Bücher mit dem Tag "proband"
7 Bücher
- Guido Kniesel
Der Proband
(45)Aktuelle Rezension von: LadyIceTea
Paul Amon ist am Ende angekommen. Er ist dorthin abgerutscht, wo man keinen Boden mehr unter den Füßen zu spüren glaubt. Seine Alkoholsucht hat ihn fest in ihrem erbarmungslosen Griff, er hat seine Familie und seine sozialen Verbindungen verloren. Als er eines Morgens, von Erinnerungslücken gequält, glaubt, am Vorabend ein junges Mädchen brutal vergewaltigt zu haben, wird ihm bewusst, dass er hoffnungslos verloren ist.
»Nehmen Sie Ihre Chance wahr, wir helfen Ihnen, Ihre Freiheit zurückzugewinnen!« - Eine Zeitungsannonce erscheint ihm wie ein letzter rettender Strohhalm, und er lässt sich auf ein Treffen mit der attraktiven Psychiaterin Dr. Ramona Gallio ein. Diese arbeitet zusammen mit einer Gruppe Berliner Hirnforscher an einer bahnbrechenden Suchttherapie und sucht im Rahmen einer Versuchsreihe nach einem Probanden.
Angesichts seiner ausweglosen Situation lässt sich Amon auf das vielversprechende Experiment ein. Die Folgen sind verblüffend. Sein Körper erneuert sich regelrecht, und er scheint tatsächlich seine alte Vitalität wiederzuerlangen. Doch die Schatten kriechen langsam wieder auf ihn zu. Und ihre Gestalten sind schrecklicher als alles, was Paul Amon je gesehen hat.
Ich bin ein großer Fan von Psychothrillern oder Thrillern, die sich allgemein mit der Psyche des Menschen beschäftigen. Ich finde die Idee aus „Der Proband“ wirklich sehr spannend und interessant.
Der Autor beschäftigt sich grade am Anfang viel mit Pauls Situation und mit den parallellaufenden Forschungen. Bei den Forschungen kommt vielleicht ein wenig Grusel auf aber Spannung ist allgemein noch nicht zu spüren. Die wissenschaftlichen Erklärungen fand ich zunächst sehr interessant, leider später aber eher zu trocken.
Erst als Paul sich in Behandlung begibt und sich auch bei der Forschung alles zuspitzt, wurde es spannender für mich.
Als sich gegen Ende dann alles hochschaukelt, hätte eigentlich der Thrillerteil kommen sollen, doch irgendwie ging es mir dann im Allgemeinen zu schnell und fast rauschartig. Richtigen Thriller konnte ich da leider auch nicht ausmachen.
Ich fand die Idee wirklich sehr spannend und interessant. Doch für meinen Geschmack war vieles einfach zu trocken und mit zu wenig Thriller-Elementen. Ich wüsste nicht, wo ich das Buch sonst einordnen würde aber ich hatte mir etwas mehr erhofft. - Ken Follett
Der dritte Zwilling
(891)Aktuelle Rezension von: leipzigermamaWieder mal ein Thriller von dem ich direkt gefesselt wurde. Denn hier waren so viele Personen direkt miteinander vernetzt, dass man nur schwer glauben konnte, wie normal sie trotz all der Vorfälle noch im Umgang miteinander sein konnten.
Dabei ist das Werk von Ken Follett gar nicht so neu und wurde sogar verfilmt. Wie konnte dieses Thema dann nur so an mir vorbei gehen? Denn mich faszinierten hier die Abgründe der menschlichen Seele, die Follett wirklich gut ausgearbeitet hat.
Doch wie fantastisch es am Ende wirklich wird, konnte ich beim Titel und der Kurzbeschreibung noch gar nicht absehen. Denn hier geht es nicht einfach darum, dass sich Zwillingsbrüder nicht kennen und wohl bei der Geburt getrennt wurden. Es ist tatsächlich eine viel dramatischere, sogar verrücktere, Geschichte, die dahinter steckt. Schön geschmückt mit aktuellen Ereignissen wie der Vergewaltigung, Brandstiftung und Zerstörung der Karriere.
