Bücher mit dem Tag "rollenspiel"
419 Bücher
- Leah Rae Miller
Flirt mit Nerd
(260)Aktuelle Rezension von: america2903In „Flirt mit Nerd„ dreht es sich um die 17-jährige Maddie, die mit dem beliebtesten Footballspieler der Schule zusammen ist. Sie selbst ist Cheerleaderin, aber führt gewissermaßen ein Doppelleben, denn sie liebt Comics, aber hält dies geheim. Als sie dann auf den Nerd Logan trifft, bricht ein Gefühlschaos aus..
Meine Meinung:
Ich fand Maddie ist eine sehr angenehme Protagonistin, sie handelt nachvollziehbar und logisch (für mich). Ich lese selbst viel, obwohl keiner meiner Freunde diese Leidenschaft teilt, das finden auch manche Leute seltsam. Deshalb fand ich Maddie von Anfang an sympathisch und konnte mich gut mit ihr identifizieren. Auch Logan mochte ich gern, er war total lieb, und ich denke, ich hätte ihn auch sehr gemocht wenn ich an Maddie‘s Stelle gestanden hätte :)
Das Buch hatte außerdem einen sehr angenehmen Schreibstil, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Es ist zwar nicht sonderlich tiefgängig, aber vermittelt trotzdem gewisse Werte und ist einfach sehr süß und angenehm um es zwischendurch zu lesen. Von mir eine klare Empfehlung!
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.659)Aktuelle Rezension von: AltelaErebos ist ein Buch, das ich anfangs gar nicht einordnen konnte, weil es zwar sehr bekannt, aber mittlerweile schon über 10 Jahre alt ist. Das Buch könnte aber auch gerade erst erschienen sein, da es Themen behandelt, die zur jetzigen Zeit präsenter als je sind. Dazu kommt, dass man die ganze Zeit miträtselt und man irgendwann wirklich das Gefühl hat, ein PC-Spiel zu spielen, anstatt ein Buch zu lesen.
Der Protagonist hat viele tolle Eigenschaften, auch wenn er meiner Meinung nach manchmal zu bereitwillig Informationen weitergegeben hat. Ich fand es teilweise wirklich gruselig, wie die Kinder in diesem Buch beeinflusst wurden, aber davon kann man sehr viel lernen. Insgesamt ein spannendes und außergewöhnliches Buch.
- Nadine Erdmann
Cyberworld 2.0: House of Nightmares
(94)Aktuelle Rezension von: hexe2408Achtung: zweiter Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf „Mind Ripper“ enthalten.
Für Edward Dunnington hatte die schnell vorangetriebene Entwicklung des Bioroboters hauptsächlich private Gründe. Doch seine Erfindung dürfte auch die Öffentlichkeit interessieren, stellt es doch für einige Menschen eine Möglichkeit da, ihr Leben zu verlängern oder ihrem gebrechlichen Körper zu entkommen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Angus McLean will er den Schritt wagen, seinen Roboter der Allgemeinheit zu präsentieren. Doch kann man dem machtgierigen, altmodischen Griesgram wirklich trauen oder verfolgt er seine eigenen Ziele? Und was ist mit seiner ziemlich schrägen, streitsüchtigen Familie? Obwohl Edward Dunnington versiert ist in dem, was er tut, läuft nicht alles glatt. Bevor es zur Übertragung des Bewusstseins kommen kann, wacht der Proband eines Morgens nicht wieder auf. Was ist mit Angus passiert? Kann das Projekt noch irgendwie gerettet werden?
Im Verlauf des Buches sind kleine Rückblicke eingebaut, die die wichtigsten Ereignisse aus dem ersten Band noch mal aufarbeiten. Die Charaktere haben einiges zu verarbeiten, zu durchdenken, teilweise nagt das schlechte Gewissen an ihnen. Durch die Gedanken, die die Figuren sich machen oder die Gespräche, die geführt werden, sind die Hinweise auf das vorangegangene Geschehen sehr angenehm und flüssig in die Gesamthandlung eingebunden. Da inzwischen einige Monate vergangen sind, sind einige der Schwierigkeiten, die zum Ende des Auftakts eine große Rolle gespielt haben, inzwischen etwas weniger problematisch. Dennoch sind diese Themen in die Handlung integriert und werden parallel mit den Fortschritten des Geschehens aufgearbeitet.
Viele der Figuren kennt man bereits aus dem ersten Teil der Reihe „Mind Ripper“. Durch die Adelsfamilie, bei der die Protagonisten die Sommerferien verbringen wollen, gibt es jedoch auch einige neue Charaktere, die jetzt im zweiten Band hinzukommen. Und diese Familie hat es echt in sich. Sie sind extrem schräg, streitsüchtig, teilweise sehr bedacht auf antiquierte Wertvorstellungen und mit ihren Äußerungen gern mal unter der Gürtellinie. Eine absolute Freakshow, die mir beim Lesen aber einige witzige Momente bereitet hat.
Man kann sich gut vorstellen, dass die Ferien bei dieser Adelsfamilie schnell unangenehm werden können, aber sie bieten auch die besten Voraussetzungen für den weiteren Verlauf der Handlung, denn jeder von ihnen könnte an den mysteriösen Ereignissen rund um Angus McLean beteiligt sein.Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr angenehm und mitnehmend. Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt in der Geschichte und war sehr gespannt, was Jemma, Jamie, Zack und ihre Freunde in diesem Band erleben werden. Neben den spannenden Geschehnissen rund um den Griesgram der Adelsfamilie lernt man auch die Protagonisten besser kennen und bekommt weitere Einblicke in die Intensität der Verbindungen, die zwischen ihnen bestehen. Die Zusammenstellung der Charaktere ist richtig toll. Sie sind alle unterschiedlich, haben so ihre Ecken und Kanten, haben Probleme, mit denen sie sich rumschlagen, verhalten sich nicht immer richtig, sehen Fehler aber auch ein und sind damit einfach sehr authentisch und menschlich. Jede Figur hat ihre Eigenarten und Besonderheiten und auch wenn Jemma noch immer mein Liebling ist, haben Jamie und Zack ziemlich aufgeholt. Die beiden gemeinsam zu erleben, ist einfach wundervoll. Sie unterstützen sich, sind füreinander da, aber es ist bei weitem nicht immer alles harmonisch, denn die beiden Jungs treiben einige Sorgen um, über die sie auch nicht immer sofort offen reden. Umso mehr sie sich einander öffnen und aufeinander eingehen, umso mehr haben sie sich auch in mein Herz geschlichen. Es gab aber auch darüber hinaus noch einige wunderschöne Momente, in denen sehr viele positive Gefühle bei mir ankamen.
Sehr spannend und auch ein wenig gruselig war das CyberGame, in das die Figuren dieses mal eintauchen. „House of Nightmares“ heißt eben auch nicht umsonst, wie es heißt. Das CyberGame spielt mit den Ängsten der Spieler und durch die detaillierten, schaurigen Beschreibungen wurden das Grauen und die Anspannung richtig lebendig.
Das Buch setzt sich aus verschiedenen Handlungssträngen zusammen, die parallel zueinander verlaufen und sich direkt bedingen. Durch die Perspektivwechsel wurden Tempo und Dynamik besonders in der zweiten Hälfte der Geschichte stark erhöht und ich konnte das Buch kaum mehr weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt und wie es weitergeht. Ab einem gewissen Punkt deutet sich die Auflösung an, dennoch empfand ich es als sehr spannend die weiteren Entwicklungen zu verfolgen und weitere Erklärungen zu den Geschehnissen zu bekommen. Mir hat auch die Kombination aus der Cyberwelt und den Ereignissen aus der „realen“ Welt wieder richtig gut gefallen. Das bringt schöne Facetten mit sich und macht die Handlung sehr vielseitig und abwechslungsreich.Fazit
Ein unglaublich spannender, temporeicher zweiter Band, in dem man sowohl lachen, ich gruseln und mit den Figuren dahinschmelzen kann. Die Entwicklungen zwischen den Charakteren sind richtig toll zu verfolgen. Man lernt die Protagonisten intensiver kennen, sie werden noch greifbarer und authentischer und auch die Beziehungen zwischen ihnen stehen noch mehr im Fokus der Handlung. Das alles lenkt jedoch nicht von den packenden Ereignissen rund um Angus McLean und das CyberGame ab, welche den anderen großen Punkt der Geschichte ausmacht. Gekonnt und harmonisch verknüpft ergeben die unterschiedlichen Geschehnisse ein fesselndes, sehr vielseitiges Buch, das Lust auf den nächsten Band rund um die Cyberkids macht.
