Bücher mit dem Tag "schauspielschule"
26 Bücher
- Leisa Rayven
Bad Romeo - Wohin du auch gehst
(714)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisAllgemeines:
"Bad Romeo & Broken Juliet" ist eine Romance-Dilogie der Autorin Leisa Rayven und ist im Jahr 2015 im Fischer Verlag erschienen.
Klappentext:
Bei ihrem Vorsprechen an der berühmten New York Grove Schauspielakademie fällt Cassie Taylor der attraktive Mitbewerber sofort auf. Ausgerechnet jetzt! Er ist groß, dunkelhaarig und hat stechend blaue Augen. Cassie fühlt sich sofort angezogen. Doch während der Auswahlrunden wird schnell klar: Ethan Holt ist ein absoluter Bad Boy – ein Typ, von dem man besser die Finger lässt. Er ist unverschämt, wortkarg und hat eine dunkle Vergangenheit. Leider ist er auch unglaublich sexy. Ihren guten Vorsätzen zum Trotz verliebt sich Cassandra in Ethan. Schnell merkt sie: Dieser Mann ist wirklich gefährlich, aber sie kann ihm einfach nicht widerstehen.
Meinung:
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Die Geschichte spielt abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die beiden Erzählstränge sind sich aber so enorm ähnlich, weshalb ich echt froh bin, dass die Unterscheidung zwischen Gegenwart und Vergangenheit mittels Zeitangabe erfolgte. Hätte die Zeitangabe gefehlt, wäre ich wahrscheinlich vollkommen verwirrt gewesen.
Die Idee zwei (angehende) Schauspieler aufeinandertreffen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen aber die Umsetzung fand ich nicht gelungen. Oder sagen wir es so: Die Umsetzung entsprach nicht meinem Geschmack. Von einer schönen und berührenden Lovestory kann ich hier nicht sprechen, denn die meiste Zeit geht es nur um Se* oder darum, wie heiß der begehrte Kerl aussieht – selbst wenn seine Rotznase läuft. Ansonsten findet in diesem Buch kaum eine nennenswerte Handlung statt. Man dreht sich ständig im Kreis, wodurch die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird. Die Geschichte bietet weder Nebenplots noch vermittelt sie eine tiefere Bedeutung. Stattdessen nervte ich mich über das ewige Hin und Her zwischen den Protagonisten, über die vielen Wiederholungen, über das ständige Wiederkäuen der Vergangenheit und über die dauernden se*uellen Anspannung zwischen den Protagonisten. Es war auf Dauer wirklich langweilig und supernervig.
Weiter wird in diesem Buch vieles angedeutet aber nichts genauer erläutert – insbesondere, weshalb und wie Ethan Cassie so verletzt hat. Ich mag solche Spielchen nur, wenn man irgendwann auch mal zur Sache kommt, aber das war hier nicht der Fall.
Meiner Meinung nach gibt es so einige Parallelen zu Twilight und Fifty Shades of Grey. Letzteres habe ich nie gelesen, dafür bin ich zu prüde, aber ich weiß, worum es geht. Mir kommt es wirklich so vor, als wäre von den beiden Buchreihen abgekupfert worden oder, dass die Autorin sich zumindest diese beiden Reihen zum Vorbild genommen hat.
Trotz aller Kritik gibt es trotzdem auch einige gelungene, glaubhafte und schöne Szenen, mit dem einen oder anderen lustigen Dialog/Schlagabtausch.
Die Charaktere mochte ich nicht wirklich. Cassie ist, meiner Meinung nach, eine triebgesteuerte junge Frau und ihre Gedanken sind zeitweise wirklich zum Fremdschämen. Gefühlt tausende Male musste man lesen, wie unglaublich heiß Ethan heute wieder aussieht und was die Protagonistin am liebsten mit ihm machen würde. Ethan sollte einen Badboy darstellen aber er wirkte auf mich wie ein kleiner verletzter Junge. Ich konnte seine Haltung leider nicht nachvollziehen. Die restlichen Charaktere sind ziemlich klischeebeladen – so gibt es den Klassenclown, die schöne aber zickige Konkurrentin, etc.
Fazit/Empfehlung:
Meinen Geschmack hat das Buch nicht getroffen. Ich kann es nicht leiden, wenn es immer nur ums v*geln geht… Aus diesem Grund würde ich den Roman nur jenen weiterempfehlen, die sowas mögen.
Sternewertung:
2.5 Sterne
- Emmy Abrahamson
Mind the Gap!, Wie ich London packte (oder London mich)
(89)Aktuelle Rezension von: beritjohhFilippa, ein Mädchen aus Schweden, was vor drei Tagen ihre Schule beendet hat, reist nach London, um dort sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Plan ist es, an der bekanntesten Schauspielschule Englands zu studieren und Schauspielerin zu werden. Um diesen Weg zu meistern, muss sie aber erst einige Bewerbungsverfahren und Kennenlernrunden bestehen, bis die Schule sich tatsächlich entscheidet… Nebenbei passieren ihr noch ein paar unglückliche Dinge, wie schreckliche Wohnungen, Vermieter und Nebenjobs samt dortige Mitarbeiter. Aber irgendwie schafft Filippa es, stets weiter zu machen, und an ihren Träumen zu arbeiten.
Eine wirklich leichte Lektüre, die auch gerade für den Sommer sehr schön zu lesen ist. Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages gelesen, da es mir seinen knapp 220 Seiten auch schön kurz gehalten ist. Insgesamt also eine solide Geschichte, die man gut zwischendurch lesen kann, um zum Beispiel aus einer Leseflaute herauszukommen.
- Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke. Live
(24)Aktuelle Rezension von: WedmaIch weiß nicht mehr, zu wievieltem Mal (nach langen Pausen) ich dies höre.
Und jedes Mal ist es eine Offenbarung, ein Wahnsinnsspaß und Hörvergnügen sondergleichen im besten Sinne dieser Begriffe. Großartig vorgetragen vom Autor.
Sobald November mit seinem Regen und Wind da ist, ist es Zeit für „Diese Lücke“.
Und ich muss wieder lachen. Und schmunzeln. Und mich wundern ob der Weisheit dieser Geschichte(n). Und unendlich dankbar sein für dieses geniale Werk.
So viele Sterne gibt es gar nicht, wie viele ich diesem Hörbuch geben würde.
- Guillaume Musso
Nachricht von dir
(747)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach seinen großartigen und gefühlvollen Liebesromanen, stellte ich mich auch dank des Covers und des Klappentextes auf ein ähnliches Buch ein und wurde komplett überrascht und begeistert. In einem überfüllten Flughafen Restaurant prallen Madeline und Jonathan aufeinander. Ein kurzer Schlagabtausch beginnt und dann geht jeder wieder eines Weges. Bei der Aktion haben sie aber ausversehen ihre Handys vertauscht. Neugierig stöbern beide im Leben des Anderen und entdecken dunkle Geheimnisse und längst vergraben geglaubte Geschichten. Der Kontakt ist frostig und negativ, aber die Geschichten des Anderen ist doch sehr interessant und dann entdecken Beide eine Gemeinsamkeit und es beginnt ein gefährliches Spiel, dass sie sogar mit dem Leben bezahlen könnten. Guillaume Musso überrascht auf ganzer Linie. Denn dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern vielmehr ein exzellenter Kriminalroman mit vielen Überraschungen, Geheimnissen und auch schockierenden Wendungen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
- Eric Stehfest
9 Tage wach
(75)Aktuelle Rezension von: gaby2707Ich kenne Eric Stehfest aus seiner Rolle des Chris Lehmann bei GZSZ, von Let´s Dance, aus dem Dschungel und aus verschiedenen Talkshows, wo er von seiner "Drogenkarriere" erzählt. Seine dort gezeigte Persönlichkeit hat mich dazu animiert, mir dieses Buch zu kaufen und nun endlich zu lesen. Aber ich habe mich damit wirklich nicht leicht getan.
Eric Stehfest hat einen wie ich finde sehr aussergewöhnlichen Erzählstil. Kurze, knappe Sätze, immer wieder springt er hin und her, scheint unkonzentriert und weicht oft ab. Und ich habe mich gefragt: Ist das die heutige Jugendsprache oder hängt das mit dem Drogenkonsum zusammen, der ja bekanntlich einiges im Körper kaputt macht. Seine Berichte von Gerichtsverhandlungen und von seinen Theateraufführungen zeigen, wie Realitätsfern er da oft schon ist. Irritierend finde ich auch die immer wieder in kursiv eingeschobenen Gedanken, bei denen ich nicht weiß, was sie mir sagen wollen. Ausser, dass hier jemand die Realität verloren zu haben scheint.
Ich muss dauernd umdenken, mich in verschiedene Schauplätze hinein denken. Aber dadurch bekomme ich einen guten Einblick in die damalige Lebenssituation des Autors, was mich erschreckt und teils sehr verstörend wirkt. Er vermittelt sehr gut, wie er die Welt sieht und warum er tut was er tut.
In seinem Buch erzählt der Schauspieler aus seiner Kindheit und Jugend, von seinen Famiienverhältnissen, seiner Schulzeit, wie er langsam in die Drogenszene abdrifftet und wie er seine Sucht vor der Aussenwelt versteckt hält.
Ein großer Halt ist immer wieder seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe versucht aus diesem Sumpf zu befreien und die er von jeglicher Schuld freispricht. Überhaupt gibt er niemandem ausser sich selbst die Schuld an seiner Sucht. Das finde ich klasse.
Und ich bewundere ihn, dass er es mit ganz viel Willen und Disziplin geschafft hat, sich nach diesen 9 Tagen wach, die ihn fast das Leben gekostet haben, aus diesem Rausch zu befreien. Das er durchgehalten hat, wenn es auch noch so hart war. Und das er mit diesem sehr persönlichen Buch seine Erfahrungen teilt.
Eine Geschichte auf die ich mich einlassen musste. Ein Thema, das gerade wieder in aller Munde ist. Ein Buch, das, auch wenn es teilweise schwer zu lesen ist, absolut lesenswert ist.
- Leisa Rayven
Bad Romeo - Ich werde immer bei dir sein
(406)Aktuelle Rezension von: MelliLuluMonatelang hat Cassie Taylor versucht, eine ganz normale Beziehung mit Ethan Holt zu führen. Ein Gefühlschaos der Sonderklasse. Jetzt, zutiefst gedemütigt und verletzt hat sie jeden Kontakt zu dem unnahbaren Schauspieltalent abgebrochen. Wenn ihr Herz schon in Scherben liegt, soll er wenigstens nicht auch noch darauf herumtrampeln. Doch dem Bad Boy nicht wieder gefährlich nah zu kommen, ist schwer. Vor allem, wenn man an derselben Schauspielakademie ist und für dieselben Inszenierungen gecastet wird. Und Ethan Holt ist und bleibt so attraktiv und begehrenswert, dass es Cassie den Atem verschlägt. Doch er ist auch unberechenbar. Wird sie ihm widerstehen können?
