Bücher mit dem Tag "römisches imperium"
52 Bücher
- Bernard Cornwell
Der Winterkönig
(272)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannMr. Bernard Cornwell verfolgt leider beim Erzählen der Artus-Geschichte die selbe antichristliche Linie wie in seiner Uhtred-Saga.
In diesem Fall ist das nicht nur eine ideologische Fragwürdigkeit, sondern zerstört den Sinn der gesamten Artus-Geschichte. Figuren wie Lancelot oder Guinevere setzt Cornwell in einer schon peinlich verqueren Weise um, sodass dieses Buch nur als Auswuchs einer wirren Phantasie betrachtet werden kann.
Leider versucht Cornwell, seine (voreingenommene) Meinung zu dem Thema der breiten Masse einzutrichtern. Und das ist ein Schritt, der nicht mehr toleriert werden kann.
Daher: Keine Leseempfehlung!
- Ben Kane
Die Vergessene Legion
(11)Aktuelle Rezension von: SiCollier„Wird das, wovon du sprichst, weit entfernt von hier geschehen?“ Der Gallier sprach gehetzt, fast abgehackt.
„Am Ende der bekannten Welt.“ (Seite 622)
Meine Meinung
Viele Menschen hatte es nach Rom gezogen, auf der Suche nach Ruhm und Gewinn.
Nur wenigen war nachhaltiger Erfolg beschieden. (S. 131)
Manchen jedoch war in aller Regel gar kein Erfolg beschieden, den Sklaven zum Beispiel, von denen es in Rom und im Römischen Reich nur so wimmelte und die die Grundlage des Reichtums, der Macht und der Größe Roms bildeten. Wie sehr dies zutrifft, wird im Verlauf des Buches, das über weite Strecken aus Sicht eben von Sklaven geschrieben ist, mehr als deutlich.
Der Autor läßt sich, sowohl für die Vorstellung seiner Figuren als auch die Entwicklung der Handlung, viel Zeit, was verständlich ist, wenn man daran denkt, daß es sich um den Auftakt zu einer Trilogie handelt. Neben den Zwillingen Fabiola und Romulus spielen die beiden weiteren Hauptrollen Brennus, ein Gallier, sowie Tarquinius, der letzte etruskische Haruspex (Wahrsager). Eine ganze zeitlang verlaufen die Stränge um die Genannten parallel und scheinen nichts miteinander zu tun haben, erst nach und nach offenbaren sich die Zusammenhänge; so erfährt man einiges über den jeweiligen Hintergrund der Figuren.
So ganz nebenbei wird auch da Machtgefüge, der Aufbau der Gesellschaft und worauf der Glanz Roms beruht mehr als deutlich. Ohne den ständigen Zufluß von Sklaven hätte Rom bzw. das Römische Reich niemals seine Größe erreichen können, nicht mal das Alltägliche Leben hätte auch nur im Ansatz funktioniert. Werden diese Zusammenhänge durch die Augen und aus der Sicht von Sklaven beschrieben werden, klingt auch so etwa wie Kritik an. Wenn wir heute also die Größe und die Bauten des alten Rom bewundern, sollten wir vielleicht immer im Hinterkopf haben, welcher Arbeitskraft das alles eigentlich zu verdanken ist.
Da ein Teil der Erzählung in einer Gladiatorenschule sowie in der Arena, ein anderer während eines Kriegszuges, spielt, bleiben mehr oder weniger ausführliche Schilderungen von Kampfhandlungen nicht aus. Die Antike war eine grausame Zeit, das kommt sehr deutlich zum Ausdruck. Auch wenn sich der Autor mit der Detailtreue in solchen Szenen dankenswerterweise eher zurück hält, sind manche Stellen eher nichts für zu zart besaitete Leser. Auch mit wenigen Pinselstrichen läßt sich ein recht zutreffendes Bild zeichen.
