Bücher mit dem Tag "schrecklich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schrecklich" gekennzeichnet haben.

154 Bücher

  1. Cover des Buches Sofies Welt (ISBN: 9783446242418)
    Jostein Gaarder

    Sofies Welt

     (4.438)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber ich fand, dass es sich ab der Mitte ziemlich in die Länge gezogen hat.

  2. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453438200)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.213)
    Aktuelle Rezension von: Stopkaofbooks

    Ich habe per Zufall mir einen schwedischen Krimi herausgesucht.

    Auf den ersten 300 Seiten gab es zwar durchaus spannende Momente, aber zwischendurch war ich auch gelangweilt. Trotzdem zog mich Larsson nach und nach in die Bahn der Geschichte, Spannung stieg und ließ mich bis zum Schluss nicht mehr los. Das Ende (sobald der Fall gelöst ist - also ca. 160 Seiten) fand ich wieder etwas zu langgezogen.

    Die Geschichte ist gut überlegt und die Wendungen sind nicht vorhersehbar, das hat mich absolut überzeugt.

    Mir gefallen selten Krimis, wo privat auf eigene Faust Dilettanten ermitteln, aber hier hat es mich überhaupt nicht gestört. Weder Journalist noch die private Ermittlerin handeln dumm, unüberlegt oder naiv.

    Fazit: Ein Krimi, den ich jedem empfehlen würde.

  3. Cover des Buches Das Tagebuch von Anne Frank (ISBN: 9783103971514)
    Anne Frank

    Das Tagebuch von Anne Frank

     (2.406)
    Aktuelle Rezension von: anastazja

    Ich fand das Buch super interessant, allerdings manchmal schwierig zu lesen. Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte es gelesen haben.

  4. Cover des Buches Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele (ISBN: 9783733781453)
    Rachel Vincent

    Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele

     (334)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Kaylee spürt, wenn jemand in Ihrer Nähe sterben wird, dabei wird sie aus ihr unbegreiflichen Gründen gezwungen so laut sie nur kann zu schreien, sie versteht jedoch nicht weswegen das so ist und versucht herauszufinden was mit ihr nicht stimmt. Sie würde lieber ein normales Leben führen, denn der schönste Typ der Schule hat ein Auge auf Sie geworfen. 

    Das Buch ist aus Kaylees Sicht geschrieben, ihre Gedanken waren sehr rein, als Auftakt einer Reihe sehr gut gestaltet. Für den Leser ist es eigentlich relativ schnell klar was sie ist, die Protagonistin benötigt ein bisschen länger, was aber nicht stört. Den die Geschichte geht trotzdem voran. Zusätzlich hat die Autorin ein schönes Setting und eine spannende Welt erschaffen über die ich gerne mehr lesen möchte. Die Liebesgeschichte der beiden war sehr schön mitzuverfolgen aber auch sehr zart.

    Die Schreibweise war in Ordnung und sehr detailliert beschrieben und ich bin nur so durch die Seiten geflogen, konnte richtig gut in die Geschichte eintauchen. Werde auf jeden Fall weiterlesen, bin gespannt wie es weitergeht mit allem. 

    Für die, die Jugendbücher mit ein wenig Fantasy-anteilen mögen, es ist keine 08.15 Geschichte

     

  5. Cover des Buches Ich fürchte mich nicht (ISBN: 9783442478491)
    Tahereh H. Mafi

    Ich fürchte mich nicht

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: _readingLou

    Ich muss ehrlich sagen, ich hab was ganz anderes erwartet als ich das Buch gekauft habe 😅 ich dachte tatsächlich das es weniger Fantasy und Dystopie Elemente hätte 🙈

    Es ist eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen und unerwarteten Entwicklungen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben eine gewisse Tiefe, insbesondere Juliette, die eine sehr komplexe Persönlichkeit hat.

    Der Schreibstil der Autorin, der durch seine lyrische und melancholische Sprache sowie poetische Beschreibungen eine einzigartige Atmosphäre schafft, hat mich total beeindruckt und mich gut und schnell durchs Buch gebracht. Ich konnte das Buch kaum weg legen! Allerdings kann dieser Stil für manche Leser*innen gewöhnungsbedürftig sein.

    Die Beziehung zwischen Juliette und ihrem Hauptgegenspieler, dem geheimnisvollen Warner, ist von einer intensiven Anziehungskraft geprägt und führt zu einer vielschichtigen Handlung. Bin gespannt was da noch in den Folgebänden passiert!

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch spannend, mit interessanten Charakteren und einem besonderen Schreibstil ist, der jedoch auch Elemente aus dem Liebesroman enthält. Wer sich für dystopische oder fantastische Geschichten mit romantischen Elementen interessieren, könnte dieses Buch gefallen.

  6. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.307)
    Aktuelle Rezension von: Vani_Schneider

    Das Buch ist aus der Sicht des neunjährigen Bruno geschrieben. Er muss mit seiner Familie umziehen und das passt ihm so gar nicht. Wo sie hinziehen ist es langweilig. Bis er einen Zaun entdeckt. Und einen Jungen hinter diesem Zaun. Der allem Anschein nach nur einen Pyjama trägt. Brunos neues Zuhause liegt in der Stadt Auschwitz.

    Ich fand das Buch unfassbar gut geschrieben. Vor allem da es aus der Sicht von Bruno geschrieben ist, der nicht weiß, was im Moment draußenin der Welt los ist. Ich möchte euch nicht zu viel von der Geschichte erzählen, da es jeder auf seine Weise erleben soll. 

    Aber ich finde das Buch wichtig und jeder sollte es gelesen haben. Ich finde es führt vor allem Jugendliche sehr gut an diesen Teil unserer Geschichte heran.

    Ein wirklich gutes und emotionales Buch!!

  7. Cover des Buches Krähenmädchen (ISBN: 9783442484942)
    Erik Axl Sund

    Krähenmädchen

     (859)
    Aktuelle Rezension von: Read-and-Create

    Gut hervorgebracht wird wie ich finde, die Zerrissenheit eines Menschen mit multiplen Persönlichkeiten.


    In den Büchern sind viele Handlungen sehr detailliert beschrieben, dadurch wird das Unfassbare und Abstoßende von sexuellen Perversionen deutlich und greifbar gemacht.


    Es sind definitiv keine Bücher für nebenbei, denn sie erfordern ein wenig Konzentration und auch die Bereitschaft sich auf verschieden Ebenen zu bewegen. Sie öffnet einem die Augen auch wenn wir sie lieber verschließen würden von all der Abscheulichkeit die in unserer Gesellschaft Alltag ist.

