Bücher mit dem Tag "poetry slam"
98 Bücher
- Julia Engelmann
Jetzt, Baby
(146)Aktuelle Rezension von: ElizzyMeine Meinung
Ich hatte mal wieder Lust auf etwas Poesie – und welche Bücher würden sich da besser eignen als die von Julia Engelmann? 😀
Jetzt, Baby lag noch ungelesen auf meinem SuB also griff ich zum Buch und las es beinahe in einem Rutsch durch.
Wir sind das selbst,
wir machen uns den Stress.
Wir wären gern perfekt,
aber wo ist da der Zweck?– Jetzt Baby
Die Texte richten sich diesmal meiner Meinung nach an ein jüngeres Publikum. Es geht ums Erwachsen werden und sein, um Entscheidungen, um Social Media Stress und ums Leben.
Klug und einfühlsam spricht sie über ihre Ängste und vermittelt ein Gefühl von Zusammengehörigkeit. Schliesslich lag doch jeder mal Nachts wach und liess das Gedankenkarussell kreisen.
Ich schaue zu viel Netflix
und dabei zu wenig raus,
ich kenne meinen PIN-Code nicht,
mein Handy ist nie aus.– Jetzt Baby
Sie trifft mit ihren Texten auf jeden Fall wieder den Nerv der Zeit und lässt einen nachdenklich werden. Man hinterfragt manche Sachen viel mehr und ich finde es schön, gibt es Menschen, die noch über solche Sachen nachdenken.
Julia Engelmann ist wahrlich eine Inspiration und ein Vorbild. Für mich ist jedes ihrer Bücher ein kleines Kunstwerk.
Schreibstil & Cover
Der Schreibstil ist wundervoll und trifft ins Schwarze. Das Cover wie auch die Zeichnungen im inneren des Buches sind nicht nur wunderschön sondern auch sehr passend! Sie bleibt ihrem Stil treu und das finde ich super!
Fazit
Wieder ein tolles Buch von Julia Engelmann. Und auch wenn schon etwas älter ist, ist es so aktuell wie noch nie. Es richtet sich an ein junges Publikum, berührt aber auch Erwachsene.
Bewertung
Poesie ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5)
Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5) - Colleen Hoover
Weil ich Layken liebe
(3.798)Aktuelle Rezension von: LordMops_Habe mich sofort in das Cover meines Buches verliebt. Zudem finde ich es sehr schön, dass jedes Kapitel mit einem kleinen Ausschnitt aus einem Englischen Lied begonnen hat.
Die Geschichte war ein wenig anderes als das Buch was ich davor von ihr gelesen hab. In der Triologie erzählt sie oft wie gewisse Personen zum Beispiel aussehen. Das gefällt mir nicht so, da ich mir lieber selber die Menschen dazu denke :). Die Slams waren teilweise echt gut, manche waren vielleicht ein wenig lang. Doch jeder hatte eine Bedeutung, definitiv ein Plus Punkt. Die Liebesgeschichte war ein wenig dramatisch, dieses ganze hin und her, aber es passt gut zum Buch/zur Geschichte. Der Rest der Geschichte harmoniert auch ganz gut zusammen, die Vergangenheit von Will, die Zukunft von Layken.. :) - Colleen Hoover
Weil ich Will liebe
(2.270)Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990Das Cover finde ich nichtssagend. Doch mir gefällt es, dass es zum ersten Teilnder Reihe passt. Ich hätte dem Buch keine Beachtung geschenkt, wenn ich es nur nach seinem äusseren beurteilt hätte, aber da mich der erste Teil so in den Bann gezogen hat, musste ich denn zweiten Teil auch sofort lesen.
Die Bücher-Reihe muss unbedingt mit dem ersten Teil begonnen werden, da die Bücher nicht ineinander abgeschlossen sind, sondern die Geschichte weitergeht. Nur die Erzähler-Perspektive wechselt.
Layken und Will kennen sich nun schon seit etwas mehr als einem Jahr und sie sind glücklich. Doch dann macht Will einen Fehler, da er nicht daran denkt, dass diese Entscheidung ihr Leben für immer verändern könnte.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Auch diese Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Im Buch geht es um das Erwachsenwerden, Freundschaft und die Liebe. Die Emotionen sind spürbar und man kann sich mit den Charakteren freuen und mit ihnen trauern. Leider war dieses Buch mit etwas zu viel Drama vollgepackt, aber das macht das Buch nicht schlecht. Nur etwas anders als den ersten Teil.
Die Charaktere sind so realistisch dargestellt, dass man sich gut in sie hinein versetzen kann. Mit Hilfe von Freunden und Nachbarn erziehen Will und Layken ihre kleinen Brüder, was ich bemerkensweet finde.
Layken ist eine junge Frau die alles für ihre Familie gibt. Ich kann ihre Gefühle und ihre Hoch und Tiefs sehr gut verstehen und nachvollziehen, auch ihre Verunsicherung.
Will opfert viel für seinen kleinen Bruder und besitzt viel Herz und eben so viel Verstand.
Auch die Nebencharaktere wie Kel, Caulder uns Kiersten sind sehr lebendig beschrieben und die Freundschaft, die sie verbindet ist einfach berührend.