- Michaela Grünig
Ohne Ziel ist der Weg auch egal
(77)Aktuelle Rezension von: SchokoladenteddyAn diesem Buch hat mich vor allem der aussergewöhnliche und originelle Titel angesprochen. Auch der Klappentext klang vielversprechend. Leider gingen meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung als das tatsächliche Buch, weshalb es mich nicht wirklich überzeugen konnte.
Darum geht's in »Ohne Ziel ist der Weg auch egal«:
»Lenja liebt Ben. Das ist ein Naturgesetz. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen. Aber Lenja weiss, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein, in dem Ben arbeitet. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten…«
Original-Klappentext
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, manchmal mit einigen ungewöhnlichen Formulierungen, an die ich mich aber im Verlauf des Buches gewöhnen konnte. Die Geschichte wird teilweise aus Lenjas Sicht, teilweise aus der Sicht ihres besten Freundes erzählt.
Wo wir schon bei den Charakteren sind: Obwohl viele unterschiedliche Figuren mit z.T. aussergewöhnlichen Charaktereigenschaften auftauchen, konnte mich keine Figur wirklich berühren. Woran das genau lag, kann ich nicht sagen, aber vielleicht fehlten mir einfach die Emotionen oder zumindest die emotionale Nähe zu den Charakteren. Das bedeutet aber nicht, dass mir die Charaktere total unsympathisch waren - einige waren sehr liebenswert. Aber irgendetwas fehlte mir trotzdem.
Von der Geschichte selbst habe ich einen ähnlichen Eindruck. Zwar ergibt die Kombination aus Liebesroman, Krimi und humorvollen Szenen eine interessante Mischung, aber irgendetwas fehlte mir. So gibt es z.B. Szenen, in denen sich zwei Figuren näher kommen - aber sie konnten mich nicht berühren. Oder es gibt Szenen, in denen ich gerne mehr mit den Charakteren mitgefiebert hätte, aber es packte mich nicht richtig.
Das Buch ist durchaus lesenswert, aber eben eher etwas für zwischendurch. Wer eine berührende Liebesgeschichte oder einen spannenden Krimi sucht, ist mit anderen Büchern sicher besser bedient.
Fazit:
»Ohne Ziel ist der Weg auch egal« ist eine interessante, aber nicht wirklich überzeugende Kombination aus Krimi, Liebesroman und Humor. Obwohl ich die Idee des Buches spannend fand, konnte mich die Geschichte selbst leider nicht überzeugen. Das gibt drei von fünf Sternen.
- Nadine Erdmann
Cyberworld 4.0
(66)Aktuelle Rezension von: hexe2408Achtung: vierter Band! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die ersten Bücher enthalten.
Jemma und Jamie sind gemeinsam mit ihren Freunden gern und regelmäßig im CyberNetz unterwegs um die verschiedensten Abenteuer zu erleben. Als nun die Eröffnung von Yonderwood, dem ersten Erlebnispark, in dem man sowohl in der realen Welt, als auch in der CyberWorld Rätsel lösen und geschickt kombinieren muss, kurz bevorsteht, sind die alle super happy zu denen zu gehören, die das austesten dürfen. Ob die sechs gemeinsam mit den anderen Team das Geheimnis von Yonderwood ergründen können? Wieso verlassen alle Einwohner das Dorf? Welche Schrecken der Vergangenheit lauern darauf, die Bewohner erneut heimzusuchen?
Will, Ned, Charlie, Zack, Jemma und Jamie tauchen in ein düsteres, aber auch spannendes Abenteuer ein und haben viel Spaß bei den Herausforderungen – zumindest solange, bis es auch eine reale Bedrohung gibt, die sie nicht ignorieren können.Das Abenteuer im Cyberpark ist zwar ziemlich unabhängig von den vorherigen Büchern, die Geschichte der Protagonisten geht jedoch weiter, daher würde ich Vorwissen auf jeden Fall empfehlen. Einem würden sonst doch einige Zusammenhänge fehlen und man wüsste nicht, wie die Figuren zueinander gefunden haben, was sie ausmacht, welche Hürden sie schon überstanden haben und so weiter. Es wird zwar auch im Verlauf des Buch das eine oder andere am Rande erwähnt, so dass man damit kleine Erinnerungslücken wieder schließen kann, eine komplette Zusammenfassung gibt es jedoch nicht. Ich mochte auch die ersten drei Bücher richtig gern und kann schon allein daher empfehlen, sie einfach zu lesen. ;)
Der tolle Schreibstil von Autorin Nadine Erdmann schafft es immer wieder, mich mitzureißen und zu begeistern – so auch in diesem Buch. Es war von Beginn an spannend und umso weiter man liest, umso turbulenter, düsterer und bedrohlicher wird es. Es gibt jedoch auch immer wieder Raum für die Figuren, sich zu entwickeln und zu verdeutlichen, wie innige und vertraut ihre Bindung zu dem einen oder anderen Charakter ist. So hat man neben den abenteuerlichen Erlebnissen in Yonderwood auch eine stetige Figurenentwicklung, die einem die Protagonisten noch näher bringt, Einblicke in ihre Vergangenheit gibt und zeigt, wie sie als Team, als Paare, als Freunde oder als Geschwister funktionieren. Ich habe alle von ihnen sehr ins Herz geschlossen und mag, wie sie gemeinsam agieren, wie sie aufeinander aufpassen, sich gegenseitig stützen und stärken, wie sie aber trotzdem eben auch alle noch eigenständig sind, mit eigenen Sorgen, Ängsten und Problemen, aber auch mit ihren Stärken und Erfolgen. Es ist toll sie zu begleiten, immer mehr von ihnen zu erfahren und einfach ein Stück ihrer Entwicklung zu begleiten. Obwohl alle sechs so unterschiedlich sind, verbindet sie ihre bedingungslose Freundschaft und schafft ihnen so einen Raum, in dem sie sein können, wie sie sind, ohne dafür verurteilt, belächelt oder schräg angeguckt zu werden. Kleine Sticheleien gibt es natürlich auch mal, aber alles eher auf einer liebevollen und nicht auf der bösartigen Ebene.
In diesem Buch ist das Erlebnis der CyberWorld ein ganz besonderes durch den Aufenthalt im Erlebnispark. Sobald die Teilnehmer ankommen, schlüpfen sie in ihnen zugewiesene Rollen und müssen sowohl im realen Dorf ihre Aufgaben erfüllen, Informationen sammeln und verknüpfen und so auf weitere Verstrickungen und Hinweise kommen, als auch Aufträge in der CyberWorld erledigen und dabei teilweise ziemlich tückische und gefährliche Abenteuer bestehen. Der Wechsel zwischen der realen Spielewelt und der im CyberNetz hat mir unglaublich gut gefallen. Mit viel Liebe zum Detail wird im Dorf Yonderwood dafür gesorgt, dass die Spieler glauben könnten, ihre online Abenteuer sind wirklich passiert. So entsteht ein komplexes Abenteuer, das die Spieler nahezu den gesamten Tag beschäftigt. In der CyberWorld wird es gruselig und düster, die Gegner sind nicht zu unterschätzen und oft giftiger, als sie zunächst wirkten. Teamgeist, Zusammenhalt, Cleverness und Geschick ist gefragt um die Aufträge erfolgreich abzuschließen und so etwas zum Erfolg der Gesamtmission beizutragen. Die anschaulichen Beschreibungen lassen die Geschehnisse im Erlebnispark sehr lebendig werden, man kann sich sowohl die unterschiedlichen Monster, als auch das jeweilige Setting richtig gut vorstellen. So schwappte beim Lesen die angespannte, mit Gänsehaut angereicherte Atmosphäre zu mir rüber, was das Erleben des Buches noch intensiver gemacht hat.
