Bücher mit dem Tag "rhythmus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rhythmus" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Das Rosie Projekt (ISBN: 9783944668604)
    Graeme Simsion

    Das Rosie Projekt

     (1.454)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das behauptet ja landläufig gerne mal, wer sich abgrundtief verliebt und sich dadurch aus der Bahn geworfen fühlt. Das Suchen und Finden zweier Menschen mit allen Wirrnissen und Hindernissen ist mit das beliebteste Thema in der Literatur.

    Don tickt jedoch von Kindheit an völlig anders als die meisten Menschen. Es wird angedeutet, dass er wohl das Asperger-Syndrom haben könnte. Das wäre möglich und sogar wahrscheinlich. Doch ich habe bereits an anderer Stelle mehrmals angedeutet, dass Menschen mit Diagnose Asperger, die ich kenne, viel unterschiedlicher zueinander sind als der normale Bevölkerungsschnitt. Einen Don ähnlichen Menschen kenne ich jedoch nicht. Insgesamt ist es auch belanglos, ob es so ist oder nicht.

    Es handelt sich ja um einen fiktiven Roman.

    Verrückt ist auf alle Fälle, wie Don seine Partnerinnensuche gestaltet. Er nähert sich den 40 und hatte noch keinerlei sexuelle Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht. Per ausgiebigem Fragebogen versucht er vor allem unpassende Subjekte schon im Vorfeld zu eliminieren. Spannend, wie viele Rückläufe er auf unterschiedlichen Kanälen erhält. Wäre das auch in der Realität so?

    Natürlich funktioniert das nicht, aber was dann wie funktioniert wird natürlich hier an dieser Stelle nicht verraten.

    Doch auch Don hat Hürden zu meistern und muss einige althergebrachte und bewährte Grundprinzipien über den Haufen werfen.

    Für mich war es ein pures Vergnügen, dieses Buch zu lesen. Ich habe nur 3 Tage dafür gebraucht. Ein bisschen passend zum Thema, ist mir zunächst per Zufall die Fortsetzung des Romans als Hörbuch in die Hände gefallen und diese machte mich neugierig auf das Davor. Habe die Reihenfolge nicht eingehalten, was aber nicht schlimm war. Auch der 2. Teil hat mir übrigens sehr gut gefallen (beachten sie auch gerne meine entsprechende Rezension).

    Graeme Simsion erzählt mitreißend und ihm gelingt es, der schrulligen Figur des Don viele liebenswerte Seiten abzugewinnen. Nicht nur dessen Figur beschreibt er facettenreich, so dass sie quasi vor meinem geistige Auge auftauchten. Rosie bleibt dabei über eine lange Strecke eher im Verborgenen, etwas wage und geheimnisvoll. Doch keine Angst, auch ihre persönlichen Hintergründe werden im Handlungsverlauf noch näher durchleuchtet.

    Simsions Stil hat mir sehr gut gefallen.

    Der Roman kann dazu anregen, die eigenen Regeln und Vorannahmen zu hinterfragen und letztendlich dazu führen, etwas fürs eigene Leben (und Liebesverhalten) zu lernen.

    Fazit: Daumen steil nach oben. Hoffe, dass es auch noch einen 3. Teil geben wird.


  2. Cover des Buches American Gods (ISBN: 9780062472106)
    Neil Gaiman

    American Gods

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    In diesem Hörspiel geht es um einen Roadtrip kreuz und quer durch die USA, um alte und neue Götter, um Liebe, Freundschaft und Familie. Die Inszenierung als Hörspiel ist perfekt gelungen. Ich habe die vielen Stunden gebannt gelauscht und dabei im Garten gearbeitet, gestrickt oder Wäsche aufgehängt. Nur bei den letzten Stunden habe ich irgendwie den Faden verloren und die Story nicht mehr verstanden. Wer war jetzt tot und wer nicht bzw. doch nicht tot oder nicht mehr tot?
    Insgesamt ist es auch eher eine Männergeschichte, denn obwohl es sehr viele Charaktere gibt, von denen einige sehr wichtig sind, spielen Frauen immer nur mehr oder weniger kleine Nebenrollen. Sie reden auch kaum miteinander. Diese Welt dreht sich nur um die Männer, dementsprechend kreisen auch die Frauen nur um die Männer. Das ist sehr schade, denn hier wurde viel Potential verschenkt.

  3. Cover des Buches Die Entdeckung der Langsamkeit (ISBN: 9783492957939)
    Sten Nadolny

    Die Entdeckung der Langsamkeit

     (445)
    Aktuelle Rezension von: caro_lin

    Die ersten 50 Seiten habe ich überlegt es wegzulegen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe! Als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Die Tage und Wochen, die ich die Entdeckung der Langsamkeit gelesen habe war dieses Buch mein Rückzugs- und Wohlfühlort. Und das, obwohl es inhaltlich oft alles andere als schön zugeht, es geht stellenweise um Krieg, Hunger, Tod und menschliche Abgründe. Dann aber wieder um die Schönheit unserer Welt und der Dinge die uns Menschen voneinander unterscheiden. 

    Eigentlich wollte ich 4 Sterne geben, da es phasenweise dann doch auch wieder etwas zäh wird. Aber die Gefühle, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, sind besonders und darum vergebe ich 5 Sterne.

  4. Cover des Buches Idol – Gib mir die Welt (ISBN: 9783736306967)
    Kristen Callihan

    Idol – Gib mir die Welt

     (411)
    Aktuelle Rezension von: Mica90

    Ich mochte schon die "game on" Reihe sehr, muss aber sagen das mir der erste Teil von "Idol" noch besser gefallen hat. War sehr sexy aber auch wahnsinnig witzig, hat mir sehr gut gefallen. 

    Bin ein absoluter Fan von Killian geworden und bin schon gespannt wie es mit dem Rest der Band weiter geht. 

    Kann diesen Teil auf jeden Fall weiter empfehlen. 

    Freu mich auf Teil 2 👻


  5. Cover des Buches Schnee wie Asche (ISBN: 9783570309698)
    Sara Raasch

    Schnee wie Asche

     (311)
    Aktuelle Rezension von: LisaBeiersmann

    „Schnee wie Asche“ handelt von der sechzehnjährigen Meira. Das Königreich Winter wurde vom benachbarten Frühling zerstört, seine Einwohner versklavt. Lediglich eine kleine Gruppe von acht Winterianern, zu denen Meira gehört, lebt im Verborgenen im Exil. Unter ihnen Prinz Mather, in den sie ihre Hoffnung setzen: er soll die Macht und Magie von Winter wiederherstellen. Dabei helfen soll ein Medaillon, dessen eine Hälfte plötzlich zum Greifen nah scheint.

