Bücher mit dem Tag "reliquie"
58 Bücher
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.215)Aktuelle Rezension von: UlrikeBodeIch war von Anfang an gefangen und berührt von der Geschichte des kleinen Waisen, der mit viel Mut und Ehrgeiz eine Reise antritt, die ihm so manches Abenteuer beschert.
Die Protagonisten sind ausnahmslos unglaublich lebendig beschrieben.
Der Autor hat mich mit seinem genialen Schreibstil ins 11. Jahrhundert katapultiert.
Es ist vor allem der Erzählstil Noah Gordons, der die Welt des 11. Jahrhunderts so bildhaft und authentisch wieder auferstehen lässt, so interessant, so fesselnd, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung geben, denn dieses Buch ist wirklich ein Meisterwerk. - Deana Zinßmeister
Der Pestreiter
(55)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhaltsangabe:
Trier 1652: Susanna Arnold ist nach dem Schatzfund endlich zur Ruhe gekommen und lebt mit ihrem Vetter Arthur bei den Blatters, die sich nach ihrer Migration aus der Schweiz nach Trier ein neues Leben aufbauen wollen.
Karl Kasper von der Leyen ist nun neuer Erzbischof und Fürst von Trier. Sein Anliegen ist es, die Stadt nach dem langen Krieg wieder aufzubauen. Doch noch immer wütet in einigen Dörfern die Pest und die Menschen sind den Juden und Hexen schlecht gesonnen. Die Menschen machen sie für die Pest verantwortlich.
So ersinnt er einen Plan: Er will den Pestreiter durch die Dörfer schicken, um die Kranken von den Gesunden zu trennen. Außerdem soll Bendicht Blatter zusammen mit seinem Neffen Urs die Pest weiter erforschen, um vielleicht ein Heilmittel finden zu können. Doch das muss in aller Heimlichkeit geschehen, denn der Kurfürst möchte keinen Aufruhr.
Susanna, nach dem Schatzfund reich, versucht ihren eigenen Weg zu gehen, nachdem sie glaubt, das Urs kein wirkliches Interesse mehr an ihr hat. Doch auch sie ist sich den Gefahren nicht bewusst und lernt die falschen Menschen kennen.
Mein Fazit:
Ich bin mit einer ziemlich hohen Erwartungshaltung an diesen Roman rangegangen, denn bislang konnte mich die Autorin mit ihren Geschichten überzeugen. Den ersten Band habe ich ja begeistert gelesen und wusste daher noch, worum es ungefähr geht.
Aber leider wurde ich mit diesem Band enttäuscht. Ich hatte oft das Gefühl, dass sich die Autorin ein wenig verzettelt hat. So viele verschiedene Personen und häufige Sprünge zwischen den verschiedenen Stationen haben die ganze Geschichte etwas unübersichtlich gemacht. Wie ich finde, wurde es auch bis zum Schluss zu keinem richtigen Bild geformt.
Des Weiteren empfand ich es sehr befremdlich, dass eine junge Frau zu diesen Zeiten sich eine eigene Wohnung nahm und somit völlig ohne Schutz leben konnte. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es damals so möglich war, ohne dass die Frau irgendwelche Repressalien erfuhr. Es ist richtig, dass sie keine Familie hatte. Aber sie konnte bei den Blatters leben und irgendwie hätte ich das glaubwürdiger gefunden.
Andererseits hat die Autorin sehr viele historische Ereignisse in den Roman eingebunden. Der damalige Erzbischof und Fürst von Tier, Karl Kasper von der Leyen, war seiner Zeit wirklich voraus und schaffte heimlich die Hexenverfolgung ab. Auch war ihm daran gelegen, die Stadt wieder zur Blühte zu bringen und so die Wirtschaft anzukurbeln. Aber ob es den Pestreiter wirklich gab? Darüber gibt es wohl nichts zu lesen! Die Pest war und ist eine furchtbare Krankheit. Daher wurde hier ziemlich plastisch geschildert, wie sehr Bendicht und Urs um das Leben der erkrankten kämpften, aber meist doch verloren.
Nun, ich habe mich da ziemlich durchgekämpft und fand es oftmals sehr schwierig, die schnellen Sprünge zwischen den Orten und Personen nachzuvollziehen. Leider fehlte mir von Anfang der rote Faden. Schade, das kann die Autorin wirklich besser. Deshalb gibt es von mir nur drei Sterne, in der Hoffnung, dass der letzte Band der Trilogie wieder leichter zu lesen ist.
- Petra Schier
Die Bastardtochter
(77)Aktuelle Rezension von: Akantha„Die Bastardtochter“ von Petra Schier ist der dritte Band ihrer Kreuz-Triologie (Band eins: „Die Eifelgräfin“, Band zwei: „Die Gewürzhändlerin“). Die Autorin selbst gibt am Ende zwar an, man könne die Teile auch in umgekehrter Reihenfolge lesen, da würde ich jedoch nicht zustimmen. Im finalen Buch wurde auf sehr viele vergangene Ereignisse Bezug genommen, die wichtig für die Geschichte sind. Nicht zuletzt das Motiv des Antagonisten ist stark in der Vergangenheit verankert, aber erstmal zum Anfang:
Protagonistin ist Enneleyn, die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten. Er hat sie als Tochter anerkannt, sodass sie mit ihm und seiner Frau Elisabeth in seinem Haushalt in Koblenz lebt (Die Geschichte dieses Paares beinhaltet vor allem der erste Band der Reihe). Gesellschaftlich haftet Enneleyn jedoch immer noch ein Makel an und so ist sie mehr als bereit den charmanten Ritter Guntram von Eggern zu heiraten. Es dauert jedoch nicht lange, bis sich zeigt, dass ihr Ehemann, statt liebevoll und einfühlsam, brutal und hinterhältig ist. Enneleyn scheint nur eine Figur in seinem bösartigen Plan zu sein.
