Bücher mit dem Tag "ruhrpott"
152 Bücher
- Lotte Minck
Voll von der Rolle
(79)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinLorettas Freund Frank hat sich einen Traum erfüllt und einen Kiosk übernommen. Als gute Freundin hilft Loretta natürlich tatkräftig bei der Verschönerung von „Kropkas Klümpchenbude“ mit, doch noch vor der Neueröffnung tauchen die ersten Schmierereien auf. Loretta hat schon bald einige der jugendlichen Skater als Täter im Visier und was das Rentnergespann, bestehend aus JuppZwo, Locke und Steiger, welches den ganzen Tag auf einer Bank neben der Bude verbringt, an Klatsch und Tratsch über diese Jugendlichen zu berichten hat, lässt Lorettas kriminalistischen Spürsinn zur Hochform auflaufen und dann stolpert sie eines Morgens im wahrsten Sinne des Wortes über die Leiche eines der Jugendlichen.
Die Polizei geht von einem Skateboardunfall aus, doch Loretta kommen schnell Zweifel und so ermittelt sie mal wieder auf eigene Faust.Was war denn dieses Mal mit Loretta los? Die Gute war ja von Anfang an fürchterlich schlecht gelaunt und wahnsinnig schnell auf hundertachtzig. So zickig, wie sie in diesem Band häufig rüber gekommen ist, kenn ich sie gar nicht und hat mir auch überhaupt nicht gefallen.
Schlimmer war nur noch ihre Aussage zum Schokokussbrötchen für welches sie allerdings die N-Wort-Variante genutzt hat und für meinen Geschmack mit einer für Loretta recht unpassenden, überheblichen Arroganz festgestellt hat, dass das im Ruhrpott schon immer so hieß und immer so heißen wird, weil man es im Pott ja nicht so mit „politischer Korrektheit“ hat. Stimmt zwar, allerdings sind auch nicht alle im Ruhrpott so ignorant und können erkennen, dass manche Begriffe einfach ausgedient haben (sollten); und das hat auch nichts mit politischer Korrektheit zu tun.Ebenso unverständlich fand ich übrigens, dass die ganze Situation mit ihrem Freund Pascal sie so kalt lässt. Mir war ja schon in Vorgängerteilen aufgefallen, dass es ganz praktisch war, dass Pascal meist unterwegs war und so von ihren Ermittlungen nicht viel mitbekommen hat, da er kein großer Freund ihrer Ermittlertätigkeit ist bzw. davon, dass sie sich dabei gerne in Gefahr bringt. Ich hätte aber schon gerne eine etwas nachvollziehbarere Reaktion - vor allem mehr Emotion - seitens Loretta gehabt auf diese mögliche Trennung, nicht nur ihre miese Laune.
Auch der Fall an sich konnte mich dieses Mal einfach nicht überzeugen. Loretta ergeht sich sehr früh in ausschweifenden Hirngespinsten über die Jugendlichen und auch den (möglichen) Mord und zwar noch bevor sie irgendwelche ernsthaften Hinweise in diese Richtungen bekommen hat. Natürlich stellt sich hinterher heraus, dass sie mit ihren wilden Spekulationen fast immer Recht hatte.
Das fand ich dieses Mal echt überzogen.
Auch die Reaktionen von Frank und anderen Kiosk- bzw. Ladenbesitzerin auf diese Jugendlichen fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Zumindest Frank kennt man da anders und dass er nicht mal seinen guten Freund und Ex-Komissar Erwin von Anfang an eingeschaltet hat bzw. wenigstens um Rat gefragt hat, wollte sich mir nicht vermitteln.Gut dagegen fand ich den Mörder und seine Motive. Ohne hier zu viel vorwegzunehmen, hat das Ganze für mich der Geschichte noch mal eine Wendung gegeben, die alles ein wenig aufgewertet hat (wenn auch im tragischen Sinne), da es keine einfache Rachetat war.
Fazit: Ich muss sagen, ich war dieses Mal schwer enttäuscht von Loretta und ihrer ganzen Art. Sie hatte schon von Beginn an eine unterdurchschnittlich schlechte Laune und wirkte häufig zickig (auch wenn ich dieses Wort echt nicht mag), aber ihre recht ignorante Sichtweise zum N-Wort, die ebenfalls nicht zu der Loretta passt, wie ich sie bisher kennen gelernt habe, hat für mich den Ausschlag nach unten gegeben und da auch der Kriminalfall mich nicht recht von sich überzeugen konnte, kann ich dieses Mal gar nicht anders, als nur zwei Sterne zu vergeben.
- Lotte Minck
An der Mordseeküste
(74)Aktuelle Rezension von: IchLeseGerneUndDuAuch in diesem dritten Band der heiteren Reihe um die Mitarbeiterin einer Sex-Hotline, Loretta Luchs, zeigt die Autorin wiedermal ihren tiefsinnigen Humor. Der dieses Buch liest, sollte besser die Vorgängerbände ebenfalls gelesen haben, alleine schon, um die Hintergründe von Andeutungen besser zu verstehen und auch die Beziehungen und Handlungen der einzelnen Protagonisten nachvollziehen zu können. Loretta schlittert auch dieses Mal wieder in einen Mordfall und zeigt den ortsansässigen Polizisten sehr deutlich, was sie von ihren Ermittlungsarbeiten hält. Mir ist das ehrlich gesagt, inzwischen ein bisschen zu viel, wie sich Loretta hier produziert. Klar, sie ist die Größte, die Beste, aber nach den drei Bänden muss ich hier einfach mal ein Päuschen einlegen, da mir ansonsten die Protagonistin eher unsympathisch wird. Ich finde es inzwischen einfach nur sehr überspannt und der anfängliche Humor einer Krimödie bleibt immer mehr auf der Strecke. Schade!
- Lotte Minck
Die Jutta saugt nicht mehr
(73)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinErwin und Loretta haben mittlerweile ihre eigene kleine Detektei - in Dennis Hinterzimmer - eröffnet. Allerdings hatten sie bisher meist eher langweilige Aufträge, wie vermutete Untreue oder gestohlene Unterwäsche von der Wäscheleine.
Als Frau Berger sie aufsucht, ändert sich das, denn: „Die Jutta saugt nicht mehr!“ Frau Berger glaubt, dass etwas an dem Verschwinden ihrer Nachbarin, Jutta, verdächtig sei und sicherlich der angeblich verlassene Ehemann dahinter stecken würde.
Also muss Loretta mal wieder Undercover gehen, um mehr herauszufinden.
Schnell wird allerdings klar, dass wenig so ist, wie von Frau Berger geschildert. Was die Sache aber nicht unbedingt weniger gefährlich macht, wie sich schließlich herausstellt.Loretta ermittelt mittlerweile zum siebten Mal und die neugegründete Detektei könnte in Zukunft sicherlich noch einige interessante Fälle bringen. Immerhin wird es irgendwann wirklich unglaubwürdig, wenn Loretta weiterhin zufällig über Leichen stolpert. So jedoch gibt es einen ausgezeichneten Grund, warum ihr das auch weiterhin passieren könnte. Ein wirklich guter Einfall von Lotte Minck und tatsächlich auch etwas, was ich mir wunderbar vorstellen konnte, als Erwin diese Idee zum ersten Mal ausgesprochen hat.
