Bücher mit dem Tag "portugal"

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345 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.368)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  2. Cover des Buches Nelkenliebe (ISBN: 9781503949348)
    Anja Saskia Beyer

    Nelkenliebe

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Katja1979

    "Nelkenliebe", von Anja Saskia Beyer, ist eine emotionale, romantische und dramatische Story über eine Liebe Anfang der 1970er Jahre in Portugal zwischen einer jungen Portugiesin und einen jungen Deutschen. Kurz bevor ihr Vater an einem Gehirntumor stirbt, möchte Katharina in ihrem Portualurlaub seine erste große Liebe finden. Leider ist das gar nicht so einfach und ihr Lebensgefährte ist ihr auch nicht wirklich eine Hilfe, aber zusammen mit einem Einheimischen, kommt sie dem Geheimnis von damals auf die Spur. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und wollte unbedingt wissen wie es ausgeht. Ein guter Roman über die erste große Liebe, den Schmerz des Loslassenmüssens, eines Landes, dass früher die Menschenrechte der Frauen mit Füßen getreten hat und Vergangenheitsbewältigung.

  3. Cover des Buches Sommer unseres Lebens (ISBN: 9783462048896)
    Kirsten Wulf

    Sommer unseres Lebens

     (92)
    Aktuelle Rezension von: bookwormceli

    Hanne, Claude und Miriam haben gemeinsam in Portugal ihren 25. Geburtstag gefeiert und sich damals geschworen, auch ihren 50. Geburtstag wieder genau dort zu feiern. Natürlich haben die drei sich in den letzten 25 Jahren weiterentwickelt und jede führt nun ein anderes Leben, aber trotzdem lassen sie sich auf diese abenteuerliche Reise, jede mit ihrem eigenen Grund dazu, ein. 


    Die Idee für die Geschichte fand ich eigentlich ganz nett. Sich nach 25 Jahren nochmal in Portugal zu treffen, ohne in der Zwischenzeit Kontakt gehabt zu haben, klingt ja nach sehr viel Abenteuer. Erlebt haben die drei Frauen ja einiges, aber leider hat mir beim Schreibstil ein wenig die Spannung gefehlt. Ich war zudem auch manchmal verwirrt, da öfter nicht sofort klar zu sehen war, wer in der jeweiligen Situation gerade spricht. 


    Zu Hanne, Claude und Miriam tu ich mir ein wenig schwer etwas dazu zu sagen, da ich mir ja oft nicht sicher war, wer gesprochen hat. Ich weiß auf jeden Fall, dass jeder von ihnen ein Päckchen mit sich zu tragen hat. Was mir aufgefallen ist, ist, dass die Protagonistinnen 50 Jahre alt sind und das auch immer wieder erwähnt wird, aber sie auf mich teilweise eher wie 20 gewirkt haben. 


    Meiner Meinung nach, ist das Buch ganz nett für den Sommer für zwischendurch. Die Idee dahinter fand ich auch sehr gut, aber da mir persönlich einfach ein wenig die Spannung gefehlt hat, konnte mich das Buch leider nicht so packen.

  4. Cover des Buches Das Einstein Enigma (ISBN: 9783946621003)
    J.R. Dos Santos

    Das Einstein Enigma

     (80)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Der portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll ein Geheimmanuskript Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – die vermeintliche Bauanleitung für eine billige Atombombe.

    Tatsächlich geht es jedoch um die fundamentalen Fragen nach der Entstehung des Universums, dem Sinn des Lebens und Gott. Eine spannende Reise in die Welt von Wissenschaft und Religion. Denn im Rahmen seiner Ermittlungen kommt Tomás einem der größten Rätsel der Welt auf die Spur: dem wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes. 

    Man muss sich auf das Buch einlassen und kann es nicht einfach so nebenbei lesen.

  5. Cover des Buches So, und jetzt kommst du (ISBN: 9783499273964)
    Arno Frank

    So, und jetzt kommst du

     (82)
    Aktuelle Rezension von: thorstendoerp

    Mit "So, und jetzt kommst du" legt Arno Frank einen Roman hin, der einen mit dem ersten Satz auf die Reise nimmt.


    Es ist nicht nur die Geschichte, die einen sofort in den Bann zieht, sondern auch die Art und Weise, wie der Autor Worte und Sätze zu Bildern umwandelt: der Roman ist dabei wie eine liebevolle Umarmung. Schöner und eindringlicher kann man Buchstaben kaum aneinander setzen...

  6. Cover des Buches Wenn Ozeane weinen (ISBN: 9783956491801)
    Ben Bennett

    Wenn Ozeane weinen

     (48)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47
    Worum geht es in dem Buch?

    Wir schreiben das Jahr 1975 in Monterey - in der Nähe der berühmten "Cannery Road", die schon John Steinbeck in seinen weltberühmten Romanen um die "Straße der Ölsardinen" beschrieben hat.

    Amber kommt mit ihrer Mutter Claire in den Haushalt der reichen Familie Seagarden. Claire soll dort als Haushälterin und Kinderfrau arbeiten. Die Seagardens haben ein imposantes Anwesen in den Dünen von Monterey. Allerdings herrscht bei den Teagardens tiefe Trauer: Edward Seagarden hat vor kurzem seine geliebte Frau verloren, und sein Sohn Taylor vermisst seine Mutter auch noch sehr.

    So ist es schwer für Claire und auch für Amber, in diesem Haus Fuß zu fassen. Taylor ist in sich gekehrt. Das ändert sich, als er während eines Bootsausflugs ins Meer stürzt. Er wird gerettet - und es scheint, dass ein Mädchen, das im Meer lebt - und das nicht nur Taylor gesehen hat, sondern auch Amber - ihm das Leben gerettet hat.

