Bücher mit dem Tag "regelwerk"
53 Bücher
- Celeste Ng
Kleine Feuer überall
(317)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarDer Anfang: «In jenem Sommer redeten alle in Shaker Heights darüber, wie Isabelle, das jüngste Kind der Richardsons, endgültig durchdrehte und das Haus abfackelte. Während das ganze Frühjahr über die kleine Mirabelle McCullough Gesprächsthema gewesen war – beziehungsweise, je nachdem, auf welcher Seite man stand, May Ling Chow –, gab es endlich neuen aufregenden Gesprächsstoff.»
Es brennt! Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihre jüngste Tochter hat in jedem Schlafzimmer Feuer gelegt. Shaker Heights, der wohlhabende Vorort von Cleveland, Ohio, hier ist es sauber, ruhig und völlig ungefährlich, Golf-, Reit-, Tennis-, Segelclub. Ein strukturiertes Straßennetz, beste Schulen; vom Außenanstrich der Häuser bis zur Höhe des Rasens ist alles vorgeschrieben, eine Scheinidylle. Rasen! Gemüse im Garten ist nicht erlaubt. Ordnungsfanatismus, Ordnung ist das ganze Leben! Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Gehen wir zurück zu dem Tag als das unkonventionelle Mutter-Tochter-Paar Mia und Pearl Warren zur Miete in eine der Wohnungen der Richardsons einzieht …
«‹Izzy nimmt alles ernst. Zu ernst. Das ist ihr Problem.›
‹Der Witz daran ist›, sagte Lexi eines Nachmittags, ‹dass Izzy in zehn Jahren bei Springer auftreten wird.»
‹In sieben›, widersprch Trip. ‹Höchstens acht. Jerry hol mich aus dem Knast.›
‹oder Hilfe meine Familie will mich einweisen›, sagte Lexi.
Elena ist Journalistin, die für das heimische Provinzblatt zu schreibt, was eigentlich nicht ihr Lebensziel gewesen ist. Aber das wundervolle Shaker Heights ist ihre Geburtsstadt und ihr Mann ist ihr gefolgt, ein gut verdienender Anwalt im Ort geworden. Sie haben vier Kinder zur Welt gebracht, Lexie (17), Trip (16), Moody (15) und Isabelle (Izzy, 14), ein ansehnliches Haus gebaut – der amerikanische Traum ist perfekt. Natürlich haben alle Kinder völlig verschiedene Charaktere, doch Izzy, die Jüngste bereitet Sorgen. Rebellisch, gesellschaftskritisch, sie lässt Äußerungen fallen, die ihre Umgebung zu Schnappatmung bringt; sie lässt sich zu Aktionen hinreißen, die ihr mächtigen Ärger einbringen. Moody ist von der gleichaltrigen Pearl fasziniert, von ihrem Lebensstil, dem Vagabundenleben. Denn Pearls Mutter Mia ist Künstlerin. Sie fotografiert, zerlegt die Fotos, bearbeitet sie und gestaltet etwas Neues daraus. Sie leben von der Hand in den Mund; besorgen sich Möbel vom Sperrmüll, Bekleidung aus Secondhandläden, und wenn ihnen eine Stadt nicht mehr gefällt, ziehen sie weiter. Pearl wiederum, die sich nun täglich bei den Richardsons aufhält, beneidet Moody um diese Familie, die ein gemütliches Leben ohne Sorgen führt. Ein festes Heim, eine Heimat. Das hatte ihre Mutter ihr versprochen: Wir suchen einen Ort, an dem wir bleiben! Pearl soll in Ruhe ihre Schule abschließen können. Und Shaker Heights ist der perfekte Ort, um für immer zu bleiben.
«Während der Nachmittage mit Pearl begriff er allmählich, wie ihr unstetes Leben ausgesehen hatte. Sie reisten mit leichtem Gepäck: zwei Teller, zwei Tassen, eine Handvoll bunt zusammengewürfeltes Besteck, jeder einen Seesack mit Kleidern und natürlich Mias Kameras. Im Sommer fuhren sie mit offenen Fenstern, weil der Golf keine Klimaanlage hatte; im Winter fuhren sie nachts bei aufgedrehter Heizung. … Um die Privatsphäre zu wahren, hängten sie ein Laken von der Hecktür über die Kopfstützen der Vordersitze wie ein Zelt. Zum Essen hielten sie am Straßenrand und aßen, was sie hatten, aus der Papiertüte: Brot und Erdnussbutter, Obst, manchmal Salami oder ein Peperoniwürstchen, wenn es gerade im Angebot war. Manchmal waren sie nur ein paar Tage unterwegs, dann wieder eine Woche, bis Mia einen passenden Ort fand, an dem sie eine Weile blieben.»
