Bücher mit dem Tag "scheiterhaufen"
106 Bücher
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.216)Aktuelle Rezension von: Ben_GrassMan hätte meinen müssen, dass ein Schriftsteller sich wenigstens ein wenig mit der historischen Realität des Hochmittelalters auseinandersetz. Teilweise sind die historischen Ungenauigkeiten so schwerwiegend, dass ich schallend lachen muss. "Auf´s Töpfchen gehen" "Eine arme Handwerkerfamilie die in einer 4 Zimmer Wohnung lebt" "Ein 9 Jähriger, der von seiner Mutter in genauer Siedlungsgeschichte unterrichtet wird" "Niemand hat Arbeit und alle hungern, aber als die Mutter stirbt sind auf einmal alle Köstlichkeiten des Mittelalters verfügbar."
Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch, nachdem ich historische Romane wie Umberto Ecos "Der Name der Rose" oder auch "Friedhof in Prag" geradezu verschlungen habe.
Ein US-Amerikaner schreibt halt meist für den heimischen Markt, da kann es schon etwas seicht und ohne Tiefe sein. Historische Recherche zum Thema scheint hingegen nebensächlich.
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.598)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroSchade, ich hatte mir mehr erhofft. William ist wie Sherlock Holmes und löst Rätsel sehr ähnlich. Das war spannend.
Aber ansonsten war der Schreibstil einfach nur furchtbar... Ich kam mir so unheimlich dumm vor, das Buch zu lesen.
Dnf.
- Nicole Neubauer
Moorfeuer
(91)Aktuelle Rezension von: miissbuchINFOS ZUM BUCH
Titel: Moorfeuer
Autor: Nicole Neubauer
Seiten: 416
Verlag: Blanvalet
Handlungsort: München, Erding (Bayern) [Deutschland]
ISBN: 978-3-7341-0212-7 € 9,99 [D] Taschenbuch
Erstveröffentlichung: 18. Januar 2016Infos zum Autor
„Nicole Neubauer ist 1972 in Ingolstadt geboren und studierte englische Literaturwissenschaft und Jura in München und London. Nach zehn Jahren in einer Wirtschaftskanzlei arbeitet sie freiberuflich als Autorin, Rechtsanwältin und Lektorin. Sie ist Mitglied der »Mörderischen Schwestern e.V.« und der »Autorinnenvereinigung e.V.«. Nach »Kellerkind« ist »Moorfeuer« der zweite Roman um Hauptkommissar Waechter und sein Team.Nicole Neubauer lebt mit ihrer Familie in München im Herzen Schwabings.“ (Quelle)
Rezension
Es ist doch schon etwas länger her, dass ich den 1. Teil dieser Reihe gelesen habe. Sonst stört mich das immer sehr selten. Hier ist es mir aber manchmal etwas schwer gefallen, aber dazu später mehr. Generell würde ich es aber auch empfehlen diese Reihe auf jeden Fall chronologisch zu lesen.
Eva Nells Leiche wird auf einem Scheiterhaufen gefunden. Keiner kann sich vorstellen, wer die alte Dame umgebracht haben soll. Alle Spuren führen zu dem Bauernhof auf dem ihre Tochter mit deren Familie lebt. Sophie die Enkelin von Eva Nell sieht den Geist eines kleinen Mädchens. Die Kommissare Michael Waechter und Hannes Brandes sind so in die Vermittlungen vertieft, dass diese Auswirkungen auf ihr Privatleben haben. Doch wirklich voran schreiten die Ermittlungen nicht.
Die Farben des Covers finde ich zum Titel Moorfeuer sehr passend. Auch der Titel im Allgemeinen passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Cover selbst finde ich nicht unbedingt passend, hier hätte ich mir auch gut das Foto eines Scheiterhaufens oder eines Feuers vorstellen können. Allerdings finde ich auch, dass das Cover trotzdem sehr ansprechend und düster genug für einen Krimi ist.
Der Einstieg ins Buch war wirklich gruselig. So gruselig, sodass ich erst überlegt hatte das Buch erstmal wieder zur Seite zu legen und abzubrechen. Dann dachte ich aber „Das ist nur ein Krimi, so schlimm kann’s gar nicht sein“ – wars auch nicht. Dieses Buch war wirklich nett, viel mehr aber auch nicht. Den Einstieg fand ich tatsächlich generell am spannendsten, danach flachte die Spannung recht stark ab. Dies kann aber auch vor allem damit zusammen hängen, dass mir die Unterschiedlichkeit der Ermittler nicht immer klar war. Ich habe die beiden Charaktere oft verwechselt und somit auch ihr Privatleben, welches in diesem Buch bei beiden eine große Rolle gespielt hat. Auch die anderen Charaktere waren von mir und meiner Identifikation mit ihnen recht weit entfernt. Dies lag vor allem daran, dass die Namen gar nicht von allen bekannt waren. Die richtigen Namen von „Der Chefin“ und „Der Hüter des Schweigens“ wurden in diesem Buch gar nicht erwähnt, somit wären hier die Informationen aus dem vorherigen Buch wichtig gewesen – dafür war es für mich einfach zu lange her.
Die Story war gut, aber nicht herausragend. Die Handlung und vor allem die Ermittlungen der Polizei plätscherten so vor sich hin. Die eigenen Ermittlungen von Hannes Brandl und die Handlungen im Privatleben der Ermittler waren definitiv das spannendste am gesamten Buch. Schade fand ich, dass das Ende dann doch recht abrupt kam und die Aufklärung dann erst später erklärt wurde.
Ich fand das Buch zwischenzeitlich wirklich unspektakulär, aber es war ein gutes Buch, welches sich recht flüssig lesen ließ. Von mir gibt es 4 Blutstropfen und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Teile.
