Bücher mit dem Tag "rasant"
175 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler (Graphic Novel)
(5.359)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Der Augensammler" war mein erster Roman von Sebastian Fitzek und ich habe es keine Minute lang bereut. Im Gegenteil: Ich habe einen weiteren Lieblingsautoren gefunden.
Fitzek schreibt klug, scharfsinnig, fesselnd und ohne die überflüssige Langatmigkeit, die anderen Thrillern anhaftet, dessen Autoren wohl denken "Desto länger, umso spannender".
"Der Augensammler" war klar auf den Punkt gebracht ohne großes Vorspiel und unnötigem Zeugs - das hat mir sehr gut gefallen.
Zunächst gibt der Autor seinen Lesern Rätsel auf. Wo beginnt der Wahn (Anfang d.Red) und wo endet die Realität (Ende d.Red)? Wie muss ich das Buch jetzt lesen? Wie üblich, also von vorne nach hinten? Aber warum beginnt die Geschichte dann mit dem Epilog?
Ich war echt drauf und dran an mir selbst zu zweifeln, aber dann habe ich diese wichtige Aussage "It's the end where I begin" entdeckt, habe mit den ersten drei Kapitel angefangen und war froh, dass die Geschichte fortlaufend war. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, weil es so untypisch war.
Als erstes bekommt man einen Einblick in die Vergangenheit des Hauptprotagonisten Alexander Zorbach, der vor seiner Karriere als Journalist bei der Polizei gearbeitet hat. Bei einer Kindesentführung deutete er die Geste der Entführerin, die das Baby in den Armen hält, als Fallenlassen. Die Szene spielt an einer Brücke und die Frau droht sich hinunterzustürzen. Zorbach handelt instinktiv und erschießt die Frau. Das Kind kann gerettet werden.
Da beginnt der Absturz des Alexander Zorbach. Er verliert seinen Job, dann macht die Erinnerung daran einen Menschen auf dem Gewissen zu haben seine Familie - Frau und Sohn - kaputt.
Zorbach recherchiert für seinen Arbeitgeber die Story des Augensammlers - ein Psychopath der seinen Opfern den linken Augapfel entfernt- und bekommt durch den Polizeifunk mit, dass erneut eine Leiche aufgetaucht ist. Doch die Polizei ist misstrauisch. Zorbachs Geldbörse wird neben dem Opfer gefunden und später erfährt man, dass alle Durchsagen nur noch übers Handy rausgegeben werden und nicht über den Polizeifunk. Zorbach fängt an an sich selbst zu zweifeln und denkt er wäre paranoid.
Alexander Zorbach ist aber auch ein sehr philosophischer Mann. Jedes Kapitel beginnt mit einer Lebensweisheit, bzw. mit einem tiefen Hintergrund, der schonmal auf das Folgende einstellt. Nicht zu lang eingeleitet und absolut passend. Da merkt man die Gabe von Fitzek etwas im richtigen Moment zu beschreiben und auf unwichtigen Kram zu verzichten. Alle Kapitel sind kurz gehalten und erzählen mal aus der Sicht des Hauptprotagonisten, mal aus der Sicht der Opfer und mal in der Erzählform der Polizisten. Je nachdem aus welchem Blickwinkel man gerade die meisten Informationen bekommt wurde auch geschrieben. Zunächst war es etwas verwirrend, dass aus der Sicht des Opfers Tobias Traunstein und dann wieder nur über ihn geschrieben wurde. Die Ich-Variante der Kommissare wäre, so denke ich, aber auch zu einseitig gewesen, deshalb bin ich froh über diese ganzen Perspektivenwechsel.
Was mich etwas gestört hat waren die Gedankengänge des Opfers Tobias. Er ist 9 Jahre alt, wird aber vom Verstand mit einem 12-jährigen gleichgesetzt, was ich irgendwie unpassend und unrealistisch fand. Aber wer weiß schon wie sich ein Kind in so einer Notlage wirklich verhält? Tobias war in meinen Augen zu erwachsen, so wie er seine Lage unter die Lupe genommen hat traut man es eher einem Erwachsenen zu.
Dann gibt es noch die vielen anderen Charaktere. Zwei Kommissare zum Beispiel, die selbst Probleme haben, dass man sich ersthaft fragen muss was die im Polizeileben zu suchen haben. Einer kokst, der andere prügelt bei Vernehmungen. Toll!
Die Blinde Alina ist meine Lieblingsfigur! Sie beschreibt das Leben einer Blinden ganz anders und völlig autentisch den Leuten, deren Meinung über Sehbehinderte völlig oberflächlich ist. Blinde müssen einen Menschen nicht überall begrabschen - Alina reicht ein Händedruck. Diese ganzen Erläuterungen haben mich selbst zum nachdenken gebracht und mein Bild über Blinde völlig verändert.
Es ist ein schockierendes Buch mit zunächst wilden Irreführungen und am Ende musste ich mich echt fragen ob das alles ein schlechter Witz sein sollte. Ist das wirklich passiert? Wie geht es jetzt weiter? Es muss doch weitergehen, das kann doch noch nicht vorbeisein. Ich saß noch lange da und habe gegrübelt, habe mir manche Seiten nochmal durchgelesen, aber es gibt keinen Zweifel: Das Buch ist zu ende...
Die genauen Einblicke warum der Täter das getan hat waren durch die E-Mails des Täters an die Zeitungschefin sehr gut. Endlich mal ein Buch wo der Täter selbst zu Wort kommt und seine Beweggründe klarstellt. In anderen Thrillern sind es immer Gedanken der Kommissare oder Opfer und man muss sich meist ein eigenes Motiv zusammenstricken.
Fazit:
Ein Buch muss fesseln und noch Stunden nachdem man es zu ende gelesen hat beschäftigen. Es muss einem unter die Haut gehen und wenn man tausend Fragen hat, dann hat der Autor es geschafft! Ich dachte immer es müsse alles erklärt sein, aber Fitzek hat mich eines besseren belehrt. "Der Augensammler" war definitiv nicht mein letztes Fitzek-Buch!