    Auf einmal blüht Taylor auf - er lässt auch Amber nachts in seiner Nähe schlafen. Taylor beschließt, dem Mädchen im Meer eine Puppe zu schenken - aber dieses Mädchen lässt sich nicht mehr blicken. Mandy - so nennen Amber und Taylor dieses Mädchen.

    Großvater William  - der Vater von Edward - beschließt, Mandy im Meer zu finden. Aber egal, welche teuren Hilfsmittel er dafür einsetzt, das Mädchen Mandy bleibt verschwunden.

    11 Jahre später - also 1986 - ist William bereits gestorben, und Amber und Taylor stehen kurz vor ihrem Schulabschluss. Zwischen ihnen hat sich eine Sympathie entwickelt, die man mit einem Verhältnis zwischen Schwester und Bruder vergleichen kann. Auch Claire arbeitet noch bei Edward, sie führt seinen Haushalt - und Amber wohnt mit ihrer Mutter weiterhin dort. Aber das Verhältnis zwischen Claire und Edward hat sich nicht vertieft - sie leben weiterhin nebeneinander her wie Angestellte und Arbeitgeber.

    Taylor hat sich zu einem Frauenschwarm entwickelt - aber noch macht er sich nichts aus Frauen. Nach der Schule möchten Amber und er Meeresbiologie studieren.

    Eines Tages wird eine Puppe gefunden in der Nähe des Monterey-Aquariums. Und ein Verdacht steht im Raum: Ist Mandy wieder da? Werden Amber und Taylor sie bald wieder sehen?

    Und auf einmal ist Mandy gefangen im Aquarium von Monterey. Sie ging in das Netz eines Schiffes, offensichtlich, als sie ihre Puppe suchte. Amber und Taylor sind beglückt, als sie das Wesen wieder sehen, an dessen Existenz sie jahrelang glaubten - aber über das sie nicht, anderen Menschen gegenüber, reden wollten, um nicht als "Spinner" abgetan zu werden. Genau wie William.

    Was aber wird jetzt mit Mandy passieren? Sie kann doch nicht im Aquarium bleiben. Könnte das nicht gefährlich werden für sie?

     

    Meine Leseerfahrung:

    Einlesezeit in dieses Buch brauche ich nicht - ich bin sofort mittendrin in der Handlung.

    Amber ist die Ich-Erzählerin, sie hat eine sehr blumige und ausschmückende Sprache. Weiterhin denkt sie viel und ausgiebig über dies und das nach, und so passiert innerhalb der ersten 40 Seiten recht wenig.

    Ich will aber wissen, ob das Mädchen Mandy aus dem Meer nochmals auftaucht - und wie sehr sie weiterhin das Leben von Taylor und seinem Vater beeinflusst. Das passiert zuerst lange nicht - und auf einmal lese ich einen Zeitsprung. Amber und Taylor sind Jugendliche, der Schulabschluss ist nahe - und auf einmal scheint Mandy wieder da zu sein. Die Meerjungfrau, die Taylors Leben rettete. Was soll mit ihr passieren?

    Zügiger lässt sich das Buch ab der Handlung von 1986 lesen. Endlich ist Mandy wieder da. Amber und Taylor sind fast erwachsen - und sie müssen eine Entscheidung treffen. Werden sie Mandy retten - oder Edward gewähren lassen, der aus der Tatsache, dass er eine Meerjungfrau "besitzt", Geld machen will. Sensationslüstern ist er - und er sieht schon das Fernsehen, die Presse, die Wissenschaft und viele Besucher nahen, die alle Mandy sehen wollen.

    Taylor ist zwiegespalten. Endlich kann er Amber gestehen, dass sie seine beste Freundin ist. Aber noch will er mit ihr keine Liebesbeziehung eingehen - denn irgendwas an Mandy zieht ihn magisch an und lässt ihn glauben, dass Mandy die Frau für sein Leben sei.

    Für wen wird sich Taylor entscheiden - für Amber oder für Mandy? Und wie geht es mit Mandy weiter?

    Diese Fragen fesseln, packen und faszinieren mich. Ein modernes Märchen lese ich hier - eine Art "Die kleine Meerjungfrau" im 21. Jahrhundert. Das ist mal andere Lektüre als die, die ich sonst lese. Andere Lektüre, aber ebenfalls äußerst packend.

    Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter. Einen Stern ziehe ich ab wegen diverser Langatmigkeiten in der Lektüre.

     

  7. Cover des Buches Arkadien erwacht (ISBN: 9783492267885)
    Kai Meyer

    Arkadien erwacht

     (2.013)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Dieser erste Teil der Arkadien-Trilogie konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Den Charakteren fehlt Tiefe und sie kommen auch nicht besonders sympathisch rüber, eine Identifikation fand daher leider nicht statt.

    Die 17jährige Rosa reist nach einem traumatischen Erlebnis zu ihrer Tante und Schwester nach Sizilien. Dass diese Tante das Oberhaupt einer Familie der Mafia ist haut sie nicht wirklich um, selbst ihr Clan ein noch weitaus fantastischeres Geheimnis verbirgt nimmt sie ziemlich gefasst hin.

    Natürlich gibt es eine entstehende Beziehung zu Alessandro, der wenig überraschend das angehende Oberhaupt eines verfeindeten Familie ist.

    Der Grundgedanke der Geschichte hat mir durchaus gefallen aber leider hat mich die Story nicht gepackt – auch wenn mir der von Kai Meyer gewohnte Schreibstil grundsätzlich gefällt und das Hörbuch gut umgesetzt wurde. Eigentlich nur 2,5 Punkte und die Folgebände werde ich voraussichtlich nicht lesen bzw. hören.

  8. Cover des Buches Wie sagt man ich liebe dich (ISBN: 9783442490837)
    Claudia Winter

    Wie sagt man ich liebe dich

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    Die gehörlose Maelys Durant lebt während ihres Kunststudiums bei ihrer Tante Valérie in Paris. Um Geld zu verdienen porträtiert sie auf dem Montmartre Touristen.