Zwar ist Loretta zu Beginn des Bandes ein wenig ernüchtert, immerhin sprühten ihre bisherigen Fälle der neuen Detektei nicht gerade vor Spannung, aber natürlich ändert sich das bald.
Typisch Loretta Luchs eben.Es gab dieses Mal wieder ein paar Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Immer gut bei einem Krimi - selbst wenn es nur eine Krimödie sein möchte - und noch besser bei einer längeren Reihe, denn wer will schon in jedem neuen Buch immer das genau gleiche Schema vorfinden?!
Der Humor konnte ebenso wieder bei mir punkten und auch die altbekannten und lieb gewonnenen Charaktere machen mir noch immer Spaß, weil eben die typischen Ruhrpottklischees zwar deutlich vorhanden sind, aber nicht überzeichnet werden, sondern tatsächlich immer noch etwas sehr Authentisches haben.Schade finde ich etwas, dass Loretta und ihr Patrick zwar jetzt schon einige Zeit zusammen sind, wir aber so richtig viel von ihrem gemeinsamen Leben nicht mitbekommen, weil er häufig unterwegs ist. Bei ihm habe ich einfach noch nicht so richtig das Gefühl, ihn zu kennen. Andererseits ist er von Lorettas Ermittlungen ja nicht immer begeistert, weil sie sich dabei ja auch auch häufig in Gefahr begibt und so lässt es sich dann natürlich leichter ermitteln. Trotzdem würde ich ihn einfach gerne besser kennen lernen, aber da ja noch so einige Bände mit Loretta auf mich warten, wird sich das sicherlich noch ändern.
Fazit: Ein weiterer amüsanter Fall mit Loretta Luchs, der auch immer noch für eine Überraschung gut war.
- Lotte Minck
Darf`s ein bisschen Mord sein?
(62)Aktuelle Rezension von: pardenIM TANTE EMMA LADEN...
Seit Jahrzehnten ist Gittis Tante-Emma-Laden Dreh- und Angelpunkt der nachbarschaftlichen Nachrichten- und Lebensmittelversorgung. Als Gitti sich bei einem Sturz das Schlüsselbein bricht, ist es für Stammkundin Loretta Ehrensache, im Laden auszuhelfen. Doch der Sturz war nur vermeintlich ein Unfall. Als dann auch noch eine Leiche vor Gittis Haustür liegt, steht für Loretta fest: Hier stinkt es gewaltig, und zwar nicht nach dem Tilsiter aus der Käsetheke! (Klappentext)
"Darf's ein bisschen mehr sein?" Diesen Satz wollte Loretta Luchs immer schon einmal sagen, nicht nur im Kaufladen ihrer Kindheit. Nun hat sie Gelegenheit dazu, denn der Tante Emma Laden um die Ecke ist in Not. Seit ihrem erneuten Umzug geht Loretta dort jeden Tag einkaufen, doch die schon betagte Besitzerin des Geschäfts hat sich nun bei einem Sturz das Schlüsselbein gebrochen. Gitti will erst nichts von einer Aushilfe wissen, denn schließlich stemmt sie schon seit zig Jahren alle Aufgaben im Laden selbst. Aber die Schmerzen und die Ärzte belehren sie eines Besseren: Gitti ist erst einmal ausgeknockt.
Ein wenig muss sich Loretta der Ladenbesitzerin schon aufdrängen, das geriet in der Summe für mein Empfinden doch ein wenig zu aufdringlich. Aber schließlich gewinnt sie Gittis Vertrauen, und mit jedem Tag fällt es dieser leichter, die angebotene Hilfe anzunehmen. Glücklicherweise gibt es noch eine junge Frau in der Nachbarschaft, die ebenfalls ihre Hilfe anbietet, und so hat auch Loretta irgendwann Feierabend. Anstrengend genug ist es ja, zumal es Winter ist, und je nach Witterung auch noch Schnee gefegt und gestreut werden muss.
Als dann eines Morgens eine Leiche vor dem Laden liegt und Gitti und Loretta beschuldigt werden, den Tod des Mannes durch Fahrlässigkeit verursacht zu haben, ist klar: hier gibt es einen neuen Fall! Denn Loretta weiß es besser, kann es allerdings nicht beweisen. Und die beiden maskierten Männer, die immer wieder um das Haus von Gitti herumschleichen, lassen die Situation noch bedrohlicher erscheinen. Als Gitti gesteht, dass der Schlüsselbeinbruch kein Unfall gewesen ist, sondern dass sie gestoßen wurde, ist klar: hier muss dringend gehandelt werden. Ermittlerkollege Erwin und der tatkräftige Frank stehen schon in den Startlöchern...
Loretta als Verkäuferin im Tante Emma Laden ist mal etwas anderes. Und einkaufen würde ich da auch sehr gerne. Der Ermittlungen zum Fall selbst gestalten sich diesmal allerdings reichlich zäh und unentschlossen, und wenn man beim Lesen mehr Ideen entwickelt als die Privatermittler, finde ich das ärgerlich und wenig glaubhaft. Gegen Ende nimmt die Dynamik dann endlich zu, die eingesetzten Mittel erinnern dabei allerdings teilweise an vorherige Bände der Reihe. Vielleicht ist es auch schwierig, sich immer neue und originelle Ansätze einfallen zu lassen, wenn es so viele Bände gibt?
Alles in allem eine nette Unterhaltung, aber für mich keine starke Folge der Reihe. Noch vier Folgen warten aufs Gelesenwerden, nach Band 15 ist Schluss. Ich bin gespannt, ob die letzten Bände mich wieder mehr mitreißen können?
© Parden
- Lotte Minck
3 Zimmer, Küche, Mord
(71)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinNeue Wohnung, neues Glück: Loretta wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben „mit ohne Morde“. Dumm nur, wenn nach kaum einer Woche im neuen Haus ein Toter im Hof liegt, dessen Ableben augenscheinlich keine natürliche Ursache hat. Da die Polizei schon bald wieder auf den Holzweg gerät, bleibt dem unschlagbaren Ermittlerduo Loretta und Erwin nichts anderes übrig, als der Mietergemeinschaft in dem nach außen so ehrenwerten Haus selbst mal richtig auf den Zahn zu fühlen …
Nachdem der direkte Vorgängerband ungewöhnlich intensiv und spannend war, war ich auf so ziemlich alles eingestellt.
Leider hatte ich aber das Gefühl als würde die Geschichte nicht richtig in Gang kommen, ja es wirkte auf mich gar irgendwie lustlos.Lorettas Entscheidung eine neue Wohnung zu suchen, war nachvollziehbar und ich konnte mir die neue Wohnung und dazugehörige Nachbarschaft auch bestens vorstellen, doch Lorettas Versicherungen nicht mehr ermitteln zu wollen, waren einfach mehr als unglaubwürdig. Ihre Freunde wollten - verständlicherweise - dem Braten auch nicht ganz trauen, aber scheinbar hat Loretta sich selber da ganz gut in die Tasche lügen können; auch wenn diese Versprechungen ja wirklich nicht lange gehalten haben.