Der andere Protagonist, neben Enneleyn, ist Anton Bongert, der Bruder der Gewürzhändlerin Luiza (ihre Erlebnisse sind vor allem dem zweiten Band der Trilogie zu entnehmen) und selbst ein Kaufmann. Die Geschichte wird im Wechsel aus seiner und Enneleyns Perspektive erzählt. Diese Methode soll eigentlich dazu dienen, dass der Leser sich in diese beiden Charaktere gut einfinden kann. Bei mir hat das leider nicht geklappt.
Natürlich trägt allein Enneleyns Charakter, ihr Stolz und vor allem ihre Schicksalsergebenheit und Gottsfurcht die Geschichte. Doch ich war auf jeder Seite entsetzt, was sie über sich ergehen lässt, wie untätig sie ist und wie sie sich selbst immer tiefer in die Opferrolle fallenlässt. Entgegen entsprechender Komplimente, die sie erhält, war sie keine starke Frau, was ein krasser Gegensatz zu den ersten beiden Bänden der Reihe ist. Elisabeth und Luzia lassen sich darin nichts gefallen, treten für sich ein und sind wirklich stark. Enneleyn ist natürlich ob ihres Ehemannes nur zu bedauern, aber kein Charakter mit dem ich mich identifizieren oder ihn bewundern könnte.
Der Leser bleibt die ganze Zeit dran, weil er vor allem Guntrams Plan aufdecken will. Hierzu hat Petra Schier auch in schöner Regelmäßigkeit Hinweise eingestreut, sodass man sich nicht durch das Buch durchquälen muss. Aufgrund von Enneleyns Passivität zieht sich die Erzählung allerdings sehr in die Länge. Erst am Ende, als sie aktiv wird, wird es nochmal spannend und auf einmal geht alles ganz schnell. Trotzdem wäre es angenehmer, wenn man auch bei dem persönlichen Erzählstrang von Anfang an neugierig und voll freudiger Erwartung die Seiten umschlägt.
Als einen kleinen Missgriff empfinde ich außerdem die Sprache eines kleinen spanischen Jungen, der deutsch lernt. Vermutlich um die Authentizität zu erhöhen, gibt die Autorin seine deutschen Sätze exakt wieder, mit allen falschen Konjugationen, Aussprachen und auch wie er sich selbst korrigiert. Das ist bereits nach kurzer Zeit anstrengend und so nervig für den Leser, dass ich seine wörtliche Rede gerne überspringen wollte. Der Plan, dass es authentisch oder niedlich erscheinen könnte, ist an mir leider ins Gegenteil verkehrt.
Erwähnenswert, aber ohne Einfluss auf meine Beurteilung, ist für die komplette Trilogie definitiv noch die mystische Komponente. Es gibt eine Reliquie, mit der Dinge geschehen und die Ereignisse auslöst, welche nicht rational erklärbar sind. Im besten Fall sollte dies etwaigen Leser gefallen, da es ein wichtiges Motiv der Geschichte ist. Mir sagt es nicht so sehr zu, aber die tollen Charaktere in den ersten beiden Bänden und die spannende Handlung konnte darüber hinwegtragen. In „Die Bastardtochter“ ist das leider nicht gelungen.
Abgesehen von einer Stadtkarte zu Beginn des Buches, findet sich zum Schluss noch ein Personenregister mit Hinweis auf historische Persönlichkeiten. Außerdem ist auf der letzten Seite ein mittelalterliches Rezept von einem Gericht angegeben, das im Buch vorkommt, sowie eine neuzeitliche „Übersetzung“, die das Nachkochen erleichtert. Eine hervorragende und amüsante Idee! Zu der Mahlzeit kann ich leider noch kein Feedback geben, werde es aber definitiv ausprobieren.
Insgesamt hat mir das Finale leider nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden Bände. Enneleyn ist für meinen Geschmack keine interessante Protagonistin und durch ihren zurückhaltenden Charakter wurde die Geschichte stark gelähmt. Die Grundidee war allerdings spannend und ich habe mich gefreut, die Charaktere und ihren Humor wiederzutreffen. Daher komme ich zu 3 von 5 Sternen. - Gabriel García Márquez
Hundert Jahre Einsamkeit
(545)Aktuelle Rezension von: mabo63Hundert Jahre Einsamkeit" ist die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang einer kolumbianischen Familie und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo, eine Familiensaga über sieben Generationen. Die Bewohner von Macondo, die anfangs durch den Regenwald von der Umwelt isoliert sind, nur durch vagabundierende Zigeuner von technischen Errungenschaften erfahren und ohne Kirche, staatliche Verwaltung und Wirtschaftsbeziehungen auskommen, erleben schließlich, wie ihr Dorf durch eine Bahnlinie erschlossen wird. Amerikaner legen eine Bananenplantage an, und ein Europäer träumt von einem Flugplatz in Macondo. Auch von den Bürgerkriegen zwischen den Liberalen und den zentralistischen Konservativen wird das Dorf heimgesucht.
Realistisches verschmilzt in diesem Roman mit Volksgeschichten, Mythen und grotesken Fantasievorstellungen.
Gabriel García Márquez verzichtet in "Hundert Jahre Einsamkeit" auf eine durchgängige Handlung und reiht stattdessen aktionsbetonte Episoden aneinander, die er ausgesprochen bildhaft schildert und ausschmückt. Neugierde wird dadurch kaum geweckt und Spannung entsteht auf diese Weise auch nicht. Spätestens nach der Hälfte der knapp 500 Seiten hat man den Überblick verloren, zumal die meisten Nachfahren des Stammvaters der Familie Buendía José Arcadio oder Aureliano heißen. Allein während des Bürgerkriegs zeugt Oberst Aureliano Buendías 17 gleichnamige Söhne, und die Zwillinge Aureliano und Juan Arcadio sind vielleicht miteinander vertauscht worden.