Doch auch abseits der Cyberwelt gibt es einige Herausforderungen für die Charaktere zu bestehen, denn es gibt Mitspieler, die ihnen nicht wirklich wohlgesonnen sind und es sich zur Aufgabe machen, ihnen das Leben so schwer zu machen, wie nur möglich. Das sorgt für zusätzliche Dramatik, Tempo und Spannung.Fazit
Ein rundum gelungenes Buch, das mich von Anfang bis Ende mitgenommen, gefesselt, zwischendurch berührt oder den Atem hat anhalten lassen. Neben den abenteuerlichen, düsteren Ausflügen in die CyberWorld, die richtig genial umgesetzt sind und in denen immer wieder neue Ideen eingearbeitet sind, gibt es auch Raum für Figurenentwicklung und gefühlvolle Momente. Der Wechsel zwischen dem realen Dorf und dem Äquivalent in der CyberWorld hat für mich richtig gut funktioniert. Es ist alles gut aufeinander abgestimmt, so dass ein harmonischer Übergang stattfindet, auch wenn einem stets bewusst ist, in welcher Welt man sich befindet.
- Ernest Cline
Ready Player One
(74)Aktuelle Rezension von: RandberlinerZugegeben, ich habe die englische Fassung des 2011 erschienenen Buches gelesen, so dass ich über die Qualität der deutschen Übersetzung keine Aussagen treffen kann. Vor mir erhält das Buch fünf Sterne. Das liegt sicher auch daran, dass als langjähriger Spieler von Second Life, WoW und anderen Online-Spielen mir die Welt der OASIS, einer virtuellen Welt, in dem der größte Teil der Handlung spielt, mehr als vertraut ist. Der Plot ist einfach stimmig und entspricht dem, was ich aus meiner Erfahrung mit Online-Spielen für die Zukunft extrapolieren würde. Dazu kommt eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, gemischt mit dystopisch Welten, die in meinen Augen durchaus nicht unwahrscheinlich sind. Eigentlich hatte ich den Film, der 2018 in die Kinos kam, auf der Agenda. Aber dann habe ich die Buchvorlage entdeckt und mich entschieden, zuerst die Bücher (Ready Player Two ist soeben erschienen) zu lesen, um anschließend die cineastische Umsetzung zu genießen.
Über den Plot möchte ich natürlich nicht sploidern. Aber ich kann jedem Leser versichern, dass es Spannung pur ist; für mich ein wahrer Pageturner. Zwar sind die Protagonisten noch relativ jung, was in ihrer Sprache und ihren Umgangsformen zum Ausdruck kommt. Aber das bedeutet nicht, dass die Handlung nur junge Leser anspricht, ganz im Gegenteil. Wer in den 80er Jahren aufgewachsen ist (und das ist jetzt die Generation der heutigen 50- bis 60-Jährigen), entdeckt überraschende Reminiszenzen an die eigene Jugend. Für Kenner und Fans der 80er Jahre, die gekennzeichnet waren durch die ersten, primitiven Videogame-Konsolen, kultige Filme (u. a. WarGames, Monty Python) und die für diese Jahre spezifische Rockmusik, ist das Buch auf jeden Fall ein Hochgenuss. Obwohl in den 2040er Jahren spielend, ist es ein unterhaltsamer und manchmal auch lehrreicher Rückblick auf die 80er Jahre.Nicht zuletzt ist das Thema der virtuellen Welten aktuell wie nie, spätestens seit Facebook (und andere Big Tech Unternehmen) an Projekten wie Mataverse arbeiten und Themen wie Virtual-, Mixed- und Augmented Reality versprechen, die nächsten großen Blockbuster werden und wie das Internet unser Leben grundlegend zu ändern.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es Ernest Cline gelungen ist, ein spannendes und auf jeden Fall lesenswertes Buch sowohl für junge Online-Gamer als auch für junggebliebene Erwachsene zu schreiben. - Stephanie Garber
Caraval
(793)Aktuelle Rezension von: sarahkasmus_In Caraval begleiten wir Scarlet auf ihrer Suche nach ihrer Schwester Donatella durch ein Geflecht aus Magie, Täuschungen und Lügen.
Die Geschichte war voller unerwarteter Wendungen und die Charaktere waren unglaublich lebendig und einnehmend. Das Tempo war sehr gut und der Aufbau der Welt war detailliert und gut gemacht.
Besonders gefallen haben mir die magischen Elemente der Geschichte und die Art und Weise, wie sie in die Erzählung eingewoben wurden. Das Ende war sehr zufriedenstellend, obwohl ich etwas mehr wollte.
Alles in allem würde ich dieses Buch mit 3,5 Sternen bewerten.
- Ursula Poznanski
Saeculum
(1.892)Aktuelle Rezension von: JasMinText übernommen:
Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter - ohne Strom und ohne Handy -, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei diesem Live-Rollenspiel, liegt einzig und allein an Sandra. Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus der harmlosen Reise in die Vergangenheit wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?
Wow! Was für ein einzigartiges Buch. Für mich ist "Saeculum" ein unerwartetes Lese-Highlight in 2022.
Mich hat die Atmosphäre des Buches total gepackt. Erst das Ambiente rund um´s Mittelalter und dann auch noch die Sage, das abgelegene Waldstück - gelegentlich hatte ich sogar Gänsehaut. Ich wurde vom Mittelalter verschluckt und erst mit dem Ende des Buches wieder ausgespuckt.
Bereits die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Buchschnitt ist schwarz, passend zum Cover. Gelegentlich gibt es schwarze Seiten mit weißer Schrift, sodass das Buch auch etwas für´s Auge ist.
Gleich zu Beginn des Buches lernt man diverse Charaktere kennen. Zunächst hatte ich so meine Probleme die einzelnen Protagonisten richtig zuzuordnen, allerdings verflog das dann auch ziemlich schnell, sobald man die Personen besser kennen - und dadurch auch zu unterscheiden - lernt.
Die Hauptprotagonisten sind toll gezeichnet. Sie sind individuell und, um ehrlich zu sein, mochte ich nicht jeden. Allerdings hat die Gesamtheit der unterschiedlichen Charaktere das Buch zu etwas Besonderem gemacht.
Ich glaube, dass man sich einfach auf die Geschichte einlassen muss - ich war froh, dass ich es selbst getan habe und bisher noch nicht weiter vom Inhalt her gespoilert wurde. Daher halte ich meine Rezension kurz und knackig.
Der Text hat sich flüssig lesen lassen, sodass ich keinerlei Probleme hatte, gleich in die Geschichte einzutauchen.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die gute Thriller in einem einzigartigen Setting mögen.
- Terry Pratchett
Die Farben der Magie
(908)Aktuelle Rezension von: Roman-Tipps„Die Farben der Magie“ von Terry Pratchett ist der 1. Band der Scheibenwelt-Romanreihe, die insgesamt 41 Romane umfasst. Aufmerksam geworden auf die Reihe bin ich durch eine befreundete Bloggerin (Petrissa vom Blog Morgenwald). Auch ist es das erste Buch, das ich von Terry Pratchett gelesen habe. Durch den Klappentext war ich jedenfalls schon sehr gespannt darauf, was da auf mich zukommen wird. Und es war definitiv ein verrücktes Abenteuer. ^^
Die Geschichte beginnt in Ankh-Morpork, einer ziemlich heruntergekommenen Stadt mit einigen zwielichtigen Persönlichkeiten. Ankh-Morpork befindet sich auf der Scheibenwelt, die flach und scheibenförmig ist und auf dem Rücken von vier Elefanten ruht, die wiederum auf dem Rücken einer intergalaktischen Schildkröte namens Groß-A’Tuin stehen. Diese Schildkröte „schwimmt“ durch den Weltraum. Und eines Tages taucht der absolut sorgenlose Tourist Zweiblum in Ankh-Morpork auf, um seinem langweiligen Leben zu entfliehen und ein richtiges Abenteuer zu erleben. Rincewind, ein Zauberer, der nicht zaubern kann und einen unglaublichen Überlebensinstinkt hat, wird zu Zweiblums Reisebegleiter. Und zusammen geht die Reise los über die Scheibenwelt.
