Bücher mit dem Tag "satire"
1.883 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.241)Aktuelle Rezension von: MikaSandersJane Austen war eine Meisterin ihres Fachs und "Stolz und Vorurteil" ist ihr Meisterwerk.
Der Roman spielt in Großbritannien zu Lebzeiten von Jane Austen am Anfang des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Elisabeth Bennet und ihren 4 Schwestern, die, wenn es nach dem Willen ihrer übereifrigen Mutter geht, möglichst schnell an den Mann gebracht werden sollen. Die fröhliche und selbstbewusste Elisabeth trifft auf einem Ball den reichen, stolzen und hoch angesehen Mr. Darcy, der ihr anfangs höchst zuwider ist. Schon bald verliebt sich Mr. Darcy in Elisabeth, doch diese lehnt ihn aufgrund ihrer tiefen Abneigung ab. Erst als er bereit ist seinen Stolz und sie ihre Vorurteile abzulegen, finden die beiden zueinander.
Die Geschichte ist romantisch, gleichzeitig aber auch amüsant und leichtfüßig geschrieben und gibt spannende Einblicke in das Leben im 19. Jahrhundert. Nur Menschen, die mit zeitgenössischen Romanen vergangener Jahrhunderte nichts anfangen können, z. B. weil sie mit der Sprache nicht so gut zurechtkommen, sollten dieses Buch vielleicht nicht lesen. Für alle anderen ist dieser Klassiker ein Muss.
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.913)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDas Buch ist mir anhand seines Cover sofort aufgefallen, es war ein absoluter Hingucker, auch der Klappentext las sich wirklich vielversprechend und lustig, ich hatte mir von diesem Buch eine sehr lustige und komische Geschichte erhofft.
Nachdem dieses Buch ja vor einiger Zeit der totale Hype war dachte ich mache damit nichts falsch....tja dem war dann wohl nicht so.
der Schreibstil ist für mich ziemlich schwierig ich bin immer wieder hängen geblieben und konnte mich nicht so wirklich darauf konzentrieren.
Der Anfang war eigentlich noch ganz okay und Lustig, es gab tatsächlich einige komische stellen die mir sehr gefallen haben, dennoch kam ich durch den Schreibstil immer wieder durcheinander und schweifte ab unter anderem fielen mir auch die schwedischen Namen sehr schwer und ich konnte mir dazu leider einfach kein Bild machen.Dennoch habe ich mich durch das Buch gekämpft und gequält. die Vergangenheits Passagen waren mir tatsächlich irgendwie viel zu viel politisch und hat mich tatsächlich einfach nicht interessiert, gerade diese Kapitel haben eeeewig gedauert und sich ziemlich in die länge gezogen - was meinen Lese Spaß deutlich runter zog. die Kapitel in der Gegenwart hingegen waren viel zu kurz, die waren ja noch einigermaßen in Ordnung.
Schade eigentlich, hätte es doch eine wirklich tolle Story werden können ich schau mir mal bei gelegenheit den Film dazu an, vielleicht gefällt mir dieser besser.
Ich habe noch ein Buch des Autors, werde es aber wohl jetzt nicht mehr lesen und beide Bücher wieder zurück in den Bücherschrank stellen, da wo sie her kommen. - Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.438)Aktuelle Rezension von: 99Hermione99Inhalt: Als der Dichtpate Danzelot im Sterben liegt, erzählt er seinem Lehrling Hildegunst von Mythenmetz von einem Manuskript, dass wohl so brillant, so vollkommen sein soll, dass es sein Leben verändert hat. Skeptisch aber neugierig macht sich Hildegunst auf die Suche und findet es auch. Und tatsächlich: Beim Lesen lacht und weint, hüpft und schreit er, so etwas Gutes hat er noch nie gelesen. Also macht er sich auf die Reise in die berühmte Bücherstadt Buchhaim. Dort möchte er dein Autor der Geschichte finden, um ihn zu seinem Lehrer zu machen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Als er das Manuskript mehreren Leuten zeigt, scheinen alle etwas zu wissen, was er nicht weiss. Und damit wird er in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen in dem Phistomefel Smeik, Buchlinge, Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig eine wichtige Rolle spielen.
Meine Meinung: Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mit einer Warnung über die Tödlichkeit von Büchern beginnt. Doch auch die nächsten 470 Seiten sind witzig, spannend und sehr fantasievoll. Ausserdem finden sich immer wieder nette Illustrationen oder das Spiel mit Schriftgrösse und Aussehen. So ist beispielsweise auf zwei Seiten nur ganz oft hintereinander sehr klein der Satz „Sie wurden soeben vergiftet.“ abgedruckt. Das führt zum optimalen Leseerlebnis! :)
Einzig und allein etwas stört mich. Leider kann ich dies nur mithilfe von Spoilern beschreiben. Deshalb ab hier „ACHTUNG SPOILERWARNUNG!“:
Phistomefel Smeik deutet einmal an, dass er alle Lyrik, jegliche Art von Kunst vernichten möchte. Das finde ich an sich einen sehr spannenden Gedanken für einen Bösewicht. Nur verliert sich das nachher. Wenige Seiten später meint er, er habe Homunkolos verbannt, weil nur ohne ihn die Literatur und damit sein Geschäft in Buchhaim weiter bestehen könnte. Ich finde es schade, dass dieser Gedanke nicht mehr aufgegriffen wird. Aber das wird durch die genialen Geschöpfe und Persönlichkeiten ein Dutzend Mal wieder gut gemacht!
Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Ich empfehle es an alle Buchliebhaber, die ein Liebesgeständnis ans Lesen lesen möchten. Ich habe mit Freuden festgestellt, dass es noch einen zweiten Band gibt: „Das Labyrinth der Träumenden Bücher„. Also dann, ich verschwinde mal in die Bibliothek des Orms! ;)
- Timur Vermes
Er ist wieder da
(3.394)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Er ist wieder da
Autor*in: Timur Vermes
Erschienen in Deutschland: 2012
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Satire, Slice of Life
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]
Seiten: 394
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-404-17178-1
Verlag: Bastei Lübbe AG
Inhalt:
Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.
Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?
Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.
Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.
Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.
Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.
Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.
Fazit:
Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.
Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.
- George Orwell
1984
(4.000)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: 1984
Autor*in: George Orwell
Erschienen in Deutschland: 1976
Originaltitel: Nineteen Eighty-Four
Erschienen in England: 1949
Übersetzer*in: Kurt Wagenseil
Weitere Informationen:
Genre: Dystopie, Drama
Preis: Zwischen € 1,82 und € 10,00 (gebraucht, diese Version)
Seiten: 281
Sprache: Deutsch
ISBN: 3 548 03253 2
Verlag: Ullstein
Inhalt:
George Orwells Welterfolg wird hiermit erneut als Taschenbuch vorgelegt. Mit atemberaubender Unerbittlichkeit zeichnet der Autor in diesem visionären Roman das erschreckende Zukunftsbild einer durch und durch totaliären Gesellschaft, die bis ins letzte Detail durchorganisierte Tyrannei einer absolut autoritären Staatsmacht. Dieses Buch entstand unter dem Eindruck unkontrollierter Willkürherrschaft, des Nazismus, des Faschismus, des Stalinismus, aber auch der wirtschaftsimperialistischen Tendenzen bei den Industriemächten während des Zweiten Weltkriegs. Pessimistischer und grimmiger noch als in seinen anderen Büchern bringt Orwell hier seine Überzeugung zum Ausdruck, daß die Machtstruktur einer Gesellschaft auch durch Revolution nicht grundlegend verändert werden kann und daß die Zerstörung des Menschen durch eine perfektionierte Staatsmaschinerie unaufhaltsam ist. Seine düstere Zukunftsvision gewinnt dadurch einen beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem sich auch der Leser von heute nur schwer entziehen kann.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Bevor ich auf den Inhalt des Buches eingehe, muss ich noch ein paar Worte zu den Eckdaten oben verlieren. Und zwar, dass ich die meisten Infos von Amazon habe, das es in meinem Taschenbuch leider kein Impressum gibt. Hab mehrfach nachgesehen, aber nie was gefunden. Daher kann ich nicht zu 100% sagen, ob die Angaben so stimmen und ich hab auch keine andere Quelle gefunden, wo ich das sicher sagen konnte. Wenn euch das zu unsicher ist, nehmt lieber ne neuere Version. Es gibt eine, die nicht viel kostet, mit einer neuen Übersetzung. Die habe ich allerdings nicht gelesen, daher kann ich nicht sagen, ob und welche Unterschiede es gibt. Aber es gibt bestimmt welche, die diese Version bereits gelesen und rezensiert haben :-)
Woher ich das Buch habe, kann ich auch nicht mehr so genau sagen. Ich habe es mal vor Jahren irgendwo entweder günstig oder kostenlos bekommen, dazu ist es dann doch zu lange her, als das ich das genau sagen könnte. Es ist auf jeden Fall gebraucht. Und 1984 ist ein sehr bekannter Klassiker, ich war schon länger darauf neugierig, das Buch zu lesen. Wie gesagt, irgendwann vor 2020 bin ich dann fündig geworden, aber nie so wirklich dazu gekommen es zu lesen. Und danach lag es dann in einem Umzugskarton^^°
Aber gut, mein SuB war so oder so hoch genug, dass ich so oder so nicht so schnell dazugekommen wäre. Lieber später als nie, nicht wahr?
Das Buch wurde oft erwähnt, besonders, wenn es um schreckliche Staaten oder Landeskritik ging, doch so viel wusste ich vor dem Lesen auch nicht. Höchstens so Schlagworte wie "Überwachungsstaat", "Gedankenpolizei" und "Big Brother". Besonders das letztere wurde oft erwähnt und als Vergleichsbeispiel benutzt.
Daher war ich neugierig auf das Buch, kam aber erst die Tage dazu es zu lesen.
Da ich nicht wirklich genau wusste, um was es genau geht, hatte ich auch keine Erwartungen und ließ es einfach auf mich zukommen. Und ich fand es an mehreren Stellen erschreckend, sehr erschreckend. Sogar noch mehr als damals "Die Farm der Tiere", da fand ich es schon jedes Mal furchterregend, wie schnell das System, dass die Tiere aufgebaut hatten, dem Untergang geweiht waren.
Hier in dem Buch ist es die ständige Überwachung, nicht nur durch die technischen Geräte, sondern auch durch die persönliche Umgebung. Ein Mann ist an einer Stelle froh, dass er für sein "Gedankenverbrechen" verhaftet wurde, nachdem sein eigenes Kind ihn verpetzt hat. Er hat was im Schlaf gegen den "Großen Bruder" gesagt, das Kind hat es gehört und gleich am nächsten Tag den Behörden gemeldet. Und der war auch noch stolz darauf ...
Man weiß nie, wer alles zu der Gedankenpolizei gehört oder einen sonst irgendwie verpetzen könnte. Überhaupt, dass es Begriffe wie "Gedankenverbrechen" gibt, find ich schlimm. In dieser Welt sind die Gedanken absolut nicht frei. Man darf sich nicht mal anmerken lassen, dass man z.B. an dem "Großen Bruder" oder der Partei zweifelt, weil man sonst aus der Geschichte getilgt wird. Man wird wortwörtlich ausradiert, jegliche Spur die daraufhin deutet, dass du mal existiert hast - alles wird umgeändert oder gelöscht.