- Petra Schier
Die Eifelgräfin
(112)Aktuelle Rezension von: MuschelAuf diese Trilogie hatte ich mich sehr gefreut, da ich auch Abenteuer und Spannung von einem historischen Roman erwarte. Leider habe ich diesen ersten Teil nach 107 Seiten Langeweile abgebrochen. Es ging in der ganzen Zeit nur um das etwas nervige Kennenlernen in einer beginnenden Liebesgeschichte. Fuer mich persoenlich nichts, wer soetwas gerne liest, fuer den ist es sicher unterhaltsam.
- Gabriele Breuer
Luzifers Töchter
(18)Aktuelle Rezension von: AsbeahBei Zwillingen muss eins der zwei vom Teufel gezeugt worden sein - so heißt es im Aberglauben des Mittelalters. Deshalb haben die Zwillinge Ysa und Griet auch nicht viel zu Lachen, zumal sie auch noch Waisen sind. Als Söldner ihnen auch noch das Letzte rauben, bleibt ihnen nichts anderes mehr als auf Wanderschaft zu gehen, auf der Suche nach Brot und Unterkunft. Sie schließen sich einem umherziehenden Bader an und geraten dabei in die Kriegswirren um Köln.
Der historische Teil ist gut recherchiert, die Intrigen und Spannungen zwischen dem Erzbischof, den Patriziern und Adligen scheinen mir stimmig. Die brenzligen Gefahren, in die sich die beiden jungen Frauen immer wieder freiwillig begeben, nicht so ganz. Einiges erschien mir auch nicht ganz logisch, physisch oder zeitlich nicht machbar.
Mein Fazit: Alles in allem eine spannende Geschichte, der Unterhaltungswert steht hier im Vordergrund, und der ist gelungen. 4 Sterne von mir!
- Barbara Wenz
Das Farnese-Komplott
(18)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDie deutsche Journalistin Krista Winther soll den Rom-Korrespondenten Manfred Moorstein ablösen und seine Wohnung übernehmen. Weil der aber telefonisch nicht erreichbar ist, geht sie zu seinem Domizil und wird niedergeschlagen. Als sie wieder zu sich kommt, steht ein Geistlicher neben ihr, der ihr dann nochmals das Leben rettet, als auf sie geschossen wird. Der Priester, Monsignore Lorenzo Farnese nimmt die Frau vorerst einmal mit in den Vatikan, um sie vor weiteren Attacken zu schützen.
Gleichzeitig findet man die Leiche von Manfred Moorstein, der ein alter Freund von Farnese ist. Während die italienische Polizei den Einbruch und die Attentate auf Krista als Taten von gewöhnlichen Kriminellen und Moorsteins Tod als Unfall beim Joggen abtun, entdecken Lorenzo und Krista, dass Unterlagen und der Laptop von Moorstein fehlen. Als klar wird, an welchem brisanten Material Manfred Moorstein gearbeitet hat, schweben nicht nur Lorenzo und Krista in Gefahr.
Meine Meinung:
Der Vatikan mit all seinen Geheimnissen ist immer wieder für einen Krimi gut!
Neben den Ereignissen von 2007 gibt es noch einen Erzählstrang, der mit dem Kreuzestod von Jesus und der Legende des Schleiers der Veronika zu tun hat. Diese Legende, die sich wie ein roter Faden durch den Krimi zieht, ist für meinen Geschmack zu breit ausgewalzt. Besonders die Gräuel der Plünderung Roms von 1527, besser bekannt „Sacco die Roma“ nehmen sehr viel Platz ein. Das geht leider zulasten der Ereignisse von 2007. Da wäre eine bessere Gewichtung vorteilhaft gewesen. Denn die Ermittlungen rund um den Mord an Manfred Moorstein, der nicht der einzige Tote bleibt, kommen leider zu kurz.
Die Charaktere sind recht gut dargestellt. Schmunzeln musste ich über Krista Winthers richtigen Taufnamen: Lucrezia, der im Umfeld des Vatikans und dem Geschlecht der Farnese einen besonderen Beigeschmack hat.
Ach ja, und Monsignore Lorenzo Farnese, eigentlich ein Elitesoldat, der nach einem Selbstmordattentat in Bagdad nicht nur seine Verlobte, sondern auch mehrere Finger verloren hat, ist gefällig beschrieben. Seine Liebe zu gutem Whisky und seine Espressozeremonie zeichnen einen Genussmenschen. Wieso nur taucht aus dem Tiefen des Gedächtnisses der junge Richard Chamberlain auf, der seinerzeit Ralph de Bricassart in „Dornenvögel“ gespielt hat?
Fazit:
Es scheint, als ob die Autorin nur diesen einen Krimi geschrieben hat, schade. Gerne gebe ich hier 3 Sterne, den 4. muss ich wegen der langen Reliquiengeschichte wieder abziehen.
- Petra Schier
Die Gewürzhändlerin
(94)Aktuelle Rezension von: anma112015Wer mittelalterliche Alltagsbeschreibungen ohne große Dramatik mag, der ist bei diesem Buch richtig. Leider kommt die Spannung in dem Roman eindeutig zu kurz. Mordanklage und Lösung des Verdachtes beziehen sich auf die letzten 100 Seiten des Buches.
