Bücher mit dem Tag "rostock"
81 Bücher
- Theodor Fontane
Effi Briest
(1.768)Aktuelle Rezension von: GeerthiEffi Briest, ein siebzehnjähriges Mädchen, das mit ihren Freundinnen im Garten von Hohen-Cremmen spielt, wird Baron Geert Innstätten vorgestellt. Ein Mann im Alter ihrer Mutter, ein politisch strebsamer Landrat höchsten Ansehens. Schon bald werden die Verlobung und dann die Hochzeit gefeiert und Effi zieht mit ihrem Bräutigam in die pommersche Kleinstadt Kessin in ein altmodisches Fachwerkhaus zwischen Seebädern und der Plantage, einem weiten Wald. Nicht nur ist ihr das Haus mit dem Geist des Chinese unheimlich, sie langweilt sich auch ungemein. Ihr für Wagner schwärmender Ehemann ist wenig sinnlich und selten zuhause, das Kind das sie schon bald zur Welt bringt wird von Roswitha ihrer Vertrauten versorgt und der liebenswürdige Freund Apotheker Gieshübler, kümmert sich um die junge Ehefrau intellektuell. Nichts davon stillt jedoch Effis Temperament. Allein Major Crampas, Instettens Freund erfrischt sie auf wunderliche Weise. Sie beginnt zu kokettieren und verwandelt sich darüber vom Mädchen zur Frau.
Der Schreibstil ist speziell mit veralteten Wörtern. Man kann jedoch sehr gut in die damalige Zeit zurückversetzen und nachvollziehen, wie sie sich gefühlt haben. Dieses Werk ist viel mehr als es auf dem ersten Blick scheint. Es geht um die Gesellschaft und Liebe.
Das Buch gibt sehr viele Denkanstösse. Für Liebhaber dieser Genre wird das ein Genuss sein!
- Anja Baumheier
Kranichland
(20)Aktuelle Rezension von: SchnuppeJohannes Groben ist auf der Flucht in Rostock gestrandet, dort lernt er seine zukünftige Frau Elisabeth kennen. Die Beiden gründen eine Familie und Johannes wird von seinem väterlichen Freund Kolja zur Staatsicherheit geholt. Er folgt ihm lange Zeit aus Dankbarkeit und der Überzeugung vom richtigen System blind. Darüber verliert er seine Frau und die beiden unterschiedlichen Töchter Charlotte und Marlene aus den Augen. Während die ältere Charlotte systemtreu ist eckt Marlene mit ihrem Wesen, ihrer Einstellung und ihrer Liebe zu dem Pfarrerssohn überall an.Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, dadurch wird der Spannungsbogen hoch gehalten, Beate Rysopp liest Schönes und Dramatisches gewohnt gekonnt ein. Das Zuhören macht Spaß.Das Drama nimmt seinen Lauf, als Marlene und ihr Freund aus der DDR fliehen wollen und dabei verhaftet werden. Man erfährt, was diese Tragödie mit den einzelnen Beteiligten gemacht hat: wie es sie verändert und wozu es sie schließlich getrieben hat. Da Marlene schwanger war und das Kind nicht behalten durfte sind auch die nächsten Generationen betroffen. Eine Lebenslüge entsteht und kann nicht ohne weiteres aufgedeckt werden.Die beiden Zeitebenen rücken im Verlauf des Buches aufeinander zu bis sich das Ganze verbindet und die Wahrheit ans Licht kommt. Das ist gut gemacht, aber ich ziehe doch einen Punkt ab, da Kollege Zufall mir etwas zu oft im Spiel war.Sehr gut zu hören, die Geschichte und die Charaktere wirken authentisch, die DDR Geschichte wird gut dargestellt, auch die Erklärung zum Titel war sehr schön. - Ingrid Noll
Kuckuckskind
(127)Aktuelle Rezension von: AmokspielAn diese Story muss man ein wenig anders herangehen. Eingefleischte NollFans werden mit diesem Buch wahrscheinlich ein wenig hadern, da es sich meiner Ansicht nach sehr von den anderen unterscheidet. Hier stirbt nicht alle fün Minuten ein Mensch auf subtile Weise, aber die Kerngeschichte wirkt auf mich durchaus ansprechend. Sie erzählt von menschlichen Abgründen und einer Geschichte, die sich im wahren Leben auch zutragen könnte.
- Julia Friedrichs
Gestatten: Elite
(133)Aktuelle Rezension von: WichmannRedaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Das Cover
Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.
Inhalt
„Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.
Bewertung
Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.
Zum Autor
Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.
