Bücher mit dem Tag "rittertum"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rittertum" gekennzeichnet haben.

48 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tore der Welt (ISBN: 9783404178117)
    Ken Follett

    Die Tore der Welt

     (1.307)
    Aktuelle Rezension von: Legra

    Dieses Buch ist wirklich lesenswert, auch wenn die Handlung nicht direkt an "Die Säulen der Erde" anknüpft, sondern 200 Jahre später spielt. Durch die vielen verstreuten Hintergrundinformationen, die Follett in dieses Buch eingebaut hat, wie die Einblicke in das medizinische Wissen des Mittelalters oder Hintergrundwissen  der mittelalterlichen Architektur, ist es ihm gelungen eine längst vergangene Zeit zum Leben zu erwecken. Das elften Jahrhundert war erschreckend, aber auch gleichzeitig interessant.

    Es gab sehr ekelerregende, wütende und furchtbare Stellen, wie z.B eine  detaillierte Beschreibung der Hinrichtungsart des Häutens, die Denkweise mancher adeligen Männer gegenüber seinen weiblichen Mitmenschen oder der Ausbruch der Pest. Aber auch Schlachten und niederschmetternde Ungerechtigkeit kamen nicht zu kurz. Aber Langeweile gab es während des ganzen Buches nicht. Trotzdem hätte man das Buch etwas verkürzen können auf ca 600 Seiten.

  2. Cover des Buches Das Lächeln der Fortuna (ISBN: 9783732584321)
    Rebecca Gablé

    Das Lächeln der Fortuna

     (1.397)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Spannende Reise ins 14.Jahrhunder. In England herrscht Krieg mit Frankreich, der hundert Jahre andauern soll. Robert of Waringham kämpft öfter um sein Leben als ihm lieb ist. Auch die Pest nimmt ihm seine Mutter und Geschwister, sein Vater wird gefangen genommen und nimmt sich das Leben. Robert ( genannt Robin), versucht seine Rechte wiederzuerlangen und erlebt eine Reihe Abenteuer, die sehr gut von Rebecca Gablé erzählt wurden.

  3. Cover des Buches Das Spiel der Könige (ISBN: 9783404189144)
    Rebecca Gablé

    Das Spiel der Könige

     (656)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Der dritte Band der Reihe hat mich wieder sehr gut unterhalten können. Trotzdem muss ich sagen, dass mich die ersten beiden Bücher ein kleines bisschen mehr packen konnten. Dieser Band war stellenweise für mich doch ein bisschen langatmig, dann aber auch wieder sehr spannend. 

    Es ist ein Roman, aber er beruht auf wahren historischen Begebenheiten und Charakteren; das finde ich sehr faszinierend und an sich schon spannend. So wird Geschichte ein klein wenig lebendig, und ich freue mich schon total auf den nächsten Band, der zu Zeiten des Königs Henry VIII spielen wird. Das interessiert mich sehr! 

  4. Cover des Buches Don Quijote von der Mancha Teil I und II (ISBN: 9783423144698)
    Miguel de Cervantes Saavedra

    Don Quijote von der Mancha Teil I und II

     (170)
    Aktuelle Rezension von: Lorenz1984

    Von allen Büchern die ich bisher gelesen habe, hat mir keines soviel Freude bereitet wie die Abenteuer dieses Ritters. 

    Ich habe zwar keine andere Übersetzung als die von Susanne Lange gelesen, aber ich muss sagen dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine bessere Übersetzung existiert. 

    So unendlich herrlich liest sich dieser Roman, mit der Liebe zu ihren Charakteren und Abenteuern. 

    Manchmal verliert sich Cervantes, bzw Don Quijote selbst in seinem Wahn und Szenen ziehen sich schier unendlich in die Länge. Trotz dieser Tatsache liebe ich diesen Roman dennoch wie kein anderes Buch und vergebe hiermit die höchste Punktzahl. 

    Don Quijote auf immer und ewig!

  5. Cover des Buches Ritter - Wie alles begann (ISBN: 9783957891013)
    Shuky Waltch

    Ritter - Wie alles begann

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Evoli
    Pegasus Press kombiniert die beiden interessanten Themen Spielebücher und Comics – eins der ersten Ergebnisse soll euch im folgenden Artikel vorgestellt werden.

    Der Traum vom Heldentum
    Ritter – Wie alles begann ist, wie man unschwer bereits am Titel erkennen kann, eine Abenteuergeschichte. Dieses Buch enthält viele Fantasy-Rollenspiel-Anleihen und erzählt von drei Bauernjungen, welche in die Welt hinausziehen, um dem langweiligen Hofleben zu entkommen. Doch nur, wer auf seiner Reise genug „Bändchen der Beherztheit“ sammelt, kann sich Hoffnung auf eine Karriere als königlicher Ritter machen.

    Nach einem kurzen Prolog entscheidet sich der Leser bzw. Spieler für einen der drei Burschen und damit im Prinzip für eine Charakterklasse: Intelligenter Bücherwurm (→ Magier), kräftiger Holzfäller (→ Krieger) oder lustiger Scherzbold (→ Bogenschütze/Schurke/Waldläufer). Jeder Held hat unterschiedliche Startwerte in vier typischen RPG-Kategorien wie etwa Geschick. Vom Stärkewert hängt ab, wie viele entdeckte Gegenstände man im Gepäck verstauen darf. Alle Werte können im Lauf der Handlung dauerhaft verbessert werden, allerdings büßt man in manchen Fällen auch mal Punkte ein.