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.563)Aktuelle Rezension von: supersusiDie Zeitschrift "Millennium" arbeitet mit einem jungen Journalisten und seiner Freundin zusammen. Sie schreibt eine Doktorarbeit über die Hintermänner von Mädchenhandel und er will ein Buch darüber veröffentlichen, in dem auch einige hochstehende Männer entblöst und an den Pranger gestellt werden. Aber wie weit die Kreise wirklich gehen, ahnt keiner. Und dann gibt es Verwicklungen, in denen Mikael Blomkvists frühere Freundin Lisbeth Salander eine Rolle zu spielen scheint. Und obwohl alles dagegen spricht, glaubt Mikael an ihre Unschuld. Aber kann er ihr helfen, wenn die ganze Polizei auf der Jagd nach ihr ist? Sie spricht nicht mit ihm und als sie endlich Kontakt aufnimmt, schreibt sie nur ein einziges Wort : Zala.
Nachdem ich bei Band eins anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, reinzukommen, war ich jetzt mit der Ausführlichkeit des Autors und den Figuren vertraut und war sofort mittendrin. Ich habe auch dieses Buch regelrecht verschlungen und konnte es nicht weglegen. Die Story ist so spannend und geheimnisvoll und man fiebert sehr mit Lisbeth mit. Auch ihr schrecklicher Betreuer, der sie vergewaltigt hatte, taucht wieder auf. Ich kann diese Reihe nur empfehlen. Was für spannende Thriller ! Schade, dass der Autor gestorben ist, bevor er die restlichen 7 Bände fertig hatte, die er geplant hat. Die Buch endet auch hochspannend. Ich bin froh, dass ich Band 3 hier habe, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Darum schreibe ich auch jetzt nicht weiter, sondern lese gleich weiter.
- Helen Maslin
Darkmere Summer
(115)Aktuelle Rezension von: PhoenicruxErster Eindruck zum Buch:
Das Cover ist geheimnisvoll, man erkennt vieles nur sehr vage, allein das Mädchen und die Mauern erkennt man genau. Die Ranken und die Schrift schimmern matt. Es fängt leicht und langsam an, sodass man nicht mitten ins Geschehen geworfen wird.
Protagonisten:
Kate will auf der einen Seite dazugehören, aber auf der anderen will sie sich nicht anpassen. Für mich war das eine interessante Mischung zu Beginn. Sie versteckt sich hinter der Art wie sie sich kleidet und scheint eine sehr unsichere Person zu sein.
Leo ist mir ein Rätsel, seine Art war nicht so mein Geschmack. Für mich war er zu aufmerksamkeitsheischend, was auf Dauer echt anstrengend wirkt.
Elinor ist niemand der leicht auffällt, stets darum bemüht die große Liebe zu finden und sich nicht vorschnell anzupassen. Sie ist ihrer Zeit angemessen sehr schüchtern, kann aber auch den Wildfang heraushängen lassen.
Meine Meinung:
Gegenwart und Vergangenheit fließen zu einer Geschichte zusammen. Man möchte zwar wissen wie es endet, aber den Drang es so schnell wie möglich herauszufinden hatte ich nicht. Ich habe es mir einfach interessanter vorgestellt. Ob meine Erwartungen zu hoch waren kann ich im Nachhinein nicht sagen, denn ich dachte mich erwartet eine Geschichte voller Geheimnisse, das ich mich so täuschen würde, hätte ich nicht gedacht. Die Schauplätze waren toll und gut beschrieben, aber das wars auch schon, der Rest war nur noch okay und nett. - Joanne K. Rowling
Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter)
(2.018)Aktuelle Rezension von: Stella_HoffmannKlappentext:
Es war nie leicht, Harry Potter zu sein - und jetzt, als Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.
Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.Fazit:
Dieses Buch ist ein Muss für alle Harry Potter-Fans. Die Charaktere fand ich allesamt super dargestellt, vor allem den kleinen Albus - genauso wie die eigentliche Geschichte hinter der Fortsetzung zur HP-Reihe. Ich fand es sehr spannend zu erfahren, wie die Kinder von Harry, Ron, Hermine und Draco usw. an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei lehren und sich natürlich nicht immer an die Schulregeln halten. :) Alles in allem eine super Geschichte und ich kann es kaum abwarten, das Theaterstück live in Hamburg zu sehen.
4,5/5 Sterne
- John Niven
Old School
(75)Aktuelle Rezension von: Thomas_LawallJulie Wickham hat Geburtstag. Sie wird 60 Jahre alt, feiert aber nur in kleinstem Kreis. Ihre Freundin Susan wartet beim besten Italiener Wroxhams "La Taverna" auf sie, wo sie schließlich verspätet eintrifft. Parkplatzprobleme gibt sie als Grund vor, doch leider klemmt es an ganz anderer Stelle.
Julies Leben als erfolgreiche Unternehmerin erfuhr eine bittere Wende, als ihr Lebensgefährte und Geschäftspartner mit dem Firmenvermögen durchbrannte und fortan nicht mehr gesehen wurde. Seither lebt sie in einer Sozialwohnung und ist als Aushilfe in einem Pflegeheim tätig. Dort lernt sie die resolute Ethel kennen, die mit ihren 87 Jahren nicht daran denkt, sich irgendwelchem Reglement anzupassen, schon gar nicht, mit ihrem Rollstuhl für irgend jemand zu bremsen.
Die gemeinsame Freundin Jill Worth hat ebenfalls größere Probleme. Ihre Tochter Linda hat ein schwerkrankes Kind. Jamie leidet an einer seltenen Lungenkrankheit und die einzige Klinik der Welt, die dieses Leiden beenden könnte, ist in Chicago. Die aufwendige Operation würde allerdings 60.000 Pfund kosten, was sich die junge Familie nicht leisten kann.
Susan ahnt nicht, dass auch sie sehr bald vor einem Scherbenhaufen stehen wird. Ihr langjähriger Ehemann, ein ebenso spröder wie vereidigter Wirtschaftsprüfer, hat nach seinem hässlichen Ableben ein paar bizarre Überraschungen auf Lager. Die versammelten Damen aber auch. Es werden Pläne geschmiedet ...
