Bücher mit dem Tag "ralf isau"
33 Bücher
- Ralf Isau
Messias
(85)Aktuelle Rezension von: thenightKlappentext:
Ein junger Mann steigt blutend vom Kreuz herab und behauptet, der wiederauferstandene Retter zu sein. Es ist der Beginn eines trügerischen Spiels um Glauben, Macht und Tod. Der neue atemberaubende Verschwörungsthriller von Ralf Isau.
Am Gründonnerstag steigt er vom Kreuz einer Dorfkirche in Irland: ein verwirrter junger Mann, der nur in Bibelzitaten spricht. Aber kann er wirklich der Messias sein? Die vatikanische Kongregation betraut Bruder Hester McAteer damit, dem Wunder nachzugehen. In der alten Heimat trifft Hester auf seine große Liebe, die er einst für die Kirche verlassen hatte, auf Misstrauen, Angst und Intrigen. Bald zweifelt McAteer nicht nur an seinen Vertrauten, sondern auch am eigenen Glauben. Handelt es sich um eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes oder wird er das spektakulärste Geheimnis unserer Geschichte aufdecken?
Mein Fazit:
Ralf Isau führt uns mit seinem Buch Messias in die Welt der katholischen Kirche, als nicht Katholik erfährt man einige interessante Dinge über die Art und Weise wie die Kirche aufgebaut ist und wie und in welchen Fällen die Kirche *Wunder anerkennt* oder auch *wahre Wunder* unter Verschluss hält, wenn es nicht in die Kirchenpolitik passt, das alles verpackt in einen rasant geschriebenen Thriller, lässt den Leser Seite um Seite umblättern immer gespannt wie es weiter geht, mit Jeshuha, wie sich der vom Kreuz gefallene Mann selber nennt, Hester, dem Wundermacher des Vatikan, der ungern in den kleinen irischen Ort fährt um die Auferstehung als Budenzauber und Betrug zu entlarven, wobei er selber nicht daran glaubt das *ist was nicht sein darf.*
Die Personen im Roman sind durchweg gut beschrieben, ihre Beziehungen untereinander nachvollziehbar und die Auflösung des ganzen unkonventionell und durchaus schlüssig, ein Thriller dessen Handlung zu keiner Zeit, an Tempo und Spannung verliert.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen. - Ralf Isau
Der Silberne Sinn
(75)Aktuelle Rezension von: TefelzIn einem Südamerikanischen Staat im Jahre 1978 begeht eine Sekte , die eigentlich die Welt verbessern wollte, einen kollektiven Selbstmord mit mehr als 1000 Mitgliedern. Doch war es wirklich Selbstmord . Wer waren die Männer in Tarnuniformen, die die Überlebenden hingerichtet haben und sämtliche Reporter, als auch einen Politiker aus den USA? Kalifornien 2005, eine junge Frau mit Namen Yeremi, die das damalige Massaker überlebte, soll im Auftrag der Universität Berkley vor Ort forschen und nach Indizien zu suchen von einem Volk, das angeblich eine Telepathische Begabung hatte und zudem "weiß" war. Das ganze ausgerechnet in dem Land aus dem sie 1978 entkommen konnte...
765 Seiten an die ich erst nicht so richtig heranwollte. Vielleicht hatte ich die ganze Zeit Indiana Jones oder Lara Croft im Hinterkopf, aber dann war es dich ganz anders als gedacht. Fasziniert von der "Neschan" Trilogie des Autors und den 4 Bändern " Kreis der Dämmerung " die alle absolut stark geschrieben sind, erschien mir dieses Thema eher ungewöhnlich, doch einmal angefangen, lässt einen nicht mehr los und es war für mich in Rekordzeit gelesen.
Zum Teil ist viel Fiktion dabei, aber es macht Spaß! Der erste Teil 1978 hat wohl in ähnlicher Weise tatsächlich stattgefunden und es starben über 1000 Menschen. Unfassbar eigentlich, jemand blind in den Tod zu folgen.
Der eigentliche Start mit Yeremi ist sehr gut und die Charaktere sind überdeutlich und vor allem klar in Ihren Beweggründen und in der Regel angetrieben durch das Bedürfnis nach Anerkennung, Gier, Geld und natürlich egoistischen Motiven , in einem Land , im den auch nach heutigem Ermessen alles käuflich ist und Menschen einfach verschwinden können ohne dass jemand fragen würde.
Yeremi steht für einen Typ Wissenschaftler , der es in erster Linie um die Wahrheit geht und auf ihre Expeditionsteilnehmer aufpasst. Sie ist gerade und nicht Rücksichtslos, was Ihren Kollegen eher schwer fällt.
Das Ende überzeugt mit einem Showdown und einer logischen Auflösung ohne die Spannung zu nehmen. Da normal nicht mein Genre, auf jeden Fall sehr gute 4 Sterne !
- Ralf Isau
Der Herr der Unruhe
(68)Aktuelle Rezension von: reader_musicloverDas Buch ist eine Mischung aus verschiedenen Genres, weswegen ich es schon sehr mochte. Ralf Isau zeigt mir immer wieder was ein gutes Buch ausmachen sollte. Ich wurde von der Geschichte sehr mitgerissen und finde die Fantasie des Autors immer wieder erstaunlich. Außerdem gefällt es mir, das es einige Anhalthaltspunkte in der realen Vergangenheit gibt, sodass man es sich noch besser vorstellen kann. Ich mochte das Buch und die Geschichte wirklich sehr und kann es nur weiterempfehlen.
- Ralf Isau
Das Jahrhundertkind - Der Kreis der Dämmerung
(119)Aktuelle Rezension von: TanteGhostAnders als erwartet, aber auf seine Art richtig genial. Einfach nur ein super Auftakt zu einer Reihe.
Inhalt: David wird als Jahrhundertkind geboren. Das hat aber für sein Leben erst einmal keine weitere Bedeutung. Er lebt schon immer mit den seltsamen Anwandlungen seines Vaters. Immer wieder bekommt dieser seltsame depressive Anfälle.
Nach dem Tod des Vaters bekommt David mit dem Erbe auch endlich das geschriebene Vermächtnis seines Vaters. Nun weiß er, warum sein Vater diesen Verfolgungswahn hatte. Aber er weiß nun auch, nach was er selber jagen muss.
David will im Weltkrieg sterben, schafft das aber nicht. Er kehrt zurück, beendet seine Ausbildung, findet eine Frau, einen Job und ist doch immer wieder auf der Flucht und gleichzeitig auf der Jagd.
Fazit: OK, es sind insgesamt vier Bände. Das ist mir aber auch erst bewusst geworden, als ich die Buchdaten für diesen Blogpost zusammen gesucht habe. Im Grunde ist das aber erst einmal egal. Die drei Bände, die ich habe, werden ja zeigen, ob ich mir auch den vierten holen werde.
Erwartet habe ich mir Fantasy. Dem Titelbild nach schon fast epische Fantasy. Aber bekommen habe ich hier irgendwie Geschichtsunterricht. - Durch die eingewebte Geschichte um David war es recht interessanter Geschichtsunterricht. Aber vieles ist mir eben doch durch etliche Podcasts oder auch aus der Schule bekannt gewesen.
Fantasy gab es durch den Kreis der Dämmerung, der vorerst nur am Anfang erwähnt wurde. Dass die Herren der Schöpfung nicht ganz koscher sind, war mir irgendwie von Anfang an klar, aber was sie dann am Ende wirklich im Schilde führen, schlägt dem Fass fast den Boden aus. - In der folgenden Handlung tritt dieser Kreis erst einmal in den Hintergrund und gerät fast in Vergessenheit.
Beim Lesen bin ich ab und zu über die Sprache gestolpert. Stellenweise drückt sich Herr Isau schon recht altbacken und umständlich aus. Es passt zur Handlung, keine Frage. Und ich habe mich auch daran gewöhnt, dass der eine oder andere seltsame Begriff fällt, aber aus der Handlung hat es mich doch immer wieder heraus befördert.
Leseunterbrechungen waren aber kein Problem. Ich bin immer wieder einfach und schnell in die Handlung hinein gekommen. Da brauchte es nicht mal Kapitelunterbrechungen dazu.