Die Handlung um die Hauptfiguren ist zwar fiktiv, eingeflochten ist sie jedoch in die damaligen Ereignisse in Rom sowie den Kriegszug des Marcus Licinius Crassus ins Reich der Parther. Überhaupt erfährt man so einiges über das Leben in Rom, das Dasein der Sklaven und auch über die politischen Ereignisse jener Jahre. Ben Kane verfaßte seine Geschichte zwar in relativ moderner Sprache, jedoch war ich sehr schnell „gefangen“ in der und versetzt in die Welt des alten Rom; er hat die Zeit ungemein gut zum Leben be- und das Drehbuch für ein Kopfkino par excellence geschrieben. Die Seiten flogen nur so dahin, die Figuren erwachten in meinem Kopf zum Leben, so daß ich mich bald des Gefühls nicht mehr erwehren konnte, ich würde sie persönlich kennen.
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, und ich bin gespannt, welchen Abenteuern die Protagonisten im zweiten Band der Trilogie am Ende der bekannten Welt entgegengehen.
Mein Fazit
Nach Rom und bis ans Ende der Welt aus der Sicht von Sklaven und Legionären. Ein großartiger Auftakt zu einer Trilogie um von der Geschichte vergessene Menschen. - Robert Harris
Pompeji
(344)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDer Autor hat sich im Vorfeld gut über die Zeit und die Kultur informiert. Die Liebesgeschichte wirkt etwas aufgesetzt und hätte es nicht gebraucht.
- Marion Zimmer Bradley
Die Priesterin von Avalon
(260)Aktuelle Rezension von: AuroraMDas Buch war gewöhnungsbedürftig und die story war nicht wirklich mitreißend.
- Robert Fabbri
Vespasian: Das Schwert des Tribuns
(19)Aktuelle Rezension von: MikeSeaworthInhalt:
Titus Flavius Vespasianus ist 16 Jahre alt, als er auf Drängen seiner Familie zum ersten Mal Rom besucht. Wir schreiben das Jahr 26 nach Christus, Tiberius ist Kaiser und hat sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Der Präfekt der Prätorianergarde Seianus steht dem Kaiser nahe, doch aus welchem Grund, um den Kaiser zu isolieren und später entsprechend seinen Titel zu erben, so zumindest der Gedanke Antonias einer Verwandten des Kaiser. Unversehens rutscht Vespasian in diese Intrigen hinein und muss schon bald Rom fluchtartig verlassen und Militärdienst in Thrakien ableisten, einer von Rebellionen geplagten Provinz.
Thema/Welt: Die Welt in denen “Das Schwert des Tribuns” spielt, ist das Europa des 1.Jahrhunderts. Ein Hauptteil spielt in der römischen Provinz Thrakien die auf dem Balkan liegt. Robert Fabbri gelingt es eindrucksvoll die römische Welt zu beschreiben, besonders gelingt ihm das bei seinen Beschreibungen von Rom. So wie Vespasian muss sich wohl damals jeder gefühlt haben, der zum ersten Mal Rom besuchte und die ewige Stadt zum ersten Male erblickte. Ebenso atemberaubend sind die Beschreibungen von den Wagenrennen, in denen das Rennen sehr bildlich vor Augen abläuft und das römische Lebensgefühl sehr gut rübergebracht wird. Auch die Intrigen lässt Fabbri extrem gut und glaubwürdig einfließen, alles ist stets größer als es auf den ersten Blick scheint.
Schreibstil/Lesbarkeit: Der Schreibstil Fabbris ist sehr bildhaft und sehr gut zu lesen. Seine Beschreibungen verbildlichen eindrucksvoll das Geschehen sowie die Landschaft oder auch das Lebensgefühl. Bei den Schlachten geht es natürlich schon sehr blutig zu, der Schreibstil bleibt trotzdem niveauvoll an manchen Stellen zwar schon derbe aber nicht zu viel des Guten. An manchen Stellen lässt der Autor auch humorvolle Stellen einfließen die trotzdem stets ins Gesamtbild passen.
Spannungsbogen: Das Buch ist von der ersten bis´zur letzten Seite sehr spannend zu lesen. Gerade die Vielschichtigkeit hat mich sehr überzeugt, die Schilderungen der Schlachten, Intrigen oder auch nur zum alltäglichen römischen Leben gehörenden Dinge sind alle sehr spannend geschrieben. Gerade bei den Schlachten und den Intrigen wird das Buch zum richtigen Pageturner.