Definitiv lesenswert! Und ich geh jetzt mal auf die Suche nach dem Film. Der reizt mich. Wobei ich hoffe, dass er nicht zu arg vom Buch abweicht. - Bernd Mannhardt
Spielverderber
(16)Aktuelle Rezension von: mistellorSechs Theaterstücke von 2011 aus der Feder des Autors .
Alle Theaterstücke sind wunderbar geschrieben.
Zum ersten Stück:
Ein wunderbares Stück mit einer herrlichen Pointe. Hier zeigt sich wieder der leis fiese Humor des Autors.Ich kannte das Stück schon aus einem Erzählband des Autors, aber die Erzählung hat als Theaterstück deutlich gewonnen.
Dieser wunderbare schwarze Humor, von guten Sprechern gelesen, kann einfach nur vergnüglich sein.Zum zweiten Stück:
Upps, da habe sogar ich schlucken müssen.
In diesem Stück wird die Loyalität der Angestellten überprüft.
Das wird eindringlich erzählt, der Leser wird im Unklaren gelassen, ist aber sehr verwundert, da die Überprüfung perfide und unmenschlich ist.Wie immer ist das Stück brilliant geschrieben und macht Lust auf das nächste Stück.
Zum dritten Stück:
Eine Mörderstory mit Gerechtigkeit am Ende.
Hat mir gut gefallen, da auch hier wieder eine wunderbare Pointe die Geschichte abrundet.
Zum vierten Stück:
Ein knallharter Dialog zwischen Männern. man kann wirklich nicht sagen, dass dieses Stück textlastig ist. Aber herrlich geschrieben.
Wenn auch mit einem kleinen Geschlechterfehler.
Zum fünften Stück:
In diesem Stück benötigt man Geometriekenntnisse und muss sich mit so schweren Wörtern wie Hypotenuse, Katheten, Alpha, Beta und Gamma herumschlagen.
Eine schräg durchdachte Story.
Zum sechsten Stück:
Mein absolutes Lieblingsstück. Voller skuriller Ideen, mit Wortwitz, Phantasie, intelligenten Wortschöpfungen.
Für diese Geschichte alleine lohnt sich der Kauf des Buches.
Mir ist es ein Rätsel, dass Bernd Mannhardt kein Bestseller-Autor ist.
Der mannhardtsche Wortwitz ist schon ein geflügeltes Wort unter Kennern.
Und um es einmal deutlich zu sagen, es ist kein Nischenpublikum, welches er anspricht.
Dieser hintersinnige, manchmal sarkastische, aber immer witzige Humor findet man wirklich nur bei Mannhardt.
Und das Schöne ist, es ist auch noch ein intelligenter Humor, der den Leser zum Nachdenken bringen kann.
Intelligentes Amusement, wen begeistert das nicht ?Er könnte ohne Probleme auch ein Autor für ein breites Publikum sein, wenn ihn endlich mal ein großer Verlag richtig promoten würde.