Fazit
Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten. - Rosa M. Lindt
Die Stille des Bösen
(13)Aktuelle Rezension von: kimsbookworldCover:Das Cover gefällt mir. Es ist mal etwas anderes und ansprechend gehalten. Meine Meinung:Durch den fesselnden und spannenden Schreibstil der Autorin kam man gut in die Geschichte hinein.
Die Charaktere haben mir gut gefallen und waren mir gleich sympathisch.
An einigen Stellen hielt das Buch für mich die ein oder andere Überraschung bereit.
Die Handlungsorte beschreibt sie so, dass man sie sich bildlich vorstellen kann.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.Fazit:Guter Krimi, den ich empfehle. Bewertung:4,5/5★ ★ ★ ★ ✫
Vielen Dank an die Autorin für die Leserunde und das bereitgestellte Rezensionsexemplar. - Alena Schröder
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
(298)Aktuelle Rezension von: schillerbuchDer Titel dieses Buches ist ungewöhnlich und ich war gespannt, was mich erwarten würde, als es auf der Lesliste für den Literaturkreis stand.
Im Mittelpunkt des Romans stehen 3 starke Frauen: Senta, ihre Tochter Evelyn und deren Enkeltochter Hannah. Hannah besucht ihre 94jährige Großmutter jeden Dienstag und diese Besuche sind einem strengen Ritual unterworfen: Dem Lamento, nicht mehr leben zu wollen, der Inspektion der besorgten Medikamente, der Nachfrage nach Hannahs Dissertation, dem Gießen der Blumen und dem Aufziehen der zahlreichen Uhren. Den krönenden Abschluss bildet das Reinigen der Jalousien. Aber dieses Mal ist etwas anders, denn Hannah findet einen Brief aus Israel, über den ihre Großmutter nicht sprechen will. “Alter Kram” stehe in ihm. Im Tausch gegen das Einstellen des richtigen Fernsehsenders darf Hannah den Brief mitnehmen und damit verändert sich ihr Leben. Er enthält das Schreiben einer Anwaltskanzlei aus Tel Aviv, die auf die Recherche nach den Erben enteigneter jüdischer Kunstwerke spezialisiert ist. Und ihre Großmutter scheint die Erbin eines solchen Kunstvermögens zu sein, das allerdings verschollen ist. Aber Evelyn verweigert jede Antwort auf Hannahs Fragen.
In zwei weiteren Zeitebenen erfahren wir die Geschichte von Senta, der Mutter Evelyns, die Mitte der 1920er Jahre Mann und Tochter nach kurzer Ehe verlässt um nach Berlin zu gehen, wo sie den Sohn des Kunsthändlers Itzig Goldman heiratet. Evelyn bleibt bei ihrem Vater und dessen Schwester Trude, die ihr die Mutter ersetzen soll. Während Senta und ihr Mann in der Naziherrschaft in höchste Gefahr geraten, entwickelt sich Trude zu überzeugten Nationalsozialistin, die darüber hinaus alles dafür tut, Mutter und Tochter voneinander fern zu halten.
Das alles weiss Hannah zu Beginn des Romans nicht, sondern sie tappt zunächst im Dunkeln. Die Nachforschungen nach den verschwundenen Kunstwerken bieten ihr eine willkommene Ablenkung von der halblebig verfolgten Dissertation und der vor sich hindümpelnden Affäre mit ihrem Doktorvater. Mit ihr erfahren wir Leser:innen einiges über das mühsame Geschäft der Restitution. Daraus erklärt sich auch der ungewöhnliche Titel: Es ist die Beschreibung eines Bildes von Vermeer, das im Besitz von Sentas Schwiegervater war und das Senta Trude als Absicherung für Evelyns Tochter anvertraut hat und das Senta nach dem Krieg so beschreibt, als sie mit ihrem Mann einen Anwalt mit Schadenseratzansprüchen beauftragt.
Dies ist aber auch ein Roman über Mutterschaft. Senta ist eine Frau mit vielen Gaben und die ungeplante Schwangerschaft wirft ihre Lebensplanung über den Haufen. Sie kann für ihre Tochter kaum mütterliche Gefühle aufbringen. Ganz im Gegensatz zu Trude, die zu überzeugten Nationalsozialistin wird und deren Männerbeziehungen selbstzerstörerisch sind. Inn der Fürsorge für Evelyn kannsie ihre Muttergefühle. Evelyn steht zwischen beiden Frauen und das wirkt sich natürlich auf auf die Beziehung zu ihrer eigenen Tochter aus, die als alleinerziehende Mutter lieber auf Demonstrationen unterwegs war, als sich um ihre Tochter Hannah zu kümmern.