    Dort erhält sie eines Tages von dem Portugiesen António das verlockende Angebot ihm nach Lissabon zu folgen um dort dessen Großvater Eduardo zu malen.

    Was sie nicht ahnt: Eduardo hatte Maelys einige Zeit vorher selbst in Paris gesehen und hat António geschickt um sie, aus für die Leser(innen) unbekannten Gründen, nach Lissabon zu holen.

    In abwechselnden Kapiteln erfährt man zusätzlich von (Tante) Valéries Aufenthalt in Lissabon während der 1960er Jahre und deren unglücklichen Liebe zum Portugiesen Frédo.

    Was verbindet Eduardo mit Frédo und Valérie?


    In dieser sehr gefühlsbetonten Geschichte spielt die Handlung zum Teil in Paris, größtenteils aber in Lissabon.

    Die Beschreibungen der weißen Stadt am Tejo sind einfach wunderschön. Man möchte durch die Alfama schlendern und Lisboa direkt selbst entdecken!

    Die Protagonisten sind, trotz aller Unterschiede, durchweg sympathisch gezeichnet.

    Die Autorin ist Tochter gehörloser Eltern, so sind die Beschreibungen von Maelys Alltag realistisch und ohne Mitleid zu erwecken.

    Im Gegenteil: Maelys ist eine selbstbewusste junge Frau, die -trotz mancher Zweifel am eigenen Talent- sehr stark erscheint.

    Die Handlungsstränge rund um Valérie haben mich mehrfach schmunzeln lassen. Ich fand sie in jedem Alter einfach genial!

    Die Liebesgeschichten zwischen Maelys und António und auch zwischen Valérie und Frédo haben mich zum lächeln gebracht.

    Auch wenn die Auflösung rund um Eduardo sich recht flott abgezeichnet hat, war es nie langweilig.

    Mehrere Seufzer gab es aber für die ausgelöste Sehnsucht nach Lissabon...

    Mit den im Anhang beigefügten Rezepten für z.B. Pasteis de nata (den berühmten portugiesischen Vanilletörtchen) kann man sich gedanklich auf den Praça do Rossio backen und zu Fado Musik träumen...

  9. Cover des Buches Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (ISBN: 9783596903092)
    Fernando Pessoa

    Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Pessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch!
  10. Cover des Buches Jonathan Strange & Mr. Norrell (ISBN: 9783827078896)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange & Mr. Norrell

     (201)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ausnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)

    Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.

    Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen. 

    Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!

  11. Cover des Buches Gegenspiel (ISBN: 9783518466506)
    Stephan Thome

    Gegenspiel

     (35)
    Aktuelle Rezension von: leselea

    Jede Geschichte hat zwei Seiten. Die erste hat Stephan Thome in seinem Roman Fliehkräfte erzählt. Sie berichtet vom Philosophieprofessor Hartmut Hainbach, der mit 60 Jahren aufgrund des Bologna-Prozesses an seinem Beruf als Philosophieprofessor und aufgrund der erzwungenen Wochenendbeziehung mit seiner Frau Maria an seiner Ehe zu zweifeln beginnt. In Gegenspiel (der Titel suggeriert es schon) erzählt er nun dieselbe Geschichte aus der Perspektive der Maria – und dadurch doch letztendlich eine ganz andere.

    Ähnlich wie in Fliehkräfte skizziert Thome auch in Gegenspiel die Geschichte eines ganzen Lebens. Er erzählt von Marias Jugend in Portugal nach der Nelkenrevolution; ihrer Flucht in ein neues, wilderes Leben in Westberlin, wo sie nicht nur mit der Hausbesetzerszene, sondern vor allem mit Falk Merlinger in Kontakt gerät; von den Anfängen des Familienlebens mit Hartmut und der gemeinsamen Tochter und von der Einsamkeit in der Bonner Provinz. Dabei geht der Autor – anders als im ersten Band – jedoch weniger systematisch, sondern assoziativer vor: Immer wieder springt er in Raum und Zeit hin und her und wirft den Leser unmittelbar in verschiedene Szenen. Dabei setzt sich einerseits Stück für Stück das Bild seiner Hauptfigur zusammen; andererseits – und das ist der Charakterisierung der Maria als sprunghafte, dabei zugleich phlegmatische, stets suchende und nie findende Figur geschuldet – erscheint seine Protagonistin bis zum Schluss fragmentarisch. Bisweilen hat man das Gefühl von drei verschiedenen Marias zu lesen (Portugal-Maria, Berlin-Maria, Bonn-Maria). Dies ist sicherlich vom Autor gewollt, führte bei mir aber bisweilen zu einigen Irritationen und zu der Tatsache, dass ich mit Maria bis zum Schluss nicht wirklich warm wurde.

    Sprachlich konnte mich das Buch im direkten Vergleich zum Vorgänger weniger überzeugen: Während Thome in Fliehkräfte mit poetischen Sätzen und anregenden philosophischen Gedanken punkten konnte, verliert sich Gegenspiel häufig in plattitüdenhaften Wendungen und einem recht konventionellen Schreibstil. Zweifellos lässt sich der Roman gut lesen und die Erzählung kommt atmosphärisch daher; sein schriftstellerisches Talent zeigt Thome in diesem Roman jedoch nicht.