  8. Cover des Buches Half Bad (ISBN: 9780606366069)
    Sally Green

    Half Bad

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    „Half Bad“ von Sally Green steht zweifach im Guinness-Buch der Rekorde. 2014 brach es den Weltrekord für das „meist-übersetzte Buch eines/einer Debüt-Autor_in vor dessen Erscheinen“, sowie für das „meist-übersetzte Kinderbuch eines/einer Debüt-Autor_in vor dessen Erscheinen“. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Die beiden Rekorde bedeuten, dass „Half Bad“ bereits vor seinem britischen Veröffentlichungsdatum am 03. März 2014 in andere Sprachen übersetzt und in die entsprechenden Länder verkauft wurde. Das schafften andere Bücher ebenfalls, doch keines erreichte die überwältigende Anzahl von 45 Sprachen. Die Rekorde sind auf der Website des Guinness-Buches noch immer verzeichnet, woraus ich schließe, dass sie weiterhin aktuell sind. Herzlichen Glückwunsch, Sally Green! Seit 4 Jahren im Guinness-Buch der Weltrekorde, keine üble Leistung! Da wurde es wohl höchste Zeit, dass ich „Half Bad“, den Auftakt der gleichnamigen „Half Bad“-Trilogie, endlich lese, oder?


    Nathan ist Grausamkeiten gewöhnt. Sein Leben lang wurde er mit Argwohn behandelt, erfuhr Demütigungen und Erniedrigungen. Auf Schritt und Tritt wurde er beobachtet, überwacht, verdächtigt. Als einziger Sohn der gefürchteten Schwarzen Hexe Marcus sieht die britische magische Gemeinschaft in ihm eine tickende Zeitbombe. Doch jetzt sind sie zu weit gegangen. Sie sperrten ihn in einen Käfig, schlugen ihn, misshandelten ihn. Gefangen wie ein Tier fantasiert Nathan pausenlos von Flucht. Seine einzige Chance, zu überleben, besteht darin, seine Ketten zu sprengen, den Weißen Hexen zu entkommen und an seinem bevorstehenden 17. Geburtstag seine eigenen Kräfte zu erwecken. Dafür muss er allerdings das Ritual der drei Gaben vollziehen. Und der einzige, der ihm diese überreichen kann, ist sein Vater…


    Auf der dazugehörigen Goodreads-Seite wird „Half Bad“ als Sensation beschrieben. Dem kann ich nicht widersprechen, denn ein Buch, das gleich zwei Weltrekorde auf einmal brach, verdient diese Bezeichnung durchaus. Leider sagt die Tatsache, dass der Trilogieauftakt zweifacher Weltrekordhalter ist, nichts über die inhaltliche Qualität der Geschichte aus. Meiner Ansicht nach bewegt sich „Half Bad“ in der weiten, schwammigen Grauzone zwischen gut und schlecht. Es ist weder Fisch noch Fleisch; weder begeisterte es mich, noch enttäuschte es mich grundlegend. Es ist ganz nett – wir wissen, dass diese Aussage einem Schulterzucken gleichzusetzen ist. Von der Handlung ist bei mir nicht allzu viel hängen geblieben. Ich erinnere mich an einige Schlüsselszenen, die groben Eckpfeiler der Geschichte, doch darüber hinaus… wabernder Nebel. Ich habe allerdings nicht das Gefühl, dass diese Gedächtnislücken tragisch wären, denn meinem Empfinden nach konzentrierte sich Sally Green hauptsächlich darauf, die deprimierenden Lebensumstände des Protagonisten Nathan darzustellen, statt einen konstanten inhaltlichen Fluss zu konzipieren. Der Beginn des Buches irritierte mich arg, weil Green eine ungewöhnliche Variante der Ich-Perspektive wählte. Nathan spricht die Leser_innen in 2. Person Singular direkt an. Ich konnte mich mit dieser Erzählweise überhaupt nicht anfreunden und hoffte inbrünstig, es bald hinter mir zu haben, was glücklicherweise auch der Fall war. Nach 20 Seiten wechselt Green in die gewohnte 1. Person Singular. Ich atmete auf. Was folgte, war eine minutiöse Beschreibung von Nathans Leben, bevor er in einen Käfig gesperrt wurde, eine Kakophonie des Leids, die mich, obwohl ich voll und ganz anerkenne, dass alles, was Nathan durchleben muss, furchtbar und schrecklich ist, auf Dauer langweilte. Die Auflistung der Grausamkeiten seitens des Rates der Weißen Hexen und der magischen Gemeinschaft im modernen Großbritannien erschien mir äußerst langatmig. Ich fühlte mich bedrängt; ich sollte unbedingt Mitleid für Nathan empfinden und erhielt nie die Chance, mir ein Bild seiner Persönlichkeit zu machen, das nicht von den Auswirkungen der Schikanen gegen ihn geprägt war. In meinem Kopf blieb er stets der arme, gequälte, missverstandene Junge, was ihm meiner Ansicht nach nicht gerecht wird. Seine Existenz wird vollkommen davon bestimmt, wer sein Vater ist: Marcus, die bösartigste Schwarze Hexe aller Zeiten. Die steife Einteilung in Schwarze und Weiße Hexen geriet trotz Sally Greens Bemühungen, zu betonen, dass die Weißen Hexen nicht automatisch die Guten sind, sehr eindimensional, weil sie die Unterschiede sträflich vernachlässigte. Es wirkte, als sei Marcus die einzig erwähnenswerte Schwarze Hexe und alle anderen ohnehin nur geistesgestörte Spinner, die sich früher oder später gegenseitig abmurksen. Weder weiß ich, ob sich ihre Magie anders manifestiert, noch, wie die Veranlagung zu Schwarzer oder Weißer Magie überhaupt zustande kommt. Ich habe auch nicht verstanden, wie sich die Kultur der Hexen unerkannt in die Gesellschaft nicht-magischer Menschen integriert und wie sie strukturiert ist. Paradoxerweise steht Nathans miserables Dasein so sehr im Mittelpunkt, dass die Welt, in der er lebt, die direkt für sein Elend verantwortlich ist, völlig dahinter verschwindet.