    Auf einem Abenteurerbogen am Ende des Buches können Einträge wie die Zahl der entdeckten Bändchen vorgenommen werden. Angehende Ritter müssen verschiedene Regeln beachten, unter anderem endet das Auswahlverfahren nach fünf Tagen. Ein Tag vergeht, sobald man auf das entsprechende Symbol stößt oder in einem Text darauf hingewiesen wird. Falsche Entscheidungen können die Hauptfigur wertvolle Zeit kosten.

    Aber wie funktioniert das Ganze überhaupt? Nun: Die einzelnen Bilder im Buch sind durchnummeriert und an Stellen wie Kreuzungen wählt man eine der in der Szene zu sehenden oder in einem Text erwähnten Zahlen aus, die dann das nächste Ziel darstellt. Klettert der Protagonist weiter den Berg hinauf, oder wagt er einen kleinen Abstecher? Legt er sich mit den Banditen an, oder rückt er lieber sein Hab und Gut heraus? Und wie soll er mit einem Bettler am Wegesrand umgehen?
    Zahllose Entscheidungen wollen so getroffen werden, die Resultate lassen sich oft kaum voraussehen. Während Forscherdrang häufig mit Bändchen, Objekten und Werteboni belohnt wird, kann zu viel Neugier an anderen Stellen aber sogar tödlich sein (was einen Neustart des Abenteuers bedeutet).

    Ratsam ist es auf jeden Fall, sich die Umgebungen ganz genau anzuschauen, denn manchmal bewahrt etwa nur eine versteckte Zahl den Helden vor potenziellen Missgeschicken. Köpfchen ist bei den eingestreuten Rätseln gefragt, für deren Lösung weitere Bändchen winken. Unter anderem soll dafür beispielsweise eine Logik-Aufgabe erledigt werden.

    Wer nach Ablauf der Zeit genug Bändchen hat, wird wie versprochen zum Ritter geschlagen und darf mit seinen gesammelten Werten und Ausrüstungsteilen auf die bereits angekündigte Fortsetzung warten. Ich hoffe, dass dann die Abfrage von Stärke, Charisma und Co. noch einen etwas höheren Stellenwert einnehmen wird als bisher.

    Die Zeichnungen sind in einem sympathischen Stil mit einer Portion Humor gehalten und führen den Betrachter an interessante Orte wie ein Labyrinth oder eine Zaubererschule. Zwischendurch gibt es allerdings für meinen Geschmack etwas zu viele simple Landschaftsbilder mit Grasbüscheln oder Felsen und sonst nicht viel zu sehen. Vielleicht hätten z.B. ein paar zusätzliche Tierchen das Ganze etwas beleben können (Eichhörnchen, Murmeltiere etc.)? Andernorts sind aber durchaus nette Details vorhanden – eine lustige Entenmutter watschelt mit ihrem Nachwuchs über die Dorfstraße, Kinder rennen herum, ein Kaninchen schaut aus dem Gras…

    Hochwertige Aufmachung
    Dank guter Papierqualität halten die Bücher das unerlässliche Hin- und Herblättern problemlos aus und durch die hübschen, geprägten Hardcover-Einbände sowie das jeweils vorhandene Lesebändchen machen sie sich auch recht schön im Sammlerregal.
    Eine Angabe zur Seitenzahl fehlt, der Umfang kann aber überzeugen. Fast 400 Nummern finden sich im Ritter-Band - die Zahlen beziehen sich meistens auf ein konkretes Bild (unterschiedlicher Größe), manchmal füllt der entsprechende Abschnitt aber auch eine ganze oder sogar mehrere Seiten.

    Fazit
    Die Spiele-Comics sind eine interessante Neuheit und bieten mit ihren Entscheidungsmöglichkeiten jeweils Futter für einige unterhaltsame Lese- und Betrachte-Stunden. Welchem der hübsch aufgemachten Bücher man den Vorzug geben soll, ist mal wieder Geschmackssache: Neugierige Fantasy-Rollenspieler werden sich bei den Rittern wohlfühlen, Sherlocks Holmes´ Buch ist ein Mitmach-Krimi für kluge Kombinierer und aufmerksame Beobachter. Letzterer Band enthält weniger Frustgefahr (es gibt keine vorzeitigen Tode), die Rittergeschichte hat dafür einen größeren „Wiederspielwert“. Optisch gibt es für beide noch kleine Verbesserungsmöglichkeiten, trotzdem hat man hier viel zu entdecken.
    Die Altersempfehlung ab 8 Jahren finde ich übrigens ein paar Jahre zu niedrig angesetzt – für die allermeisten Kinder dieses Alters wären die Bücher deutlich zu kompliziert.
  6. Cover des Buches Ivanhoe (ISBN: 9781599377025)
    Sir Walter Scott

    Ivanhoe

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    England im 12. Jahrhundert ist in Normannischer Hand und die Angeln und Sachsen machen ihre Fäuste in ihren Säcken. In dieser an sich schon aufgeheizten Stimmung versucht Prinz Johann mit ein paar Getreuen den englischen Thron seines verschollen geglaubten, älteren Bruders Richard Löwenherz unter den Nagel zu reissen. Was ihm zuletzt, dank der aufopferungswilligen Hilfe von Ritter Wilfried von Ivanhoe auch gelingt. Gut gegen Böse und dazwischen Robin Hood mit seinen Getreuen, die selbstverständlich böse sind, aber für das Gute kämpfen. Zur weiteren Beruhigung: Ivanhoe kriegt seine Angebetete trotz aller Hindernisse, natürlich kriegt er sie, und sie ihn. Und wenn sie nicht gestorben wären... Der Roman ist schon ein wenig verstaubt, nicht schlecht, aber halt extrem weit entfernt von den Werten unserer Zeit. Möge es so gewesen sein im 12. Jahrhundert in England!
  7. Cover des Buches Glenraven (ISBN: 9783404505036)
    Marion Zimmer Bradley

    Glenraven

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya

    Die beiden Freundinnen Jayjay und Sophie machen zusammen Urlaub. Aber nicht irgendwo am Strand, sondern in Glenraven, einen geheimnisvollen Land, von dem sie zuvor noch nie gehört hatten...