    Insgesamt zieht Gegenspiel seine gesamte Stärke aus dem Umstand, eben genau das zu sein: ein Gegenspiel. Ich habe es sehr genossen, die bekannte Geschichte aus der anderen Perspektive zu entdecken, mich an alte Szenen zu erinnern und tatsächlich zwischendurch in beiden Büchern parallel zu blättern und die verschiedenen Deutungen, die die jeweiligen Protagonisten aus ein und derselben Situation ziehen, zu vergleichen. Im Zusammenspiel zeigt Thome die Schwierigkeiten zwischenmenschlicher Kommunikation und dass wir nie wirklich verstehen werden, was in einer anderen Person – sei sie uns auch so vertraut und von uns geliebt – vorgeht. Darüber hinaus fehlt es Gegenspiel jedoch an einer eigenen Geschichte: Die Story plätschert über 450 Seiten vor sich hin, dem zweiten Band fehlt eindeutig eine treibende Kraft wie dem „Roadmovie“ im ersten Teil. So hat man es zwar mit einer kurzweiligen und auch recht unterhaltsamen Erzählung zu tun, sie interessiert aber tatsächlich nur als Ergänzung zu Fliehkräfte und steht nur schlecht für sich selbst.

    Allen Lesern, die Fliehkräfte gelesen haben, empfehle ich auch die Lektüre von Gegenspiel, die tatsächlich an vielen Stellen sehr erhellend ist und vor allem das Ende – zumindest für mein Empfinden – in ein positiveres Licht taucht. Vom Lesen des Romans als eine eigene Geschichte über den unablässigen Emanzipationsversuch einer Frau rate ich hingegen ab: Hier bleibt der Roman aufgrund der Figurenzeichnung zu blass und wenig greifbar!

  12. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.567)
    Aktuelle Rezension von: Jidewi

    Ein Zufall. Nicht mehr. So fängt es an. Harmlose Zeilen, die sich aneinander reihen voller Belanglosigkeit. Missverständnisse tragen sich weiter, tauchen auf, tauchen ab. Und dann ändert es sich. Wird aus Zufall Schicksal, aus Belanglosem das Leben und aus unbekannter Distanz intime Nähe. Das ist der Zauber von "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer, der Bann, der dich gefangen nimmt, obwohl es nur ein Schriftverkehr ist zwischen zwei sich unbekannten Menschen, die sich auf der Straße womöglich nicht einmal erkennen würden. Deren Beziehung basiert auf einer digitalen Blase und trotzdem ist es mehr, schwingt so viel zwischen den Zeilen, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, wie ich die Spannung förmlich knistern höre.

    Die Kündigung eines Abos, das ist Emma Rothners Intention. Stattdessen landet sie versehentlich bei Leo Leike und was zunächst nur ein oberflächlicher Austausch ist, entwickelt sich schnell zu einem Email Wechsel, der voller Emotionen und Intimität erstrahlt. Jedoch ist das, was online geschieht, fernab der Lebensrealitäten der beiden. Was passiert, wenn beide ihre online Welt in die offline Welt überführen und was hat dann noch Bestand?

    Der Stil ist wunderbar und der Wechsel der Emails unterhaltsam, perspektivreich und mitnehmend. Die Figuren sind nahbar, persönlich und ich habe sie von Beginn an in meinem Kopf visualisiert. Ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Tränen und ihr Lachen waren immer da, immer nah, immer greifbar und das ist auch die besondere Stärke des Romans. Jeder, der eine Geschichte wie diese schon einmal erlebt hat, der kann sich komplett in diese Beziehung fallen lassen, denn ja, das ist möglich, diese Nähe ist real, auch wenn sie das nichr physisch, körperlich sein mag. Ich habe danach direkt den Nachfolger gelesen, der nahtlos anschließt und bis auf einige Länge, die ich dem realen Bezug, dem irrationalen menschlichen Verhalten zuschreibe, ist es eine wunderbare Geschichte, die nicht enden soll. Eine Empfehlung für alle, die sich immer schon gefragt haben, ob aus diesen kleinen romantischen Momenten etwas ganz Großes werden kann.

  13. Cover des Buches Sally Jones - Mord ohne Leiche (ISBN: 9783551316967)
    Jakob Wegelius

    Sally Jones - Mord ohne Leiche

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Jacky_94

    Sally Jones - Mord ohne Leiche ist glaube ich mit eine der schönsten Geschichten, die ich je gelesen habe.

    Sally Jones ist ein Gorilla Mädchen und die Maschinistin an Bord der Hudson Queen, der Kapitän Henry Koskela ist ihr bester Freund. 

    Koskela wird wegen eines Mordes, den er gar nicht begangen hat, zu 25 Jahren Haft verurteilt und da beginnt das Abenteuer von Sally Jones.

    Sally Jones lernt nach der Verurteilung Ana Molina kennen, sie ist eine unglaublich hilfsbereite und sympathische junge Frau, die Sally Jones einem Zuhause gibt, während alle anderen Jagd auf das Gorilla Mädchen machen. Ana's Nachbar Signor Fidaro ist erst sehr skeptisch gegenüber Sally Jones aber nach und nach schließt er das Gorilla Mädchen in sein Herz und man erlebt als Leser eine wirklich tolle Freundschaft, die sich zwischen diesen beiden entwickelt.

    Ana und Fidaro sind auch die beiden Personen, die Sally Jones unglaublich unterstützen und hinter hier stehen, mit ihr zusammen alles auf sich nehmen um Henry Koskela aus dem Gefängnis zu holen und zu beweisen, dass er unschuldig ist.

    Auf dieser Reise, lernt Sally Jones immer neue Menschen kennen, einige sind ihr leider nicht gut gesonnen und wollen sie verraten oder verkaufen, es gab tatsächlich einen Menschen, wo mir der Verrat gegenüber Sally Jones selbst leid tat, da sie dachte, dass er ein Freund sei und mir das unglaublich leid tat.

    Aber es gibt auch unglaublich tolle Charaktere wie der Captain Anderson, Ayesha Narayanan die Sally Jones geholfen haben und einfach sehr herzliche Menschen sind.

    Durch einen Verrat landet Sally Jones in Bhapur und lernt sogar den Maharadscha kennen, auch dieser Charakter entwickelt sich immer mehr zum positiven wie ich finde. Eine Szene fand ich besonders schön und zwar den Turbantausch. Dieser wird dann noch erklärt und gerade diese Erklärung ist etwas sehr schönes.