Meine Meinung:
Gutes Sittengemälde, den "Heiligen Gral" in Form einer Kreuz-Ketten-Relique hätte man weglassen können. Dadurch erhält der Roman einen leichten Fantasy-Touch. Teil 3 der Buchreihe werde ich nicht lesen. - Anne Grießer
Das Heilige Blut
(22)Aktuelle Rezension von: Wichella
KlappentextZu Unrecht des Diebstahls bezichtigt, muss die junge Magd Fronika aus Mainz fliehen. Im kleinen Städtchen Dürn im Odenwald, ganz am Rande des Erzbistums, soll ihr Großonkel als Leutpriester wohnen. Nach einer gefahrvollen Reise findet sie Zuflucht im Pfarrhaus. Doch ihr Glück währt nur kurz, wenige Tage später liegt der Priester im Sterben. Auf dem Totenbett beichtet er Fronika seine größte Sünde: Er hat das Blut Christi auf dem Altartuch vergossen und plötzlich erschien das Antlitz des Herrn auf dem Tuch, das er voller Furcht einfach versteckt hat. Seine fromme Nichte muss ihm versprechen, das Tuch zu bergen und in die richtigen Hände zu geben. Doch an wen soll sich Fronika wenden? Als das Korporale seine heilende Kraft zu zeigen beginnt, gerät sie in höchste Gefahr, denn alle wollen sich des wundertätigen Tuchs bemächtigen, Priester und Gauner, Gläubige und Skeptiker. Anne Grießer entwirft ein lebendiges Bild vom Streben einer jungen Frau im mittelalterlichen Walldürn zur Zeit der Anfänge der Wallfahrt, auf die sich bis heute Pilger aus Mainz, Köln und ganz Deutschland begeben.
Zum Autor,
Biografie Anne Grießer ist 1967 in Walldürn geboren und lebt heute in Freiburg. Seit dem Ethnologie- und Germanistikstudium lebt sie ihre kriminelle Ader auf dem Papier und auf der Bühne aus. Als Mitglied der Theatergruppe Mordsdamen schreibt und veranstaltet sie interaktive Mitmachkrimis, sowie Dunkel-Dinners á la crime. Zahlreichen Kurzgeschichten, Theaterstücken und einem Kriminalhörspiel folgte 2006 der erste Kriminalroman. Mehrere Nominierungen für den Agatha-Christie-Kurzkrimipreis und Gewinnerin des Afrika-Kurzgeschichten-Wettbewerbs des Ronald-Henss-Verlages
Eigene Meinung:
Zum Inhalt möchte ich nicht noch mehr schreiben als schon im Klappentext steht. Vielmehr sollte man im Vorfeld wirkllich nicht wissen, wenn man das Buch lesen möchte und das kann ich nur empfehlen!
Davon abgesehen, dass ich gerne historische Romane lese, hat mich das Buch gelockt, weil Walldürn hier in der Nähe liegt und ich das Städtchen sowie die Kirche dort kenne. So oder ähnlich wie im Roman geschildert, mag es sich damals im 14. Jahrhundert zugetragen haben, bevor Dürn zum Wallfahrtsort Walldürn wurde. Man kann an das glauben, was da geschildert wird oder auch nicht ( ich werde jetzt hoffentlich nicht gesteinigt wenn ich das so ausdrücke), es tut dem Roman keinen Abbruch.
Ich nehme es als einen Mittelalterroman, der gut, flüssig und spannend geschrieben ist. Es geht um falsche Beschuldigungen, Verzweiflung , Aberglaube, Mord und natürlich auch um Liebe. Nicht nur das Geschehen, auch die Charaktere und die Atmosphäre dieser Zeit ist so was von gelungen dargestellt, dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen möchte.
Einen halben Stern ziehe ich allerdings trotzdem ab. Die Zeit, in der Fronika auf dem Weg von Mainz nach Dürn ist, finde ich ein bissel kurz gehalten. Einen so langen Weg mit all den Gefahren hätte man etwas ausführlicher und detaillierter schildern können. Da habe ich den Eindruck, die Geschichte will endlich in Dürn ankommen, wo sie sich dann, ohne dass es was zu mäkeln gibt, zu einem richtigen mittelalterlichen Krimi entwickelt. - Daniel Holbe
Die Petrusmünze
(25)Aktuelle Rezension von: NicolePRobert Garnier soll vor dem Papstpalast in Avignon seinen Vater getötet haben. Aus dem Gefängnis heraus nimmt er Kontakt zu der deutschen Historikerin Marlene Schönberg auf. Garnier behauptet, Informationen über eine Reliquie zu haben, die im Vatikan für Aufruhr sorgen könnte. Marlene nimmt die Ermittlungen nach der sogenannten Petrusmünze auf. Denn genau an dieser Münze soll man den wahren Papst erkennen.
Die Geschichte um die verschwundene Petrusmünze und die damit zusammenhängenden Ereignisse jagen den Leser zu Beginn förmlich durch das Buch. Schnell wechseln die Zeiten, Orte und Perspektiven. Dies ist zwar im Nachhinein für die Geschichte möglicherweise sinnvoll, ich persönlich fühlte mich jedoch durch den Roman „gehetzt“. Erst im weiteren Verlauf wird das Tempo etwas langsamer.
Es dauerte daher auch etwas, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Dann kam jedoch auch etwas Spannung hinzu. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, und viele Wendungen sorgen dafür, dass nicht nur die Hauptcharaktere verunsichert sind, welchen Personen man trauen kann und welchen nicht.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine interessante Geschichte ist, und es Spaß machte, Robert und Marlene durch ihr Abenteuer zu begleiten. Hier erwartet den Leser ein gutes Buch. - Emily Bold
Aus Nebel geboren
(34)Aktuelle Rezension von: SanNitDieses Buch hat mir gut gefallen. Es ist sehr mutig, da das Thema sehr polarisiert.
Es geht um die Kirche und den verbundenen Glauben der Menschen. Vermischt mit einer Prise Fantasy, ist es für mich eine recht explosive Mischung gewesen.
Es handelt sich hier um den ersten Teil einer Trilogie und ich habe die Geschichte mit Spannung verfolgt. Es liest sich sehr gut hintereinander weg, da der Schreibstil der Autorin schön flüssig ist.
Die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war sehr gut und hat vieles zum Verständnis beigetragen.
Die Mischung aus Historie und Fantasy hat dem ganzen Buch etwas Besonderes gegeben.
Mich drängt es jetzt nicht direkt weiter zu lesen, aber ich werde es irgendwann tun. Das Abenteuer ist ja schließlich noch nicht vorbei.