Nach "Coma" (2009) legt John Niven mit "Old School" eine weitere Thriller-Komödie vor, jedoch unter gänzlich anderen Vorzeichen. Diesmal sind die "Alten" an der Reihe und sie brauchen sich keineswegs zu verstecken. Ganz im Gegenteil, denn je älter sie sind, desto mehr machen sie ihren jüngeren Zeitgenossen vor, allen voran Ethel, die insbesondere ihr Mundwerk als Waffe zu benutzen weiß.
Einmal mehr glänzt der schottische Autor mit einer ganzen Vielzahl von liebenswert-derben Unverschämtheiten in alle Himmelsrichtungen und mit brachialer Situationskomik, welche die Existenz der Grenze des guten Geschmacks leugnet. Insbesondere seine älteste Protagonistin besticht als verbale Dreckschleuder auf Rang eins.
Mit der englischen Polizei steht der Autor wohl auf Kriegsfuß oder zumindest in kritischer Distanz. Anders kann man sich seine Figur des Detectice Sergeant Hugh Boscombe, einem Trottel vor dem Herrn, nicht vorstellen. Allerdings haben wir diesem Einfaltspinsel, dem kein Fettnapf zu groß zu sein scheint, eine ganze Reihe von herrlich schräger Action zu verdanken, beispielsweise die sicherlich skurrilste Verfolgungsjagd, die Hollywood noch nicht verfilmt hat!
Auch im Zusammenhang mit diesem Werk, sollten Leserinnen und Leser, zum weiteren Verständnis der Lektüre, dem Sarkasmus nicht abgeneigt sowie in der Lage sein, sich an einem gerüttelt Maß Schadenfreude zu ergötzen. Spannender, lustiger, derber und unverschämter kann ein Thriller nicht sein.
Schräg. Hart. Derb. Niven. - Stephen King
Der Anschlag
(718)Aktuelle Rezension von: mattderDer Autor schreibt über ein Autor der ein Buch darüber schreibt ob durch eine Zeitreise der Anschlag auf John F. Kenndy verhindert werden hätte werden können sehr schwer zu lesen. naja.
- Sebastian Fitzek
Die Therapie
(3.781)Aktuelle Rezension von: Susi123Fitzek ist einer meiner Lieblingsautoren. Starkes Stück!
- Douglas Adams
Per Anhalter durch die Galaxis
(3.258)Aktuelle Rezension von: BeatriceSonntagFür mich das beste Buch, das jemals geschrieben wurde.
- Maria M. Lacroix
No heartbeat before coffee
(93)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch bin begeistert!
Die Autorin hat es geschafft mich in ihr Setting mit zu nehmen es wahr so realistisch das mir als Leser der Atem bei manchen stellen stehen blieb .
Die Geschichte ist von der ersten Seite aus richtig spannend , die Idee das sich ein Ripper ein Werwolf und ein Hexer treffen ist genial , natürlich ist es gefährlich wegen der R.I.P.A aber Diana macht es mit ihrem Mut und ihrem Trockenen Humor alle mal wieder wett.
Die Charaktere sind absolut gelungen Jamie ein wirklich klasse Typ ich musste schmunzeln als ich erfahren habe das er sanitäter ist natürlich irgendwie passend ;)
Aber Diana ist richtig perfekt gelungen ihren Ehrgeiz aber auch ihre Trockene art konnte mich in der Geschichte wirklich abholen . Wen ihr jetzt eine liebes Geschichte erwartet muss ich euch enttäuschen sie wird etwas in den Hintergrund gerückt was dem Buch aber keinen ab Bruch tut.
In allem eine sehr krasse aber spannende Geschichte die ich allen Paranormal/ Fantasy fans nur ans Herz legen kann .
- James Frey
Endgame 1. Die Auserwählten
(787)Aktuelle Rezension von: Freedom4meBereits die Beschreibung hat mich an Die Tribute von Panem erinnert und das bleibt auch beim Lesen des Buches so.
12 Spieler:innen wurden ihr Leben lang auf ein Ziel hin ausgebildet: Endgame. Als es dann soweit ist, können sie es dennoch kaum glauben.
Die Spieler:innen haben verschiedene Stärken, Schwächen, Charaktereigenschaften und Vorgehensweisen. Einige sind offen brutal und grausam, andere technisch sehr versiert, wieder andere wollen einfach nur gewinnen, einige helfen einander und verbünden sich und auch romantische Gefühle kommen vereinzelt vor.
Im Gegensatz zu Tribute von Panem gibt es bei Endgame Rätsel, die gelöst werden müssen, was von der Idee her wirklich sehr interessant ist. Außerdem haben die Spieler:innen alle beinahe übermenschliche Fähigkeiten, da sie eben nicht ausgelost werden, sondern ihr Leben lang darauf vorbereitet worden sind.
Alles in allem fand ich es einfach total interessant und spannend Endgame mitzuverfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich die Spieler:innen vorgehen.Allerdings ist es nicht wie erwartet eine Dystopie (wie bei Tribute von Panem), sondern Endgame geht zurück auf etwas Übernatürliches, das eher Alien- als Göttercharakter hat. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was ich davon halten soll und bin gespannt, wie sich das in den beiden nächsten Teilen weiter entwickelt. Allerdings sind dadurch Techniken möglich, die eben sonst nicht gehen würden - beispielsweise bekommt jeder der Spieler:innen einen eigenen Hinweis quasi ins Gehirn gesetzt.
Fazit: Ein wirklich spannender Wettkampf, der allerdings einen übernatürlichen Ursprung hat. Mir gefällt die Dynamik des Wettkampfes. Die Brutalität, die Strategien, die Bündnisse, Hinterhalte,...
Vor diesem Hintergrund hat mich Endgame an Die Tribute von Panem erinnert, gleichzeitig ist es aber auch etwas ganz eigenes.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und bin gespannt auf die nächsten beiden Bände.Endgame 1: Die Auserwählten bekommt von mir 4,7 (also gerundet 5) / 5 Sterne.