Charaktere: Natürlich dreht sich das Buch hauptsächlich um Vespasian, der vom Autor eine enorme Tiefe bekommt, wobei er gar nicht mal so extrem als der klassische Held dargestellt wird, sondern durch manche Handlungen in bestimmten Situationen fast schon eher als Antiheld wirkt. Bei den anderen Charakteren wechseln sich historisch überlieferte Charaktere mit sinnvoll hinzu erfundenen ab. Gerade Antonia, die eine enorme Tiefe besitzt und in ihren Handlungen stets klug handelt soll hier erwähnt werden.
Logik: Bei diesem Punkt hatte ich vor dem Lesen große Zweifel. Eine Saga über eine wirklich existierende Person über die relativ überliefert ist. Doch der Autor hat es geschafft historische Fakten mit Fiktion zu kombinieren, so dass eine spannende Geschichte beschrieben wird, die zwar nicht genauso passiert ist, jedoch durchaus so hätte passieren können. Dadurch sind keine größeren Logiklücken in diesem ersten Band zu erkennen.
Fazit:
Ich kann den ersten Band der Vespasian-Reihe nur jedem ans Herz legen, der historische Romane mit Schlachten oder Intrigen mag, sowie jedem Liebhaber des Römischen Reiches und der europäischen Geschichte der Antike. Der Schreibstil, die Geschichte und vor allem die Glaubbarkeit, in diesem Buch passt so gut wie alles, ich bin mehr als gespannt auf die Fortsetzungen.
- Simon Scarrow
Im Zeichen des Adlers
(64)Aktuelle Rezension von: Lese-LieschenAnfangs hatte ich so meine Probleme mit dem Schreibstil. BIs Seite 150 war es für mich eine wirkliche zähe und langatmige Geschichte, ohne sonderlich viel Spannung. Ich bin aber froh, durchgehalten zu haben, denn dann ging es doch sehr rasant weiter.
Cato und Macro habe ich wirklich ins Herz geschlossen und gerade Catos Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Wie die beiden aber jedes Mal der großen Gefahr entgehen und dem Gegner entwischen, fand ich zum Teil zu konstruiert und etwas unglaubwürdig. Da muss schon jede Menge Glück dabei sein, dass ein Kampf so verläuft....
Alles in allem ein durchaus gutes Buch, das einen an einem Wochenende in die römische Armee entführt.
- Peter Heather
Invasion der Barbaren
(10)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchGrob in zwei Teile lässt sich das erste Jahrtausend nach Christi unterteilen und ebenso grob kann man diese Zweiteilung im Buch thematisch wiederfinden. Unter dem ständigen Augenmerk auf die Migration ganzer Volksstämme in Europa in andere Landschaften und Lebensumstände hinein findet sich zunächst der jahrhunderte andauernde Niedergang des römischen Imperiums bis zu dessen Auflösung. Im Buch sind dies gut die ersten 300 Seiten. Auf denen Heather sauber herausarbeitet, dass es, nicht nur, aber im Wesentlichen auch, die Bedrängung durch die diversen 'Barbarenstämme' waren (diese lagen allerdings ebenfalls untereinander jeweils in Konflikten und verfolgten nicht als primäre Ziel die Absicht der Zerschlagung des römischen Imperiums, auch wenn die Völkerwanderungen der ersten Jahrhunderte einen gewichtigen Teil zur Auflösung der alten Ordnung beitrugen). 476 war das Ende des weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt, eine Neuordnung Europas im Westen und in den slawischen Ländern nahm nun zunehmend Formen an.