     

    Mit Meira als erlebenden Ich-Erzähler kann man sich als Leser sehr gut in sie hineinfühlen. Linear folgt man ihr durch die Geschichte. Obwohl sie erst sechzehn ist, merkt man ihr an, dass sie ihr Leben lang auf der Flucht und schließlich im Exil war: sie ist eine Kämpferin, die sich nicht unterkriegen lässt und ihren Stolz mit Würde vertritt. Meira möchte für das Königreich Winter von Bedeutung sein; sie möchte für etwas kämpfen, dass sie nur aus Erzählungen anderer kennt, auf das jedoch ihr ganzes Leben ausgelegt ist.

    Ihre Sturheit bringt sie nicht weniger in Schwierigkeiten als ihr gutes Herz. Sie bringt sich selbst in große Gefahr, kämpft sich allerdings auch wieder heraus. Dennoch ist auch sie nicht perfekt: obwohl sie seit ihrer Kindheit in der Kampfkunst ausgebildet wird, ist sie zwar eine sehr gute Kämpferin mit dem sogenannten chakram, einer Fernkampfwaffe, hat aber ihre Schwierigkeiten im Nahkampf mit dem Schwert. Obwohl Meira sehr gutherzig ist, kennt sie gegenüber dem unbelehrbaren Bösen wenig Gnade. Gleichzeitig merkt man ihr an, dass es ihr keine Freude bereitet und mehr eine Notwendigkeit für ihr Überleben darstellt. Ihr Mut befreit sie allerdings auch nicht von ihrer Angst.

    Ihre fein ausgearbeitete Persönlichkeit ist für den Leser geradezu greifbar, ihr Trotz nicht kindlich, sondern verständlich, ihre Einsicht zur rechten Zeit und ihr Kampfwille bewundernswert. Sie verkörpert somit einen typisch 16jährigen Teenager, dem man gleichzeitig die Strapazen des Krieges anmerkt.

     

    Ein weiterer wichtiger Charakter ist Prinz Mather. Seine schwierige Last trägt er erhobenen Hauptes, lernt früh nicht alle Gefühle nach außen zu lassen und ergibt sich seinem Schicksal. Wie man es von einem zukünftigen König erwarten würde, schiebt er seine persönlichen Bedürfnisse und Empfinden zurück. Er wirkt stark und manchmal geradezu unbezwingbar.

     

    Schreibstil und Tempo waren sehr flüssig und angenehm zu lesen, ich bin durch die Seiten nur hindurchgeflogen. Die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch und macht an den richtigen Stellen kleine Pausen, ohne jemals ganz abzuflachen.

     

    Besonders gut gefallen hat mir die Harmonie der Charaktere. Alle haben ihre Stärken und Schwächen, ihre eigene Geschichte und trotzdem gehören sie zusammen. Sie geraten aneinander und streiten sich, wie sie einander unterstützen. Mein Lieblingscharakter ist Meira, da ich mich hervorragend mit ihr identifizieren kann und sie, meiner Meinung nach, eine rundum gelungene Protagonistin ist.

    Ebenso spannend fand ich die Idee um die Jahreszeiten- und Rhythmus-Königreiche. Das Königreich Winter zählt ebenso wie Frühling zu den Jahreszeiten-Königreichen. Dort herrscht die jeweilige Jahreszeit, ihre Bewohner haben sich den Gegebenheiten angepasst. Die Rhythmus-Königreiche hingegen erleben einen stetigen Wechsel der Jahreszeiten, wie man ihn aus der realen Welt kennt.

     

    Fazit: Das Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung an Jugendliche wie Erwachsene und ich bin sehr gespannt auf den Rest der Trilogie. Wer Fantasie liebt, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

  6. Cover des Buches Auferstehung der Toten (ISBN: 9783499228315)
    Wolf Haas

    Auferstehung der Toten

     (190)
    Aktuelle Rezension von: bigpanda

    Der erste Fall des mittlerweile legendär gewordenen Ermittlers Brenner. Er muss den Tod zweier amerikanischer Touristen klären, die tot auf einem Skilift in Zell aufgefunden wurden. Sehr viel Spaß macht der Sprachstil in dem die Geschichte erzählt wird. Ich freue mich auf den nächsten Teil. 

  7. Cover des Buches Der Sprachverführer (ISBN: 9783423346993)
    Thomas Steinfeld

    Der Sprachverführer

     (16)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Dieses wunderbare Buch des Literaturkritikers der Süddeutschen Zeitung, Thomas Steinfeld, löst tatsächlich das ein, was es zu sein vorgibt: es verführt seinen Leser. Es ist ein Buch über die Schönheit der deutschen Sprache und ein Buch über das Schreiben. Seine Schwierigkeiten und die Befriedigung, die es dem verschafft, der sie so benutzt und anwendet, dass ihr wunderbarer Reichtum geborgen und gezeigt werden kann. Er wählt mit seinen Annäherungen den naheliegenden Zugang zu den Schriftstellern der letzten 200 Jahre. Sie sind es, die ihm das Anschauungsmaterial liefern für eine Stilkunde, die die Ausdruckskraft und die Lebendigkeit unserer Sprache lobpreist, gegen alle Versuche und Tendenzen, sie zu verhunzen und zu verflachen. Für alle Menschen, die gerne lesen, für alle, die gerne schreiben, auch Rezensionen, ist dieses Buch ein wahre Fundgrube von Sprachschätzen. Der Verlag schreibt auf der Umschlagseite: "Wer dieses Buch gelesen hat, wird in Zukunft vielleicht ein bisschen genauer lesen und ein bisschen besser schreiben." Und er zitiert den Autor: "Schön ist die Sprache immer dann, wenn man einen Menschen in ihr wahrnimmt." Ja, so ist es.
  8. Cover des Buches Konzentriert arbeiten (ISBN: 9783868816570)
    Cal Newport

    Konzentriert arbeiten

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Der Energie-Code (ISBN: 9783708808017)
    Doris Eller-Berndl