- Heike Eva Schmidt
Purpurmond
(429)Aktuelle Rezension von: ReadratDies ist keine Rezi sondern eine kurze Erklärung:
Ich habe das Buch mit Seite 36 abgebrochen. Der Schreibstil war mir zu einfach. Die Wortwechsel waren sehr flach. Ich finde es darf für Jugendliche ruhig etwas mehr Tiefgang haben und auch anspruchsvoller vom Text her sein. Ich möchte dem Buch aber auch kein Unrecht tun - mag durchaus sein, dass sich dies im Fortlauf der Geschichte noch ändert, aber meine Lesezeit ist mir zu kostbar, um mich durch Bücher zu "quälen". Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch ;-)...
- Josephine Angelini
Everflame 1. Feuerprobe
(1.140)Aktuelle Rezension von: Linda19_7„Everflame - Feuerprobe“ ist für mich ein reread. Ich habe das Buch vor einigen Jahren schon einmal gelesen. Damals war ich etwas enttäuscht, da ich mir etwas völlig anderes unter der Geschichte vorgestellt habe. Trotzdem hat mich das Buch nie richtig losgelassen, weshalb ich die Reihe jetzt beenden möchte, wozu ich Band eins zum Verständnis erneut gelesen habe.
Lily ist 17 Jahre alt, hat feuerrote Haare und wird immer wieder von lebensbedrohlichen Allergien geplagt. Als sie von ihrem Schwarm Tristan schwer enttäuscht wird, gibt sie der geheimnisvollen Stimme nach, die sie zu sich ruft. Plötzlich befindet sie sich in einem Paralleluniversum, in dem sie auf ihre böse Doppelgängerin trifft. Kann sie sie besiegen? Welche Absichten verfolgt diese Lilian wirklich?
Jetzt nachdem ich noch so ungefähr wusste in welche Richtung das Ganze geht, konnte ich mich auch ganz anders auf die Geschichte einlassen. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht diese Welt zu erforschen. Sie wirkt sehr modern, zugleich aber auch etwas mittelalterlich. Der Mix ist etwas ganz besonders, da Wissenschaft auf Magie trifft. Es wartet auf jeden Fall keine 0815 Hexen Story auf einen.
Auch die Charaktere sind aufgrund ihrer Verletzlichkeit und ihrer Gefühle sehr sympthisch. Jeder bringt seine Stärken und Schwächen mit, was natürlich zu dem ein oder anderen Problem führt. Besonders die Doppelgänger-Problematik macht es spannend. Wie ist es in zwei verschiedene Versionen der selben Person verliebt zu sein? Vor allem wenn mit einer der Versionen schon negative Erfahrungen vorhanden sind?
Eine Frage die ich gerne mit in Band zwei nehme, nach diesem spannenden Ende.
- Marita Spang
Hexenliebe
(84)Aktuelle Rezension von: BlockbusterDie historischen Geschehnisse hat Marita Spang sehr gut recherchiert. Die Hexenverfolgung mit ihren grausamen Auswüchsen machten auch vor der Neuerburg und Umgebung nicht halt. Im Roman trifft Claudia von Leuchtenberg auf Sebastian de la Val, in den sie sich verliebt. Da Sebastian sich mit Barbara verlobt, wenn auch nicht aus Liebe, sondern wie meistdamals auf Druck der Familie, kann die gegenseitige Sympathie und Verliebtheit nur im Geheimen geschehen. Die intrigante Adela mit ihren Praktiken der verschiedenster Art schreckt nicht vor geheimen Treffen mit dem Verlobten von Elisabeth, der Tochter des Landgrafen, zurück. Claudia und Adela verabscheuen sich, während Claudia ihre Aufgabe als Begleiterin von Elisabeth auf der Neuerburg besinnt.
Die Verfolgung unschuldiger Frauen, wie etwa die Wirtstochter, die gut dargestellte Magdalena oder die schließlich durch dubiose Anschuldigungen ebenfalls gefangen genommene Barbara, rufen einen schrecklichen Prozess hervor…
Was mir an der Umsetzung der umfangreichen Geschichte weniger zusagte, waren die unglaublich vielen Adjektive. (Dazu z.B. die Beschreibung „lustiges Feuer“, das mehr als einmal auftauchte und man nachdenkt, was an einem Feuer lustig ist). Sie ließen keinen Raum für die eigene Fantasie. Mehr noch störte mich, dass es mindestens 13 Protagonisten gab, von denen manche nur in einer Szene vorkamen, wo man sich fragte, warum taucht z.B. Marie die Köchin jetzt auf mit ihren eigenen Gedanken, da verschwanden sie wieder in der Versenkung. Mancher Wechsel von Szenen wurde nicht weiter hinten nicht wieder aufgenommen. Oder Widersprüche, etwa als Sebastian die Bäume am Wegrand nicht mehr erkennt, weil es so dunkel ist, gleichzeitig aber unterscheiden kann, ob die Hufspuren frisch sind oder nicht. Weniger genaue Beschreibung von den Treffen zwischen Adela und ihrem Knecht wären mir lieber gewesen.
Zudem gab es manche intensive Beschreibung unwichtiger Dinge, wie etwa die Herkunft einer Madonnenfigur, die nicht relevant für die Geschichte waren, die Spannung ausbremste und ehrlich gesagt nicht interessierte. Manche Figuren/Hauptdarsteller waren mir zu einseitig dargestellt, wie etwa Claudia zu modern handelnd, Barbara zu duckmäuserich.
Insgesamt hat mich die Recherche und Detailgenauigkeit rund um die Hexenprozesse beeindruckt. Mit der stilistischen Umsetzung konnte ich mich weniger anfreunden.
- Josephine Angelini
Everflame
(544)Aktuelle Rezension von: Ladina_91Tränenpfad ist der 2 Teil der Everflame Triologie von Josephine Angelini (Göttlich Triologie). Nachdem Lily gezwungen war in ihre Welt zurückzukehren, hat sie dort einiges zu erklären. Nicht nur ihr bester Freund Tristan ist schwer abzuwimmeln, auch die FBI Agentin Simms lässt nicht locker. Während sie mir ihrer Familie ein Lügennetz spinnt um alle zu beruhigen, überschlagen sich die Ereignisse und Lily und Rowan sind gezwungen in Rowans Welt zurückzukehren. Lily erfährt mehr über Lilians Geschichte, aber auch über sich selbst. Sie muss sich für eine Seite entscheiden. Doch was einst so leicht erschien, ist es jetzt nicht mehr.