Ich hatte auf Fall ein paar spannende Lesestunden. - Bernard Cornwell
Der Erzfeind
(71)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Der Erzfeind" ist der Abschlussband einer Trilogie um den heiligen Gral von Bernard Cornwell. Während nach der Belagerung von Calais 1347 der Hundertjährige Krieg mit einem Waffenstillstand ausgesetzt wird, gibt es für den Bogenschützen Thomas von Hookston keine Rast. Der Earl von Northampton schickt ihn in die Gascogne, wo er das Schloss von Astarac zurückerobern und sich auf die Suche nach dem heiligen Gral machen soll. Thomas wird an seine Wurzeln zurückgeführt und es kommt zum Aufeinandertreffen mit seinem Vetter Guy Vexille, dem Schwarzen Ritter. Dieser tötete einst Thomas Vater und Frau, der Zeitpunkt der Vergeltung ist gekommen. Bernard Cornwell setzt in diesem letzten Band der Trilogie konsequent die Geschichte um den englischen Bogenschützen und seine Gefährten fort. So verwebt er die Gralssuche geschickt mit dem persönlichen Schicksal des Protagonisten, mit Ketzerei und Pestilenz. Nur die ersten und letzten Passagen von "Der Erzfeind" basieren auf wahren Ereignissen, alles andere ist fiktiv. Und trotzdem entführt einen Cornwell geschickt in das Jahr 1347 und die Ereignisse rund um den Kampf auf Leben und Tod und das Schicksal Thomas von Hookton. Dabei kommen wie vom Autor gewohnt ausführliche Schlachtenbeschreibungen und brutale Kämpfe nicht zu kurz. Innerhalb der Trilogie ist dieser letzte Band für mich zwar nicht der beste, trotzdem aber ein unterhaltsamer Abschluss. Kein fundierter historischer Roman, aber eine gute Abenteuerlektüre in historischem Setting. Die Trilogie ist mittlerweile im Rowohlt-Verlag neu aufgelegt, meine Rezension ist noch zur deutschen Ersterscheinung im Ullstein-Verlag.
- Uwe Schomburg
Der Babylon Code
(46)Aktuelle Rezension von: simonfunEin Relikt aus ferner Vergangenheit bedroht das Glaubensgerüst der Kirche und verschiedene Interessengruppen wollen es für ihre Zwecke nutzen. Ein Kurierfahrer hat es mehr oder weniger zufällig erhalten und versucht, sich die anderen vom Hals zu halten. Der Schreibstil ist etwas anstrengend, weil des Öfteren der Überleitungssatz fehlt. Die Protagonisten sind leider unbeholfen beschrieben und daher hatte ich bald kein Gesicht mehr zur Person im Kopffilm. Das hin und her Gehüpfe zwischen den Szenarien hat das Ganze unnötig erschwert. Die Grundidee der Geschichte ist gut und Infos und Action gut abgestimmt. Der entscheidende Funke wollte dennoch nicht so recht überspringen. Der Schluss ist unbefriedigend wie so oft in diesen Genre-Romanen. Wie auch immer - nicht zur Nachhaltigkeit animierend! - Bernard Cornwell
Der Bogenschütze
(100)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Ich bin ein grosser Freund von historischen Romanen in denen historische Fakten und Figuren mit einer fiktiven Erzählung verknüpft werden. Das ist auch hier der Fall.
Die Geschichte spielt Mitte des 14. Jahrhunderts zu Beginn des 100jährigen Krieges und wimmelt von historischen Fakten und schildert einige der grösseren und kleineren Auseinandersetzungen sowie auch einer der bedeutendsten Schlachten dieser Zeit. Das alles hat der Autor verknüpft mit dem Leben und Schicksal seines Protagonisten.
Die Schreibweise ist hervorragend, sie erzeugt ein gutes Tempo wo dies erforderlich ist und vermittelt Ruhe wo dies gewünscht ist.
Die Figuren sind sehr sorgfältig gezeichnet und werden dem Leser gut präsentiert. Man kann sich in die Hauptfigur gut hineinversetzen.
Das Buch ist spannend und hat mich sehr gut unterhalten; ausserdem hat es mir mächtig "Appetit" auf die beiden Folgebände gemacht.
- Julia Navarro
Die stumme Bruderschaft
(71)Aktuelle Rezension von: TanteGhostZu viel Wissen, was in den Text einfließt und ihn so fast zur wissenschaftlichen Abhandlung macht. Ein Buch zum NICHT lesen
Inhalt:
Eine Kirche, welche gerade saniert wird, brennt. Darin war eigentlich das Grabtuch von Turin als heilige Reliquie der Kirche in einer Vitrine ausgestellt. Schnell ist der Polizei klar, dass auch dieser Brandanschlag das Ziel hatte, das Grabtuch zu entwenden.
Seltsam ist nur, dass eine verbrannte Leiche gefunden wird, die schon zu Lebzeiten keine Zunge mehr hatte. Genau so, wie der seltsame Gefangene im Gefängnis. Auch er ist stumm, da er keine Zunge mehr hat und scheint sich seinem Schicksal zu ergeben.
Was steckt hinter dieser Serie von Brandanschlägen und warum haben die Täter die Fähigkeit zu sprechen verloren?
Die Turiner Polizei tappt im Dunkeln, während die Täter des letzten Anschlages Buße tun, da sie das große Ziel auch dieses Mal nicht erreicht haben. Sie können entkommen, doch die Polizei kommt ihnen, trotz ihres Schweigens, dann doch irgendwann auf die Schliche.