Das Buch hat mich total erwischt. Ich fühlte mit, ich litt mit und ich trauerte mit all den Figuren mit. Auch der 2. Teil gehört für mich mit zu den besten Geschichten, die ich gelesen habe.
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Chroniken
(1.199)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Erfahrungsbericht aus einer Männer-WG, ob man da selber wohnen würde, müßte jeder selbst entscheiden. Viele der Weisheiten des namenlosen Kängurus lassen einen beschämt zurück, weil man sich selbst noch keine Gedanken wegen dieser Mißstände gemacht hat. Im Film wird (zutreffend) noch schön auf AFD und Co. rumgetrampelt, da drückt man dem boxenden Känguru(h) beide Daumen, da muß man einfach zusammenhalten! Hätte ich auch schön im Buch gefunden. Am lustigsten waren die Abschnitte über die RAF, schon sehr krass. Und in Berlin als Kollege von Polizeioberwachtmeister Schmidtchen könnte man sich auch gut Chief Wiggum vorstellen.
- Anneliese Mackintosh
So bin ich nicht
(48)Aktuelle Rezension von: JohannesGroschupfIn Macintoshs Stories hört man die Stimme einer neuen Generation: rau, patzig, unbestechlich und verletzt. Die Stimme einer Generation, die in ihrem Leben zu viele To-do-Listen angefertigt hat, die sich im Hamsterrad der Selbstoptimierung totläuft, die nach einem Internet-Artikel die Selbstdiagnose Borderline stellt, die sich im Sportstudio neben anderen Selbstoptimierern perfektioniert, die Motivationssprüche („SEI ALLES WAS DU SEIN KANNST“) auf ihren T-Shirts trägt, die über prekäre Jobs nicht klagt, weil sie nichts anderes mehr kennt, aber im Grunde das Gefühl nicht los wird, von Anfang an verraten und verkauft zu sein.
Sex gibt es ohne große Umschweife, dafür ist er gleich wieder vorbei. Alkohol gibt es überall, und den Kater danach als Bonus-Track. Jobs gibt es auch, aber sie machen einen so fertig, dass man abends nur noch trinken will. Und nicht zu vergessen die Liebe, die wirkliche und wahrhaftige, doch man nehme sich vor ihr in Acht, denn sie kann schrecklich wehtun.
Die Texte zeichnen sich durch ihre Kürze aus; Macintosh kommt schnell zum Eigentlichen. In „Wenn ich einmal tot bin“ entwirft sie kurzerhand ihre eigene Beerdigung, anspruchslos, doch überaus detailliert: „Ich meine, machen wir uns nichts vor – ich bin tot, und ich soll eingeäschert werden. Da brauche ich keine Schuhe. Und Mascara könnt ihr weglassen, weil meine Augen geschlossen sind. Aber ein bisschen Aufwand darf trotzdem sein. Schönes Kleid, neue Strumpfhose. Etwas Lipgloss.“
Dieser leicht zynische Narzissmus endet zwanglos im bescheidenen Wunsch: „Ganz schön fände ich auch, wenn fünf Minuten nach dem Ende der Feier die Welt untergehen könnte. Nichts Luxuriöses. Nur eine kleine Apokalypse.“ Sie wünscht sich nichts Protziges: „Nur eine kurze, diskrete Implosion. Einen ruhigen Ausklang.“
Nicht leicht zu verdauen, aber wirklich ein tolles Debüt. - Colleen Hoover
Zurück ins Leben geliebt
(1.325)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaKann Colleen Hoover schreiben? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es ein Ja, vielleicht auch nicht, aber dieses Buch ist so voll mit Kitsch gestopft, dass der Stil darin untergeht. Ich habe mich beim Lesen fremdgeschämt für jeden namhaften Autoren.
Auf mich wirkte das Buch eher so, als hätte es eine notgeile Zwölfjährige geschrieben, die ihren Körper gerade entdeckt und dabei jeden kitschigen Satz aus sich herausholt. Natürlich ist die männliche Figur wieder ein erfolgreicher Mann, ein gutaussehender, wohlhabender Mann mit einem Körper, das Stahl schneiden könnte. Es war zum Kotzen.
Die Autorin versucht mit aller Gewalt eine Sexfantasie auszulösen und hat dafür zwei Figuren ausgesucht, die ihre Hormone nicht im Griff haben. Die Notgeilheit zieht sich dahin und ich bin überrascht, dass die beiden Protagonisten sich so gut zurückhalten können. Gleichzeitig haben beide Figuren eine flache Persönlichkeit und beschränken sich bloß auf die Gefühle.
Das Buch wird einmal aus der Sicht der Protagonistin erzählt und einmal aus der Sicht des Mannes, wobei das von Mann in abstrakter Form aufgebaut ist und die Zeilen keine Ordnung besitzen. Die Autorin kann nicht aus der Sicht des Mannes schreiben. Die Sätze sind kitschig und schlecht und so formuliert, wie es unmöglich zu einem Mann passen kann. Ja, Männer können auch superkitschig sein, aber hier fühlte es sich falsch an.