Leider war der Fall ziemlich offensichtlich, auch wenn ich immer auf weitere Wendungen gehofft hatte, um doch noch die eine oder andere weitere Person verdächtig werden zu lassen.
Bei den Hintergründen gab es zwar dann doch noch ein paar unerwartete Punkte, aber so richtig überraschen konnten erst Lorettas spießige Rentnernachbarn, die eine ziemlich ungewöhnliche Eigeninitiative an den Tag legten und so Loretta mal ein Geschmack davon geben konnten, wie es sonst Kommissarin Küpper mit ihr ergeht.
Allerdings hat das Loretta trotzdem nicht davon abgehalten wieder ganz eigene Dummheiten anzustellen, für die sie dann auch - mal wieder - klare Worte von der Kommissarin kassieren durfte.
Lorettas Verhalten war für mich da auch ähnlich unverständlich wie für die Kommissarin - vor allem nach Lorettas anfänglichen großen Versprechungen, dass sie sich ab sofort aus allen Ermittlungen und gefährlichen Situationen heraushalten will, weil sie von allem genug hat.
Da konnte ich dann auch nur noch der Kommissarin in allen Punkten beipflichten und über Loretta den Kopf schütteln, die sich - mal wieder - in diese Zurechtweisung gefügt hat, was aber sicherlich keine Auswirkungen auf zukünftige leichtsinnige und wenig durchdachte Aktionen haben wird.Fazit: Der Fall - und Loretta - haben mich dieses Mal einfach nicht richtig überzeugen können und erschienen mir nach dem starken Vorgängerband geradezu lustlos. Immerhin waren die Nachbarn noch für Überraschungen gut.
- Lotte Minck
Mausetot im Mausoleum
(65)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinNach Pascals Auszug bläst Loretta Trübsal und will sich auch nicht von ihren Freunden aufheitern lassen. Sie nimmt sogar die Nachtschicht im Callcenter an, um nachts nicht alleine in ihrer einsamen Wohnung sein zu müssen. Natürlich sehen ihre Freunde nicht lange untätig zu und drängen Loretta schnell dazu ein neues Hobby auszuprobieren: die Fotografie.
Anfangs noch leicht unschlüssig, denn was soll man an diesen nebelgrauen Novembertagen schon groß fotografieren, entwickelt Loretta doch schnell Spaß daran, neue und ungewöhnliche Motive zu finden. Dabei trifft sie auch auf Stefan, der ebenfalls gerne fotografiert und sie einlädt mit ihm zusammen einen alten Friedhof zu besuchen, auf dem er schon einige spannende Schnappschüsse machen konnte.
Als Loretta schließlich beim Treffpunkt ankommt, entdeckt sie ihre neue Bekanntschaft jedoch mausetot im Mausoleum.
Bald zeigen die Ermittlungen, dass möglicherweise ein Zusammenhang bestehen könnte zu den Blumengrüßen, die Loretta neuerdings erhält und so steckt Loretta plötzlich mittendrin in ihrem bislang persönlichsten und auch gefährlichsten Fall.Lorettas neunter Fall hat es tatsächlich in sich und bietet dieses Mal eine gehörige Portion an Spannung.
Es hat zwar für meinen Geschmack etwas (zu) lange gedauert bis Loretta die Verbindung von den Blumengrüßen hin zu einem (verrückten) Stalker gemacht hat - immerhin hat sie Blumen an ihrem Auto sowohl vor ihrer Wohnung als auch ihrer Arbeitsstelle erhalten, was mich deutlich schneller beunruhigen würde -, aber gut, dann war sie da dieses Mal etwas langsam und brauchte erst einen größeren Hinweis, um zu erkennen, dass dies keine einfachen und harmlosen Blumengrüße sind.
Von der Identität des Stalkers war ich leider auch nicht wirklich überrascht, auch wenn es mehrere neue Personen in Lorettas Umfeld gab und es so nicht ganz so offensichtlich sein sollte. Allerdings hat nur eine dieser Figuren bei mir ziemlich schnell alle Alarmsirenen klingeln lassen.
Trotzdem war ich dann aber doch noch von der Intensität des Ganzen sehr erstaunt.Lorettas Freunde haben mir hier ein wenig gefehlt, da sie alle nur sehr kleine Auftritte kriegen, was für die Reihe ja eher ungewöhnlich ist, dass Loretta so ganz auf sich selbst gestellt agiert.
Allerdings liegt das eben auch an Lorettas Stimmung, die sich einfach in ihrem Liebeskummer und ihrer trüben Stimmung ein wenig suhlt.
Dafür gibt es eben einige neue Figuren, auf die wir treffen, wobei da besonders die Astrologin Stella Albrecht heraussticht, denn diese kriegt ihre ganz eigene Krimi-Reihe von Lotte Minck.
Zwar eine nette Idee uns so die Protagonistin einer neuen Reihe vorzustellen, aber so richtig packen konnte mich die Vorstellung von Stella als Ermittlerin nicht; auch wenn sie und ihre Großmutter sicherlich interessante Charaktere werden könnten.Gefallen hat mir, wie Lorettas Stimmung vermittelt wurde und sich so passend in das Dauer-Nebel-November-Grau eingefügt hat.
Auch wenn ich etwas erstaunt über diese angeblich ständige, tagelange und extrem dichte graue Nebelsuppe war - bei der man sogar unbemerkt ausspioniert werden kann - da diese (extreme) Wetterlage nicht gerade typisch für das Ruhrgebiet ist.
Aber es hat einfach zu gut gepasst.Das Ende fand ich dann allerdings nicht ganz zufriedenstellend.
Irgendwann empfand ich alles als fast schon zu skurril. Die Intensität, die hier vorhanden ist, passt für mich nicht ganz zur Reihe und Lorettas Verhalten auf die Lage wirkte auch nicht richtig stimmig und schließlich gipfelte die Auflösung der Situation in einer Mischung aus Action, Zufall und Drama, sodass ich nicht mehr ganz wusste, wo mir eigentlich der Kopf steht.
Spannend, ja - zumindest im Großen und Ganzen.
Aber eben auch ein bisschen viel für Loretta und ihre bisherigen Fälle.Fazit: Ein wirklich spannender und gefährlicher Fall für Loretta, der aber gerade zum Ende hin nicht mehr so richtig in die bisherige Reihe passen wollte.
- Lotte Minck
Venuswalzer
(54)Aktuelle Rezension von: RamgardiaStellas Freund bittet Stella um Hilfe, eine Freundinwurde von einem Maler, der das Haus anstreicht, sexuell belästigt. Die IT-Spezialistin hat wütend seinen Tod gefordert. Leider ist der fiese Kerl danach vom Gerüst gestürzt. Ruby steht also unter Mordverdacht.Stella trifft natürlich bei dem ermittelnden Kommisar wieder auf Arno Tillikowski. Schon im ersten Band merkten die beiden eine gemeinsame Chemie, die aber aufgrund Arnos Abneigung gegen Astrologen nicht zu einem Treffen führte.Eigentlich gibt es in diesem Band auch wenig astrologische Aspekt, lediglich das Horoskop von Ruby besagt, dass sie zu einem Mord nicht fähig sei, aber das merkt Stella eigenlich auch so.Mit Unterstützung von Stellas Oma und ihrem Freund Otto versucht Stella die Angestellten der Malerfirma zu beobachten. Dabei erfahren sie, dass die Tochter des Chefs von Kevin schwanger ist. Das arme Mädchen hat der Macho total ausgenutzt, dabei geholfen hat ihm der Kollege Timmy.
