buch hat an Aktualität nichts verloren. Wer Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins geliebt hat, wir auch diese Geschichte nicht mehr weglegen können. Aber auch, wer Kundera bisher nicht kannte, dem ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen.
  23. Cover des Buches Elfte Woche (ISBN: 9783641197087)
    Christine Fehér

    Elfte Woche

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Vorab:

    Natürlich ist die Story durch die Thematik in ein gewisses Handlungsschema eingeengt, was vielmals in anderen Rezensionen bemängelt wurde; für mich persönlich stellt das jedoch kein Problem dar, denn man entscheidet sich ja entweder bewusst für dieses Buch (die Thematik mit inbegriffen) oder man entscheidet sich bewusst dagegen.


    Zum Cover:

    Es handelt sich um ein Taschenbuch, wobei der Buchrücken sehr weich ist und bei mir kleine und weiche Leserillen entstanden sind die mich aber nicht weiter stören.

    Das Cover halte ich für schlicht aber sehr passend und nicht zu aufdringlich.
    Leider wird im Klappentext schon sehr viel verraten.


    Zum Inhalt:

    Mir persönlich hat die Geschichte sehr gut gefallen.

    Christine Feher schafft es die Protagonistin Carolin sehr sympatisch zu geschalten und erschafft eine authentische 15-Jährige, in die man sich sehr gut versetzen kann. Man erlebt förmlich dieselbe Angst, dasselbe Bangen und dieselben Zweifel wie Carolin und kann sich sehr gut in ihre Situation einfühlen.

    Auch ihr Freund Vincent ist ähnlich gut gelungen, auch wenn man meiner Meinung nach nicht ganz so viel über ihn erfährt wie über Carolin.

    Das Umfeld der beiden, sprich Familie und Freunde, ist sehr realistisch gestaltet, die unterschiedlichen Reaktionen, Forderungen und Ratschläge wirken sehr authentisch.

    Und zum Ende, das ich hier natürlich nicht verrate, kann ich nur sagen: Tempo freut sich über einen enorm gesteigerten Umsatz durch mich.


    Zur Sprache:

    Meiner Meinung nach ist das Buch in einer sehr gut lesbaren Sprache geschrieben, lässt sich sehr flüssig lesen (ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen) und die Gedankengänge sind schlüssig dargestellt. Christine Feher hat in diesem Buch einen durchgängig angenehmen Schreibstil.


    Fazit:

    Alles in allem kann ich für dieses Buch eine aufrichtige Leseempfehlung geben, mich hat es in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen und tiefe Gefühle in mir geweckt die auch noch nach Ende des Buches angehalten haben.

  24. Cover des Buches Schwangerschaftsabbruch (§§ ff. StGB) (ISBN: 9783825873677)

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