Aber mir wurde schnell klar, wieso die Autorin so erfolgreich ist. Ihre Zielgruppe sind alleinstehende Hausfrauen, die den Kitsch lieben, die nur lesen, um sich an ihre vergangene Notgeilheit zu erinnern und das Buch ist dafür wie gemacht. Für mich jedoch ist es literarischer Müll, die unterste Klasse der Liebesromane, in der Kategorie der Groschenromane.
- Colleen Hoover
Weil wir uns lieben
(1.247)Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990Das Cover finde ich nichtssagend. Doch mir gefällt es, dass es zu den ersten 2 Teilen der Reihe passt. Ich hätte dem Buch sonst keine Beachtung geschenkt, wenn ich es nur nach seinem äusseren beurteilt hätte.
Auf den 3. Teil habe ich mich unglaublich gefreut, da ich die ersten 2 Teile verschlungen habe. Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Die Emotionen sind spürbar und ich konnte nochmals mit Will und Layken mitfiebern und trauern.
Was mich jedoch gestört hat, es wird viel in die Vergangenheit geblickt und Will erzählt seine Sicht der Geschehnisse, was er gefühlt hat und warum er seine Entscheidungen so getroffen hat. Man erlebt also eigentlich nochmals die Geschichte von Will und Layken, vom Jetzt erfährt man nur wenig. Und zwischendurch erfährt man etwas das in der Erzählung von Layken nur angeschnitten wurde.
Die Chataktere sind sehr realistisch und lebendig dargestellt.
Leider hat mich dieses Buch völlig enttäuscht, da ich anderes erwartet habe, ich wollte nicht nochmal die gleiche Geschichte lesen.
- Jaromir Konecny
Herz Slam
(46)Aktuelle Rezension von: Duygu_hatunLeider fand ich das Buch ziemlich langweilig, es hatte wirklich kaum Spannung für mich.
- Chantal-Fleur Sandjon
Serienunikat
(57)Aktuelle Rezension von: ravenclawseagle"Serienunikat" - passender könnte der Titel dieses Buches kaum sein.
Große Städte wie Berlin scheinen ein magischer Anziehungsort für junge Menschen auf der Jagd nach ihren Träumen zu sein - manche gehen in Erfüllung, manche zersplittern, wiederum andere entwickeln sich anders, aber überraschend positiv - jede einzelne Person erlebt das auf ihre eigene Art. Es geht um das Ausbrechen aus vorgefertigten Mustern und um den Wunsch, anders zu sein. Den jede*r auf seine Art hat - wir alle sind "Unikate in Serie". :)Ann-Sophie flüchtet von der Provinz nach Berlin - vor einer Zukunft, die ihre Eltern für sie geplant haben, ohne darauf zu hören, was ihre Tochter eigentlich will. In der großen Stadt lernt Ann-Sophie Menschen kennen, die sie auf Anhieb zu verstehen scheinen - ihre liebenswürdig-schräge WG ist die Familie, die sie sich aussucht. Auf einer Party bekommt sie von einem Fremden eine Liste mit Dingen, die man tun soll, um sich selbst zu finden - jeder einzelne Punkt darauf bringt Ann-Sophie, Ann d'Arc genannt, näher zu der Person, die sie sein möchte.
Auch als Leser fühlt man sich in der WG mit Catchy, Monk und Stefan sofort wie zu Hause. Die Gruppe ist ein zusammengewürfelter Haufen, der aber überraschend gut zusammen funktioniert und wirklich herzlich miteinander umgeht.
Die Charakterentwicklung von Ann-Sophie ist sehr spannend mitzuerleben: Tritt sie dem Leben in der Großstadt anfänglich ein wenig naiv entgegen, so lernt sie während ihrer Zeit dort auch die Schattenseiten des vermeintlichen Traumlebens kennen und fällt in ein tiefes Loch, aus dem ihre Freunde sie herausziehen müssen.
Meiner Meinung nach ist "Serienunikat" eine authentische Coming-of-Age-Geschichte über Rebellion, Ausbruch und harte Wahrheiten. Ich würde es jeder und jedem empfehlen, die sich gerade im Selbstfindungsprozess befinden oder über ihre Selbstwerdung reflektieren möchten. Es gibt für jede und jeden einen Weg, den zu beschreiten es sich lohnt.
- Tanja Voosen
Wir sehen uns GESTERN
(77)Aktuelle Rezension von: KleinbrinaDa Kurzgeschichten bei mir immer gut ankommen und ich Carlsens neuestes Label „Bittersweet“ sehr interessant finde, musste ich unbedingt sämtliche Kurzgeschichten haben und selbstverständlich auch lesen. Den Anfang macht bei mir die hochgeschätzte Tanja Voosen, die schon lange nicht mehr nur als Geheimtipp gilt. Meine Erwartungen waren hoch und ich bin froh, dass ich dabei nicht enttäuscht wurde.
Die knapp achtzig Seiten lange Geschichte handelt von Mallory, einer durch und durch organisierten Schülerin, die in ihrem Leben nichts dem Zufall überlässt. Obwohl die Geschichte nur so kurz ist und ich mir sicher bin, dass diese auch mit gut und gerne 150 Seiten mehr funktioniert hätte, werden die jeweiligen Figuren gut beschrieben und ich konnte mich in Mallory sehr gut hineinversetzen. Dazu sind die Dialoge oftmals sehr humorvoll und sarkastisch, sodass ich das ein oder andere mal wirklich lachen musste.