Der erstes Satz:
¨» Abgarus, König von Edessa, wünscht Jesu dem guten Heilande, der im Lande um Jerusalem erschienen ist, alles Heil!¨
Der letzte Satz:
¨Die Gegenwart ist bloß der Widerschein dessen, was wir waren, sonst nichts, und es gibt nur eine Zukunft, wenn man nicht einen einzigen Schritt zurück macht.¨
Fazit:
Oh man, die Autorin hat es doch tatsächlich geschafft, ein so interessantes Thema komplett zu zerschreiben. Da war rein gar nichts mehr interessant. Weder die Ermittlungen, die sich seitenlang in sinnlosen Dialogen dargestellt haben, noch die Geschichte über das Grabtuch an sich. Die Autorin ist wild in der Zeit umher gesprungen. Man hat gemerkt, dass sie gut und ausgiebig recherchiert hat, aber ob man dieses Wissen jetzt so intensiv hätte breit treten müssen, steht ja auch noch in den Sternen. - Ich jedenfalls habe das Buch nur noch zu Ende gelesen, weil ich Bücher nie nur anlese und dann weg lege. Was ich angefangen habe, bringe ich auch zu Ende. Auch dann, wenn es eine so relative Quälerei wie dieses Machwerk hier ist.
Die Namen in der Handlung sind alle samt so dermaßen italienisch, dass ein deutscher Leser, ohne Kenntnisse dieser Sprache, mal eben komplett verloren hat. Ich habe schon ab dem Zeitpunkt nicht mehr wirklich aufmerksam gelesen, als der fünfte Name ins Spiel kam und ich die Personen sowieso nur noch nach Männlein und Weiblein unterschieden habe.
Eigentlich bin ich entsetzt. So ein interessantes Thema. Und ich bin mir sicher, dass da ein wahrer Kern dahinter steckt. Ich bin mir sicher, dass der entgültige Besitz in diesem Fall noch nicht geklärt ist. Aber das hätte man auch wesentlich besser schreiben können. Die ganzen Ausflüge in die Vergangenheit haben mich eigentlich mehr verwirrt, als dass sie zur Aufklärung der Geschichte beigetragen hätten.
Drei Sterne, mehr bekommt diese Schreibe von mir nicht. Und damit ist dieses Machwerk eigentlich auch noch ziemlich gut bedient. Wobei ein Stern von mir nur die Bücher bekommen, die ich wohl nich mal aufschlagen würde... - Celia Rees
Der Narr und das Mädchen
(29)Aktuelle Rezension von: JacyntheInhalt
Violetta wurde von ihrem herrschsüchtigen Onkel aus ihrer Heimat vertrieben und sucht nun gemeinsam mit dem Narr Feste nach einer Möglichkeit, ihren Platz als Herrscherin zurückzuerobern. William Shakespeare soll ihnen dabei helfen.
Meine Meinung
Celia Rees schreibt im Nachwort, dass "Was ihr wollt" ihr Lieblingsstück von Shakespeare ist sie und ein Buch darüber schreiben wollte, wie die Geschichte weitergehen könnte. Dieses Buch ist daraus geworden. Die Geschichte, die Shakespeare in "Was ihr wollt" erzählt, ist dabei die von Violettas Mutter Viola, und sie weiß selbst nicht genau, wie viel Wahrheit in den Erzählungen steckt.
Ich habe das Original nie gelesen und kenne nur die Inhaltsangabe aus Wikipedia. Das war jedoch nicht weiter tragisch, da Violetta die Geschichte zu Beginn des Romans zusammenfasst und der Schwerpunkt auf den Ereignissen danach liegt.
Die junge Violetta ist die Hauptperson des Romans. Gemeinsam mit dem Narr Feste musst sie aus ihrer Heimat Illyrien fliehen und sucht nun die Hilfe von William Shakespeare, da sie hofft, durch eine List ihren angestammten Platz als Herrscherin über ihr Volk zurück zu erlangen. Shakespeare ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht berühmt, dafür immer auf der Suche nach einer guten Story, weshalb Violetta ihn sehr inspiriert. Er beschließt, dem Mädchen zu helfen. Mir persönlich hat sich irgendwie nicht so ganz erschlossen, warum gerade Shakespeare die erste Wahl Violettas sein sollte. Ich an ihrer Stelle hätte mich nach einer einflussreicheren Person umgesehen, doch natürlich hätte dann die ganze Geschichte nicht so funktioniert, wie sie sollte.
Der Roman gibt Einblick in das Leben einer Theatertruppe in der damaligen Zeit und trumpft mit einigem historischen Wissen darüber auf. Die unterschiedlichsten Figuren kommen darin vor, manche ziemlich skurril wie der Narr Feste, der als kleines mageres Männchen beschrieben wird, und aus dem ich nie so recht schlau wurde. Violetta blieb mir, obwohl sie die Hauptperson ist, immer ein wenig fern und ich konnte mich nicht wirklich mit ihr identifizieren. Das gelang mir eigentlich bei keiner der Personen.
Die Geschichte kam meiner Meinung nach einfach nicht in Gang. Der Anfang, in dem von Violettas Vergangenheit erzählt wird, war noch sehr interessant, und vor allem die Seiten, auf denen es um den Angriff auf ihre Stadt geht, unerwartet unverblümt. Doch dann zog sich die Geschichte in die Länge. Ich dachte lange, der Coup, mit dem Violetta ihr angeborenes Recht einfordern will, sehr Kern des Romans. Stattdessen näherte sich das Buch langsam dem Ende zu, bevor überhaupt etwas in die Richtung geschah - und das wurde dann nur kurz abgehandelt. Spannung kam nur selten auf und wurde meist schnell wieder aufgelöst. Der einzige Punkt, dessen man sich bis zum Schluss nicht sicher sein konnte, war die Rolle von Violettas Freund aus Kindertagen, den die einen für einen Betrüger halten, sie selbst aber für ehrbar und noch dazu ihre große Liebe.