Zu beginn ist der Spannungsbogen sehr flach. Doch das ändert sich schnell, als ein Ereignis das nächste Überschlägt. Ich wäre am liebsten durch die Seiten geflogen. Der Schreibstil ist unkompliziert und packend und ich wollte das Buch garnicht mehr aus der Hand legen. Für mich war es ein Feuerwerk der Gefühle. Und es endet natürlich mit einem Cliffhänger.
Mein Fazit: Wer bereits den ersten Band der Everflame Reihe gelesen und geliebt hat wird auch vom zweiten Teil nicht enttäuscht. Das Buch ist mitreißend und gefühlvoll.
- Rebecca Gablé
Die Hüter der Rose
(789)Aktuelle Rezension von: Michael_GrayIm ersten Buch ging es um das Leben von Robert ( Robin) of Warimgham. Dieses Buch fängt einige Jahre danach an und handelt um seinen jüngsten Sohn John. Dieser reißt von zu Hause aus weil er beim König in Westminster, wie sein Bruder, Ritter werden will. In den nächsten Jahrzehnten erlebt er Schlachten, Liebe, Hass, Intrigen und Verrat, alles unfassbar spannend geschrieben! Ich liebe es wie die fiktive Geschichte von John mit den realen Persönlichkeiten verwoben wird. Da ich immer wieder in den Geschichtsbüchern nachschlagen musste habe ich sehr viel Neues aus dieser Zeit, die ich sowieso spannend finde, gelernt. Ich persönlich fand John of Warimgham nicht so sympathisch, aber gerade das fand ich dann trotzdem gut da er nicht der strahlende Held ist der immer alles richtig macht und einfach nur der "Gute" ist. Alles in Allem ein grandioses Buch!
- Ulrike Schweikert
Die Hexe und die Heilige: Historischer Roman
(233)Aktuelle Rezension von: lielo99Es sind Zwillinge, die in dem Buch als Hexe und Heilige in Erscheinung treten. Sibylla und Helena sind fünf Jahre alt und sehen den Tod des Vaters voraus. Dass das nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wissen die Menschen sofort und ihr Urteil ist gefällt. Es sind Hexen, die zu verbannen sind. Helena kommt in ein Kloster und Sibylla beginnt eine Ausbildung zur Hebamme. Sie finden nur für wenige Jahre ihre Ruhe. Schnell sind die Häscher da und wollen die beiden töten.
Ich schätze die Bücher von Ulrike Schweikert sehr. Sie recherchiert sehr genau und ausgiebig, sodass ich immer wieder etwas Neues aus der Geschichte erfahre. Die Hexenverfolgung ist ja kein Märchen. Sie fand statt und es wurde im Namen Gottes vielfach gemordet. Heute unvorstellbar bei uns in Deutschland.
Die bildhafte Sprache von Frau Schweikert ließ mich mitzittern und ich hörte das Knistern der Flammen beinahe wirklich. Und nicht nur das. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz in diesem Buch, sodass man es kaum beiseite legen mag. Die Beschreibung etlicher Heilkräuter und deren Wirkungsweise kommen in dem Roman zur Sprache und das gefiel mir ebenfalls sehr gut. Ein gelungener Roman über eine Zeit, die hoffentlich niemals wieder kommt.
- Virginia Boecker
Witch Hunter
(925)Aktuelle Rezension von: larissamarieInsgesamt fand ich das Buch wirklich gut. Die Geschichte ist durchdacht und die Charaktere gefallen mir. Vor allem die Protagonistin durchlebt eine große Veränderung im laufe der Handlung, vor allem was ihre persönlichen Ansichten angeht . Sie wurde mir mit der Zeit immer sympathischer.
Es ist spannend und ich konnte gar nicht aufhören mit lesen. Der Schreibstil ist auch toll und es lässt sich super flüssig lesen.
einen kleinen Kritikpunkt habe ich: die kleine Liebesgeschichte zwischen Elisabeth und John kam mir zu kurz. Die waren auf einmal einfach zusammen? Aber wie und warum erfährt man leider nicht. Aber vielleicht klärt sich das ja in Teil zwei. - Catherine Shepherd
Sündenkammer
(44)Aktuelle Rezension von: mandalottiMir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es war spannend und interessant.
Ich fand auch die beiden Zeitebenen toll.
Nur die Auflösung kam mir dann wieder zu schnell. Endlich haben die Ermittler eine heiße Spur und zack ist es schon vorbei. Ich wünsche mir da irgendwie mehr Action, aber im Großen und Ganzen eine top Geschichte.
- P.C. Cast
Entfesselt
(641)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenHouse of Night geht in die vorletzte Runde! P.C. und Kristin Cast lassen das Böse noch weiter von der Leine und gewähren Einblicke, die man nicht für möglich gehalten hätte. Das Autorengespann weiß in diesem Teil der Reihe wirklich zu überraschen, den Leser wieder für sich einzunehmen und zu begeistern. Band elf ist auf jeden Fall mit eines der besten Bücher der Reihe.
Erwartet das absolut Böse und macht Euch auf alles gefasst...
Wenn sich dieser Band von den anderen unterscheidet, dann vorallem darin, dass die Ereignisse zwar bombenmäßig sind, aber nicht mehr den Einschlag finden. Ein Charakter stirbt? Ok, trauern wir fünf Seiten und dann geht's weiter. Man könnte es natürlich auch so interpretieren, dass jeder weiß wie mächtig das Böse wieder geworden ist, das es kaum einen Weg gibt es endgültig zu vernichten und das noch einige Kraft benötigt wird. Bisher hatte ich eher das Gefühl, dass die Trauer vorteilhaft eingesetzt wird um sich stärker dem Feind zu stellen. Dass das Hintergrundwissen "Du hast meinen Freund oder meine Freundin auf dem Gewissen, das wirst du büßen" einfach schon ausreicht um Charaktere über sich hinauswachsen zu lassen.