Besonders die Figuren sind mehr als gut gelungen, sodass ich sie ins Herz geschlossen habe. Hierbei sticht Mallory besonders heraus, denn sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist dabei nicht auf den Kopf gefallen. Sie ist humorvoll, intelligent und durch und durch liebenswert, allerdings besitzt sie auch so manche Macke, die sie jedoch nur noch sympathischer macht. So ist sie verrückt nach Autos, was für ihr Alter doch eher ungewöhnlich ist, dazu ist sie von ihrem Kalender abhängig, da sie sich an alle Termine hält und zudem nichts dem Zufall überfallen möchte, sodass sie im Leben nur selten überrascht werden kann. Dies geschieht jedoch ausgerechnet dann, als ein Neuer an ihre Schule kommt und ihr den Kopf verdreht – auch wenn sie sich dies nur schwer eingestehen möchte. Was sie dabei jedoch nicht ahnt: So ganz unbekannt ist ihr der Neue nicht…
Neben Mallory konnte mich auch ihre Großmutter überzeugen, die für ihr Alter noch recht jugendlich erscheint und einen besonders guten Humor besitzt. Sie überredet ihre Enkelin zu einem Diary-Slam, bei dem man alte Tagebücher aus seiner Kindheit und Jugend vor Publikum vorliest und dafür – wenn es gut läuft – auch Feedback erhält. Dabei erfährt man besonders lustige und auch peinliche Momente aus ihrer Kindheit, wo sich aber sicherlich auch viele Leser drin wiedererkennen werden.
Neben den lustigen Themen wie dem Diary-Slam oder auch die kleine Liebesgeschichte, die in der Geschichte thematisiert wird, gibt es aber auch ein paar ernstere Themen, wie z.B. Druck, den man sich selbst macht. Was bereits Mallorys Schwester an Druck erleben musste, scheint nun auch fast schon Mallory zu betreffen, da sie sich selbst immer unter Druck setzt und aufgrund von finanziellen Problemen fast schon wie besessen für die Schule lernt, um ein Stipendium zu erhalten. Dabei ist besonders schön zu sehen, wie ihre Großmutter reagiert und ihre Enkelinnen unterstützt, damit man sieht, dass das Leben nicht nur aus Arbeit bestehen muss.
Das Cover ist auf den ersten Blick relativ schlicht, allerdings gefällt es mir von der Farbgestaltung und mit den vielen Punkten richtig gut. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich von Anfang an wusste, dass ich dieses Ebook unbedingt lesen muss.
„Wir sehen uns GESTERN“ ist insgesamt eine unterhaltsame Geschichte, die mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen konnte. Wer früher oder auch jetzt noch selbst Tagebuch schreibt, wird sich zudem in der ein oder anderen Situation wiedererkennen können. Ich kann die Kurzgeschichte demnach nur empfehlen und freue mich auf viele weitere Werke von der Autorin.
- Torsten Sträter
Der David ist dem Goliath sein Tod - Taschenbuchausgabe
(47)Aktuelle Rezension von: GaydoensIch mag Torsten Sträter. Wirklich. Großartiger Kerl. Ruhrpottseele. Irgendwas zwischen "Frei Schnauze" und "kerzengeradeaus". Und ich möchte nie erleben, was er da so schreibt. Aber das habe ich auch schon bei einem anderen Buch von ihm so sehr geschätzt.
Dieses Werk, es hat inzwischen auch ein zweistelliges Alter, kommt ein wenig plätschernd daher. Ja, es verbreitet gute Laune und eine leichte Form der Erheiterung. Aber eben auch nicht mehr. Es waren für mich weder richtige Brüller, noch der super Tiefgang, mit dem er heute so unterwegs ist. Möglicherweise ist der Zeitgeist, in dem das Buch geschrieben wurde, irgendwo gestrandet. Ich weiß es nicht.
Meine Erwartung war in diesem Fall etwas höher. Trotzdem: Ich habe es gerne gelesen und werde garantiert noch weitere seiner Werke lesen.
- Jaromir Konecny
Falsche Veilchen
(27)Aktuelle Rezension von: JulitraumLeon, der vor kurzem erst aus dem Jugendgefängnis wegen Beteiligung an einem Tresorraub auf Bewährung entlassen wurde hat jetzt eine Lehrstelle bei einer Gärtnerfamilie. Hier fühlt er sich sehr wohl, nicht zuletzt dadurch, daß er sich mit der gleichaltrigen Tochter Laura mehr als gut versteht. Auch deren Eltern nehmen ihn fast an wie einen Sohn und machen sich Gedanken um seine Zukunft, daß er vielleicht sogar das Abitur noch machen könnte. Es läuft also alles bestens, auch mit Lauras eher snobistischen Freunden versucht Leon klarzukommen, auch wenn ihm das recht schwer fällt, da ihn diese immer seine Vergangenheit spüren lassen. Dann wird plötzlich wieder ein Tresor in Leons Nähe ausgeräumt und der Verdacht liegt nahe, daß Leon etwas damit zu tun hat. Auch Laura beschleichen offenbar Zwieifel und Leon hat wieder genug damit zu tun, Laura und allen Zweiflern seine Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu überführen, dabei wird es mal wieder mehr als gefährich für ihn und seine Freunde...