    Kommissar Umbelino hat auch eine sehr tragende Rolle und auch wenn er eher kurz in der Geschichte ist, hat er etwas bedeutendes geschaffen, besonders für Sally Jones!

    Ich muss sagen, diese Geschichte hat soviel Liebe, dass sie definitiv zu meinen Highlights dieses Jahres zählt. Sie handelt von Freundschaft und Verrat aber eben auch von Hoffnung.

  14. Cover des Buches Letzte Spur Algarve (ISBN: 9783499000058)
    Carolina Conrad

    Letzte Spur Algarve

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Marcel0901

    Die Protagonistin hat in Ihrem ersten "Fall" der Tante versprochen, den Sohn zu finden. Dieses Versprechen möchte Anabela Silva um jeden Preis halten. Und sie begibt sich auf die Suche. 


    Doch der Leiter der Kriminalpolizei in Faro, Joao Almeida, bittet Anabela in einem Tierheim Undercover zu ermitteln. 


    Eine Dänin namens Liv Steen wurde von ihrem Pferd totgetreten. Joao vermutet, anders als der Staatsanwalt, dass es sich um Mord handelt. Und bittet daher Anabela heruaszufinden, ob es Anlass zum Mord gab. 


    Und ja es gab mehr als einen Grund. Sogar Drogen werden vermutet und damit ein weiterer Mord in Betracht gezogen. 



    Eine spannende Reise durch die Algarve, in die Welt des Tierschutzes in Portugal.

  15. Cover des Buches Mord auf Portugiesisch (ISBN: 9783328103066)
    Heidi van Elderen

    Mord auf Portugiesisch

     (33)
    Aktuelle Rezension von: eherz

    In diesem Krimi kombiniert Heidi van Eldern eine klassische Kriminalgeschichte mit dem Witz einer außergewöhnlichen tierischen Hauptfigur. Zudem kommen dann noch eine schöne Landschaft, eine unglückliche Liebe und eine verworrene Familiengeschichte.

    Inhalt: Zu Weihnachten soll traditionell ein Schwein geschlachtet werden, doch Ferando Valente, der Inspektor bei der örtlichen Polizei ist, bringt es nicht über das Herz seine geliebte Raquel zu töten und erhebt sie kurzer Hand in den polizeilichen Dienst. Da muss sich Raquel aber erstmal beweisen. Als sie bei einer Wasserleiche sich ungewöhnlich verhält, lässt das Inspektor Valente stutzig werde und er vertieft seine Ermittlungen, die ihn zu den größten Korkbauern der Region führen.

    Die Geschichte ist spannend, an den richtigen Stellen lustig und mit kleinen Anekdoten rund um das Schwein Raquel gefüllt. Trotzdem stellen sich in der Mitte einige Längen ein, die es aber lohnt durchzuhalten, da das Ende dann besonders rasant, dramatisch und ereignisreich ist.

  16. Cover des Buches Tödliche Algarve (ISBN: 9783499003233)
    Carolina Conrad

    Tödliche Algarve

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Botte05

    „Tödliche Algarve“ ist der 3. Band der Kriminalromanserie um Chefinspektor Almeida und seine Freundin, die Journalistin Silva. Wie der Titel schon verrät, befinden wir uns in Portugal.  In der Region gibt es einen alten, fast vergessenen Pilgerweg, der sich bei Wanderern einer angenehmen Beliebtheit erfreut sowie willkommene Gelder in die Kassen der Region spült. Der finanzielle Aspekt veranlasst den verantwortlichen Staatsanwalt, die polizeilichen Ermittlungen zu deckeln, als eine verstümmelte Frauenleiche auf dem Wanderweg gefunden wird.


    Für mich ist dies der erste Band der Portugal-Krimi-Reihe aus der Feder von Carolina Conrad, was jedoch keinerlei Problem darstellt, da die Protagonisten und die lokalen Gegebenheiten im Rahmen der fortschreitenden Handlung hinreichend vorgestellt werden. Als Kennerin der Region gelingt es der Autorin, mir die Besonderheiten der Region, das Wesen der Portugiesen, aber auch örtliche Probleme in angenehmem Ambiente nahezubringen. 


    Es gelingt meines Erachtens, ein Buch für Jedermann geschrieben zu haben,   gibt es doch nicht nur Mord und Polizeiarbeit, sondern auch zwischenmenschliche  Beziehungen mit den Nickligkeiten des Alltags. Neben der Brutalität eines Mordes an sich kommt dieses Buch weitgehend ohne aus, was es zu einem angenehmen, unbeschwerten Lesegenuss macht. Im - leider relativ vorhersehbaren - Finale zieht die Spannung ein klein wenig an, rundet die Geschichte angenehm ab. Das  passende Cover lädt dazu ein, genau an jenem Ort dieses Buch lesen zu wollen.


    Ein leichter Kriminalroman mit Lokalkolorit und einem Augenzwinkern.



    Carolina Conrad, Tödliche Algarve,  Kriminalroman,  Taschenbuch,  Rowohlt Taschenbuch Verlag,  10,00 €, 336 Seiten, Erscheinungstermin 16.06.2020


  17. Cover des Buches Jeder neue Tag mit dir (ISBN: 9783734104251)
    Luisa Valentin

    Jeder neue Tag mit dir

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Kathrin und Markus,



    ein glückliches Paar all die dreizehn Jahre, als Ehepaar.

    Bis zu Kathrins Geburtstag…an dem Markus’ Überraschung

    für Kathrin, zu seiner für ihn unangenehmen wird.



    Plötzlich sehen sie sich mit Irritationen von außen konfrontiert.