- Petra Horst
Im Winter des Wolfes
(4)Aktuelle Rezension von: B_LohmannIn ihrem Jugendroman "Im Winter des Wolfes" beschreibt Petra Horst das Zusammentreffen von Lavinia und Armin, zwei Teenagern in der Zeit des römischen Reiches. Lavinia stammt aus einer vornehmen römischen Familie und ist Luxus und Annehmlichkeiten gewöhnt. Armin, der Sohn eines Cheruskerfürsten wurde als Unterpfand für den Frieden von den Römern eingefordert und lebt seither als Sklave bei ihnen. Behutsam führt die Autorin ihre Leser an die beiden heran, lässt ihnen Zeit und Raum die beiden und ihre jeweiligen Lebensumstände kennenzulernen. Ohne etwas zu beschönigen beschreibt Frau Horst, wie sich die beiden näher kommen und voneinander lernen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es gelingt der Autorin in einer präzisen, doch leicht verständlichen Sprache die damalige Zeit aus der Sicht zweier Jungendlicher zu erzählen, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Das Buch ist lebendig, spannend und zieht den Leser schnell in seinen Bann. Geschichte muss nicht langweilig sein. Das beweist Frau Horst auf beeindruckende Art und Weise. Zu Recht hat sie einen Literaturpreis dafür erhalten. Davon darf es gerne mehr geben. - Ben Kane
Rache der Adler
(4)Aktuelle Rezension von: Dex-aholicNach dem genialen ersten Band der Trilogie, musste ich natürlich wissen, wie es mit Tullus und seinen tapferen Männern und auch Arminius und seinen Kriegern weitergehen wird. Man kennt den historischen Hintergrund bereits, ja, aber es einmal in der Form zu lesen und so mitzuerleben, dass beeindruckt mich immer wieder. Der Autor hält sich an die Geschichtsbücher und Überlieferungen, nimmt sich aber auch ein paar Freiheiten als Autor heraus, was man in der Form aber nicht merkt.Tullus und die Überlebenden der Varusschlacht wiederzusehen war wirklich schön und hat Spaß gemacht. Dass sie ihre Rache bekommen können, was ihre damalige Legio XVIII vor sechs Jahren durchmachen musste, beflügelt nicht nur Tullus und Fenestela. Sie wollen ihre Kameraden rächen und ihren Adler nach Hause holen. Arminius scheint nur auf diesen neuen Feldzug Germanicus' zu warten. Er will die Römer ein für allemal besiegen und aus dem Land haben. Doch dann wird sein Plan ins Wanken gebracht und Arminius sinnt auf blutige Rache. Während die Römer den Feldzug fürs erste beenden und zurück an den Rhein wollen, sind Arminius und seine Krieger ihnen dicht auf den Fersen. Wie werden die Kämpfe dieses Mal ausgehen? Die Bücher sind wirklich super genial geschrieben und fesseln einen von der ersten bis zur letzten Seite. Neben vielen historischen Ausflügen durch Germanien und die römischen Lager, ist auch viel Action, blutige schlachten und gelegentlich auch eine Prise Humor mit dabei. Aber auch Nerven aufreibende Spannung und ein winziger Hauch Gefühl fehlen hier nicht. Wenn ich nur an die Szene denke, wie Tullus Germanicus an die Stelle des Hinterhalts der Varusschlacht führt und sie die Spuren der Kämpfe und Überbleibsel noch erkennen können. Da lief es mir kalt den Rücken runter, und das nur beim Lesen. Als Fenestela und Tullus dann dort auch noch eine entscheidende Entdeckung machen, Gänsehaut pur und mir kamen selbst die Tränen... Und dann müssen wir uns auch noch von einem Kameraden verabschieden, das kam so plötzlich und aus heiterem Himmel. Da kamen mir wieder die Tränen. Von Happy End kann man hier dennoch nicht sprechen, auch wenn es zu einer einstweiligen Verschnaufpause zwischen den Adlern und Arminius kommt. Ich bin schon sehr gespannt, ob Tullus seine Rache an Arminius und noch wichtiger, seinen alten Legionsadler wieder bekommt!!!