Auch hat mich das Buch auf eine seltsame Art und Weise gefesselt. Einen Film in meinem Kopfkino hatte ich nicht, aber trotzdem wollte ich unbedingt wissen, wie es dem Protagonisten weiter ergeht. Die Geschichte war einfach zu genial in wirklich geschehenes eingearbeitet. Irgendwie hat es sich wirklich so gelesen, als wenn es diesen David in Echt gegeben hätte und Herr Isau sein Leben hier zu Papier gebracht hätte.
Das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Aber da sollten ja noch weitere Bände folgen.
Das Lesen an sich, war schon angenehm, aber ein gewisses Grad an Konzentration hat es mir schon abgefordert. Das war jetzt kein Buch, über das man mal eben so weg liest. Aber es war spannend und hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.
Auf jeden Fall handelt es sich hier um Fantasy, die ich so noch nicht hatte. Es musste keine eigene Welt dafür erschaffen werden und trotzdem war ich gefesselt und am Ende komplett überzeugt.
Empfehlen kann ich dieses Buch in jedem Fall. Alles ist so detailreich wie nötig, aber eben auch genau richtig beschrieben worden. Echt klasse.
- Ralf Isau
Der Wahrheitsfinder - Der Kreis der Dämmerung
(86)Aktuelle Rezension von: TanteGhostTeil 2 der Reihe beschäftigt sich mit der Zeit um den 2. Weltkrieg und birgt für Rebecka ein Verhängnis.
Inhalt: David und Rebekka kommen nicht zur Ruhe. Immer wieder müssen sie vor dem Kreis der Dämmerung fliehen. So landen sie am Ende in Deutschland, wo allerdings Herr Hitler seinem Volk aus der großen Wirtschaftsflaute heraus hilft und seine Judenverfolgung beginnt. Rebecka ist Jüdin und als die beiden Deutschland nicht mehr rechtzeitig verlassen können, wird Rebecka verschleppt, während David einen kleinen Erfolg gegen den Kreis erringen kann.
Gegen seinen Willen wird David nach England verschleppt, wo er wieder für den Geheimdienst arbeitet. Allerdings nur, um Informationen über Rebecka zu bekommen.
Der 2. Weltkrieg endet und Rebecka ist noch immer verschwunden. Doch David hat seine Trauer überwunden und kämpft nun um so verbissener.
Fazit: Auf jeden Fall knüpft dieses Buch nahtlos an den ersten Band an. Man könnte meinen, dass Herr Isau alles auf einmal geschrieben hat und am Ende alles aufgeteilt hat, weil der Verlag keinen Wälzer mit 2000 Seiten raus bringen wollte. - Auf jeden Fall sollte man die Bände der chronologischen Reihenfolge nach lesen. Nur kann sich einem der volle Umfang dieses Monumentalen Gesamtwerkes komplett erschließen.
Stil und Story waren also genau wie im ersten Band und schon auf den ersten 50 Seiten sind 2 Leute verstorben. - Das Sterben geht also munter weiter. Allerdings auf der falschen Seite. Und in diesem Buch kommen ja nun auch noch Hitler und seine Schergen dazu.
Die Story an sich ist für mich insofern aufreibend gewesen, dass ich absolut nicht verstehen konnte, warum Rebecka und David nicht früher verlassen haben. Wenn ihm Rebecka so lieb war, warum hat David nicht wenigstens sie in Sicherheit gebracht. - Was dann passiert ist, war quasi unausweichlich. Ich zumindest, habe es kommen sehen.
Auch diesen Band habe ich quasi inhaliert. Obwohl ich mit den Ereignissen alles andere als einverstanden bin. Eigentlich hoffe ich ja nach wie vor, dass Rebecka in einem der nächsten Bände wieder auftaucht und vielleicht auch endlich ein Kind mitbringt. Verdient hätte es David in jedem Fall.
In diesem Buch hatte ich allerdings auch wieder Kopfkino. Zumindest teilweise konnte ich das Versteckspiel bildlich richtig gut nachvollziehen.
Ja und die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion sind so fließend, dass das für mich absolut nicht mehr ersichtlich war. Herr Isau hat hier alles komplett geschockt miteinander verwoben.
Ich bewerte das Buch mit den vollen 5 von 5 möglichen Sternen. Dieses Gesamtwerkes ist einfach nur monumental. Wenn man es nicht noch gesagt bekäme, dass es eben wirklich nur Fiktion ist, könnte man wirklich glauben, das alles wäre genau so gelaufen.
Ich kann dieses Buch leider nur mit Einschränkungen empfehlen. Man sollte hier unbedingt die chronologische Reihenfolge beachten. Nur so kann sich einem Leser ein großes Gesamtbild ergeben.
Man würde verstehen, was man liest, sollte man die Reihenfolge nicht einhalten, aber eben entginge einem das Groß.
- Ralf Isau
Pala - Und die seltsame Verflüchtigung der Worte
(100)Aktuelle Rezension von: SmeraldaInhalt: In Silencia, Stadt der Dichter und Erzähler, greift eine seltsame Krankheit um sich, die man "Verflüchtigung der Worte" nennt. Um der unheimlichen Veränderung auf den Grund zu gehen, steigt das Mädchen Pala zu der verfallenen Zitadelle über der Stadt hinauf und gerät in das verwunsche Reich der Worte. Meine Meinung: Die Geschichte ist im Großen und Ganzen eine süße Idee allerdings hätte man es besser umsetzen können. Für mich war es nicht wirklich fesselnd. Vom Schreibstil her ist es schon ein bisschen anspruchsvoller sodass man hin und wieder einen Satz doppelt lesen muss um richtig mitzukommen. Von mir gibt es nur 2 Sterne. Es ist nicht schlecht, aber meiner Meinung nach auch nicht sehr empfehlenswert... - Ralf Isau
Die Masken des Morpheus
(17)Aktuelle Rezension von: CocuriRubyDer Schreibstil war okay. Natürlich musste gerade zu Beginn recht viel erklärt werden – aber ich fand das nicht immer gut gelöst, denn man hatte es diesen Erklär-Passagen zu sehr angemerkt, dass es welche waren – dass wirkte dann fast etwas ungelenkt.
Ich bin auch kein Freund von Beschreibungen die oft auf schwülstige oder verquere Vergleiche zurückgreifen – z.B. sie sah aus wie eine Elfe, oder er bewegte sich wie ein Panter und hatte eine Nase wie ein Adler – so etwas ließ sich häufig in dem Buch finden.
Mit dem Figuren wurde ich leider auch nicht richtig war. Sie waren nicht schlecht ausgearbeitet – jeder hatte seine nachvollziehbaren Motivationen – aber sie neigten schon etwas zum Stereotyp.
Etwas mehr vertieft wurden auch eigentlich nur die zwei bis drei wichtigsten Figuren und auch das nur recht begrenzt. Viele (bis fast alle) der anderen Figuren empfand ich sogar als recht eindimensional. Die wichtigen Figuren machten durchaus eine Entwicklung durch.
Mehr gestört haben mich viele der Dialoge, die ich in aller Regel nicht überzeugend fand. Das macht es natürlich schwierig, wenn viele der Interaktionen keinen Anklang beim Leser finden.
Sie wirkten auf mich oft gestellt, belehrend oder unbeholfen (vor allem wenn es in den romantischen Dialog ging – die waren ganz schlimm).
Generell konnte ich mit den zwischenmenschlichen Bereich nicht viel anfangen bzw. fand es nicht gut dargestellt. Emotional hat mich die Geschichte ebenfalls nicht erreicht.
Was mich übrigens besonders gestört hat, war, dass eine halbherzige Dreiecksgeschichte eingebaut wurde. Ich bin von diesem Stilmittel überhaupt kein Fan.
Die Fähigkeiten/Fantasy in dem Buch ist schon kreativ – ich hatte mir aber mehr erhofft – die Fähigkeiten sind doch schnell erklärt und letztlich nicht sonderlich Abwechslungsreich. Es gibt die Swapper (Körpertauscher) und die Blocker (die in der Geschichte praktisch Null vorkommen!).
Das war es dann im Prinzip auch schon. Hier und da kommt dann doch fast etwas magisches hinzu, aber das ist nur Randbeiwerk.