    Nachdem ich von der Autorin bisher nur ihre Avalon-Reihe gelesen habe, hat mich dieses Buch vom Setting her recht überrascht. Während das Land Glenraven, in dem der grösste Teil der Geschichte spielt, deutlich mittelalterliche Züge zeigt, kommen die beiden Protagonistinnen aus unserer heutigen Welt. So vermischt die Autorin High und Urban Fantasy. Leider konnte mich die Geschichte nur bedingt überzeugen. Vor allem mit den Progagonistinnen Jayjay und Sophie hatte ich meine Mühe. Während die beiden Mitte Dreissig sind und bereits persönliche Katastrophen erlebt haben (Tod eines Kindes, häusliche Gewalt) kamen sie mir von ihrer Denkweise und ihrem Verhalten her eher vor wie Teenager. Besonders verwundert hat mich, dass die beiden zunächst ewig nicht merken, was vorgeht, und als sie es dann begriffen haben, das kaum erwähnt wird. Da hätte ich mehr Fragen und Zweifel erwartet, und das schon ziemlich früh. Über ihre Vergangenheit und ihr Leben "zu Hause" wird nur in Nebensätzen eingegangen, sodass der Leser kaum eine Möglichkeit hat, die beiden wirklich kennenzulernen. Über die weiteren Figuren erfährt man kaum mehr als die Namen.


    Die Handlung ist für ein Buch mit gegen 500 Seiten eher mager und wäre in wenigen Sätzen komplett durcherzählt (was ich hier natürlich nicht mache, ich will ja niemanden spoilern). Die Idee ist durchaus interressant, wenn auch nicht besonders innovativ, da hätte viel mehr dringelegen, als die Autorin draus gemacht hat. Über das geheimnisvolle Land Glenraven und seine Bewohner wird kaum etwas erzählt. So bliebt das Buch leider ziemlich flach. Der Schreibstil von Marion Zimmer Bradley liest sich aber angenehm, sodass ich das Buch recht schnell durch hatte.


    Mein Fazit

    Die Idee finde ich toll, leider ist die Handlung ziemlich mager und die Figuren nicht überzeugend.

  8. Cover des Buches Das Lächeln der Fortuna (Waringham-Saga 1) (ISBN: B003LSLZ5W)
    Rebecca Gablé

    Das Lächeln der Fortuna (Waringham-Saga 1)

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Mit "Das Lächeln der Fortuna" lese (bzw. höre) ich meinen ersten historischen Roman. Mit solchen Romanen konnte ich ursprünglich nie wirklich etwas anfangen, bin ich doch ein Fan von guten Magiekämpfen und Fabelwesen. Von Gablés Reihe habe ich aber schon des Öfteren gehört und mir deshalb gedacht, dass es sich als Hörbuch doch sehr gut eignet, da ich beim eigenen Lesen deutlich höhere Ansprüche an die Geschichte habe.

    Die hätte es aber auch gar nicht gebraucht, denn "Das Lächeln der Fortuna" ist ein gut gelungener Roman. Wir folgen dem jungen Robin, der mit einem Schlag quasi alles verloren hat. Durch den angeblichen Verrat seines Vaters wird der Besitz seiner Familie an eine andere gegeben. Trotzdem gibt er nicht auf und arbeitet als Stallbursche im Gestüt von Waringham, dem früheren Sitz seiner Familie. Ohne Probleme geht das natürlich nicht von statten und gerade die Reibereien mit anderen Parteien wurden interessant dargestellt. Robin ist mir von Zeit zu Zeit ein wenig zu sehr der perfekte und gute Ritter, ihm fehlt es ein wenig an Tiefe. Dafür sind andere Figuren erfrischend gestaltet, gerade einige Nebencharaktere empfinde ich als höchst interessant (Leofric z.B.).

    Auch die Verbindungen zu echten Ereignissen und vor allem die eine lange Zeitspanne umfassende Geschichte ist Gablé gut gelungen. Manchmal liest es sich wie eine Familienchronik, Robins Geschichte ist eben nicht innerhalb eines Jahres geschehen und erzählt, sondern es geht um sein Leben im englischen Mittelalter. Gablé erzählt Charaktermomente sehr gut, politische Wirrungen findet man bei ihr selten, auch wenn die englische Politik häufig ja auch sehr verwirrend sein konnte. Leider sind Kampfszenen dafür mehr objektiv beschrieben, als interessant und spannungsreich. Ein kleiner Wermutstropfen.

    Eine komplette Empfehlung kann ich für das Hörbuch aber nicht geben. Der Sprecher Martin May liest meistens sehr gut und spannungsreich. Figuren lassen sich häufig aber nur schwer auseinander halten. Gut, nicht jeder ist ein Rufus Beck (liest Harry Potter und zwar phänomenal), dementsprechend keine allzu große negative Kritik. Mein Problem beim Hörerlebnis liegt eher an den häufigen Geräuschen und der Musik, die eingespielt wird. So wird eine eigentlich recht unspektakuläre Prügelei zwischen zwei Jungen durch die Musik aufgeputscht wie ein Endkampf gegen den despotischen Tyrannen. Hin und wieder ist die Musik so laut, dass man Herrn May auch gar nicht mehr versteht. Für jemanden der Hörbücher gerne vor dem Einschlafen hört (wie ich) also keine optimale Soundabmischung.