- Simon Scarrow
Im Auftrag des Adlers
(40)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Im Auftrag des Adlers" ist der zweite Band der Rom-Serie von Simon Scarrow. Die Legio secunda Augusta befindet sich in Britannien und kämpft unter der Führung von General Plautius gegen die keltischen Barbaren. Kein geringerer als Vespasian, der spätere römische Kaiser, führt als Legat die Legion an. Unter ihm erlebt der Leser die Fortführung des ersten Bandes und die Geschehnisse rund um Centurio Macro und seinen jungen Optio Cato. Doch die Römer stoßen bei ihrer Invasion auf erbitterten Widerstand und es scheint als hätten sie einen Verräter in den eigenen Reihen. Der skrupellose Tribun Vitellius betreibt ein gefährliches Spiel und das Leben des Kaisers ist in größter Gefahr. Simon Scarrow schließt in diesem Band nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teils an. Dabei erlebt der Leser teils die blutigen Schlachten, teils aber auch die die Intrigen und Verschwörungen rund ums römische Lager. Gut beschreibt der Autor dabei wie die römischen Armeen vorgingen und wie sie ihre Schlachten führten. Weniger gefiel mir aber, dass der Band teilweise zwischendurch einige Längen hatte. An einigen Stellen hätte man die Story straffen können. Gegen Ende, speziell mit dem versuchten Attentat auf Kaiser Claudius, ist aber die Story wieder hochspannend und nimmt einen voll ins Geschehen mit. In Summe finde ich den zweiten Band etwas besser wie den Vorgänger, aber die Rom-Serie hat für mich noch etwas Luft nach oben.
- Paul Waters
Wer trauert um Apoll
(3)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondBritannien um 350 n. Chr.: Drusus ist vierzehn Jahre alt, als er alles verliert. Sein Vater fällt einer Intrige zum Opfer und der Besitz fällt an religiöse Fanatiker. Drusus wird zur Familie seines Onkels nach London in die Hauptstadt der Provinz geschickt. Doch dort schlägt im auch nur Hass entgegen. Seine Tante hält ihn für einen ungezogenen und aufmüpfigen Jungen, der ihr nur Probleme und unnötige Kosten verursacht, und auch sein Cousin Albinus verachtet ihn und benutzt ihn für seine Spielchen. Dazu kommt noch, dass sich die Lage in der Stadt immer mehr zuspitzt und die Religion der alten Götter, der auch Drusus angehört, von den fanatischen Christen immer weiter zurückgedrängt wird. Doch Drusus lässt sich nicht unterkriegen und wächst langsam zu einem Mann heran und entdeckt die Liebe für sich. dabei darf er allerdings nicht vergessen, wer sein Freund, und wer sein Feind ist, da hinter jeder Ecke ein anderer Schatten lauert.
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich noch nicht sehr viel über Britannien in der Antike und den zunehmenden Verfall des weströmischen Reiches gelesen habe. Insofern war ich froh, dass der Autor sehr viele historische Details in die Geschichte eingepackt hat. Ich kann die Recherchearbeit also nur loben. Dieser Reichtum an Informationen hat der Spannung allerdings keinen Abbruch getan. Die Spannung zog sich das ganze Buch über, auch wenn es immer wieder kleinere ruhigere Stellen gab, und steigerte sich bis zum Ende, das das Buch mit einem großen Krach beendete. Mit dem Schreibstil des Autors kam ich ganz gut zurecht. Die Umgebung und das Leben im antiken London wurden sehr bunt und anschaulich beschrieben, ohne dabei langatmig zu werden. Besonders gefallen haben mit die Charaktere. Zwar waren sie recht plump in gut und böse aufgeteilt, und hatte dementsprechend entweder nur gute oder nur schlechte Charaktereigenschaften aufzuweisen, doch trotzdem waren sie ziemlich facettenreich. Besonders Drusus und Marcellus haben mich überrascht. Sie strahlten für ihr Alter eine unglaubliche Weisheit aus. Sie reflektieren das Verhalten anderer und ihrer selbst, und machen eine unglaubliche Entwicklung durch. Auch wird einem durch das Buch vor Augen geführt, welche fatalen Folgen Selbstsucht und die Gier nach Macht für einen selbst, aber auch für alle anderen haben kann, und wie unbedacht und dumm die Menschen doch sind.
