Bücher mit dem Tag "richard yates"
12 Bücher
- Richard Yates
Revolutionary Road
(39)Aktuelle Rezension von: ichundelaineWhen longshore man Frank Wheeler meets the exciting beautiful actress April at a party, great possibilities seem to lie ahead of the young aspiring couple.
However, only a couple of years later, all the possibilities of travel and greatness seem to have flown out of the window - Frank now holds a company job, April is a housewife, they have a home in the suburbs and two children. Frank hates his job and April tries to get some applause by participating in an amateur theater play. Their friends and neighbours Shep and Milly Campbell as well as their idea of life are too conventional for their taste and they struggle accepting their unwanted roles they now find themselves stuck in.
When April decides, that they (especially Frank) need to move to Paris in order to dive into their/his full creative potential and thus finally achieve the sort of greatness and otherness they so desperately seek, complications start to arise, turning the entire home-sweet-home atmosphere of 50's suburbia into a nightmare.
April and Frank are the ensign of unfullfilled expectations, leading them not to only betray themselves but also to betray the persons they could be. Struggling with society's expectations (the American Way of Life) as well as their expectations towards themselves (greatness, creativity, Bohemian) they utterly neglect to live in the here and now.
I have to confess that Yates is one of my favourite authors and I simply LOVE his unobtrusive, sober prose, telling seemingly ordinary stories yet always drawing very intricate characters. Characters that are not necessarily sympathetic, but provide a great depth. Even though the movie is not as detailed, it also projects the general feeling of hopelessness of the two main characters and is also worth watching. - Richard Yates
Verliebte Lügner
(19)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNicht so gut wie seine erste Sammlung, wobei man sagen muss, dass die "11 Arten" natürlich auch ganz großes Kino ist, schwer zu toppen. Yates ohnehin ruhige und präzise Sprache fängt auch hier wieder die Tragödie im Kleinen ein. Minimaler Plot, dafür sehr viel Atmosphäre. Der Leser ist natürlich gefordert. Großartig. - Richard Yates
The Easter Parade
(8)Aktuelle Rezension von: ichundelaineSarah and Emily Grimes grow up as children of divorced parents in the 1920's primarily on the Eats Coast. A loving, yet deeply unhappy father and a mother with a free spirit and an alcohol problem are the pillars of their existence. Both try to overcome their past, yet in different ways.
Whereas sweet and gentle Sarah settles into an unhappy marriage, crowned with three boys, Emily embarks a completely different route, gains an education, a professional job and one disappointing affair after the other. Both women somehow try to undo the past and build a different future, Sarah by choosing stability, Emily by choosing complete freedom.
Yates gives an almost sober account of their lives, following them over four decades, with Emily being the main protagonist. It is thus the reader never really gets a grip of he characters, which is however strangely enough not really important or annoying.
The books reads itself like a gentle spring morning due to the naked prose not pimped by unnecessary words or descriptions. I especially found the part about Emily very innovative for a novel that came out in 1976, depicting the struggle of women between traditional and new role models and showing that neither nor could be an answer.
Yet another beautifully written novel by Richard Yates and with short of 250 pages an amazing quick read. - Richard Yates
Zeiten des Aufruhrs
(140)Aktuelle Rezension von: Christian_FisDer Roman erzählt die Geschichte von April, die ihren künstlerischen Ausdruck sucht und Frank, der sich für einen intelligenten und interessanten Menschen hält. Ihre Bedeutung definieren sie vorerst dadurch, dass sie keine solchen «Vorstadttypen» sein wollen wie ihre Nachbarn.
Frank kann sich der Umgebung anpassen. Er erlebt ausgerechnet bei der «unbedeutenden» Arbeit, dass er tatsächlich über das Mittelmass hinauswachsen kann. April gegenüber will er dies nicht eingestehen. April scheitert bei einer Laienaufführung als Schauspielerin. Sie will die Enge der «Revolutionary Road» verlassen und plant den Umzug nach Paris. Sie gibt vor, dies in erster Linie wegen Frank zu tun.