In diesem Buch, welches den passenden Titel "Entfesselt" trägt, kommt die düstere, wirklich grausig entfesselte und wütende Stimmung ziemlich gut rüber. Wenn bisher Liebe, Kampf und Macht im Mittelpunkt stand, übernimmt jetzt eher die Stimmung das Buch. Jede kleinste Handlung wurde stimmungsvoll unterlegt und lies sich deshalb sehr gut lesen. Die Autorinnen berufen sich in meinen Augen darauf, dass die Leser genug über die Geschichte wissen, über den Kampf zwischen Neferet und dem House of Night, ebenso über die ganzen Banden, die sich im Laufe der Bücher entwickelt haben, und konzentrieren sich jetzt darauf die Gefühle der Charaktere beim Leser ankommen zu lassen. Die einzelnden Szenarien, wo Blut und Zerstörung herrschte, haben mich wirklich in den Bann ziehen können. Neferet's Macht wurde sehr gut beschrieben, ihre kranken Gedankengänge haben mich gefesselt und waren trotz so manchen kryptischen Gedichts leicht verständlich. Sie nimmt einen sehr großen Teil dieses Buches für sich ein und man erfährt ihre komplette Vergangenheit.Als Emily Wheiler, noch ungezeichnet, hatte sie ein grausames Leben und als sie gezeichnet wurde, veränderte sich ihr Leben schlagartig. Sie bekam ganz besondere Gaben von der Göttin Nyx, die sie in der Vampyrwelt ziemlich schnell nach oben brachte und ihr einen ausgezeichneten Ruf einbrachten.
Man erfährt vorallem aber, wie sie ihren Weg in die Finsternis fand und welche Ereignisse sie auf diesem Weg geprägt und in ihrem Glauben gefestigt haben. Sie weiß perfekt zu manipulieren, da sie die Gefühle und Gedanken ihres Gegenübers einsehen kann.
Wenn ich sie bisher nie so ganz für voll nehmen konnte oder überhaupt verstanden habe, wieso sie so geworden ist, dann ist es spätestens nach diesem elften Band glasklar - und sogar nachvollziehbar, was ein bisschen bizzar ist.
Zoey als eigentliche Hauptprotagonistin, scheint ein wenig aus den ganzen Zusammenhängen zu verschwinden. Die anderen Charaktere sehen sie nach wie vor als Mittelpunkt an, um den sie herum kreisen, aber bei mir als Leserin steht sie in diesem Buch ziemlich hinten an. Klar darf in diesem Buch die komplizierte Liebesdreiecksgeschichte mit Stark und Heath nicht fehlen und Zoey wird als junge Hohepriesterin immer wieder in wichtige Dinge eingebunde, aber dennoch ist es nicht die Zoey, die man sonst kennt. Sie verändert sich immer mehr, ohne das es ihr klar wird und besonders als Aphrodite eine Vision hat, merkt man wie erledigt Zoey eigentlich ist. Jemand muss sie aufhalten...
Ich persönlich hatte den Eindruck Zoey würde nur schattenhaft in diesem Buch vorkommen, völlig neben sich stehen und einfach nur handeln, statt zu denken.
Stark hat es so richtig geschafft mir auf den Keks zu gehen. Ist er wirklich das Gegenstück der Hauptprotagonistin? Das wäre so eine Verschwendung... Als er das erste Mal vorkam, wurden wir ja auch nicht wirklich warm miteinander. Im Laufe der Bücher hat sich das ein wenig geändert, aber seine ganze Art und Herangehensweise in diesem Buch nervte einfach. So machomäßig, besitzergreifend und in gewissen Dialogen einfach nur zum wegrennen... So sehr ich seine Angst verstehen kann, Zoey an einen anderen zu verlieren (Hallo? Wir reden hier immerhin von Zoey!), so wenig kann ich nachvollziehen, das ausgerechnet er nicht mitbekommt, was wirklich abgeht... Das fand ich irgendwie unglaubwürdig.
Aphrodite war natürlich wieder die heimliche Heldin dieser Geschichte :D Ich mag sie einfach! Auch wenn ich in der Wirklichkeit mit ihr garantiert nicht klar käme.
Shaunee hat mich wirklich überrascht und würde ich sie nicht eh schon mögen, hätte ich sie spätestens jetzt so richtig in mein Herz geschlossen. Sie hat eine wundervolle Stimme in diesem Buch bekommen, eine vernünftige, von der man noch lernen kann.
Stevie Rae und Rephraim haben mir ebenfalls gefallen, besonders weil ihre Beziehung einen neuen Hauch bekommen hat, den die Autorinnen im nächsten und letzten Buch hoffentlich nochmal aufgreifen werden.
Kalona und Thanatos waren für mich zwei Charaktere, die ich kaum verstehen konnte. Thanatos als neue Hohepriesterin des House of Night hatte schon immer eine mächtige Aura, die mir gut gefallen hat. Sie war knallhart, aber fair und gut zu verstehen. In diesem Buch hat sie ein paar Dinge getan, die mich geschockt haben. Ihre Entscheidungen waren aber stets nachvollziehbar und die Methoden haben halt deutlich gemacht, dass mit dieser Vampyrin nicht gut Kirschen essen ist.Fazit:
Ingesamt finde ich "Entfesselt" sehr gut erzählt, dramatisch und teilweise bizzar werden Ereignisse nahe an den Leser herangeführt. Das weniger die Charaktere oder Handlungen im Vordergrund standen, sondern eher Emotionen hat mir gut gefallen. Ich konnte jederzeit nachvollziehen, was die Charaktere fühlten und was sich daraus für Reaktionen entwickelt haben.