Außerdem verstieß der Autor häufig gegen seine eigene Gesetzmäßigkeiten, die er für diese Magische Welt erschaffen hat – die galten oder galten nicht, je nachdem wann es dem Autor für seine Geschichte in den Kram passte – es ist komplett willkürlich und so etwas nervt mich.
Was man auch anmerken muss: Es gibt viele Verstrickung mit der Historie – genauer mit der französischen Revolution. Das war auch gut gemacht. Es tauchen viele Figuren auf, die es in der Geschichte wirklich gab und die auch gut in die Handlung eingearbeitet wurden, genau wie der geschichtliche Verlauf – allerdings kam es mir manchmal doch zu gewollt oder zu unnatürlich vor – insbesondere wie die Körpertauscher mit großen Ereignissen oder Personen der Geschichte eingeflochten (reingezwängt) wurden.
Die Handlung ist schon dicht - es gibt auch Verstrickungen und Wendungen und auch viele kampflastige oder actionreiche Szenen.
Allerdings fand ich viele der Schlüsselszenen oder wenn eine Figur eine andere zu manipulieren versuchte, fand ich das unfassbar offensichtlich und vorhersehbar.
Viele scheinbare Probleme lösen sich auch schnell auf. Ansichten die vorher noch felsenfest behauptet wurden, kippen durch nur ein kurzes Gespräch usw. - ich finde so etwas zu einfach.
Mein größtes Problem war allerdings: Bei so ziemlich allem, liest man die Konstruktion hinter der Handlung zu sehr heraus. Dadurch wirkten manche Handlungen nicht schlüssig oder zu gestellt. Was sich dann wieder auf die Figuren und den Dialogen zurückfiel – Und: es reihen sich viele Logiklücken aneinander, damit die Handlung vorangehen kann.
Letztlich muss ich auch sagen, dass die Handlung selbst irgendwie ins leere läuft – es ist in sich abgeschlossen, aber es hat keinen höheren Wert – es gibt einen nichts mit.
Fazit
Das Buch war okay – es hatte gute Ideen, aber auch Schwächen. Leider hat es mir schlicht nicht viel gegeben. Es hat mich nicht angesprochen.
- Ralf Isau
Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz
(171)Aktuelle Rezension von: Elke_GastIch hatte an dieses Buch ziemlich hohe Erwartungen geknüpft, nachdem ich ein paar Gesamtrezensionen zur Buchreihe und speziell zu Ralf Isaus „Geheime Bibliothek des TTT“ gelesen hatte. Nach ein paar Seiten Lesens in Ralf Isaus Beitrag zur Buchreihe – und zwar speziell ab der ersten Szene mit dem Bücherdrill Albega – begann ich mich zu fragen, ob der Autor geistig vielleicht schon ein bisschen zu alt ist, um einen spannenden Abenteuerroman zu schreiben, der zudem für alle Altersgruppen passt, so wie es Michael Ende gelungen ist. Der ganze Schreibstil Isaus kommt derart betulich-pädagogisch und behäbig daher, dass man den Eindruck erhält, der pensionierte Oberstudienrat hat sich im Rentenalter mal so eine Touristenrundreise nach Phantásien geleistet, wo alles hübsch der Reihe nach abgearbeitet wird – und bitte ja nicht zu sehr in die einzelnen Personen oder Situationen hineingehen, denn man könnte sich was brechen oder schmutzig machen! Der Erzählstil ist teilweise der eines Volksmärchens, was ich gar nicht schlecht finde, da es sich hier ja um ein Prequel handelt, mit dem Unterschied, dass dem Leser im klassischen Märchen ein ziemlich geradliniger Handlungsstrang mit einem überschaubaren Personenensemble präsentiert wird.
Zurück zu Karls Gespräch mit dem Bücherdrill Albega, nachdem der Hausherr entfleucht ist: Nicht nur, dass hier bereits alle möglichen Sachen vorneweg erklärt werden, die getrost später in aktiverem Kontext hätten eingeführt werden können, wie die Hallúzina beispielsweise. Der Leser wird hier nicht nur mit einem zähflüssigen, langweiligen Gespräch gemartert, das in seiner Gestaltung absolut unglaubwürdig wirkt, sondern außerdem in der Manier einer Enzyklopädie mit Namen und Örtlichkeiten aus Phantásien geflutet, dass einem der Kopf brummt, bevor er wegsackt und man einschläft.
Beispiel: „Neben Bücherdrillen arbeiteten in der Bibliothek auch Leseratten, Bücherbolde, Brillenschlangen, Bücherwürmer und ein paar Angehöriger anderer phantásischer Völker wie etwa die Gemeine Majuskel oder auch die Flinke Minuskel.“ Was sollen der Leser oder Karl mit solch lexikonhaften Aufzählungen anfangen? Will der Autor uns damit beweisen, wie gut er Phantasien kennt? Will er Kindern ein paar neue Wörter beibringen? Soll ich als Leser das besser auswendig lernen, bevor ich weiterlese? Dann aufzählungsmäßig besser beim guten alten Trikolon bleiben.
Die Szene im Haus der Erwartungen, wo eigentlich bereits nach der ersten Szene mit dem Monster klar ist, wohin der Hase läuft, muss der Autor unbedingt noch ein weiteres Beispiel hintendrein schicken, was einen an Karls Intelligenz zweifeln lässt und ansonsten einfach nur ermüdend ist.
Die Szene des Erkennens zwischen Thaddäus und Hallúzina ist ergreifend, doch gerade hier, wo es wirklich mal persönlich werden könnte, weicht der Autor auf „Das ist eine andere Geschichte …“ aus. Die Drachenpilotin Qutopía (ich finde den Namen selten dämlich, wäre besser als Name für ein Wissenschaftsmuseum für die Zukunft geeignet) wird in einer ziemlich linkischen Art und Weise eingeführt: „Sie ist zwar keine klassische Schönheit, aber …“ Da merkt man deutlich, welche Schwierigkeiten der Autor hat, sich in jüngere Menschen hineinzuversetzen und sie authentisch darzustellen. Man merkt, wie exotisch sie auf ihn wirkt, und entsprechend überspannt wirkt seine Beschreibung. Spannung kommt während der Reise nach Wolkenburg nicht auf, da ist jede Folge Paw Patrol aufregender.
Dann der Ausdruck: Pathetischen Formulierungen: „Was sollte er jetzt tun?“, das betuliche „So sind Briefgreife nun mal“ oder „Er wollte böse sein. Das war seine Bestimmung“, machen das Lesen auch nicht sehr erquicklich, aber vielleicht glaubte der Autor ja auch, das sei kindgerecht. Letzteres ist aus S. 89, dem fast zweiseitigen Abschnitt, wo der Waldschrat Skrzat eingeführt wird. Hätte man sich für den Wegwerfcharakter getrost schenken und ein paar Sätze davon meinetwegen dort einbauen können, wo er letztendlich auf Karl trifft, aber bitte nicht die zitierten.
Dazu kommen noch solche vom Autor wohl als Running Gags gebrachten Dauerschleifenwiederholungen wie „Ach du liebes bisschen!“ von KKK oder „Prächtig“, von TTT. In einer Kinderfernsehserie wie „Herr Fuchs und Frau Elster“ bergen solche Phrasen noch einen gewissen Charme, hier bei erwachsenen Personen wirkt es einfach nur etwas debil.
Ein Lichtblick ist die Bemerkung des Räuberhauptmanns Elster über den englischen König – unfreiwilliger Humor vom Feinsten.
Mit der Beschreibung romantischer Gefühle hat es Ralf Isau auch nicht wirklich, s. S. 231:
„Er schaute sie entgeistert an. Ihre unvermittelte Nähe, ihr herber, aber nicht unangenehmer Duft und das grüne Funkeln ihrer Augen verunsicherten ihn noch zusätzlich.“ Ein bisschen dick aufgetragen und zudem mit abgelutschtem Kitsch garniert. Manchmal ist weniger mehr – und auch ein Trikolon passt nicht überall! Später geht Isau dann sparsamer mit derlei Romantik um, und da wirkt es auch wesentlich authentischer.