Mit Hannah erleben wir aber auch mit, was hinter den Kulissen des Wissenschaftsbetriebes laufen kann: Wie die Ergebnisse wissensaftlicher Forschung, die von Doktorant:innen erbracht werden von deren Doktorvätern als eigene Forschung verkauft werden und die Abhängigkeiten, in die sie geraten, wenn sie in den Universitäten Karriere machen wollen.
Mit hat dieser Debütroman gut gefallen. Er ist ein richtiger Schmöker: Spannend und mit glaubwürdigen Figuren. Er zeichnet sich allerdings nicht unbedingt durch literarische Raffinesse aus, dazu war der Aufbau für meinen Geschmack etwas zu statisch. Auch sprachlich ist er nicht herausragend, das mag daran liegen dass Alena Schröder Journalistin ist. Aber gerade das trägt sicher ganz wesentlich zu dem gut recherchierten vielschichtigen Hintergrund des Romans bei. Inspiriert für ihren Roman wurde Alena Schröder von der Geschichte ihrer eigenen Urgroßmutter und das macht die Geschichte dieser 4 ganz unterschiedlichen Frauen wahrscheinlich so besonders glaubwürdig und berührend.
Fazit: Ein spannender, lesenswerter Roman, der mich sehr gut unterhalten hat.
- Patrick Schnalzer
Speck ahoi
(24)Aktuelle Rezension von: jeanne1302Woran erkennt man einen guten Autor?
Er kann mit Worten spielen und jonglieren.
Er kann Situationen so beschreiben, dass man sich so fühlt, als wäre man dabei oder die Person.
Er kann so gut unterhalten, dass man rundherum alles vergisst.
Er kann alltägliches und nicht so alltägliches auf humorvolle Weise erzählen.
Dies ist ein Buch eines guten Autors!
Denn all das darf vor und während einer Kreuzfahrt miterlebt werden.
- Alex Ryber
Die im Dunkeln warten
(10)Aktuelle Rezension von: sommerleseRostock. Im Schutz der Dunkelheit wird auf einer Segelyacht ein Mann ermordet, die Leiche entdeckt ein Fischer kurz darauf in seinem Netz. Der Tote ist der Finanzberate Augustin Golombek, wurde er von einem geprellten Kunden ermordet? Oder führt die Spur doch zu Golombeks Kontakten ins Rotlichtmilieu? Hauptkommissar Jan Adrian von der Rostocker Mordkommission übernimmtden Fall.
"Vor seinen Augen tanzten nackte, kolumbianische Mädchen. Sie sprangen auf und ab. Auf und ab, auf und ab. Dann tanzten sie nicht mehr. Nie mehr." Zitat Seite 124
Dieser kurze Krimi hat es in sich. Golombeks Tod scheint niemanden zu erschüttern, seine Familie hat sich von ihm abgewandt. Die Nachforschungen sind verwirrend, denn der Tote war beteiligt beim illegalen Frauenhandel. Es könnte aber auch jemand aus Polizeikreisen sein, den Golombek um sein angelegte Geld geprellt hat.
Wir erleben im Haupterzählstrang Jan Adrian bei seinen Ermittlungen und erfahren auch Einzelheiten seiner ungewöhnlichen Kindheit. Er ist Anfang dreißig und ein Einzelgänger, als Ermittler ist er richtig gut. Die anderen Ermittler seines Teams lernt man nicht näher kennen.
Ein anderer Erzählstrang begleitet den Täter und ein weiterer beschäftigt sich mit Jelena, die zur Prostitution in Deutschland gezwungen wurde.
Vom Erzählstil her lässt sich der Krimi gut weglesen, auf große Ausschmückungen wurde mehr oder weniger verzichtet. So wirkt der Krimi sehr zielgerichtet und abwechslungsreich und steigert sich noch aufgrund der Handlung durch einige Actionszenen bis zum Ende.
Etwas mehr Regionalcharakter und Spannung hätte der Krimi schon haben können, ansonsten ist der Fall vielschichtig und packend. Hinter dem Fall stecken einige menschliche Tragödien, sie zeigen, welche Folgen daraus entstehen können.
- Walter Kempowski
Tadellöser & Wolff
(74)Aktuelle Rezension von: AliknechtWalter Kempowskis Romane der "Deutschen Chronik" beschreiben in großer Detailgetreue deutsches Leben im 20. Jahrhundert. Die Familie erlebt die Zeit zwischen 1938 und 1945. Der Vater muss noch einmal in den Krieg und Frau und Kinder überleben in Rostock immer bedrohlichere Luftangriffe.