    Ein Satz mit X, das war wohl nix. Ich beendete „Half Bad“ mit einem unmissverständlichen Gefühl von Ernüchterung. Es ist ein durchschnittliches, einseitiges Buch, das man trotz der Weltrekorde nicht gelesen haben muss und das ich schnell im staubigen Keller meines Gedächtnisses eingemottet habe. Meiner Meinung nach hätte Sally Green ebenso gut auf den ganzen Hexen-Kram verzichten und einfach einen Roman über Diskriminierung und Ausgrenzung schreiben können. Den übernatürlichen Touch hätte es nicht gebraucht, da dieser ohnehin nur mäßig gelungen ist. Ich empfinde kein Bedürfnis, Nathan wiederzusehen und habe daher auch keinerlei Interesse an den Nachfolgern der „Half Bad“-Trilogie. Ob man den ersten Band nun als Sensation, Phänomen oder Weltrekordhalter bezeichnen möchte – für mich hat es sich ausgehext.

  9. Cover des Buches Lord of the Flies (ISBN: 9780571295715)
    William Golding

    Lord of the Flies

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Danneberg

    Ein Lehrstück, über die unerbittliche Grausamkeit, zu der unsere Spezies gegenüber ihren Artgenossen fähig ist. Diese Grausamkeit ist es wohl auch, was uns, meines Wissens nach, einzigartig macht in der Tierwelt. Es ist auch ein Lehrstück über Gruppendynamik, und wie leicht wir zu Tätern oder zumindest Mitläufern werden. Dass es Kinder sind, die die hier beschriebenen gruppendynamischen Prozesse durchlaufen (die Story: eine Gruppe Kinder landet in einer zeitlosen, namenlosen Welt auf einer einsamen Insel und beginnt schon bald, sich selbst zu organisieren), macht, wie ich finde, den besonderen Grusel dieses Buches aus. Denn im Grunde unseres Herzens wissen wir, dass wir eigentlich Kinder geblieben sind; die intensivsten Erinnerungen stammen aus unserer Kindheit, wir spüren, dass Kinder die Wahrheit sagen, dass sie fähig sind zu bedingungsloser Liebe und zu absoluter Grausamkeit. Wir hegen diese Eigenschaften lediglich ein, durch Rationalität, "Sachzwänge", Vernunft, doch sie können jederzeit, bei jedem Menschen, in ihrer schönsten und auch schlimmsten Ausprägung hervorbrechen - und genau das macht den "Herrn der Fliegen" zu einem Buch, das man, einmal gelesen hat, nicht mehr vergisst.

  10. Cover des Buches Kalter Zwilling: Thriller (ISBN: 9783944676012)
    Catherine Shepherd

    Kalter Zwilling: Thriller

     (68)
    Aktuelle Rezension von: cvcoconut

    Ein alter Fluch, beginnende vor 500 Jahren, soll aller paar Generationen Zwillinge treffen. Einer gutmütig, der andere das genaue Gegenteil. Doch was genau hat es damit auf sich?

    Es geschehen mysteriöse Morde, in der Gegenwart, doch auch in der Vergangenheit geht das Böse um.

    Mal wieder habe ich das Zusammenspiel und die Verknüpfungen mit dem alten und neuen sehr genossen. Mittlerweile kennt man die Protagonisten und hat sie irgendwie ins Herz geschlossen.

    Ich finde es auf der einen Seite faszinierend, wie Bastian in der Vergangenheit ermittelt bzw. versucht dem Übel auf die Spur zu kommen. Dann ist es aber auch immer wieder spannend, wie sich die Dinge in der Gegenwart wiederholen und auf welche Art.

    Wie hier die Geschichte mit den Zwillingen und dem Fluch hat sich über Generationen hinweg gezogen. Auch wenn man in der Vergangenheit Bescheid wusste, so bin ich doch in der Gegenwart bis zum Schluß im Dunkeln getappt.

    Es war mal wieder eine schöne Reise in die kleine Stadt Zons.

  11. Cover des Buches Mein Herz so weiß (ISBN: 9783596512751)
    Javier Marías

    Mein Herz so weiß

     (300)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    Javier Marías (1951-2022) Roman „Mein Herz so weiß“ ist alt. Sozusagen verstaubt. Geschrieben 1992, übersetzt 1996 ins Deutsche. Zunächst ungeliebt, ein Ladenhüter, bis Marcel Reich-Ranicki sich im Literarischen Quartett seinerzeit überaus lobend äußerte. Seither oft gekauft. Und selten gelesen.Vielleicht jetzt nach dem Versterben des Autors 2022 wieder öfter aus dem Bücherschrank gekramt. 

    Nun, ich habe den Roman tatsächlich erst jetzt (2022), genau aus diesem Anlass, nach all diesen Jahren gelesen und wenn ich auch nicht ganz so enthusiastisch bin wie Marcel Reich-Ranicki, so stimme ich doch generell in sein Lob ein. Und das von ganzem Herzen. Allerdings gibt es so ein paar Hürden für die Leserschaft. 

     Spanische Literatur ist nun einmal nicht deutsche Literatur. Spanische Literaten holen weit aus oder verlieren sich (scheinbar) in ihren Schachtelsätzen. Das ist bei modernen spanischen Literaten wie bei Miqui Otero zum Beispiel der Fall oder bei weniger modernen wie Javier Marías. Es sind Spanier. Das muss als Erklärung genügen. Jedenfalls, die Hälfte der anvisierten und durchaus sich der spanischen Weltliteratur auszusetzen gewollten und gewillten Leserschaft geht durch die Schachtelsätze verloren und durch die vielen Klammerzusätze. Sie brechen die Lektüre ab und das ist sehr schade. 

    Denn so bekommt diese Hälft gar nicht mehr mit, dass wir mit dem Roman „Mein Herz so weiß“ eine raffinierte Verdichtung von Shakespeares Drama Macbeth vor uns haben. Ja, man könnte es bereits aus der Titelgebung erraten, denn diese Zeile „Mein Herz so weiß“ ist ein Zitat aus Shakespeare. Aber wer ist schon so gebildet? Und da ich keine Shakespeareliebhaberin bin, habe ich es auch nicht gewusst. Aber es schwant einem doch irgendwann einmal, dass Juan, unser Icherzähler, nicht so ganz ohne Grund ständig aus Macbeth zitiert. 

    Kommen wir zur Sache: Juan, ein vierunddreißigjähriger spanischer Übersetzer und Dolmetscher lernt Luisa kennen, die denselben Beruf ausübt und nach einiger Zeit geht er mit ihr die Ehe ein. Dies verändert alles. Denn in Juans Familie gibt es einige seltsame Vorkommnisse, denen Juan aber, aus Lethargie und Furchtsamkeit nie auf den Grund gegangen ist. Luisa ist da anders gestrickt, wohl auch, weil es ja nicht ihre Familie ist, nicht ihr Hintergrund. Sie will wissen. 