Pearl, die mit allen Kindern der Richardsons befreundet ist, mit jedem auf eine andere Weise, gehört bald zur Familie. Und dann macht Elena Mia das Angebot, bei ihr im Haushalt stundenweise zu arbeiten. Izzy ist fasziniert von Mia und sie will fotografieren lernen, Kunst schaffen; und Mia zeigt ihr, worauf es ankommt. Die beiden Familien sind eng miteinander verfochten. Wie es so ist im Leben, es passieren Dinge, die nicht geplant sind – Geheimnisse, Missverstandenes, schwelende Eifersucht … Bereits im zweiten Satz in diesem Roman begegnen wir Mirabelle McCullough – die am Ende das Fass zum überlaufen bringt …
«eine Utopie zu schaffen. Ordnen – und Verordnen, für Ordnung unerlässlich – galt den Shakern als Schlüssel zu Harmonie. Sie hatten alles verordnet: die angemessene Zeit, um morgens aufzustehen, die angemessene Farbe der Vorhänge, die angemessene Haarlänge für Männer, die angemessene Art, wie man die Hände zum Gebet faltet (den rechten Daumen über den linken). Die Shaker waren fest überzeugt, wenn sie jede Kleinigkeit planten, könnten sie ein Stück Himmel auf Erden schaffen, einen kleinen Zufluchtsort, und die Gründer von Shaker Heights hatten genauso gedacht. In Werbeannoncen zeigten sie Shaker Heights hoch oben auf einem Berggipfel am Ende eines Regenbogens, mit Blick auf das schmutzige Cleveland. Perfektion war das Ziel.»
Ein vielschichtiges Familien-Psychogramm von zwei Familien, dazu ein Kleinstadt-Psychogramm. Eine erstickende Kleinstadtidylle, in der der ein freundlicher, freiheitsliebender Paradiesvogel auftaucht. Eine alleinerziehende Mutter, die dem Bürgertum ganz ohne Absicht ihr Spießertum offenbart, aufdeckt, dass dieser ganze Luxus nur verdeckt, was darunter brodelt, dass er letztendlich nichts wert ist. Diese Stadt hat viele Pläne, Regeln, Gesetze. Mia zu ihrer Kunst gefragt, antwortet: «Ich fürchte, ich habe keinen Plan. Aber den hat eigentlich niemand, auch wenn alle das Gegenteil behaupten.» Der Stich ins Wespennest. Izzy sprengt ihre Ketten: «Sie sann nach Möglichkeiten, um sich zu rächen. Und sie suchte sich die Beste aus.» Zu viel Neugier, Kontrollsucht, Geheimnisse, Intrigen, Rache und ein paralleles Drama in der Stadt machen die Geschichte zu einem spannenden Roman, den man nicht aus der Hand legen mag. Ein Drama, das ist auf der ersten Seite klar. Aber was brachte Izzy dazu? «und Izzy ließ das Streichholz auf das Bett ihrer Schwester fallen und rannte zur Tür hinaus.» Mit feiner Beobachtungsgabe nähert sich Celeste Ng empathisch ihren Protagonist:innen, den Müttern und den Kindern. Die auktoriale Perspektive erlaubt dem Leser den Einblick. Wir kennen die Geheimnisse aller Beteiligten. Und das macht es spannend. Wann fliegt wer auf und was mag das auslösen? Bitterböse und gesellschaftskritisch. Es gibt hier keine fiesen Charaktere – im Gegenteil, letztendlich hat man Verständnis für jeden Einzelnen – und was sich hier entblättert ist großes Kino! Empfehlung!
«Seit ihrer Jugend hatte sie einen Plan gehabt und ihn minutiös eingehalten … Sie hatte, kurz gefasst, alles richtig gemacht und sich ein gutes Leben aufgebaut, ein Leben wie sie es sich wünschte, wie alle es sich wünschten. Und jetzt kam diese Mia, eine vollkommen andere Frau mit einem vollkommen anderen Lebensstil, die sich ohne Entschuldigungen ihre eigenen Regeln setzte.»
Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ›Was ich euch nicht erzählte‹ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ›Kleine Feuer überall‹, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.