Rückblickend kann ich sagen, dass das Buch eine große Überraschung für mich gewesen war, und mir einiges mit auf den Weg mitgegeben hat. <ich hoffe, dass mich die anderen Bücher des Autors auch so begeistern und in ihren Bann ziehen können
- Robert Fabbri
Vespasian: Das Blut des Bruders
(7)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Das Blut des Bruders" ist der fünfte Band aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Er erstreckt sich diesmal über den Zeitraum Frühjahr 45 - Januar 49 A.D. und ist in vier Teile gegliedert. In den ersten beiden ist Vespasian noch immer auf Feldzug in Britannien und muss dabei auch seinen Bruder Sabinus aus den Fängen der Druiden befreien. Gleichzeitig gelingt es ihm aber immer noch nicht gegen Caratacus den entscheidenden Schlag zu führen. Immer wieder macht ihm ein Spion das Leben schwer und mit Mühe entkommen die Brüder den Fängen der Druiden. Zurück in Rom wird Vespasius gleich wider Willen in die politischen Ränkespiele verwickelt. Rom gleicht einer Schlangengrube und inmitten die Kaiserin Messalina, die all ihre Macht auszuspielen versucht. Vespasian muss erneut alles unternehmen um sich und seine Familie vor diesem Machtdurst zu schützen und in Sicherheit zu bringen. So ist er selbst gezwungen zu allen Mitteln zu greifen. Fabbri beschreibt die Zusammenstöße mit den Druiden fast mystisch, manchmal meint man fast Vespasian hat es mit übersinnlichen Kreaturen zu tun. Irgendwie empfand ich das ein klein wenig überspitzt und hatte daher diesmal ein wenig Probleme mir das vorzustellen. Dagegen die Rückkehr Vespasians nach Rom und all die Intrigen rund um Kaiser Claudius fand ich wieder hervorragend in Szene gesetzt. Man fiebert richtig mit, Verrat und Allianzen, Freund und Feind, all dies macht auch diesen Band wieder zu einer gelungenen Fortsetzung. Immer mehr erfährt man über das Leben Vespasians, das ist wirklich tolle römische Geschichte in Romanform. Schon jetzt bin ich sehr auf den sechsten Band gespannt und die Fortschreibung der Ereignisse im alten Rom. - Virginia Bischof Knutti
Das dritte Triumvirat- Band 2
(14)Aktuelle Rezension von: anna720In "Das dritte Triumvirat II" geht es um den wiederauferstandenen Julius Caesar, der seinen früheren Eroberungen auf der Spur ist.
Caesar trifft zuerst ein Mädchen, das auf Dauer ziemlich anstrengend wird. Ihr Gemecker ist nicht wirklich nachvollziehbar - über eine gratis Reise, für die ich obendrein noch bezahlt werde, würde sich kein normaler Mensch beschweren.
Helmut ist ja ganz nett, aber nicht mal in Österreich oder Oberbayern läuft man außerhalb von Vereinsfesten und der Dult mit Lederhose herum: Ergo nervt sein übertriebener Patriotismus einfach nur.
Die Handlung besteht zum Großteil aus Geschichtsvorträgen, die nicht unbedingt alle spannend sind, manchmal sind sie jedoch ganz interessant.
Der Schreibstil ist gut sehr flüssig und gut zu lesen. Die englischen Wörter sind die ersten zwei Mal noch lustig, auf Dauer allerdings nur noch kindisch. Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, dass Caesar gar kein Englisch kann, aber momentan schon mit Französisch beginnt. Englisch wäre rational gesehen wirklich sinnvoller.
Insgesamt ein annehmbares Buch, kann man schon lesen. Kann man aber auch sein lassen. - Simon Scarrow
Der Zorn des Adlers
(23)Aktuelle Rezension von: P_GandalfSimon Scarrow entführt uns wieder in die 40er Jahre nach Chr., in eine Zeit in das Imperium Romanum versucht Britannien zu erobern Seine Protagonisten Zenturio Macro und sein Optio Cato stehen neben der geschichtlich belegten Figur Boudica und ihrem Verlobten wieder an vorderster Front.