Wieviel "Arbeit" wirklich in einer Beziehung steckt und "nur" Liebe eben doch nicht immer ausreichend ist, zeigt die Fortsetzung der Geschichte von Cassie & Ethan. Obwohl viele Situationen oft zu kompliziert beschrieben wurden und die Story sehr vorhersehbar war, fand den 2. Teil dieser Reihe gut gelungen. Nichtsdestotrotz wurde mir die Hauptprotagonistin nie so richtig sympathisch, sie war mir zu stur, zu egoistisch, es musste eigentlich immer nach ihren Vorstellungen laufen.
- Sadie Matthews
Season of Desire
(33)Aktuelle Rezension von: LadyDarkPandoraFlora und Andrei der Russe aus Fire After Dark sind eindeutig meine allerliebsten Protagonisten dieser Reihe. Ich war gefangen in der Geschichte, fasziniert und einfach nur geflasht. Andrei ein wahnsinnig interessanter Mann den ich auch nur zu gerne finden würde. Ich liebe dieses Buch, diese Geschichte und die Protagonisten...einfach ein Traum. Ich lese es einfach immer wieder gerne. - Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
(206)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchAus der beschaulichen Kleinstadt an der Schlei in die süddeutsche Großstadt München, schon das ist eigentlich fast unvorstellbar. Und dann dort in zwei abstruse Welten eintauchen, wobei man kaum weiß welche komischer ist. Die liebevoll beschriebene ganz eigene Welt im Haus der Großeltern. Oder die abstrusen Anforderungen an der Schauspielschule, bei denen es ganz schön Überwindung kostet sich dem zu stellen und sich so nackt zu machen. Meyerhoff springt zwischen den Welten und all ihren Zweifeln gekonnt hin und her. Ich habe beim Lesen mehr als einmal herzlich lachen müssen. Und das obwohl dieses Buch gar nicht albern ist, sondern einfach eine skurile Situation beschreibt.
Es ist eine Lücke dieses Buch nicht gelesen zu haben.
- M L Rio
If We Were Villains
(44)Aktuelle Rezension von: Ninas_Buecherbasar„If We Were Villains“ von M. L. Rio ist ein Buch, das meine Erwartungen nur teilweise erfüllen konnte. Die Geschichte versprach eine fesselnde Mischung aus Drama und Krimi, die in einer Theaterumgebung spielt. Während das Buch einige interessante Aspekte bot, konnte es mich insgesamt jedoch nicht vollständig überzeugen.
Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Schauspielstudenten, die in ihrer Collegezeit eine besonders enge Bindung haben und regelmäßig Shakespeare-Stücke aufführen. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist einer der stärkeren Aspekte des Buches, da die Freundschaften, Rivalitäten und tiefen Emotionen gut dargestellt werden. Die Dialoge sind oft lebhaft und spiegeln den Enthusiasmus und die Leidenschaft der jungen Schauspieler wider.
Allerdings zieht sich die Geschichte an manchen Stellen unnötig in die Länge. Die Beschreibungen von Proben, Aufführungen und inneren Konflikten der Charaktere können gelegentlich langatmig werden und die Spannung beeinträchtigen. Der Krimi-Aspekt, der eingeführt wird, um das Buch interessanter zu gestalten, kommt erst spät in der Handlung richtig in Fahrt. Dadurch konnte ich leider nicht die volle Spannung und den Nervenkitzel erleben, den ich von einem Buch dieses Genres erwartet hätte.
Die Charaktere sind vielschichtig und haben ihre eigenen Geheimnisse, was anfangs vielversprechend ist. Jedoch entwickeln sich einige der Charaktere nicht so stark, wie ich es mir gewünscht hätte. Manche blieben oberflächlich und ihre Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Dies minderte mein Mitgefühl für ihre Schicksale und Entscheidungen.
Die Schreibweise von M. L. Rio ist solide, aber es fehlte mir an der Tiefe und Atmosphäre, die ich in einem Buch, das sich um Theater und Dramatik dreht, erwartet hätte. Die Beschreibungen der Aufführungen waren oft knapp und hätten ausführlicher und mit mehr Leidenschaft präsentiert werden können.
Insgesamt bietet „If We Were Villains“ eine interessante Prämisse und einige ansprechende Elemente, aber es gelingt nicht, diese Potenziale in vollem Umfang auszuschöpfen. Die Geschichte kann sich stellenweise ziehen und die Charakterentwicklung sowie die Tiefe der Theaterwelt hätten intensiver ausgeführt werden können. Als mittelmäßige Lektüre bietet das Buch zwar einige unterhaltsame Stunden, erreicht jedoch nicht die Brillanz, die ich erhofft hatte.
3/5 Sterne
- Alice Peterson
Engelspfade
(77)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach einem schweren Unfall ist die gerade Anfang zwanzig jährige Cassandra an den Rollstuhl gefesselt. Sie weiß nicht wie es weiter gehen soll und anfangs lässt sie sich gehen. Auf drängen ihrer Mutter erklärt sie sich bereit es mit einem Behindertenhund zu versuchen. Die anfängliche Skepsis wandelt sich in Begeisterung und endlich ist wieder ein neues Leben möglich. Bei einer Skiausfahrt lernt sie nicht nur neue Freunde und Menschen mit ähnlichen Schicksalen kennen, sondern auch einen äußerst faszinierenden jungen Mann. Sollte das Glück doch noch möglich sein für Cassandra?