Bis auf diese Dreiecksbeziehung, die wieder einen kitschigen Touch bekommen hat, kann ich an diesem Buch nicht rummeckern. Es war alles stimmig und abgerundet, hat tiefe Einblicke in so manche Seele offenbart und mit seinem Ende einen Cliffhanger aller erster Güte geschaffen.
Meine Fresse, sag ich da nur, wie kann man ein Buch an so einer Stelle beenden?! ._. - Cornelia Haller
Das Herz der Alraune
(24)Aktuelle Rezension von: Yuria"Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zum historischen Roman "Seelenfeuer" von der Autorin Cornelia Haller, kann aber auch einzeln gelesen werden. Nachdem mir "Seelenfeuer" sehr gut gefallen hat, hat mich der zweite Band leider enttäuscht. Der Handlungsstrang war mir zu gewollt und die Protagonisten waren absolut lernunfähig.
Inhalt: Nachdem Luzia nur knapp dem Scheiterhaufen entkommen konnte, studiert sie Medizin an der Universität im französischen Montpellier. Da es Frauen nicht gestattet ist, auf der renommierten Universität zu studieren, muss Luzia sich als Mann verkleiden und erneut jeden Tag um ihr Leben fürchten. Als ihre Enttarnung droht, flieht sie zurück an den Bodensee. In Überlingen ergattert sie eine Anstellung im neu gegründeten Hospital. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen Geliebten Johannes von der Wehr und gemeinsam versuchen sie, im ständigen Bewusstsein der Gefahr, die medizinischen Fortschritte in der Frauenheilkunde voranzutreiben.
Cover und Design: Das broschierte Taschenbuch passt designtechnisch zwar überhaupt nicht zum ersten Band "Seelenfeuer" ist aber für die Art von Roman ansprechend und hübsch gestaltet. Da der erste Band offensichtlich von einem anderen Verlag herausgegeben wurde, ist dies aber sogar nachvollziehbar. Das Farbspiel von "Das Herz der Alraune" gefällt mir sehr gut und auch die Schriftart des Titels ist gut gewählt. Es ergibt ein ansprechendes Gesamtbild, das Lust auf die Geschichte macht.
Meine Meinung: "Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zu dem Hexenverfolgungs-Roman "Seelenfeuer". Leider ist es nur schlecht ersichtlich, dass es zu dem Roman eine Fortsetzung gibt, da diese in einem anderen Verlag erschienen ist. Nach ein bisschen Recherche bin ich aber auf "Das Herz der Alraune" gestoßen und musste dieses Buch auch sofort zur Hand nehmen, nachdem mir "Seelenfeuer" so gut gefallen hat. Leider muss ich sagen, dass ich mir das auch hätte sparen können, denn die Fortsetzung hat mich sehr enttäuscht und kann überhaupt nicht mit dem erschreckenden "Seelenfeuer" mithalten.
Ich beginne mit dem Schreibstil. Dieser war im ersten Band mein einziger Kritikpunkt, da er mir zu einfach war. Dies hat sich in "Das Herz der Alraune" zwar gebessert und mir sind kaum Sichtwechsel-Hüpfer innerhalb eines Absatzes aufgefallen, der relativ "einfache" Schreibstil ist aber geblieben. Was auf jeden Fall positiv erwähnt werden muss, sind die detailreichen Beschreibungen der Bodensee-Umgebung. Diese sind sehr bildhaft und ich hatte keinerlei Probleme damit mir die Landschaften und Städte vorzustellen.Das Buch beginnt einige Jahre nach dem Ende von "Seelenfeuer" und hat einen spannenden Start. Als Mann verkleidet riskiert Luzia jeden Tag ihr Leben als Student an der renommierten Universität von Montpellier. Die Zeit an der Universität war spannend und auch sehr interessant, leider ging diese Zeit viel zu schnell vorbei und Luzia flieht in ihre Heimat zurück, wo sie zwar von etlichen Menschen wieder erkannt wird, aber anscheinend keine Folgen ihrer Hexen-Verurteilung und geheimnisvollen Flucht fürchten muss. Ihre große Liebe Johannes trifft sie dort wieder, nachdem sie ihm vor Jahren aufopfernd verlassen hat. Natürlich ist alles Leid vergeben und vergessen und Johannes schließt sie sofort wieder in die Arme. Auch die beiden Medizinstudenten, die in Montpellier eine tragende Rolle in Luzias Leben gespielt haben, wurden von diesem Moment an von der Autorin einfach übersehen, als hätte es sie und die Gründe der Flucht von der Universität nie gegeben.
Luzia ist eigentlich eine sympathische Protagonistin, die man ins Herz schließen kann. Sie ist liebenswürdig, klug und keine 08/15-Frau, jedoch ist sie unfähig aus ihrer Vergangenheit zu lernen und manchmal musste ich ehrlich am Überlebenswillen der jungen Frau zweifeln. Auch Johannes scheint viel von seinem Hausverstand verloren zu haben und die Handlung wurde auf der "Dummheit" der Charaktere aufgebaut. Die Story wirkte zu gewollt und vieles aus der Vergangenheit hat sich wiederholt. Das Ende war dann plötzlich völlig irrational und kam aus dem Nichts, was bei mir nicht für Überraschung sorgte, sondern an der Glaubwürdigkeit der Story zweifeln ließ. Die Autorin hatte ganz zum Ende einen guten Ansatz, den sie mit dem Prolog wieder zerstört hat. Nein, das war einfach gar nicht meins. Weder der Aufbau der Geschichte, noch das Ende haben mir zugesagt und wären nicht die interessanten und anschaulichen medizinischen Themen in die Handlung eingearbeitet worden, wäre das Buch für mich wohl ein totaler Reinfall geworden. Diese sind definitiv das Licht des Buches und ich habe mir etliches medizinisches Wissen des Mittelalters aneignen können, von dem ich noch nie gehört habe.