Der Roman ist wahnsinnig witzig, beeindruckend fantasievoll, bizarr, genial und so verrückt, dass ich total fasziniert davon bin. Die Ideen, die Pratchett hier eingebaut hat mit seinem lockeren und flüssigen Schreibtstil, sind auf eine besondere Weise richtig krass. Der Fokus liegt insgesamt auf dem Humor und der Fantasie, anstatt auf den Charakteren. Doch das ist keineswegs schlecht, da sich die Charaktere mit ihren amüsanten Verhaltensweisen wunderbar in die Story fügen. Da wäre z. B. der Zauberer Rincewind, der gar nicht zaubern kann, sich lieber von Gefahren fernhält, ziemlich schnell in Panik gerät und ein unerschöpfliches Reservoir an Glück hat. Und der risikofreudige und unbesorgte Tourist Zweiblum, den nichts aus der Ruhe bringen kann und der nirgendwo Gefahren sieht, sondern nur ein unglaubliches Abenteuer – und wenn es mal Probleme gibt, so wird sich ja bestimmt irgendwie eine Lösung finden lassen. ^^ Nicht zu vergessen die mysteriöse Truhe, die Zweiblum auf Schritt und Tritt folgt und so einige verborgene Talente hat. Und diese drei begeben sich auf eine Reise durch eine gefährliche Welt u. a. voller Trolle, Drachen, Zauberer, Barbaren, Dieben und Helden. Wodurch einige herrliche Szenen entstehen.
„Die Farben der Magie“ ist in 5 Kurzgeschichten unterteilt, in welchen ein Abenteuer nach dem nächsten geschieht. Insgesamt hat mir die erste Kurzgeschichte am besten gefallen, aber auch die anderen haben herrlich amüsante Szenen zu bieten. Einen Kritikpunkt habe ich jedoch: Es ist manchmal auch ein bisschen langatmig und anstrengend, da eine Story die nächste Jagd und oft etwas Neues verrücktes auftaucht bzw. auch so detailreiche Beschreibungen, dass ich nicht selten den Faden verloren habe. Aber insgesamt ein sehr schönes Leserlebnis.
Fazit:
Ein herrlich amüsantes und kurzweiliges Leseerlebnis, das Lust auf noch mehr Bücher der Scheibenwelt mit diesen Charakteren macht.
- Ernest Cline
Ready Player One
(713)Aktuelle Rezension von: nymphe--Stellt euch vor in einer Welt zu leben, in dem ihr fast alles haben könnt, was ihr wollt. Ihr könnt aussehen wie ihr wollt, könntet zum Beispiel statt klein groß sein, statt Frau Mann oder statt schwarz weiß. Ihr könntet einem DMC 50 DeLorean fahren oder mit einem X-Wing ferne Galaxien entdecken. Ihr könntet wie die Helden eurer Lieblingsfilme leben. Auch wenn dies nicht die Realität wäre, sondern ein Videospiel, eine Simulation, würde das für euch einen Unterschied machen?
In Ernerst Clines Roman Ready Player One ist dieses Szenario bereits Realität geworden. Der 2011 erschienenen Geschichte spielt in einer düsteren Zukunftswelt, in der die Zeit der billigen Energie vorbei ist. Der Klimawandel und die damit einhergehende Energiekrise hat die Menschheit von einer Zeit des Wohlstands wieder in die zurück versetzt, wo das Überleben regelrecht zu einem Kampf gibt. Nur eines gibt den Menschen Hoffnung, die OASIS (Ontologically Anthropocentric Sensory Immersive Simulation). Ein Videospiel, das alle Menschen miteinander verbindet. Längst ist jedoch mehr geworden als das. Es ist eine Zufluchtsstätte für die Menschen aus ihrer Realität. Dort gehen sie zur Schule, shoppen, arbeiten, Treffen ihre Freunde und können jemand anders sein. Nachdem der Erfinder der OASIS, James Halliday, tragischerweise verstirbt, startet er die größte Jagd der Welt, nämlich nach einem Easter Egg, das sie irgendwo in der OASIS versteckt sein soll und demjenigen, der es findet, Hallidays komplettes Erbe hinterlässt.
2045 ist auch der 18-Jährige Wade Watts auf der Jagd nach dem Osterei. Seine Vater, der unbedingt wollte, dass der Name seines Sohnes alliterativ ist wie die der Superhelden und die Mutter, die mit Wade zusammen sein OASIS Konto erstellt hatte. Beide starben leider früh, weshalb Wade bei seiner Tante leben muss, meistens jedoch verbringt er die Zeit über in seinem Versteck, eingeloggt in die OASIS. Wade gelingt es schließlich den ersten Hinweis auf dem Weg zum Easter Egg zu knacken, womit er einen Wettlauf der Zeit beginnt, denn das Internetunternehmen IOI setzt alles daran, dass Easter Egg zu finden, um die Kontrolle der OASIS zu erlangen. Wenn auch mit schmutzigen und illegalen Mitteln. Wade muss nun kämpfen, um die Welt, die er liebt, zu beschützen.
Tatsächlich habe ich den Film zu Ready Player One zuerst gesehen. Mit hat er schon sehr gut gefallen. Bildlich gesehen war er der Wahnsinn und mir gefiel die verschiedenen Anspielungen und Hommage an die Popkultur der 80er Jahre. Da schlägt das Nerdherz doch etwas höher. Ich hatte gehört, dass das Buch sehr anders zum Film sein soll und war deswegen gespannt es zu lesen und es hat mich ehrlich gesagt umgehauen.
Klar, ich muss zugeben, dass die Handlung im Buch sehr unterschiedlich zum Film ist, doch im Gegensatz zu vielen Verfilmungen, stört mich das hier nicht im geringsten. Meiner Meinung nach funktioniert der Film, so wie er ist, sehr gut und das gleiche im Buch. Der Roman ist deutlich detailreicher in der der Beschreibung der Lebensumstände und daher auch etwas düsterer. Es schockiert ein, wenn man hört, dass Wade 6 Monate lang sein winziges Apartment nicht verlassen hat und quasi nur in der OASIS gelebt hat und fast wirkt es so, als wäre das echte Leben nur die Simulation und das gar nicht der richtige Wade Watts, sondern Parzival, sein Avatar, wäre seine wahre Identität. Doch im gleichen Gedankengang fand ich heraus, dass wir heutzutage in den sozialen Medien genau das gleiche machen. Die Anonymität im Netz schützt uns, gibt uns aber auch Möglichkeiten. Wer sieht schon so aus wie auf seinem Tinder-Profil, wessen Leben ist schon so perfekt wie auf Instagram und wie viele Stunden am Tag verbringen wir nicht auf TikTiok? Das Internet bietet Leuten, die nie ihr Zimmer verlassen haben Zugang zur ganzen Welt, schüchterne Menschen, denen es schwer fällt, Freunde zu finden, treffen plötzlich auf gleichgesinnte. Und nicht zuletzt ist es für unseres berufliches Leben immer wichtiger, wie viele Follower wir auf den sozialen Netzwerken haben.
Diese Tendenz der Entwicklung ist rasant und finden schließlich in Ready Player One ihren Gipfelpunkt.
Die OASIS ist zugleich Fluch als auch Segen für die Menschen und schließlich kämpfen Wade und seine Freunde am Ende, um sie zu beschützen. Denn obwohl man erst verstört ist von der Vorstellung sein ganzes Leben in einer virtuellen Realität zu verbringen, stellt sich die Frage, wie schlecht ist die OASIS wirklich und ist sie tatsächlich der Hauptschwachpunkt dieser Gesellschaft?
Was mir an dem Roman ebenfalls so gut gefallen hat, ist, dass neben der so schrecklichen Zukunft, die Cline zeichnet, er auch vor allem und hauptsächlich mit seiner Geschichte ein Liebesbrief an alle Gamer und Nerds schreibt. Das ganze Buch über dreht es sich darum die Hinweise von Halliday mithilfe des Wissens der US-amerikanischen Popkultur der 80er Jahre zu entschlüsseln. In einem Atemzug tauchen Dungeons & Dragons, Star Wars und WarGame auf. Obwohl mein Wissen nicht längst so groß ist, wie das von Wade oder Art3mis ist, habe ich mich immer gefreut, wenn ich mal eine Anspielung verstanden habe und das verbindet einen unglaublich mit dem Buch und den Charakteren.
Es hat auch etwas tröstliches an sich, dass nach all den Jahren, die Menschen immer noch Begeisterung für Zurück in die Zukunft oder Blade Runner aufbringen. Dass sie immer noch die gleichen Videospiele spielen oder Filme schauen, obwohl ihre Technik und Qualität total veraltet ist. Und das ist etwas, von dem ich denken, was positiv aus dem Buch mitnehmen können. Dass sowas nicht einfach verschwinden wird, auch nicht, wenn unsere Welt total am Arsch ist.