    Der Energie-Code

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Michaela-Weiss

    Wie man die eigenen Batterien wieder auflädt und sich selbst und sein Leben optimieren kann, erfahren wir in diesem Ratgeber. Dabei geht’s um biochemische und physikalische Prozesse, die verständlich erklärt werden, und die durch teilweise kleine Anpassungen und leichte Änderung unserer Gewohnheiten schon viel besser laufen können. Einige Tipps sind durchaus bekannt, aber auch konkrete Anleitungen und viele Hintergrundinfos warten auf einen. Viele Ratschläge haben mit der Natur zu tun um dadurch die eigenen natürlichen Energien anzukurbeln, was durchaus Sinn gibt. ZB die richtige Nahrung, Mineralien- und Vitaminzufuhr, Massagen und Atemübungen, Tipps zu Elektrogeräten, Kraft tanken in der Natur und einiges mehr. Der Schreibstil ist sympathisch, angenehm zu lesen und der Inhalt gut verständlich, obwohl die wissenschaftlichen Fakten ebenfalls nicht zu kurz kommen und zum Weiterdenken anregen. Das Design ist modern und ansprechend und passende Fotos und Darstellungen machen Lust zum Weiterlesen. Auch neue Technologien und der moderne Alltag kommen zur Sprache und werden kritisch durchleuchtet. Der Aufbau ist gut strukturiert, positiv ist außerdem, das nicht mit erhobenen Zeigefinger geschrieben wurde, sondern alles als Infos und Ratschläge aufgezeigt wird. Es gibt viele nützliche Tipps die immer wieder hervorgehoben und übersichtlich zusammengefasst werden. Natürlich kann und will man nicht an allen Ecken Kompromisse machen, aber wenn man schon nur ein paar der Empfehlungen berücksichtig, kann das bereits richtig wertvoll und hilfreich sein. Ich bin echt froh um die vielen Erkenntnisse und sehe einiges jetzt nochmal aus einem anderen Blickwinkel. Einiges will ich definitiv umsetzen und auch Neues ausprobieren (zB das Eisbaden) und bin gespannt, inwieweit das meinen Rhythmus beeinflusst und mich kraftvoller macht! :)

  10. Cover des Buches Voll viel Geräusch (ISBN: 9783943451085)
    Kaddi Cutz

    Voll viel Geräusch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: ewigewelten

    Ist ein Opa, der Origami kann, ein alter Falter? Braucht der Weihnachtsmann eigentlich einen R(o)utenplaner? Und ist Geduld tatsächlich einfach »die Kunst, nur langsam wütend zu werden«?

    Die gestandene Poetry Slammerin Kaddi Cutz präsentiert in ihrem ersten Erzählband Kurzprosa, Gereimtheiten und typisch knackige Slam-Texte in liebevoller Gestaltung. Der Rhythmus, der beim Lesen oft mitschwingt, macht die Texte gleichförmig, aber auch mitreißend – ein Stil, mit dem man sich auf 92 Seiten gut anfreunden kann. Cutz überspitzt nüchtern und voll trockenem Humor und Selbstironie und zeigt uns die Gesellschaft samt vorlauter Halbwüchsiger, beschränkter Proleten, Mottopartys und Tauschmuttis.

    »Was die Optik betrifft, verfüge ich inzwischen über eine beachtliche Frustrationstoleranz und verfahre frei nach dem Prinzip: Auch Rückenhaare sind okay, solange ich den Arsch noch seh'.«

    Mit diesem Buch lernt man, ein Stück zufriedener zu sein, mit dem, was man erreicht hat, weil das eigene Leben scheinbar doch nicht ganz so chaotisch läuft wie es vielleicht könnte (»So ein Herzklopfen hatte ich das letzte Mal vor Jahren als ich dachte, ich hätte meine Katze mitgewaschen«). Zwischen den Zeilen spürt der Leser das Herz, das für Dresden schlägt, für die kleinen Dinge, die Wunder des Alltags und manchmal auch die ganz einfachen Menschen.

    »Ich bin ein Erinnerungsmessie//ich kann einfach nichts wegschmeißen//ich muss alles aufheben//und Emotionen wie Fotos in Alben an Wände kleben//bis sie sich irgendwann wieder hervorheben//in mein Gedächtnis treten und mein Leben erschüttern//wie Erdbeben.«

    »Voll viel Geräusch« ist ein kleiner Seelentröster, der sagt: »Alles halb so wild!«, gewürzt mit kabarettistischen Anspielungen, die vielleicht viel zu schnell veralten. Es ist ein Buch für den Moment, zum Genießen und Begleiten, auf einer Reise und in einer kurzen Lebensphase, die in Erinnerung bleibt wie ein spaßiger Abend mit Freunden. Ein Büchlein, das durchaus dicker sein dürfte!

  11. Cover des Buches Der Club der Traumtänzer (ISBN: 9783832164539)
    Andreas Izquierdo

    Der Club der Traumtänzer

     (206)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra

    Inhalt:

    Albert Glück arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheit und führt seit über 30 Jahren einen sehr geregelten Alltag: 5 Uhr klingelt der Wecker, es wird sich frisch gemacht und ein grauer gebügelter Anzug angezogen. Jeden Tag hat irgendwer im Amt Geburtstag, sodass Albert das passende Büro für die belegten Brötchen ansteuert, jeden Morgen begrüßt er die gleichen Kollegen, jeden Morgen bringt Susanne ihm Anträge, die er pünktlich bis 16 Uhr erledigt. Jeder Tag hat die gleiche Routine, den gleichen Rhythmus, noch dazu wohnt Albert heimlich im Keller des Amtes und war seit Jahren nicht mehr draußen. Doch plötzlich liegt auf seinem Tisch der Antrag E45 von dem er noch nie gehört hat. Die Antragstellerin Anna Sugus beantragt auch gar nichts. Auch schreddern hilft nichts, sodass Albert gezwungen ist dem auf den Grund zu gehen, denn er kann den Antrag ja nicht ignorieren. Und schon wirbelt Anna sein strikt geordnetes Leben völlig durcheinander…

     

    Meine Einschätzung:

    Ich selbst arbeite zwar nicht auf dem Amt für Verwaltungsangelegenheiten, aber dennoch in einer Verwaltung und kämpfe mich auch oft durch Anträge und Regularien. Daher fühlte ich mich im Büro von Albert sofort sehr wohl. Ich musste an sehr vielen Stellen einfach schmunzeln und konnte mich sehr gut mit ihm oder teils mit anderen Kollegen identifizieren.

    Albert ist recht menschenscheu und hat sicherlich viele Gründe für sein zurückgezogenes und sehr einsames Leben, aber er scheint soweit glücklich zu sein. Er leidet unter einigen Zwängen, die ihn so einschränken. Ich konnte förmlich fühlen wie sehr es ihn beschäftigt diesen einen Antrag nicht korrekt bearbeiten zu können. Es ist dem Autor dann sehr gut gelungen Alberts Abenteuer in die Welt zu beschreiben. Ein Mann, der nach 30 Jahren die Pforte des Amtes überschreitet und in die wilde und chaotische Welt hinausgeht, lernt eine Künstlerin kennen und lieben. Und irgendwie zeigt Anna ihm auch, wie man anderen Menschen bei den Anträgen der Ämter helfen kann und somit viel Glück verbreitet.

    Im Prinzip ist die Idee des Buches bis zum Ende des zweiten Drittels einfach toll. Es zeigt, dass man auch mal hinter eine Fassade schauen sollte, dass man mehr helfen kann als nur Papier von A nach B zu schieben und dass auch hinter jedem Antrag mehr steckt als nur Buchstaben. Zudem wurde eine Thematik, die zum Nachdenken anregt auch etwas mit Witz und Charme verpackt.