    Der Kommentar: 
    Der Autor verrät schon in den ersten Szenen des Buches, worum es letzten Endes geht. Ein Auftakt mit Knall. Buchstäblich. Denn es fällt ein Schuss! Das Familiengeheimnis wird vorgestellt. Dann aber, verzögert der Autor. Und zwar gekonnt! 

    Mit Juan, dem Icherzähler geht die Leserschaft in allerhand philosophische Überlegungen. Und man denkt sich, insgeheim, wie langweilig. Aber das ist es nicht! Diese Überlegungen sind philosophisch-intellektueller Unterbau der Story.
    Juan ist kein Akteur, er ist ein recht passiver Mensch. Und doch eigentlich ein Grenzgänger wie sein Vater, was eine mitten im Roman liegende Geschichte verdeutlicht, in der sich eine Frau demütigt, indem sie für einen Mann, den sie gar nicht kennt, ein unzüchtiges, sie herabwürdigendes Video dreht. Hier wird Juan Beteiligter.

    Juan macht sich Gedanken, das ist das, was er hauptsächlich tut, denn die Handlung des Romans ist spärlich. Juan überdenkt das Leben anhand seines Berufs. Wie Friedrich Schiller, dessen Lebenskreis im Gegensatz zu dem seines Freundes und Kollegen Johann Wolfgang v. Goethe begrenzt gewesen ist, schließt er vom Kleinen auf das Große. Von dem, was Juan in seinem Beruf erlebt, zieht er Schlüsse auf das Ganze. Und er hat recht damit. Gibt es eigentlich irgendwelche Gewissheiten? Nein.
    So erzählt er der Leserschaft, dass die meisten Gewissheiten, deren die Menschen sich sicher glauben, lediglich auf einer stillschweigend vereinbarten bzw. angenommenen Vertrauensbasis beruhen und er macht sich alsbald daran, dies, immer mit einem Augenzwinkern, unter Beweis zu stellen. 

    Denn wer, zum Beispiel, kontrolliert die Dolmetscher, diese unscheinbaren Gestalten, die bei internationalen Veranstaltungen in ihren gläsernen Kabinen sitzen und die Worte der Regierenden (oder deren Vertretern) übersetzen? Wie leicht wird durch Weglassen, Übertreiben und Umschreiben durch diese unauffälligen Menschen regelrecht Zensur geübt?
    Javier Marías macht sich in ausgesucht dezenter Art über die Bürokratie internationaler Organisationen und deren Würdenträger lustig mit ihrer Horde sie umgebender Simultandolmetscher, wo jeder sich so wichtig vorkommt und wo nichts wirklich Wichtiges verhandelt wird, aber eine Menge Papier von links nach rechts geschoben wird und ohne Wirkung im Papierkorb landet.
    Über eine Politikerin, die gerade „abgeschossen“ wurde und ihre Sachen zusammenpackt, wird gesagt: „Die schlimmsten Feinde sind die Freunde, mein Freund, hatte sie unseren Staatenlenker, dessen Weg von ausgelöschten Freunden gesäumt war, gewarnt“ – solche Sätze sind es, die mich entzücken!
    In ironischer Manier sind viele philosophische Ansätze in Marías Schachtel- und Klammersätzen verpackt, man muss sie jedoch auswickeln, diese Geschenke: über die Beziehung von Wort und Tat wird da geredet, letztlich über die Beziehung zwischen Idee und Realität. Über die Kraft der Worte, über die Kraft des Schweigens und Leugnens, eigentlich über die Bedeutung des Lebens überhaupt. 

     über Moral und Unmoral geht die Story allemal, über Ehe … eher weniger. Obwohl auch dazu Thesen in den Raum gestellt werden, Abenteuerliche Liaison oder Gewöhnung im Alltag, Vertrauen und Misstrauen, Reden oder Schweigen. Teilen oder Sich entziehen, Kontrolle oder Kontrollverlust. Das Bild, das man sich über die mitspielenden Personen macht, wird allmählich rund. Und dann sind wir endlich angekommen. Bei der Tat.

    Fazit: Ein kleiner, feiner Bildungsroman über die Bestandteile des Lebens, Drama oder nicht Drama ist hier die Frage, Sein oder nicht sein.  Dem deutschen Leser wird einiges abverlangt wegen der Sprache, aber am Ende lohnt es sich. Man muss wohl kaum erwähnen, dass es in einem solchen Roman keine Phrasen gibt. 

    Kategorie: Ein Klassiker. Weltliteratur
    Verlag:Spiegel Edition, 2006.

  12. Cover des Buches Der Menschenmacher (ISBN: 9783404167753)
    Cody McFadyen

    Der Menschenmacher

     (1.139)
    Aktuelle Rezension von: cillewiezelle

    In dem Buch "Der Menschenmacher" von Cody McFadyen geht es um David, Charlie und Allison, die nach zwanzig Jahren mit ihrer schrecklichen Vergangenheit konfrontiert werden. 

    Charlie, Allison und David wurden als Kinder von einem Mann adoptiert, den sie "Dad" nennen mussten. Dads Ziel war es, die drei Kinder zum Übermenschen zu erziehen, weshalb sie alle schwer bestraft wurden, sobald ihnen Fehler unterlaufen sind. 

    Nach einigen Jahren verschlimmert sich das Leben unter Dad und den Kindern wird bewusst, dass sie Dad töten müssen, um zu überleben. 

    Zwanzig Jahre später, haben sich alle drei ein neues Leben aufgebaut. Jeder von ihnen bekommt seltsame Nachrichten und ihnen wird bewusst, dass es irgendetwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben muss. 


    Ich, persönlich, hatte am Anfang ein paar Probleme, um in das Buch rein zu kommen. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich mich an diesen langatmigen Schreibstil erst noch gewöhnen musste. Am Ende fand ich den Schreibstil und vor allem die Metaphern sehr schön. Manchmal war mir ein wenig schlecht, weil brutale Dinge sehr detailliert beschrieben wurden. Daher ist das Buch auch nichts für schwache Nerven. Auch generell hat das Buch ein paar Themen wie sexuellen Missbrauch in der Kindheit, die sehr sensibel sind. Daher hier eine Triggerwarnung. 


    Die Charaktere finde ich interessant gestaltet und authentisch. Wobei ich sagen muss, dass sie teilweise Weltansichten haben, die ich nicht teile und auch nicht gut finde. Das ist für mich aber vollkommen in Ordnung, weil es eben zu den Figuren passt und deren Art und Weise ist auf die Welt zu schauen. Vor allem David war mir sehr sympathisch, weil er Schriftsteller war und ich vieles auch nachvollziehen konnte, was er gesagt hat. 