Ein wieder mal realistisch und gut geschriebener Jugendroman, der mit Witz und viel Einfühlsamkeit daher kommt. Auch für Erwachsene absolut lesenswert und sehr zu empfehlen. Die Krimihandlung ist zudem gut durchdacht und logisch nachzuvollziehen. Geschickt schließt der der Autor Sorgen und Nöte von Jugendlichen mit typischen Vorurteilen und wichtigen Werten, die jeder Mensch beherzigen sollte, in die Handlung mit ein, so daß ein rundum gelungenes Jugendbuch entstanden ist. - Julia Engelmann
Wir können alles sein, Baby
(47)Aktuelle Rezension von: GothicQueenDas Hörbuch "Wir können alles sein, Baby" von Julia Engelmann geschrieben, und auch von der Autorin vorgelesen, ist ein weiterer Band mit Poetry-Slam-Texten. Erschienen ist das Hörbuch im Jahr 2015. Das erste Buch der Autorin war "Eines Tages, Baby". Dieses hatte ich mir damals als Buch gekauft, nachdem ich das Youtube-Video zu "One Day" immer wieder angesehen habe, weil ich den Poetry-Slam so toll gefunden habe. "One Day" war in der ersten Ausgabe abgedruckt. Da "Wir können alles sein, Baby" kürzlich online im Angebot war und die erste Sammlung an Texten von Julia Engelmann so gut war, habe ich mir das Hörbuch spontan gekauft. Es hat eine Dauer von etwa 55 Minuten.
Die Texte handeln auch hier wieder von Träumen, der Liebe, Wünschen und dem Freisein. Auch für traurige Themen werden Worte gefunden. Die Zuhörenden finden in diesem Hörbuch Texte, die auffordern nicht stehenzubleiben, sondern weiterzugehen und etwas zu bewegen. Mit Mut soll die Welt auf den Kopf gestellt werden. Denn jede und jeder kann alles sein und auch schaffen.
Ich fand das Hörbuch toll. Dass die Autorin die Texte selbst liest, verleiht ihnen eine noch persönlichere Note. Ich kann es Poetry-Slam-Fans in jedem Fall empfehlen.
- Elizabeth Acevedo
Poet X
(57)Aktuelle Rezension von: wordworldHandlung: Der Debütroman von US-Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo stand viel zu lange auf meiner Wunschliste, bis ich es auf einem Schnäppchenmarkt beim ersten Blickkontakt adoptiert habe (Übersetzung: ich habe mich ganz asozial draufgestürzt, als ich es zwischen ein paar Kinderbüchern entdecket habe und kann nicht garantieren, dass umstehende potentielle Konkurrenten keinen Rempler bekommen haben - aber was tut man nicht alles für günstige Bücher, muhahaha). Als ich "Poet X" dann gelesen habe, konnte ich kaum glauben, was mir die ganze Zeit über entgegen ist. Denn Elizabeth Acevedo erzählt hier kraftvoll, lebendig und wütend von Rassismus, Religion, Sexualität, Erwachsenwerden, erster Liebe, Freundschaft, Familie und dem Finden der eigenen Stimme. Aus der Ich-Perspektive geschrieben sind wir dabei sehr nah an unserer Protagonistin und begleiten sie durch ihren Alltag - die Schule, den Kommunionsunterricht, das Familienleben - und auch durch diverse Konflikte und Abgründe, die sich auftun, als sie beginnt, für das zu kämpfen, was sie ist: eine Poetin.
Schreibstil: Betrachtet man nur die sich hier abzeichnende Handlung und die Themen, hätte Elizabeth Acevedo also auch einen durchschnittlichen Coming-of-Age-Roman erzählen können, in dem die Protagonisten wie viele Leidensgenossen ihres Alters nach Freiheit und Selbstverwirklichung streben. Wodurch sich "Poet X" von anderen Jugendromanen abhebt, ist die Erzählweise. Die Autorin erzählt Xiomaras Geschichte in Form von 240 kurzen Gedichten, die eingeteilt in drei größere Abschnitte fließend ineinander übergehen. Dabei variieren Form, Stil, Anordnung auf der Seite und teilweise auch die Sprache - der grundsätzliche Erzählton bleibt jedoch gleich und die Energie, Wut und Vitalität, die von den wenigen Zeilen ausgeht, haben mich laufend beeindruckt. Man muss sich zwar erstmal auf das ungewöhnliche Format einlassen, das nicht ausführliche Erzählung, nicht gereimtes Gedicht, nicht vorgetragener Slam, sondern irgendetwas dazwischen ist, doch wenn man das tut, treffen die Worte direkt ins Herz. Dabei ist anzumerken, dass die Übersetzung durch die deutsche Poetry-Slammerin Leticia Wahl wirklich außerordentlich gut gelungen ist, ich kann mir aber vorstellen, dass das Buch in Originalsprache nochmal deutlich mehr Kraft entfaltet.