Im Anschluss kann ich Ready Player One nur wirklich jedem ans Herz legen, der im inneren ein kleines Nerdherz schlagen hat. Aber natürlich auch jedem anderen und auch besonders der Generation, die in den 80ern aufgewachsen sind. Vielleicht werden Sie die Stirn runzeln, aber im Inneren werden Sie sich freuen, die Begeisterung von damals wieder zu erleben.
G A M E O V E R
- Antonia Anders
Ebelle. Das Spiel aller Spiele
(33)Aktuelle Rezension von: Minchen1987Als ich anfing "Ebelle" zu lesen, habe ich erwartet, dass es mehr wie ein Coputerspiel aufgebaut ist. Stattdessen habe ich einfach eine Fantasygeschichte vorgefunden, bei der zwischendurch immer wieder vergessen habe, dass sich Elle eigentlich in einem Spiel befinden sollte.
Würde nicht manchmal ein Satz bzw Gedanke von Eleanor auftauchen, der einem dies wieder zurück ins Gedächnis ruft, könnte man vollkommen vergessen, dass Ebelle ein Spiel ist. So wäre Elle einfach in einer anderen Welt und gar nur in einer anderen Zeit (denn es ist ja fast wie im Mittelalter) gelandet, Spiel hin oder her.
Lassen wir das mal außen vor, hat mir die Geschichte um Eleanor recht gut gefallen. Eigentlich auf der Suche nach einem Weg nach Hause, findet sie die Liebe. Hierbei hat mir gut gefallen, dass diese wachsende Liebe zwar präsent ist, aber nicht zu sehr in den Vordergrund rückt.
Es müssen einige Abenteuer bestanden werden und es wird keinesfalls langweilig.
Wer also eine gute Fantasygeschichte lesen möchte, ist mit "Ebelle. Das Spiel aller Spiele" gut beraten, darf aber nicht zu viel vom Thema Computerspiel erwarten.
Das Ende fand leider etwas abrupt und es bleiben auch einige Fragen offen. Vielleicht soll das so sein, vielleicht gibt es bald auch einen zweiten Teil, ich weiß es nicht. Aber einige Dinge hätte ich schon noch gerne beantwortet.
Achtung Spoiler!
Was passiert jetzt mit Elle? Kommt sie irgendwann wieder nach Hause oder sitzt sie jetzt in Ebelle fest?
Wie schlimm fände sie dies? Wäre sie villeicht sogar glücklich darüber?
Was ist aus Learem geworden? Wie viel ist abgebrannt?
Was ist mit Isena und Willem?
Und, und, und...
Spoiler Ende
Wegen meiner anderen Erwartungen und dem plötzlichen Ende, mit den offenen Fragen, ziehe ich zwei Sterne ab und gebe immer noch gute 3 von 5 Sternen. - Bret Easton Ellis
American Psycho
(413)Aktuelle Rezension von: HannahLovesFenchelteeIch hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, wurde aber leider sehr enttäuscht. Ich habe ein Mal kurz in das Buch reingelesen, und war sofort vom Schreibstil begeistert, aber leider musste ich feststellen, dass das Buch meinen Vorstellungen nicht gerecht wird.
Das erste Viertel des Buches hat mir noch sehr gut gefallen, und ich war begeistert, doch das zweite Viertel hat dann ziemlich nachgelassen und mich verloren, denn ich bin an den Punkt gekommen, dass mich einfach nichts mehr interessiert hat. Die Handlung war langweilig, und mit den Charakteren ist auch nichts weiter vorangegangen.
Grundsätzlich schafft es das Buch nicht einen interessanten Handlungsbogen zu spannen, denn absolut nichts in diesesm Buch führt zu etwas. Es gibt keinen spannenden Konflikt mit Aussicht auf Lösung, keinen Höhepunkt, auf den man hin fiebern könnte, Nichts. Außer natürlich den unzähligen Abendessen, die Patrick Bateman zu sich nimmt, die allerdings keineswegs spannend sind oder Handlung enthalten.
Meiner Meinung verlässt sich der Autor zu sehr darauf, dass die Gewaltschilderungen einen Schockeffekt auslösen, jedoch ist der bei mir komplett ausgeblieben, diese viel zu spät im Buch passieren, und es mich somit nicht mehr interessiert hat. Nichts in diesem Buch hat Konsequenzen, die zu einem interessanten Konflikt führen könnten, und somit ist es leider eine eher willkürliche Aneinanderreihung verschiedener Szenen und rhethorischer Stilmittel, die leider alle ihren Zweck verfehlen, da sie, wie mir beim lesen schien, nicht bewusst eingefügt wurden, sondern einfach weil der Autor kann.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich davon abraten würde das Buch zu lesen, sondern einfach den Film zu schauen, da dieser wesentlich kompakter ist, und im Gegensatz zum Buch auf den Punkt kommt.
- Richard Schwartz
Askir - Die komplette Saga 1
(107)Aktuelle Rezension von: yana27Um einen drohenden Schneesturm zu entkommen suchen viele Unterschlupf im abgeschiedenen Wirtshaus "Zum Hammerkopf". Dort trifft die Hauptfigur Havald zum ersten Mal die Elfin Leandra, die auf dem Weg nach Askir ist. Nicht nur die beiden suchten im Wirtshaus Schutz vor dem Schnee, es befinden sich auch dubiose Personen im Wirtshaus, die jeder ihre eigenen Ziele verfolgen. Von dem Schneesturm eingekesselt, ist die Atmosphäre unter den Gästen und der Wirtsfamilie angespannt. Es geschehen seltsame Dinge und es stellt sich heraus, dass sich unter dem Wirtshaus verschiedene Kraftlinien kreuzen und mitunter ein magisches Portal ins Reich Askir führen kann.
Ich persönlich tue mich manchmal etwas schwer mit den vielen Städtenamen und Personen in Fantasyreihen. Ja, ich habe ab und zu hinten im Personen- und Städteregister nachgeguckt, um nicht den Überblick zu verlieren. Aber dies hat mich beim Lesen nicht sonderlich gestört.
Per Zufall bin ich auf "Askir- die komplette Saga 1 " gestoßen und bin begeistert! Die Figuren sind gut ausgearbeitet und die Geschichte spannend. Vor allem gefällt mir, dass die Figuren mit der Geschichte wachsen. Wer vermeintlich böse ist entpuppt sich als gut und andersrum.
Ich bin auch froh, dass ich die komplette Saga 1 ein einem Rutsch durchgelesen habe, weil die Geschichte komplex ist und ich die Zusammenhänge nicht verstehen würde, wenn ich zwischendurch pausiert hätte.
Askir- die komplette Saga 1 ist spannend, grausam und unerwarteterweise auch lustig( vor allem die "blumigen" Dialoge)
Ich werde in Zukunft nach weiteren Richard Schwartz Bücher Ausschau halten.
- Swen Harder
Metal Heroes – and the Fate of Rock
(21)Aktuelle Rezension von: Solara300Kurzbeschreibung
In diesem Spiel- Buch bist du Taylor ein Vollblutrocker der gerne mal in das ein oder andere Fettnäpfchen tritt.
Dabei musst du Entscheidungen treffen die dein ganzes Leben und das der anderen verändern könnten.
Der Rock Gott selbst möchte, dass du seine Nachfolge antrittst und mit deinem Geschmack und deinem Stil eine Rock- Band aufbaust und sie zum Star machst.Dazu heißt es ran an die Drummsticks und die Garagen Band rockt!
Cover
Ich liebe das Cover von der Idee her und bin absolut begeistert, da es nicht nur ein Eyecatcer ist und man genauer hinsehen möchte, sondern da es auch inhaltlich sehr gut passt. Für mich sieht man eine Band beim abbrocken und dazu jede Menge Action, sei es vom Konzert das die Band gibt, oder der gruseligen Gestalt über der Überschrift.
Die Illustrationen von Fufu Frauenwahl im Buch sind auch wieder absolut gelungen und ich musste mehr als einmal schmunzeln.
Schreibstil
Der Autor Swen Harder hat mich wieder einmal begeistert mit meinem zweiten Spielbuch aus seiner Feder.
Dazu muss ich sagen, dass Spielbücher Spaß machen.
Ich liebe die Idee dahinter, der Sarkasmus und das ganze Setting. Ich musste mehr als einmal lachen und war begeistert über die Idee hinter den Charakteren die einem hier begegnen, wie auch die Auswahl.