Überhaupt wird viel umgeändert, der Protagonist zum Beispiel sitzt in einer Abteilung, in der ständig Meldungen reinkommen, was er alles umändern soll, damit die Partei immer gut dasteht. Auch wird die Vergangenheit geändert, damit Aussagen, die die Partei früher gemacht hat, zu den Ereignissen passt. Überhaupt besteht die Welt, in der Winston lebt, nur noch aus drei Großmächten und einer Freifläche, von der keiner so wirklich weiß, was damit passiert oder wem die gehört. Es herrscht immer irgendwo Krieg und wer mit wem verfeindet ist und wer nicht, ändert sich ständig.
So heißt es in einem Moment "Ozeanien und Eurasien sind schon immer Verbündete gewesen!" - im nächsten dann aber auf einmal: "Ozeanein und Eurasien sind Feinde, sind es schon immer gewesen!". Wenn eine solche Änderung eintritt, ist es u.a. Winstons Aufgabe, die Vergangenheit so hinzubiegen, dass die neue Tatsache auch so "richtig" ist.
Am Ende weiß keiner, was richtig ist und darüber sollen die Leute auch nicht nachdenken, sie sollen einfach alles schlucken, was man ihnen vorwirft. Ist ja bei "Farm der Tiere" genauso, da ist ein Schwein namens Schneeball lange ein Held, irgendwann aber wird er zum Feind Nummer 1 erklärt und all seine Heldentaten dem Schwein Napoleon zugeschrieben. Wenn es kritische Nachfragen gibt, heißt es nur: "Das sind Gerüchte!", "Das hast du falsch in Erinnerung" oder "Das war schon immer so!"
Auch fand ich es krass, wie sehr die Partei versucht die Leute ausmerzen und die Menschlichkeit aus ihnen zu treiben. Die meisten von ihnen leben ohne wirklich Bildung zu erfahren, denn die brauchen sie als simple Arbeitskraft ja nicht. Und das, obwohl sie die Mehrheit der Gesellschaft darstellen. Menschen werden dazu animiert und erzogen, sich gegenseitig zu überwachen und anzuzeigen, falls sie parteifeindliches Handeln an den Tag legen. Der in ihren Augen ideale Mensch soll keine Liebe spüren (außer zum Großen Bruder und der Partei), keine Freunde haben und auch keine Freude. Die Leute in der mittleren Schicht dürfen sich nicht mal selbst einen Partner aussuchen, den sie körperlich oder sonst wie anziehen finden. Nein, sie sollen nur zusammen kommen und Sex haben, um mehr Parteimitglieder zu züchten. Wobei man laut dem Buch bereits daran arbeitet, auch das verhindern zu können, indem man Menschen künstlich im Labor erstellt ...
Das alles fand ich erschreckend und auch sehr, sehr düster. In vielen anderen dystopischen Büchern gibt es irgendeine Art von Hoffnung, dass die Protagonisten eine Chance gegen das unfaire System, gegen die unfaire Regierung haben. Doch diese gibt es hier nicht. Und jegliche Hoffnung wird früher oder später im Keim erstickt.
Was den Aufbau angeht, der Anfang zieht stark an. Der mittlere Teil ist ein bisschen langatmig teilweise, aber der Schluss ... OMG, ich weiß gar nicht, was ich über den letzen bzw dritten Teil des Buches sagen soll, ohne großartig zu spoilern. Ich denke, dieser Teil wird mir noch jahrelang im Kopf hängenbleiben. Hier hat das Buch auch wieder angezogen und das echt nicht zu wenig! Aber an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten. Das sollte man doch lieber selbst lesen, wenn man es nicht schon getan hat.
Fazit:
Es könnte an der alten Übersetzung liegen, dass das Buch hier und da ein wenig hochgestochen ist. Ich kenne weder das englische Original, noch die neue Übersetzung, daher habe ich da keine Möglichkeit zum Vergleich. Das hat es ein bisschen anstregend gemacht beim Lesen. Und wie gesagt der Mittelteil war teilweise, auch wegen der Sprache, ein wenig schleppend. Dennoch war das Buch sehr interessant und ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Zwar wird mein Favorit immer "Farm der Tiere" bleiben, was Orwell-Bücher angeht, aber das hier belegt den zweiten Platz.
Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und eine Leseempfehlung! Welche Übersetzung die bessere ist, kann ich dagegen leider nicht sagen.
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.207)Aktuelle Rezension von: Julia_04010Ein wirklich tolles Buch.Hier steckt viel Liebe für Details drin.Ich finde,dass trotz der großen Seitenanzahl einem eigentlich nie langweilig.Eine Sache stört aber:Manche Erzählungen wurden sehr in die Länge gezogen,wie (Achtung Spoiler‼️) das Duell zwischen Blaubär und Nussram Fhakir oder das Wegrennen vor der Spinnenhexe.
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.415)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- Andrzej Sapkowski
Der letzte Wunsch
(779)Aktuelle Rezension von: SolaDecidentiDer erste Band der Hexer-Vorgeschichte besteht aus einer Sammlung von Kurzgeschichten, die miteinander zusammenhängen. Wir lernen nicht nur Geralt von Riva kennen, den Weißhaarigen, seltsamen Hexer; sondern auch einen Teil seines verrückten Umfelds. In diesem Buch wird vor allem Geralt aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt und vor verschiedenen Situationen gestellt, die er mal mehr, mal weniger zu bewältigen weiß.