Geschlagene zwei Seiten verwendet der Autor darauf, zu erzählen, wie Elster den Protagonisten erklärt, was man beim Stehlen des Nox beachten muss, nicht etwa im Dialog in Wörtlicher Rede, sondern als ermüdende Monologerzählung Elsters aus dem Autoren-Off mit immer neuen Ermahnungen und Hinweisen, wo man sich fragt: Muss ich das als Leser vorab alles wissen?
Dann führt Karl ständig Selbstgespräche – laut. Etwas später im Buch ist dem Autor dann der erhellende Gedanke gekommen, diese Selbstansprache stumm zu gestalten – in Kursivschrift. Wirkt wesentlich souveräner. Das Eindringen in die Burg der Hexe wird sehr gut erzählt, obgleich mir dieser Schwenk, der eindeutig eine Beziehung zu Michael Endes Werk herstellen soll, etwas mühsam konstruiert erscheint.
Bei der Jagd nach dem Nox kam durchaus Spannung auf, aber bereits nach dem Hinweis, dass das Kind im Eis ein weißes Hemd trägt und lange, weiße Haare hat, dürfte nicht nur mir klar geworden sein, um wen es sich handelt; da war der zusätzliche Hinweis Isaus auf die goldenen Augen dann die eingerannte, bereits offene Tür.
Dann der neue Name für die Kindliche Kaiserin: Weisenkind – auch hier war Tanja Kinkel stilvoller, zumal sich beim Lesen des Namens eine eher traurige Konnotation aufdrängt. Außerdem finde ich es selten unspannend, den Namen bereits in der Mitte des Buches einzuführen, aber erst spät zum Tragen kommen zu lassen. Und wieso betont die Kindliche Kaiserin in ihrem zweiten Brief an Karl auf S. 387 eigentlich, dass sie sich bereits zweimal gesehen haben?? Das zweite Mal war ihr Gesicht doch von Eis bedeckt gewesen, oder zählt das auch? Wenn Isau das tatsächlich so etablieren will, dann frage ich mich, wie er es eigentlich mit dem Kanon hält, den Michael Ende erschaffen hat. Jeder sieht die Goldäugige Gebieterin der Wünsche nur einmal, aber Karl darf sie gleich zweimal sehen und belehrt fünf Seiten später sogar den Grünling - immerhin den Überbringer jener frohen Botschaft - darüber, dass sie nicht gold-, sondern bernsteinäugig sei? Was soll diese Besserwisserei?
Die Kindliche Kaiserin ist aber nicht die einzige, wo sich Ralf Isau aus welchen Gründen auch immer über Michael Endes Kanon hinwegsetzt.
Die Perlen - der falsche Kollek-Tibe - der Nox: Das ist eine unglaublich umständlich konstruierte Story mit zahllosen McGuffins, welche von den Personen herumjongliert werden, und die Schlussfolgerung Karls, dass Gmork also den Lux haben muss, wirkt auf mich ebenso hanebüchen, denn den Lux könnte auch jemand ganz anderes haben. Und wieso eigentlich haben der schwatzhafte Bücherdrill Albega und die ganzen anderen phantásischen Tierwesen, die angeblich die Bibliothek bevölkern sollen, die ganze Zeit über nicht bemerkt, dass da so ein seltsamer Benutzer wie Gmork durch die Bücherregale schleicht und die Bücher stielt, sie seelenruhig in Perlen umwandelt, durch den Lux zieht und also schwarz macht, um sie dann den falschen Kollek-Tiben über zu helfen, welche sie dann davontragen?
Dann die ganze sinnlose Perlenverschickung durch KKK, wo doch Gmork bereits die ganzen Umschläge vorbereitet hat – Bürokratenseele? Überhaupt … Gmork: Da hätte man viel mehr draus machen können. Beispielsweise, dass er ein Nazi war, der durch seine Taten irgendwann zum Werwolf wurde, nachdem er das rechte Buch gelesen hat. Außer den grüngelben Augen kennen wir lediglich Edíyax‘ Geschichte über ihn – die von den Unaussprechlichen, dem fünfgesichtigen Gogam … Wenn man das dem Leser schon alle paar Seiten serviert, dann hätte es sich autorenmäßig gehört, dem Leser zumindest eine Szene zu präsentieren, wo Gogam, dieses Urböse, tatsächlich auftaucht und wir für eine Millisekunde in sein pechschwarzes Innerstes blicken dürfen.
Hier zeigt sich für mich ein Wesenszug des Autors, bestimmten Dingen besser aus dem Weg zu gehen, lieber akademisch darüber zu schwadronieren, anstatt sie Fleisch und Blut werden zu lassen. Was mich überrascht hatte, war die Täuschung Gmorks durch Karl. Wieso durfte der arme Bursche sein Herz nicht wieder zurückerhalten? Wegen ein paar Büchern, die Karl ansonsten durch die Lappen gegangen wären? Ralf Isau mag den Leuten zwar eingehämmert haben, wie wichtig Bücher sind, doch nichts und niemand ist unersetzbar. Es werden neue Bücher geschrieben werden – von den meisten gibt es sogar mehrere Exemplare. Eventuell wird das Rad zweimal erfunden – auch das ist der Lauf der Welt. Aber nein, Isau lässt Karl krampfhaft an ein paar Perlen kleben, die angeblich wichtiger sind als ein schlagendes, pulsierendes Herz. Und wir werden niemals mehr wissen, ob der Werwolf sein Versprechen, ihm für sein zurückgewonnenes Herz die Perlen zu geben, nicht doch eingehalten hätte. Womöglich hat Karl Gmork dadurch erst auf Atreju gehetzt, wenn auch indirekt. An dieser Stelle hätte sich ein kleiner Vorausblick garniert mit „Aber das ist eine andere Geschichte …“ wirklich gelohnt. Falls der Autor das wahrhaft so intendiert hat: Chapeau! Auch Bastian hat später in Phantásien nicht nur Gutes getan.
Dann das Ende: Die eine Woche, die KKKs Reise gedauert hat, hat sich also in der Äußeren Welt zu sieben Jahren ausgewachsen. Wie war das doch noch mal mit Bastian Balthasar Bux, der nur mal eine Nacht auf dem Schulspeicher verbrachte, um in jener Nacht unendlich viele Abenteuer zu erleben, da die phantásischen Tage viel kürzer sind als Erdentage? Das interessiert Isau aber nicht; höchstwahrscheinlich ist dem Autor daran gelegen gewesen, der Dritten-Reich-Schlinge, die er sich am Anfang des Buches aufgebürdet hat, gefahrlos wieder entkommen zu können. Glaubwürdig ist das nicht.
Die Schlusssequenz: Wieso ist Karl derart traumatisiert, was Kinder angeht, nur weil er ein einziges negatives Erlebnis mit einem phantásischen Wechselbalg gehabt hat? Das war eine recht kurze Begegnung gewesen und Karl ist auch nicht mehr in Bastians Alter; also da hätte es schon zuvor negative Erlebnisse mit Kindern gegeben haben müssen, um bei Karl ein derart einschneidendes Trauma zu generieren. Wieder einmal so ein krampfhafter Hinweis auf Michael Endes Klassiker, und das, obwohl Isau nur kurz vorher geschrieben hatte, dass Karl mit Qutopía später auch eigene Kinder hat - zumindest wenn ich die Bemerkung, dass seine späteren Reisen nach Phantásien zu ihr nicht ohne Folgen geblieben sind, richtig gedeutet habe.
Insgesamt könnte man getrost mindestens ein Drittel des Buches eindampfen und die Geschichte so von irrelevantem Geplapper oder Lexikonzierrat befreien. Also, Rolf, das Dritte Reich und die Bücherverbrennung als Rahmenhandlung für die Geschichte zu verwenden, reicht nicht aus, um diesem Werk die Ernsthaftigkeit und Stringenz zu verleihen, die auch ein Fantasy-Roman braucht. Gottseidank habe ich mir von den Begleitromanen zu Michael Endes Buch zuerst „König der Narren“ von Tanja Kinkel zu Gemüte geführt – und dies trotz der schlechten Rezensionen, die ich im Vorfeld zu diesem Buch gelesen hatte, ansonsten hätte ich nach Ralf Isaus Werk womöglich gar keine Lust mehr aufs Weiterlesen verspürt.