Wer "Seelenfeuer" gelesen hat, der kann sich "Das Herz der Alraune" sparen. Da liegen Welten dazwischen und ich kann die Fortsetzung des Hexenverfolgungs-Romans leider nicht empfehlen. Zu gewollt, zu wenig Neues, die Charaktere handeln irrational und das Ende war katastrophal - eine schlichte Enttäuschung. Einzige Lichtblicke sind die medizinischen Seiten des Buches, die machen die Handlung aber leider auch nicht besser. Sehr schade ...
- Paulo Coelho
Brida
(278)Aktuelle Rezension von: Karolina_BIch liebe das Buch. Es ist sehr spannend geschrieben und die Seiten flogen nur so dahin. Da es trotzdem ein paar langatmige Stellen gab, gibt´s nur 4-Sterne.
- Gabriel García Márquez
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
(487)Aktuelle Rezension von: Ferdinand-UthDie Liebe in den Zeiten der Cholera erzählt die Lebensgeschichten dreier Menschen Anfang des 20. Jahrhunderts in der Karibik. Da gibt es Florentino Ariza, der sehnsüchtigst in die elegante junge Frau Famina Daza verliebt ist, aber dann seine Unschuld auf einem Flussdampfer an eine Unbekannte verliert. Den ehrwürdigen Doktor Urbino, der aus Europa zurückgekehrt ist und mit rationalen Mitteln Famina Daza überzeugt, ihn zu heiraten. Und natürlich sie selbst, die zwischen aller Liebe den Zwängen der Gesellschaft und denen des Vaters ausgeliefert ist. Auf über fünfhundert Seiten kann man fast ein ganzes Jahrhundert der Liebe und des darüber Alt-werdens miterleben.
Was kann ich zu diesem Klassiker sagen? Am Anfang bin ich kaum mit ihm warm geworden, die ersten 200 Seiten zogen sich für mich irgendwie hin, auch fühlte die Erzählweise sich ungewohnt an, da sich nicht gleich eine klare Linie ergibt. Die letzten 200 Seiten habe ich hingegen in anderthalb Tagen gelesen, gefesselt, wie es denn alles ausgehen könnte. Das Buch ist am Ende genau das, was es verspricht zu sein: Ein Buch über die Liebe (zu den Zeiten der Cholera), in allen Formen und Farben. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Klassiker, der diesen Titel wirklich verdient. - Bettina Szrama
Der Henker von Lemgo
(43)Aktuelle Rezension von: Karina_LenhartIch war von Anfang an gefesselt. Maria ist eine extrem starke Frau, die allen Vorwürfen trotzt. David finde ich super sympathisch, seine Gefühle zu Maria... Respekt, dass er ihr im Bezug auf Hermann hilft. Das Ende war ziemlich brutal, ich hätte nicht mit diesem Finale gerechnet - Nicole Wollschlaeger
Elbfang
(27)Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke*Klappentext (übernommen)*
»Hol över!«, hallt es durch die nächtliche Stille, als Moritz und Hanna bei einem romantischen Picknick an der Krückau sitzen. Gefährlich nah schippert eine unheimliche Gestalt an ihnen vorbei und jagt den beiden eine Höllenangst ein.
Als die Kophusener Beamten Hauke Thomsen und Peter Brandt den scheinbar scherzhaften Vorfall untersuchen sollen, passt ihnen das gar nicht in den Kram. Schließlich müssen sie gerade ohne ihren Chef Philip Goldberg auskommen, der Kophusen fluchtartig verlassen hat.
Notgedrungen beginnen die beiden Beamten ohne Goldberg mit ihren Ermittlungen und erkennen schon bald, dass sie es nicht mit einem Dummejungenstreich zu tun haben. Sondern mit einem Sensenmann aus Fleisch und Blut, der nur auf den richtigen Augenblick wartet, um sein erstes Todesurteil zu vollstrecken.*Meine Meinung*
"Elbfang" von Nicole Wollschlaeger ist bereits der fünfte Fall der sympathische Ermittler Philip Goldberg, Hauke Thomsen und Peter Brandt. Gleich mit der ersten Szene, dem Sensenmann auf dem Kahn, hat mich die Autorin in den Bann gezogen. Ich mag ihren spannenden und fesselnden Schreibstil, der an manchen Stellen auch humorvoll ist. Auch werden die Szenen oder auch die Landschaften sehr bildhaft beschrieben und lassen Bilder in meinem Kopf entstehen. Beim Sensenmann auf dem Kahn lief es mir eiskalt den Rücken runter. Die Spannung ist die ganze Zeit präsent und endet mit einem fulminanten Finale.
Bis jetzt habe ich alle Bände der drei gelesen, habe die Entwicklung von den drei Hauptcharakteren mitbekommen und sie lieben gelernt. Am liebsten ist mir Philip, auf den ich am Anfang leider verzichten musste. Keiner weiß, wo er ist und wann bzw. ob er wiederkommt? Peter und Hauke mussten anfangen, in diesem kuriosen Fall allein zu ermitteln. Und auch die Nebencharaktere sind lebendig und authentisch.
Die Mischung Kriminalfall und Privatleben der Ermittler ist wieder gut gelungen, was mir sehr gut gefällt. Ich mag es zu erfahren, was in deren Leben so passiert.
*Fazit*
Dieser Fall hat mich wieder von Anfang an gepackt und ich mag das Buch nicht aus der Hand legen. Von mir gibt es eine klar Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne.
Nun heißt es wieder warten auf den nächsten Teil.
Mein Dank geht an Nicole Wollschlaeger, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, was aber meine Meinung nicht beeinflusst.