    Trotzdem solltet ihr dem Ganzen eine Chance geben. Musik und Sound trüben den Eindruck zwar und die Geschichte hat noch ein paar Ecken und Kanten, aber als Gesamteindruck kann ich durchaus sagen, dass ich sehr gut unterhalten wurde und mich auf die Nachfolger freue.

  9. Cover des Buches Schwert und Krone - Meister der Täuschung (ISBN: 9783426520161)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Meister der Täuschung

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Lesekerstin

    Zuerst war es für mich nicht ganz einfach ins Buch zu finden :-) aber nach den ersten 100 Seite klappte es wunderbar und für mich hat dieses Buch alles was ein gutes historisches Buch braucht! Nach dem tollen Auftakt liegt das 2te Buch schon neben mir!

  10. Cover des Buches Der größte aller Ritter (ISBN: 9783608949230)
    Thomas Asbridge

    Der größte aller Ritter

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    Für Historiker, die eine farbige und spannende, ereignis- und personenreiche Geschichte erzählen wollen, ist das Leben des englischen Edelmannes und Ritters William Marshal (geboren um 1147, gestorben 1219) ein äußerst dankbarer Gegenstand. Jedem Kenner der englischen Geschichte im Hochmittelalter ist Marshal eine vertraute Figur, bewegte er sich doch jahrzehntelang im engen Umfeld der Plantagenet-Könige. Das allein wäre schon Anreiz genug, ihm eine Biographie zu widmen. Ein weiterer Anreiz besteht darin, dass Marshals Leben schon in den 1220er Jahren literarisch aufgearbeitet wurde. Seine Familie gab eine auf Altfranzösisch geschriebene, in Versen verfasste Biographie in Auftrag, in der Marshals lange Karriere, seine Leistungen als Ritter, Heerführer und Politiker gewürdigt wurden. Diese in einer einzigen Handschrift erhaltene Lebensbeschreibung ist aus zweierlei Gründen bedeutsam: Sie beruht auf den Erinnerungen vieler Zeitgenossen, die Marshall persönlich gekannt hatten, kann also ein beachtliches Maß an Authentizität beanspruchen, und sie ist eines der frühesten Beispiele einer mittelalterlichen Biographie, deren "Held" kein Herrscher oder Heiliger ist. Dank dieser Biographie lässt sich Marshal als Person besser erfassen als andere Adlige seiner Zeit. Thomas Asbridge macht in seinem Buch reichlich Gebrauch von der Biographie, betont aber immer wieder, dass sie aufgrund ihrer idealisierenden Tendenz mit Umsicht zu benutzen ist und wo immer möglich mit anderen Quellen abgeglichen werden muss.

    In William Marshals Lebensweg spiegelt sich die turbulente Geschichte Englands zwischen 1150 und 1220. Diese Geschichte wurde schon oft erzählt, aber fast immer aus der Perspektive der Plantagenet-Könige. Heinrich II., Richard Löwenherz, Johann Ohneland - sie alle spielen natürlich eine wichtige Rolle in Asbridges Darstellung. Im Mittelpunkt steht jedoch Marshal, der schon zu seinen Lebzeiten als Verkörperung ritterlicher Werte und Tugenden gerühmt wurde. Asbridge begleitet seinen Protagonisten durch ein langes Leben, das Erfolge und Rückschläge gleichermaßen kannte und von zwei Leitmotiven bestimmt wurde: Dienst für das Königshaus einerseits (in wechselnden Positionen und Funktionen); sozialer Aufstieg andererseits. Marshal begann seine Karriere als jüngerer Sohn eines unbedeutenden Adligen. Was er im Leben erreichte, das hatte er seinem persönlichen Geschick und seinen Leistungen auf militärisch-politischem Gebiet zu verdanken. Vom Ritter und professionellen Turnierkämpfer arbeitete er sich hoch zum Heerführer, königlichen Ratgeber und reichen Grundbesitzer. Gekrönt wurde seine Laufbahn, als er nach dem Tode König Johanns (1216) die Regentschaft für den Kindkönig Heinrich III. führte, bevor er selbst hochbetagt starb. Asbridge zeigt Marshall als einen Mann, der in seiner Treue zum Königshaus nie wankte, der nie von den Plantagenets abfiel, auch wenn Heinrich II., Richard Löwenherz und Johann Ohneland schwierige, launenhafte und widersprüchliche Herrscherpersönlichkeiten waren, die bei vielen ihrer adligen Gefolgsleute immer wieder Untreue und Verrat provozierten. Auch Marshal bekam die Unberechenbarkeit der drei Könige zu spüren; mehrfach fiel er vorübergehend in Ungnade.