Ich bin im Prinzip ein gutwilliger Leser, der sich gerne bei der Lektüre treiben lässt, ohne viel zu erwarten; wenn ich jedoch auf einen literarischen und inhaltlichen Lapsus nach dem anderen stoße, dann ist meine Suspension of Disbelief doch arg ramponiert – und wenn ich beim Lesen immer befürchten muss: Was stellt der Autor jetzt als nächstes literarisches Ungeschick an?, dann ist das einfach eine Spaßbremse ohnegleichen. Ich lese doch eine Menge Bücher, aber so etwas habe ich selten erlebt. Gab es in dem Fall denn kein kompetentes Lektorat, welches den Autor vor der Veröffentlichung beiseite genommen und auf Überarbeitung bestanden hat? Von einem renommierten Verlag wie Knaur hätte ich das schon erwartet.
Die zwei Sterne sind für viele doch sehr schöne sprachliche Formulierungen, z.B. diesen Satz von TTT: "Weil jede Schöpfung in Phantásien ihren Bildner verändert. Eine Erinnerung aus der Äußeren Welt ist der Ton, aus dem er sie erschafft." - für Qutopía, Elster und die Hallúzina, die interessante Charaktere sind - und für eine Handlung, die etwas anders gehandhabt, doch auch das Potential zum zumindest Goodseller gehabt hätte.
- Ralf Isau
Der Schattendieb
(21)Aktuelle Rezension von: CalipaFazit:
Ralf Isaus Werk „Der Schattendieb“ ist vielleicht nicht etwas für die ganz kleinen und sicherlich auch nicht etwas, für alle großen Menschen. Dennoch hat mir die Geschichte sehr zugesagt. Es gibt viele Charaktere die sich leicht einprägen lassen und auch Corvin hatte durch seine Entscheidungen und durch seinen freien Willen ein Stein im Brett bei mir. Es ist keine „gemütliche“ Feierabendlektüre, sondern durchaus etwas Anstrengender aber nichts Unmögliches. Viele haben auch den Einstieg kritisiert, den ich sehr schön fand, wenn auch sehr traurig.Von mir bekommt „Der Schattendieb“ von Ralf Isau
4.2/5 Sternen!
Für eine detailliertere Rezension besucht doch gerne meinen Blogg:
https://calipasite.wordpress.com/2017/10/11/der-schattendieb-buchrezension/ - Ralf Isau
Der unsichtbare Freund - Der Kreis der Dämmerung
(70)Aktuelle Rezension von: TanteGhostSpannung bis zum Ende und unverhoffte Wendungen und Wiedersehen - genial!
Inhalt: David ist im höheren Alter angekommen, lässt aber von seinem Plan, den Kreis der Dämmerung zu vernichten, nicht ab und verfolgt ihn im Rahmen seiner Möglichkeiten stur weiter.
Er kann mit Hilfe seiner Wahltochter einen weiteren kleinen Teilerfolg erzielen, scheitert aber noch immer am großen, am finalen Ziel.
In einem Kaffee in Amerika trifft er auf eine junge Frau, die wie eine jüngere Version seiner schmerzlich vermissten Rebekka aussieht. Er kommt mit ihr ins Gespräch und es stellt sich eine ungeheuerliche Geschichte heraus, die zu einem unverhofften Wiedersehen führt und am Ende zu einer Erweiterung seines Kreisjägerteams.
Am Ende wird die Zeit für David mächtig knapp. Es wird eng für sein Ziel.
Fazit: Band 4 unterscheidet sich erst einmal nicht groß von den vorangegangenen Bänden. David, der Protagonist, ist nach wie vor auf der Suche nach den Ringen. Dabei treibt es ihn nach wie vor durch alle Herren Länder und der Autor hat es einmal mehr sehr geschickt angestellt und tatsächlich geschehene Weltgeschichte absolut genial und bündig in eine Fantasy einzufügen.
Mit den vielen ausländischen Namens- und Ortsbezeichnungen hatte ich einmal mehr so meine Problem. Das hat sich stellenweise einfach zu abenteuerlich lesen lassen. - Aus der Handlung bin ich trotzdem nicht wirklich heraus katapultiert worden. Mir haben am Ende nur die Örtlichkeiten gefehlt, was der Handlung keinen Abbruch getan hat. Das Ziel steht ja seit dem ersten Band fest.
Den Kopf Kinofilm gab es hier nur teilweise. Der ist im Prinzip immer dann gerissen, wenn die Ortsbezeichnungen zu viel und zu asländisch wurden. - Ansonsten habe ich den Protagonisten und seine Fähigkeiten immer ganz genau vor mir geschen. Allerdings war mir nicht wirklich klar, dass auch er inzwischen das achtzigste Lebensjahr überschritten hatte. Dafür war er in seinem Tun und Lassen einfach zu noch viel zu agil. - Was dann wohl einmal mehr die fantastische Komponente war.
Zum Ende hin wird es noch einmal richtig dramatisch. Erst dritt das ein, was ich mir schon immer wieder gewünscht habe. David findet eine geliebte Person wieder. Allerdings leider nur, um sie gleich wieder zu verlieren. Aber sein Familie wächst und somit auch der Kreis der Verbündeten. Die Kreisjäger steigen so richtig ins Computerzeitalter ein und machen ihrem Feind noch einmal richtig Druck. - Dramatik pur, auf den letzten Seiten. Und dann kommt auch noch der Zeitfaktor ins Spiel. Der Autor versteht es prima, dem Leser zum Schluss noch einmal richtig Druck zu machen. So bleibt der angehaltene Atem bis zum Schluss.
Alles zusammen, also die komplette Reihe ist meiner Meinung nach ein ziemlich genialer Schachzug. Das ganze Konzept der Reihe muss einem auch erste einmal einfallen. Und dann diese geniale Verknüpfung zwischen tatsächlicher Geschichte mit Fantasy. Der Leser kann hier gut noch etwas lernen. Allerdings ist es ziemlich schwer, die wirkliche Geschichte von dem dazu gesponnenen zu trennen. Das weiß dann wohl nur der Autor.
Ich kann dieses Buch insoweit empfehlen, dass man durchaus die vorangegangen Bände vorher gelesen haben sollte. Das erleichtert das Verständnis ungemein und zeigt einem nur im Gesamten das große Ganze dieses Gesamtwerkes auf. - Ich war zumindest total begeistert. Sowohl vom Konzept, als auch von seiner Umsetzung!