    Vor allem der letzte Teil des Buches war extrem spannend und es gab einige Plottwists, die mich sehr überrascht haben. 

    Alles in Allem würde ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Thriller mit psychologischen Anteilen liest und kein Problem damit hat, wenn ein Buch nicht komplett nach dem roten Faden aufgebaut ist, da es oft Zeitsprünge gibt, die sich nach und nach zu der Geschichte zusammensetzen. 

  13. Cover des Buches Gier (ISBN: 9783492303101)
    Arne Dahl

    Gier

     (106)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

           Die großen Wirtschaftsmächte der G20 haben sich in London zu einem Gipfel zusammengefunden. Die Polizei ist in großer Alarmbereitschaft, auch die Mitglieder der international agierenden Ermittlergruppe Ocop sind im Einsatz. Als ein junger Chinese in dem Armen eines Mitglieds der Truppe stirbt und im Umfeld eine grausam zugerichtete Leiche einer Frau gefunden wird, wird klar, dass ein groß angelegtes Komplott im Gange ist…

    Arne Dahl hat mit seinem Roman „Gier“ die Buchreihe um Ocop gestartet, einer international aufgestellten Ermittlergruppe, die sich aus Personen aus verschiedenen Ländern zusammensetzt. Und da diese in dem ersten Band „Gier“ recht gleichberechtigt nebeneinandergestellt werden und jeder seinen Beitrag zur Lösung des Falles leistet, wird auch jeder von ihnen ausführlich vorgestellt. Mir gefällt, wie ihnen durchaus länderspezifische Eigenschaften zugeschrieben werden, sie aber weitab von klischeebeladener Darstellung sind. Jeder von ihnen hat eigene Charakterzüge und bringt eine individuelle Stimmung mit ein was sehr abwechslungsreich wirkt. Denn auch die Atmosphäre in den Städten und Ländern kommt sehr gut zur Geltung. Die Beschreibungen sind eingängig, sodass man sich in dem Konstrukt gut zurechtfindet.

    Das ist auch nötig, denn durch die Vielzahl der verschiedenen Handlungsstränge ist die Handlung reichlich komplex geraten. Jeder Strang für sich ist sinnvoll aufgebaut und lässt sich leicht nachvollziehen – auch weil der Fokus auf den Ermittlungen liegt und private Momente zwar vorkommen, aber eher als kleine Verzierung am Rande dienen. Doch durch das Zusammenspiel und dem Wissen, dass alles einen gemeinsamen Fall beschreibt, dass es enge Verwebungen gibt, die man aber nicht so leicht durchschauen kann, macht das Ganze schon etwas unübersichtlich. Doch es lohnt sich sehr, denn auch wenn anfangs durch die vielen Vorstellungen der Situationen, aber auch durch die noch unzusammenhängenden Ermittlungen alles noch recht unsortiert wirkt, wird am Ende alles stimmig und spannend zusammengeführt. Das Komplott, das dabei aufgedeckt wird, hat es in sich und ist bedrückend, heftig und überraschend umgesetzt, wobei die Skrupellosigkeit der Täter schockiert und auch nach dem Lesen noch nachhallt.

    „Gier“ ist ein sehr gelungener Auftakt zu der neuen Thriller-Serie von Arne Dahl mit einer Vielzahl wichtiger Charaktere. Jeder bringt seine eigene Note mit ein und trägt zur Aufdeckung der Taten bei, das sorgt aber auch für eine sehr große Komplexität. Das ist spannend und intensiv umgesetzt, besonders wenn der Autor gegen Ende die Fäden sehr geschickt zusammenführt. Lesenswert!   

  14. Cover des Buches Der Monstrumologe und der Fluch des Wendigo (ISBN: 9783404207206)
    Rick Yancey

    Der Monstrumologe und der Fluch des Wendigo

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Bluejellow

    Cover: Das Cover erinnert mich an alte Filmplakate, weshalb es für mich interesannt war. Die Schwarz/Weiß geben lässt es alt, aber auch schaurig aussehen. Die roten Augen sind das i Tüpfelchen darauf. Mir gefällt es.


    Geschichte: Will Henry ist nach dem Tod seiner Eltern der Assistent vom berühmten Monstrumologen Dr. Pellinore Warthrop geworden. Als eines Tages ein ominöser Brief auftaucht und eine alte Freundin des Doktors um Hilfe bittet, machen Will und Pellinore sich auf eine Rettung, den alten Freund des Doktors wiederzufinden. Spuren führen sie zu einem Ort, an denen eine Legende nur allzubekannt ist. Und genau diese Legende, schien auch der alte Freund gejagt zu haben. Sie folgen seinen Spuren und müssen schon bald feststellen, dass sie sich selbst in Gefahr begeben.

    Im großen und ganzen war die Geschichte interesannt gestaltet. Es war schaurig, blutig und mysteriös. Dennoch fehlte meiner Meinung nach des öfteren die Spannung und die Geschichte wurde gegen Ende immer zäher. Sehr gut gefielen mir die Hintergrundgeschichten der Charaktere und auch der Umgebungen. Letztere wurden sehr ausgearbeitet und jeder Ort hatte seine eigene Geschichte. Dennoch fehlten mir am Ende ein paar Informationen, da manche Dinge nicht zuende erklärt wurden.


    Charaktere: Der 13-jährige Will Henry ist ein sehr einfacher Junge. Er spricht nicht viel, sagt immer "Ja, Sir" und macht fast alles, was der Doktor im aufträgt, ohne Widerrede. Seine Vergangenheit wird immer Mal wieder aufgegriffen, aber viel neues erfährt man nicht. (Dazu muss man bedenken, dass ich die anderen Teile nicht gelesen habe und deshalb nicht weiß, ob davor mehr erklärt wurde.) Viele Charaktereigenschaften außer Treu, Naiv und Hilfsbereit hat er jedoch nicht. Es wird kaum etwas aus seinen Gedanken erzählt, und wenn, dann sind diese nicht besonders wichtig für die Geschichte.

    Dr. Pellinore Warthrop ist ein Monstrumologe, der vor nichts zurückschreckt, außer dem Fehlen der Vernunft. Er erwartet viel von Will und sieht ihn als fast schon selbstverstädnlich an. Er ist dickköpfig, streitlustig, intelligent und schreckt vor nichts zurück. Seine Beziehung zu Mrs. Chanler wird immer wieder erklärt und etwas vorangetrieben. Doch auch er ist recht oberflächlich und kalt gestaltet. Zwar zeigt er des öfteren Emotionen, aber so richtig echt kamen sie nicht rüber oder wurden nur vage angedeutet.