    Ein Hochzeitskoffer den Inhalt , mit den Erinnerungen

    an den Beginn ihrer Liebe, bringen das

    „ Miteinanderredenkönnen „ & die Schmetterlinge im Bauch zurück.



    Eine Geschichte zum Nachdenken und über das Vertrauen.!!
  18. Cover des Buches Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1) (ISBN: 9783548064314)
    Tomás Bento

    Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1)

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Gucci2104

    Ich bin im Juli nach Madeira geflogen. Da lachte mich am Flughafen dieses Buch an. Na das musste natürlich mit. Kurze Zusammenfassung der Story: Commisario Mauricio Torres ist Ermittler und betreibt gleichzeitig ein Hotel, welches er seit dem Tod seiner geliebten Frau weiterführt. Laura ihr Mann ist fremdgegangen. Zur Ablenkung und um über das weitere Vorgehen nachzudenken, fliegt sie mit ihrer Freundin und deren Freunde nach Madeira. Bei einem Ausflug stirbt eine Person aus der Gruppe. Da Laura Krimiautorin ist, wittert sie hier eine Story. Da sie portugisisch spricht hilft sie Mauricio als Dolmetscherin bei den Verhören. Was dabei so alles ans Tageslicht kommt...es wird definitiv spannend. Auch kommen sich Laura und Mauricio näher. 

    Die Story ist schön geschrieben, es werden immer wieder portugisische Worte mit eingebaut und Land und Leute näher beschrieben. Das fand ich persönlich sehr schön, so musste ich keinen Reiseführer lesen und habe trotzdem gelernt, warum z.B. keine Namen an den Briefkästen stehen. Die Story ist klar gehalten, die seichte Liebelei wirkte jedoch etwas deplatziert. Auch kommt sie nicht so wirklich in Fahrt, vielmehr wird sie immer mal am Rand erwähnt und dann ganz schnell abgetan. Auch wenn ich die Geschichte gut fand, bin ich den Protagonisten nicht wirklich näher gekommen. Die Figuren sind eher oberflächlich beschrieben und lediglich auf ein paar Backgroundinformationen beschränkt. Wie gesagt, für eine Urlaubsstory reicht diese vollkommen.

  19. Cover des Buches Die Stadt der Blinden (ISBN: 9783442745296)
    José Saramago

    Die Stadt der Blinden

     (551)
    Aktuelle Rezension von: Fee04

    Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …


    Ein unglaublich erschreckendes  Buch; eine Epidemie schlimmer als jede bisher da gewesene Epidemie oder Pandemie. 


    Der ungewöhnliche Schreibstil ist anfangs schwer zu lesen, jedoch gewöhnt man sich schnell daran. Der fesselnde Roman ist flüssig und anspruchsvoll geschrieben. Der Autor hat mit diesem Werk ein sehr erschreckendes und düsteres Szenario dargestellt. 


    Außergewöhnlich ist in dem Buch, dass die Protagonisten nicht mit Namen genannt, dafür mit Eigenschaften beschrieben werden. 


    Sehr detailreich, emotional und erschreckend wird ausgeführt, wie es den Blinden in einer abgeriegelten Irrenanstalt ergeht! Die erblindeten Menschen werden komplett von der Außenwelt isoliert. Sie sind alleine, verängstigt und hilflos, angewiesen auf gestellte Nahrung durch die Sehenden. 

    Wie jedoch immer wieder die Gier und Macht selbst  in größter Not bei  einigen Menschen durchschlägt ist verabscheuungswürdig. In der Anstalt kommt es zu Übergriffen, Missbrauch und Erpressung. 

    Eine schier unbeschreibliche Epidemie in der Stadt lässt den Ausnahmezustand, das Chaos, die Verwüstung erahnen. Es wird ein authentisches Szenario beschrieben, in welchem die Welt nur noch aus Sodom und Gomorra bestehen würde. 


    Ein literarisches Meisterwerk, welches inhaltlich so außergewöhnlich und tiefgründig ist und in seiner -  teilweise philosophischen - Sprache begeistert. Sehr empfehlenswert!

  20. Cover des Buches Sterne über Lissabon (ISBN: 9783746633398)
    Manuela Martini

    Sterne über Lissabon

     (27)
    Aktuelle Rezension von: AMCLiest

    Zur Einstimmung auf einen Urlaub in Lissabon habe ich mir ein paar Bücher gekauft und habe schon im Flieger mit diesem Roman angefangen, das eine klassische Familiengeschichte mit vielen Geheimnissen, verwoben mit den Wirren des 2. Weltkrigers und mit einer Prise Romantik garniert.

    Die Protagonistin Tess findet im Nachlass ihres Großvaters einen Fadotext und auf das Dränger ihrer Tante reist sie nach Lissabon, um der Sache auf den Grund zu gehen. Sie findet ein altes Notizbuch ihres Großvaters, eines verhinderten Autors, der in den Wirren des Krieges mit ihrer Großmutter von Paris nach Lissabon geflohen ist, um dort auf Ausreisevisa in die Vereinigten Staaten zu warten. 

    Im zweiten Handlungsstrang erzählt ihr Großvater sein Leben und die Geschichte einer unerfüllten Liebe zu einer Handschuhmacherin in Lissabon.

    Verknüpft werden beide Ebenen durch die Erinnerungen der mittlerweile dementen Großmutter und langsam entwirren sich die Fäden zu einem verblüffenden Ende, wobei auch der Tod von Tess Mutter in Lissabon gelöst wird. 

    Trotz des schweren Themas schreibt die Autorin leicht und einfühlsam, ganz besonders berührt haben mich die Erinnerungen der dementen Großmutter und die Geschichte der Flucht aus Paris. Locker werden ihre Personen gezeichnet, ohne groß an Tiefe zu gewinnen - abgesehen von Tess, die sich ständig weiterentwickelt und an Kanten und Konturen gewinnt.   