- Malteser Deutschland gGmbH
Natürlich und sicher
(5)Aktuelle Rezension von: luise105Ich habe mich für diese Neuauflage entschieden, da ich sie von der Gestaltung her sehr viel frischer und ansprechender fand als das vorherige Exemplar. Wobei ich denke, dass sie sich vom Inhalt nicht groß unterscheiden werden. Auch die einzelnen Seiten sind sehr ansprechend und übersichtlich strukturiert.
Um mir einen ersten Überblick zu verschaffen habe ich das gesamte Regelwerk einmal gelesen. Einige Abschnitte habe ich bereits währenddessen ein zweites Mal gelesen, um die Regeln zu verstehen bzw um das Geschriebene besser zu verinnerlichen.
In Zukunft werde ich das Buch stets griffbereit halten und beim Protokollieren und Auswerten die einzelnen Regeln nachschlagen.
- Jasper Fforde
Grau
(164)Aktuelle Rezension von: Aenna612Ich habe ein bisschen gebraucht, um mit dieser irrwitzigen Welt warm zu werden. Aber nach einer Weile wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Jetzt, da ich es ausgelesen habe, bin ich traurig und möchte gerne wissen, wie es weiter geht.
Jasper Fforde hat eine irrwitzige Welt geschaffen, in der die Menschen nach ihrer Farbwahrnehmung in "Kasten" sortiert werden. Über viele Dinge kann man schmunzeln oder sogar laut lachen. Einiges regt aber auch zum kritischen Nachdenken an, denn nur "Fantasy" ist das alles nicht. - Eve Silver
RUN!
(63)Aktuelle Rezension von: Melli_BurkACHTUNG! Diese Rezi enthält mögliche Spoiler zu Band 1! Lesen auf eigene Gefahr! ;)
- Klappentext / Kurzinfo -
Miki Jones lebt nach ihren eigenen strengen Regeln und will die Kontrolle behalten. Dann wird sie ins Spiel gezogen, in dem sie – und ihr Team – sterben wird, wenn sie nicht ein neues Regelwerk befolgt: das des geheimnisvollen Komitees.Aber Regeln bieten keine Antworten, und ohne Antworten kann man nicht vertrauen. Menschen sterben. Die Regeln lösen sich auf. Und Miki weiß, dass sie beobachtet wird, nur nicht von wem oder was. Zu unmöglichen Entscheidungen gezwungen, kämpft Miki darum, die zu retten, die sie liebt, und beginnt, das Komitee in einem neuen Licht zu sehen.Und dann überschreitet das Spiel eine neue Grenze, drängt sich stärker in die Leben von Miki und ihren Freunden, und keine Regel kann sie jetzt noch retten.
- Worum geht es? -
Band 2 startet dort, wo Band 1 aufgehört hat.Miki ist jetzt, nachdem Jackson verschwunden ist, Teamleiterin. Sie fühlt sich dieser Aufgabe alles andere als gewachsen, doch das Komitee lässt ihr keine andere Wahl.So beginnt sie, Jacksons Situation als Leiter besser verstehen zu können, doch die Verantwortung, die nun auf ihren Schultern lastet, droht sie unter sich zu begraben.Doch sie muss stark sein, denn das Spiel greift plötzlich in ihrem Umfeld um sich.
- Die Charaktere -
Aus Band 1 sind wieder alle bekannten Gesichter dabei, allen voran Miki, Luca und Jackson.Miki hat eine unglaubliche Bürde zu tragen und ihre Überhand nehmenden Depressionen erleichtern ihr ihre Aufgabe nicht gerade.Außerdem verliert sie sich hier sehr oft in Grübeleien, was mir nicht so gut gefallen hat. Von der starken Protagonistin aus Band 1 merkt man ihr nicht mehr so viel an.Das mag zwar auch den Umständen der Story geschuldet sein, hätte für mich aber nicht ganz so in den Mittelpunkt gerückt werden müssen.
- Der Schreibstil -
Auch hier wird aus der Ich-Perspektive von Miki erzählt.Der Schreibstil aus Band 1 setzt sich hier ebenso locker und flüssig fort.Es gibt jedoch einige Längen, in denen sich Miki in ihren Grübeleien über Kontrolle und Selbstmitleid verliert, das eigentliche "Spiel" kommt dabei ziemlich kurz.Spannend wird es dann erst wieder so richtig im letzten Drittel, wo das Tempo ordentlich anzieht.