    Leider erfährt man zu wenig über die Zusammenhänge. Man lernt Albert nicht richtig kennen, denn von seiner Vergangenheit fehlt trotz aller Aufklärung seiner Wohnsituation noch vieles. Was mir in manchen Büchern vielleicht viel zu ausschweifend erzählt wird, fehlte hier zu viel. Ich hätte mir auch gewünscht, dass er mal recherchiert warum das Konto seines Freundes aufgelöst wurde – auch wenn ich mir das am Ende dann denken konnte. Ich hätte auch gern mehr über Anna erfahren, die ja doch eine Randfigur darstellt obwohl sie Albert so umkrempelt.  Und eigentlich war mir die Wendung, die die Story dann genommen hat viel zu traurig und ich habe nicht ganz verstanden, warum Albert so eine Geschichte bekommt. Sollte das auch einen Hintergrund fürs Nachdenken haben? Dann habe ich ihn nicht verstanden.

    Wenn es einen anderen Schluss gegeben hätte, hätte es Potential zum Lieblingsbuch, aber leider gefiel mir die Wendung gar nicht und passte nicht ganz zum Rest. Das trübte dann doch die Wertung.

  12. Cover des Buches Swing Time (ISBN: 9780141036601)
    Zadie Smith

    Swing Time

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Darcy

    „I met Tracey at ten a.m. on that Saturday, walking through the sandy gravel of a churchyard, each holding our mother’s hand. There were many other girls present but for obvious reasons we noticed each other, the similarities and the differences, as girls will. Our shades of brown were exactly the same – as if once piece of tan material had been cut to make us both – and our freckles gathered in the same areas, we were of the same height.“

     

    Tracey und die Ich-Erzählerin der Geschichte, deren Name nicht genannt wird, wachsen in den 80er-Jahren in Willesden im Norden Londons auf. Sie lernen sich beim Tanzunterricht kennen und freunden sich an. Die Mutter der Erzählerin ist schwarz, ihr Vater weiß – bei Tracey ist es anders herum. Die Liebe zum Tanzen verbindet sie, doch nur Tracey hat echtes Talent. Nach der Grundschule wird sie an einer Tanzschule angenommen, die Wege der beiden Freundinnen trennen sich und sie verlieren einander fast vollständig aus den Augen.

    Die Erzählerin besucht nach ihrem Schulabschluss das College und beginnt anschließend für einen Musiksender zu arbeiten. Dort trifft sie eines Tages auf die australische Sängerin und Tänzerin Aimee, den Star ihrer Kindheit. Obwohl aus Sicht der Erzählerin während ihrer ersten Begegnung so einiges schiefgeht, findet Aimee offenbar Gefallen an ihr und engagiert sie kurzerhand als persönliche Assistentin.

    Der Großteil der Geschichte besteht dann aus der Arbeit der Erzählerin für Aimee, unterbrochen durch Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Jahrelang reist sie mit Aimee um die Welt, von einem Wohnsitz zum anderen. Dafür gibt sie sämtliche persönliche Beziehungen auf, mit Ausnahme der zu ihrer Mutter, mit der sie sich noch ab und an trifft. Irgendwann entscheidet Aimee sich, durch den Bau einer Mädchenschule in die Entwicklungshilfe für Afrika einzusteigen. Von da an reist die Erzählerin immer wieder in ein kleines Dorf in Westafrika. Dort knüpft sie einige persönliche Kontakte unter den Dorfbewohnern und den anderen am Projekt Beteiligten.


    "Swing Time" ist der fünfte Roman der englischen Autorin Zadie Smith (geboren 1975), die bereits mehrere Preise gewonnen hat.


    Irgendwie wurde ich mit der Erzählerin und Protagonistin nicht so recht warm. Ich konnte nicht verstehen, warum sie gewissermaßen die besten Jahre ihres Lebens als Aimees „Mädchen für alles“ verschwendet. Es ist offensichtlich, dass der Job sie nicht erfüllt und ihr Leben sie nicht glücklich macht. Aber nie unternimmt sie etwas, um diese Situation zu ändern.

    Ihre Beziehung zu ihren Eltern ist unterdessen problematisch. Als sie noch in die Grundschule geht eröffnet ihre Mutter ihr eines Tages, dass sie und der Vater sich nicht mehr lieben und deshalb fortan „wie Geschwister“ zusammenleben werden; es ist offensichtlich und auch verständlich, dass sie damit nicht gut klarkommt. Einige Zeit später trennen die beiden  sich doch. Ihr Vater war es, der sich stets um die Erzählerin gekümmert hatte. Ihre Mutter strebt nach Bildung und danach etwas aus sich zu machen. Sie ist wenig liebevoll und zeigt kein Verständnis dafür, dass die Ziele ihrer Tochter womöglich nicht mit ihren übereinstimmen. Beim Lesen des Buchs wird deutlich, wie sich die Erzählerin besonders als Jugendliche verloren und äußerst unsicher fühlte. Mit ihrer einstigen Freundin Tracey hat sie, seit sie beide verschiedene weiterführende Schulen besuchen, eigentlich nichts mehr zu tun, dennoch spielt diese immer wieder eine Rolle in ihrem Leben und sie hört nicht auf an sie zu denken. Von dieser Beziehung ging zumindest eine gewisse Faszination für mich aus.

     

    „First dignified and righteous, then sarcastic, then angry, then hysterical, until I realized she was having more effect on me with silence than I could manage with all these words. The power she has over me is the same as it has always been, judgement, and it goes beyond words. There is no case I can make that can change the fact that I was her only witness, the only person who knows all that she has in her, all that’s been ignored and wasted, and yet still I left her back there, in the ranks of the unwitnessed, where you have to scream to get heard. […] whatever she was doing, I knew it was a form of judgement upon me. I was her sister: I had a sacred duty towards her.“

     

    Auch Aimee fand ich nicht sehr sympathisch. Sie erschien mir ziemlich egozentrisch; besonders bezeichnend fand ich, wie sie einmal den Geburtstag der Erzählerin vollkommen vergaß, nachdem sie ihr zuvor zugesichert hatte, dass sie den Tag besonders feiern würden.

    Sprachlich hat mir das Buch aber gut gefallen. Die Erzählerin analysiert ihre Umwelt sehr genau und macht sich viele Gedanken. Auch fand ich einige Äußerungen der Erzählerin bzw. Autorin zu den im Buch behandelten Themen, wie zum Beispiel den Nachteilen schwarzer oder armer Menschen in der Gesellschaft sehr interessant.