- Mark Welte
In die Füße atmen
(59)Aktuelle Rezension von: LangeweileDie Geschichte handelt von Jan und Henrik,eineiige Zwillinge wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Henrik,der Erstgeborene, hat sich schon bei der Geburt vorgedrängt und tut das auch im weiteren Leben. Der schüchterne Jan ist unsterblich in Lina verliebt ,traut sich aber nicht ,sich ihr zu nähern.Lina möchte Schauspielerin werden und Jan schreibt ebenfalls Bewerbungen für die Schauspielschule,findet aber nicht den Mut diese auch abzuschicken.Das übernimmt ,ohne sein Wissen,Henrik für ihn und er besteht auch in seinem Namen die Aufnahmeprüfung. Jan fällt aus allen Wolken,als ihm schriftlich mitgeteilt wird ,daß er an der Otto- Falckenberg-Schule in München angenommen wurde.Er ist hin -und hergerissen zwischen seinen Selbstzweifeln und der Freude mit Lina zusammen zu sein. Der Arbeitsalltag in einer Schauspielschule wird anschaulich geschildert,wobei es manchmal für meine Begriffe sehr abgedreht zuging. Die Beschreibung der einzelnen Schüler fand ich gut,auch die witzigen Sprüche haben mir gefallen. Als nach einiger Zeit Henrik in München auftaucht, erfahren seine Mitschüler und Lina ,daß Jan einen Zwillingsbruder hat.Dadurch erklärt sich auch die plötzliche Veränderung von "Jan",den sie von der Aufnahmeprüfung ganz anders in Erinnerung hatten.Besonders bei Lina sorgt Henrik für einige Verwirrung. Insgesamt gesehen erschien mir das Buch eher wie ein Drehbuch ,es enthielt zu viele Dialoge.Gut gefallen haben mir die Zitate zum Anfang eines neuen Kapitels. Buchtitel: In die Füße - Anja Fröhlich
Lucky in Love
(22)Aktuelle Rezension von: EmmyLLucky hat es nicht gerade einfach. Sie lebt gemeinsam mit ihrer flatterhaften Mutter in einer kleinen Wohnung. Mit kleineren Rollen bei Film und Theater gelingt es ihnen sich über Wasser zu halten. Früher war Lucky ein richtiger Kinderstar doch mit fünfzehn ist sie nicht mehr so gefragt. Alles soll sich ändern, als sie zu einem Casting eingeladen wird. Ihr Lieblingsregisseur dreht einen neuen Kinofilm. Als Vorbereitung soll Lucky mit ihrem Schauspiellehrer intensiv üben. Leider kann sie den Kerl mit der Guru-Hose überhaupt nicht leiden und schickt ihn mit seinen fragwürdigen Übungen in die „Wüste“. Nun benötigt sie dringend einen neuen Coach. Besonders geeignet erscheint ihr der vor Liebeskummer ganz kranken Jago. Mit viel Mühe gelingt es ihr, ihn zu überreden, sie zu coachen. Während der Arbeit verlieben sie sich ineinander.
In diesem Buch bestimmen zwei Hauptfiguren mit schwierigem Charakter die Handlung. Jago leidet unter Liebeskummer und einem Helfersyndrom, kommt aber mit seinem eigenen Leben nicht zurecht. Lucky ist zickig, undiszipliniert, aufbrausend, rechthaberisch und talentiert. Diese beiden total verschieden Charaktere in die gleiche Richtung zu lenken scheint fast unmöglich. Anja Fröhlich ist dieses Kunststück nicht nur gelungen, sie hat aus den Beiden sogar noch ein Paar gemacht. Allerdings ist der Weg gepflastert mit vielen Missverständnissen, Wutausbrüchen und Eifersuchtsanfällen.
Der Roman ist mit der Ich-Form im Präsens geschrieben. Die Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet. In der Story wird wirklichkeitsnahe aufgezeigt, wie krass sich die beruflichen Höhen und Tiefen auf das Leben eines Schauspielers auswirken. Sprache und Ausdruck entsprechen dem der Zielgruppe. Eine Identifikation mit der Hauptperson fällt sehr leicht.
Das pinke Cover zeigt ein Mädchen, welches ein dunkelrotes Herz in den Händen hält. Es passt perfekt zum Inhalt und spricht die Zielgruppe direkt an. Romantische Mädchen ab zwölf haben ganz sicher viel Spaß beim Lesen.
- Cleo Leuchtenberg
I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
(114)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarDer Anfang: »Dann kommt der Moment, an dem du nur noch wegwillst. Durch den Hinterausgang verschwinden, rein ins Taxi und ab in den nächsten Flieger. Egal wohin. Du willst nur eins: nicht auf die Bühne.«
Hollywood meets Hollywood. Dies ist ein Jugendbuch (auch all-Age) und unter diesem Gesichtspunkt rezensiere ich es. Man kann dem Roman Mainstream vorwerfen und jede Menge Klischees: Reiches Mädchen und zorniger armer Junge verlieben sich – man weiß, wie es ausgeht. Die Eltern des Mädchens hätten lieber das Klavierwunderkind aus dem Bekanntenkreis als Schwiegersohn – der Stolz des abgelehnten, abgerippten Jungen zeigt sich in Unhöflichkeit und Verachtung. Aber trotzdem fand ich die Story gut! Denn der Roman ist verdammt gut geschrieben und führt in eine interessante Welt: Synchronsprecher. Lilly entstammt aus einem Diplomatenhaushalt, muss alle zwei Jahre umziehen, Ottawa, Bukarest und nun Berlin. Neue Schule, neue Freunde. Zudem hat auch noch ihr Freund mit ihr Schluss gemacht – kein Bock auf Fernbeziehung. Die neue Schule ist eine Theaterschule, das Abi steht kurz bevor. Da bekommt sie das Angebot, bei einem Casting für einen Hollywoodfilm als Synchronsprecherin vorzusprechen. Also muss Lilly schleunigst weiter an ihrem »s« arbeiten, das immer noch zu sehr zischt.