Meine Güte wie schnell man hier ein Leben verlieren kann, das glaubt ihr gar nicht. Jedenfalls bei meinen Entscheidungen (hüstel).Und genau das macht ein Spielbuch aus.
Der Zug, den man von seinen eigenen Entscheidungen abhängig machen muss, wie auch die Idee dahinter was als nächstes passieren könnte. Aber wer jetzt denkt es wäre vorhersehbar, der irrt, da war ich auch so manches Mal auf dem Holzweg. Dachte ich noch bei “Reiter der schwarzen Sonne” ich wüsste so manche Wege und konnte sie schon erahnen, tappte ich hier im Dunkeln. Zum Glück nicht sprichwörtlich.Meinung
Rock on!!!
Ich bin von meinem zweiten Spielbuch aus dem Mantikore Verlag begeistert und so froh auf diese Art des Buches gestoßen zu sein.
Denn ich kannte Spielbücher bis letztes Jahr auf der Buchmesse so gar nicht.
Umso gespannter war ich, ob es etwas für mich ist und wie es umgesetzt vorstellbar ist.
Ein Buch spielen???
Ihr könnt euch erst einmal meine Fragezeichen dazu vorstellen. Aber ich kann euch beruhigen. Es ist easy.Hier zum Beispiel passend zum Buch spielt man selbst den netten, aber neben sich stehenden Taylor, der ein Vollblutrocker und Trottel ist und mit seinem Glück mehr als einmal in Situationen gerät über die man nur schmunzeln kann.
Als dieser Taylor musst du jetzt verschiedene Entscheidungen treffen um nicht nur dein Leben zu verbessern, sondern um “Garagen Bands” zum Erfolg zu verhelfen. Hört sich interessant an, vor allem, wenn du selbst im Spiel bis dato Küchen und Klos geschrubbt hast und jetzt den Rock Gott himself vertreten sollst.
Ja, der Aufstieg ist schon kometenhaft und mit sehr viel Verantwortung gespickt.Wer jetzt denkt eine Garagen Band zu promoten sei einfach. (Sarkasmus an) Na ehrlich so easy, dass glaubt ihr nicht, (Sarkasmus aus.)
Dazu habt ihr vorne wieder eure Notizfunktion und euer Metal-Logbuch mit eurem Einfluss, euren Leben und eurer Road to glory. Nicht zu vergessen Band und Songpunkte.
Bei diesem Buch ist auch eine CD dabei, die direkten Einfluss auf den Ablauf nimmt und einfach nur klasse ist.
Ihr merkt schon, dass ich begeistert bin, und dass Spielbücher bei mir ein gutes Zuhause finden aus dem sie nicht mehr wegwollen.
Fazit
Absolut empfehlenswert und sowas von klasse umgesetzt für alle Rocker und die, die es gerne werden möchten!!!
Ein Traum, eine Chance und es geht ab.
Holla die Waldfee.5 von 5 Sternen
- Elisabeth Herrmann
Die siebte Stunde
(33)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWenn man Krimis liebt, wird man wohl kaum an dieser Autorin vorbei kommen. Ihr Schreibstil schafft es immer wieder, dass ich die Bücher einfach nicht aus den Händen legen möchte. Ich möchte immer mehr wissen und erst wenn die letzte Seite umgeblättert ist, gebe ich mich zufrieden.
So war es auch im vorliegenden Fall. Es ist zwar der zweite Band der Vernau Reihe, dennoch kann er ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden.
Das Thema ist erschreckend und leider auch immer wieder aktuell, so dass mich dieser Krimi schnell in Beschlag genommen hatte.
Unterhaltung und Spannung pur! Vielen Dank!
- Vina Jackson
80 Days - Die Farbe der Lust
(552)Aktuelle Rezension von: Magsbookworld♡ "ich sehnte mich nach etwas anderem, nach einem Bereich des Nirwana, den ich nur im Augenblick des hemmungslosen Sex, der Degradierung oder Demütigung erreichte und indem ich mich so lebendig fühlte wie nirgends sonst." ~ 80 days die Farbe der Lust
∞ Ich hab ja schon immer gerne Liebesromane gelesen, aber seit neustem interessiere ich mich auch für Erotikromane. Da fällt der erste Band der 80 days Reihe gleich mit hinein.
ar nicht ansprechend, aber ich wollte es trotzdem lesen, weil mich der Klappentext interessierte. Ich fand Summer und Dominik klasse als Hauptcharaktere. Das Verknüpfen mit dem Geigenspiel und der Klassik fand ich richtig cool und besonders. Die Erotikszenen fand ich okay, man muss halt mit den Wörtern klarkommen. Die Szenen mit Viktor am Ende haben mir nicht gefallen und ich hab mich über das Ende gefreut, auch wenn es irgendwie etwas überstürzt wirkte am Ende. Wie findet ihr Sexszenen in Büchern?
3,5/5 ⭐ - Ursula Poznanski
Saeculum
(53)Aktuelle Rezension von: SunnyCassiopeiaInhalt
Bastian 19J, Sohn eines erfolgreichen Arztes der sich mit Geld alles erkaufen kann und einer physisch labilen Mutter, stürzt sich ganz gegen sein naturell in ein Abenteuer.
Ein Ausflug in die Wildnis, ein Rollenspiel, alles dreht sich ums Mittelalter...Mit verschiedenen Personen mit unterschiedlichen Charakteren.
Was anfangs noch spaßig wirkt, entwickelt sich zu einem gefährlichen Spiel ....
Plötzlich verschwinden Spielmitglieder und Bastian muss sich fragen: " Werde ich der nächste sein"
Meine Meinung
Ich fand die Handlung nicht all zu spannend und leider, wie es mir so oft passiert, habe ich mir einiges zusammen gereimt und dies ist dann auch eingedreten....daher blieb der überraschungseffekt leider aus.
Bastian ist einfach gestrickt, weder cool, noch überragend hübsch..sondern ein ganz normaler Typ, was ihn auch sympathisch macht...jedoch ist schnell zu erahnen wie sich sein Charakter und sein Status in der Gruppe sich verändert wird...
Einiges muss ich gestehen bleibt auch offen, was andere Personen betrifft, aber das hat mir nicht genügt.
Ich konnte mich auch nicht wirklich auf das Ende einlassen und habe es als unwirklich empfunden...es war etwas wirr und wirkte unrealistisch....anders kann ich es nicht erklären....
Ich muss an dieser Stelle aber auch eingestehen, das man das Buch dem Hörbuch vorziehen sollte*
Fazit
Leider kann ich nicht viel über das Buch/Hörbuch widergeben, ohne die letzten kleinen erfreulichen Details, die an etwas Spannung beitragen zu verraten. Von daher, liest selbst und macht euch ein eigenes Bild, vlt gefällt euch das Buch/Hörbuch besser als mir und entwickelt sich zu einem Bestseller :-) - Joe Dever
Greystar 01 - Der junge Magier
(22)Aktuelle Rezension von: annlu„Du bist das Instrument unseres Willens und unser Hoffnungsträger!“
Spielbuch aus der Reihe „Einsamer Wolf“
Aufbau:
Dieses Spielbuch leitet einen neuen Zyklus in der Reihe „Lone Wolf“ ein. Ein Abenteuer beginnt hier und vermischt einen neuen Charakter und neue Wege mit Altbekanntem. Nach einer Einleitung, die sich auf eine alte Legende der Shianti bezieht, wird der junge Silberstern vorgestellt. Die darauffolgenden Spielregeln sind ähnlich denen, die ich bereits aus der Reihe kannte: Man kann den Charakter mit magischen Kräften ausrüsten und Gegenständen auswählen. Die Kampfregeln werden auch gleich zu Beginn erklärt. Um Kämpfe zu bestehen wird eine Zufallszahlentabelle am Ende des Buches verwendet, die zusammen mit der eigenen Kampf- Willens- und Ausdauerkraft zum Erfolg führen.