    Schreibstil: Der Schreibstil ist anspruchsvoll und sehr fachlich. Es werden oft lateinische Namen verwendet oder eher ausgestorbene Wörter benutzt. Ebenfalls werden manche Dinge sehr ausführlich beschrieben, während andere kaum erwähnt wurden. Ich hatte etwas gebraucht, in das Buch reinzufinden. Gegen Ende hatte ich erneut Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, da alles sehr gestreckt wurde, allerdings an den falschen Stellen.


    Fazit: Eine Mystery/ Urban Fantasy Geschichte, die nur recht wenig Fantasy in sich hat. Die Charaktere sind zwar im Kern interesannt, jedoch fehlte es mir an Glaubhaftigkeit. Alles wirkte kalt, aber nicht so, wie ein düsteres Abenteuer sein sollte. Gegen Mitte ging es immer weiter Berg ab, obwohl es am Anfang sehr gut von der Geschichte gewesen war. Ich denke, das es eingie Fans für dieses Buch (diese Reihe) gibt, da es einen besonderen Stil besitzt. Für mich jedoch war es nicht ganz mein Geschmeck, auch wenn es mich kurzweilig an manchen Stellen unterhalten konnte.

  15. Cover des Buches Gottlos (ISBN: 9783734102110)
    Karin Slaughter

    Gottlos

     (1.061)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Gottlos" ist ein Thriller von Karin Slaughter aus der Grant County Reihe in der Sara Linton, eine Kinderärztin, die nebenberuflich als Patologin arbeitet, zusammen mit dem Polizeichief Jeffrey Tolliver und seiner Truppe die die ungewöhnlichsten Verbrechen in Georgia mit ziemlich viel Einsatz- und Lebenserfahrung aufklären. Dass Sara und Jeffrey nach einer verkorksten Ehe endlich wieder auf einem gemeinsamen Weg sind, wird jedoch wieder einmal stark in Frage gestellt und die Beiden müssen erneut alles geben um einander zu verstehen und gleichzeitig einen kühlen und objektiven Blick für ihren Job zu behalten.

    Religionen wurden schon oft als Mordinstrumente eingesetzt. Der Titel "Gottlos" verrät zumindest, dass Gott auch hier wieder eine große Rolle spielt.
    Der Prolog hat ein gewisses Gänsehautfeeling und man fragt sich automatisch, was mit diesem Mädchen nicht stimmt. Wie kann sie glauben sowas zu verdienen?
    Doch dann beginnt die Geschichte und man erfährt wieder viel neues über Sara's Familie. Also heißt es warten, bis der Beginn endlich Sinn ergibt.
    Es ist schön, wenn man so selbstverständlich in eine Geschichte versinken kann. Dadurch, dass Slaughter ihren Charakteren so eine ernome Ausstrahlung verliehen hat, waren auch die grausigen, typisch Thriller-mäßigen Details erträglich. Sara Linton hat sowas toughes und sanftes an sich. Sie ist perfekt in ihrem Job und eine großartige Frau, die ich schon oft bewundert habe.

    Die Handlung von "Gottlos" selbst war wieder ziemlich irreführend und extrem ausgeschmückt. Beim lesen frage ich mich: Wieso erzählt Slaughter das jetzt? Doch am Ende weiß ich es und dann erlebe ich dieses Buch komplett neu. Das gefällt mir am meisten an Thrillern. Unvorhersehbar und mit einen völlig unvorstellbaren Ende. Leider war es diesmal etwas anders. Schon sehr früh haben die Ermittler an einer Theorie festgehalten und mich damit auch für alle anderen Fakten verblendet. Es gab ein paar Randnotizen, die das ganze etwas aufgepeppt haben, aber ansonsten konnte man schon nach dreiviertel des Buches sagen in welche Richtung es geht.Sehr großer Minuspunkt, denn von Slaughter bin ich anderes gewohnt.

    Am meisten an dem Buch hat mich wieder Lena schocken können. Gewisse Entscheidungen, die sie trifft, hätten sie schon längst ihren Job gekostet. Sie ist einerseits eine Polizistin, die auch nichts anderes sein könnte, doch sie setzt es immer wieder auf's neue auf's Spiel. Ihre Gedanken sind stellenweise nachvollziehbar und dennoch will man sie immer wieder treten, bis sie endlich aufwacht. Sie weiß es selber, kann es aber nicht besser machen. Stattdessen reitet sie sich nur tiefer rein und das nun schon von Buch zu Buch zu Buch. All das um sie herum ist irrsinnig spannend und ich warte immer wieder auf etwas Neues, aber bisher hatte Slaughter keine weiteren Schritte für Lena parat. Das Ende von "Gottlos" deutet allerdings eine Entscheidung an, aber wie man Lena kennt, darf man sich nie zu früh festlegen... Manchmal mag ich Lena und manchmal hasse ich sie abgrundtief. Ich möchte mich endlich für eine Lena entscheiden können.

    Karin Slaughter's Grant County Reihe habe ich vom ersten Buch an gemocht, weil sie auf eine Art schreibt, die unvergleichlich ist und nicht nur den Krimianteil des Buches hervorzuheben, sondern ihre Charaktere so vorstellt, dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann.
    Sara Linton's komplette Familie ist ein großer Bestandteil der Geschichten und auch Jeffrey's Vergangenheit oder tiefe, persönliche Einblicke in Detective Lena Adam's Seelenleben machen es so verdammt leicht weiterzulesen. Hier ermitteln nicht einfach nur Cops. Hier schneiden auch nicht einfach irgendwelche Patologen Leichen auf. Nein: Hier gehen Leute mit eigenen Problemen und Hindernissen durch ihr Leben und versuchen es anderen Menschen leichter zu machen mit ihrem klarzukommen. Sie helfen einander und sind fürsorglich, aber auch - wie in Lena's Fall - einfach unberechenbar.
    Wenn sie sich wieder mit einem Fall beschäftigen müssen, sind ihre eigenen Probleme trotzdem immer für den Leser greifbar und lassen sich stellenweise mit den aktuellen Handlungen assozieren. Slaughter hat einen nachdenklichen Schreibstil. Sie schreibt viel und lang, aber dennoch hat man nicht das Gefühl, dass man hingehalten wird oder das die Autorin einfach nur Seiten vollkriegen will.
    All diese Geschichten machen die Charaktere zu außergewöhnlichen und unersetzlichen Personen. Andernfalls wären sie einfach nur ein Kriminalteam, dass Verbrecher jagt und das wäre ja langweilig. ^^

    Es gab keine 5 Sterne, weil es wirklich sehr vorhersehbar war. Aber es sind gute 4 Sterne - das zählt ja auch.