- Wladimir Kaminer
Mein deutsches Dschungelbuch
(113)Aktuelle Rezension von: HoldenWladi schildert seine erste Lesereise im Anschluß an "Russendisko" und berichtet humorvoll und pointiert über das,. was er in der provinz erlebt hat. Das Ganze ist subjektiv von seinem Standpunkt aus geschrieben, und ihninteressiern eher die persönlichen Eindrücke als die Stadtgeschichte o.ä. Der Leser staunt, grinst und wünscht sich, daß W.K. auch seine eigene Stadt besucht hätte. - Peter Wawerzinek
Rabenliebe
(46)Aktuelle Rezension von: eniiZu Beginn fand ich das Buch ganz gut. Tolle Story und gut geschrieben - wenn man auch zeitweise das Gefühl hat, der Autor schreibt bewusst schwer verständlich und langwierig.
Irgendwann finde ich verliert man aber die Lust an der Geschichte. Es wird viel um den heißen Brei geredet, das ersehnte Treffen mit der Mutter findet gefühlt erst auf den letzten 10 Seiten statt.
- Holger Karsten Schmidt
Die Toten von Marnow
(7)Aktuelle Rezension von: Rose75Dieses Buch habe ich schon länger im Auge, weil ich das Cover sehr gelungen finde. Der Klappentext hat einen interessanten Hintergrund versprochen und im Nachhinein auch gehalten. Krimis mit historischen und gesellschaftsrelevanten Themen lese ich grundsätzlich sehr gerne.
Es beginnt mit ganz normalen Mordermittlungen. Der Familienvater Frank Elling und die kühle Außenseiterin Lona Mendt gehen den ersten Spuren nach und schon früh am Anfang wird Elling in eine missliche Lage gebracht. Es gibt weitere Tote und alles scheint recht verworren. Im Verlauf der Handlung ergibt sich ein Bild, dass weit in die Zeit der DDR zurückreicht.
Die privaten Hintergründe der Figuren Elling und Mendt werden sehr ausführlich vorgestellt und daher gehe ich davon aus, dass hier weitere Bände folgen werden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde. Beide Protagonisten waren zwar interessant, aber nicht wirklich sympathisch oder irgendwie speziell in ihrer Art.
Holger Karsten Schmidt ist Drehbuchautor und das spürt man auch in der Handlung. Sie ist aufgebaut wie ein klassischer deutscher Fernsehkrimi.
David Nathan hat gewohnt gut vorgelesen. Ich mag seine Stimme sehr gerne
- Walter Kempowski
Aus großer Zeit
(20)Aktuelle Rezension von: Viv29Immer, wenn ich Walter Kempowski lese, frage ich mich, warum er nicht auf den Lehrplänen steht, warum sein Werk ein solches Schattendasein führt und er in manchen Literaturüberblicken nicht einmal erwähnt wird. Walter Kempowski ist für mich der mit Abstand beste literarische Chronist der deutsche Geschichte zwischen Gründer- und Nachkriegszeit.
In "Aus großer Zeit" erzählt er uns die Geschichte seiner Großeltern und Eltern, läßt Rostock und Hamburg zwischen Gründerzeit und Erstem Weltkrieg wiederaufleben. Der erste Abschnitt widmet sich der Geschichte der Rostocker Familie Kempowski, der zweite Teil den Hamburger de Bonsacs. Walter Kempowski entwirft hier ein herrliches Gesellschaftsbild, stellt die unkonventionellen, exaltierten und gesellschaftlich etwas skeptisch betrachteten Kempowskis der durch und durch biederen Welt der tiefgläubigen, sparsamen und familienorientierten de Bonsacs gegenüber, die mit dem Nachbar keinen Umgang pflegen, weil er in einer abgelegenen Ecke seines Gartens der Freikörperkultur frönt.
Die Familienmitglieder erstehen durch Kempowskis farbige Erzählart lebendig von den Seiten auf, man sieht sie förmlich vor sich, lernt sie durch ihre kleinen Eigenheiten, typischen Sätze und den Umgang mit anderen ganz hervorragend kennen. Der unverwechselbare Kempowski-Schreibstil, den wir in "Tadellöser und Wolff" in höchster Vollendung erleben dürfen, ist hier noch nicht ganz vorhanden, aber schon sehr erfreulich spürbar.
Der Großteil des Buches besteht aus dem erzählenden Romantext, vor manchen Kapiteln steht eine Auswahl aus Zeitzeugenzitaten, die sehr gelungen dazu beitragen, uns Zeit und Gegebenheiten vor Augen zu bringen. Manche kürzere Kapitel sind Berichte von Menschen aus dem Umfeld der beiden Familien, darunter Hauspersonal, Schulfreunde, Armeekollegen, Nachbarn u.a.. Diese bereichern die Eindrücke sehr, bringen neue Aspekte und Sichtweisen herein.