- Ralf Isau
Die Dunklen
(67)Aktuelle Rezension von: rallusPhantagon der Musik Ralf Isaus Bücher sind schwer einzuordnen in der Literatur. Am besten gefiel mir noch das vom Autor selber benutzte Wort, das Phantagon. "das; -s, -e: 1. (Math.) Vieleck, dessen Anzahl von Seiten die Phantasie des Betrachters bestimmt. 2. Roman, in dem jeder Leser eine andere Mischung verschiedener literarischer Formen oder Gattungen (Genres) erblickt" Im hier vorliegenden Roman "Die Dunklen" greift Isau ein Thema auf; die Synästhesie (bezeichnet die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung). Er veknüpft dieses geschickt mit geschichtlichem wahren Hintergrund, läßt echte Personen in seinem Roman spielen und erzeugt damit eine lebendige, natürliche Atmosphäre, kein Fantasy, kein SF, kein historischer Roman - nun ein Phantagon. Sarah d'Albis ist eine Starpianistin und Synästhetikerin, sie sieht Farben bei Musikstücken. Bei der Uraufführung von einer verschollen geglaubten Partitur von Franz Liszt erblickt sie eine Botschaft und gerät in den Sog einer unbekannten Macht, die sich die "Farblauscher" nennt. Beeinflussung durch Musik kann auch im Bösen genutzt, Menschen manipuliert, hypnotisiert, in Panik versetzt. Die Dunklen kämpfen hier gegen die Lichten. Sarah findet viele einzelne Puzzleteile und sie lernt Erstaunliches auf ihrer Reise durch Europa fest. Nicht nur historische interessante Orte, auch geschichtliche Zusammenhänge werden einem bei der Lektüre klar. Eine wissenschaftliche, historische Reise durch Paris, Amsterdam, St.Petersburg, Rom oder Les Baux de Provence. Dabei klärt sich auch die Frage ob der geniale Komponist Franz Liszt ihr Ahn ist oder nicht. Das Buch ist wie ein Verschwörungsthriller a la Dan Brown aufgebaut, nur mit dem Unterschied, daß Ralf Isau der interessantere und literarisch, hochwertigere Erzähler ist. Spötter mögen behaupten, daß man überall Zusammenhänge sehen kann wo man es auch will, aber bei weit über 600(!) angegebenen Quellen wird klar, dass hier der Autor seine Hausaufgaben nicht nur gemacht hat - er zeigt dem Leser teilweise nie gelesene Details. Wer wusste schon, dass die Stephanskrone ein schräges Kreuz auf der Spitze besitzt und warum, bzw was diese Krone überhaupt ist! Dies und viele andere Teile sind mythische, magische Ingredenzien des Romans. Isaus Stil ist sehr wortgewaltig und Assoziationsreich, seine Charaktere haben ausgeprägte Eigenschaften, Sarah ist z.B. sehr intelligent, aber auch ungeduldig und aufbrausend. Die Art wie Isau das gewonnene Wissen an den Leser bringt ist schon beeindruckend, teilweise leidet aber die Geschichte darunter. Sie wirkt dadurch manchmal konstruiert und zu sehr als Lehrbuch. Das ist aber bei den meisten seiner Büchern so, die als Phantagon gekennzeichnet sind und mich hat die etwas Lehrerhafte Art zu schreiben nie gestört, Ralf Isau könnte ich mir sogar sehr gut als Schulbuchautor vorstellen, so packend und mitreißend bringt er seine Themen rüber. Bei seinen Büchern nehme ich mir immer wichtige Anreize und viel Wissen mit, hier ist es die Synästhesie und das spannende Leben von Franz Liszt, der eine umfangreiche und geheimnisvoll umwitternde Vita hat! Das Ende enthält noch einen intelligenten Kniff, der so entspannend anders, als so mancher actionwütige Thriller daherkommt. Nicht ganz so gut wie das vorherige Buch "Die Galerie der Lügen" aber auf sehr hohem Niveau! - Ralf Isau
Der Mann, der nichts vergessen konnte
(59)Aktuelle Rezension von: TefelzNach so vielen , sehr starken Fantasybüchern, versucht sich Ralf Isau in dem Genre Thriller/Spionage und hinterlässt keinen schlechten Eindruck, wobei er manchmal versucht, zu viel hineinzupacken...
Geschichte: Tim Labin vergisst nichts! Egal was er liest, anschaut oder hört, alles bleibt abrufbereit in seinem Hirn. Sprachen lernen, Wissenschaft oder auch Schach. Alles wird aufgesogen und das er dadurch vielleicht nicht so ganz normal auf andere wirkt und natürlich bei Elementaren Dingen, wie Frauen alles falsch macht und jede vergrault. Selbst nachdem er relativ mühelos die Schachweltmeisterschaft gewonnen hat, findet er im Umgang mit anderen Menschen selten echte Freundschaften. Ein Makel hat allerdings sein Gehirn. Es fehlt die Stelle, als seine Eltern umgebracht wurden fehlt in seinem Kopf. Er bekommt ein Rätsel geschickt und soll sich daran versuchen es zu lösen... Ein Code... gleichzeitig versucht er sich mit Hilfe einer Computerspezialistin sich dem Tag des Todes seiner Eltern zu nähern, doch je näher er kommt, umso mehr Menschen scheinen plötzlich ein Interesse zu haben, das er den nächsten Tag auch nicht erlebt.....
Tim Labin ist kein Held und wirkt am Anfang auch nicht übermäßig sympathisch, aber seine Fähigkeiten rufen so viele Leute auf den Plan, die ein ungelöstes Rätsel haben, das angeblich einen Einfluß auf die weitere Geschichte der Welt haben könnte und damit geht für mich das einzige Problem los. Muss es immer gleich um die ganze Welt gehen ? Es ist alles dabei, von Da Vinci Code bis James Bond und das Tempo ist von Anfang an hoch und spannend geschrieben sowieso.
Es ist sehr flüssig geschrieben und ich wurde bestens unterhalten, wenn man jetzt nicht nach einem literarischen Intelligenztest sucht und einfach nur eine gute Geschichte, die hervorragend erzählt wird, und die den Kopf abschalten kann dann ist man hier richtig, Illuminati, geheime Orden, Schriftsücke mit Codes, VerschwörungenVielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen und darum gute 4 Sterne. - Ralf Isau
Das Geheimnis des siebten Richters
(114)Aktuelle Rezension von: hanna_loreleider zweite teil der neschan-triologie ist die fortsetzung von yonathans reise. man befindet sich direkt wieder im geschehen, als würde man eigentlich einen ganz dicken schinken lesen und nicht als hätte man ein 2. buch aufgeschlagen. es treten neue hauptpersonen auf, die diesmal nicht wie din mikkith auch die ganze story dablei bleiben und jeder einzelne charakter zieht einen auf eine andere weise in seinen bann. mir drägnte sich jedoch ab und an das gefühl auf, als wäre die seitenzahl begrenzt worden und herr isau war gezwungen gewesen passagen zu kürzen... find ich unheimlich schade, weil gerade sehr spannungsreiche szenen irgendwie abgehackt waren.. das ende ist dafür sowohl ein "happy end" eben das, was man schon seit band 1 ahnt, hat aber auch seine wehleidigen seiten, und so ganz glücklich ist es eben doch nicht - gefällt mir außerordentlich gut. freu mich auf band 3. - Ralf Isau
Die zerbrochene Welt
(37)Aktuelle Rezension von: ThemistokelesBei Fantasy Romanen, die eher in Richtung High Fantasy gehen, wie es in meinen Augen bei »Die zerbrochene Welt« der Fall ist, also man als Leser in ein vollkommen unbekanntes Universum, eine vollkommen unbekannte Welt, bevölkert mit eventuell vollkommen unbekannten Wesen geworfen wird, ist es zunächst immer etwas schwerer sich dort wirklich zurecht zu finden.
Auch bei »Die zerbrochene Welt« dem ersten von drei Romanen, die in dieser zerbrochenen Welt spielen geht es mir so. Vor allen Dingen wohl auch, da die Wesen doch alle vollkommen unbekannt sind, denn mir ist bisher kein Drache, Elf oder ähnliches begegnet, sondern nur Wesen, wie die Schwallwesen, Ätherschlangen etc, mit denen man den Äther rund um die zerbrochenen Welten breisen kann. Also alles vollkommen unbekannt und dabei auch so groß, dass es mir zunächst nicht so einfach gefallen ist. Ich kann aber schon vorwegnehmen, am Ende dieses Buches habe ich die Welt in großen Teilen verstanden, auch wenn ich sicherlich noch nicht alles greifen kann.
Das mit der Einstieg ein wenig schwer gefallen ist, liegt sicher auch daran, dass er vor allem sehr temporeich ist, denn man wird sofort in die Geschichte hinein geschmissen, schon nach den ersten paar Seiten findet der erste Kampf statt und als Leser hat man von Tuten und Blasen eigentlich noch keine Ahnung. Gut dabei das Taramis ein Charakter ist, mit dem ich sehr schnell war geworden bin, auch wenn er sein Licht manchmal unter den Scheffel stellt. Vor allem seine spezielle Waffe, der Stab Ez ist auch ein sehr interessanter Aspekt, den der Autor in die Geschichte mit eingebracht hat.
Nachdem ich mich langsam eingewöhnt hatte, wurde die Geschichte auch immer spannender und interessant und ist es bis zum Ende geblieben. Dabei muss ich gestehen, man erwartet gar nicht mehr so unbedingt, dass es noch weitergehen wird, aber trotzdem ist das Ende offen genug, dass es weitergehen kann, was der Autor sehr gekonnt gemacht hat. Ich finde es nämlich gut, dass man das Buch sowohl als Teil der Reihe, aber auch als Einzelband lesen könnte.
Die Charaktere sind durch ihre spezifischen Eigenheiten, die teilweise daraus resultieren, was für Wesen sie eigentlich sind, richtig interessant und dieser Fantasy-Roman ist auch definitiv eher etwas für Erwachsene, gibt es doch einige eher heftige Szenen. Zumal er auch einen eher ernsten Anklang hat.