Der Roman ist beklemmend. Das Ehepaar tut ständig etwas anderes als das, was es wirklich möchte. Sie suchen nach einer Art von Bedeutung über das Mittelmass hinaus, die sie nicht haben. Dies erkennen sie zwar, haben aber nicht die Kraft, sich aus diesem Selbstbetrugs zu befreien. Der Roman ist spannend, die Dialoge gestochen scharf und packend, die Entwicklung der Handlung zwingend. Einer der besten Romane, den ich in den vergangenen Jahren gelesen habe. - Richard Yates
Elf Arten der Einsamkeit
(47)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyMiss Price freut sich darauf, an diesem Morgen ihrer vierten Klasse den neuen Mitschüler vorstellen zu dürfen; sie fühlt sich beschwingt, regelrecht berufen den Jungen aufs Herzlichste willkommen zu heißen und ihn freudig der Versammlung stumm dreinblickender Grundschüler nahezubringen. Auch wenn sie nicht mehr von ihm weiß, als dass er nach Jahren im Waisenhaus nun endlich bei Pflegeeltern in New York City unterkommen konnte, so hört Miss Price doch ihr missionarisches Herz höher schlagen.
Doch die Klasse lässt den neuen Mitschüler links liegen und konzentriert sich in der vorhandenen Struktur eher noch dichter. Vincent Sabella bleibt vorerst der stille Außenseiter und genügt sich in dieser Rolle. Ermuntert durch Miss Price, wagt er sich jedoch an den Erlebnisbericht am Montagmorgen heran, bei dem die Schüler der Klasse etwas von sich und ihren Erlebnissen mit Familie oder Freunden berichten. Vincent fühlt sich ermutigt durch die Symphathie und das Verständnis, die seine Lehrerin ihm entgegenbringt. Die kleine Erlebnis-Episode entpuppt sich leider als abstruse Lügengeschichte, die Vincent keinerlei Bonuspunkte bei seinen Mitschülern einbringt, sondern ihn durch einen plumpen Versprecher zusätzlich noch vor der ganzen Klasse lächerlich macht. In der Pause drängen die Gefühle aus Vinnie heraus und er besudelt eine Wand mit den wüstesten Ausdrücken, die er kennt.
Als Vincent nun von einer Klassenkameradin verpetzt wird, will Miss Price sich in ihrer Mission noch nicht geschlagen geben und redet ihrem neuen Schützling nur gut zu. Ihren Dank erhält sie nach Schulschluß, als Vincent anderen Schülern von einer Prügelstrafe durch Miss Price erzählt und nun sogar ein Bildnis von seiner Lehrerin umrahmt von Kraftausdrücken und wilden Flüchen an die Schulmauer malt.
Bereits die erste Kurzgeschichte im Band „Elf Arten der Einsamkeit“ von Richard Yates erzählt von diesen Situationen, in denen Menschen einfach nicht zueinander finden. Es ist nie der Einzelne, der einsam ist, die Atmosphäre ist angereichert mit Einsamkeit und wird von allen eingeatmet. In „Doktor Schleckermaul“ beipielsweise stehen alle Protagonisten isoliert, die Einsamkeit der Lehrerin ist genauso spürbar, wie die des neuen Schülers Vincent, aber auch die Klasse als Verbund wirkt weder homogen, noch harmonisch eingespielt. Gefangen in all ihren Rollen und vorgefertigten Lösungen distanzieren sich alle Parteien mehr und mehr voneinander.
So auch in „Alles, alles Gute“, eine Geschichte, die vom letzten Abend vor der Hochzeit von Grace und Ralph erzählt. Anfangs zuversichtlich durch Glückwünsche und Geschenke von Kollegen auf das bevorstehende gemeinsame Glück vorbereitet, sinkt die Stimmung zügig auf einen Nullpunkt und der Leser begreift, dass hier zwei Menschen in ihr Unglück rennen, nur, um den gesellschaftlichen Richtlinien nach beglaubigter Zweisamkeit zu genügen. Was für Grace die Verbriefung ihres Glückes darstellt, ist für Ralph die Chance sich endlich legitim über die Kurven der begehrten Kandidatin herzumachen und die langersehnte lederne Reisetasche für die Hochzeitsreise zu erstehen.