    Asbridge erzählt in seinem Buch eine Geschichte, in der drei Stränge miteinander verschlungen sind: Die Geschichte der Plantagenets und des sogenannten Angevinischen Reiches (Angevin Empire); die Geschichte des europäischen Rittertums; die Geschichte einer Adelsfamilie. Asbridge kann auf diese Weise mehrere historische Dimensionen zusammenführen, sei es die hohe Politik, sei es die Entwicklung einer Kriegerkaste; seien es die Bemühungen eines Adligen wie Marshal, das Beste aus den Zeitumständen zu machen, um Ansehen und Besitz seiner Familie zu mehren. An vielen wichtigen historischen Ereignissen und Entwicklungen des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts war Marshal in der einen oder anderen Weise beteiligt. Er wurde in die innerfamiliären Zwistigkeiten der Plantagenets hineingezogen; er kämpfte im Dienst der Plantagenets gegen die französischen Kapetinger; er wirkte an der Konsolidierung der englischen Herrschaft über Wales und Irland mit; schließlich gehörte er zum Kreis der Barone, die die Magna Carta ausarbeiteten. Johann Ohneland wirtschaftete das Ansehen der Dynastie vollkommen herunter, und es war Marshals beherztem Eingreifen zu verdanken, dass die Krone nach Johanns frühem Tod nicht an einen französischen (!) Prätendenten ging, sondern an Johanns minderjährigen Sohn Heinrich (III.). Den Niedergang des Angevinischen Reiches, das in seinen Glanzzeiten von der englisch-schottischen Grenze im Norden bis zu den Pyrenäen im Süden reichte, konnte Marshal freilich nicht verhindern. Als er 1219 starb, war das anglonormannische Zeitalter, das 1066 mit der Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm begonnen hatte, zu Ende. Das englische Königtum hatte nach und nach den Großteil seines Festlandsbesitzes verloren, darunter die Normandie.

    Asbridges Buch ist wunderbar geschrieben, mit einer Erzählfreude, die auf jeder Seite spürbar ist, mit einer Begeisterung für das Thema, die den Leser ansteckt, und mit einer Sachkenntnis, die nicht professoral belehrend daherkommt, sondern ganz dem Ziel dient, dem Leser die Welt der englischen Könige, Edelleute und Ritter um 1200 verständlich werden zu lassen. Besonders interessant sind die Einblicke in die Ausbildung und Lebensweise von Rittern und in die Methoden der Kriegsführung im 12. Jahrhundert. Die wichtigste Leistung der Biographie besteht darin, dass Asbridge seine Akteure zum Leben erweckt. Er zeigt, von welchen hohen oder niederen Motiven sie angetrieben wurden, welche gesellschaftlichen Konventionen ihr Leben bestimmten, welcher ehrenvollen oder schnöden Mittel sie sich bedienten, um ihre Ziele zu erreichen. Die Dynamik der persönlichen Beziehungen zwischen den Plantagenet-Königen und ihren adligen Gefolgsleuten wird mit Händen greifbar. Fachhistorikern mag das Buch ein bisschen zu "romanhaft" daherkommen, aber allen Mittelalter-Enthusiasten bietet es eine ebenso unterhaltsame wie informative Lektüre. Ein rundherum gelungenes, im allerbesten Sinne populärwissenschaftliches Buch! 

    (Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Oktober 2015 bei Amazon gepostet)

  11. Cover des Buches Die Ordensburg (ISBN: 9783453320956)
    Bernhard Hennen

    Die Ordensburg

     (281)
    Aktuelle Rezension von: EraThanatos

    Die Ordensburg" ist der erste Band der Elfenritter-Trilogie von Bernhard Hennen und wurde mir freundlicherweise vom als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

    In dieser Geschichte landen wir knapp 1000 Jahre nach den Ereignissen der Elfen-Saga aber auch wer diese, wie ich, nicht gelesen hat, hat keine Probleme sich zurecht zu finden.

    Es wird aus diversen Perspektiven erzählt, wobei Gishild, die stolze Erbin des Mandred aus dem Fjordland und Luc, der einzige Überlebende eines von der Pest dahingerafften Dorfes, die Haupt-Charaktere darstellen. Wie sich ihr Schicksal verknüpft, erfahren wir erst mit der Zeit.

    Trotz der vielen Wechsel von Orten und Personen, kam ich jedoch nie durcheinander und konnte der Geschichte wunderbar folgen, wobei der Autor es manchmal doch sehr spannend gemacht hat wie es mit einer Person weiter geht.

    Tatsächlich hat man so einen guten Einblick in die verschiedenen Sichtweisen erhalten und war bei Spinnen der Intrigen direkt dabei.

    Die Tjuredkirche stellt hier den fast übermächtigen Gegner der freien Menschen der Fjordlande dar, denn diese sollen mit Gewalt unterworfen werden. Die magischen Völker Albenmarks droht sogar die vollständige Auslöschung.

    Der Kampf "Kirche gegen Heiden" ist in der realen Welt ja auch nicht unbekannt und so findet man hier doch einige Verbindungen. Wer hier das Böse darstellt, ist schnell klar doch fand ich es sehr angenehm auch die, vielleicht nicht verständlichen aber doch nachvollziehbaren Denkweisen der einzelnen Ritter der Kirche mitzubekommen. Das machte die doch greifbarer.

    Fazit: Eine spannende Geschichte für alle Fans des High-Fantasy mit schön ausgearbeiteten Charakteren. Das Buch ist angenehm flüssig geschrieben aber man sollte aufmerksam bleiben, sonst verliert man den Überblick. Trotzdem hat mich die ganze Politik nicht überfordert, es wird also nicht zu trocken, keine Sorge. Ich bin wirklich gespannt wie es gerade für Luc und Gishild weiter geht und gebe diesem Werk 5 von 5 Sterne 🌟

  12. Cover des Buches Der scharfsinnige Ritter Don Quixote von der Mancha (ISBN: 9783458318095)
    Miguel de Cervantes Saavedra

    Der scharfsinnige Ritter Don Quixote von der Mancha

     (8)
    Aktuelle Rezension von: tvb
    Klar, die Sujets und auch die Sprache sind nicht ganz zeitgemäß. Zeitlos aber ist das Thema, das weit über Windmühlenkämpfe hinausgeht.
  13. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  14. Cover des Buches Geo Epoche (ISBN: 9783570198308)