  16. Cover des Buches Das Mädchenopfer (ISBN: 9783442480302)
    James Oswald

    Das Mädchenopfer

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Smimo_Do

    Inspector McLean ist auf dem Heimweg und kommt an einem Tatort vorbei. Eigentlich will er nur fragen, ob sie noch Hilfe benötigen und so purzelt McLean immer von einem Mordfall in den nächsten. 

    Anfangs dachte ich mir, cool, endlich mal ein Inspektor der nicht ständig grantig, betrunken oder seelisch im Eimer ist. Dafür gab es aber einen Kollegen der fast alle Klischees erfüllt und mir ziemlich auf die Nerven ging.

    Die Geschichte geht sehr schleppend voran, da ein Mordfall nach dem anderen passiert und man absolut nicht weiß in welche Richtung das umschlagen wird. Oder besser gesagt, wie und warum das alles passiert.

    Es dreht sich alles immer wieder um das tote Mädchen, doch sie ist schon lange tot. Was haben also die aktuellen Morde damit zu tun? 

    Klingt doch irgendwie spannend, war es aber leider nicht.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm und McLean ist ein feiner Kerl doch leider war es eben kein bisschen spannend. 

    Und wenn ich vorher gewusst hätte, dass es sich um einen Mystery Thriller handelt, hätte ich mir dieses Buch nicht gekauft.

    Sorry, ist einfach nicht mein Ding.

  17. Cover des Buches Morpheus (ISBN: 9783942656856)
    Jilliane Hoffman

    Morpheus

     (1.327)
    Aktuelle Rezension von: RuthBelle

    Nach dem ersten Teil "Cupido" war ich wie angefressen von der Geschichte und wollte sofort weiterlesen. Leider sind die ersten ca. 80 Seiten dieses Bandes Aneinanderreihungen von vergangenen Geschehnissen und Erklärungen, die dem Verständnis dienen. Ab etwa Seite 100 kommt dann Tempo in die Geschichte und man ist "hautnah" dabei. Irgendwie war der Plot dann doch spannend und man kommt in Fahrt. Der Schluss haut richtig rein und man kann das Buch nicht mehr weglegen. 

    Als Leser wird man "eingeweiht" und weiss, dass die Polizei in die falsche Richtung ermittelt. Das nimmt einen grossen Teil der Spannung, da man am Schluss nicht mehr gross überrascht werden kann. Das ist nicht weiter schlimm, aber wenn dann wenig Hintergrund von Seiten des Täters bekommt, dann kann sich das Ganze etwas hinziehen. Das war aber im ersten Teil nicht anders und man erfährt sehr viel über Gerichtbarkeiten und Details aus dem Amerikanischen Strafrecht, weniger über die Hintergründe und Beweggründe der Agierenden.

    C. J. Townsend ist eine sehr greifbare Figur, mit der man Sympathien hegt. Dominicks Verhalten ist nicht immer so ganz greifbar.

    Alles in allem: Ein empfehlenswertes Buch, das die Flughöhe des ersten Bandes nicht erreicht.

    Ich bin gespannt auf den dritten Teil!

  18. Cover des Buches Sie (ISBN: 9783453441637)
    Stephen King

    Sie

     (928)
    Aktuelle Rezension von: cozyreadingdays

    Nach einem Autounfall wacht der Schriftsteller Paul Sheldon im Haus von Annie Wilkes wieder auf. Seine Beine sind gebrochen und somit ist er an das Bett gefesselt, in welches Annie ihn gelegt hat. Es stellt sich raus, dass Annie der größte Fan von Paul Sheldons Büchern - der „Misery“-Reihe - ist. Weil Paul in seinem letzten Roman die Protagonistin Misery hat sterben lassen, zwingt Annie ihn dazu, einen neuen Roman zu schreiben.

    Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Ich habe schon zuvor einige Bücher von Stephen King gelesen, aber keines konnte mich so sehr begeistern, wie dieses.
    Stephen Kings Schreibstil ist sehr bildhaft, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch hatte ich das Gefühl, einen Film zu schauen, weil alles derart gut beschrieben wurde.
     Das Buch kommt mit sehr wenigen Charakteren aus. Im Großen und Ganzen geht es die meiste Zeit nur um Annie Wilkes und Paul Sheldon und die Geschichte findet fast ausschließlich in Annies Haus statt. Man könnte denken, dass es dadurch auf knapp 500 Seiten irgendwann langatmig oder langweilig werden könnte, aber dies habe ich in keiner Sekunde empfunden. Wenn man sich erst in die Geschichte eingelesen hat, möchte man gar nicht mehr aufhören. Zumindest ging es mir so, weswegen ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen habe.

    Annie Wilkes ist ein wirklich „besonderer“ Charakter. Sie wird mir wohl noch einige Tage oder Monate durch den Kopf geistern :D

    Wer noch kein Buch von Stephen King gelesen hat, aber gerne eins von ihm lesen möchte, dem kann ich „Sie“ wirklich nur empfehlen.

  19. Cover des Buches Mädchenfänger (ISBN: 9783499266799)
    Jilliane Hoffman

    Mädchenfänger

     (1.012)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Dies war mein erstes Buch der recht bekannten Autorin, sodass ich neugierig mit Lesen begonnen habe. Die Vorfreude wurde aber relativ schnell getrübt, der für mich relativ vorhersehbare Handlungsverlauf wies kaum Spannung auf und die Seiten zogen sich zäh dahin. Die vielen Passagen über die ganzen Dienststellen, Behörden und die trockenen Details der Polizeiarbeit fand ich wirklich langweilig, sie ziehen sich wie Kaugummi immer wieder durch das gesamte Buch. Auch die ganzen „Zufälle“ fand ich wirklich unrealistisch, unlogisch und wenig aufregend. Das Grundthema über die Leichtfertigkeit junger Menschen im Umgang mit dem Internet hätte guten Stoff für eine spannende Geschichte geliefert, leider konnte dies hier, meiner Meinung nach, nicht zur Genüge umgesetzt werden. Auch das Ende bzw. die Auflösung glänzen hier nicht durch Originalität. Schade drum!

  20. Cover des Buches Bis(s) einer weint (ISBN: 9783453527065)
    Frau Meier

    Bis(s) einer weint

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Tagtraumtaenzerin

    ... wenn man Belle und Edwarz hat? 