Ich wurde schon von einem Freund vorgewarnt, dass das Buch eher eine Sammlung an Geschichten ist und keine durchlaufende Story hat, andernfalls wäre ich mit einer falschen Erwartung ans buch gelangt. In den Kurzgeschichten gelangt man je auf einen neuen Spannungsbogen, was ich für mich persönlich sehr erfrischend fand. Mehrmals lachte ich oder war überrascht darüber das, was mir auf der nächsten Seite begegnete und ehe ich mich versah war ich an der letzten Seite gelangt.
Ich kann wirklich jedem dieses Buch weiterempfehlen, mit der Anmerkung: Es sind Kurzgeschichten! Aber was sag ich da, überzeugt euch einfach selbst davon. Ich kanns kaum erwarten mich in den Folgeband reinzulesen. Wir sehen uns bei meiner nächsten Bewertung!
- David Safier
Mieses Karma
(5.066)Aktuelle Rezension von: FaiditEs gibt gute Ansätze, auch einer Botschaft, die der Roman hätte gerne eindringlicher transportieren dürfen. Trotz der üblichen Klischees von, schöne junge Frau ( 33 Jahre zählen bereits als alt in diesem Roman, worüber der Autor heute sicher anders denkt) ist berühmt, dicke ältere Dame lebt von Hartz IV und arbeitet in Imbiss-Bude usw., besitzt das Buch ebenfalls ein paar humorvolle Szenen. David Safier scheint sich außerdem einigermaßen gut in die weibliche Psyche einfühlen zu können. Doch mit seinem Verständnis von Liebe und Egoismus hapert es noch. Mir unverständlich ist außerdem, dass der arme Casanova schon hunderte von Jahren kein besseres Karma erreicht haben sollte. Hier scheint der Autor umverklemmten Umgang mit Sexualität doch sehr zu verurteilen, zumal Casanova nach seinen eigenen Memoiren beurteilt, der heutigen Männerwelt einiges an Selbstlosigkeit, Intelligenz und Charme beibringen könnte - lach!
- Douglas Adams
Per Anhalter durch die Galaxis
(3.263)Aktuelle Rezension von: BloomingLilly"Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams ist zweifellos ein Klassiker der Science-Fiction-Literatur, der von vielen geliebt wird. Allerdings muss ich gestehen, dass Science-Fiction einfach nicht mein bevorzugtes Genre ist, weshalb meine Bewertung bei 3 von 5 Sternen liegt.
Die Geschichte von Arthur Dent, der sich plötzlich auf eine abenteuerliche Reise durch die Galaxie wiederfindet, ist zweifellos originell und voller skurriler Ideen. Douglas Adams' humorvoller Schreibstil und sein scharfer, satirischer Blick auf die Welt sind charakteristisch für das Buch und haben viele Leser begeistert.
Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig packen. Der Humor, obwohl originell, traf nicht immer meinen persönlichen Geschmack, und ich fand es manchmal schwierig, mich in die absurde Welt des Buches hineinzuversetzen. Die Handlung schien zuweilen ein wenig zusammenhangslos und chaotisch, was es mir schwer machte, mich in die Geschichte einzufinden.
Das Buch hat zweifellos seinen Reiz für Fans des Science-Fiction-Genres und für diejenigen, die schwarzen Humor und satirische Elemente schätzen. Es gibt viele bemerkenswerte und witzige Szenen, die zum Schmunzeln anregen.
Obwohl "Per Anhalter durch die Galaxis" nicht ganz meinen persönlichen Geschmack getroffen hat, erkenne ich die Bedeutung und den Einfluss dieses Buches auf die Science-Fiction-Literatur an. Es ist zweifellos ein Werk, das viele Leser begeistert hat und weiterhin begeistert, auch wenn es nicht zu meinen Favoriten gehört.
- Joanne K. Rowling
Ein plötzlicher Todesfall
(769)Aktuelle Rezension von: fayreadsIn der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann.
Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.Fazit:
Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen.
Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war.
Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war.
Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht.
- Jonas Jonasson
Die Analphabetin, die rechnen konnte
(709)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Analphabetin, die die Weltgeschichte umräumt...
Das mag ich so an Jonasson: Er schickt witzige Charaktere mit überraschendem Tiefgang auf eine irrwitzige Reise, die dann doch so viel Realitätsbezug hat, dass man nur noch den Kopf schüttelt.
Der Erstlingsroman mit dem Hunderdjährigen, der aus dem Fenster stieg war der beste Roman, da kommt man nicht drum rum. Die Leute wollen einen weiteren Roman, der soll möglichst anders aber möglichst genau so sein. Und da ist natürlich die Schwierigkeit! Aber in meiner Wahrnehmung löst er die Aufgabe sehr gut, eindeutige Leseempfehlung:-)
- Michail Bulgakow
Meister und Margarita
(433)Aktuelle Rezension von: Wolf-MacbethMichail Bulgakows "Meister und Margarita" hat mich in eine faszinierende und surreale Welt entführt. Die Mischung aus Satire, Fantasie und metaphysischen Elementen machte das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Die Geschichte folgt dem geheimnisvollen Professor Woland, der als Teufel persönlich in Moskau erscheint und zusammen mit seiner schillernden Truppe chaotische Ereignisse auslöst. Inmitten dieses Wirbels tauchen die Hauptfiguren Meister und Margarita auf. Als Schriftsteller kämpfe ich mit meinen Werken gegen die Zensur und gesellschaftliche Zwänge. Margarita, eine faszinierende und starke Frau, findet sich in Wolands bizarrem Umfeld wieder.
Bulgakow erforscht tiefgründige Themen wie die menschliche Natur, die Macht der Kunst und den ewigen Konflikt zwischen Gut und Böse. Die surrealen Elemente und unerwarteten Wendungen in der Handlung ließen mich in Staunen und Nachdenken versinken.