- Annika Dick
Der Ritter und die Bastardtochter
(35)Aktuelle Rezension von: AnjamausRayne wurde ausgepeitscht und ist jetzt auf einen Scheiterhaufen und warte dass man es anzündet, womit sie das verdient hat? Es wird ihr hexerei vorgeworfen. Sie ist Heilerin aber ein Dorn im Auge ihres Halbbruders, er will sie brennen sehen. Sie wird gerettet von neuem Earl of Ravenglass, er braucht sie als Heilerin da sein Vater an einer Krankheit gestorben ist und sein jüngerer Bruder die gleichen Symptome aufweist. Er nimmt sie auf die Burg mit die sie geschworen hat niemals wieder zu betreten. Rayne kommt eine Intrige auf die Spur und auch dem Earl kommt sie näher doch kann sie sich das erlauben?
Fazit: Eine tolle Geschichte, ich liebe es ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil ist flüssig daher ist das Buch einfach zu lesen. Rayne ist eine starke junge Frau die vieles in ihrem kurzen Leben schon durch machen musste und Nicholas ist vom Krieg gezeichnet und trotzdem so mitfühlend. Es ist spannend, erotisch und liebevoll geschrieben. Für mich verdiente 5 Sterne. Ich kann es nur jedem empfehlen es zu lesen. 🙂 - Ulrike Schweikert
Das Vermächtnis von Granada
(28)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDas vorliegende Buch ist das zweite der „La Caminata“-Trilogie von Ulrike Schweikert.
Die Autorin entführt ihre Leserinnen in das Spanien des 15. Jahrhunderts. Es regiert Isabella von Kastilien. Wir erleben Palast- und Hofintrigen, das noch nicht so steife Spanische Hofzeremoniell und kluge Frauen. Zwei ihrer Hofdamen Teresa und Jimena haben das „zweite Gesicht“. Immer wieder blitzen Träume bei ihnen durch, die sie Isabella als Warnung zukommen lassen. Doch solch Frauen sind in Gefahr – die Inquisition unter Torquemada steht vor den Toren.
Gleichzeitig mit diesem historischen Handlungsstrang lässt uns Ulrike Schweikert an der Geschichte der deutsch-spanischen Journalistin Isaura, die im 21.Jahrhundert lebt, teilhaben. Isaura hat Albträume und wird, nach einem Sturz von der Balustrade im Palast von Cordoba in die Zeit Isabellas katapultiert.
In Teresas Körper erlebt Isaura die Zeit der Kriege gegen die Mauren, die Inquisition und die Intrigen des Spanischen Königshofes mit. Hin und wieder bringt sie ihre Hinweise über die Zukunft an, immer auf der Hut vor den „Hunden des Herren“, der Dominikaner. Sie begegnet z.B. Cristoforo Colon, dem sie erklärt, dass er zwar reiche Länder entdecken wird, aber sich bei der Navigation ein wenig verrechnet hat.
Die echte Isaura liegt im Spanien des 21. Jahrhunderts im Koma. Wird sie wieder daraus erwachen?
Meine Meinung:
Ich habe schon einige Zeitreiseromane gelesen. Diesen hier finde ich besonders gelungen. Es wird alles plausibel erklärt, hat Hand und Fuß. Man kann den zweiten Band (wie ich) vor dem ersten lesen. Dennoch bin ich neugierig auf den ersten Teil („Das kastilische Erbe“) geworden.
Der Erzählstil ist dem Genre angepasst. Opulente Beschreibungen der Kleidung, des Palastes und eine geschmeidige Sprache – so muss ein historischer Roman sein, damit ich ihn gerne lese. Die historischen Details sind sorgfältig recherchiert und meisterhaft in die Erzählung integriert.
Fazit:
Wer gerne in opulente Historienschmöker abtaucht, wird viele schöne Lesestunden vorfinden. Gerne gebe ich 5 Sterne und freue mich auf Band 1. - Uwe Grießmann
Die Tränen der Hexen
(24)Aktuelle Rezension von: CorpusInhalt:
Goslar in der frühen Neuzeit ist eine reiche und mächtige Stadt, eine der größten Städte in der nördlichen Hemisphäre. Der Buchdruckermeister Wilhelm Wehrstett bekommt Besuch von einem Dominikanermönch. Der verlangt von ihm, dass er dessen Werk "Malleus maleficarum" nachdruckt. Doch Wehrstett hadert, denn dieses Buch bringt nur Tod und Verderben. *** Anhand langwieriger Recherchen und dem Studium mehrerer Hexenprozesse entstand ein atmosphärisch dichtes Portrait einer grausamen Zeit. *** Der Titel "Die Tränen der Hexen bezieht sich darauf: Henricus Institoris beschrieb im Hexenhammer einige Erkennungsmerkmale für angebliche Hexen. Dazu gehörte auch, dass "Hexen" angeblich nicht weinen könnten. Wenn sie es dennoch taten, war dies das Blendwerk Satans.
Meine Meinung:
"Die Tränen der Hexen" von Frank Arlt ist ein sehr authentisch geschriebener historischer Roman.
Der Schreibstil war sehr gut zu lesen, weil er sehr flüssig war.
Man fühlte sich sofort in die Geschichte mitgenommen.
Die Protagonisten wurden gut dargestellt und man konnte sich gut in sie hineinversetzen.
Man hat einen guten Einblick darin bekommen, wie die Hexenverfolgungen damals ablaufen konnten und mit welchen Machenschaften im Namen der Kirche vorgegangen wurde und wo unschuldige Frauen hingerichtet wurden.
Es war spannend und mitreißend.
Fazit:
Dies ist ein gutes Buch, das einen in das Thema Hexenverfolgungen im Mittelalter hineinführt und sehr spannend ist. Man leidet richtig mit den unschuldigen Frauen mit. Ich kann das Buch weiterempfehlen, aber man sollte nicht zart besaitet sein. - Tanja Kinkel
Die Puppenspieler: Roman
(439)Aktuelle Rezension von: roxfourIch bin auf dieses Buch zufällig beim Stöbern gestossen und habe es mir dann gekauft, da ich frühere Romane dieser Autorin gern gelesen habe.
