Bücher mit dem Tag "ringwelt"
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- Gravity Assist
Die Schwarze Harfe
(19)Aktuelle Rezension von: Schmiesen"Friede verlangt nicht nach Konfrontation, sondern Friede ist Konfrontation - als Ausdruck lebendiger Bewegung und Begegnung."
Ein außergewöhnliches Werk hält man mit "Die Schwarze Harfe" in den Händen. Allein die hochwertige Aufmachung und die Schwere des fast 800 Seiten langen Buchs lassen Leserherzen höher schlagen. Ein Blick auf den Autor sorgt erst einmal für Staunen: Es handelt sich um ein fünfköpfiges Autorenkollektiv. Wer mehr über Entstehung und "MIttäterschaft" erfahren will, dem empfehle ich dringend die zugehörige Website dieschwarzeharfe.ch. Ein Blick auf diese Seite hat mich nämlich motiviert weiterzulesen. Meine Rezension möchte ich etwas anders aufbauen als sonst und auf einzelne Aspekte gezielt eingehen.
Der Einstieg...
fiel mir recht schwer. Laar, Pentaar, Senjasantii? Bromen, Shikani, Ja'en? Sarrakadan, Drial-Vehazzi, Rollm'edo? Um Gottes Willen, dachte ich, Namen über Namen, Bezeichnungen über Bezeichnungen, wie soll ich da jemals durchblicken? Doch tatsächlich lichtet sich der Nebel nach dem ersten Teil - nämlich dann, wenn man mit den beiden Ich-Erzählern in die Handlung einsteigt. Attribut: nicht mehr weglegbar.
Die Welt...
besteht eigentlich aus vielen, vielen Welten, Völkern und Mächten. Die Beziehungen sind komplex, insbesondere auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Jedes Detail ist ausgearbeitet, ich hatte oft das Gefühl, besser über die Elawaia (Ring der Sterne) Bescheid zu wissen, als über die Vorgänge auf dem Planeten Erde. Und es hat mir dort auch wesentlich mehr Spaß gemacht. Zudem sind die physikalischen, mathematischen und raumfahrerischen Aspekte mit einer Präzision erklärt, dass man sich als Leser fragt, wer der fünf Autoren wohl den Physik-Nobelpreis erhalten wird. Zu Beginn mögen Details wie Geschwindigkeiten und Abstände langweilig und überfrachtend wirken, aber im Laufe des Lesens fügen sie sich unabdingbar ins Gesamtbild und machen "Die Schwarze Harfe" zu einem Kunstwerk.
Die Charaktere...
muss man einfach lieben. Zwei Ich-Erzähler, die fremdweltliche Shikani und der junge Prinz Ja'en, führen uns durch eine Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe. Ja'ens Entwicklung vom Kind zum Gelehrten ist faszinierend und eindringlich geschildert. An Shikani habe ich mein Herz verloren, denn sie steht für mich für Besonnenheit, Fähigkeit, wahre Zuneigung, Toleranz, Öffnung für das Unbekannte, Spiritualität, Vertrauen, Weisheit. Ein unglaublicher Charakter, den ich wahnsinnig gerne begleitet habe und den ich mir manchmal an meiner Seite wünschen würde.Auch alle anderen Charaktere, die in den Berichten und im Leben der Erzähler auftauchen, sind bis in die Feinheiten ausgearbeitet und vermitteln einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Elawaia. Besonders ans Herz gewachsen ist mir außerdem die Besatzung von Shikanis Schiff, der Schwarz-04, denn ihr Zusammenspiel war für mich an Harmonie nicht zu übertreffen. Die Fähigkeiten jedes Einzelnen wurden gewürdigt und voll zum Einsatz gebracht, nicht zuletzt wegen Bromen Cossan, der Shikani in dieser Hinsicht ausgebildet hat.Bromen bleibt während der ganzen Zeit undurchdringlich. Er ist der einzige Charakter, den ich nicht richtig begriffen habe - aber das liegt wohl daran, dass auch Ja'en und Shikani damit so ihre Probleme hatten. Diese Mystik um Bromen und das Gefühl des Fremdseins macht die Geschichte noch authentischer.