- Karsten Krepinsky
Blutroter Schleier
(54)Aktuelle Rezension von: binesbuecherweltBei einem Buch mit so vielen Charakteren fällt es mir immer ein bisschen schwer in die Geschichte reinzufinden und die Protagonisten zu unterscheiden. Hier kam ich allerdings recht schnell mit alldem klar, da die Geschichte so aufgebaut ist, dass man sich nicht mit allen Protagonisten gleichzeitig beschäftigen muss. Was mir aber so gar nicht gefiel, war das oft unpassende Verhalten der Charaktere in bestimmten Situationen. So begegnet man am Anfang zum Beispiel Kim, die gerade so nach der Notlandung des Hubschraubers dem Tod von der Schippe gesprungen ist und der Autor beschreibt eine Szene so: Wie sehr genoss sie es, dass sich Ihre Brustwarzen wie damals beim Wet-T-Shirt-Contest in Miami durch die nasse Bluse drückten. (Zitat Seite 28). Ich denke, wenn man gereade ums Überleben kämpft, ist das doch das Letzte, woran man denkt, oder? Leider war Kim nicht die einzige, die so unpassend reagierte, sonst hätte man es noch auf ihren Charakter festsetzen können, aber solche Szenen gibt es zwischendurch immer mal wieder. Ich fand, dass passte alles so gar nicht hinein. Aber bis auf diese Kleinigkeit hat der Autor alles richtig gemacht: Spannende kurze Kapitel, unvorhersehbare Handlungen, ständig passiert irgendwas und fast bis zuletzt weiß der Leser nicht, was wirklich vor sich geht. Deswegen hat mir das Buch letztendlich auch sehr gut gefallen und als Thriller für zwischendurch empfehle ich es sehr gerne weiter.
- Pierce Brown
Red Rising
(440)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroDarrow schuftet in den Minen des Mars, um den Planeten für die Menschheit zu erschließen. Als seine Frau Eo als Rebellin gehängt wird, verliert er sich selbst in Wut und Trauer und findet heraus, dass der Mars, sowie mehrere Galaxien bereits seit 700 Jahren von der Menschheit erschlossen sind. Darrow erfährt: er ist kein Kolonist, er ist ein Sklave. Sein Wunsch nach Rache ist unermesslich...
Meine Meinung:
Die Welt und das Wordbuilding sind fantastisch und die erste Hälfte des Buches war so ultra genial und hatte so große Sogwirkung, wo ich mir dachte: Endlich mal wieder ein Bich, das du nicht weglegen kannst und dass dir noch ewig im Kopf bleiben wird. Doch dann kam die zweite Hälfte des Buchs, und schlagartig war gefühlt keine Handlung mehr da. Ich kann es nicht richtig beschrieben, ohne zu spoilern. Aber es geht nur noch um Politik und Intrigen, um Kämpfe und Macht. Aber Darrows Ziel nach Rache wird so zur Nebensache, dass ich mich zeitweise gefragt habe: Ist dieses Racheding noch aktuell, oder hat sich das mittlerweile erledigt? Die Geschichte hat sich irgendwie so ganz anders entwickelt, wie ich sie mir vorgestellt hatte und das hat mich dazu gebracht, teils querzulesen - und das mache ich nur bei Büchern, die mir nicht gefallen! Aber ich bin irgendwie zwiegespalten von dieser grandiosen ersten Hälfte und der (für mich) eher enttäuschenden zweiten Hälfte des Buchs. Ich will schon gern wissen wie es weitergeht, aber bin mir nun unschlüssig, ob ich die Reihe weiter verfolgen will..
Fazit:
Grandioser Auftakt, der aber zur Hälfte hin stark abflacht und der Story viel an Tempo wegnimmt.
- Mark Dawson
One - Sie finden dich
(44)Aktuelle Rezension von: glencoe1692Auftragskiller im Auftrag der Regierung, MI5, MI6, Auftakt zu einer neuen Actionserie und nicht zuletzt die 4- und 5-Sterne-Bewertungen waren Grund genug, mit dem vermeintlichen Band 1 zu beginnen, in der Hoffnung, hier weiteren Lesestoff in meinem liebsten Genre entdeckt zu haben.
Hier bei LB gelesene Attribute wie "Agententhriller mit Köpfchen" und "superspannend" schrauben die Erwartungen natürlich auch nicht gerade nach unten.
Aber gefehlt! Nun will ich nicht behaupten, dass es eine einzige Enttäuschung war, aber die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt.
Der Schreibstil ist in Ordnung. Lässt sich flüssig lesen, langweilt nicht und überfordert aber auch nicht.
So weit erforderlich sind Örtlichkeiten ordentlich recherchiert, aber auch die gängigen Klischees werden prompt bedient (ehemalige KGB-Leute finden sich wohl alle mit dicken Bankkonten auf hochrangigen Posten des FSB wieder, Vorgesetzte sind wohl immer habgierig, der Protagonist muß mit Supermann verwandt sein).
Mit der Vorstellung der Vorgeschichten seiner Protagonisten hält sich der Autor nicht lange auf, offenbar wird hier vieles vorausgesetzt, was bei einem vermeintlichen Band 1 gar nicht da sein kann. Dabei gäbe mindestens die Vorstellung Miltons bestimmt Stoff für ein, wenn nicht sogar mehrere Bücher.
In einer Bewertung auf anderer Plattform habe ich dann jedoch entdeckt, dass uns "One, sie finden Dich" offenbar nur vom Verlag aus unerklärlichen Gründen als Band 1 der "John-Milton-Reihe" präsentiert wird. Leser, die die englischen Originale kennen, behaupten, der Band wäre mindestens die Nummer 3.
Warum? Keine Ahnung, das wird wohl Geheimnis des Verlages bleiben.
Kurzum, die besondere Intelligenz, die ich bei "... mit Köpfchen" erwartet hatte, blieb ebenso aus wie die "Superspannung".
Der gesamte Ablauf war sehr schnell sehr durchsichtig. Überraschende Wendungen? Ja, die gab's auch, aber nur begrenzt. Würde ich die hier anführen, wäre potentiellen Lesern das Ende vorweg genommen.
Fehler bei Kommasetzung und Grammatik will ich dem Autor nicht anlasten. Die gehen wohl eher auf Rechnung der Übersetzung.
Aber Stockfehler in der Logik hat nur der Autor zu verantworten. So ist zwar im tiefsten russischen Winter 400 km nördlich von Moskau die Wolga kompakt zugefroren, aber nach starkem, andauerndem Schneefall glänzt die dicke Eisschicht spiegelnd? Passt nicht.