Für mich mal wieder ein sehr anderer Fantasy-Roman, was sicher auch an der Art der zerbrochenen Welt liegt, wie auch daran, dass die Wesen, die dort leben doch spezieller und so ganz anders sind, der mir selbst aber auch ehrlich Spaß gemacht hat. DIE TRÄUME DES JONATHAN JABBOK. 1. Band. - 1.-13. Teil in einem Band. (I. Der Stab/II. Der Träumer und ein höllischer Streit/III. Der Auftrag/IV.Die Entwarnung/V. Der Aufbruch, .u.a.)
(5)Aktuelle Rezension von: readalittlebookDie Träume des Jonathan Jabbok
Ralf Isau
Thienemann Verlag
451 Seiten
In diesem Buch begleiten wir Jonathan Jabbok auf einer Reise in' s Unbekannte.
Seit seiner Geburt sitzt er im Rollstuhl und kann dadurch bei den meisten Unternehmungen seiner Freunde nicht mitmachen.
Deshalb beschäftigt er sich mit Büchern......
....und mit seinen Träumen....
in denen er in die fiktive Welt 'Neschan' reist, um seiner Einsamkeit einer Weile zu entfliehen.
Als gesunder Junge ohne Einschränkungen erlebt er als Yonathan fortwährend Abenteuer, bis sich irgendwann die Ereignisse dort überschlagen.
Sein Traumbruder wird auserwählt, eine alte Prophezeiung zu erfüllen; und auf einmal steckt er mitten im Kampf gegen die bösen Mächte, um die Traumwelt zu befreien.
Gemeinsam mit seinem Traumbruder macht sich Jonathan auf eine lange Reise, die ihn immer weiter von seinem realen Leben entfernt.
Meine Meinung:
Ein wunderschönes Abenteuer, dass mich wirklich gemeinsam mit Jonathan in eine andere Welt gebracht hat.
Es lässt einen kaum mehr los.
Man lernt eine tolle Fantasie - Welt kennen.
Das Buch ist mit schönen Illustrationen verziert.
Es gibt zwei weitere Teile namens "Das Geheimnis des siebten Richters" sowie "Die Befreiung Neschans"
Ein absolut empfehlenswertes Buch, ich möchte die anderen Teile unbedingt noch lesen :)
- Ralf Isau
Die zerbrochene Welt
(8)Aktuelle Rezension von: lesemausRalf Isau immer wieder ein Genuss.
Fantastisch die Triologie.Eine dunkler Schleier, Nebel oder Wolke, legt sich über die Schollen von Berith und zerstört dort alles Leben. Was ist das? Kann man das Aufhalten? Aber wer ist dafür verantwortlich? Da auch die Scholle von Tamaris bedroht ist, macht er und seine Gefährten sich auf den Weg, um die Dunkelheit aufzuhalten. Auf dem Weg zur Lösung trifft er einen alten Feind. Kann er diesen jetzt endgültig vernichten?
Ja, es wird wieder spannend in der Welt Berith. Ralf Isau nimmt uns mit in seine letzte Geschichte von "Die zerbrochene Welte". Wie auch in den letzten zwei Büchern bleibt hier die Spannung nicht weit weg. Da es um die endgültige Vernichtung des Feindes geht, ist das Buch umso spannender. Man fiebert mit Tamaris mit und hofft auf ein Sieg.
Mit dem Lauf der Trilogie kommen ein die Figuren sehr nach und man kann mitfühlen und versteht deren Handlunsgweisen. Ralf Isau vergisst nie die Gefühle er Einzelnen, so dass man auch die "Nebendarsteller" ohne deren Gedankenwelt versteht.
Danke für die herrliche Trilogie, Herr Isau.
- Ralf Isau
Das Echo der Flüsterer
(66)Aktuelle Rezension von: reader_musicloverIch habe das Buch bereits vor etwas längerer Zeit gelesen (als ich diese Seite noch nicht entdeckt hatte) und deswegen erinnere ich mich nicht mehr ans Detail. Jedoch kann ich versprechen, dass das Buch sehr schön ist und auf jeden Fall ein Muss für jeden Fantasy-Liebhaber. Die Figuren und Charaktere sind sehr schön gestaltet und ausgearbeitet. Der Schreibstil ist schön flüssig und es wirkt, als würde man diese Welt tatsächlich betreten. Am Anfang war ich skeptisch, da mir das Buch von jemandem empfohlen worden war und wir wirklich nicht den gleichen Geschmack hatten, doch hinterher kann ich nur sagen, dass ich sehr begeistert von diesem Buch bin.
- Ralf Isau
Die Träume des Jonathan Jabbok
(155)Aktuelle Rezension von: Buecherseele79Jonatan Jabbok ist ein Junge der nach plötzlicher Krankheit im Rollstuhl sitzt und nach dem Tod seiner Eltern von seinem grosszügigen und gütigen Grossvater grossgezogen wird.
Jonatan fängt an zu träumen und landet in seinen Träumen bei dem Jungen Yonathan der in Kitvar lebt und in einem Erdloch einen Stab findet- den Stab Haschevet der der Amtsstab von dem Richter aus Neschan ist.
Yonathan bekommt von seinem Ziehvater erklärt dass der Stab Haschevet besondere Kräfte hervorrufen kann für den der diesen Stab trägt- und für andere nichts anderes übrig hat als sie ihn Feuer aufgehen zu lassen.
Die Richter haben die Aufgabe dass der böse Gott Melech-Arez nie wieder soviel Macht auf Mensch, Natur und Tier ausüben kann und alle Länder weiterhin Länder des Lichtes und des guten Gottes Yehwohs bleiben.
Doch die Länder sind in Gefahr und Melech-Arez schickt seine bösen Diener, die Bar-Hazzat, aus um den Stab zu holen und den Träge zu töten.
Als ein Geist Yehwohs Yonathan im Traum begegnet wird ihm klar- er muss unverzüglich aufbrechen.
Als das Schiff, mit der er reist, von den Bar-Hazzat angegriffen wird geht er mit seinem neu gewonnen Freund Yomi über Bord und die zwei schlagen sich durch das Verborgene Land, immer gejagt von der Bande Bar-Hazzat.
Gleichzeitig merkt Jonatan Veränderungen an sich, er vergisst was er Tage zuvor alles erlebt hat und kann sie immer nur an seine Träume erinnern. In diesen Träumen kann er laufen, sich frei bewegen und tun was er möchte, er merkt dass der Yonathan aus seinen Träumen sein eigenes Ebenbild ist. Als der Yonathan aus seinen Träumen nicht weiter seinen wichtigen Weg gehen möchte trifft Yonathan auf Jonatan.......
Für mich ist es ein sehr schönes und fantasyreiches Buch über Träume, Glauben, wundersame und furchterregende Wesen und die Macht die Träume einen manchmal verleihen können.
Manchmal war es etwas schwer sich Orte genauer vorstellen zu können weil sie, in meinen Augen, so kompliziert beschrieben waren aber im Ganzen muss ich sagen hat mir dieses Buch wunderbar gefallen und ich freue mich auf die zwei weiteren Bände zu lesen.
Für mich eine absolute Leseempfehlung! - Ralf Isau
Der weiße Wanderer - Der Kreis der Dämmerung
(73)Aktuelle Rezension von: TanteGhostBand 3 ist mehr so eine Art Lückenfüller, statt wirklich in der Handlung weiter zu führen.
Inhalt: Der zweite Weltkrieg ist vorbei und David muss mit den ganzen Verlusten leben. Nicht nur seine Frau ist auf nimmerwiedersehen verschwunden, sondern auch sein kleiner Zirkel von Kämpfern, die ihm gegen den Kreis der Dämmerung helfen sollten, ist zum großen Teil zerschlagen und ermordet worden.
Doch David gibt nicht auf. Er kratzt seine letzten verbleibenden Geldmittel zusammen und macht sich weiter auf die Jagd durch die halbe Welt. Er gewinnt neue Verbündete hinzu und muss von anderen Abschied nehmen. Doch er kommt seinem Ziel einen gewaltigen Schritt näher. - Der Leser wird einmal mehr mit einem offenen Ende hängen gelassen.