Wie zuletzt bei der Lektüre der Erzählungen von Raymond Carver, kann auch bei Richard Yates uneingeschränkter Beifall verlauten. Seine Schauplätze sind so vielfältig, wie seine Protagonisten und zeigen ein breites Spektrum der Gesellschaft. Dabei verliert er jedoch nie seine Verbindung zur Handlung, sein Verständnis ist spürbar, ob aus eigener Erfahrung oder aufgrund großer Menschenkenntnis. Es wird jedoch sehr deutlich, wie kleingeistig und engstirnig manches Leben gelebt wird, aber es wird nicht weniger bewusst, in welches Korsett wir uns zwängen lassen. Sei es unser Umfeld, unsere Erziehung, unsere Gene und welche Ausreden wir noch erfinden, nur um uns nicht daraus befreien zu müssen. Eine Vielfalt von Einsamkeiten umgibt uns.
„Und wo sind die Fenster? Wo kommt das Licht herein?…hier sollte irgendwo unbedingt ein Fenster sein, für uns alle.“
- Richard Yates
Ruhestörung
(38)Aktuelle Rezension von: BuchstabenliebhaberinSpannend von der ersten bis zur letzten Seite! Das Buch beginnt damit, dass John mal wieder einen über den Durst trinkt, und ihm dann die Nerven durchgehen. Sein Freund lässt ihn sicherheitshalber übers Wochenende einweisen. Ein langes Wochenende mit Feiertagen. Der Einblick in die Psychiatrie in den 1960-er Jahren ist faszinierend und erschreckend!
Als er raus kommt, nimmt er sein normales Leben wieder auf. Das heißt, er hangelt sich von Drink zu Drink, nur dass er jetzt auch noch Psychopharmaka nimmt, eine wilde Mischung, die Medikamente für sich alleine schon. Er wird gewarnt, dass Alkohol dazu keine gute Idee ist, ihm werden Treffen der Anonymen Alkoholiker empfohlen, er geht auch ein paar Mal hin, aber deutlich öfter nutzt er sie als Vorwand, um direkt in die nächste Kneipe zu marschieren, oder um sich mit seiner neuen Affäre, der jungen Pam, zu treffen.
John verarbeitet seine Erlebnisse in der Psychiatrie in einem Drehbuch, er und Pam planen ein aufregendes neues Leben beim Film. Die beiden lassen alles hinter sich, Johns langweilige Frau und den braven Sohn, Hollywood wartet nur auf die beiden. Denkt er.
Aber sein Nervenkostüm ist zerfleddert, und der übermäßige Alkoholkonsum, an dem sich Pam fleißig und genussvoll beteiligt, und der Stress seiner ungewissen Zukunft, zeigen schon bald seine Folgen, und John dreht erneut durch.
Richard Yates kennt das Leben seines Protagonisten aus eigener Erfahrung. Mit viel Gefühl und Tiefe skizziert er den Abstieg von John, seine Gedanken und Selbstzweifel, wie er sich selbst belügt und sich und allen anderen etwas vormacht. Ein faszinierendes Buch über einen ganz normalen, erfolgreichen Familienvater, der sich in Sucht und Psychose verliert.
- Richard Yates
Young Hearts Crying
(3)Aktuelle Rezension von: ichundelaineLet me count the ways that I love Richard Yate's style of prose. He again describes two or more largely detestable characters, yet the story and their fate is so intriguing that you keep on reading and find yourself even feeling sorry for their screwed up minds.
Enter Lucy and Michael Davenport, again a young enigmatic promising couple like the one described in Revolutionary Road, yet there are some differences. Lucy is a millionaire, yet Michael is too proud to rely on her money and gets a job while trying to make a name for himself as an earnest talented poet. They even move to the countryside with their daughter Laura to live in a shabby run-down house. Both of them feel very drawn to artsy people as if befriending them would elevate their refinement and talent, which seems to me very pathetic.
Michael is struggling with his work and his job, is deeply troubled by insecurity and still possesses an arrogance that makes him downright detestable and it is no surprise that his and Lucy's marriage ends in divorce. Lucy is also frustrated that the man she has attached herself to, who showed so much promise is an mediocre artist at best, because that is her thing: attaching herself to men obsessed with their art and this is what she continues doing after the divorce. When all this becomes unfruitful she decides to dabble in writing and painting with only decent results.
Michael on the other hand is almost addicted to the validation he gets from sex with mostly younger girls and tries to write poems until he has a series of psychotic episodes and decides to take up a teaching job. He only becomes less intolerable when he rescues his now teenage daughter from an unfortunate trip to San Francisco.