Der Plot...
ist außergewöhnlich. Viele Akteure werden durch Bromen in einen Krieg verwickelt, dessen Sinn und Zweck zunächst verborgen bleibt. Ja'en und Shikani werden mehr oder weniger direkt in diesen Krieg involviert - Shikani als Laar (Kommandant) der Königlichen Flotte, Ja'en als Thronfolger einer abgesetzten Monarchie. Ihre Reise durch den Ring nimmt den Leser mit zu jedem einzelnen Planeten, sogar ins Zentrum und zu den fremdweltlichen Senjasantii. Nie wirkt es so, als hätten die Autoren krampfhaft versucht, auch noch diese oder jene Welt schnell unterzubringen, im Gegenteil. Jede Station hatte einen Mehrwert für die Charaktere, ihre Entwicklung und die Geschichte. Das hebt "Die Schwarze Harfe" ganz entscheidend von anderen Büchern ab: Die Erkundung des Universums ist kein Selbstzweck, sondern entsteht immer aus einer Notwendigkeit heraus.Die Geschichte wird stark geformt durch die "Träume der Schwarzen Harfe", die Bromen, Shikan, Etani (Ja'ens Mutter) und einige weitere Akteure haben. Sie sind eine Art Zukunftsvision, öffnen allerdings auch den Zugang zur sogenannten "inneren Welt" (im Kontrast zur "äußeren Welt"), ein Konzept, nach dem insbesondere die Senjasantii (Shikanis Volk) leben. Dieses spirituelle Element hat mich persönlich sehr berührt, denn ich erkenne viel Wahrheit hinter dieser Vorstellung. "Die Schwarze Harfe" ist also keineswegs "nur" eine kriegerische Weltraumodysse, im Gegenteil. Hier werden zur Genüge philosophische und metaphysische Dimensionen bedient.
"Die Schwarze Harfe" lässt mich in ihrer Außergewöhnlichkeit, ihrer Komplexität und ihrer Schönheit begeistert und erstaunt zurück. Habe ich zu Anfang noch gedacht, ich würde das Buch abbrechen, möchte ich mich jetzt kaum von Shikani, Ja'en und Schwarz-04 verabschieden. Gravity Assist ist ein Monumentalwerk gelungen, das Klassikercharakter hat. Ich wünschte, aus diesem Universum gäbe es bald noch mehr zu lesen. - Larry Niven
Der Ringwelt-Zyklus / Ringwelt
(51)Aktuelle Rezension von: WolfslandDie anhaltenden Gerüchte, dass es eine Verfilmung von Amazon Prime Video geben soll, haben mich mal wieder in einen Science Fiction von 1970 schauen lassen. Ringwelt war das erste Buch einer kleinen Serie, die über einen langen Zeitraum entstanden ist:
Ringwelt (1970), Ringwelt-Ingenieure (1980), Ringwelt-Thron (1986), Hüter der Ringwelt (2004)
Im Laufe der Zeit kamen noch verschiedene Romane dazu, die das Universum anreichen („Prequels“).
Beachtenswert ist, dass Ringwelt den Hugo Award, den Locus Award, den Ditmar Award und Nebula Award bekam (erster und letzter sind aus meiner Sicht sowas wir ein Ritterschlag oder ein Oscar!).
Bastei Lübbe hat die Romane in zwei Sammelbänden 2016/2017 neu veröffentlicht, so dass man sich die Bücher kostengünstig in Papierform bestellen kann.
Aber kann ein SF von 1970 heute noch Punkten? Wer Raumschlachten oder komplexe politische Verwicklungen (wie z.B. in meiner Rezension von Honor Harrington erwähnt) sucht, ist hier falsch.
Hier stehen die Protagonisten im Mittelpunkt. Das Universum ist dennoch fein gesponnen und unterschiedliche Alienrassen mit unterschiedlichen Sichten und Einstellungen treffen aufeinander.