Figuren: Hervorsticht vor allem die Hauptfigur Xiomara, deren Name "eine, die zum Kämpfen bereit ist" bedeutet und die mit ihren knapp 16 Jahren auch schon eine Menge kämpfen musste. Sie schwingt nicht nur auf den Straßen von New York für ihren zarten, nerdigen Zwillingsbruder regelmäßig die Fäuste und muss sich gegen sexualisierte Übergriffe wehren, seit sie eine üppige Figur bekommen hat, sondern steht auch im Konflikt zur strengen religiösen Erziehung ihrer Mutter, die aus dem Wildfang am liebsten eine Nonne machen würde. Aus der dominikanischen Republik stammend ist sie eine dunkelhäutige Latina und entspricht damit ganz und gar nicht der durchschnittlichen YA-Protagonistin. Und genau das war es, was Elizabeth Acevedo nach eigenen Angaben dazu gebracht hat, diese Geschichte zu schreiben: als eine Schülerin zu ihr sagte "keines dieser Bücher handelt von uns. Wo sind die Bücher über uns?" und damit anprangerte, dass auch in Büchern die Sichtbarkeit von farbigen Menschen viel zu gering ist.
Die Zitate
"Vielleicht ist es das, was Freundschaft ausmacht.
Man hilft sich täglich gegenseitig,
die beste Version seiner selbst zu sein,
schafft einen Ort, eine Zuflucht, ein Zuhause,
wenn man es woanders verloren hat."
“Hoffnung ist das Ding mit Federn.
Und auch wenn ich zweifele, dringt sie doch flatternd in die Ecken meines Körpers“
"Sein Grinsen wirkt auf einmal traurig,
und ich denke an all die Dinge, die wir sein könnten,
wenn uns niemand sagte, unsere Körper seien dafür nicht gemacht."
"Mein Herz ist eine Hand,
die sich langsam
zu einer Faust ballt.
Es ist eine schrumpfende Rosine.
Gekrümmte Finger,
die keine andere Hand finden,
die sie hält.
Bis sie merken,
sie schneiden sich
ins eigene Fleisch."
"Wäre mein Körper eine Flasche Mineralwasser,
dann eine, die kräftigt geschüttelt wurde,
die jeden Moment explodieren kann
und die ganze Welt
schwallartig überrascht."
"Es war nur ein Gedicht, Xiomara", denke ich.
Doch es fühlt sich an
wie ein Geschenk."
Fazit
Ein kraftvoller, lebendiger und wütender Jugendroman, der mit einer kämpferischen Protagonistin, wichtigen Themen und einer poetischen Erzählweise besticht. Zwar muss man sich auf das ungewöhnliche Format erstmal einlassen, das nicht ausführliche Erzählung, nicht gereimtes Gedicht, nicht vorgetragener Slam, sondern irgendetwas dazwischen ist, doch wenn man das tut, treffen die Worte direkt ins Herz.
- Bastian Bielendorfer
Lebenslänglich Klassenfahrt
(44)Aktuelle Rezension von: BastilkartonDer kleine Bastian ist ein Lehrerkind, wie man es sich vorstellt: etwas speckig, ein kleiner Außenseiter, auf der Schule seines Vaters und leider ein Mobbingopfer. Doch mit einem Blick, der eine Mischung aus normalem Schüler und Lehrerkind ist.
Ich muss zugeben, dass ich das Buch abgebrochen habe. Das Buch ist wirklich nicht schlecht und ich habe es anfangs auch sehr gerne gelesen. Jedoch fand ich den Humor an manchen Stellen etwas gezwungen. Zudem wurden mir etwas zu viele Klischees bedient. Natürlich gibt es solche Fälle immer wieder, doch ich mag generell lieber Bücher, in denen die Charaktere etwas mehr Tiefe haben und weniger klischeehaft sind. Natürlich ist dies nicht das Genre für tiefgründige Charaktere, doch andere Bücher des Genres haben dennoch vielschichtigere Charaktere. Trotz allem habe ich den kleinen Bastian ganz gerne begleitet. Es war leichte Unterhaltung, eine gute Bettlektüre. Über einige Einschätzungen und Erzählungen als Lehrerkind konnte man schmunzeln, ein wahrer Lacher hielt das Buch jedoch nicht für mich bereits. Irgendwann hat mich leider die Leidenschaft oder Motivation für das Buch verlassen, sodass ich es nicht weitergelesen habe.
Fazit::
An sich ein ganz nettes Buch mit leichter Unterhaltung, doch es hat mich leider nicht komplett vom Hocker gehauen, da mir der Humor manchmal etwas erzwungen wirkte und das skizzierte Bild des Lehrerkindes etwas zu viele Klischees bediente. - Marc-Uwe Kling
Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2)
(570)Aktuelle Rezension von: bookwormceli„Das Känguru-Manifest“ ist die Fortsetzung von „Die Känguru-Chroniken“, aber leider hat es mir weniger gut gefallen als der erste Band.