    Der Roman ist spannend bis zur letzten Seite, macht Lust auf Lissabons Straßen und Gäßchen und auf das Ende einer zarten Liebesgeschichte, die wie ein Fado klingt. 

  21. Cover des Buches Die Handschuhmacherin (ISBN: 9783784433783)
    Manuela Martini

    Die Handschuhmacherin

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Die Handschuhmacherin  - Manuela Martini

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Eleonore, Paula, Tess – Großmutter, Mutter und Enkelin verbindet ein dunkles Geheimnis aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Alles beginnt mit einem Fado-Text, der Tess so fasziniert, dass sie kurzentschlossen nach Lissabon fliegt und der unerfüllten Liebe ihres Großvaters zu einer Handschuhmacherin nachspürt. Der schwermütige Fado und das pulsierende Lissabon – zwei Teile eines Puzzles. Tess will nun alle Bruchstücke zusammensetzen. Wird es ihr gelingen, die wahre Geschichte ihrer Familie aufzudecken? Ihre Suche führt die junge Frau nicht nur bis ans Ende der Welt nach Patagonien, sondern auch zu sich selbst. Ein faszinierender Roman auf unterschiedlichen Zeitebenen und mit wechselnden Perspektiven, die die Autorin meisterhaft verwebt.

    Mein Leseeindruck:

    Eigentlich bin ich ein großer Fan der Autorin sowie von geheimnisvollen Familiengeschichten.

    Aber irgendwie konnte mich diese Geschichte nicht so begeistern und ich habe bei den verschiedenen Erzählsträngen immer das Gefühl gehabt es fehlt etwas.

    Der Schreibstil ist absolut schön und flüssig. So kenne ich ihn auch von den Jugend- und Arena-Thrillern der Autorin. Und diese Thriller beherrscht sie meisterhaft.

    Tess als Protagonistin war nicht unsympathisch, aber richtig warm werden konnte ich mit ihr nicht. Da ihre Großmutter an Alzheimer erkrankt ist muss sie sich auf ein Tagebuch ihres Großvater stützen um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren. Es ist nicht uninteressant, aber mir fehlt ein wenig die Spannung in der Handlung und ich habe es gern wenn am Ende eines Erzählstrangs auch ein befriedigendes Ende steht. Mir war da manches nicht klar genug und hat mich ein wenig unbefriedigt zurück gelassen.

    Alles in allem aber ein gefühlvolles Buch. Ich glaube es ist wirklich eigene Intuition wie man die Story beim lesen auffasst.

    Fazit:

    Ein klein wenig mehr hätte ich erwartet, aber ich bin auch nicht enttäuscht. Es hat mir nur nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.

    Lissabon als Stadt fang ich klasse und würde es gern auch mal kennen lernen.

    Von mir gibt es 3,5 Sterne - aufgerundet auf 4.

     

     

  22. Cover des Buches Abendland (ISBN: 9783446241978)
    Michael Köhlmeier

    Abendland

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhalt:

    Carl-Jakob Candoris hat nur noch wenige Monate zu leben. In der ihm noch verbleibenden Zeit möchte er sein Leben erzählen. Es gibt nur einen, der es aufschreiben soll: der Sohn seines besten Freundes, dem bekannten Jazz-Gitarristen George Lukasser: Sebastian, der Schriftsteller ist. Dieser nimmt den Auftrag an. Im Laufe der Sitzungen, in denen Candoris Sebastian sein Leben erzählt, wird immer deutlicher, dass es sich auch um Sebastians Leben handelt.  Beide Familien sind sehr eng miteinander verbunden und tragen das eine oder andere Geheimnis mit sich. Eingebettet wird die Lebensgeschichte immer wieder in die gesellschaftlich, künstlerisch und politisch vorherrschenden Gedankenströme der damaligen Zeit. Dadurch wird das Buch nicht nur das philosophisch angehauchte Psychogramm zweier Familien und ihrer Mitglieder, sondern auch eines Jahrhunderts.

     

    Meine Meinung:

    Köhlmeiers Buch ist sicherlich ein Buch der harten Recherche. In den immer wieder einfließenden geschichtlichen Elementen wird dies sehr deutlich. So wird das Buch mehr als nur eine Lebensgeschichte. Allerdings fehlt der Geschichte dadurch auch der Zusammenhalt. Im ersten Teil des Buches wird dies noch nicht so deutlich. Aber im Laufe des 2. Teils rücken zunehmend jene gesellschaftlichen, politischen und geschichtlichen Einzelheiten in den Mittelpunkt, die für die jeweilige Zeit, in der wir uns befinden, bedeutsam sind und werden in das Leben der Akteure eingeflochten. Inhalte sind hier, wie ich finde, zu viele verschiedene Bereiche: die Hässlichkeit der Mathematikerin Emmy Noether, angeblich schwule Boxer, Seyß-Inquart und die Nürnberger Prozesse, Edith Stein, der Mathematiker Makoto Kurabashi, der Physiker Eberhand Hamentner (Die beiden letzt genannten sind fiktive Persönlichkeiten, die aber ebenfalls realen Bezug haben.) und nicht zu vergessen die Geschichte des Jazz. Im dritten Teil findet Köhlmeier eine gute Mischung zwischen diesen Elementen, sodass ich sagen kann, dass der erste Teil derjenige mit dem angepriesenen großen Lesesog ist. Der zweite Teil ist sehr interessant, aber der Lesesog ließ bei mir, aufgrund der Zerrissenheit der Erzählung nach und im dritten Teil dachte ich mitunter schon des Öfteren daran, endlich fertig zu werden. Dies lag aber sicherlich nicht nur am Aufbau des Buches, sondern auch an den 776 Seiten. Keine Frage Köhlmeier kann bewundernswert erzählen und mit seiner manchmal auch sehr direkten Sprache, den Leser einfangen, verzaubern und gleichzeitig aber auch schockieren und aufrütteln. Auch seine Fähigkeit, Menschen zu analysieren und in ihrer gedanklichen, emotionalen und psychischen Entwicklung darzustellen, ist großartig. Dennoch glaube ich, dass man der Geschichte durch straffere Erzählweise mehr Spannung und Griffigkeit hätte geben können und ihr so die unnötige Langatmigkeit hätte nehmen können.