    Ich war mir erst nicht sicher, ob mir dieses Buch gefallen würde, da ich Twilight gelesen und damals sehr gemocht habe. 

    Wenn man dieses Buch aber nicht allzu ernst nimmt, dann kann man es auch relativ genießen.  

    Teilweise waren mir die Späße zu viel und sind etwas übertrieben. Teilweise auch einfach unangebracht. Definitiv aber eine gute Twilight- Verarsche.

    Wahre Twilight-Fans könnten sich aber ziemlich auf den Schlips getreten fühlen. 


  21. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783748109167)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.743)
    Aktuelle Rezension von: BM2GE21tb

    Eines Morgens wachte Gregor Samsa als Ungeziefer auf. Da er als Einziger in der Familie arbeitete, waren seine Eltern und seine Schwester, von ihm abhängig. Durch die Verwandlung konnte er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Er war nun eine Last für die Familie geworden. Woran, vor allem sein Vater, kein Gefallen fand.

    Ich musste mich zuerst etwas einlesen, um den tieferen Sinn hinter der Handlung zu erkennen.
    Ab diesem Zeitpunkt wurde es spannend mich mit der Geschichte von Familie Samsa auseinanderzusetzen.
    Manchmal war es aufwühlend und traurig zu beobachten, wie jeder Charakter mit der Situation umging. Die Verwandlung Gregors beeinflusste nicht nur ihn selbst, sondern ermöglichte es auch, dass seine Familie eine Verwandlung durchläuft.
    Ich kann es jedem empfehlen, sich ein paar Stunden Zeit zu nehmen und sich auf die fantasievolle und kreative Geschichte von Franz Kafka einzulassen. Gerade wenn man sich für Familien Konstellationen und ihre Probleme dahinter interessiert.

    L.B.

  22. Cover des Buches Gnadenlos (ISBN: 9783641160951)
    Simon Kernick

    Gnadenlos

     (227)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Innerhalb weniger Sekunden verändert sich das Leben Tom Moron, als er einen angsterfüllten Anruf von einem alten Freund bekommt und nur noch zu hören bekommt, wie dieser seine Adresse nennt. In voller Panik bringt Moron seine Kinder weg und macht sich auf die Suche nach seiner Frau, nichtsahnend, was für eine Wende sein Leben nach diesem Tag nehmen wird.


    Das Buch ist spannend, keine Frage. Man will immer wissen was auf der nächsten Seite passiert. Ein klassischer Fall von "Nur noch ein Kapitel." Nichtsdestotrotz hat es mich nicht wirklich umgehauen. Dafür hat es dann doch zuviele Schwächen.

    Zunächst ist da der ständige Wechsel des Erzählers. Das was Tom erlebt, liest man durch die Ich-Perspektive, alle anderen durch die dritte Person. Klar, es war eine schöne Abgrenzung und man wusste sofort, wann Tom zu Wort kam. Aber dieses Hin und Her hat trotzdem oft verwirrt.

    Außerdem fand ich es schade, dass oft Details weggelassen wurden wo man sie gebraucht hätte und dort, wo man drauf hätte verzichten können, wurde alles in aller Genauigkeit und Intensität durchgekauft. Ganz ehrlich, auf die Vergangenheit des "Bösewichten" den man trotz seiner ganzen Erfahrungen und seiner Fähigkeiten innerhalb von Sekunden umlegt, hätte ich verzichten können.

    Mal ganz abgesehen davon, das ganz essentielle Fragen für mich einfach offen geblieben sind. Warum genau hat der Freund Tom angerufen? Was hat seine Frau zu verbergen? Was hat es mit dem Doppelagenten Daniels auf sich?

    Insgesamt also spannend aber mit seinen Makeln.

  23. Cover des Buches Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten (ISBN: 9783956867842)
    Morton Rhue

    Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten

     (2.309)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Ben Ross ist Geschichtslehrer an einer us-amerikanischen High School und spricht mit seinen Schülern über das Nazi-Regime und die Vernichtungslager. Die Jungen und Mädchen diskutieren, wie die Deutschen zu der Zeit all die Grausamkeiten zulassen konnten und ohne zu hinterfragen dem Führer folgten. Die Frage lässt dem Lehrer keine Ruhe und er startet einen Unterrichtsversuch, der schnell zum Selbstläufer wird.

    „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“ 

    So oder ähnlich wird Albert Einstein zitiert und die Worte treffen sehr genau den Inhalt des Buches. Ich kann gut nachvollziehen, dass es häufig als Unterrichtslektüre verwendet wird. Wenn man auch dem Erzählstil sein Alter inzwischen anmerkt, bleibt die Handlung so aktuell wie vor 40 Jahren!

    Da es sich wirklich schnell liest, ist es eine Leseempfehlung.

  24. Cover des Buches Rachesommer (ISBN: 9783442487943)
    Andreas Gruber

    Rachesommer

     (466)
    Aktuelle Rezension von: Warona

    Nachdem ich letztes Jahr die Buchreihe mit Sneijder und Nemez von Andreas Gruber gelesen hatte, wollte ich nun mit dieser Reihe (Kommissar Pulaski) weiter machen.

    Ähnlich wie bei dem Buch “Todesurteil” gibt es verschiedene Handlungsstränge, die am Anfang für sich betrachtet Sinn machen, aber irgendwie nicht zusammen passen. Erst am Ende wird alles schlüssig zusammen geführt.

    Im Grunde gibt es zwei Hauptpersonen: Kommissar Walter Pulaskis aus Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers aus Wien. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Er ist bereits 51 Jahre alt und hat in seinem Berufsleben beim LKA zu viel gesehen und wirkt daher etwas “verbraucht”. Sie ist 32 und führt ein Leben mit angezogener Handbremse, obwohl sie viel Potential hat. Haben aber eines gemeinsam: Sie haben den siebten Sinn dafür, ob etwas schlüssig ist oder nicht. Ihr Bauchgefühl trügt sie nie. Und natürlich die Gabe Dinge zu verknüpfen.

    Es macht Spaß beide auf ihrem Weg zu begleiten und dank des Schreibstils/der Schreibweise hat man das Gefühl man sitzt ihnen auf der Schulter und man ist mitten dabei.

    Die Wandlungen und Wendungen waren nicht so überraschend wie bei der Sneijder und Nemez Reihe, standen aber in Sachen Spannung nichts nach.

    Besonders am Ende hat mich Evelyn mit ihrer Art und Weise noch einmal positiv überrascht.

    Durchweg ein tolles Buch und bekommt daher von mir seine verdienten 5 Sterne!

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