     

    Insgesamt konnte mich „Swing Time“ leider nicht ganz überzeugen, vor allem da ich keinen rechten Zugang zu der Erzählerin und Protagonistin (oder einer anderen Figur) fand. Ich hatte wohl wegen der vielen positiven Kritiken auch sehr hohe Erwartungen an das Buch gehabt. Da mir die Sprache aber gut gefallen hat, würde ich durchaus noch ein anderes Werkt von Smith ausprobieren.

  13. Cover des Buches Irgendwann kommt nie (ISBN: 9783701505784)
    Georg Wögerbauer

    Irgendwann kommt nie

     (13)
    Aktuelle Rezension von: bearelic
    Inhaltsangabe:

    Die Ärzte-Brüder Hans und Georg Wögerbauer beflügeln mit ihren Geschichten und Gedichten die Seele und zeigen Wege, aus eingefahrenen Lebensmodellen, erstarrten Beziehungen, Erschöpfung oder Einsamkeit auszusteigen. So wird es möglich, lange Ersehntem nachzuspüren, Neues zu wagen und zu mehr Zufriedenheit und Lebendigkeit zu gelangen.

    Neun Wörter, die alle mit R beginnen, sind dabei die Wegweiser:

    Ressourcen nutzen • Risiko wagen • Regeneration ermöglichen • Rhythmus spüren • Reflexion zulassen • Raum geben • Reduktion gestatten • Rituale pflegen • Rausch  genießen

    Die Geschichten und Gedichte der beiden Allgemeinmediziner und Psychotherapeuten berühren, ermutigen und bestärken Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen, ihren eigenen Weg zu gehen.

    Meine Meinung:

    Der Inhalt ist übersichtlich gegliedert und zu jedem Wort gibt es ein eigenes Bild, welches das behandelnde Wort symbolhaft darstellen soll, sowie Gedichte der Autoren, die ich leider weder besonders gut noch wichtig für das Buch fand, sodass ich sie am Ende nur noch quer gelesen oder ganz übersprungen habe.

    Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Längen und geben Fälle aus dem Praxisalltag, sowie persönlichen Erfahrungen der Ärztegeschwister wieder. Der Schreibstil ist mit einem österreichischen, etwas trockenen Humor gespickt, mit dem ich leider nicht ganz so gut klar kam. Typische regionale Redensarten oder Wörter musste ich mir teilweise googeln, wenn ich sie nicht zuordnen konnte und hat mir das Lesen des so schon trockenen Themas eher erschwert.

    Fazit:

    Leider habe ich zu diesem Buch einfach keinen Zugang finden können. Ich fand es langatmig und musste mich zwingen, die Kapitel durchzuarbeiten. Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich unangemessen und hätte mich in einer Buchhandlung nach kurzem Stöbern in den Inhalt sicher nicht zum Kauf bewegt.

    Da ich es durch eine Buchverlosung als Freiexemplar erhalten haben, konnte ich nach dem Lesen zumindest die Erkenntnis gewinnen, dass es einfach nicht „mein Buch“ war.

  14. Cover des Buches Das Buch der Lebenskunst (ISBN: 9783451066788)
    Anselm Grün

    Das Buch der Lebenskunst

     (7)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    "Das Buch der Lebenskunst" ist mein Favorit unter den Büchern von Anselm Grün. Es handelt vom Vorhaben, das richtige Maß zu finden, innezuhalten und zu reflektieren, was einem wirklich wichtig ist, seinen eigenen Rhythmus zu finden und mit sich selber und auch den anderen nachsichtiger zu sein. Sich auf das Leben einzulassen - offen zu bleiben für alles und sich selber mit überzogenen Ansprüchen nicht länger im Weg zu stehen. Einfach die Kunst des "Lebens" zu erlernen. Grandios.
  15. Cover des Buches Schlaft doch, wie ihr wollt (ISBN: 9783570552643)
    Stephanie Grimm

    Schlaft doch, wie ihr wollt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: MargareteRosen
    Das Schlafen einen negativen Ruf in unserer Gesellschaft hat, wissen wir.

    Die Autorin zeigt uns auf entspannte Art die positiven Seiten des Schlafes. Sie regt uns an über unser eigenes Schlafbedürfnis und unser Schlafverhalten nachzudenken.

    Die mit leichter Sprache dargebrachten wissenschaftlichen Erkenntnisse führen zu mehr Verständnis, wie Schlaf funktioniert und welchen Zweck er eigentlich ausübt. Denn nur mit dem puren Ausklinken aus Verpflichtungen, Arbeit oder anderen Anforderungen ist der Schlaf nicht wirklich erklärt.

    Stephanie Grimm sagt klar: Wir brauchen den Schlaf um gesund zu bleiben. Wir brauchen den individuellen Schlaf, um im Schlaf zu verarbeiten, was uns sonst krankt machen würde. Auch unser Körper kann sich regenerieren und am Morgen wieder gut funktionieren.

    Sie bringt uns verschiedene alte und neue Denkweisen näher.
    Besonders habe ich die vielen Studien genossen, in denen sie die verschiedenen Aspekte des Schlafes aufzeigt. Die Wissenschaft forscht ja schon sehr lange über unseren Schlaf.

    Ich selbst konnte mich in vielen Dingen wiederfinden. Mein Schlaf ist auch nicht angepaßt an die gesellschaftliche Norm. Als Eule bin ich abends am produktivsten, was jedoch meinem normalen Arbeitsalltag gar nicht entspricht. So habe ich für mich ganz eigene Schlafzyklen und -rituale entwickelt um gesund zu bleiben.

    Wer Probleme mit dem Schlaf hat, sollte dieses Buch lesen. Es gibt keine Allheilrezepte, doch wertvolle Anregung einmal anders über seinen eigenen Schlaf nachzudenken.

    Das Cover paßt hervorragend zum Thema. Der geprägte Einband liegt angenehm in der Hand.

    Der Klappentext entspricht dem Thema des Buches und macht neugierig mehr zu lesen. Verspricht nicht zu viel und ermöglicht so einen guten Einstieg ins Buch.

    Fazit: absolut lesenswert!

  16. Cover des Buches Wir gehen auf Bärenjagd (ISBN: 9783794152865)
    Michael Rosen

    Wir gehen auf Bärenjagd

     (8)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    "Wir gehen auf Bärenjagd, wir fangen einen ganz großen..." Die Familie mit Papa, zwei Mädchen, Junge, Baby und Hund zieht es hinaus in ein Abenteuer. Sie wollen einen Bären jagen. Das geht natürlich nur, wenn man zuvor Hindernisse wie langes, nasses Gras, einen nassen, kalten Fluß oder matschigen, glitschigen Schlamm durchquert, denn Bären wohnen ja bekanntlich in der freien Natur und die hat so manche Überraschung für die Familie parat. Aber was wären sie für Bärenjäger, wenn sie diese Hindernisse nicht mit Bravour meistern würden... Michael Rosen erzählt mittels eines Sprachspiels die abenteuerliche Geschichte der Bärenjagd. Helen Oxenbury liefert die wunderschönen und ausdrucksstarken Bilder zur Geschichte. Ist der Bär erstmal entdeckt, geht es rasant zurück nach Hause und der Bär hinterher. Hier nimmt das Sprachspiel mächtig Fahrt auf und wenn man im Schnellsprechen einigermaßen gut ist, dann gibt es so richtig was zum Lachen. Wir lieben dieses einmalige Bilderbuch und haben schon oft Tränen gelacht. Absolut empfehlenswert!
  17. Cover des Buches Orpheus (ISBN: 9783741298301)
    Salih Jamal

    Orpheus

     (37)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    Meine Meinung:
    Was für eine Geschichte, was für ein Hörbuch!