»Dabei weiß jeder, wahrscheinlich auch die Idioten, die diese schwachsinnigen Drehbücher schreiben, dass Verliebtsein kein erstrebenswerter Zustand ist. Wer will schon vernebelt sein, verrückt, komplett verpeilt, Opfer seiner eigenen Hirnchemie?«
Ben ist bereits gesetzt. Er ist die Stimme des männlichen Hauptdarstellers, er spricht seit zwei Jahren alle Rollen des berühmten Teenystars Lex B. Tyson auf Deutsch ein. Kitschfilme … – aber nicht schlecht bezahlt. Und nun bekommt er auch noch so ein knopfäugiges Plüschtier an die Seite gestellt – keinen Profi – eine junge, unverbrauchte Stimme, eine, die Null Ahnung vom Job hat. Ben hat auch ganz andere Sorgen. Er braucht den Job und ganz schnell einen Vorschuss, ansonsten fliegt er aus seiner Bruchbude raus – er hat bereits Mietrückstände und dazu einen sehr rabiaten Vermieter. Der Kühlschrank des Studios eignet sich wunderbar für ihn, um sich Lebensmittel zu organisieren, den eigenen Kühlschrank aufzufüllen. Seine Mutter hat er ewig nicht gesehen und bei seinem Vater und seiner »neuen« Familie fühlte er sich auch nicht wohl. So hat er nach der 12. Klasse die Schule abgebrochen und sein Leben selbst in die Hand genommen. Mehr schlecht als recht.
»Kurzer Lagecheck: Alle Brücken hinter mir abgebrochen, kein Geld für die U-Bahn, die Bankkarte längst vom Automaten eingezogen, in der rechten Schuhsohle ein gähnendes Loch. In einem Film wäre sowas vielleicht cool gewesen, mit der richtigen Musik. In der hässlichen Wirklichkeit latsche ich einfach nur nach Hause. Acht Kilometer. Ohne Musik.«
Man hasst sich und man liebt sich, so ist das immer im Film, stellt das Synchronpaar fest, als sie ihre Rolle einsprechen. Während die Protagonisten sich in dieser Dystopie kennenlernen, umkreisen, anzicken, sich näherkommen, passiert genau das parallel mit Lilly und Ben. Eine witzige Idee. Und weil Lilly ganz neu im Job ist, lernt der Leser das Synchronsprechen kennen. Schauspieler sprechen nicht einfach drauf los, sie trainieren ihre Sprache: ein klares s, a, r, ein wichtiges Handwerk – eine klare Aussprache, ohne Zischen, Rollen, Quäken – Bauchstimme, Kopfstimme, das alles ist hartes Training – vor den empfindlichen Mikrofonen im Studio ist dies besonders entscheidend. Eine Stimme gibt Emotion wieder. Ein Schauspieler spielt die Rolle, ein Synchronsprecher spricht »nur« den Text. Der Roman punktet in der Beschreibung dieses Jobs. Hollywood meets Hollywood, eine apokalyptische Actionstory trifft parallel auf die Realität.
»Du meinst, eine Synchronrolle?«, fragte Stella-Marie.
»Richtig. Sie suchen eine junge und engagierte Schauspielerin, keine Profi-Sprecherin. Jung und engagiert heißt übersetzt: Wir lassen dich viel arbeiten und zahlen wenig. Aber es ist eine Chance.«
Letztendlich schlingert die Geschichte ganz dicht am Kitsch vorbei, die konsequent nach Hollywood-Art aufgebaut ist. Das liegt klar an der Sprache. Denn die nimmt der Story den Schnulz, den Klimbim. Reiches, erfolgreiches Mädchen – armes Mädchen, immer wieder muss sie umziehen, neue Freunde suchen, den Schmerz des Verlassenseins ertragen, mit dem Neid der anderen umgehen, mit Eltern, die keine Zeit haben für sie, aber helikoptermäßig alles überwachen, durch Personal abschirmen, regeln, schicke Villa. Armer Junge – frecher Junge, einer, der genauso einsam ist, weil er Nähe nicht zulassen will, die Angst, schon wieder von jemandem verlassen zu werden, den man liebt, sitzt tief in der Seele. Und weil er dabei so rotzig ist, sich selbst schützen will, eckt er an, wirkt wie ein unsympathischer Looser, versiffte Bruchbude. Klare Charaktere, zugespitzte Story von Anfang an – man weiß, wie es ausgeht, es gibt keine Grauzonen. Jugendliche lieben eindeutige Muster, in denen sie sich auskennen. Soaps. Und genau darum stört mich das an diesem Buch nicht – denn es ist richtig gut gemacht! Die Sprache ist literarisch schnörkellos, ohne Kitsch – sie geht trotz allem an manchen Stellen am Ende ins Herz. Es gibt humorvolle Stellen und der Roman ist spannend, obwohl man ja eigentlich die letzten Seiten kennt, ohne sie gelesen zu haben. Immer wieder geht es um die Schauspielerei und das Synchronsprechen, realistisch beschrieben, interessant. Ja, und Hollywood meets Hollywood, die Stimmen treffen am Ende auf ihre Filmstars, die in der Realität auch ganz anders wirken. Ein spannendes Buch für Jugendliche, aber auch für Erwachsene zu empfehlen, die auf gute Soaps stehen. Eine prima Drehbuchvorlage … zwei Filme in einem.