    Geo Epoche

     (98)
    Aktuelle Rezension von: mistellor
    Geo Epoche Hefte sind für mich immer wieder eine Entdeckung. Ich habe noch nie ein Heft dieser Reihe gelesen, bei dem ich nichts gelernt hätte. Für mich sind alle Hefte bisher unglaublich gut recherchiert, haben mir oft ein völlig neues Geschichtsverständnis gegeben, haben mich oft zum Staunen gebracht. Sie sind eine wunderbare Mischung von Wissenschaft und Unterhaltung.
    In diesem Heft geht es um die wunderbare Stadt Venedig, und zwar von ihrer Gründung bis heute. Von ihrem wirtschaftlichen und politischen Aufstieg bis zum Niedergang. Von der selbst verursachten Gefahr in der Venedig heute schwebt bis zur eventuellen Rettung einer faszinierenden Stadt. Wohl jeder kennt den Spruch: Venedig sehen und dann sterben. Nö !! Gesehen habe ich Venedig jetzt einige Male, aber außer, dass ich jedesmal ein wenig mehr entsetzt bin über den Verfall von dieser einst so glamourösen Stadt, muss man heute wirklich nicht mehr sterben. Venedig erfüllt heute keine Sehnsüchte mehr.
    Um so spannender war es, dieses Geo Epoche Heft über Venedig zu lesen. Und dann versteht man auch diesen Spruch. Im Venedig der letzten Jahrhunderte zu leben, dort zu arbeiten oder auch an den Geschicken der Stadt mitzuwirken, muss ein absolut erhebendes Gefühl gewesen sein. Spannende Personen haben in Venedig gelebt, darunter heute berühmte Künstler. Und sehr spannend fand ich die damalige politische Situation der Dogen und der Ratsherren. Sie kreierten eine Stadtverordnng, die verhindern sollte, dass sich zu viel Macht bei einzelnen Familien sammeln konnte, die Mißgunst, Machtmißbrauch und Klüngelwirtschaft verhindern sollte. Hat zwar nicht immer geklappt, wie wir heute aus der Geschichte wissen, aber einige Länder sollten sich diese Gedanken zu Herzen nehmen, dann wäre auch unsere Welt besser.
    Dieses Heft erhält von mir wohlverdiente 5 von 5 Sternen.
  15. Cover des Buches Orlando Furioso (ISBN: 9783746620626)
    Thomas R. P. Mielke

    Orlando Furioso

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ZwergPinguin
    Eigentlich war Ariosts Orlando furioso zu lesen, aber nachdem ich da in Originalsprache ewig gebraucht habe für die ersten “Gesänge”, hatte ich beschlossen, parallel die Prosafassung zu lesen. Tja… was soll ich dazu schreiben. Einerseits steht fest: Mielke hat sein Handwerk verstanden, als er das so furchtbar lange Epos des Ariost in einen zusammenhängenden Text gefasst hat. Meine Hochachtung, das muss eine Heiden-Arbeit gewesen sein! Gleichzeitig bleibt er sehr dicht am Original, verfälscht eigentlich kaum etwas und erleichtert dem Leser durch ein umfangreiches Personen-Register und eine mittelalterliche Weltkarte das Zurechtfinden. Gut, bei der Karte hätte man noch ein paar Handlungsorte mehr einzeichnen können… und das Personenregister (mit sehr guter, knapper Kurzbeschreibung) scheint mir auch nicht so ganz vollständig, aber das ist auch ziemlich schwierig, den der Stoff enthält soviele Personen, dass es eigentlich unmöglich erscheint, den kompletten Überblick zu erhalten. Inhaltlich gibt es zwei Haupthandlungen: 1) Ritter Orlandos Liebe zu der Cathay-Prinzessin Angelica und seine rasende Eifersucht, als diese nichts von ihm wissen will (sondern von einem anderen)… 2) Bradamante und Ruggiero, das zunächst “verhinderte” Liebespaar, mit welchem Ariost den Stammbaum seiner Brotherrn, der d’Este, zeichnen will. Drumherum mischen sich hunderte andere Personen mit ihren Geschichten… Frauen in Not, sagenhafte Kämpfe zwischen Sarazenen/Heiden und Christen, Karl V. und seine Paladin und zwischendrin Fabelwesen, Zauberer, Feen und mystische Gegenstände. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um das Buch zu lesen - ich weiß nicht, ob es an den Umständen lag, dass ich bevorzugt dabei eingeschlafen bin… jedenfalls zieht es sich ganz schön in die Länge und was immer und immer wieder passiert: Spielarten der Liebe und Gemetzel - das wars eigentlich. Bezeichnend ist folgende kleine Episode mit meinem Mann, nachdem ich das Buch endlich ausgelesen hatte: er: “jetzt musst Du es aber nochmal lesen, um es richtig zu verinnerlichen!” ich: “ganz sicher nicht - ich HAB es jetzt verinnerlich.” er: “nagut, was steht auf Seite 54?” ich: “im Zweifelsfall hauen sie sich” er blättert: “oh, stimmt!” In diesem speziellen Fall kämpft gerade Bradamante gegen den Magier auf dem Hyppogryph. Sei’s drum. Einerseits ein interessantes Buch, das als Stoff für viele andere bekannte Werke geliefert hat (so ziemlich jeder Fantasy-Roman hat Anlehnungen hieran), sogar für Shakespeares Viel Lärmen um Nichts. Trotzdem - ich habe genug davon und ich bin auch hier der Meinung: weniger wäre mehr gewesen - schon bei Ariost natürlich.
  16. Cover des Buches Amadis von Gallien (ISBN: 9783129057902)
    Ordóñez de Montalvo, Garci