    Wer etwas Außergewöhnliches lesen oder hören möchte, greift unbedingt zu diesem Buch. Griechische Mythologie in der Moderne, verpackt in einen poetischen Krimi.

    Obwohl jede*r, der*die Geschichte von Orpheus und Eurydike kennt weiß, wie sie ausgeht, bekommt dennoch ein originell geplottetes und interessantes Liebesdrama, gespickt mit Intriegen, dunklen und gefährlichen Geheimnissen, unerwarteten Wendungen und vielseitigen Charakteren. Die bildgewaltige Sprache ist schlussendlich das i-Tüpfelchen, das das Ganze wunderbar abrundet. Auch das Ende ist ebenso gelungen mit einem speziellen und so nicht erwartetem Ausgang. 

    Nach und nach entblättert der leidende Orpheus das Drama, welches sich abgespielt hat, das teilweise nichts für Zartbesaitete ist! Das Buch ist punktuell sprachlich wie auch inhaltlich brutal, das es schafft diejenigen in seinen Bann zu ziehen, die sich darauf einlassen können.

    Jedem Kapitel ist ein Musiktitel zugeordnet, für das Salih Jamal auf YouTube eine Playliste erstellt hat. Jeder Titel ist so prägnant erwählt worden, sodass er perfekt zum Kapitel passt und es musikalisch einrahmt bzw. umschreibt. Den größten Lesegenuss erhält man, wenn man diese Titel vor dem Lesen des jeweiligen Kapitels hört.

    Absolut lesens- und insbesondere hörenswert! Ein echter Geheimtipp!

  18. Cover des Buches Total Archery: Inside the Archer (ISBN: 9780982426500)
    Tyler Benner KiSik Lee

    Total Archery: Inside the Archer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Inside the Archer - eine mehr als lohnenswerte Lektüre für jeden Bogenschützen, der an seiner Technik arbeiten möchte. Immer wieder lohnt der Blick auf festgefahrene Abläufe und antrainierte Haltungen. Ich habe bei der Lektüre viel über mich und mein Trainingsverhalten gelernt und konnte mit Hilfe der detailierten Beschreibung, den anschaulichen Fotografien mit Hilfslinien sowie den Anregungen für die Trainingspausen meinen Ablauf verbessern und Haltungsfehler entdecken.
    Nach wie vor bleibt die Erkenntnis, dass nichts über ein fundiertes Training geht, die Dokumentation der persönlichen Werte, wie geschossene Pfeile oder Veränderungen bei Material und Einstellungen. Der Mut zu Veränderungen beim Equipment steht der Courage Fehler in Ablauf und Haltung auszumerzen in nichts nach.
    Das Buch gliedert sich in die einzelnen Abschnitte des Gesamtablaufs, beginnend mit dem Stand, der Haltung und der Hüftausrichtung.
    Anmerken will ich auf jeden Fall noch, dass es aus meiner Sicht bislang kein Nonplusultra gibt und immer und jederzeit der Schütze/die Schützin separat betrachtet werden muss. Anatomische Grundvoraussetzungen können nicht immer gebrochen werden, aber die Bereitschaft an sich zu arbeiten sollte selbstverständlich immer vorhanden sein. Ein guter Trainer wird dies immer im Auge behalten und Kompromisse eingehen.

    Im letzten Kapitel wird auf Senecas Redewendung aus seiner Tragödie "Herucules furens", „Non est ad astra mollis e terris via“ - "Es ist kein weicher Weg von der Erde zu den Sternen" hingewiesen, der sich für mich als idealer Merksatz in seiner Kurzfassung " Per aspera ad astra" manifestiert hat.
  19. Cover des Buches Bewegungsritual (ISBN: 9783880349247)
    Anna Halprin

    Bewegungsritual

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Salsa - pure Lebenslust (ISBN: 9783405166588)
    Tanja Linder

    Salsa - pure Lebenslust

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Schlummerlieder (ISBN: 9783842241770)
    Maria Pangritz

    Schlummerlieder

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Salvatore
    Auf dem Einband des Gedichtbands „Schlummerlieder“ von Maria Pangritz, erschienen 2013 im DLV (Deutscher Lyrik Verlag), ist eine Einladung zu sehen. Eine Einladung zu einem Ausflug auf das Meer. Der Betrachter scheint im hinteren Teil eines Ruderboots zu sitzen und schaut auf eine Frau, die ihm zugewandt, barfuß gegenüber sitzt. Dabei holt sie mit den Rudern aus, und bringt das Boot einer tiefstehenden Sonne in ihrem Rücken entgegen. Dieses minimalistische Bild, das an Zeichnungen von Paul Klee erinnern könnte, enthält nur wenige Elemente. Bootsplanken, eine herumliegende Leine, und ein kleines Hündchen, das auf den Hinterbeinen neugierig über den Rand aufs Wasser schaut. Das offene freundliche Gesicht der Frau mit Schleifen im Haar und der leicht gekräuselte Wasserspiegel, auf dem sich das Licht reflektiert, vermitteln ein friedliche, ja heitere Atmosphäre. Das kleine Boot füllt das Bild fast vollständig aus, so dass seine Bug-Spitze fast den Horizont berührt, als sollte der Ausflug doch noch eine längere Reise werden. Eine Reise mit anderen Mitteln vielleicht, nur getragen von der Neugier der Passagiere; das „Hündchen Neugier“ jedenfalls ist nicht mehr angeleint.


    Im Band erwarten den Leser 25 lyrische Texte, die sich mit weiteren Graphiken abwechseln.

    Daraus möchte ich einen besonders hervorheben, der sich auf den Titel bezieht. „Schlummern“ ist einer der Texte, der allerdings eine völlig gegensätzliche Stimmung zu dem Titelbild erzeugt:


    Schlummernd liege ich bei mir

    die Waffen gestreckt

    Mut verlassen

    in dieser Nussschale

    treibe in das Grau

    die Lust im Schlepptau

    immer fort

    trage schwer


    Niemand rudert mehr, nun schwebt das „lyrische Ich“ in einem Zwischenzustand, weder wach noch schlafend. Als Stilmittel wird hier das „Asyndeton summativum“ gebraucht. Eine Aufzählung, in der jedes überflüssige Wort wegfällt und so die ganze Kraftlosigkeit deutlich wird, wobei es zu dem Ergebnis kommt: „trage schwer“. Als ob das bewusste „Ich“ den Körper nur noch beobachtend begleitet und seinem Schicksal überlässt, die Last nicht mehr tragen will. Der Unterschied zwischen Realem und Traum verwischt, wird undeutlich, verwischt im Grau.