Meine Meinung zum Spielverlauf:
Das Abenteuer bezieht sich vorerst auf das Finden des richtigen Weges inklusive einiger Kämpfe. Sowohl das eine als auch das andere werden durch einige Illustrationen und Bilder verdeutlicht und ist nicht so einfach, wie auf den ersten Blick gedacht. Allerdings gibt es auch noch nicht allzu viele unüberwindliche Hürden. Nach einem eher langsamen Einstieg hat mich das Abenteuer überzeugen können. Besonders angetan war ich davon, dass ein Kampf durch den Einsatz von Willenskraft beeinflusst werden kann und ich dadurch weniger Ausdauerpunkte verloren habe. So habe ich mich auch öfters auf einen solchen eingelassen.
Bonusabenteuer:
Das Buch enthält zudem ein Bonusabenteuer aus der Reihe, das sich auf den Kräuterkundigen Madin Rendalim bezieht (dem man übrigens im Silberstern-Abenteuer begegnet). Dieser ist mit einem Trupp Ritter unterwegs um einen Zutat zu eines Heilmittels zu besorgen. Sein Abenteuer ist durch ähnliche aber doch etwas andere Spielregeln (die die Ritter mit einbeziehen) geprägt. Besonders interessant daran, dass der Charakter hier kein Zauberer ist und damit ganz andere Fähigkeiten beherrscht. Nicht ganz so ausführlich aber dafür umso einzigartig (auf Grund der Fähigkeiten) habe ich sein Abenteuer erlebt.
Fazit: Ein würdiger Auftritt für den Beginn der neuen Reihe, der Altbekanntes mit Neuem vermischt.
- Daniela Beck
Mörderspiel - LARP-Krimi
(19)Aktuelle Rezension von: -Anett-Der Untertitel „Es ist doch alles nur ein Spiel, oder?“ weißt darauf hin: Hierbei handelt es sich um einen LARP-Krimi. Sozusagen befinden wir uns als Leser mitten in einem Rollenspiel.
Viel habe ich bereits von solchen Rollenspielen gehört, gelesen hatte ich bisher nichts darüber.
Das Buch aus dem Mantikore Verlag habe ich auf der Leipziger Buchmesse 2019 gekauft und mir von der Autorin signieren lassen, die ich am Stand angetroffen hatte.
Nun war ich wirklich ganz gespannt, was mich erwartet.
Lillis neuer Freund ist ein LARPer. Er und seine Freunde nehmen regelmäßig an Rollenspielen teil. Und diesmal soll auch Lilli dabei sein. Für sie eine ganz neue Erfahrung. Sie begeben sich ins Krimi Wochenende im Stil der 60er Jahre auf ein Landgut.
Die Autorin hat das Buch dann auch in verschiedenen Kapiteln geschrieben, immer mit der passenden Überschrift für „Lilli“, „Viktoria“ (Lillis Charakter im Spiel) oder „Charlotte“ . Lilli findet in ihrem Zimmer ein Tagebuch von eben dieser Charlotte und schon bald weiß man auch als Leser nicht mehr, gehört das alles zum Rollenspiel oder lauert da wirklich ein Geheimnis, das entdeckt werden soll?
Das Buch ist gut geschrieben und auch für Menschen, die sich mit LARP nicht auskennen sehr gut zu verstehen. Ein paar Begriffe kann man auf den letzten Seiten des Buches auch nochmal genau nachlesen. Und obwohl alles relativ unspektakulär verläuft, hat es mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Alles rund um die LARP Spiele fand ich recht interessant, der Krimianteil jedoch blieb relativ farblos für mich. Auch mit dem Schluss kam ich nicht so ganz zurecht, da hatte ich mir schon mehr Rätsel auch für den Leser versprochen.
Mein Fazit:
Vom SuB befreit, schnell gelesen, aber wird mir nicht in näherer Erinnerung bleiben. Mir fehlte einfach der Kick.
- Shuky Waltch
Ritter - Wie alles begann
(18)Aktuelle Rezension von: EvoliPegasus Press kombiniert die beiden interessanten Themen Spielebücher und Comics – eins der ersten Ergebnisse soll euch im folgenden Artikel vorgestellt werden.
Der Traum vom Heldentum
Ritter – Wie alles begann ist, wie man unschwer bereits am Titel erkennen kann, eine Abenteuergeschichte. Dieses Buch enthält viele Fantasy-Rollenspiel-Anleihen und erzählt von drei Bauernjungen, welche in die Welt hinausziehen, um dem langweiligen Hofleben zu entkommen. Doch nur, wer auf seiner Reise genug „Bändchen der Beherztheit“ sammelt, kann sich Hoffnung auf eine Karriere als königlicher Ritter machen.
Nach einem kurzen Prolog entscheidet sich der Leser bzw. Spieler für einen der drei Burschen und damit im Prinzip für eine Charakterklasse: Intelligenter Bücherwurm (→ Magier), kräftiger Holzfäller (→ Krieger) oder lustiger Scherzbold (→ Bogenschütze/Schurke/Waldläufer). Jeder Held hat unterschiedliche Startwerte in vier typischen RPG-Kategorien wie etwa Geschick. Vom Stärkewert hängt ab, wie viele entdeckte Gegenstände man im Gepäck verstauen darf. Alle Werte können im Lauf der Handlung dauerhaft verbessert werden, allerdings büßt man in manchen Fällen auch mal Punkte ein.
Auf einem Abenteurerbogen am Ende des Buches können Einträge wie die Zahl der entdeckten Bändchen vorgenommen werden. Angehende Ritter müssen verschiedene Regeln beachten, unter anderem endet das Auswahlverfahren nach fünf Tagen. Ein Tag vergeht, sobald man auf das entsprechende Symbol stößt oder in einem Text darauf hingewiesen wird. Falsche Entscheidungen können die Hauptfigur wertvolle Zeit kosten.Aber wie funktioniert das Ganze überhaupt? Nun: Die einzelnen Bilder im Buch sind durchnummeriert und an Stellen wie Kreuzungen wählt man eine der in der Szene zu sehenden oder in einem Text erwähnten Zahlen aus, die dann das nächste Ziel darstellt. Klettert der Protagonist weiter den Berg hinauf, oder wagt er einen kleinen Abstecher? Legt er sich mit den Banditen an, oder rückt er lieber sein Hab und Gut heraus? Und wie soll er mit einem Bettler am Wegesrand umgehen?
Zahllose Entscheidungen wollen so getroffen werden, die Resultate lassen sich oft kaum voraussehen. Während Forscherdrang häufig mit Bändchen, Objekten und Werteboni belohnt wird, kann zu viel Neugier an anderen Stellen aber sogar tödlich sein (was einen Neustart des Abenteuers bedeutet).
Ratsam ist es auf jeden Fall, sich die Umgebungen ganz genau anzuschauen, denn manchmal bewahrt etwa nur eine versteckte Zahl den Helden vor potenziellen Missgeschicken. Köpfchen ist bei den eingestreuten Rätseln gefragt, für deren Lösung weitere Bändchen winken. Unter anderem soll dafür beispielsweise eine Logik-Aufgabe erledigt werden.
Wer nach Ablauf der Zeit genug Bändchen hat, wird wie versprochen zum Ritter geschlagen und darf mit seinen gesammelten Werten und Ausrüstungsteilen auf die bereits angekündigte Fortsetzung warten. Ich hoffe, dass dann die Abfrage von Stärke, Charisma und Co. noch einen etwas höheren Stellenwert einnehmen wird als bisher.
Die Zeichnungen sind in einem sympathischen Stil mit einer Portion Humor gehalten und führen den Betrachter an interessante Orte wie ein Labyrinth oder eine Zaubererschule. Zwischendurch gibt es allerdings für meinen Geschmack etwas zu viele simple Landschaftsbilder mit Grasbüscheln oder Felsen und sonst nicht viel zu sehen. Vielleicht hätten z.B. ein paar zusätzliche Tierchen das Ganze etwas beleben können (Eichhörnchen, Murmeltiere etc.)? Andernorts sind aber durchaus nette Details vorhanden – eine lustige Entenmutter watschelt mit ihrem Nachwuchs über die Dorfstraße, Kinder rennen herum, ein Kaninchen schaut aus dem Gras…
Hochwertige AufmachungDank guter Papierqualität halten die Bücher das unerlässliche Hin- und Herblättern problemlos aus und durch die hübschen, geprägten Hardcover-Einbände sowie das jeweils vorhandene Lesebändchen machen sie sich auch recht schön im Sammlerregal.