Oder eine Einsatzgruppe springt einige Tage drauf genau über diesem Gebiet ab und der Protagonist sieht vom Fallschirm aus an einem Bach zwei Elche, die gerade Wasser trinken. Die Wolga ist kompakt zugefroren. Der Bach aber nicht? Gut für die Elche, schlecht für die Logik.
Die Handlung läuft in flüssigem, gut zu folgendem Tempo ab. Leider scheint am Ende der Autor unter Zeitdruck gestanden zu haben. Das Ende wurde stark gerafft und nur bedingt, aber überhastet aufgelöst. Der Leser könnte davon ausgehen, dass der Folgeband (Hunt - sie kriegen Dich) anknüpfen und aufklären wird. Ebenfalls weit gefehlt, aber das ist Thema einer anderen Bewertung.
Alles in allem will ich das Buch dennoch den Actionfans empfehlen, die ihre Ansprüche nicht gar zu hoch ansetzen. - Benjamin Percy
Roter Mond
(76)Aktuelle Rezension von: supersusiIch bin total begeistert. Was für ein spannendes Buch ! Könnte von Stephen King sein, ist aber besser.
Es geht um viele aktuelle Themen wie Pandemie (hier allerdings durch Prionen, (das sind die Dinger, die auch BSE auslösen können) und nicht Viren, aber es ist auch eine Zoonose), Ausgrenzung von anderen (hier um von der Krankheit befallene Menschen, statt um Ausländer, Flüchtlinge, Schwarze oder Juden, aber die Diskriminierung, die Angst vor den "Anderen", die Vorurteile und der Hass mancher Menschen sind gleich), es geht um Unterdrückung und um Aufstand, um Menschen, die friedlich ihr normales Leben führen möchten und um einige wenige, die sich weigern wollen, Medikamente zu nehmen gegen die Krankheit, weil sie die Nebenwirkungen nicht ertragen. Es geht darum, wie USA-Truppen Länder mit kostbaren Rohstoffen besetzen und sich in den Ländern Widerstand regt bis hin zu Terroranschlägen, worunter dann wieder die Zivilbevölkerung leidet.
Also alles aktuelle und leider immer noch aktuelle Themen. Das Besondere ist aber, dass die Erkrankung, um die sich alles dreht, die Menschen nach Ansteckung zu Werwölfen macht. Die meisten wollen friedlich wie gewohnt weiterleben und nehmen brav die Medikamente, die die Verwandlung unterdrückt, aber dann gibt es da auch noch die Terroristen.....
Sehr, sehr spannend, Erzählstil, Personen, verschiedene Handlungsstränge erinnern mich an die Werke von Stephen King z.B. the Stand, ich finde dieses Buch aber besser. Man hat mit den Personen mitgefiebert, gehofft und gebangt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl ich wenig Zeit hatte, habe ich die über 600 Seiten in 2 Tagen verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den einzelnen Charakteren und im Großen Ganzen weiter geht. Manchmal ist es grausam, nicht nur, was Werwölfe Menschen antun, sondern auch umgekehrt. Wozu Menschen fähig sind finde ich immer wieder erschreckend (auch wenn dies Buch Fiktion ist, haben Menschen all diese Dinge schon anderen Menschen angetan). Trotzdem hat es mir gefallen. Es liest sich leicht und flott und ist wie gesagt, ein wahrer Page Turner.
Und der Epilog ist der Hammer. Werde dies Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
- Frank Schätzing
Die Tyrannei des Schmetterlings
(153)Aktuelle Rezension von: Bookreader34„Der Teufel, sagt ein Sprichwort der Malaien, kommt immer durch die Hintertür.“ (Zitat aus Die Tyrannei des Schmetterlings)
Die Tyrannei des Schmetterlings ist ein Science-Fiction-Thriller von Frank Schätzing.
Im Jahr 2017 will im Südsudan während des Bürgerkriegs eine Gruppe Soldaten gegen einen Warlord vorgehen. Dann werden sie jedoch selbst von mysteriösen Wesen getötet.
In Kalifornien untersuchen währenddessen Undersheriff Luther Opoku und Deputy Ruth Underwood den Tod einer Biologin. Die Spuren führen zu einer Firma, deren Gründer eine Künstliche Intelligenz namens A.R.E.S. entwickelt hat, die zu einer Superintelligenz werden und dann alle großen Probleme der Menschheit lösen soll.
Dort angekommen entdeckt Luther den mutmaßlichen Mörder und verfolgt ihn, bis der Verdächtige spurlos verschwindet. Zurück an der Oberfläche stellt Luther fest, dass sich einiges verändert hat. Es ist Nacht, obwohl eben noch Tag war, und vorher Tote sind wieder lebendig.
Der Titel bezieht sich wohl darauf, dass A.R.E.S. als verpuppter Schmetterling bezeichnet wird, der "schlüpft", wenn er sich seiner selbst bewusst und dann eine Superintelligenz wird. Daher und weil auch echte Insekten eine Rolle spielen, finde ich das Titelbild, auf dem Kurven und Kreise an Insekten erinnernde Formen bilden, sehr passend.
Die Handlung ist in sechs große Abschnitte mit eigenen Titeln geteilt. Innerhalb der Abschnitte ist die Handlung nur untergliedert, indem ein Perspektivwechsel durch den Umriss eines Falters angezeigt wird. Am Ende gibt es eine Liste mit Sachbüchern zu den wissenschaftlichen und technischen Aspekten der Handlung und eine Danksagung.
Die Spannung fällt in Teil II etwas ab, während Luthers Alltag beschrieben wird und die anderen wichtigen Charaktere eingeführt werden. Die Ermittlungen in dem Todesfall werden eher nebenbei geschildert. Erst gegen Ende von Teil II steigt die Spannung wieder und bleibt bis auf einige eher langatmige Stellen bis zum Ende hoch.
Action, auch in Form teilweise ziemlich brutaler und blutiger Gewaltschilderungen, gibt es nach dem Prolog auch erst wieder ab dem Ende von Teil II und die letzten beiden Abschnitte sind schließlich ziemlich actionreich.