    Die meisten Texte sind knapp und wie Skulpturen, von überflüssigem Material befreit. Kinderverse und Alltagssprache kommen vor, Erinnerungsfetzen, deiktische Ausdrücke, die Subjekt, Objekt, sowie Raum oder Zeit bestimmen. Weder „Rhyme-as-reason“ Effekt, der ja Gereimtes als wahr erscheinen lässt, da das Gehirn solche Texte leichter verarbeiten kann, noch die Keats-Heuristik wird hier zu Strukturierung und Verpackung des Inhalts benutzt. Somit gibt es auch kein Postulat von „Schönheit ist Wahrheit, Wahrheit ist Schönheit“ des berühmten englischen Dichters der Romantik. Eher schon ähneln die Texte den „freien Versen“ Brechtscher Ästhetik, die sich traditioneller Metrik entzogen. Brecht nannte diese Art der Vers-Gestaltung „gestischen Rhythmus“ und verwies auf die Verwendung synkopierter Rhythmen, die solche Texte von Prosa unterschieden.

    Interessant ist hierbei auch, dass die Autorin in ihren Lesungen ein Schlagzeug zwischen den einzelnen Vorträgen spielen lässt. Der subjektive Standpunkt der Verse setzt sich in der Lesung in Beziehung zu einem Rhythmusinstrument, im Gedichtband hingegen zu den Zeichnungen. Dadurch wird das Spröde, Lakonische aufgefangen und in ein Spannungsfeld gesetzt, dass auch andere Sinne miteinbezieht. Man könnte es als Aufforderung verstehen, der „menschlichen Bedingung“ mit seinen oft tragischen und trostlosen Geschichten die Kraft der Sinne entgegenzusetzen. Adorno beschrieb den Lakonismus als den sprachlichen Ausdruck bedeutender Nüchternheit. Allemal ist er ein probates Mittel, den Drohungen des Schicksals zu trotzen, um sich nicht von Emotionen oder Heilsversprechungen überrumpeln zu lassen.


    Eher im hinteren Teil des Bändchens tauchen als Titel der Verse die Namen von Frauen der griechischen Mythologie auf. Hier wird ein Bogen zu den antiken Tragödien gespannt, handelt es sich doch meist um Figuren aus den Stücken des Euripides. Die Bakchen, Medea, Elektra, Alkestis oder die Troerinnen gehören zu den Tragödien, die in Maria Pangritz Kurzgedichten aus ihrer „schlummernden Existenz“ wieder aufgegriffen werden und zu neuem Leben erwachen.

    Wie ein roter Faden zieht sich das Schicksal dieser Frauengestalten aus der Antike bis in die Gegenwart und webt sich in das Garn unserer Zeit ein, als ob es letztlich doch immer derselbe Stoff ist, aus dem unsere wirklich bewegenden Geschichten bestehen.



  22. Cover des Buches Applaus (ISBN: 9783939435426)
    Laetitia Devernay

    Applaus

     (3)
    Aktuelle Rezension von: elane_eodain
    INHALT & GEDANKEN: Ein Dirigent tritt auf, klettert auf einen Baum und beginnt den Taktstock zu schwingen. Stück für Stück lösen sich die Blätter der Bäume auf und Vögel schwingen sich in die Luft. Eine ganz eigene Melodie entsteht, nimmt immer mehr an Intensität zu, ebbt ab. Der Dirigent klettert hinunter und pflanzt eine neue Melodie.

    "Applaus" ist ein Buch zum Aufklappen und Erleben, ein Leporello. Die Tuschezeichnungen der jungen Illustratorin Laëtitia Devernay sind ausdrucksstark und irgendwie schlicht, dabei dennoch so vielfältig, dass es einiges zu entdecken gibt.

    Es ist ein Kunstbuch, aber auch ein Buch für Kinder. Es macht immer wieder Freude die kindiche Begeisterung zu sehen, wenn das Buch immer größer und größer wird. Und auch die Geschichte selbst, die Bilder ziehen kindliche Aufmerksamkeit, regen zum Betrachten und zu Gesprächen an.

    FAZIT: Ein Erlebnisbuch über Musik, ohne Worte. Laëtitia Devernay erzählt mit ihren Bildern eine nie endende Geschichte, die ihren Platz braucht (über 9 Meter) und verdient!
  23. Cover des Buches Babywise - Schlaf gut, mein kleiner Schatz (ISBN: 9783865919854)
    Gary Ezzo

    Babywise - Schlaf gut, mein kleiner Schatz

     (5)
    Aktuelle Rezension von: DieBerta
    Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
    Verlag: Gerth Medien (September 2014)
    Sprache:Deutsch
    ISBN-10: 3865919855
    ISBN-13: 978-3865919854
    Größe und/oder Gewicht: 15,7 x 2,2 x 23,3 cm

    Klappentext: Wie bekomme ich ein zufriedenes Baby, das nachts durchschläft? Wie schaffe ich es, als Mutter oder Vater nicht ständig erschöpft zu sein? Spätestens, wenn Eltern vollkommen übermüdet sind und das Gefühl haben, auch das Baby kommt nicht wirklich zur Ruhe, sind sie auf der ‚Suche nach Rat. Und diesen Rat finden sie in der komplett überarbeiteten Version des aktuellen dieses Bestsellers.
    Hier finden Eltern Anregungen, wie man einen guten Rhythmus zwischen Füttern und Schlafenetabliert. Sie bekommen Tipps zum Umgang mit Wachstumsschüben und den damit verbundenen Änderungen im Nahrungsbedürfnis des Kindes. Ferner erhalten Eltern ganz praktische Hilfen, um auf die sich ändernden Schlafbedürfnisse ihres Kindes besser eingehen zu können. Auch wird gezeigt, wie sie einen Tagesablauf so strukturieren können, sodass Baby und Eltern zu einem entspannten Miteinander finden.

    Das Buch hat ein schönes Cover und eine handliche Größe, kann man auch gut mal im Bett lesen, wenn das Baby schläft. Das hellblaue Cover mit dem zufriede schlafenden Säugling machen Hoffnung. Allerdings werde ich als dreifache Mutter beim Klappentext doch etwas skeptisch. Das hört sich alles so leicht an, haben denn so viele Eltern immer alles falsch gemacht?