- Fazit -
Gute Fortsetzung, die für mich aber hätte besser sein können. Wie oben geschrieben gibt es einige Längen, die die Handlung unnötig in die Länge ziehen. Zum Ende hin wird es dann aber wieder mächtig spannend und es wartet ein fast noch schlimmerer Cliffhanger als am Ende von Band 1. ;)Trotz allem kann ich die Fortsetzung empfehlen, wenn man Band 1 mochte macht man hier nichts verkehrt wenn man sich durch den recht laschen Anfang durchgebissen hat.Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sterne. - Thomas Römer
Das Schwarze Auge Basisregelwerk
(10)Aktuelle Rezension von: OfeliaDas Basisregelwerk ist jedem Spielleiter sowie Spieler des Pen&Paper Rollenspiels "Das Schwarze Auge zu empfehlen. Die neue Edition 4.1 bringt keine wesentlichen Veränderungen gegenüber der 4.0, jedoch einige sinnvolle Anpassungen.
Dieses BAsisregelwerk enthält alles, um einen Charakter zu erschaffen, die Spielwelt kennen zu lernen, die grundlegenden Regeln zum Kampf, Reisen, Talenten, etc. zu begreifen.
Für den Einstieg ist dieses Regelwerk (sofern keine magiebegabten Charaktere gewählt werden) vollkommen ausreichend.
Für Erfahrenere ist es als Begleitbuch am Tisch zu empfehlen, wenn die meisten Regeln bekannt sind, einige Werte und Zahlen doch noch einmal griffbereit sein sollen.
Allerdings musste ich zu einigen Themen doch öfter blättern und die Zuordnung ist nicht immer übersichtlich.
Wer auf eine sehr detailreiche Spielewelt Wert legt, dem sei zusätzlich die Geographia Aventurica und die Zoo Botanica empfohlen. - Katharina Pietsch
DSA4-Regionalbeschreibungen (Ulisses) / Aus Licht und Traum - Die Elfen Aventuriens
(2)Aktuelle Rezension von: ZhunamiEin Fantasy-Sachbuch? Na, wenn das nicht mal äußerst merkwürdig ist. Aber das gibt's tatsächlich. In der Rollenspielwelt Aventuriens ("Das Schwarze Auge") existieren Fabelwesen verschiedenster Art. Innerhalb dieses Systems, das durch Erzählen spielbar gemacht wird, werden diese Wesen mit Leben gefüllt. Der Spieler übernimmt innerhalb der Geschichte eine bestimmte Rolle, er erstellt einen Charakter, ähnlich wie bei einem Computerspiel. Das vorliegende Buch widmet sich ganz der Rasse der "Elfen" (ähnlich den Elben aus "Der Herr der Ringe"). Es werden die Herkunft und die Besonderheiten der verschiedenen Elfenrassen erläutert, ihre Charaktereigenschaften sowie der Bezug zu anderen Rassen. Das ganze ist untermalt mit wunderschönen, fantasievollen Anekdoten und illustriert durch stilvolle Bilder. Für Rollenspiel- und Elfenfans ein besonderes Schmankerl - sehr zu empfehlen. - Niels Gaul
Das Herzogtum Weiden
(3)Aktuelle Rezension von: OfeliaDiese Regionalbeschreibung ist zwar noch aus DSA 3 und damit veraltet, gerade was die Politik der Region angeht. Aber gerade für Beschreibungen der Städte, von Flora und Faune, Gesellschaft etc. ist es wirklich eine sehr gute detaillierte Beschreibung. Allerdings ist diese Regionalbeschreibung nicht zwingend notwendig, außer die Gruppe interessiert sich wirklich sehr für die Umgebung. - Peter Prof. Eisenberg
Der Duden in 12 Bänden. Das Standardwerk zur deutschen Sprache / Richtiges und gutes Deutsch
(7)Noch keine Rezension vorhanden - Kai Kemnitz
Samyra - Das Fantasy-Rollenspiel: Zauberbuch (1.Edition) (Samyra Regelwerke, Band 2)
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Lena Falkenhagen
Das Königreich Almada
(2)Aktuelle Rezension von: OfeliaEine Regionalbeschreibung aus dem veralteten DSA 3 allerdings gerade zur Beschreibung von Städten und Dörfern, Gesellschaft, Gewohnheiten, Flora und Fauna ist sie wirklich sehr gut. Das einzig nicht mer aktuelle ist natürlich ist natürlich die Poltik. Aber für denjenigen der wirklich tiefergehende Informationen über Almada haben möchte kann ich das nur empfehlen, da diese Beschreibungen wesentlich günstiger sind als die DSA 4 Regionalbeschreibungen. Es bekommt allerdings nur vier Sterne, da es nicht unbedingt notwendig ist um eine Gruppe zu führen.