    Amadis von Gallien

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Schwert und Krone - Der junge Falke (ISBN: 9783426520178)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Der junge Falke

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_Schmidt

    https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0njgPdcrWtzKVqvpEcoVrM8jYZnhin3Mwkt1sd7QJMZYioYDLLhq1cPy75pYAYmSbl&id=100074300655513

  18. Cover des Buches Nibelungengold (ISBN: 9783944866048)
    Kai Meyer

    Nibelungengold

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sehr schön geschrieben, nur zu empfehlen.
  19. Cover des Buches Die Jüdin von Toledo (ISBN: 9783351023980)
    Lion Feuchtwanger

    Die Jüdin von Toledo

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Yolande

    Lion Feuchtwanger gehörte zu den einflussreichsten Literaten der Weimarer Republik. In seinen Werken beleuchtete er immer wieder das schwierige Leben der Juden in den verschiedensten Jahrhunderten. Er war einer der Ersten, die die Gefahr durch Hitler und die NSDAP erkannten und ging während der NS-Zeit ins Exil, zuerst nach Frankreich, später dann in die USA, wo er bis zu seinem Tod 1958 lebte.

    Die Jüdin von Toledo erzählt die Geschichte des jüdischen Kaufmanns Jehuda Ibn Esra und seiner Tochter Rachel, die im 12. Jahrhundert in Toledo, der Hauptstadt Kastiliens, lebten. Jehuda ist der Geldbeschaffer und Kronrat Königs Alfonso VIII. Es ist die Zeit der Kreuzzüge und der Reconquista, die südliche Hälfte Spaniens gehört noch zum muslimischen Reich (al-Andalus). Auch die jüdische Bevölkerung wird nur geduldet und obwohl der König ein großes Misstrauen gegenüber Jehuda hegt und lieber heute als morgen in den Krieg gegen die Ungläubigen ziehen will, profitiert sein Königreich von dem wirtschaftlichen Sachverstand des Juden und dem herrschenden Frieden. König Alfonso nimmt sich die Tochter Jehudas zur Nebenfrau und zwischen ihm und Rachel entsteht eine große Liebe und Leidenschaft, wodurch er sich völlig von seiner Ehefrau Leonor zurückzieht. Diese brennt deshalb vor Eifersucht und sie versucht, die Kriegsleidenschaft ihres Mannes zu entfachen, weil sie glaubt, dadurch würde er die Liebe zu Rachel vergessen. Sie sät Misstrauen gegenüber den Entscheidungen Jehudas und sucht sich Unterstützer, die den "Heiligen Krieg" ebenfalls befürworten. Schließlich gelingt es ihr und Alfonso bricht den Friedensvertrag mit dem Emir von Sevilla. Obwohl die spanischen Ritter in der Unterzahl sind, stürzen sie sich in die Schlacht gegen die Muslimen und werden bei Alarcos vernichtend geschlagen. Die bestürzte Bevölkerung Toledos sucht einen Sündenbock für diese fatale Niederlage, es gehen Gerüchte um, die Juden hätten den Moslems die Kriegspläne verraten. Leonor facht diese Geschichten noch an und ihr Racheplan gelingt. Rachel und ihr Vater werden vom Mob ermordet. Alfonso wendet sich nun endgültig von Leonor ab. Durch den Verlust seiner Geliebten und die wirtschaftlich verheerenden Auswirkungen des Krieges wandelt sich der König, er schließt einen neuen Friedensvertrag mit den Muslimen und führt sein Land zu neuer Blüte.

    Trotz seiner etwas altertümlichen Sprache lässt sich das Buch sehr gut lesen. Es wird zwar als Liebesgeschichte angepriesen, aber meiner Meinung nach ist es vielmehr ein interessanter und informativer Ausflug in die spanische Historie. Trotz der Glaubenskriege leben Christen, Juden und Muslime in Spanien noch Seite an Seite und profitieren von den verschiedenen Kulturen. Aber die Verachtung gegenüber den anderen ist immer spürbar, es schwelt unter der Oberfläche. Jede Gruppe fühlt sich den Andersgläubigen gegenüber moralisch und intellektuell überlegen und angefacht durch christlichen Klerus kommt es schließlich zur Katastrophe. Eigentlich kann man sich nur an den Kopf greifen, aber wie die aktuellen Ereignisse zeigen, hat die Menschheit bis heute nichts dazugelernt.

    Die Geschichte hat mir gut gefallen, es gibt zwar ein paar Längen und gerade zu Beginn sollte man konzentriert lesen, um die ganzen Beziehungen und Scharmützel zwischen den einzelnen Herrscherhäuser und Landstrichen zu verstehen. Es hat mir richtig Lust gemacht, mich näher mit der spanischen Historie zu beschäftigen und was will man von einem Buch mehr erwarten. Ich denke, es wird nicht mein letztes Buch von Lion Feuchtwanger gewesen sein. Ein sehr empfehlenswerter Historienklassiker. 

  20. Cover des Buches The Once and Future King (ISBN: 9788087888353)
    T. H. White

    The Once and Future King

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Die Geliebte des Highlanders (ISBN: 9783442383160)
    Monica McCarty

    Die Geliebte des Highlanders

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Traumfeder
    Inhalt
    März, 1306. Lady Isabella McDuff wartet voller Ungeduld auf die Männer, die sie zur geheimen Versammlung bringen sollen, wo sie Robert the Bruce zum König von Schottland krönen soll. Lachlan MacRuairi muss sie allerdings eher holen, denn ihr Plan ist aufgeflogen. Bei der überstürzten Flucht wird Isabella gezwungen ihre Tochter zurück zu lassen, was ihr beinahe das Herz bricht. Einige Zeit nach der Krönung ist Isabella erneut gezwungen an Lachlans Seite zu fliehen. Sie fühlen sich zu einander hingezogen, doch ein Vorfall verändert alles. Isabella wird gefangen genommen und in einen Käfig gesperrt, wie sie glaubt durch Lachlans Schuld. Sie ahnt nicht, dass er alles tut um sie zu befreien.