Die humorvolle Leichtigkeit dieser beiden Teile weicht im dritten und letzten Teil der Düsternis des Ersten Weltkrieges. Hier gelingt es Kempowski ebenfalls hervorragend, diese Zeit auferstehen zu lassen, er stellt auf seine lakonische Art die Schrecken sehr eindringlich dar.
So ist "Aus großer Zeit" ein vielfältiges Sittengemälde jener Jahre, von einer Lebendigkeit und Originalität, die man nur in Ausnahmefällen findet. - Katja Lukic
Der Fischbrötchenmord (Sören Fries ermittelt 1)
(8)Aktuelle Rezension von: KrimiliebeInhalt:Der Kommissar Sören Fries steht vor seinem ersten Mordfall in seiner neuen Heimat Warnemünde. Ein Mann wurde auf einer Parkbank sitzend erschossen – ein Fischbrötchen befindet sich noch immer in seinem Mund. Fries ist sofort klar, dass der Täter mit diesem Anblick ein Zeichen setzen möchte. Schon bald führt ihn die Spur zu seinem ersten Verdächtigen. Doch der Fall scheint komplizierter zu sein, als gedacht. Und auch sein neuer Kollege, sowie sein Chef und das BKA, machen ihm sein Leben nicht gerade leichter.
Meine Meinung:
Am Anfang wirkt das Buch sehr sachlich. Es wird auf die Polizeiarbeit eingegangen, die von der Autorin gut recherchiert wurde und plausibel klingt. Auch die Leiche wird ohne Beschönigung beschrieben, der Rest des Romans bleibt jedoch unblutig.Zu den Kriminalermittlungen gibt es auch einen Blick hinter die Kulissen und zwar Fries' Familienleben. Der Szenenwechsel erfolgt mehrmals und lässt den Ermittler in einem anderen Licht erscheinen. Nach und nach kann man seinen Charakter besser verstehen und die Sympathie wächst. Und auch sein Kollege überrascht die einige Male und zeigt dadurch sein Potenzial.
Was mich ein wenig gestört hat, war die Tatsache, dass Kommissar Fries, der immer auf sein Bauchgefühl hört, den vorhandenen Zeugen so schnell Glauben geschenkt hat. Manchmal kam er mir ein wenig zu naiv vor und das wirkte unglaubwürdig. Außerdem wurden einige Sachlagen öfters wiederholt, was in dem Ausmaß nicht nötig gewesen wäre und die Handlung teilweise zu langatmig werden ließ.
Der Schluss hingegen konnte mich wieder völlig überzeugen. Obwohl ich einen Verdacht bezüglich des Täters hatte, konnte mich die Spannung packen und bis zum Ende festhalten. Die letzten Seiten habe ich verschlungen und das Lesen nicht bereut.
Fazit:
Interessante Polizeiarbeit, liebenswerte Charaktere, ein Mordfall zum Mitraten und ein spannendes Finale. Gerne wieder. - Volker Pesch
Der letzte Grund
(16)Aktuelle Rezension von: wiechmann8052Ein altes Segelschiff liegt versenkt im Rostocker Hafen. An Bord ein unbekannter Toter, er ist aber nicht der den man an Bord erwartet hatte. Doro, die Kriminalhauptkommissarin hat alle Hände voll zu tun um ihren eigenem Anspruch gerecht zu werden. Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Ansätze für das Motiv und so wenig Zeit, denn es ist Hanse Sail. Die Politik macht Druck, vor allem weil es noch eine zweite weitaus gefährlichere Baustelle innerhalb der Polizei gibt.
Dieser Krimi war gut, einfach nur gut. Am ersten ist mir aufgefallen, dass der Autor Wert auf Informationen neben der Story legt, Wir erfahren etwas über Schiffe, ihre Vergangenheit und technische Einzelheiten, nicht wichtig für die Geschichte aber sie runden das Ganze perfekt ab. Genauso ist es mit dem Thema Kriegsenkel und Trauma Erfahrungen. Es sind nicht viele Informationen aber genug, damit man neugierig wird und sich vielleicht darüber hinaus informiert. Könnte interessant werden. Genauso legt er Wert auf den sensiblen Umgang mit allen Figuren in diesem Roman, zu mindestens habe ich es so empfunden. Der Respekt untereinander, auch die Spitznamen vermitteln einen freundlichen Umgang mit einander. Tote werden nicht anhand ihrer Verletzungen beschrieben sondern es gab Beschreibungen wie, ein gepflegter Haarschnitt, vor kurzem rasiert. Es war sehr sensibel und überaus spannend erzählt.