Zu Ende spitzt sich die Situation noch dramatisch zu, die Auflösung ist dann aber völlig logisch.Ein Krimi mit Humor, Lokalkollorit und Spannung.
- Lotte Minck
Ringelpietz mit Abmurksen
(60)Aktuelle Rezension von: pardenDAS GESCHÄFT MIT DER LIEBE...
Was macht ein Großwildjäger auf einer Singleparty? Das fragt sich Loretta, die seit Kurzem nicht nur online auf Partnersuche ist, sondern im Speed-Dating plötzlich auch Männern gegenübersitzt, die sie in ihren wildesten Träumen nicht als Partner in Erwägung gezogen hätte. Nur der wortgewandte Mike weckt ihr Interesse. Doch schon beim zweiten Treffen ist es aus mit dem Rosenkavalier – im doppelten Wortsinn, denn er bricht tot zusammen. Und Loretta? Geht der Sache natürlich auf den Grund! (Klappentext)
Diana als Lorettas beste Freundin überredet sie, sich in einem Online-Portal anzumelden, um endlich ihrem Single-Dasein ein Ende zu setzen. Außerdem bekommt sie als Dankeschön für einen großen Freundschaftsdienst (in der vorherigen Folge) von ihren Freund:innen drei Gutscheine für ein Speeddating. Loretta weiß nicht so recht wie ihr geschieht und fühlt sich (nachvollziehbar!) von allen überrumpelt. Aber sie macht gute Miene zum bösen Spiel und lässt sich auf das Spektakel ein.
Online findet sich schon bald ein Gegenüber, das sehr vielversprechend klingt. Und selbst beim Speeddating gibt es tatsächlich einen Mann, der Loretta interessieren könnte. Dumm nur, dass genau dieser Mann beim zweiten Termin tot umfällt. Und rasch ist Loretta klar: hier ist nicht alles koscher!
Also beginnt sie zu ermitteln, was nicht weiter schwierig ist, weil sie als Teilnehmerin des Speed-Datings eh schon mittendrin ist. Bald schon zeigt sich, dass der Tote keineswegs der nette Kerl war, für den Loretta ihn hilet. Und es gibt auf einmal mehr Verdächtige als ihr lieb sein kann. Doch wer würde wirklich so weit gehen, den verhassten Mann umzubringen? Eigentlich wirken doch alle ganz nett...
Während Loretta mit Unterstützung ihrer nun schon bekannten Freund:innen fleißig ermittelt, entwickelt sich klammheimlich ein zweiter Handlungsstrang, der schließlich dem eigentlich Fall den Rang abläuft. Das fand ich verblüffend, und ich bin mir noch nicht sicher, ob mir diese Entwicklung tatsächlich gefällt. Eine Überraschung war es aber in jedem Fall.
Alles in allem wieder eine nette Unterhaltung, und für mich eine der stärkeren Bände der Reihe. Noch drei Folgen warten aufs Gelesenwerden, nach Band 15 ist Schluss. Ich bin gespannt, ob mich auch die letzten Bände wieder mitreißen können?
© Parden
- Lotte Minck
Sonne, Mord und Sterne
(52)Aktuelle Rezension von: Eva_BeimerLOTTE MINCK: ALBRECHT 03 - SONNE, MORD UND STERNE
INHALT:
Beim Bochumer Astrologiekongress versammelt sich alles, was in der Branche Rang und Namen hat, vom Geistheiler über den Engelsbotschafter bis zum Jenseitsmedium. Um zu erkennen, dass Marlene Silberstein tot ist, braucht man allerdings weder hellseherische Fähigkeiten noch muss man des Auralesens mächtig sein: Der Star der Astrologenszene wurde erschlagen, und zwar mit dem ihr gerade erst verliehenen "Saturn". Während der zunehmend genervte Kommissar Arno Tillikowski bei seinen Befragungen mit Engelskontakten als Alibi konfrontiert wird, begibt sich Stella auf die Suche nach dem Täter - wie immer mit himmlische Hilfe, aber auch ganz bodenständig unterstützt von ihren Freunden.
MEINE MEINUNG:
Wie nahezu alle Bücher von Lotte Minck hat mich dieses restlos begeistert!
Es ist spannend, sehr gut geschrieben, die Charaktere sind empathisch gezeichnet und oft skurril und viel Lokalkolorit aus dem „Pott“.
Besonders mag ich natürlich Stella und ihre Oma, aber auch Arno und Ben mag ich. Selbst die „Bösewichter“ haben eine menschliche Facette.
Ich hoffe – immer noch – auf eine Fortsetzung!
- Lotte Minck
Einer gibt den Löffel ab
(72)Aktuelle Rezension von: IchLeseGerneUndDuDie Autorin hat mit diesem zweiten Band der Loretta Luchs Reihe definitiv einen absoluten Knaller gelandet. Durch den lockerleichten Schreibstil und dem dezenten Einwurf von dialektischer Rede, gerät man beim Lesen regelrecht in einen Sog der guten Laune. Wer jedoch auf einen actionreichen, blutrünstigen Krimi hofft, wird wohl eher enttäuscht sein. Erst ab etwa der Mitte des Buches kommt eine Tote zum Vorschein, aber auch bei der Ermittlung des Tötungsdelikts ist weniger detektivischer Spürsinn gefragt, als die Humorik. Dieses Mal wird es kulinarisch, so dass die Koch"kunst" im Vordergrund steht. Übrigens findet man am Ende des Buch noch Lorettas Menü. Wie bereits beim Vorgängerband sollte man auch hier nicht allzuviel Action, Mord und Totschlag erhoffen. Mir hat es viel Freude bereitet, in Lorettas Kochwelt einzusteigen und freue mich schon auf die Fortsetzung(en).
- Torsten Sträter
Der David ist dem Goliath sein Tod - Taschenbuchausgabe
(47)Aktuelle Rezension von: GaydoensIch mag Torsten Sträter. Wirklich. Großartiger Kerl. Ruhrpottseele. Irgendwas zwischen "Frei Schnauze" und "kerzengeradeaus". Und ich möchte nie erleben, was er da so schreibt. Aber das habe ich auch schon bei einem anderen Buch von ihm so sehr geschätzt.
Dieses Werk, es hat inzwischen auch ein zweistelliges Alter, kommt ein wenig plätschernd daher. Ja, es verbreitet gute Laune und eine leichte Form der Erheiterung. Aber eben auch nicht mehr. Es waren für mich weder richtige Brüller, noch der super Tiefgang, mit dem er heute so unterwegs ist. Möglicherweise ist der Zeitgeist, in dem das Buch geschrieben wurde, irgendwo gestrandet. Ich weiß es nicht.