Eine Angabe zur Seitenzahl fehlt, der Umfang kann aber überzeugen. Fast 400 Nummern finden sich im Ritter-Band - die Zahlen beziehen sich meistens auf ein konkretes Bild (unterschiedlicher Größe), manchmal füllt der entsprechende Abschnitt aber auch eine ganze oder sogar mehrere Seiten.Fazit
Die Spiele-Comics sind eine interessante Neuheit und bieten mit ihren Entscheidungsmöglichkeiten jeweils Futter für einige unterhaltsame Lese- und Betrachte-Stunden. Welchem der hübsch aufgemachten Bücher man den Vorzug geben soll, ist mal wieder Geschmackssache: Neugierige Fantasy-Rollenspieler werden sich bei den Rittern wohlfühlen, Sherlocks Holmes´ Buch ist ein Mitmach-Krimi für kluge Kombinierer und aufmerksame Beobachter. Letzterer Band enthält weniger Frustgefahr (es gibt keine vorzeitigen Tode), die Rittergeschichte hat dafür einen größeren „Wiederspielwert“. Optisch gibt es für beide noch kleine Verbesserungsmöglichkeiten, trotzdem hat man hier viel zu entdecken.
Die Altersempfehlung ab 8 Jahren finde ich übrigens ein paar Jahre zu niedrig angesetzt – für die allermeisten Kinder dieses Alters wären die Bücher deutlich zu kompliziert. - Henning Mützlitz
Wächter der letzten Pforte
(20)Aktuelle Rezension von: SukaWorum geht es?
Der knappe Licoas und die Tequa Moriana, gehören verfeindeten Völkern an und überleben als
Einzige eine Tod bringende Schlacht. Er rettet sie vom Schlachtfeld und schleppt sich mit ihr von dem Feld, wo ihre Waffenbrüder gestorben sind.
Um herauszufinden was bei der Schlacht tatsächlich die Heere ausgelöscht hat, verbünden sich die Beiden und finden sich in einer Welt voller Intrigen, Zauberer und eines Artefaktes wieder, welches die gesamte Weltordnung vernichten kann.
Doch wird es den Beiden gelingen, das Ganze aufzuhalten?
Nicht sehr ergiebig, aber ich muss sagen, wenn ich ausführlicher werden, würdet ihr Erstens unweigerlich gespoilert werden und Zweitens, würde ich einen neuen Roman über diesen Roman verfassen.
Meine Meinung
"High Fantasy für alle Freunde von Schwertkämpfen, magischen Duellen und Luftschiffen." Und genau das, kann ich so nur unterschreiben.
Die Wächter der letzten Pforte ist kein Buch für Zwischendurch. Es verlangt deine vollkommene Aufmerksamkeit, um den Inhalt erfassen zu können. Das komplexe Setting, die Politik darin und die Figuren. Einfach alles benötigt deine volle Konzentration und wenn du diesem Buch diese gewährst, wird es dich begeistern. Man taucht ein diese Welt und begibt zusammen mit dem Valdorer Liocas und der Tequa Moriana in diese Welt voller Intrigen und Geheimnisse.
Fällt der Einstieg auch etwas schwer, so lohnt es sich doch dran zu bleiben und komplett in diese geschaffene Welt einzutauchen. Der Roman glänzt durch spannende Handlungen, die immer wieder auch überraschen können.
Teilweise sind die Informationen wirklich zahlreich und man hat wirklich Mühe, alles zu erfassen, aber das umfangreiche Glossar am Ende hilft unwahrscheinlich dabei, den Durchblick zu behalten.
Die Hauptprotagonisten könnten unterschiedlich nicht sein und genau das machte es für mich so interessant, den Beiden auf ihrem Weg zu folgen. Vor allem Moriana entwickelt sich während der Reise positiv und ist nicht mehr ganz so der impulsive Typ.
Alle Kampfszenen, Abstürze und so weiter konnte mich begeistern, denn sie wahnsinnig toll ausgearbeitet und verleiten einen zum Mitfiebern.
Fazit
Jeder der eine wirklich gute Story im High - Fanatsybereich sucht, ist hier richtig gut aufgehoben. - Stefan Cernohuby
Die Hilfskräfte - Die wahren Herren des Dungeons
(17)Aktuelle Rezension von: EmilyToddBei einer Anthologie ist es ja häufig so, dass dem Leser nie alle Geschichte gleich gut gefallen. So war es auch bei mir bei dieser Anthologie der Fall. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass es eigentlich nur einen wirklich Ausreißer nach oben gab. Die Geschichte von Susanne Pavlovic hat mich emotional wirklich sehr gepackt. Die anderen Geschichten fand ich ganz okay. Der Part von Christian von Aster hat mich schon ziemlich enttäuscht muss ich ehrlich sagen. Ich hatte auf seinen tollen Schreibstil und eine lustige Geschichte gehofft, aber ich bekam nicht mal annähernd etwas davon, muss ich leider sagen.
Die Idee hinter dieser Geschichten Sammlung finde ich aber wirklich sehr cool. Ich habe selbst eine zeitlang Pen & Paper gespielt (lang ist die letzte Runde her) und habe in meiner Fantasy so manchen Dungeon in Schutt und Asche gelegt und ich habe nie darüber nachgedacht, dass nach mir noch weitere Helden diese Räumlichkeiten betreten könnten und wer dann für sie aufräumt.
Deswegen finde ich die Idee extrem genial. Leider ähneln sich dann manche Geschichten in dieser Anthologie sehr und die Autoren hatten eben ziemlich ähnliche Ideen. Das machte gerade das letzte Drittel des Buches für mich nicht mehr wirklich interessant.
Ich würde empfehlen dieses Buch nicht an einem Stück zu lesen. Dann hat man bestimmt mehr Freude daran. Auch ich werde mir die letzten 5-6 Geschichten mit etwas Abstand nochmal in Ruhe zur Gemüte ziehen, dann habe ich sicherlich mehr Spaß daran als jetzt.
Die Sternebewertung fällt mir etwas schwer. Aber ich kann nur drei Sterne vergeben. Für mehr wurde ich leider zu wenig unterhalten und an der einen oder anderen Stelle dafür eben zu wenig. Aber wie gesagt, die Geschichten eignen sich für Zwischendurch und immer mal wieder eine. Deswegen trotzdem eine klare weiter Empfehlung von mir. - Margaret Weis
Die Chronik der Drachenlanze 1. Drachenzwielicht
(65)Aktuelle Rezension von: CharmedDer Auftakt zu einer ganz klassischen Fantasyreihe. Eine Heldengruppe findet sich (wieder) und hat eine Aufgabe nach der nächsten zu bewältigen.
Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist dieses Buch, vermutlich sogar die ganze Reihe ein MUSS für jeden Fantasy Liebhaber.
Ein wirklich schönes Buch.... - Jeffery Deaver
Allwissend
(148)Aktuelle Rezension von: FederfeeIch kenne den Autor von seiner Lincoln-Rhyme-Reihe; diese hier mit Kathryn Dance, der Ermittlerin, die in Verhören und Befragungen ihre Kenntnisse in Kinesik anwendet, gefällt mir noch besser. Man könnte es als 'Menschenlesen' bezeichnen und wir lernen hier sogar einiges über die Grundsätze und Leitlinien, nach und mit denen die Ermittlerin Dance arbeitet und die man auch als Laie anwenden kann. Es ist nicht nur zu beurteilen, was jemand sagt, sondern auch wie und mit welcher Mimik und Gestik begleitet.
'Unterdrückte Gefühle kommen fast immer in Form irgendeiner Körperbewegung an die Oberfläche.' (Charles Darwin, hier S. 49)
Das Hauptthema im Thriller sind die Probleme, die mit der Nutzung des Internet einhergehen: anonyme Postings, Missbrauch der freien Meinungsäußerung, Computerspiele und ihre Sogwirkung, die Vermischung der realen mit der synthetischen Welt. Und – wie es in allen Krimis inzwischen üblich ist - kommt auch Privates und Familiäres der Ermittler zur Sprache.
Typisch Deaver? Man kann davon ausgehen, dass es gegen Ende einen Twist gibt, eine überraschende Wendung, so auch hier. Erfreulicherweise und wie es sich für einen Krimi/Thriller gehört, werden alles losen Fäden am Ende verknüpft, alle offenen Fragen gelöst.
Es ist ein solider Krimi ohne großen Anspruch in flüssiger angenehmer Sprache, schön für zwischendurch.