    Empfehlen würde ich das Buch nur für werdende Eltern oder Eltern mit Neugeborenen, da hier die ersten 52 Wochen behandelt werden.

    Als erstes lese ich ein paar Meinungen von Eltern über dieses Buch, natürlich wie zu erwarten alle durchgehend positiv. Wer druckt in seinem eigenen Buch schon negative Meinungen ab. Dann das Vorwort vom Autor, Robert Buckmann: eigene Erfahrungen, die sicher alle Eltern machen. Dann noch eine Einleitung vom zweiten Autor, Gary Ezzo über den liebevollen Umgang mit dem Baby und die Eltern oder auch Alleinerziehenden, die darauf achten sollten, dass nicht nur das Baby im Mittelpunkt steht, sondern die ganze Familie nicht zu kurz kommen sollte. Das hört sich doch schon mal gut an. Wenn man das umsetzen kann wäre doch prima.
    Abschreckend finde ich die vielen Regeln und Tabellen. Irgendwann sind auch die Eltern müde und vielleicht nicht mehr ganz so diszipliniert, außerdem sind die Tagesabläufe nicht immer gleich und schon ist man wieder raus aus dem Rhythmus.
    Sicher kann man darüber streiten, ob Babys im Elternbett schlafen sollten. Manche Kinder und auch manche Eltern möchten das gar nicht. Dann würde ich auch davon abraten, aber dass Eltern von den Geräuschen eines schlafenden Babys gestört werden und das Kind deshalb nicht im Elternschlafzimmer schlafen soll finde ich doch sehr abwegig. Ich denke das Gegenteil ist der Fall und das gemeinsame Zimmer, vor allem in den ersten Wochen, wird für alle Beteiligten sehr beruhigend sein.
    Alles in allem haben meine drei Kinder, ähnlich wie im Buch in einem gewissen Rhythmus geschlafen, solange sie gesund waren und nicht gerade Zähne bekamen oder etwas außergewöhnliches, ungewohntes passiert ist, ohne dass die Babywise-Methode angewendet wurde. Alles drei hatten ihren eigenen Rhythmus. Wenn man sich als Mutter und Vater darauf einstellt können Baby und Eltern zufrieden schlafen und auch zufrieden wach sein - Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
    Kleine Tipps, wie Routine im Tagesablauf und beim schlafen gehen finde ich ganz wichtig. Allerdings finde ich die Tabellen überflüssig, weil jedes Kind anders ist. Es mag ja sein, dass einige Kinder direkt nach der Mahlzeit die Windel voll haben und sich ein Wechsel anbietet, es kann aber auch gut sein den Rhythmus so zu legen, dass direkt vor dem schlafen gehen die Windel gewechselt wird. So läuft man nicht Gefahr, dass das Kind wegen der gefüllten Windel nicht schläft. Solche Dinge sollten ausprobiert werden und man sollte sich nach den Bedürfnissen des Kindes richten.
    Das Kind nicht direkt nach dem füttern schlafen zu legen halte ich für einen guten Tipp, da somit füttern und schlafen gehen auch für später nicht zwangsläufig aneinander gekoppelt sind. Das man nachts nach füttern und Windelwechsel gleich wieder ins Bett geht ist sicher eine Selbstverständlichkeit und liegt im Interesse der Eltern.
    Ich würde sagen eigentlich braucht man das Buch nicht, wenn man sich in das Kind einfühlt und den Rhythmus des Kindes beachtet. Wenn die Eltern merken, dass das Kind ab 23 Uhr eine längere Schlafphase hat, als tagsüber, bietet es sich an sich selbst auch um diese Zeit schlafen zu legen. Somit erhält man dann automatisch die maximale Elternschlafzeit. Das kann sich aber eigentlich auch jeder selbst ausrechnen. Wenn ich dann das Spätprogramm im TV noch schauen muss ist es wohl mein Problem und nicht das Problem des Kindes, das nach gewisser Zeit wieder Hunger oder auch andere Bedürfnisse hat. So kann man sich dann mit der Zeit aneinander gewöhnen und den Rhythmus so oder so nach Bedarf anpassen.
    Wenn man ein unruhiges Leben führt, hat man sicher auch ein unruhiges Kind. Wenn ein gesundes Kind regelmäßig, nach Bedarf gefüttert wird und man sich liebevoll kümmert, wird man sicher auch ein ruhiges Kind haben. Ausnahmen gibt es sicher immer und dann ist es sehr wichtig, dass man erkennt, warum das Kind unruhig ist. Dann braucht man Hilfe und kann nicht mit Tabellen „rumdoktern“, weil unruhige Nächte auch ernste Gründe haben können. Das zu übersehen halte ich für wesentlich gefährlicher als das schlafen im Elternbett.
    Die Tipps im 6. Kapitel finde ich teilweise wieder sehr hilfreich. Von einer guten Hebamme bekommt man wahrscheinlich ähnliche Tipps und man kann auch noch mal nachfragen. Die Sache mit dem Tragetuch bezieht sich sicher auf einfache Tücher oder schlechte Tragehilfen. Wenn man sich gut beraten lässt und ein qualitativ hochwertiges Tragetuch bzw. einen hochwertigen Tragesitz erwirbt hat man sein Geld gut investiert, insbesondere, wenn schon ein größeres Kind in der Familie ist.
    Ich habe gelesen, dass einige Mütter durch dieses Buch beruhigt wurden und ihnen Sicherheit gegeben wurde. Allerdings halte ich es auch für möglich, dass das Gegenteil der Fall sein könnte, wenn es mal nicht ganz nach Plan geht und dann zu Unsicherheit führt. Wichtig ist, dass die Eltern sich absprechen und an einem Strang ziehen und möglichst selbst Ruhe ausstrahlen. Auch sollte man, wenn es möglich ist Hilfe annehmen, wenn man sich überfordert fühlt, egal ob man alleinerziehend ist oder ein Elternteil aus beruflichen Gründen manchmal abwesend ist. Niemand ist perfekt und die Eltern, die behaupten bei ihnen laufe immer alles glatt werden sicher auch mal etwas flunkern oder vergessen in ihrem Babyglück ganz schnell die schlaflosen Nächte ;)
    Ich empfehle allen werdenden Eltern eine gute Hebamme, dann kann dieses Buch sicher auch nicht schaden, weil man noch mal nachfragen kann. Wenn man das Buch in Ruhe in der Schwangerschaft liest und sich auch andere Meinungen anhört ist es sicher keine Fehl-Investitution . Ich würde aber immer erst auf die Bedürfnisse des Kindes hören und erst dann die Ratschläge aus dem Buch befolgen. Wenn dann beides zusammen passt ist ja alles super.
  24. Cover des Buches Was mein Baby will (ISBN: 9783831019892)
    Megan Faure

    Was mein Baby will

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