Der Spannungsbogen setzte eine Rückwärtsspirale in Gang, es gab Ursachen in der Vergangenheit, wo Schweigen ein ganz großes Thema war.
Ich hoffe der Autor schreibt noch mehr Bücher mit Doro Westkamp als Kommissarin.
- Frank Goyke
Mörder im Gespensterwald
(7)Aktuelle Rezension von: kellermaeuseDiese Buch hat mir bald noch besser gefallen als Mörder im Zug. Auch ihr schafft es des Autor wieder den Leser in die Irre zu führen. Mit einem wirklich überraschenden Ende. Außerdem lernt man gewisse Leute auch besser kennen. Einen kleinen Fehler hat sich der Autor geleistet. Ein Brief nach Schweden kostet 70 Cent. Mit einer 55 Cent Briefmarke wäre er nie beim Empfänger ankommen. - Don Winslow
Das Kartell
(141)Aktuelle Rezension von: Denise43437Der Roman „Das Kartell“ ist der zweite Band der Kartell-Trilogie. Er umfasst die Jahre 2004 bis 2014, ist 832 Seiten stark und wurde von Don Winslow geschrieben. Er ist im Droemer Verlag erschienen.
Die Kartell-Trilogie beruht auf der wahren Geschichte des War on Drugs, welcher sich insbesondere in den USA und Mexiko zugetragen hat. Art Keller, US-Drogenfahnder, ist die Hauptfigur dieser Geschichte. Sie handelt von seinem vier Jahrzehnte dauernden Rachefeldzug gegen den Kartell-Boss Adan Barrera. Auch in diesem Band lässt ihm sein Rachewunsch an Adan keine Ruhe. Zunächst beginnt der Roman sehr friedlich und es entsteht der Eindruck als ob Art eine neue Lebensweise für sich entdeckt hat. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass Adan in einem amerikanischen Gefängnis sitzt. Doch dieses ist nicht von langer Dauer, da zwischen Mexiko und den USA eine Vereinbarung besteht den Häftlingen aus humanitären Gründen den Gefängnisaufenthalt in ihren Heimatländern zu ermöglichen. Dieses nutzt Adan für sich, um wieder nach Mexiko zu gelangen, dort seine Beziehungen spielen zu lassen und frei zu kommen. Damit nimmt auch die Jagd auf ihn wieder Fahrt auf. Allerdings spielt in diesem Teil der Saga auch der Krieg zwischen den verschiedenen Kartellen und ihren Umgang mit der Zivilbevölkerung sowie insbesondere mit der Presse eine große Rolle.
Da immer mal wieder aus den vorangegangenen Jahren berichtet wird, ist das Buch auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, zu verstehen. Ich empfehle allerdings trotzdem zunächst den ersten Band zu lesen.
Auch in diesem Teil kommt es wieder zu vielen brutalen Morden und die handelnden Personen sind meist nur auf ihre eigenen Interessen fokussiert, so dass die Zusammenarbeit und die Definition, wer Freund und wer Feind ist, gern schnell wechselt und jeder, insbesondere Art, immer auf der Hut sein muss, weil keiner vor dem anderen sicher ist.
Der Autor berichtet anhand von mehreren Erzählsträngen, die dieses Mal auch in Europa spielen über die verschiedenen Ereignisse, die an häufig wechselnden Orten stattgefunden haben. Um hier einen guten Überblick behalten zu können, wurde aus Band 1 beibehalten, dass das jeweilige Kapitel mit der Angabe des Orts und der Jahreszahl beginnt.
Der Roman ist durchgängig spannend und die verschiedenen Beweggründe der Personen für ihr Handeln sind gut herausgearbeitet worden. Auch wird aufgezeigt, dass sich nicht alle von den Kartellen und ihrem Handeln einschüchtern lassen, sondern gegen sie mit den ihnen jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen.
Insgesamt hat mir auch dieser Band sowohl vom Thema als auch vom Schreibstil des Autors sehr gut gefallen und ich empfehle ihn daher gerne jedem, der sich weder vom Umfang des Buchs noch vom Thema Drogenkrieg und seiner Brutalität abschrecken lässt, denn es lohnt sich auch diesen Teil zu lesen.
- Antonia Michaelis
Paradies für alle
(64)Aktuelle Rezension von: sollhabenDavid (9) hat 30 km von seinem Wohnort auf der Autobahn einen folgenschweren Unfall. Seine Eltern Lovis und Claas eilen ins Krankenhaus, um David dort im Koma vorzufinden.
Die Frage, die sich die beiden stellen, kann ihnen keiner beantworten: Warum war der Junge soweit von zu Hause entfernt auf der Autobahn?