Meine Erwartung war in diesem Fall etwas höher. Trotzdem: Ich habe es gerne gelesen und werde garantiert noch weitere seiner Werke lesen.
- Oliver Uschmann
Hartmut und ich
(268)Aktuelle Rezension von: AK87Im Buch wird aus der Ich-Perspektive das gemeinsame Leben in der Männer-WG von dem Autor mit Hartmut beschrieben.
Gestartet wird mit der Gründung der WG, in einer Wohnung, in einem heruntergekommenen Haus, baufällig, dafür aber günstig und mit 120qm. Wir erfahren das Hartmut Student ist und der Ich Protagonist Packer bei UPS. Im weiteren Verlauf wird der Leser im WG-Alltag mitgenommen, wobei es nie langweilig wird da der Weltverbesserer Hartmut immer wieder auf sehr eigenwillige und abtruse Ideen kommt.
Um nicht zu viel vorweg zu nehmen gehe ich auf Hartmuts Ideen nicht weiter ein, nur so viel dem Autor ist einiges eingefallen.Ich finde das Buch ist gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen und wird nicht langweilig.
Die Protagoonisten sind sehr eigen, aber dabei durchaus liebenswert und sehr lustig.Einfach mal ausprobieren.
- Sven Heuchert
Dunkels Gesetz
(58)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaDas Buch ist trist, bedrückend, grau, hoffnungslos. Schon in den ersten Seiten spürt man diese Atmosphäre, die sofort jedem Bild die Farbe entzieht und man sich beim Lesen verloren fühlt. Das ist gut, das hat funktioniert, aber der fehlende Spannungsbogen ruiniert dann schließlich doch alles.
Von Anfang an wartet man auf die Konfrontation mit Dunkel und Achim, das ganze Buch zielt darauf hinaus und als es dann schließlich passiert, fühlte sich die Situation erzwungen an. Die Gewalt in dem Moment wirkte wie eine Inszenierung, die nur da wäre, um seine Leser zufrieden zu stellen und sie funktioniert nicht. Sie ist billig, eine künstliche Explosion, die einen Konflikt auslöst, die nichts, absolut nichts dem Spannungsbogen beisteuert und alles was danach passierte, war nur noch ein leiser, lächerlicher Abklang.
Das Buch endet wie ein Filmriss, der noch mehr Gewalt darstellt, der man nicht mehr richtig folgen kann, weil es die Geduld des Lesers überstrapaziert hat und man immer noch mit der Frage hadert, wozu diese Gewalt, wozu diese Einmischung, wozu dieser Ausbruch? Dunkel hätte einfach die Polizei rufen können und schon wäre alles geregelt gewesen. Er hätte beim Treffen mit Achim einen Schritt zurückmachen und alles vergessen können. Und sogar dann, nachdem er seine Widersacher unschädlich gemacht hat, wäre für ihn nur noch der Notruf geblieben und wieder wäre er mit heiler Haut davongekommen. Stattdessen wird es zu einem selbsternannten Sheriff, der in einem Job seine Lebensaufgabe sieht und aus irgendeinem Grund, den ich nicht nachvollziehen kann, die Drogen einsackt und sie versteckt.
Ja, er ist traumatisiert, der Krieg hat seine Spuren bei ihm hinterlassen, aber es wird auf dieses Trauma kaum eingegangen, so dass die Handlung an seiner Glaubwürdigkeit leidet.
All das hätte ich jedoch entschuldigt, hätte ich anders interpretiert, dem ganzen einen größeren Sinn gegeben, gäbe es einen Spannungsbogen! Das Buch wird als Thriller vermarktet, als ein Kriminalroman und doch gibt es nicht einen Funken Spannung im Buch, nicht einmal die Idee davon. Sogar als es zum Treffen kommt, wurde es so schrecklich beschrieben, dass man kaum etwas mitgefühlt hat. Außerdem hat Dunkel die Leute so leicht überwältigt, als wäre er Superman. Ohne den Spannungsbogen ist es bloß eine Schwarzweißgeschichte, die einem den Nerv raubt.
Der Stil selbst muss man auch kritisieren. Manchmal war er mechanisch, holprig und übersät mit dem gleichen Satzanfang, so dass es einem Bericht glich. Im späteren Verlauf glättet der Autor seine Erzählweise, aber es wird nicht wirklich besser.
Was das Cover betrifft, ist das wirklich gelungen. Es ist wunderschön, total interessant. Im Grunde wird der Inhalt dem Cover nicht gerecht und das ist fatal!
- Thomas Salzmann
Kohlenwäsche
(32)Aktuelle Rezension von: abuelita…um die Hauptkommissarin Friederike Stier gelesen – und jetzt kann ich auch vieles von Band 2 doch wesentlich besser einordnen.
Hier ist der Name Programm – zynisch, hart, verbittert, ungeduldig, ohne große Lebensfreude mehr und im Clinch mit allen Kollegen und den Chefs - - das ist das Leben der Kommissarin. Wieso und weshalb sie so wurde, erfährt der Leser im Laufe des Buches auch so nach und nach.
Auf Zeche Zollverein wird der Aktionskünstler Claude Freistein tot aufgefunden und kurz darauf wird auch sein Agent ermordet. Alles ist in Aufruhr und das Motiv zuerst völlig unklar.
Diesen Fall sollte sie eigentlich nicht übernehmen; man möchte sie loshaben, abschieben, in Rente schicken. Gut, es wäre vielleicht nicht schlecht, denn Frau Stier ist überhaupt nicht gesund. Aber verbissen kämpft sie und bekommt auch die Leitung dann übertragen. Erst mal. Gegen alle Widerstände ermittelt sie – auch später noch, als schon Ihr Kollege dafür zuständig ist. Und sie bringt sich in große Gefahr; so ganz realistisch ist also das gerade nicht.
Viel gelernt habe ich in diesem Buch auch über die Kunstszene, das war wirklich interessant. Der Fall ist wirklich spannend und hier mochte ich auch die ruppige Kommissarin… 😊
- Astrid Plötner
Enkeltrick
(28)Aktuelle Rezension von: GersBeaInhalt (Klappentext)
MÖRDERISCHER MAFIACLAN Im westfälischen Unna wird bei einer polizeilichen Befragung ein Mann mit der Waffe von Hauptkommissar Max Teubner erschossen. Von Teubner fehlt nach der Tat jede Spur. Erste Recherchen ergeben, dass er das Mordopfer aus seinen Dienstjahren in Köln kannte. Damals brachte er zahlreiche Mitglieder der Enkeltrickmafia ins Gefängnis. Ist er jetzt in deren Fänge geraten? Für das Team um Hauptkommissarin Maike Graf beginnen dramatische Ermittlungen, die sie bis nach Köln führen. Von Teubner gibt es weiterhin kein Lebenszeichen …
Der zweite Fall für die Kommissare Maike Graf und Max Teubner. Ein packender Einblick in die skrupellose Enkeltrickmafia - beängstigend realistisch!
Inhalt
Als 10-jähriges Kind kommt Paula in die Obhut ihres kriminellen Onkels Bakro, der sie umgehend zur Diebin ausbildet. Als junge Erwachsene ruft Paula als „Keiler“ ältere Personen an, gaukelt ihnen vor sie sei eine nahe Verwandte und brauche ganz schnell Geld. Der Geldabholer kassiert die Angerufenen ab. Viele Jahre lang hat die Bande europaweit viel Geld gemacht.