Vor allem in Luthers Gedanken und Gefühle erhält man einen sehr guten Einblick, aber auch die anderen wichtigen Charaktere sind gut ausgearbeitet. Mehrfach wechselt Schätzing bei der Schilderung von Luthers Gedankengängen von der dritten zur zweiten Person, so dass man als Leser quasi Luthers Rolle einnimmt.
Die bis auf Rückblicke in die Vergangenheit einiger Charaktere im Präsens geschilderte Handlung wird meist aus der Sicht von Luther erzählt, manchmal aber auch aus der Sicht anderer Charaktere. Zu Letzteren zählt auch A.R.E.S., was zu den Dingen gehört, die mir an diesem Roman besonders gefallen haben.
Zuerst erfährt man nur einzelne Ereignisse aus der Vergangenheit von Luther und einigen der anderen Charaktere, bevor Schätzing jeweils Zusammenfassungen ihrer kompletten bisherigen Lebensgeschichte schildert. Das zieht sich dann immer über mehrere Seiten hin.
Einerseits finde ich das zwar gut, weil man so die Charaktere besser versteht. Andererseits bin ich aber der Meinung, dass es besser gewesen wäre, wenn der Autor sich kürzer gefasst hätte, da auch unwichtige Dinge genannt werden, was gerade diese Stellen recht langatmig macht.
Die Beschreibungen sind teils sehr wortreich und voller Metaphern und Vergleiche, Schätzing mag außerdem bildungssprachliche Begriffe wie desperat und stupend. Auch das war mir manchmal zu viel. Gefallen haben mir aber wiederum die Anspielungen auf bekannte Filme und Personen wie Jurassic Park und Halle Berry.
Manchmal ist Die Tyrannei des Schmetterlings ziemlich tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Schätzing stellt gut die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz sowie die Schwierigkeiten dar, einer KI wie A.R.E.S. die gewünschten Ziele und Werte zu vermitteln.
Auch die wissenschaftlichen Grundlagen der wichtigsten vorkommenden Technologien werden gut erklärt. Außerdem kommen fast nur Technologien vor, die schon in der Entwicklung beziehungsweise in Ansätzen bereits vorhanden sind. Beides macht das Szenario sehr glaubwürdig.
Insgesamt hat mir Die Tyrannei des Schmetterlings gut gefallen und ich empfehle den Roman allen, die Science Fiction mit Themen wie KIs, Kybernetik und Biotechnologie mögen und nichts gegen Schätzings teils ausschweifenden Schreibstil haben.
- Gordon Dahlquist
Die Glasbücher der Traumfresser
(187)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie junge, streng moralische Miss Temple observiert ihren Ex-Verlobten und gerät in geradezu obszöne Umstände, die plötzlich große Entschlußkraft und recht ungewöhnliche Verhaltensweisen von der bisher eher passiven, moralinsaueren jungen Lady erfordern. Zum Glück trifft sie schließlich den Profi-Killer Chang und Dr. Svensson, mit denen sie ein Bündnis gegen die Kräfte der Finsternis bildet. Gegen eine Verschwörung, die den Menschen die Träume rauben kann und sie in unmenschliche, gefühlslose und zur Gedankenkontrolle anderer Menschen befähigte Wesen transformiert.
Action, Mystery und Erotik im viktorianischen England.
Lesetipp
- Chris Carter
Der Knochenbrecher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 3)
(883)Aktuelle Rezension von: nayeziWow. Dies ist eine absolut gelungene Fortsetzung der Hunter-und-Garcia Reihe und mein liebster Teil von den vorherigen. Wie gewohnt überzeugt Chris Carter mit seinen präzis-grausamen Tatbeschreibungen, seinem tiefen Verständnis der menschlichen Psyche und seinem unglaublichen Einfallsreichtum. Der Thriller war, und ist, überraschend, fesselnd und beschert zahlreiche Gänsehaut Momente.
Ich lege das Buch allen Thriller-Liebhaber*innen ans Herz!
- Chris Carter
Chris Carter - Der Kruzifix Killer
(1.478)Aktuelle Rezension von: Katii212Ich kam gut in das Buch rein, der Anfang und der Mittelteil des Buches waren absolut meins sehr spannend, jedoch konnte das Ende mich nicht überzeugen.
- Rudolf Jagusch
Amen
(42)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Liebe Kölner … Der Kölner Dom. Ein Symbol des christlichen Abendlands, wie es nur wenige in Europa gibt. Ein gewaltiger Bau, ein Werk von Jahrhunderten. Ein Ort der Ruhe und Besinnung. Ein Raum der Begegnungen, mit Menschen und mit Gott. … Sitzt man hier im Kirchenschiff, fühlt man sich Gott so nah wie an keinem anderen Ort auf der Welt. … Leider könnte all das im Bruchteil einer Sekunde Geschichte sein.«
Dieser Mann, der da im Kölner Dom steht, mit einem Sprengstoffgürtel und dem Zünder in der Hand, hat klare Forderungen gestellt. 50 Millionen Dollar, ein Flugzeug zu seiner Verfügung und freien Abzug, sonst sprengt er den Dom in die Luft. Zusätzlich zu den von ihm in der Stadt versteckten Sprengsätzen, die die Stadt in ein Trümmerfeld verwandeln werden. Und zusätzlich zu seiner Stieftochter, die er lebendig begraben hat und deren Versteck er erst dann verraten wird, wenn alle seine Forderungen erfüllt sind.
Zu verlieren hat der Mann scheinbar nichts und stellt somit eine harte Nuss dar für Polizei, SEK, Psychologen und Vermittler. Und auch für Kriminalkommissar Martin Landgräf, der seit einem schweren Herzinfarkt dienstunfähig ist, eigentlich nur zum Beten in den Dom gekommen war und plötzlich mitten in einem Fall steckt, der ihn an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringen wird.
Dieser Thriller war wieder einer von der Sorte, die man am liebsten in einem Rutsch und ohne Abzusetzen liest. Die Spannung war von der ersten Seite an da und blieb durchgängig erhalten. Dabei war mir eigentlich recht schnell klar, was da ablief und wer noch an der ganzen Angelegenheit beteiligt war. Trotzdem litt der Unterhaltungswert darunter nicht. Ich würde sagen, dieses Buch ist vergleichbar mit einem Action-Film. Man kann es zwischendurch genießen, braucht nicht um die Ecke zu denken, sondern kann sich einfach von der Handlung mitreißen lassen.