Die Suche nach Antworten wird für Lovis eine Reise in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Sie findet Davids Aufzeichnungen zu einem wundervollen Projekt: "Paradies für alle"
Mein Fazit:
Viel zu lange ist dieses Buch auf meinem SuB gelegen. Nun war die Zeit aber reif, für eine Geschichte rund um philosophische, moralische, ethische und religiöse Fragen. Gibt es einen Gott? Wenn ja, warum lässt er das Böse zu? Was ist Schicksal? Sind wir ihm aufgeliefert oder können wir es beeinflussen?
Mittels Davids Projekt "Paradies für alle" stellen wir genau diese Fragen und David versucht sie zu beantworten. Trotz seiner erst 9 Jahre ist David extrem empathisch, sieht die Welt um ihn herum ganz genau. Er erkennt die Fehler darin und will sie berichtigen. Er nimmt sich viel Zeit, um seine Aktionen zu planen, aber wie es bei einem 9jährigen so ist, vergisst er manchmal über die Reaktionen nachzudenken. Er ist voller Elan und voller Energie sein Projekt zu einem positiven Abschluss zu bringen.
Als Lovis nach Davids Unfall seine Aufzeichnungen findet, muss sie diese zuerst entschlüsseln und dann beginnt für sie eine Reise, ins innerste Seelenleben ihres Sohnes. Seine Sichtweise auf die Welt und auch auf sie und ihren Mann, ringt ihr Bewunderung, Verwunderung und vor allem sehr viel Selbsterkenntnis ab.
Lovis ist nicht immer sympathisch. Ich musste mich als Leserin erst an sie gewöhnen und selbst da, gab es jede Menge Augenblicke, wo ich sie schütteln wollte. Mit ihre Mann Claas geht so vieles verkehrt, sie haben es verlernt miteinander zu sprechen.
Das Buch habe ich sehr langsam lesen müssen. Die Geschichte nagt selbst jetzt noch an mir. Sie hat mich einige Tränen gekostet. Auch das Ende .. ich kann dazu nicht sehr viel sagen. Es wird nicht jedem gefallen, ich jedoch - weil ich zu konträren Meinungen tendiere, oder weil ich schon ein wenig älter bin - fand es passend.
- Henrike Heiland
Späte Rache
(31)Aktuelle Rezension von: eskimo81In Rostock, in der Nähe der Neptunwerft wird eine Leiche gefunden. Eine junge Frau der man sämtliche Knochen gebrochen hat. Sie wurde gerädert.
Erik Kemper wird mit der Ermittlung beauftragt, aber, ihm wird eine Frau Dr. Anne Wahlberg zur Seite gestellt. Nicht ganz glücklich mit dieser Konstellation beginnt er der Sache auf den Grund zu gehen...
Bislang kannte ich die Autorin nicht. Ich merke, ich habe noch viel zu viele Schätze in meinem ungelesenen Stapel, die unbedingt gelesen werden müssen. Auch Henrike Heiland gehört dazu. Gut, die Idee mit Dr. Anne Wahlberg ist sehr speziell und aussergewöhnlich. Aber genau das ist das faszinierende. Ein Krimi, der nicht einfach nur 0815 ist, sondern auch mal anders. Mutig, in der Zeit von so vielen guten Krimis was neues auszuprobieren (gut, neu ist das Buch auch nicht, veröffentlicht 2006) aber trotz allem. Ich bin begeistert. Gut, der erste Band zeigt, dass die Autorin uns die Protagonisten etwas näher bringen möchte aber beim zweiten wird hoffentlich der Fokus auf die Ermittlung gelegt.
Fazit: Ein anderer, aussergewöhnlicher Krimi der mich überzeugt hat. Fantastisch. Spannend, fesselnd und interessant. Anders aber gut. Hervorragend. Eine Autorin, die Krimiliebhaber kennen lernen müssen. - Anja Baumheier
Kranichland
(107)Aktuelle Rezension von: Annabeth_BookInhalt:
Durch ein Hauserbe wird das leben von Theresa komplett auf den Kopf gestellt, denn sie findet Dinge heraus, die lange Zeit ein gut gehütetes Familiengeheimnis war.
Erster Satz:
Endlich acht.
Meine Meinung:
Als das Buch bei mir Zuhause ankam, war ich wirklich sehr gespannt was mich erwartet und ich wurde komplett überrascht.
Als erstes zum Cover :) ich finde es ist sehr schlicht und sehr nichtssagend gestaltet und ich finde das macht es so besonders, der Inhalt im Buch bleibt eine Überraschung. Die beiden Frauen im Vordergrund, denke ich sind Charlotte und Marlene. Der Leser bekommt zwar eine Vermutung wie sie aussehen, aber kann trotzdem noch seine Fantasie benutzen.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig zu lesen und die Seiten sind nur so dahin geflogen.