Die Sprache des Autors ist meisterhaft und zog mich durch ihre bildhafte Beschreibungen und eindringlichen Dialoge in den Bann. Die politischen Anspielungen verleihen dem Werk eine zusätzliche Ebene, die auch heute noch relevant ist.
"Meister und Margarita" ist ein zeitloses Buch, das mich als Leser herausforderte und inspirierte. Bulgakows Meisterschaft in der Erzählkunst wird durch die Vielschichtigkeit der Charaktere und die tiefgründigen Themen deutlich. Für Liebhaber surrealer Literatur und tiefgründiger Geschichten ist dieses Buch ein absolutes Muss.
- Aldous Huxley
Schöne Neue Welt
(1.166)Aktuelle Rezension von: TanteGhostEine Welt zwischen Kasten und Zwang. – Leben wollte ich da nicht.
Inhalt: In einer zivilisierten Welt, wo Menschen nicht geboren werden, sondern nach Bedarf gezüchtet. Kinder werden so konditioniert, wie man sie braucht, und gegen schlechte Gefühle gibt es Drogen. – In dieser Welt gibt es aber noch immer Individualisten. Diese werden auf Inseln weg gesperrt. – Doch einer wehrt sich. Bringt so genannte Wilde mit nach London. Kurzer Ruhm ist der Lohn, doch trotzdem muss er London verlassen.
Und der Wilde? Der kommt mit den ganzen Regeln und erzwungenen Gemeinschaftszeiten so gar nicht klar. Er springt am Ende über die Klinge ...
Fazit: Dystopien können wirklich gut sein. Zumindest dann, wenn sie gut gemacht sind. Zumindest habe ich mir das versprochen, als ich mir den Klappentext dieses Werkes durchgelesen habe. – Ich habe dieses Buch aus der Onleihe und bin mehr als froh, dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe.
Von der Story her war hier in jedem Fall Potential da. Da war ein Kastensystem, Menschen, die nicht geboren, sondern in Flaschen gezüchtet und dekantiert werden. (Das kannte ich bisher nur von Wein.) Und darin lebten nun Menschen, die maßgeschneidert waren und mit Drogen glücklich gehalten wurden. – Nur einer wollte sich nicht wirklich in das System fügen. Vollkommen logisch, dass das Probleme geben muss.
Was ich jetzt nicht so toll fand, war der Stil, in dem die Story erzählt wurde. Weit ausholende Gedankengänge haben mich immer wieder raus katapultiert und den Faden verlieren lassen. Dann habe ich eine Weile nicht wirklich folgen können, bis ein Aufhänger kam, mit dem ich wieder etwas anfangen konnte.
Die Welt allerdings, in der die Story spielt, war sehr gut durchdacht. Der Hörer hat etwas über Regeln und Konformitäten erfahren. Über Verhaltensweisen, die sich schicken, oder eben nicht. Und auch über menschliche Abgründe. Die waren in diesem Fall aber verwirrend, denn bei uns gelten die als normal.
Ich bin hin und her gerissen, was ich dem Werk für eine Bewertung geben soll. Die Story war super, aber die Verpackung so ganz und gar nicht meins. – Hinzu kamen bei mir noch die vielen Namen. Und das mit meiner Namensschwäche. Auch da bin ich stellenweise nicht nachgekommen.
Das Ende hat mich dann auch mehr als enttäuscht. Ein Happy End sieht definitiv komplett anders aus. – nein, wo wirklich toll war das buch nicht. Wirklich gut, das ich dafür kein Geld bezahlt habe.
Empfehlen kann ich das Buch nicht so wirklich. Der Stoff hätte so viel Potential gehabt und dann ist das so kaputt geschrieben. Jede spannende Szene ist mir philosophischer gram ... keine Ahnung, was ich davon halten soll.
Na ja, die Sternebewertung spricht wohl Bände. Da hat es der Autor wohl zu gut mit seinem Wissen gemeint. Vielleicht gibt es doch Leute, die so etwas mögen. Ich persönlich fand es nicht prickelnd. Eher ein Fail.
- Muriel Barbery
Die Eleganz des Igels
(838)Aktuelle Rezension von: SunnySue"Die Leute meinen, sie verfolgen die Sterne, und dann enden sie wie Goldfische in einem Glas."
"Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery war für mich eine ganz besondere Lektüre. Tiefgründig, philosophisch, offenherzig und doch auch sehr amüsant, hat mir dieses Buch wirklich einige schöne Stunden beschert. (Übersetzt von Gabriela Zehnder.)
Darum geht's: Wir befinden uns in der Rue de Grenelle 7 in Paris. In diesem Stadtpalais wohnen Minister, Restaurantkritiker, kurz: wichtige, reiche Leute. Natürlich darf in solch einem Domizil kein Concierge fehlen, der sich um die Belange der Bewohner kümmert. Und in der Rue de Grenelle wird dieser Posten seit vielen Jahren von Madame Renée Michel bekleidet. Doch Renée führt ein "Doppelleben". Nach außen gibt sie sich als einfältige Concierge, doch eigentlich ist sie sehr gebildet und interessiert sich auch sehr für Philosophie. Auch Paloma Josse lebt ihn diesem Stadtpalais. Dieses zwölfjährige, sehr intelligente Mädchen durchblickt mehr als die Erwachsenen um sie herum ahnen, geschweige denn selbst durchblicken. Und sie hat für sich beschlossen, dass sie ihrem Leben an ihrem 13. Geburtstag ein Ende setzen wird. Denn auf die verlogene Welt der Erwachsenen gedenkt sie zu verzichten. So geht das Leben in der Rue de Grenelle 7 seinen Gang, bis zu dem Tag, an dem Monsieur Ozu einzieht...