Das Zusammenleben zwischen Marc Uwe Kling und dem Känguru geht in die zweite Runde. Diesmal geht es nicht wie in Band eins nur beziehungsweise hauptsächlich um Politik, sondern auch um eine Verschwörung bezüglich dem Pinguin, der jetzt nebenan eingezogen ist, von welcher das Känguru ausgeht.
Ich bin ja nicht ganz so Politik-interessiert, aber ich finde, dass das ganze in Band eins schon ganz okay war zum Lesen. Diesen Band jedoch fand ich inhaltlich nicht so witzig und ich persönlich fand es eher langweilig. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt für das Buch, aber ich habe das Gefühl, dass das Buch leider nichts für mich ist.
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)
(417)Aktuelle Rezension von: HEIDIZBand 3 der Känguru-Chroniken möchte ich euch gern vorstellen. Marc- Uwe Kling hat wieder einmal zugeschlagen. Zum Kaputtlachen frech ist die Fortsetzung geschrieben, ich habe mich bestens amüsiert. Marc-Uwe - der Ich-Erzähler ist eine Zeit schon allein und in Depressionen verfallen. Dieser junge Intellektuelle der Berliner Kleinkunstszene und sein Känguru suchen nach dem Pinguin - und das nicht nur in Berlin und Deutschland, sondern auch in New York, Brüssel, Toronto, Seattle oder schließlich in Ho-Chi-Minh-Stadt. Wir lesen vom Asozialen Netzwerk, von der Zentrale der Pinguine oder davon, dass das Känguru der Meinung ist, dass die Pinguine die gesamte Welt in einen Flughafen umwandeln wollen.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, wobei Teil 1 in verschiedene Episonden eingeteilt ist.Teil 2 beinhaltet aufeinander aufbauende Geschichten.
Man kann sagen, dass das Geschriebene schon dem fantastischen Roman angelehnt ist, früher sagte man utopisch dazu.
Wenn man einmal begonnen hat, sich mit den Chroniken zu beschäftigen, dann ist man infiziert, ich empfehle die Bücher - es ist kurzweilig spannende, amüsante Unterhaltung. - Julia Engelmann
Eines Tages, Baby
(42)Aktuelle Rezension von: RunenmädchenJulia Engelmann ist durch einen Poetry-Slam bekannt geworden. Dass sie viele Leute unterschiedlichen Alters erreicht hat, fand ich interessant und daher wollte ich mir eine eigene Meinung bilden.
Ich habe drei ihrer Hörbücher (1. Eines Tages, Baby / 2. Wir können alles sein, Baby / 3. Jetzt, Baby) hintereinander gehört. Es sind knapp über drei Stunden Hörgenuss.
Insgesamt mochte ich Engelmanns Poetry-Slam-Texte ganz gerne. Einige davon waren tiefgründig, andere voller Humor und natürlich gab es auch welche, die ich nicht so gut fand, die mich nicht abgeholt haben. Aber das ist doch normal, nicht wahr?!
Das Besondere an Julia Engelmanns Erfolg ist wohl auch die Erzählweise, der besondere Rhythmus ihres Vortragens. Es hört sich ganz schön an, keine Frage. Aber für ein weiteres Hörbuch würde ich wahrscheinlich erstmal einige Monate ins Land ziehen lassen wollen.
Trotzdem kann ich die Hörbücher empfehlen, da aufgrund der Vielfalt sicherlich für jeden ein Text zu finden sein dürfte, der einem sehr gut gefällt.
- Julia Engelmann
Jetzt, Baby
(19)Aktuelle Rezension von: RunenmädchenJulia Engelmann ist durch einen Poetry-Slam bekannt geworden. Dass sie viele Leute unterschiedlichen Alters erreicht hat, fand ich interessant und daher wollte ich mir eine eigene Meinung bilden.
Ich habe drei ihrer Hörbücher (1. Eines Tages, Baby / 2. Wir können alles sein, Baby / 3. Jetzt, Baby) hintereinander gehört. Es sind knapp über drei Stunden Hörgenuss.
Insgesamt mochte ich Engelmanns Poetry-Slam-Texte ganz gerne. Einige davon waren tiefgründig, andere voller Humor und natürlich gab es auch welche, die ich nicht so gut fand, die mich nicht abgeholt haben. Aber das ist doch normal, nicht wahr?!
Das Besondere an Julia Engelmanns Erfolg ist wohl auch die Erzählweise, der besondere Rhythmus ihres Vortragens. Es hört sich ganz schön an, keine Frage. Aber für ein weiteres Hörbuch würde ich wahrscheinlich erstmal einige Monate ins Land ziehen lassen wollen.
Trotzdem kann ich die Hörbücher empfehlen, da aufgrund der Vielfalt sicherlich für jeden ein Text zu finden sein dürfte, der einem sehr gut gefällt.
- Julia Engelmann
Eines Tages, Baby
(466)Aktuelle Rezension von: Elite1304Ich liebe die Texte von Julia Engelmann. Sie sind teilweise für junge Leute, teilweise für alle geschrieben.
Die Texte sind zeitgemäß und klug geschrieben. Es sind leicht verständliche und durchaus anspruchsvolle Worte und Sätze vertreten.