Um ehrlich zu sein: das Buch langweilte mich ein wenig, was vielleicht aber auch der Tatsache geschuldet ist, dass ich keine große Shakespeare-Kennerin oder -Liebhaberin bin. Rees, deren Verehrung für ihn man auf jeder Seite spürt, scheint hier möglichst viel über ihn verarbeiten zu wollen (ich glaube auch, eine Anspielung auf den Sommernachtstraum erkannt zu haben), und an sich fand ich es auch interessant, über Shakespeare vor seiner Berühmtheit zu lesen. Andererseits hielt sich Rees bei seiner Figur nicht ganz an die historischen Vorgaben, was das Buch als historisches Zeugnis wieder ein wenig abwertet.
Glücklicherweise ist der Roman insgesamt leicht zu lesen und an sich auch gut geschrieben, sodass ich ihn dennoch innerhalb weniger Tage gelesen hatte. Ich vergebe 3 von 5 Wolken, weil ich ihn ganz nett fand, er mich jedoch darüber hinaus nicht wirklich reizen konnte. - Noah Gordon
Der Medicus von Saragossa
(258)Aktuelle Rezension von: deniz_koblenzDer "Der Medicus von Saragossa" ist ein solider historischer Roman mit Fokus auf ein bewegendes Einzelschicksal.
Der Roman spielt zur Zeit der Reconquista und Inquisition und schon diese dunkle Zeit der spanischen Geschichte reicht aus, um Interesse daran zu erwecken. Und tatsächlich wird zu Beginn des Buches erfolgreich ein historischer Rahmen gelegt und beschrieben. Außerdem weckt das Schicksal des Jona und seiner Familie die Anteilnahme des Lesers.
Der Roman lässt sich gut lesen und schafft es, ein dauerhaftes Interesse daran zu erhalten. Doch die ständigen Ortwechsel und die vielen Personen, denen der Protagonist begegnet, erschweren ein "sich in die Geschehnisse Einleben" des Lesers. Auch wenn die ständigen Ortwechsel die Rastlosigkeit und Heimatsuche von Jona abbilden sollen, verhindern sie oft eine emotionale Bindung zwischen Leser und den Personen, die Jona kennen- und teilweise auch lieben lernt.
Ich hätte mir gewünscht, dass im weiteren Verlauf des Romans auf politische Entwicklungen in Bezug auf die "Judenpolitik" in Europa eingegangen wird. Gegen Ende lag mir der Fokus zu sehr auf Jona und seiner persönlichen Geschichte, so bewegend sie auch sein mag.
Alles in allem hatte ich Spaß an dem Buch "Der Medicus von Saragossa" und kann ihn empfehlen. Zu meinen Lieblingsbüchern würde ich es aber nicht zählen.
- Patrick Dunne
Die Pestglocke
(52)Aktuelle Rezension von: katzekatzekatzeIch hab das Buch zufällig bei uns im Oxfam Buchshop entdeckt - ein Glück, dass ich so günstig dran gekommen bin, denn nachdem ich es gelesen habe, waren mir schon 3 Euro zu viel Geld.
Der Titel, weshalb es mir ins Auge gestochen ist, klingt richtig vielversprechend, ebenso wie die Inhaltsangabe. Leider wird man bitterlich enttäuscht beim Lesen.
Vermag die Protagonistin mit dem wohlklingenden irischen Namen anfangs noch durch ihre Natürlichkeit und ihre Durchschnittlichkeit Sympathien hervorrufen, kann das nicht darüber hinwegtrösten, dass der Autor sich offenbar nicht wirklich entscheiden konnte, wovon sein Buch eigentlich handeln soll.
Der Anfang beginng ganz interessant, indem ein Mitarbeiter des Archäologischen Grabungsteams von der Protagonistin mit einer Substanz kontaminiert wird. Das wars aber auch schon.
Dann kommen heilige Reliquien, Afrikanische Ritenmorde, Alzheimer in der Familie und der Tod des Vaters, das Scheitern einer Beziehung und eine neue Affähre ins SPiel, aber alles nur so angekratzt, dass man sich nicht entscheiden kann, worauf man nun den Fokus beim Lesen legen soll. Es wirkt alles seicht und schwammig und wenig überzeugend, Nebencharaktere haben absolut null Tiefe und sind nur da um Stereotypen zu erfüllen: Die Freundin mit der Teenagertochter, der komische Fremde, der der Protagonistin ziemlich plump schöne Augen macht, der rassistische Zeitungsreporter.... keinem dieser Charaktere kauf ich ihre "Echtheit ab"
Das Ende ist ein Witz. Es wird nicht wirklich was überraschendes aufgeklärt, mal so nebenbei der Mord an der Frau, die zu Anfang tot gefunden wird und an welcher Krankheit die ganzen zwei Personen verstorbenm sind, die es erwischt hat und nichts davon hat auch nur den geringsten Bezug zum Titel des Buches.
Ich habe mich von der ersten Seite bis zur letzten absolut gelangweilt und hab nur weiter gelesen, weil ich immer mal wieder die Hoffnung hatte, dass mal was Spannendes passiert.
Das Thema Pest und Epidemien im Allgemeinen ist so heftig und gewaltig und man könnte so einen richtig guten Thriller draus machen, aber der Autor schöpft diese Quelle nichtmal ansatzweise befriedigend für den Leser aus, sondern verirrt sich in einem kümmerlichen Salat von langweiliger Reliquien-Historik.
Es tut mir leid, Mr. Dunne, aber ich kann verstehen, warum es als kostenlose Spende im Gebrauchtbuchladen gelandet ist. - David Berger
Der heilige Schein
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInteressant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken - Bernard Cornwell
Der Wanderer
(73)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Zwar kann dieser zweite Band der Reihe "Die Bücher vom Heiligen Gral" nicht ganz mit dem ersten Band mithalten, ist aber immer noch ein echter Höhepunkt des Genres.
Die Handlung setzt unmittelbar an den Schluss des ersten Bandes an und führt die dortige Handlung fort. Insofern ist es von Vorteil, die Bücher in richtiger Reihenfolge zu lesen. Dies nicht nur wegen der Handlung, sondern auch weil so ein schönes Wiedersehen mit Figuren aus Band eins gewährleistet ist. Solches bleibt naturgemäß dem Leser des Einzelbandes verschlossen.