"Im Grunde sind wir programmiert, an das zu glauben, was nicht existiert, weil wir Lebewesen sind, die nicht leiden wollen. So wenden wir unsere ganze Kraft auf, uns zu überzeugen, dass es Dinge gibt, die es wert sind, und dass das Leben einen Sinn hat."
Was soll ich sagen, dieses kleine umscheinbare Büchlein war ein richtiges Fest! Ein Fest der Sprache. Ein Fest der Gedanken. Ein Fest der Philosophie. In diesem rund 360 Seiten steckt so viel! Beim Zuklappen der letzten Seite war ich traurig und zugleich unglaublich glücklich. Traurig, weil das Buch am Ende etwas traurig wurde und auch weil es ohnehin das Ende des Buches war. Und glücklich, weil ich dieses Buch nun endlich gelesen habe. (Warum erst jetzt?!)
Paloma ist ein unglaublich reizendes, kleines Persönchen. Intelligent, unverfälscht und erfrischend. Ihr Blick auf die Welt ist unverklärt - sie durchschaut die Lügen, die wir uns selbst jeden Tag aufs Neue erzählen und entscheidet für sich, dass sie so nicht enden will. Im Laufe der Geschichte versucht sie das Eine zu finden, das sie vielleicht noch umstimmen kann oder das sie zumindest noch erleben möchte ehe sie geht. Renée hingegen hat ein tiefes Trauma und ist in alten Konventionen gefangen. Doch in dieser Geschichte zeigt sich einmal mehr, dass wir mit Glück auf einen Menschen treffen, der uns wirklich sieht und der uns auch andere Facetten des Lebens und Denkens aufzeigt. Facetten, die die Welt in neuen Farben strahlen lassen...
"Was schön ist, erhaschen wir, während es vergeht. Es zeigt sich in der vergänglichen Gestalt der Dinge in dem Moment, da wir gleichzeitig ihre Schönheit und ihren Tod sehen." - Karsten Dusse
Achtsam morden
(682)Aktuelle Rezension von: Lutz_ek"Achtsam Morden" ist eine erfrischende Lektüre, die mich mit ihrem lockeren und humorvollen Schreibstil begeistert hat. Karsten Dusse verwebt geschickt das Thema Achtsamkeit mit einer ungewöhnlichen Handlung: Ein überforderter Anwalt, dessen Leben aus den Fugen zu geraten droht, findet in der Achtsamkeit überraschend eine Antwort.Die Geschichte dreht sich um den Anwalt und seinen einzigen Mandanten, der Teil eines Verbrechersystems ist. Inmitten von Ehekrisen und beruflichem Stress setzt der Anwalt Achtsamkeit ein, um unerwartet eine kriminelle Tat zu begehen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders der Anwalt, der trotz seiner Handlungen eine gewisse Sympathie erzeugt.Das Buch unterstreicht die Bedeutung von Achtsamkeit auch in extremen Situationen, um einen klaren Kopf zu bewahren. Persönlich fand ich einige Stellen äußerst amüsant, was meine Leseerfahrung bereichert hat. Ich freue mich auf Fortsetzungen oder gar eine mögliche Serienadaption.
- Nick Hornby
A Long Way Down
(2.418)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Chroniken
(1.212)Aktuelle Rezension von: JorokaMal wieder habe ich einen geschenkten Gutschein für ein Buch aus der Bestseller-Liste eingelöst. Der Hintergedanke war, vielleicht eine schöne Entdeckung zu machen, wie zum Beispiel bei „Das Rosie-Projekt“ und keinen totalen Reinfall wie bei „Das Café am Ende der Straße“ zu erleben.
Schon nach wenigen Seiten war mir jedoch klar, dass ich und das Buch keine dicken Freunde werden würden. Ein wenig Hoffnung hatte ich, dass es vielleicht doch noch etwas lustiger werden könnte. Doch die für mich wirklich erfreulichen Stellen kann ich an einer Hand ablesen. Ansonsten erschloss sich mir diese Art von Humor zu weiten Teilen nicht.
Ein schmarotzendes Beuteltier nistet sich beim Autor ein. Es sei Kommunist; seine Auslegung ist jedoch sehr egozentrisch und eigennützig. Es wird keine fortlaufende Handlung erzählt. Kurze bis sehr kurze Begebenheiten reihen sich in Kapiteln episodenhaft aneinander, insgesamt 82. Die Geschichten sind meist gag-erhaschend ausgelegt. Erinnerten mich an entsprechende Shows bei Privatsendern.
Zufällig ausgewählte Leseprobe:
Es gibt Fischstäbchen.
„Ich ess keinen Fisch“, sage ich.
„Kannste ruhig essen“, sagt das Känguru. „Is eh Hähnchen.“
„Was?“ frage ich.....
(Seite 18)
Ich reiße die Kabel des DVD-Players aus dem Fernseher.
„Was machst du da?“, fragt das Känguru
„Ich schließe den Videorecorder wieder an“, sage ich.
„Wenn ich eines aus 'Battlestar Galactica' gelernt habe, dann, äh, dass man, äh, nee. Hm.“
Ich denke nach.
„Was?“, fragt das Känguru.
„Hab doch nix gelernt“, sage ich
(Seite 101)
Den Stil fand ich recht gewöhnungsbedürftig. Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen und der Autor bleibt sich zumindest treu und die Überraschung für mich blieb aus.
Fazit: Das Buch kommt gleich Morgen zu „Oxfam“, ein Bedarf an irgendwelchen Fortsetzung besteht nicht.