Gerade im ersten Band zieht sich die Geschichte bisweilen in die Länge: es passiert nicht viel während der Reise zur Ringwelt, wir werden jedoch mit ausführlichen Beschreibungen einer sehr fremden Umgebung verwöhnt. Und dann ist da noch der eklatante Sexismus, die erniedrigende Art und Weise, wie der menschliche Hauptprotagonist Louis Wu auf die junge Teela Brown sieht, wie oberflächlich und zweidimensional ihr Charakter ist. Ein Produkt von 1970? Sicherlich. Immer noch falsch? Ja.
Dennoch ist es eine unglaubliche Geschichte, die die Fantasie beflügelt. Es ist auch eine sehr interessante Studie über die Psychologie der Außerirdischen und die Interaktion zwischen Menschen, einem Kzinti (kämpferische Rasse) und einem Puppetier (sehr vorsichtige Rasse). Die Einblicke sind faszinierend.
Als vorsichtige Rasse flüchten die Puppetier seit Jahren mit ihren Planeten (!) aus der Milchstraße, denn im Kern sind 1000 Sterne zu Supernova explodiert und Licht und Strahlung werden in 20.000 Jahren alles Leben vernichtet haben. (Die Menschen haben die Ruhe weg und das ist aus Sicht von 1970 sehr vorausschauend: Wir sehen heute wir egal der Klimawandel den Menschen ist und unsere Tage sind auch bereits gezählt.)
Auf ihrem Weg kommen die Puppetier an der Ringwelt vorbei und schicken ein Expeditionsteam mit den oben genannten Protagonisten auf eine Aufklärungsmission. (Sie selbst wären dafür viel zu vorsichtig.)
Was Teela betrifft, so wird in der Geschichte an einer wichtigen Stelle erklärt, wie sie so geworden ist. Sicher, es ist eine bequeme Art, Sexismus zu erklären, und es hätte auch mit mehr Respekt gegenüber Frauen formuliert werden können, wenn das Buch heute geschrieben worden wäre, so halten wir auch ein Stück Zeitgeschichte in Händen.
Die Charaktere und die Außerirdischen sind faszinierend und die Ringwelt ist ein faszinierender Ort. Die Neugier auf die Folgebände ist am Ende da.
Aus Sicht von heute gebe ich 4 Sterne – aus Sicht von 1970 gebe ich 5 Sterne. Sucht es Euch aus.
- Larry Niven
Der Ringwelt-Zyklus / Ringwelt-Ingenieure
(19)Aktuelle Rezension von: dragazulHier fehlte mir etwas der Schwung, ich hatte Mühe, das Buch nicht vor dem Ende schon wegzulegen. - Larry Niven
Der Ringwelt-Zyklus / Die Welt der Ptavv,(ungekürzte Fassung von Das Doppelhirn)
(3)Noch keine Rezension vorhanden - Edward M Lerner
Die Flotte der Puppenspieler
(4)Aktuelle Rezension von: SplashbooksIn der Science-Fiction-Welt ist sogenannte "Hard SciFi", also Zukunftsgeschichten, die auf harten wissenschaftlichen Fakten beruhen, eine besondere Spielart. Wer es schafft, dieses Sub-Genre zu meistern, wird meistens bekannt und berühmt. Nicht umsonst sind mit Arthur C. Clarke und Isaac Asimov gleich zwei dieser Vertreter Teil des Trios der berühmtesten Science-Fiction-Autoren. Auch Larry Niven ist ein "Hard SciFi"-Spezialist. Der US-Autor ist vor allem durch seinen "Ringwelt"-Roman bekannt geworden. In jenem Buch schilderte er, wie eine Expedition, die sich aus verschiedenen Spezies zusammensetzt, das titelgebende Objekt untersucht. Gleichzeitig wurden dabei sehr viele interessante Details über die außerirdische Rasse der Puppenspieler bekannt, doch dazu später mehr. Niven hat auch für Film, Fernsehen und Comics geschrieben. So stammt die sogenannte "Green Lantern Bibel" ebenfalls aus seiner Feder.
Sein Ko-Autor ist Edward M. Lerner, der, bis er 2004 hauptberuflich Schriftsteller wurde, in der Flug- und Raumindustrie tätig war. Er hat viele Kurzgeschichten und insgesamt acht Romane geschrieben. Doch von seinen Solo-Werken ist hierzulande kein einziges erschienen.