Es gibt diverse Rückblenden, die Einblicke in das Beziehungsgeflecht der Charaktere geben und veranschaulichen sollen, wieso die jeweiligen Personen zu genau den Menschen wurden, die sie sind. Da erwarten den Leser zwar keine großen Überraschungen, aber alles ist schlüssig und logisch. Erwähnenswert finde ich ein Kapitel, das sich mit den Skrupeln und Gedanken einer SEK-Beamtin befasst. Im Grunde hätte das noch mehr Tiefe verdient, aber dafür ist dieses Buch einfach zu rasant.
Fazit: Ein Buch wie ein Action-Film, rasant und explosiv. Perfekt für Zwischendurch.
- Marcus Johanus
Entfesselter Tod
(31)Aktuelle Rezension von: Kirsten_AteeqTolles Buch! Spannend, fesselnd, angstmachend, verwirrend und beklemmend!
In knapp zwei Tagen gelesen/verschlungen. Tolle Ideen, immer wieder überraschende Wandlungen, ein "fantastisches " Ende. So sollte ein Thriller sein.
- Marc Elsberg
HELIX - Sie werden uns ersetzen
(393)Aktuelle Rezension von: Lilo79Der natürliche Wunsch nach Kindern sollte jedem Menschen zustehen. Was aber, wenn das nicht so klappt, wie das Paar sich denkt? Wie bereit ist man zu gehen? Würde man das Genom der Kinder verändern, damit sie gesund zur Welt kommen?
Theoretisch ist das durch die Genschere CRIPR-Cas9 möglich. Aber was sind die Konseuenzen für die Menschheit? Wie gewohnt entführt uns der Autor in eine nicht allzu fern liegende Zukunft und hinterlässt aufgestellte Nackenhaare..
Ich habe das Buch während meiner Schwangerschaft gelesen und empfand dieses Szenario als ganz bedrückend. Auf der einen Seite konnte ich die ungewollt kinderlosen Paare so gut verstehen, auf der anderen Seite hat mich das Ganze so erschreckt.
Gruselfaktor also garantiert.
- Benedict Wells
Becks letzter Sommer
(427)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHerr Beck ist mitte dreißig, Lehrer, aber sein Herz gehört eigentlich der Musik. Seine Band hatte sich seinerzeit zerstritten und seitdem hat er kaum noch Songs verfasst. Als er seinen 17jährigen Schüler Rauli im Musiksaal überrascht, ist er völlig hin und weg. Der Junge kann grandios Gitarre spielen, singt wie wenn er nie etwas anderes getan hätte und kann Songs zaubern die voll Kraft und Tiefgang sind. Er nimmt sich dem Au?enseiter an und hofft so noch im Musikgeschäft Fu? zu fassen. Rauli hat aber auch andere Probleme. Seine Familie hat einige ups and downs, er verliebt sich und er will wie sein Vorbild der beste Eiskunstläufer der Welt Alexei Yagudin den dreifachen Salchow schaffen. Becks alter Bandkollege Charlie muss dringend nach Istanbul und so setzen sich Rauli, Beck und der immer verwirrte Charlie ins Auto und machen sich auf die Reise ihres Lebens. Mit gerade mal dreiundzwanzig Jahren hat Benedict Wells ein furioses Debut geschaffen. Eine Geschichte mit viel Schwung, Dramatik, Musik und ungeheurem Tiefgang. Hoffentlich nicht Wells letzter Sommer
- Kai Meyer
Die Sturmkönige - Dschinnland
(506)Aktuelle Rezension von: Schlumpfinchen_2508Zusammenfassung: Kommt mit Tarik, Sabathea und Junis ins Land von 1001 Nacht.
Nachdem Tarik seine große Liebe an die Dschinn verloren hat, schwor er sich nie wieder durchs Dschinnland zu reisen. Gebrochen und verbittert verdient er sich seinen Lebensunterhalt mit Illegalen Teppichrennen. Doch mit dem auftauchen der wunderschönen und geheimnisvollen Sabathea ändert sich alles. Nachdem sein Bruder Junis mit Sabathea durchs Dschinnland reisen will, sieht Tarik keine andere Möglichkeit als ihnen zu Folgen. Es beginnt eine mörderische Jagd durch die Wüste mit fliegenden Teppichen, mörderischen Dschinn, Sturmkönigen und Geistern der Vergangenheit.5/5⭐
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Die Sturmkönige - Dschinnland von Kai Meyer 🧞♂️
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Ich muss sagen das dieses das erste Buch ist was ich von Kai Meyer gelesen hab. Ich weiß.. ich weiß... Schande über mich.
Aber besser später als nie und ich bin wirklich froh durch Zufall auf dieses Buch gestoßen zu sein. Ich war ab der ersten Seite gefesselt und in die Welt verliebt 😍. Von der ersten bis zur letzten Seiten las es sich wunderbar flüssig durch, ohne das man zwischen drin mal das gefühl hatte es wäre zäh oder würde sich ziehen. Anders gesagt, es liest sich wie ein ritt auf einem fliegenden Teppich über Samarkand.
Es wurde außerdem eine wundervolle Welt mit einzigartigen Wesen geschaffen, die so schön detailliert beschriebene waren, dass ich meine die Elfenbeinpferde selber gesehen zu haben.
Die Geschichte ist eine gesunde Mischung aus Spannung, Action und einem hauch Erotik der dem ganzen ein gewissen Knistern verschafft.
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Es ist aber eindeutig ein Erwachsenen-Fantasy! Klare Empfehlung ab 16 Jahre. - Cath Crowley
Graffiti Moon
(106)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerKünstlerin. Kunstliebhaberin. Etwas außergewöhnlich. Das beschreibt Lucy Dervish wohl am besten. Seit einem Streit lebt ihr Vater im Schuppen im Garten und ihre Mutter schreibt im Haus an ihrem Roman. Sie selbst lernt das Glasblasen bei einem Glasbläser in der Stadt und möchte später vermutlich auch Kunst studieren.