Die Familie von General Plautius wird als Geiseln festgehalten und der Feldzug droht zu einem persönlichen Rachefeldzug zu werden. Gäbe es da nicht unsere Helden, die auf die gefährliche Mission geschickt werden, die Familie zu befreien bevor ein Ultimatum ausläuft. Dazu begeben sich Macro und Cato sowie ihre Einheimischen Führer tief ins Feindesland und müssen manche gefährliche Situation meistern.
Fazit:
Mir gefallen die Romane. Die Hauptfiguren sind sympathisch und haben ihre Ecken und Kanten. Die Bücher leben natürlich auch von den geschilderten Kampfszenen, daneben kommt eine gewisse Komik aber auch nicht zu kurz. Spannend sind sie alle Male auch wenn man - ähnlich wie bei Uthred - immer weiß, wer überlebt.
- Margot Klee
Lebensadern des Imperiums
(1)Aktuelle Rezension von: wolfschwerdtRund 85.000 Kilometer umfassten die Straßen des römischen Weltreiches, die aneinandergereiht damit gut zweimal den Erdball umrunden könnten. Sie waren ‚Lebensadern des Imperiums‘, wie Margot Klee in ihrem gleichnamigen Buch detailliert entwickelt. Bereits der kurze und knackige Prolog mit dem Titel „Nichts ist abgenutzter als das Pflaster der Flaminia“ (Martial 9,57) verrät dem Leser, dass er hier mehr erwarten darf, als eine Leistungsschau römischer Straßenbaukunst. So beginnt Margot Klees Geschichte der römischen Straßen erfreulich überraschend mit den Straßen in der römischen Gesetzgebung und den Rechtsgrundlagen des Straßenbaus. Wer durfte überhaupt Straßen bauen, wer musste bauen, wer hatte sie zu unterhalten und wer musste bezahlen. Ehe man sich versieht, führt einen die Betrachtung der Straßen tief hinein in die römische Verwaltung, ihre Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte. Innerstädtische Straßen, Sträßchen und Sackgassen, Fernstraßen, Militärstraßen, Verwaltungsstraßen, öffentliche Straßen unterschiedlichster Kategorien, Funktionen und Bauweisen spannten sich über das Imperium wie ein sich ständig erweiterndes Spinnennetz. Selbstverständlich haben die Römer den Straßenbau nicht erfunden. Und so entwickelte sich unter den Römern kein grundsätzlich neues Wegenetz, wohl aber eine auch auf Altwege gestützte Infrastruktur, die deutlich mehr nach sich zog, als nur die Möglichkeit von einem Ort zum anderen zu reisen. Zunächst aber widmet sich Margot Klee dem Straßenbau selbst. Der Leser erfährt, dass die Römische auch technisch keine Einheitsstraße war und dass ihre Qualität von auf vielschichtigem Untergrund sorgfältig gepflasterten High-tec-Straßen bis hin zur festgestampften Sandpisten reichte. Pragmatisch waren die Römer bekanntlich und so passte sich nicht nur die Bautechnik, sondern auch der Straßenverlauf den jeweiligen Notwendigkeiten an. Nicht nur die Vermessungstechnik befand sich, wie die Autorin beispielhaft veranschaulicht, auf hohem Niveau. Auch der römische Wegebau in schwierigem Gelände mit seinen Tunneln, Brücken oder Bergdurchstichen zeigt nicht nur die beeindruckende antike Ingenieurskunst, sondern auch deren Entwicklung über die Jahrhunderte. http://history.mediaquell.com/2010/09/25/rezension-lebensadern-des-imperiums-3242/ - Victor Simon
Augustus
(4)Aktuelle Rezension von: FeverbrainEines der wenigen Buche, die ich wirklich nicht zuende lesen konnte. Voll mit Anachronismen, mit blassen und wenig detailgetreuen Charakteren und vereinfachenden Handlungssträngen. Insgesamt ist (zumindest soweit ich gelesen habe ~100Seiten) das Buch eher etwas für Kinder. Nicht empfehlenswert.