Wer ist eigentlich Cleo Leuchtenberg? Ich vermute mal Cleo steht für Claudia und Leuchtenberg für Lisa. Denn Cleo Leuchtenberg ist das Pseudonym der beiden Autorinnen Lisa Maria Dickreiter und Claudia Brendler. Claudia Brendler ist Musikerin, Schriftstellerin, Autorencoach. Lisa Maria Dickreiter ist als Schriftstellerin wohlbekannt. Sie schloss ein Drehbuchstudium ab, besuchte sie die Leondinger Akademie für Literatur in Linz. Mit ihrem Literatur-Debüt »Vom Atmen unter Wasser« wurde sie 2011 mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet. Sie schreibt Drehbücher und Kinderbücher (u. a. die Serie »Max und die Wilde Sieben«, »Berti und seine Brüder«) und sie erhielt auf beiden Seiten eine Menge Preise.
der andere Drehbuchautorin. Gemeinsam schreiben sie unter diesem Namen erstmals Bücher für Jugendliche und junge Erwachsene.
- Marie-Aude Murail
3000 Arten, Ich liebe dich zu sagen
(15)Aktuelle Rezension von: MelEWer einen genauen Blick auf das Cover von "3000 Arten ich liebe dich zu sagen" wirft, wird feststellen, dass sich ein junger Mann an einen Theatervorhang lehnt und damit die Silhouette eines jungen Mädchens, wahrscheinlich Cloè freilegt. Nur im Internet betrachtet war es mir nicht weiter aufgefallen, erst als ich das Buch in den Händen hielt und mich genauer mit der Story befasst hatte, bekam ich einen genauen Blick für das Cover und seine Darstellung. Es ist sehr gut gewählt, da es genau das ausdrückt, was uns im Buch begegnet. Drei junge Menschen die sich der Schauspielerei verschrieben habe und unterschiedliche Talente aufweisen können. Sie ergänzen sich durch ihre Verschiedenheiten und das macht das Buch so sehr lebendig, dennoch konnte ich mich nicht komplett fallen lassen, denn mir fehlte Wärme und Geborgenheit. Es ist ein Roman, der eine sehr gehobene Sprache aufweist, die mich mitunter leicht ermüdete. Wir werden in die Theaterwelt entführt, die uns bewusst macht, welch schwere Arbeit es ist im Theater herausstechen zu können. Mimik, Gestik und Aussprache wird bis zum Umfallen geübt und hat mich leider nicht immer fesseln können. Erwartet hatte ich durch den Titel eine seichte Liebesgeschichte, die sich aber als alles andere als das entpuppte und zwar zu einem sehr anspruchsvollen Jugendroman, der alle verfügbare Konzentration benötigt, damit man nicht den Faden verliert. Seichte Unterhaltung sieht definitiv anders aus.
Es wäre fatal zu sagen, dass "3000 Arten ich liebe dich zu sagen" keine schönen Momente aufweisen kann, denn wie auch im wahren Leben vereint sich hier Drama und auch Spannung als es darum gilt einen Platz in der Schauspielschule in Paris zu ergattern. Chloè, Bastien und Neville, die sich gegenseitig stützen und dennoch gemeinsam fallen.
Eine nette Story für zwischendurch, aber leider kein Buch, welches mir im Gedächtnis bleiben wird, dafür ist mir die Story eindeutig zu farblos geblieben. Die eingefügten Theaterszenen (Berthold Brecht, Herbert von Kleist, Shakespeare ....) ließen meinen Lesefluss immer wieder ins Stocken geraten und vermochten mich leider nicht wirklich zu packen.
3,5 Sterne an ein Jugendbuch, welches von mir verlangte mich komplett darauf einzulassen, damit der Sinn der Story nicht verloren geht. Die Protagonisten konnten das Ruder leider auch nicht herumreißen, da sie zwar präsent sind, aber dennoch wenig Sympathiepunkte einheimsen konnten. Lediglich mit Chloès jüngerer Schwester konnte ich warm werden, da sie mir authentisch erschien. Alle anderen waren mir zu sehr Schauspieler und ich habe leider nicht komplett hinter ihre Fassade blicken können. Selbst der Zauber, den die Kulisse Frankreichs meist auf mich ausübt blieb verborgen und konnte mich nicht überzeugen. - Jonathan Kellerman
Blutgier
(51)Aktuelle Rezension von: vormiIch glaube, dieses war mein zweiter Thriller um Alex Delaware. Mir hat es wieder sehr gut gefallen, spannend, interessant und gut zum miträtseln. Gerne mehr davon. - Günther Maria Halmer
Fliegen kann jeder
(4)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteDurch Zufall viel mir di Biografie von Günther Maria Halmer in die Hände .Ich fing an zu lesen und war erstaunt wie schnell mich dieses Buch in den Bann zog. Wollte ich es doch nur einmalkurz anlesen war ich ehe ich mich versah bereits auf Seite 187. Gut nur, dass ich gerade Zeit hatte und auch nicht unterbrochen wurde, durch den Postboten ,nervende Kinder oder ähnliches.