- Gard Meneberg
Absurde Menschheit
(44)Aktuelle Rezension von: HonestAnniesBruSicher, es ist nicht einfach (wie im vorliegenden Fall) Fakten ironisch-satirisch darzustellen, ohne den Wert der vermittelten Botschaft zu schmälern oder gar durch Verharmlosen in sein Gegenteil zu verkehren. Gard Meneberg hat das über eine Gratwanderung versucht und seine Ironie dystopisch gewichtet, was wohl auch der Grund dafür gewesen sein mag, dass manche Leser, die auf Anspruchslosigkeit, Unterhaltung und Aktion fixiert waren, enttäuscht wurden.
Ich bin der Meinung, dass Meneberg die wirklich akuten brandheißen Probleme unserer Gesellschaft unter den Tisch hat fallen lassen. Mit voller Absicht, denn Außerirdische, die sich vielleicht mit unserer Spezies beschäftigen, sind sehr wohl im Bilde, auf welcher primitiven Entwicklungsstufe wir uns noch befinden und sind sicher nicht daran interessiert, uns eine Abkürzung zu zeigen, um über ein solches unverdientes Geschenk auf ein höheres Entwicklungs-bzw. Wissensniveau zu gelangen.
Auch glaube ich nicht, dass Meneberg dieses Buch aus Enttäuschung (oder gar aus der Sicht eines Lebensverneiners) geschrieben hat. Ich glaube, er hat es geschrieben, um aufzuzeigen, wie weit weg wir noch vom wahren Menschen entfernt sind. Dass wir größtenteils werteblind sind, selbstverliebt, egoistisch, asozial – und krankhaft gierig nach Macht und Einfluss!
Trotz unserer Zivilisation, trotz unserer technischen Errungenschaften, unterscheiden wir uns kaum von den Menschen, die vor zweitausend Jahren gelebt haben; das Tier in uns ist nach wie vor in der Rolle des souveränen Beherrschers; ja, es ist – ohne ins Detail zu gehen - das alles Delegierende, alles Bestimmende auf der politischen Weltenbühne. - Christina Hollinde
Löwenzahn & Himmelschlüssel
(38)Aktuelle Rezension von: abetterwayInhalt:
"Ach je: Die katholische Kirche schwächelt. Der Papst tritt nach dem Vatileaks-Skandal zurück und der evangelischen Kirche laufen die Gläubigen davon. Es muss etwas passieren! Und zwar schnell! Mehr Glanz und Glamour für die evangelische Kirche! Pastor Jan Wahlen und Bischof André Clausen machen sich auf die suche nach einem würdigen Nachfolger Luthers. Eine "tour de papst de luxe". Einstweilen auf gut Piepdieck: Tim-Ole, der Salonsatanist, Opa Krause, übriggebliebenes Sed-Mitglied mit unglaublichen Beziehungen, der Aus- steiger Manfred ‘Wolle‘ Wollner, der in einer alten Villa Hanf anbaut. Normal ist in diesem Buch gar nichts. Alle kämpfen gegen die Wirrungen des Lebens, einige für tote Heimatdichter und wenige gegen den Rest der Welt im alten Land. dann tauchen Clausen und Wahlen auf Piepdieck auf."
Meinung:
Ich muss sagen das ich etwas gebraucht habe bis überhaupt irgendwie in die Geschichte hineingekommen bin. Aber bis zum Schluss war es nicht mein Stil und auch nicht meine Art von Buch.
Auch mit den unterschiedlichen Erzählsträngen bin ich nicht ganz klar gekommen.
Die Charaktere sind für mich sehr überspitzt, aber es ist ja auch für diesen satirischen Roman klar. Viele Klischees sind dadurch auch eingebaut, aber irgendwie hat es für mich nicht ganz gepasst.
Manchmal muss ich sagen war es zäh und langweilig bzw. zu lange uns ausführlich beschrieben.
Ich habe das Buch auch immer wieder weglegen müssen, da es mich einfahc genervt hat und ich nicht weitergekommen bin.
Fazit:
Leider nicht meine Art von Humor und auch nicht mein Erzählstil. - Stefan Bonner
Generation Doof
(662)Aktuelle Rezension von: JorokaRespekt, dass die beiden Autoren es schaffen, mit dem Thema 330 Seiten zu füllen. Da ist es wohl schwerlich zu vermeiden, dass Wiederholungen ausbleiben, oder?
Um die Seiten zu füllen werden vorrangig die Missstände in der Kohorte der heute ca. 20 bis 35jährigen (da habe ich ja gerade nochmals Glück gehabt!!!) angeprangert: ihr Konsum- und Freizeitverhalten, die Bildungsmisere, die berufliche Disqualifikation, die TV und PC-Sucht, ihr Missverständnis zu Liebe und Partnerschaft sowie die Erziehungsunfähigkeit gegenüber der daraus resultierenden eigenen Brut und die Verweigerungshaltung der unterdessen zur Elterngeneration Gewordenen selbst erwachsen zu werden.
Aufgelockert wird das Ganze mit passenden Zitaten aus Liedtexten oder von Weisheitsgurus sowie eingeschobenen Berichten aus dem platten Leben: Anne erzählt...., Stefan erzählt...
Insgesamt kommt das Werk leichtverdaulich geschrieben einher und häufig dürfen auch die ‚Betroffenen’ selber (die Autoren zählen sich letztendlich ja auch dazu) zu Worte kommen.
Einen wissenschaftlichen Anspruch hat das Buch sicherlich nicht, wodurch Zahlen und ‚Fakten’ auch unbelegt bleiben dürfen.
Beim Lesen entdeckte ich persönlich viel alt bzw. bereits allgemein Bekanntes, was nicht unbedingt auf die entsprechende Generation einzugrenzen ist.
Fazit: Eine Ankündigung am Buchende: „Generation doof – Die Show. Von der Bestseller-Liste auf die Bühne“.... da fällt mir nichts mehr dazu ein!