- Stanley Milgram
Das Milram - Experiment
(15)Aktuelle Rezension von: U_VollmerAls ich noch studiert habe (vor gut zwanzig Jahren), wurde an der Uni ein mehrseitiger Fragebogen über das Sozial- und Sexualleben, die familiären Hintergründe, Finanzen usw. der Studenten verteilt. Das ganze wurde streng anonym durchgeführt -- kein Name, sondern die Matrikelnummer - und floß dann in eine Generationenstudie ein. Kommentar des Dozenten (Zoologie), in dessen Vorlesung die Verteiler reinplatzten: "Sie werden bald merken, daß die Biologen die geborenen Feinde der Psychologen sind." Er erklärte an verschiedenen "klassischen" Experimenten zur Verhaltensforschung (bei Tieren!), wie dabei oft komplett verzerrte Ergebnisse rausgekommen waren, weil die Versuchsbedingungen überhaupt nicht das natürliche Verhalten der Tiere berücksichtigten. Bei Menschen sei das ähnlich -- siehe Milgram. Aus Neugier las ich das Buch und fand den Stil etwas merkwürdig, vor allem den abfälligen Ton, in dem über einige Versuchsteilnehmer geschrieben wurde. Jahrzehnte später habe ich "Im Grunde gut" von Rutger Bregmann gelesen, wo die gesamte Studie in Frage gestellt wurde, mit verschiedenen Literaturangaben. Darauf besorgte ich mir das leider nur auf Englisch erschienene "Behind the Shock Machine", und auch wenn der Stil der Autorin Gina Perry gewöhnungsbedürftig ist (nach meinem Geschmack stellt sie sich selbst zu sehr in den Vordergrund), haben mich die von ihr ausgegrabenen Fakten ganz schön umgehauen. Kurz gesagt hat Milgram in seinen Versuchen massiven Druck auf die Teilnehmer ausgeübt, einzelne Personen wurden tatsächlich neunundzwanzigmal aggressiv aufgefordert, weiterzufoltern, etliche Teilnehmer durchschauten die Inszenierung ("habe den Lautsprecher gesehen", "habe das Tonband laufen gehört", "wußte, daß die Yale-Universität niemals einen Menschen schwer verletzen würde", "merkte, daß der Versuchsleiter mich beobachtete, nicht den Schüler" usw.), den Teilnehmern wurde das Wort im Mund herumgedreht. Nicht passende Ergebnisse wurden ausgeschlossen, und als Krönung des Ganzen wurden verschiedene Aussagen von Teilnehmern -- passenderweise die am meisten schockierenden -- tatsächlich von Milgram erfunden!
Das ist kein ernstzunehmender Forschungsbericht, sondern ein Paradebeispiel dafür, was Wissenschaftler alles machen, um das von ihnen gewünschte Ergebnis zu "beweisen".
Meiner Meinung nach sollte das Buch vom Markt genommen werden.
P.S.: Die Aussagen der Teilnehmer stammen übrigens nicht aus den erst nach einigen Monaten verschickten Fragebögen, sondern aus den unmittelbar nach Versuchsende durchgeführten "Aufklärungsgesprächen" (bei denen teilweise von Milgram und Angestellten munter weiter getäuscht wurde), also ist es extrem unwahrscheinlich, daß sich die Teilnehmer in einer Minute eine moralische Rechtfertigung für ihr Verhalten gebastelt hatten - was Milgram später in Bezug auf die per Post verschickten Fragebögen behauptet hat.
- Fabian Berger
Tiefschlaf
(6)Aktuelle Rezension von: Lesewurm82ich konnte es nicht mehr weg legen, Spannung pur, aber es bleibt am Ende die Hoffnung auf eine Fortsetzung.
Schade dass es dies nur als Ebook gibt, würde es auf jeden Fall weiter empfehlen und weiter verschenken. - Craig Shaw Gardner
Batman I. Der Joker dreht durch
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Batmanroman: Batman trauert immer noch um den zweiten Robin, Jason Todd, der bei einem Anschlag des Jokers ums Leben kam, während in Gotham City zusätzliche Batmen auftauchen, bestehend aus angesehenen Bürgern der Stadt, die sich für den echten Batman halten und an Einbruchstatorten in Gotham sterben. Gleichzeitig versucht Mr. Winter, Mayoral assistant, Commissioner Gordons Büro auszuspionieren und dabei Batman auf alle mögliche Weise zu behindern. Batman wird als zweifelnder, tragischer Held gezeigt, was ihn menschlich macht und die Spannung steigert. Und es dauert für den Leser auch recht lange, bis er hinter des Jokers Plan steigt. Ein flott erzählter Krimi, bitte gern mehr davon!