Irgendwie schien es als wollte das Buch gelesen werden.
Wie heißt es? Es war zu rechten Zeit am richtigen Ort.
Günther Maria Halmer, als Schauspieler sicherlich bekannt, aber auch als Mensch? Vielleicht kennt man ihn aus Talkshows aber so richtig viel erfährt man von dem Menschen dort auch nicht, denn meist gilt es einen neuen Film zu promoten.
Jetzt bekommen wir einen kleinen Einblick in sein Leben, dass den Zeitgeist ab Mitte Ende der 40er Jahre deutlich widerspiegelt.
Es ist schon faszinierend zu lesen wie reflektiert er alles und jeden betrachtet, Verbindungen und Parallelen sucht und auch findet. Wie er vom Interessanten Nachkriegs Leben berichtet ,dass Jüngere Leser sich vielleicht gar nicht mehr vorstellen können.
Geprägt von einem sehr strengem Vater, der vielleicht ( sehr wahrscheinlich ) ein Leben lebte, dass er so nicht gewollt hat und von einer Mutter, die von früher Krankheit geprägt ist und ein herzensguter, sehr warmherziger Mensch war, die ihren Sohn immer beschützte.
Günter Maria Halmers schwerste Zeit in der Schule beschreibt er so eindrucksvoll dass man das Gefühl hat man hat es mit erlebt vielleicht liegt es aber auch daran, dass man selbst ähnliches erlebt hat und sich deshalb so gut hinein fühlen kann.
Wenn ich lese wie er sich selbst und seine Stellung in der Klasse beschreibt, über die Lehrer und auch die Reaktionen des Vaters, dann erkennt man den Zeitgeist sehr deutlich und auch den Leidensdruck, den er mit sich selbst ausmacht.
Ganz besonders fasziniert hat mich die Schilderung zur Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule und dem Einblick in eine spätere Zusammenkunft der Freunde bei der es üblich war, dass jeder einmal über sich und sein Ego berichtete.
Dabei spricht er mir sehr aus dem Herzen. Es gibt auch meiner Meinung nach nicht nur ein Ego in sich.
Schauspieler haben in der Tat den Vorteil, dass sie ihre unterschiedlichen Egos in den unterschiedlichen Rollen ausleben können. Ein Vorteil gegen über uns "Normalos".
Aber ich möchte hier auch nicht das ganze Buch wiedergegeben.
Günther Maria Halmer, ein Mann mit vielen Facetten, vielseitig interessiert, sehr reflektierend und ein wunderbarer Erzähler, dem man einfach gerne zuhört.
Für mich eine der besten Biografien seit langem.
Leicht zu lesen ,kurzweilig, interessant und auch spannend.
Einfach lesenswert.
- Kirsten Harder
Ein Seehund unterm Weihnachtsbaum
(25)Aktuelle Rezension von: LovelyReedAnna möchte endlich mal ohne ihre verrückte Familie Weihnachten verbringen und plant die Feiertage in New York mit ihrem Freund zu verbringen. Der macht aber kurz zuvor Schluss mit ihr. So fährt sie doch wieder zu ihrer Familie an die See und es wird überraschend anders.
Ein schöner Roman mit Liebe, Trennung und Humor.
Kirsten Harder schafft es gleich zu Beginn große Sympathie für Anna zu schaffen. Man möchte wissen, wie es Anna ergeht und wie sie Weihnachten bei ihrer Familie meistert. Die Handlung nimmt aufregend und humorvoll ihren Lauf. Die gewählten Charaktere runden die Geschichte gut ab, was Abwechslung und viel Charme in die Handlung bringt. Man fühlt stark mit Anna und es macht viel Spaß das Buch zu lesen.