It is a story of unhappiness of trying to find deeper meaning in your existence through art and the expectations set in yourself and the art you produce. It is sad, vulnerable and a harsh critique of the chauvinistic American male who suddenly finds his view of the world and women deeply challenged. - Richard Yates
Eine gute Schule
(25)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaLaut der Inhaltsangabe dreht sich die Geschichte um William Grove, der seit Tagen seine Haare nicht gewaschen hat, ziemlich dreckig wirkt und ein Außenseiter ist. Seine Mutter hat ihn in die Dorset Academy gebracht in der Hoffnung, dadurch einen gesellschaftlichen Aufstieg erlangt. Doch das alles spielt gar keine Rolle. Diese Details werden schnell von der Handlung überholt, seine Mutter verschwindet aus der Geschichte und ihm selbst gelingt problemlos der Ausstieg aus der Außenseiterrolle und das so schnell, dass man die ganze Prämisse der Inhaltsangabe vergisst. Kurz: Die Inhaltsangabe lügt.
Die Geschichte dreht sich nicht um William Grove, sondern um die Dorset Akademie und seine Einwohner. Man erfährt viel von den Lehrern, von den anderen Schülern, von den Traditionen in der Schule und all das spielt nicht wirklich eine große Rolle, weil die vielen kleinen Geschichten nur kurz angerissen werden, um im späteren Verlauf völlig ignoriert werden.
In einer davon streiten zwei Schüler in ihrem Zimmer miteinander. Ein schlauer Junge und der muskulöse Typ, der in der Unterstufe festhängt. Der Streit ist heftig, schließlich legt sich der muskulöse Typ ins Bett, sein Rücken beginnt zu beben und der andere Junge vermutet, er weine jetzt. Vielleicht tut er das auch. Der Streit wird in seiner ganzen Länge beschrieben und im späteren Verlauf sind beide Figuren aus der Geschichte verschwunden, so dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wieso mich der Autor mit so einer Belanglosigkeit belästigt, wenn sie gar keinen Wert für die Handlung besitzt.
Es ist nicht einzige Geschichte, die nicht abgeschlossen wird. Sie tauchen auf, nehmen mehrere Seiten ein, verlangen von dem Leser hohe Konzentration und dann sind sie wieder verschwunden, ohne dass sie einen Effekt auf den Protagonisten haben. Die vielen losen Enden frustrieren am Schluss, weil man sich an so viele Details erinnert, die gar keinen Zweck erfüllen.
Ich habe das Buch zu Ende gelesen, weil ich gehofft habe, der Autor würde das irgendwann machen. Schlussendlich ist das Buch nicht mehr als eine Ansammlung von Kurzgeschichten, die um die Figur William Grove spielen, die aber einen so riesigen Bogen um ihn machen, dass es mich zu nerven begonnen hat. Ja, einiges davon war interessant, aber hätte ich bloß geahnt, dass der Autor die Geschichten nicht abschließt, hätte ich das Buch wahrscheinlich schnell abgebrochen
- Richard Yates
Cold Spring Harbor
(1)Aktuelle Rezension von: WolkenatlasRichard Yates is a writer whose writing always (at least in the four books of his I have read so far) has a special kind of magic. He doesn't need any fancy plot, he doesn't need exotic places and he doesn't need any kind of experimental writing to grip his readers. He is a magician in pacing his developments, and "Cold Spring Harbor" is another perfect example of his wonderful art. A story, which, had it been told by any lesser writer, would have most likely made us yawn all the way. "Cold Spring Harbor" is a book all around love and the mistakes of youth. Richard Yates develops the story of Evan Shepard, his parents, Mary, Rachel, Phil and Gloria in a seemingly very simple way, swiftly changing between telling us the story, or developing scenes just by dialogue, increasing the density of his prose all the way, and without even noticing how completely we are captivated by the story, we're all of a sudden somewhere in the middle of the book, not wanting to put it away, even if it's way past midnight and you have to get up early in the morning. "Cold Spring Harbor" (which is set in the years of 2nd World War before and after Pearl Harbor, but in it's thoughts, in saying what it is saying, absolutely timeless) is a moving story (with an, although maybe not really unforeseeable, yet stunning ending), it touches, it's sad, and with the breathtaking elegance of Richard Yates' writing, a wonderful reading experience. - 8
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