- Christopher Wilson
Die absolut wahre Geschichte von Juri dem Vorkoster
(77)Aktuelle Rezension von: IchbinswiederÜberraschend
Ich muss gestehen, dass ich mir dieses Buch vermutlich kaum angesehen hätte, wenn ich es nicht vom Verlag bekommen hätte. Es ist nicht unbedingt mein Thema, und auch wenn das Cover sehr kreativ und passend ist, stellt es für mich keine sofortige Anziehungskraft her.
Manchmal ist es aber so, dass ich genau deshalb von einem Buch überrascht wurde, wenn ich ihm dennoch eine Chance gab, und genau das passierte hier.Mitreißend
Der Schreibstil zog mich wie von selbst in das Buch hinein. Die Sätze flossen wunderbar dahin und strahlten eine solche Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit zugleich aus, dass das lesen eine Freude war.
Hinzu kam noch Juri Zipin, die Hauptfigur des Buches. Von Anfang an habe ich in ihm den Antihelden gesehen, weil er so treuherzig, offen und einfach zum gernhaben war. Körperlich und geistig geschädigt, ist er doch durch und durch positiv und hat ein sehr einnehmendes Wesen, was ihm im Verlauf der Geschichte auch oft sehr nützlich war.
Er wird unverhofft zum ersten Vorkoster Stalins, und von da an tauchte ich als Leser in die Welt des sterbenden Politikers/Diktators ein. Einige historische Ereignisse wurden geschickt mit fiktiven Vorkommnissen verbunden, und so erfuhr ich einiges über Stalins Gefolge, die Machtkämpfe, die herrschende Dekadenz und vieles mehr. Eine Welt, mit der ich mich zugegebener maßen vorher kaum auseinandergesetzt habe.Anders
Nicht unerheblich für das Gelingen der Geschichte ist, dass Juri sie selbst erzählt. Man sieht alles durch seine Augen und hört es mit seinen Ohren. Die Beschreibungen sind dabei oft kindlicher und eher naiver Natur, welches einen Großteil des Charmes ausmacht.
Die Dialoge, sowie auch die Geschichte insgesamt, sind von humorigen Noten, aber auch von Ernsthaftigkeit geprägt. Manchmal ist es sogar erschreckend, was man zu lesen bekommt. Leichte Kost ist es daher nicht immer, aber das hatte ich auch nicht erwartet.Diesem Buch konnte ich sogar kleinere Längen verzeihen, denn diese ungewöhnliche Geschichte, mit ihrem gekonnten Mix aus humoriger Satire, Tragik und schockierenden Begebenheiten, war für mich sehr lesenswert.
- Neil Gaiman
American Gods
(380)Aktuelle Rezension von: Silja_C_Hoppe🖋️ In "American Gods" folgen wir Shadow, der verfrüht aus dem Gefängnis entlassen wurde, weil seine Frau bei einem Autounfall starb. Direkt auf dem Heimweg bekommt er ein Jobangebot, das in seiner Merkwürdigkeit nur von dem Mann übertroffen wird, der es ihm anbietet. Daraus entwickelt sich eine abgefahrene Abenteuergeschichte, die es in sich hat.
💬 Ich habe tatsächlich die Serie vor dem Buch geguckt. Aber nur eine Staffel, danach habe ich das Projekt aus den Augen verloren. Durch einen Tiktokfilter wurde es mir wieder vorgeschlagen. Ich habe direkt den Directors Cut gelesen, also Neil Gaimans ungekürzte Fassung.
♥️ Vor allem mochte ich American Gods für die ulkigen Szenen zwischen den Kapiteln. Die haben mich teilweise sogar zu Tränen gerührt. Mir kommt es so vor, als hätte Neil Gaiman wirklich eingängig recherchiert. Ich liebe den Schreibstil und die vielen Charaktere und die ganzen ulkigen Ideen, die darin stecken.
🙇♂️ Ach, die Auflösung war mir irgendwie zu platt. Ich hätte mir mehr erhofft, wenn ich auch glaube, dass darin nicht die wahre Stärke von "American Gods" liegt. Und ich glaube, dass die Kürzungen vielleicht doch ganz sinnvoll wahren. Hier und da war es mir etwas zu lang. Wer kennt das nicht. :D
⭐ 5 Sterne für mich, da meine Kritikpunkte keinen ganzen Punkt Abzug rechtfertigen. - Edward St Aubyn
Der beste Roman des Jahres
(30)Aktuelle Rezension von: Jennifer081991Die Handlung ist in Great Britain angesiedelt und zwar kurz vor der Verleihung eines fiktiven Preises, der wohl an den Man Booker Prize (quasi DER britische Literaturpreis) angelehnt ist. Das Buch liest sich extrem kurzweilig. Die einzelnen Kapitel sind teilweise nur wenige Seiten lang, sodass man sie schön schnell hintereinander lesen kann. Der Leser springt in unterschiedliche Charaktere: Jury-Mitglieder, Preis-Nominierte oder auch einfach Journalisten, die über den Preis berichten. Jeder hat natürlich einen anderen Favoriten. Denn die anderen Kritiker haben einfach keine Ahnung und die meisten Bücher sind mehr als nur schlecht. Und jeder glaubt fest daran, dass der jeweilige Favorit gewinnen wird…
Fazit:Ein spannender Einblick hinter die Kulissen des Literaturzirkus und dabei sehr angenehm zu lesen! Besonders die Literaturpreis-Kritik wird hier sehr auf die Schippe genommen. Der Tonfall ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Durch Auszüge der nominierten Bücher in diversen Stilrichtungen (z.B. ein historischer Shakespeare-Roman) werden zudem unterschiedliche Literaturgenre aufs Korn genommen. Der Roman ist sehr kurzweilig und dabei gleichzeitig sehr humorvoll.