"Die Flotte der Puppenspieler" spielt chronologisch gesehen kurz vor den Ereignissen, von denen man in "Ringwelt" lesen kann. Bindeglied zwischen beiden Büchern ist der Puppenspieler Nessus. Seine Spezies ist aus Herdentieren hervorgegangen und ist extrem paranoid. Sie versuchen jegliche Gefahr zu vermeiden, was sich beispielsweise darin äußert, dass ihre Wohnungen keine Ecken aufweisen. Wenn sie irgendwie bedroht werden, flüchten sie oder fallen in eine Art Starre, bei der sie sich schützend in einen Ball zusammenrollen. Ihre Furcht geht sogar soweit, dass sie auch mögliche Krisen-Quellen, bei denen noch nicht einmal klar ist, ob sie wirklich akut werden, beseitigen oder gar zu manipulieren versuchen.
Auch die Menschen zählen dazu. Denn sie sind aggressiv und scheuen keine Gefahr. Doch dies hat für die Puppenspieler auch einen Vorteil: Denn nur ihre Verrückten sind bereit, ihre Heimatwelt zu verlassen, und sich dort für die Ziele ihrer Spezies einzusetzen. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Erdenbewohner von Nutzen für sie sein können. Und in dem Roman ist es auch tatsächlich so, dass beide Rassen miteinander in der Weltenflotte leben. Angeblich ist dies deshalb so, weil die Puppenspieler die Vorfahren der Menschen vor einer aggressiven Spezies gerettet haben. Doch die Beziehung zwischen diesen so unterschiedlichen Wesen ist nicht gerade von Harmonie geprägt. Denn immer mehr der Humanoiden sind auf der Suche nach ihrer wahren Herkunft, darunter auch die Navigatorin Kristen Quinn-Kovacs.
Rest lesen unter:
http://www.splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/13945 - Larry Niven
Das Schicksal der Ringwelt
(3)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchUnd damit das Ende einer der größten Science Fiction Serien.
- Larry Niven
Der Krieg der Puppenspieler
(7)Aktuelle Rezension von: RenrewDer gute Einfluss des Co-Autors macht sich wohltuend bemerkbar, weniger Füllstoff - Eric Nylund
Halo
(14)Aktuelle Rezension von: AsuraEndlich konnte ich den dritten Band der Halo-Serie regelrecht verschlingen. Ich konnte kaum erwarten zu sehen, wie die Geschichte des Masterchiefs weiterging. Dieses Buch bildet die Überbrückung von Halo 1 zu Halo 2 und das was man hier erfährt, überrascht! Abgesehen von den Abenteuern des Masterchiefs erfährt man auch, was mit den restlichen Spartanern geschah, welche man auf den Planeten Reach geschickt hatte, um den Bodenkampf zu führen. Ausserdem lernt man in diesem Buch weitere tapfere Krieger wie z.b. Admiral Whitcomb oder Lieutnant Haverson oder auch denen ODST Locklear kennen. Nicht zu vergessen die Pilotin Polaski. Zum Inhalt selbst möchte ich nichts verraten, da man dieses sowieso nicht verstehen mag, wenn man nicht die vorherigen Bände gelesen hatte. Jedoch sei nur soviel gesagt: Auch in diesem Band darf man epische Weltraumschlachten, grosse Opfer und riskante Manöver des Masterchiefs und seinen Leuten erwarten. Die Geheimnisse rund um Halo lüften sich und wieder werden mehrere Details bekannt, die den Lauf der Geschichte massiv ändenr. Erneut wurde mir bewiesen, dass Halo nicht umsonst eines der besten Science Fiction Serie ist, die es JEMALS gegeben hat. Absolut TOP!!!!! - Larry Niven
Brennans Legende
(3)Aktuelle Rezension von: dragazulFür mich der beste Roman des never-ending Ringwelt-Cyclus, knapp vor Ringwelt selber. Typisch Niven, der einem die Alienseite so nahe bringt, das man deren Handlungsweise nicht nur nachvollziehen kann sondern sogar als alien-logisch ansehen muss.