Der Handlungsteil um den "Gral" kommt mir persönlich etwas "aufgesetzt" vor - aber einen irgendwie gearteten "Kitt" benötigt diese Art von historischen Romanen nun einmal.
Auf jeden Fall gelingt es dem Autor erneut den Leser in die durchaus brutale, gewalttätige Zeit des 14. Jahrhunderts eintauchen zu lassen. Spannende Lesestunden sind garantiert....!
- Sabine Weigand
Das Perlenmedaillon
(103)Aktuelle Rezension von: rose7474Der Roman konnte mich gleich in seinen Bann ziehen und ihn nur ungern aus der Hand legen. Alles ist sehr gut beschrieben und recherchiert. Eine klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne. Von der Autorin möchte ich auf auf jeden Fall noch mehr lesen. Schon die Markgräfin konnte mich begeistern.
- Jörgen Bracker
Die Reliquien von Lissabon
(16)Aktuelle Rezension von: unclethomDer Klappentext (Kurzbeschreibung) Hamburg im Jahr 1402: Goedeke Michel, Kaperfahrer und Freund des berüchtigten Claus Störtebeker, wird in Hamburg hingerichtet. Er hinterlässt dem Hamburger Senat Brisantes: ein Hand-Reliquiar aus Lissabon, das den Likedeelern als Talisman diente. Die Stadt beauftragt den Ratsherren Nikolaus Schoke, die Reliquien diskret zurückzubringen. Getarnt als einfacher Seemann begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, die ihn quer durch Europa, nach London, Santiago de Compostela, auf die Kanaren und endlich nach Lissabon führt. Erst hier erfährt Schoke die Wahrheit über die Reliquien von Lissabon. Der Autor Jörgen Bracker studierte in Marburg, Kiel und Münster Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte. Von 1976 bis zum Ende des Jahres 2001 leitete er als Direktor und Professor das Museum für Hamburgische Geschichte. Seit der von ihm 1989 in Hamburg und Rostock präsentierten Ausstellung "Die Hanse - Lebenswirklichkeit und Mythos" galt sein besonderes Augenmerk der durch Seeraub und wirtschaftlichen Niedergang gekennzeichneten Krise der Hansezeit um 1400. Er ist außerdem Ehrenmitglied der Deutschen Seefahrtsgeschichtlichen Kommission (DSK), Ehrenmitglied des Vereins der Freunde des Museums für Hamburgische Geschichte und Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung (HAV). Quelle: www.Amazon.de Die Rezension Jörgen Bracker versteht es hervorragend mit seinem Schreibstil den Protagonisten Leben einzuhauchen, ja einen in die Zeit des Romans zu versetzen. Schon in den ersten Zeile versinkt man in der Welt, in der Zeit des Romans. Die flüssig geschiebene Story mit Ihrer Teilweise "alten Sprechweise" entführt einen in die Zeiten der Seefahrer, der Hansestädte, Religion und den Glauben der Reliquien der damaligen Zeit. Man lernt vieles über die Schiffsmanöver und wird mit vielen nautischen Begriffen bekanntgemacht, die für mich ganz neu und so natürlich manchmal schwer nachvollziehbar waren. Jedoch nur nach wenigen Seiten wurden einem diese Begriffe immer geläufiger und man war selbst der Seemann. Mit der Figur des Nikolaus Schoke litt ich und freute ich mich. Ich zitterte bei seiner Heimkehr im Sturm mit ihm und der Besatzung des Schiffes. Kurzum ein historischer Roman der nicht viele Wünsche offen lässt. Schade vielleicht nur, dass die eine oder andere Begebenheit nur am Rande gestreift wurde. Dennoch kann ich den Roman guten Gewissens weiter empfehlen. Für mich 4 von 5 Sternen. - Bill Napier
Der 77. Grad
(124)Aktuelle Rezension von: GrafivarIch habe diese Buch zufällig entdeckt im Schwimmbad, wo es eine Büchertausch-Ecke gibt
Eigentlich habe ich gemeint, es hätte etwas mit Freimaurer oder Rosenkreuzer zu tun.
Tatsächlich gehörten einige der Personen nachweislich den Rosenkreuzer-Orden an, aber das wird nur so nebenbei erwähnt.
Wie die Bücher von Dan Brown und Scott McBain geht basiert dieser Mysterythriller auf wahre Gegebenheiten, wie die Auffindung des "Wahren Kreuzes" von Jesus von Nazareth durch Bischof Makarius [also nicht durch Kaiserin Helena, wie es die Legende bezeugt] im Jahre 347 C.E., wie es auch beschrieben wird in http://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Tag_der_Kreuzfindung.htm
weiterhin spielt auch die Kalender von John Dee eine wichtige Rolle. Dieser Kalender werden viele für einen Mythos halten, aber auch dies ist eine historische Gegebenheit, wie es in englischer Sprache nachzulesen ist auf http://www.hermetic.ch/cal_stud/gods_longitude.htm
Kurzum: eine Geschichte, die sich messen kann mit den Büchern von Brown und wo tatsächlich auch die Ortsangaben stimmen. Ein Buch, dass man nicht weglegen kann, bis man es ausgelesen hat. - Richard Dübell
Im Schatten des Klosters
(20)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch habe die ältere Version aus einem Bücherschrank erwischt. Ich muss sagen, wenn ich mich vom Cover hätte beeinflussen lassen, wäre es niemals in meiner Tasche gelandet. Ich habe viel gelacht und ich habe die Charaktere fast schon lieb gewonnen. Ich bin froh dieses Buch ohne Vorbehalte und Erwartungen gelesen zu haben, da ich auf jeden Fall weitere Bücher von Dübell kaufen und lesen möchte.