Im Buch an sich springt man zwischen "Damals" und "Heute" hin und her und es war wirklich super in dem Buch markiert, sodass man sich als Leser auskannte und es nicht zu großen Verwirrungsmomenten kam und man das Buch ohne großes Stocken durchlesen konnte.
Auch die Charaktere wurden von der Autorin wirklich schön ausgearbeitet, und jeder war auf seine Art besonders.
Dadurch das wir auch immer wieder in die Vergangenheit springen, kann man die Handlung der Charakteren besser nachvollziehen und ich fand es teilweise erschreckend was sich teilweise dort in der DDR zugetan hat und was die Familie Groen durchstehen musste und welches großes Geheimnis Charlotte jahrelang mit sich rumgeschleppt hat.
Für Theresa, war das Geheimnis dagegen ein Schock und man konnte mit ihr als Leser richtig mitfühlen und man wollte sie am Ende eigentlich nur in Arm nehmen. Und ich muss auch gestehen das ich den Namen in Gedanken die ganze Zeit verbessert habe, da man mich ja ohne "h" schreibt.
Auch finde ich es gut das die Autorin ganz langsam Wieland mit in die Gegenwart Geschichte hat einfließen lassen, so konnte man sich noch besser mit ihm vertraut machen.
Ich finde die Autorin hat uns wirklich toll zurück in eine Zeit geführt, die gerade uns jungen Lesern so gut wie gar nicht bekannt ist und ich finde es immer wieder spannend davon zu lesen und ich finde es wirklich erschreckend, was es für Zustände es damals gab und das es eigentlich auch nicht so lange her ist.
Alles in einem kann ich wirklich nicht an dem Buch meckern und ich hoffe auch das ich bald wieder was von der Autorin lesen kann. - Hanna Winter
Stirb
(148)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeLara wird Opfer eines Serientäters und kann nur knapp entkommen. Sie und ihre Tochter Emma kommen ins Zeugenschutzprogramm. Die beiden beginnen ein neues Leben auf der Insel Rügen. Sechs Jahre lang geht alles gut, doch dann taucht der Täter wieder auf und scheint Lara gefunden zu haben...
Mein Leseeindruck:
Ein sehr spannendes Buch. Es hat mich richtig gut unterhalten, allerdings... das Ende war zu überwältigend. Da gab es für mich zu viele Zufälle, zu viele "böse" Menschen plötzlich, zu viel Dramatik. Es war spannend und actionreich, aber wenn ich genauer darüber nachdenke, erscheinen mir ein paar Dinge nicht mehr logisch.
Trotzdem bekommt das Buch vier Sterne, weil es einfach sehr spannend und unterhaltsam war, ich mitfiebern konnte und die Geschichte mich überrascht hat.
- Katharina Peters
Todesstrand
(87)Aktuelle Rezension von: countrywomanZwar habe ich das Buch in einem Tag durchgelesen, aber trotzdem bekommt es keine Höchstpunktzahl.
Der Prolog hat mich direkt gefesselt. Der Schreibstil war leicht du flüssig zu lesen. So kam ich direkt in den Fluss. Spannung war ebenfalls da. Aber warum dann keine 5 Sterne? Manchmal musste ich zurück blättern, da die Sprünge doch etwas verwirrend waren Und der Schluss, er war plötzlich da, Knall auf Fall. Obwohl. Ist das überhaupt ein Schluss? Ich hatte das Gefühl hier fehlt etwas. Auch kein Nachspiel, nichts. Gut das Buch hat nur um die 250 Seiten, aber da wären für den Preis doch mehr Seiten drin gewesen. Der Preis ist der Gleiche wie für ein dickeres Buch.
Ich werde mir den nächsten Teil auch holen, um zu erfahren, ob das Ende wirklich offen ist oder fortgeführt wird.
- Frank Goyke
Mörder im Zug
(6)Aktuelle Rezension von: kellermaeuseFrank Goyke hat vor ein paar Monaten eine Buchlesung in einer großen Buchhandlung gehalten. Mir haben die Auszüge so gut gefallen das ich es lesen musste. Schon alleine weil das Buch in meiner Geburtsstadt spielt. Die meisten Ecken/ Straßen sind real und sehr gut beschrieben. Die Hauptfiguren haben einen Wiedererkennungswert und sind sehr unterschiedlich. Das Ende ist doch sehr überraschend. Ich hätte damit gar nicht gerechnet. Mörder im Zug ist der Auftakt zu einer neuen Reihe die ich weiter verfolgen werde.