Vor 5 Jahren enttarnt die Polizei die Bande. Paula hat bei Ermittlungen gegen den Clan ausgepackt. Nach einer 2-jährigen Gefängnisstrafe wird Paula vorzeitig entlassen. Jetzt ist sie 33 Jahre und lebt unauffällig und bescheiden in Unna, immer auf der Hut vor dem Familienclan, der sie aus Rache töten will.
Die Geschichte beginnt mit einem Überfall auf Paula, bei dem sie fast getötet wird. Fast gleichzeitig wird ein Juwelierladen in Unna überfallen. Dann geht es auf über 400 Seiten turbulent und sehr spannend zu. Immer, wenn ich dachte, so das ist es jetzt, gab es einen weiteren unerwarteten Twist.
Meine Meinung
Ein richtiger Schmöker, der seine Leser ernst nimmt und gut zu lesen ist. Obwohl sehr viele Personen eine Rolle spielen, habe ich nie die Übersicht verloren. Ich habe das Buch in vier Tagen gelesen, weil es mich so in seinen Bann geschlagen hatte. Noch schneller ging nicht, weil ich dann die vielen Ereignisse nicht mehr klar voneinander hätte trennen können.
Dass ich lange in Dortmund und Köln gelebt habe und auch Unna gut kenne, machte die Lektüre noch interessanter und lebendiger für mich.
Fazit
4 Sterne (eigentlich 4,5 Sterne) für eine lohnende Krimi-Lektüre.
- Susanne Bohne
Das schräge Haus
(34)Aktuelle Rezension von: Jessy1189In dem Roman „Das schräge Haus“ von Susanne Bohne geht es um Ella, die laut ihrer Großmutter Mina ein Haus mit einem schrägen Giebel und Fensterläden aus Mimosenblättern hat. Natürlich nicht in echt, sondern das Haus soll Ellas Charakter verkörpern. Mina kann nämlich die Häuser aller Menschen sehen. Eine Gabe, die Ella auch gern hätte, deshalb ist sie Psychotherapeutin geworden. Aber es will ihr einfach nicht gelingen, die Häuser ihrer Patienten zu sehen und den Giebel ihres eigenen Hauses wieder gerade zu rücken.
Mich hat der Roman nach und nach in seinen Bann gezogen. Die Autorin hat eine wunderschöne bildhafte Sprache und skizziert ihre Figuren so lebendig, tiefgründig und authentisch, dass ich mich richtig in das Buch verliebt habe. Es werden so viele liebevolle Details beschrieben, die wie eine Art „Running Gag“ immer wieder im Buch auftauchen und dafür sorgen, dass man sich als Leser Zuhause fühlt. Am schönsten sind die vielen Vergleiche, die die Protagonistin immer wieder zieht und die oft urkomisch sind und oft nachdenklich stimmen.
„Es kreiste immer auch ein bisschen Mitleid über dem Fondue oder über dem Osterbrunch oder über dem Adventskaffeekränzchen, wenn die alleinstehende Mitte- dreißig- Ella eingeladen war, die gar nicht so recht mitreden konnte. Das war genau so, als würde man dem Schäferhundzuchtverein beitreten und hätte nur ein Meerschweinchen an der Leine.“
(Zitat Seite 225)
Ich war richtig traurig, als das Buch zu Ende war und ich aus der sommerlichen Schrebergarten Idylle wieder in die Realität auftauchen musste. Und ich habe mir fest vorgenommen, das Buch im Sommer noch einmal zu lesen, weil es bestimmt noch einige Details zu entdecken gibt, die ich überlesen habe.
Fazit: Leseempfehlung!
- Thomas Salzmann
Doppelbock
(27)Aktuelle Rezension von: abuelitaIch kenne den ersten Band nicht und da es kaum Rückblicke gibt, war es für mich nicht ganz so einfach, diesen Krimi zu lesen.
Die Schilderung all der Umweltprobleme machte mir mal wieder bewusst, dass ich mich zwar in meiner und den umliegenden Regionen – auch in dieser Beziehung – gut auskenne, aber vom Ruhrgebiet wenig Ahnung habe. Allerdings hat mich das in einem Krimi nun auch nicht so sehr fasziniert; ja ich finde sogar, dass es zu ausführlich war.
Andererseits – es geht ja hier schließlich um den Mord an einem Essener Aktivist, der wohl einer großen Sache auf der Spur war. Der sehr gegen Umweltsünden wetternde war ein Freund der Ex-Kommissarin Friederiche Stier und natürlich kann sie es nicht lassen…sie ermittelt privat…. sehr gegen den Willen Ihrer früheren Kollegen und, schlimmer, Ihres jetzigen Freundes Hartmut.
Leider konnte ich weder der Protagonistin noch Ihrem Freund etwas abgewinnen und über diese „Beziehung“ an sich habe ich wirklich nur den Kopf geschüttelt. In all der Länge und Breite, wie das dargestellt wurde, war das in meinen Augen eher langweilig und nicht unbedingt von Belang für den Krimi.
Ich bin überzeugt, dass all die Informationen vom Autor sehr gut recherchiert wurden. Auch die Stimmung auf allen Seiten wurde gut zum Ausdruck gebracht. ABER – so nach ca 160 Seiten gab es ein paar Hinweise zu viel….
Für mich war hier fast klar ersichtlich, wer nun was verbockt hatte und hinter all dem steckt – und fertiggelesen habe ich nur, um zu wissen, ob ich auch wirklich recht habe (hatte ich.. 😊) – leider wirklich verschenktes Potential.
Da hat auch der – so oder so etwas verquaste -Schluss -für nichts mehr daran geändert.
- Kai Twilfer
Schantall, tu ma die Omma winken!
(164)Aktuelle Rezension von: YoyomausDu bist Beamter.
Und weil mal wieder Personalmangel ist,
wirst du von deinem Posten abberufen, um als Sozialarbeiter zu fungieren.
Und was du da so erlebst,
das schlägt wohl dem Fass den Boden aus.
Zum Inhalt:
Selbstlose Sozialarbeit mit Menschen, die in gesellschaftliche Schieflage geraten sind, ist etwas Ehrenwertes. Der Sozialarbeiter Jochen könnte die meisten seiner sehr speziellen "Kunden" allerdings zum Mond schießen. Unfreiwillig von der beschaulichen Kulturbehörde einer Kleinstadt in den Sozialdienst versetzt, wird Jochen direkt mit dem Härtefall der Unterschichtfamilie Pröllmann konfrontiert. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit in der Welt der Sonnenbänke und Glitzer-Handys fängt Jochen an, die Familie nebst Tochter Schantall in sein Herz zu schließen. Trotzdem muss er sich gelegentlich Luft machen, um Schantall, Tschastin und Co ertragen zu können.