- John Griesemer
Herzschlag
(6)Aktuelle Rezension von: Die BuchprüferinEs liegt bestimmt nicht daran, dass ich mal Theaterwissenschaften im Nebenfach studiert habe. Erstens ist das schon eine Ewigkeit her, und zweitens gehe ich praktisch nie ins Theater. Dennoch hat mich diese Theatergeschichte umschlungen und verschluckt, eingesogen in ein New York, wo noch der Staub über den Ground Zero zieht. Denn es ist gerade erst passiert, gerade sind die Türme gefallen, und gerade ist auch Noah gefallen: Ein Gehirnschlag hat ihn niedergestreckt. Er hat die große Katastrophe in seiner eigenen verschlafen. Noah Pingree ist ein alternder Theaterschauspieler, der seinen Aufenthalt in "Schlaganfallistan", wie der Übersetzer genial eingedeutscht hat, mit Gedanken an früher füllt. Während er langsam wieder lernt, sich zu bewegen und verständlich zu sprechen, erzählt er uns davon, wie er mit seiner Mutter in die berühmte Theaterschule von Dorthea Holtz kam, die bald sein zweites Zuhause wurde. Wie er Ike Devoe begegnete, der eine Beziehung zu Noahs halb verschollener Tante hatte, wie er wieder zu sprechen anfing. Denn schon einmal musste Noah das wieder lernen: Als sein Vater und sein Bruder in seinem Beisein von einem Blitzschlag getötet wurden, verfiel der Junge in Schweigen. Die Schauspielschule verändert Noahs Leben. Sie wird zu dessen Mittelpunkt. Und er wird Schauspieler. Wir können ihm dabei zusehen. Und erfahren naturgemäß eine Menge darüber, wie sich Schauspieler fühlen. Kein Wunder, John Griesemer ist schließlich selber einer. War es zumindest, bevor er sich mit "Rausch" und "Niemand denkt an Grönland" als Autor profilierte. Mit "Herzschlag" hat er sich anscheinend nicht so profiliert, Kritiker finden wenig Tiefgang und viel Unkonzentriertheit – mir ging es jedoch ganz anders. Mich hat das Buch im Gegenteil sehr berührt. In der sanften, etwas ironischen Erzählweise finde ich Noahs momentane Verfassung wieder, und das Hin und Her zwischen Damals und Jetzt hat mich immer auf Spannung gehalten. Mir gefällt die undramatische Art, in der Griesemer von den sich abspielenden Dramen erzählt, mir gefällt, dass er den Ball flach hält. Gerade dadurch kommen mir die Figuren und Ereignisse nahe. Als Noah schließlich mit einem ganz besonderen Vermächtnis seiner Tante Bekanntschaft macht, schließt sich der Kreis auf wundervolle Art. Der Verlag selbst spricht davon, dass sich dem Protagonisten "inmitten von Tragödien das nackte Leben zärtlich offenbart". Ich könnte es nicht besser ausdrücken. - Maeve Haran
Zwei Schwiegermütter und ein Baby
(35)Aktuelle Rezension von: Nala73Ich mag solche Geschichten total, die lassen einen einfach nicht los.
Eine charmante, kluge Komödie über Mütter, Schwiegermütter, Großmütter und Adoptivmütter! Molly Meredith, hübsch, energisch und glücklich verheiratet, ist erleichtert: Ihre Ehe befindet sich keineswegs in einer Krise! Ihr Mann Joe ist deswegen so bedrückt, weil er sich seit der Geburt des gemeinsamen Sohnes nichts sehnlicher wünscht, als seine leibliche Mutter kennen zu lernen. Also macht Molly sich kurzerhand auf die Suche nach der Unbekannten – ein fataler Fehlentschluss! Denn sie tritt damit eine Lawine von ungeahnter Tragweite los ...
- Anna Katmore
Stealing Three Kisses (Vernasch Mich 1)
(37)Aktuelle Rezension von: viktoria162003Meinung
Warum ich genau zu diesem Buch gegriffen habe, kann ich gar nicht genau sagen, doch bin ich froh drum. Die Autorin ist mir nicht völlig unbekannt und die bisherig von mir gelesenen Bücher fand ich immer toll. Auch hier hat die Autorin ihren tollen Schreibstil unter Beweis gestellt, so ließ sich die Geschichte locker lesen und ich hab sie verschlungen.
Die Geschichte lässt nicht lange auf sich warten und Jace stimmt der wette zwischen ihm und seinen Freunden zu… sein Wahl fällt auf Brinna. Die Chaotische, Disney verrückte, quirlige und zugleich bezaubernde Nachbarin von Jace. Geschrieben wird die Geschichte aus der Perspektive von Jace und Brinna, die meist immer Kapitelweise wechselt und durch eine kleine „unter Überschrift“ gut erkennbar ist. Aber man hätte beide auch gut so auseinander halten können.
Mir hat der Wechsel der perspektiven unglaublich gut gefallen, denn dadurch erhält man viele Einblicke, gerade auch wenn es um Jace seine Gefühle geht, denn viel reden ist ja zwischen ihm und Brinna nicht. Daher erlebt man mehr seinen Gedanken Welt.
Die Romantik mag ich ebenfalls, ich find es toll das die Autorin hier nicht klischeehaft eine „bösartige“ wette gestaltet hat, wie in den klassischen Teenie Filmen. Viel eher wirkt Jace und seine Kumpels trotz allem sehr sympathisch und kommen auch gar nicht „gemein“ rüber.
Durch die Wette kommt viel Schwung in die Geschichte und ich bin gespannt und auch gleichzeitig gebannt gewesen wie Jace sich Brinna nähert. Das sich beide verlieben ist schon Vorprogrammiert doch ganz so einfach ist es zwischen den beiden dann auch nicht. Hier hat die Autorin wirklich eine Menge Gefühle gepackt die mich gerührt haben, gerade wenn es um den inneren Zwiespalt bei Jace geht, doch noch ein Wort zu sagen um sie nicht zu verlieren.
Neben der Romantik sind auch viele Lustige Elemente zu finden die mich immer mal wieder zum Lachen oder schmunzeln brachten.
„Klopf Klopf… wer ist da“
Die Charaktere sind schön geschildert, gerade weil man auch viel über diese erfährt, auch wenn es natürlich immer noch mehr geben würde was man wissen möchte, da beide einfach sympathisch sind und ich sie gleich von der ersten Seite an mochte. Brinna mit ihrem Disney Fable hab ich gleich ins Herz geschlossen. Jace ebenfalls, mit seinem Charme lässt er sicherlich die Leserherzens schneller schlagen.
Fazit
Eine wirklich schöne, romantische und unterhaltende Geschichte die mir unglaublich gut gefallen hat. Durch den klasse Schreibstil der Autorin lässt sie sich auch noch super lesen, daher gibt es 5 Sterne von mir und ich freue mich schon darauf weitere Titel der Autorin zu lesen.