    Zumal man nicht vergessen darf, dass die beiden Protagonisten Sebastian Lukasser und Carl Jacob Candoris ebenfalls eine umfassende Lebensgeschichte mitbringen. Sebastian hat gerade eine Prostata Operation hinter sich, an deren Nachwirkungen er immer noch sehr leidet. Zudem hat er eine gescheiterte Ehe und einen Sohn, den er schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Er selbst ist der Sohn des bekannten Jazz-Gitarristen, George Lukasser, der Selbstmord begannen hat. All dies wird auch noch in der Geschichte untergebracht.

     

    Fazit:

    Alles in allem muss man Hochachtung vor Köhlmeier haben, der so viele verschiedene Erzählelemente auch noch in eine sinnvolle Verbindung bringt. Aber dennoch weiß ich nicht so recht, was mir der Roman sagen will. Als reiner Roman oder Familiensaga ist er mir zu sachlich und mit zu vielen realen Fakten durchzogen. Als Geschichtsbuch ist er wiederum mit zu vielen fiktiven Elementen behaftet. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen und der Leser kann sich je nach Neigung, das aus dem Buch in den Vordergrund holen, was er im Mittelpunkt sehen möchte.

    Ich fand das Buch gut, aber nicht herausragend. Da es mein erster Köhlmeier war, kann ich leider keine Vergleiche dahin gehend ziehen, ob er sonst besser schreibt. Neugierig bin ich aber schon auf weitere Bücher von ihm geworden, zumal sein Repertoire so weit gefächert ist, wie dieser Roman.


  23. Cover des Buches Das kastilische Erbe (ISBN: 9783442372416)
    Ulrike Schweikert

    Das kastilische Erbe

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    "Das kastilische Erbe " von Ulrike Schweikert, ist der erste Band einer fantastischen Trilogie, die sich mit dem kastilischen Königshaus am Beginn des 15. Jahrhunderts beschäftigt. Er wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen im 15. Jahrhundert als der Streit um die spanische Krone voll entbrannt ist. 

    Meine Meinung:

    Wie wir es von Ulrike Schweikert gewöhnt sind, gelingt es ihr vortrefflich Fakten und Fiktion zu verbinden. Das trifft vor allem im historischen Teil der Geschichte zu. Es mag zwar für alle jene, die sich mit dem historischen Hintergrund des Machtkampfes der Häuser Aragon und Kastilien nicht so gut auskennen, ein wenig verwirrend sein, darüber zu lesen, zumal es von Enriques (Heinrich), Isabellas und Joanas (Johannas) nur so wimmelt.

    Die Geschichte zeigt, wie lange die Vereinigung der beiden Königreiche dauert und welche Probleme es dabei gibt. Einige davon sind ja bis heute nicht gänzlich verschwunden. (Der aktuelle König Felipe VI. ist Staatsoberhaupt des „Vereinigten Königreiches“.) Mit dem Beginn der Herrschaft von Isabella I. von Kastilien und ihrem Gemahl Ferdinand II. von Aragon endet die „Reconquista“, die Rückeroberung der spanischen Territorien aus der Hand der Mauren. Gleichzeitig beginnt damit die Vertreibung aller anders Gläubigen, vor allem der Juden. Dieses blutige und dunkle Kapitel wird in diesem Buch nur kurz angerissen. 

    Gut gelungen sind wieder die Integration der Visionen, die sowohl die moderne Isaura als auch die mittelalterliche Gestalt der Jimena und ihre Tante Dominga haben. 

    Der Erzählstil ist flüssig und unterhaltsam. Man erfährt einiges über das Leben am Spanischen Hof, das immer wieder als eher prüde und streng katholisch bezeichnet wird.  

    Fazit: 

    Wer eine spannende Geschichte über das Werden des heutigen Spanien lesen möchte, dem sei dieses Buch und die Fortsetzung („Vermächtnis von Granada“) empfohlen. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

  24. Cover des Buches Cabo de Gata (ISBN: 9783499267482)
    Eugen Ruge

    Cabo de Gata

     (60)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Möbel verkauft, Telefonanschluss und Versicherungen gekündigt.Um abzuhauen, das Land hinter sich zu lassen. Erst ohne eigentliches Ziel, später und schon unterwegs liest der Protagonist und erfolglose Schriftsteller von dem "letzten Paradies in Andalausien", Cabo de Gata.

    Wo das kleine Fischerdorf noch seinem Namen alle Ehren macht.


    Doch dem ist nicht so wie er bald feststellt, Häuser die sich zwischen "ausstehender Vollendung und beginnendem Verfall' befinden.

    Seine Wirtin die ihm eine Bleibe für die nächsten über 100 Tage gibt ist auffallend distanziert.


    "Ich versuche herauszuhören ob sie am Familientisch über mich reden, ob sie, wenn sie lachen über mich lachen und es genügt die Entdeckung dass sie einen anderen Salat, einen anderen Wein oder anstelle des täglichen Fischs der mir serviert wird, Hähnchen bekommen damit ich mich benachteilgt fühle".


    Schöne Prosa, nicht ohne leisen Humor. Gefallen haben mir auch die wiederholenden Sätze "Ich erinnere mich, dass.."

    Denn Ruge erzählt aus einem Abstand von15 Jahren und der Leser weiss nicht so recht, war dem jetzt tatsächlich so oder ist es Fiction oder eine Mischung beider.

    Gefällt.

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