Fazit: Ich war wieder von Anfang an gefesselt und konnte einfach nicht von der Lektür lassen. Immer und immer wieder lässt Herr Isau seinen Protagonisten auf neue Spuren stoßen, die dann in gefährliche Abenteuer münden. Ganz geschickt lässt er seinen Protagonisten Schritt für Schritt voran kommen, zögert aber das unvermeidliche Ende noch ein weiteres Mal hinaus und lässt mich ziemlich gespannt auf das Finale zurück.
Ich hatte beim Lesen keinen Film vor meinem geistigen Auge. Aber für Spannung brauchte es das in diesem Fall nicht. Denn die war auch so gegeben. Einfach aus der Neugier heraus, wie es denn nun zu einem Ende kommen soll. Die Neugier hat mich weiter lesen lassen.
Im Vergleich zu den anderen Bänden ist dieses Buch relativ kurz gehalten, was ich persönlich besser finde. Gerade bei so Fantasygeschichten ist die Gefahr groß, dass sich der Autor in langwierigen Beschreibungen von Orten und Landschaften komplett vergisst, die Handlung abreißt und der Leser dann schnell gelangweilt ist. Das ist in diesem Fall nicht so. Alles ist so ausführlich wie nötig, aber so knapp wie nötig beschrieben. Und dann kommen ja auch noch die Fähigkeiten des Protagonisten ins Spiel. Die machen das Geschehen immer noch einmal ein ganzes Stück spannender, als es im Normalfall gewesen wäre.
Trotzdem hat sich dieser Band wie ein Füllband lesen lassen. Eine Art Randhandlung, die man genausogut sicher hätte weglassen können. Irgendwie ist die Handlung nicht wirklich voran gekommen, außer dass eben der eine oder andere Ring den Besitzer gewechselt hat.
Ich kann mich nicht recht durchringen, hier jetzt eine dringende Leseempfehlung auszusprechen. Dazu war das alles irgendwie zu gezogen. Die Handlung geht weiter, aber eben auch nicht nicht bis zum Ende. Ich fühle mich hier irgendwie hin gehalten.
- Ralf Isau
Der Tränenpalast
(15)Aktuelle Rezension von: JuliaOÜbergang von Kinderbuch zu Jugendbuch - ab 11 Ich muss sagen - ich hab nach ungefähr der Hälfte aufgehört... Es ist zwar nicht schlecht, aber mir fehlt die Spannung... (Und ja - ich lese auch sonst Bücher ab 10 lächel). Für Träumer gut geeignet - für den typischen Fantasy-Leser nicht so sehr ;) - Ralf Isau
Der verbotene Schlüssel
(78)Aktuelle Rezension von: TanteGhostAlles fängt so harmlos und locker an und entwickelt sich dann zu einer sehr interessanten Mischung aus Fiktion, Realität und Geschichte.
Inhalt: Sophia, Vollwaise und schon mit Reichtum gesegnet, wird zu einem Notar beordert. Hier bekommt sie eine Erbschaft ausgehändigt, von einem Großvater, den sie noch nicht einmal groß gekannt hat.
Die Erbschaft enthält ein Fabergé-Ei. In diesem Ei befindet sich ein seltsames kleines Maschinchen, welches einem Uhrwerk nicht unähnlich ist. Ein beiliegendes Buch, welches ihr Großvater selber geschrieben hat, warnt sie vor der Nutzung des kleinen Schlüssels. Doch Sophia lässt sich nicht warnen und dreht den Schlüssel.
Sophia landet in einer Welt, in der alles perfekt mechanisch und ohne jedes Gefühl ist. Wände verschieben sich und Sophia muss zusehen, dass sie am Leben bleibt und nicht zerquetscht wird. – Doch in Mekanis lernt sie auch Theo kennen, der die ganze Geschichte kennt. Schon von damals, als die ganze Geschichte noch in der Götterwelt spielt.
Sophia hat nicht nur sich selber in Gefahr gerbracht, als sie am Schlüssel gedreht hat, sondern auch die richtige Welt zum Anhalten gebracht. Ein Zustand, der so nicht bleiben kann. Außerdem sieht sie hier eine Chance, ihre Eltern zu rächen.
Fazit: Ralf Isau war mir als Autor an sich schon gespannt und ich wusste, dass er wirklich sehr fantastische Stories schreiben kann. Ich bin dem entsprechend mit recht hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen.
Schon von Anfang an habe ich für dieProtagonistin eine Symphatie empfunden. Ich konnte sie verstehen und ihre Gedankengänge gut nachvollziehen. Ich glaube fast, ich hätte ganz ähnlich reagiert.
Was aber als normal Jugend-Story begann, hat sich dann erst in ein Rätsel und später in ein riesiges Abenteuer entwickelt. Sophia landet in Mekanis, eine Welt, die der Autor wirklich sehr gut durchdacht und aufgebaut hat. Ich hatte wirklich sehr interessante Bilder in meinem Kopfkino, als ich das alles gelesen habe.
Die Story, die Theo erzählt, hat dann noch einmal so eine Geschichte in der Geschichte gegeben. Eine gewaltige Göttergeschichte über die Entstehung und die Geheimnisse des kleinen Uhrwerkes, welches an dieser Stelle schon die Ursache allen Übels war.
Ich hatte bei der Lektüre ein richtig farbenfrohes, bzw. technisches Kino vor meinem geistigen Auge. Ich habe diesen komischen Mann vor mir gesehen, mit seinen leuchtenden Augen. – Die hätten mir persönlich auch Angst gemacht. Auch ohne dieses ganze Hintergrundwissen.
Alles hat sich gut und flüssig lesen lassen. Wobei ich sagen muss, dass ich bei dieser Geschichte in der Geschichte eine Weile gebraucht habe, bis ich begriffen habe, warum der Autor das eingebaut hat. Aber das hat nicht wirklich lang gedauert und es hat sich mir ein wirklich fantasiereiches Gesamtbild ergeben.
Vom Verständnis her hatte ich stellenweise gut zu tun, dass ich hinterher gekommen bin. Besonders dann, als ich beim Lesen abspannt oder müde war. Die Lektüre hat schon ein gewisses Maß an Konzentration erfordert. Zumal auch viel aus der Götterwelt eingeflossen ist, mit der ich nun so gar nicht vertraut bin. – Aber wenn man sich auf alles eingelassen hat, war die Lektüre wirklich die pure Fantasy und eine sehr gelungene Mischung aus fast realer Geschichte und Fantasie.
Ralf Isau hat es drauf, den könnt ihr euch ruhig mal antun und macht damit absolut keinen Fehler. – Ich war, einmal mehr, richtig gefesselt und bin einfach nur erstaunt und frage mich, wo der Autor diese fantastischen Storys nur her holt.
Ich schenk dir eine Geschichte 2008
(15)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDieses Buch beinhaltet viele Geschichten von verschiedenen Autoren.Ein sehr gutes Buch, da es abwechslungsreiche Geschichten hatte von traurig über manchmal sehr lustig bis aufregend . Kann ich gerne empfehlen.
- Ralf Isau
Das Museum der gestohlenen Erinnerungen
(132)Aktuelle Rezension von: simonfun...wieder ein großartiger Fantasy-Roman! Durchdacht, liebevoll aufgesetzt, gut ausgearbeitete Figuren, logische Handlung, ergänzt mit guten Umgebungsbeschreibungen und wenig Rumheulerei. Anfangs habe ich mich gewundert, dass sich niemand über die gestohlenen Dinge aufregt, obwohl die Diebstähle sogar in den Schlagzeilen der Medien auftauchen, aber dann war es mir klar: gestohlene Erinnerungen.... Oberflächliche Fehler des Autors sind keine, sondern gut versteckte und angedeutete Hinweise, die mir erst später klar wurden. Die Geschichte hat also Lesenachwirkungen nach der letzten Seite und das ist selten bei mir.
Wie auch immer - kurz vor 5 Sterne!
- Ralf Isau
Der König im König
(29)Aktuelle Rezension von: AuroraMDie Geschichte ist wirklich gut, aber ich fand das erste besser. Ich kann es trotzdem empfehlen.