Und dann ist da noch Shadow, der Graffitikünstler, dessen wahre Identität angeblich niemand kennt. Gemeinsam mit seinem Freund Poet, der für den schriftlichen Part der Pieces zuständig ist, taucht er kurzzeitig auf und verschwindet dann wieder und ist dabei immer wieder schneller als Lucy, die ihn um jeden Preis treffen will. Vielleicht könnte sie sich ja in ihn verlieben? Und er sich in sie?
Als sie nachts gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jazz, ihrer neuen Freundin Daisy, deren möglicherweise Ex-Freund Dylan, Ed, mit dem sie einmal ein vollkommen verpatztes Date hatte, und seinem Kumpel Leo unterwegs ist, ahnt Lucy noch nicht, wie sehr diese Nacht alles ändern wird. Wie sehr sie nicht nur sie ändern wird.
Meine Meinung
In "Graffiti Moon" tauchen drei verschiedene Parts, die das Buch in eine Art Kapitel unterteilen, auf: Einerseits Lucys Sicht, dann Eds Sicht und andererseits Poets Gedichte. Teilweise greift ein Part dem anderen dabei vor. Beispielsweise wird zunächst etwas bis zu einem gewissen Punkt aus Lucys Sicht erzählt, dann setzt Eds Sicht an diesem Punkt ein, gibt jedoch zunächst noch einmal einen Rückblick, wie Ed die vorangegangene Handlung erlebt hat. Dabei taucht auch mehrfach indirekte Rede auf, die (leider) nicht grammatikalisch richtig im Konjunktiv geschrieben wurde. Es mag sein, dass dies Teil des umgangssprachlichen Stils dieses Buches ist, allerdings hat es mich gestört, wenn es stellenweise in gehäufter Form aufgetreten ist.
Lucys und Eds Parts sind aus der Ich-Perspektive verfasst und geprägt von Gedankengängen, die, wie auch ein Teil der Gespräche, umgangssprachlich geschrieben sind, was für mich zunächst eine ziemliche Umstellung war. Von Büchern ist man eigentlich eine Normsprache gewöhnt, bei der die meisten Autoren versuchen, umgangssprachliche Ausdrücke zu vermeiden. In diesem Buch fand ich die Sprache allerdings sehr treffend gewählt, da sie die Jugend der Figuren unterstreicht und auch sprachlich verdeutlicht, dass die Hauptakteure Teenager sind, die sich besonders in ihrer Freizeit nicht immer an die in der Schule geforderte Normsprache halten.
Die Gedanken der beiden sind logisch aufgebaut und gut verständlich. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, warum eine Figur auf die eine oder andere Art reagiert, was sie beeinflusst und was sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Durch ihre Gedanken werden die Figuren zu lebendigen Akteuren mit Vergangenheit, Plänen, Wünschen und Träumen. Mit Hintergrund und Persönlichkeit. Sie sind nicht perfekt, sondern haben alle ihre Schwächen und Stärken, sodass diese Geschichte bequem in der Realität spielen könnte.
Poets Gedichte sind im ersten Moment nicht unbedingt das, was man bei dem Begriff "Gedicht" erwartet. Sie haben kein festes Metrum, keinen Reim und unterschiedliche Verslängen. Dennoch tauchen ab und zu Stilmittel auf und wenn man sich einmal von dem traditionellen Gedichtbegriff gelöst hat, kann man auch Poets Werke als Gedichte bezeichnen, die dann eben eindeutig der moderneren Literatur zuzuordnen sind.
Ein wenig enttäuschend war für mich, dass das Geheimnis um Shadow und Poet für den Leser sehr früh gelöst wird. Cath Crowley gelingt es zwar durch geschickt gelenkte Gespräche und viele Gedankengänge der Figuren, einigermaßen mit den Charakteren mitzufiebern, bis auch Lucy und ihre Freundinnen das Geheimnis um die beiden Künstler lösen können, doch insgesamt fehlte mir die Spannung. Die langen Unterhaltungen und von Kunst geprägten Gedankengänge haben mich zwar dazu gebracht, schnell weiterzulesen, doch ein richtiger Spannungsbogen wurde so gut wie nicht aufgebaut. Fragen oder Schwierigkeiten, die der Beginn eines solchen Bogens hätten sein können, wurden rasch gelöst oder abgeschwächt.
Was mir an "Graffiti Moon" sehr gut gefallen hat und ich so bisher bei noch keinem Buch gefunden habe, war der Themenschwerpunkt "Kunst". Es geht nicht nur um die Liebe und mögliche Schwierigkeiten, die damit in Verbindung stehen können, sondern auch um die unterschiedlichsten Ausprägungen der Kunst: Zum Beispiel ist Lucys Mutter Schriftstellerin, ihr Vater tritt manchmal als Zauberer auf, Lucy lernt das Glasblasen und will später Kunst studieren, Shadow ist Graffitikünstler, Poet schreibt Gedichte und u.a. Lucy und Ed unterhalten sich über verschiedene Maler. Da ich Kunst selbst liebe, hat mir das natürlich gefallen, denn über Kunst unterhalten sich heute nur wenige. Zudem sollte man sich die Zeit nehmen, über die Pieces und Gedichte etwas länger nachzudenken. Mir kamen jedes Mal, wenn ich die Stellen erneut gelesen habe, neue Ideen, wie man etwas interpretieren könnte.
Betrachtet man das Design von "Graffiti Moon", so muss ich sagen, dass mir das Cover der Schutzhülle nicht besonders gefällt. Ich kann es weder mit dem Titel, noch mit dem Inhalt wirklich verbinden. Viel besser gefällt mir das Design des Hartcovers. Darauf sind Graffiti-Zeichnungen abgebildet, die ich treffender finde.
Fazit
Das Buch war gut, konnte mich jedoch nicht vollständig in seinen Bann ziehen. Ich mag die Figuren und die Thematik. Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig, passt allerdings gut. Gefehlt hat mir die richtige Spannung. Positiv zu werten ist jedoch die Tiefgründigkeit, die sich hinter manchen Pieces, Gedanken und Gedichten verbirgt.