Im Grunde startet das Ganze mit allem was allgemein in Büchern zur Hexenverfolgung gehört. Der Hauptteil hat mich sehr interessiert, da nun die verschiedenen, sehr unterschiedlichen Familienmitglieder aus dem Hause Fugger erleben darf. Mit Richards Weggang nach Italien kommen immer wieder neue Figuren ins Spiel, die es mir teilweise schwer gemacht haben dem Geschehen zu folgen. Der Hauptteil des Romanes hat dann meines Erachtens nur noch am Rande mit dem Start zu tun und auch die Familie Fugger an sich kam mir etwas zu kurz, letzten Endes ging es hauptsächlich ums Geldverdienen. Der Schreibstil der Autorin hat mir durchaus auch dieses Mal gefallen, was aber in Anbetracht der durchaus Längen aufweisenden Story nicht für vier Sterne gereicht hat.
- Josephine Angelini
Everflame 3. Verräterliebe
(337)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Als Lily im Westen ankommt, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Sie weiß, dass sie kämpfen muss. Kann sie die verfeindeten, östlichen Gruppen dazu bewegen sich zusammen zu schließen um gemeinsam gegen den unbesiegbaren Westen in den Kampf zu ziehen? Auch hierbei wird sie wieder auf die Probe gestellt. Was ist richtig? Was ist falsch?
Der Schreibstil ist wieder angenehm zu lesen. Wie in den anderen Teilen, sind auch hier die Charaktere wieder äußerst gefühlvoll ausgearbeitet. Man kann sich gut in die verschiedenen Personen hineinversetzten und man beginnt zu überlegen, wie man selbst in dieser Situation gehandelt hätte. Nicht immer ist gleich zu erkennen, was nun richtig oder falsch ist. In diesem Band geht es besonders um den freien Willen. Lily steht nicht nur einmal vor der Frage, ob es in manchen Fällen richtig ist, den Willen einer Person zu kontrollieren, um diese oder andere zu beschützen. Auch das Volk ihrer Konkurrentin hat mit einer Frage zu kämpfen. Ist es richtig zu lügen um die perfekte Gesellschaft aufrecht zu erhalten?
Auch wenn die Everflame-Trilogie wahrscheinlich nie zu meinen Lieblingsreihen gehören wird, werden mich die Bücher trotzdem nie ganz loslassen. Ich finde es einfach toll, wie viele ethische Themen, die auch unsere reale Welt betreffen aufgearbeitet werden. Wie in den anderen Rezensionen der Trilogie bereits erwähnt fasziniert auch der Weltenaufbau mich hier weiterhin. An dieser Stelle ein großes Lob an die Autorin.
Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss.
- Sven Koch
Brennen muss die Hexe
(60)Aktuelle Rezension von: AndieSpannend von der ersten Seite an. Gleich von Beginn an ist man mitten im Geschehen, am Schauplatz des ersten Verbrechens. Sven Koch versteht es, den Leser sofort zu fesseln. Am Liebsten wollte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Auf detaillierte Art und Weise beschreibt er, was mit den Opfern passiert. Ich konnte regelrecht den Schmerz nachvollziehen, den er den Frauen zufügte.
Das Buch war bis zum Schluss spannend, man konnte nicht sagen, wer der Täter ist. Immer wieder kommen neue potenzielle Täter zum Vorschein, nur wer wirklich dahinter steckt, darauf kommt man nicht. Warum tötet der Mörder die Frauen, warum verbrennt er sie wie Hexen? Und was hat das ganze mit dem Fluch des ehemaligen Scharfrichters von Lemfeld zu tun? Diese Fragen gehen einem die ganze Zeit durch dem Kopf.
Der Autor versteht es sehr gut, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Selbst das Finale endet mit einem großen Knall und es ist nicht sicher, wer siegt – das Gute oder das Böse. Genau so stelle ich mir einen guten Krimi vor. Ich werde mit Sicherheit noch weitere Bücher von Sven Koch lesen.
- Bernard Cornwell
Der Erzfeind
(71)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Der Erzfeind" ist der Abschlussband einer Trilogie um den heiligen Gral von Bernard Cornwell. Während nach der Belagerung von Calais 1347 der Hundertjährige Krieg mit einem Waffenstillstand ausgesetzt wird, gibt es für den Bogenschützen Thomas von Hookston keine Rast. Der Earl von Northampton schickt ihn in die Gascogne, wo er das Schloss von Astarac zurückerobern und sich auf die Suche nach dem heiligen Gral machen soll. Thomas wird an seine Wurzeln zurückgeführt und es kommt zum Aufeinandertreffen mit seinem Vetter Guy Vexille, dem Schwarzen Ritter. Dieser tötete einst Thomas Vater und Frau, der Zeitpunkt der Vergeltung ist gekommen. Bernard Cornwell setzt in diesem letzten Band der Trilogie konsequent die Geschichte um den englischen Bogenschützen und seine Gefährten fort. So verwebt er die Gralssuche geschickt mit dem persönlichen Schicksal des Protagonisten, mit Ketzerei und Pestilenz. Nur die ersten und letzten Passagen von "Der Erzfeind" basieren auf wahren Ereignissen, alles andere ist fiktiv. Und trotzdem entführt einen Cornwell geschickt in das Jahr 1347 und die Ereignisse rund um den Kampf auf Leben und Tod und das Schicksal Thomas von Hookton. Dabei kommen wie vom Autor gewohnt ausführliche Schlachtenbeschreibungen und brutale Kämpfe nicht zu kurz. Innerhalb der Trilogie ist dieser letzte Band für mich zwar nicht der beste, trotzdem aber ein unterhaltsamer Abschluss. Kein fundierter historischer Roman, aber eine gute Abenteuerlektüre in historischem Setting. Die Trilogie ist mittlerweile im Rowohlt-Verlag neu aufgelegt, meine Rezension ist noch zur deutschen Ersterscheinung im Ullstein-Verlag.