In dieser satirischen Abrechnung zeichnet Jochen schonungslos die Kuriositäten im Leben einer bildungsfernen Familie nach. Egal ob Kindergeburtstage bei McDoof, Dosensektpartys in Lloret de Mar oder erzwungene Kirmesbesuche mit der kompletten Sippschaft Jochen ist nun Teil des Ganzen. Während sein ambitionierter Plan, Niveau in die Welt der Unterschicht zu bekommen, zum Scheitern verurteilt scheint, stellt sich ihm aus der Nähe betrachtet die Frage, ob nicht bereits ein bisschen "Schantall" in jedem von uns steckt.
Cover:
Das Cover ist so eines dieser Art, wo du eben sofort weißt, auf was du dich einlässt, sobald zum Buch gegriffen wurde. Wir sehen hier im Hintergrund eine Wohnplatte, ein Schild, auf dem der Titel des Buches prangert und wir haben hier die „Schantall“, wie sie schwarzhumoriger nicht hätte dargestellt werden können. Denn „Schantall“ trägt Lockenwickler, ist aufgetackelt, raucht und schiebt einen Kinderwagen vor sich her. Wer sich über die „Flodders“ amüsieren konnte bekommt hier nun den Einblick auf das deutsche Pendant.
Eigener Eindruck:
Unfreiwillig landet der Autor des Buches von seinem beschaulichen Beamtentum im Kulturbereich bei den Sozialarbeitern. Dass ihn dieser Job Nerven kosten könnte, damit hat er vielleicht hintergründig gerechnet, doch er will helfen, will seine Arbeit gut machen und vielleicht auch ein bisschen revolutionieren. Dass das aber nichts wird, das muss er bald feststellen, als er die Härtefälle der deutschen Plattenbaukunst kennen lernt. Besonders geschieht dies in Form der Familie Pröllmann und deren Tochter Schantall. Ihr dachtet Chantalismus war nur ein Spaß? Dann lasst euch von Sozialarbeiter Jochen eines Besseren belehren!Diese Bücher über diverse soziale Schichten in deutschen Gefilden sind ja so eine absolute Gratwanderung, wie ich finde. Wer zu so einem Buch greift, der sollte schon mit Sarkasmus, Ironie und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor zu Werke gehen. Das Buch ist zum Schmunzeln, keine Frage. Aber es ist eben auch auf Kosten anderer Menschen entstanden und einige könnten durchaus daraus schließen, dass man sich über die Familie Pröllmann oder eben diese soziale Schicht lustig macht. Auf der anderen Seite muss man den Sozialarbeitern seinen Respekt zollen, denn die Arbeit mit solchen Menschen ist nicht immer einfach und erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Effektiv hat Sozialarbeiter Jochen ja auch noch richtig Glück, denn die soziale Abwärtsspirale kann noch viel tiefer gehen. Auf der anderen Seite sollte eben jenes Buch vor allem für Familien- und Bildungsminister ein absoluter Warnschuss sein, denn die Geschichte von Schantall spiegelt immer mehr das Leben wieder, welches sich in Deutschland tagtäglich abspielt und auch wenn diese Menschen vielleicht mit ihrem Leben zufrieden sind, so sollte es für die Regierung eben ein Wink sein, dass etwas getan werden muss. Diese Menschen brauchen Unterstützung, nicht nur finanziell. Sie brauchen Bildungsangebote, Betreuungsangebote etc., denn das was wir hier geboten bekommen, scheint nicht zu reichen. Man sollte diesen Familien die Möglichkeit geben sich aus ihrer Abwärtsspirale zu befreien, ihnen Chancen einräumen. Man könnte hier wohl noch viel mehr benennen, doch dabei soll es bleiben. Das Buch jedenfalls ist eine Fleißarbeit des Autors, humorvoll geschrieben, teilweise ironisch und sarkastisch. Es ist ein kurzweiliges Buch, mit dem man sich im Nachgang noch ein ganzes Weilchen beschäftigt, aber es hat immer einen bitteren Beigeschmack, der sich einfach nicht vertreiben lässt: nämlich das Amüsieren auf Kosten von anderen. Sei es die Namengebung der Kinder, Schnäppchenshoppen was dann doch keine Schnäppchen mehr sind, Geldprobleme im Allgemeinen und ein billiger Lebensstil, weil eben nicht mehr drin ist, sei es die falsche Wortwahl wegen fehlender Bildung oder wegen Leserechtschreibschwächen. Ja sicher, man kann darüber schmunzeln, aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann ist es einfach nur traurig.
Fazit:
Man sollte schon einen gewissen Grad an schwarzem Humor mitbringen, sonst sollte man die Finger davon lassen. Das Buch kann unterhalten, ist aber bisweilen auch recht grenzwertig.
Gesamt: 3/5
Daten:
ISBN: 9783862652198
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 224 Seiten
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Erscheinungsdatum: 15.02.2013
- Hape Kerkeling
Der Junge muss an die frische Luft
(375)Aktuelle Rezension von: Ira086Ein wirklich schönes, herzerwämendes Buch, das ich in einem Tag durch hatte, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Hape Kerkeling ist mir aufgrund seiner Authentizität ohnehin sehr sympathisch und "Der Junge muss an die frische Luft" hat dieses Gefühl nur noch verstärkt. Ein schönes, ehrliches Buch über Familie und darüber, dass das Leben immer irgendwie weitergeht und so habe ich tatsächlich die ein oder andere Träne vergossen, hin und wieder aber auch etwas lachen müssen. Schön fand ich auch, dass das Ruhrgebietsgefühl hier immer wieder so schön durchkommt. Sehr zu empfehlen.
- Dirk Kubowicz
Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi
(16)Aktuelle Rezension von: achillesals "Marlowe für Arme" bezeichnet sich der Protagonist selbst.
Als Fan von Regional-Krimis war ich sehr gespannt auf den Ruhrgebietskrimi "Bierengel" von Dirk Kubowicz. Das Cover fand ich sehr ansprechend, schlicht und ohne Schnörkel.
Leider wurde ich weder mit der Figur des erfolglosen Privatdetektivs Mike Frühauf so richtig warm noch hat mich die Krimihandlung so richtig gefesselt. Es reicht nicht aus, dass der Detektiv ständig Bier und Schnaps trinkt und gefühlt alle paar Seiten verprügelt wird. Dadurch entsteht keine Persönlichkeit, an deren Ecken und Kanten man sich reiben kann. Und es entsteht auch nicht automatisch ein Krimi noir.
Auch die Schilderungen des Ruhrgebiets haben mich nicht überzeugt. Die Sprache wird nicht getroffen und der etwas schroffe Charme der Bewohner des Ruhrgebiets wird nicht sichtbar.
Es wird auch nicht so ganz klar, wie es Frühauf schließendlich doch gelingt mit Hilfe seines ständig akloholvernebelten Gehirns den Fall zu lösen. Mehrfach war ich versucht, dass Buch nicht zu Ende zu lesen.
Drei Sterne bekommt das Buch von mir, weil das Cover ansprechend ist, die Schilderungen des Rotlichtmilieus beeindrucken und einige Figuren authentisch erscheinen. - H.C. Scherf
Der Serbe (Spelzer/Hollmann 2)
(20)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesMeine #Rezension zu
H.C. Scherf Der Serbe
Sven Spelzer verfolgen noch Albträume von seinem letzten Fall, da erreicht ihn die Nachricht, dass eine Leiche aufgefunden wurde.