Es sind wundervolle Texte, die zum Nachdenken anregen. "One day" ist hierbei gar nicht mein Favorit. Meine Highlights sind:
Erwachsenwerden,
Goldfisch,
Ich kann alleine,
Wunschliste
und mein absoluter Favorit: Bestandsaufnahme in 3 Teilen
Absolute Leseempfehlung!
- Lucia Lucia
Texte, die auf Liebe enden
(17)Aktuelle Rezension von: FantasticfoxDas Cover und die Illustrationen sind wunderschön und passend.
Die meisten Gedichte allerdings konnten mich kaum bis gar nicht packen.
Ich hatte mich so auf dieses Buch gefreut.
Ich dachte, es wird einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen, da ich schon viel Gutes darüber gehört und auch tolle Auszüge daraus gelesen hatte.
Dennoch war es mir im Großen und Ganzen zu schwach und unemotional - leider ein Fehlkauf.
- Jan Philipp Zymny
Henry Frottey – Sein erster Fall: Teil 2 – Das Ende der Trilogie
(7)Aktuelle Rezension von: fraeuleinbuecherwaldJan Philipp Zymny ist seines Zeichens amtierender deutschsprachiger Meister im Poetry Slam. Unter anderem deshalb, weil einer seiner besten und bekanntesten Poetry Slam- Texte sich um den Privatdetektiv Henry Frottey dreht. Dieser trägt den Titel „Mord in the Jugendherberge“ und genau so beginnt auch der Roman, den er nun seiner Figur gewidmet hat.
Am Anfang steht ein Mord in einer Jugendherberge. Doch dann häufen sich die Mordfälle und die Todesumstände sind mysteriös: Anscheinend werden die Opfer gezielt gealtert, sodass sie vergreisen und dann sterben. Eine Aufgabe für Henry Frottey, der ein arges Problem damit hat, dass sein Nachname wie Waschlappen, Schlafanzug oder Handtuch klingt und deshalb schnell eskalieren kann, wenn jemand seinen Nachnamen zu oft sagt.
Im Grunde basiert der Roman auf einem einfachen Prinzip: Wenn etwas zu logisch klingt, ist es mit Sicherheit falsch kombiniert. Das zieht sich wie ein roter – pardon – grauer Faden durch den Roman, denn es handelt sich um einen Roman in Schwarzweiß, was auch die ganze Zeit über durchgezogen wird. Auch wenn der zweite Teil prinzipiell zum selber Ausmalen gedacht ist.
Trotzdem hat dieser Krimi alles, was ein Krimi haben muss: Einen sehr… speziellen… Ermittler, eine umwerfend schöne Frau, einen richtig fiesen Bösewicht, eine dubiose Sekte und viele kleine Schurken, die zu Kollateralschäden oder Handlangern werden.
Dabei ist dieser Roman aber einfach nur irre. Manchmal kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, weil man keine Ahnung hat, was gerade geschieht und wie man damit klarkommen soll, mal lacht man sich halb tot und weiß nicht, wie man damit klarkommen soll und manchmal hält man einfach seitenlang den Atem an, weil so vieles auf einmal passiert.
Allerdings muss ich sagen, dass ich das erste Drittel des Buches deutlich witziger fand als den Rest, im Mittelteil wurde das Buch dann humortechnisch etwas schwächer und deutlich handlungsorientierter und am Ende ist man einfach nur so von der Auflösung fasziniert, dass man über solche Fragen nicht mehr nachdenken kann.
Jan Philipp Zymny bleibt in dem Roman seinem Bühnen- Stil auf jeden Fall treu. Jeder, der ihn schon einmal auf der Bühne gesehen hat und ihn klasse fand, wird auch dieses Buch lieben. Für alle anderen könnte es vielleicht etwas ungewöhnlich sein. Aber es lohnt sich, sich darauf einzulassen, definitiv.
Ein Krimi, bei dem man nicht mal sagen kann, dass er reiner Spaß ist. Immerhin geht es um die Weltherrschaft. Das ist total ernst. Und am Ende gibt es tatsächlich eine Auflösung. Die beinahe logisch ist. Wenn einem das in der Mitte des Buches jemand sagt, zeigt man ihm vermutlich einen Vogel. Oder eine Ente.
Eine klare Kaufempfehlung für diesen Buch, denn es ist einfach mal etwas ganz anderes, etwas, was man noch nie so gelesen hat und auch nie wieder lesen wird. Irre.
- Julius Fischer
Die schönsten Wanderwege der Wanderhure
(21)Aktuelle Rezension von: rkuehneIch mag Julius und geh auch gern zu Poetry Slams und mag diese Art von Texten und Kultur, allerdings ist es in gelesener Form, auch wenn man sich den Autor dazu vorstellt, immer noch etwas anderes. Einige Texte waren in der Tat sehr lustig, vieles wiederholt sich aber und vor allem die Art und Weise der Texte ist immer ähnlich und irgendwann etwas ermüdend. Deswegen mit Mühe – gutgemeinte drei Sterne.
- Julia Fraczek
Tausend Lichter
(10)Aktuelle Rezension von: vp32qikiEine wahre Entdeckung! Ich habe nur 3 Worte für die Poetry-Slams und Kurzgeschichten: Ehrlich, Klar und Überraschend. Top!