    Meine Meinung
    Bei diesem Buch handelt es sich um den vierten Band der "Highland Guard"-Reihe. In den einzelnen Bänden steht jeweils ein Mitglied der geheimen Highland Guard im Mittelpunkt. Dabei handelt es sich um Männer mit einzigartigen Fähigkeiten, die auf den unterschiedlichsten Gebieten Experten sind. Sie unterstützen Robert the Bruce, den wahren König von Schottland in seinem Kampf gegen den König von England.

    Lady Isabella McDuff, Countess of Buchan, gehört zu den wenigen Personen, die das Recht haben jemanden zu krönen. Deshalb verlässt man sich darauf, dass sie Robert zum wahren König von Schottland krönt, denn eigentlich beansprucht der englische König, Edward Plantagenet, Schottland für sich. Doch mit ihrer Tat, zieht sie auch jede Menge Ärger auf sich, selbst ihr Ehemann wendet sich von ihr ab. Isabella jedenfalls, ist glücklich nicht mehr bei ihm sein zu müssen. Ihre Begegnung mit Lachlan MacRuairi bringt sie sehr durcheinander. Sie weiß nicht recht, wie sie auf ihn reagieren soll. Einerseits macht er sie wahnsinnig wütend, andererseits weckt er ungeahnte Leidenschaften in ihr. Isabella weiß nicht, ob sie ihm vertrauen kann, glaubt sie doch, dass er wie jeder andere Mann ist und nur das Bett mit ihr teilen will. Sie muss allerdings feststellen, dass er sie immer wieder zu überraschen vermag.

    Lachlan MacRuairi wird innerhalb der Highland Guard als Viper bezeichnet. Er ist Experte für das heimliche und ungesehene Eindringen, aber auch ein Söldner, der sein Können verkauft. Sein Auftrag Isabella zu beschützen bringt ihn allerdings in Bedrängnis, denn die Frau hasst ihn, weil er sie zwang ihre Tochter zurück zu lassen, doch gleichzeitig macht sie ihn wahnsinnig, weil sein ganzer Körper und sein Herz nach ihr verlangen. Doch Lachlan vergisst nie, weshalb er überhaupt für Robert kämpft, lastet doch eine Schuld auf seinen Schultern. Da er sich aber auch Isabella gegenüber schuldig gemacht hat, will er dies aus der Welt schaffen.

    Falls es jemanden nicht klar sein sollte, bei der Figur der Lady Isabella McDuff handelt es sich um eine reale Person. Sie hat tatsächlich gelebt und Robert the Bruce gekrönt. Im realen Leben, verlief ihr Schicksal allerdings ganz anders. In diesem Buch hat Monica McCarty ihre Geschichte dann doch gewaltig verändert und für sie ein Happy End geschaffen.

    Die Handlung um die Highland Guard und hier insbesondere um Isabella und Lachlan ist spannend gehalten und mit so manchen erotischen Momenten. Die Charaktere müssen so einige Hürden überwinden, auch auf emotionaler Ebene wird es ihnen nicht leicht gemacht. Doch auch wenn die Handlung nur so vor Spannung und Wendungen strotzt, kann sie doch nicht über die Nervigkeit der Protagonistin hinweg täuschen.

    Eigentlich wirkt Isabella taff und gibt sich nicht so kleinlich, doch wenn es um ihre Tochter geht, verliert sie den Verstand. Es ist natürlich verständlich, dass sie sie sehen will, aber dass sie dann aufhört zu denken, ist äußerst unpassend. Wegen ihr geraten sie so manches Mal in gewaltige Schwierigkeiten, wenn nicht gar schlimmer. Zu dem hat es mich extrem enttäuscht, dass sie Lachlan irgendwann ihren Körper anbot, nur damit er ihr hilft, während sie zuvor predigte, sie könne Männer nicht ausstehen, die nur ihren Körper wollen. Sie würde es verabscheuen, tut dann aber so etwas. Allein diese Tat hat ihr Bild verschoben, als dann auch noch der Verrat hinzu kam, hatte sie bei mir verspielt.
    Lachlan hingegen blieb sich selbst treu. Klar, zum Ende hin begann er sein Herz zu öffnen, doch damit verstieß er nicht gegen seine Prinzipien.

    Interessant waren aber auch die kurzen Einblicke auf die anderen Mitglieder der Highland Guard. Da die Männer durchaus sympathisch erschienen, bin ich auf deren Geschichten schon gespannt.

    Fazit
    Ein historisches Ereignis vermischt mit der Fantasie der Autorin. Ein Abenteuer, das die Protagonisten auf einen schwierigen Weg schickt, sie aber auch die Liebe entdecken lässt.
  22. Cover des Buches Mittelalter (ISBN: 9783817485680)
    Christa Pöppelmann

    Mittelalter

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Die Nibelungenreise (ISBN: 9783492245562)
    Eric T Hansen

    Die Nibelungenreise

     (19)
    Aktuelle Rezension von: kassiopeiastern
    Teils interessant aber sehr zäh zu lesen.
  24. Cover des Buches Schicksalstage der deutschen Geschichte (ISBN: 9783899963533)

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