Der Mann war gefoltert worden und vieles deutet darauf hin, dass der Menschenhändler und Drogenboß Kladicz seine Finger mit im Spiel hatte. Gemeinsam mit dem LKA wollen sie dem Serben das Handwerk legen. Zudem kommt noch hinzu, dass Pehling sich bei der Haftverlegung befreien konnte.
Dieser hinterlässt eine blutige Spur.
Es sieht auch ganz danach aus, dass sich jemand an Kladicz rächen möchte. Wer ist er?
Steckt tatsächlich Kladicz hinter einigen Taten? Werden sie Pehling finden?
Wow, was für ein rasanter Thriller ist hier wieder gelungen. H.C. Scherf versteht es hervorragend Spannung von der ersten Zeile zu erzeugen und diese bis zum Ende zu halten.
Dieser Teil knüpft direkt an Kalendermord an. Ich empfehle erst Kalendermond zu lesen, denn dieser Teil baut darauf auf.
Sven und Karin sind sehr gefordert und das alles nach dem letzten schweren Fall.
Diesmal stehen beide nicht im Vordergrund, sondern Pehling.
Sehr gut hat mir die Ausarbeitung des Serienmörders Pehling gefallen. Trotz aller Taten werden menschliche Züge von ihm gezeigt. Zu entschuldigen und verzeihen was er Menschen antut, gibt es natürlich nicht.
Auch das organisierte Verbrechen mit abscheulichen Taten, Geldgier und Macht wurden äußert gut dargestellt.
Eine gekonnte Fortsetzung und macht neugierig auf weitere Teile.
Fazit: dieses spannende und fesselnde Buch ist ein Muss für alle Thrillerfans.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐
Weitere Rezensionen findet ihr unter
Teil 1
https://helgasbuecherparadies.com/2021/02/04/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-kalendermord/
Teil 2
https://helgasbuecherparadies.com/2021/03/22/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-der-serbe/
www.helgasbuecherparadies.com
- Mirjam Munter
Mord und Wischmopp (Mord und Wischmopp 1)
(41)Aktuelle Rezension von: IchLeseGerneUndDuMit "Mord und Wischmopp" startet eine humorige Krimireihe um eine Putzfrau, dessen Handlungsort im Ruhrpott angesiedelt ist. Neben dialektischen Einwürfen wird der Leser in die Welt der Raumpflege, aber auch die Ermittlungen zu einem Tötungsfall geworfen. Die Hauptprotagonistin wurde sehr detailliert charakterisiert, so dass ich schnell eine Verbindung zu ihr aufbauen konnte. Die Ermittlungen des Kommissars oder anderweitige Freundschaften, haben die Geschichte umrahmt, sich aber nie in den Vordergrund gedrängt. Der Fokus liegt gänzlich auf Pamela. Mir hat der über 380 Seiten umfassende humorige Krimi sehr gut gefallen, so dass ich schon gespannt auf die Fortsetzung warte.
- H.C. Scherf
Mordtiefe (Spelzer/Hollmann 3)
(20)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesMeine #Rezension zu
H.C. Scherf Mordtiefe
Ein leeres Kajak wird am Baldeneysee gefunden. Die ersten Recherchen von Sven Spelzer und seinen Kollegen ergeben, dass die Besitzerin von ihrem Mann vermisst gemeldet wurde. Taucher finden nicht nur ihre Leiche, sondern unzählige Mädchenleichen auf dem Grund des Sees.
Dies ist aber nicht der einzige Fall, sondern Stojan Kadicz führt den Drogen- und Menschenhandel weiter und schwört Rache auf den Mörder seines Bruders.
Wer steht hinter den Morden am See und gelingt es den Kommissaren auch Kadicz das Handwerk zu legen?
Dies ist der dritte Teil der Spelzer/Hollmann Reihe von H.C. Scherf. Er steht den vorherigen Teilen in Sachen Spannung in nichts nach, aber ich bin auch nichts anderes von dem Autor gewöhnt.
Der letzte Fall steht noch zwischen Sven und Karin. Werden sie sich endlich aussprechen?
Innerhalb des Ermittlungsteam sind auch Spannungen spürbar.
Auch hier spielt wieder der Mörder Pehling eine große Rolle.
Dieser Teil ist wieder sehr brutal und blutig.
Er kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Ich empfehle aber mit Teil eins zu starten.
Fazit: wer einen richtigen Spannungsthriller sucht, ist hier genau richtig, denn der Autor versteht es, dies von Anfang bis Ende konstant hochzuhalten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 💥 💥 💥 💥 💥
Vielen Dank für das Rezensionexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Weitere Rezensionen findet ihr unter www.helgasbuecherparadies.com
Teil 1
https://helgasbuecherparadies.com/2021/02/04/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-kalendermord/
Teil 2
https://helgasbuecherparadies.com/2021/03/22/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-der-serbe/
Teil 3
https://helgasbuecherparadies.com/2021/04/16/scherf-h-c-%f0%9f%93%96-mordtiefe/
- Kurt Jahn-Nottebohm
Dunkelkammer
(21)Aktuelle Rezension von: ullikenEin dunkelblaues, ins Violette gehende Cover, darauf ein Kameraobjektiv und im Hintergrund schemenhaft ein Kopf (?).
Darüber in Weiß der Titel "Dunkelkammer", ganz unten ebenfalls weiß, aber klein: Frank Wallerts erster Fall. Ganz links quer der Name des Autoren Kurt Jahn-Nottebohm.
Ein Mann und eine Frau werden brutal am hellichten Tag in einer Wohnung ermordet. Frank Wallert und sein sympathisches Team tappen im Dunkel, erst recht, als das Haus, in dem der Mord stattfand, am nächsten Tag abebrannt ist. Wo jetzt ansetzen? - Zeitgleich begleiten wir Franks Lebensgefährtin Ina in eine Schule, wo sich ein Lehrer um eine offensichtlich vernachlässigte Schülerin sorgt.
Dieser Kriminalfall ist eigentlich nichts für mich, weil ich auf dieses Thema, worauf er hinaus läuft, allerisch reagiere. Doch es wird alles vorsichtig betrachtet, mit genau der richtigen Dosis angegangen und auch mal die andere Seite der Medaille gezeigt.
Kurt Jahn-Nottebohm hat uns ein sehr sympathisches Kiminalteam vorgestellt, das im Ruhrpott, hier vom Präsidium Mülheim an der Ruhr aus agiert. Der Krimi ist superspannend mit vielen Überraschungsmomenten. Die Beamten scheine ich bereits persönlich zu kennen. Die Gefühle der meisten Personen sind so gut dargestellt, dass man mitfühlt. Persönliches und Privates nehmen nicht zuviel Platz ein, gehören jedoch in jeden guten Krimi. Und seien wir mal ehrlich: jeder hat ja ein Privatleben und manchmal nimmt man es auch mit zur Arbeit.
Kurz und gut. Dies wird nicht mein letzter Fall dieser Reihe sein. Als Krimi bekommt er von mir die höchste Punktzahl.
Erschienen am 22. Februar 2019 bei BookRix.