Bücher mit dem Tag "pflege"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pflege" gekennzeichnet haben.

401 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

     (11.815)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Es gab so lustige Szenen am Anfang, dass man den Ernst der Lage beim Lesen vergaß, bis es einen wie einen Vorschlaghammer traf und man überwältigt wurde. Das hat mir den Atem verschlagen, mich zum Lesen motiviert. Ich fand Lou so lustig und interessant und ich freute mich über jeden kleinen Erfolg, den Lou bei Will hatte, bis mir klar wurde, dass die ganze Geschichte anders verlaufen wäre, wenn Will nicht wohlhabend wäre.

    Und das ist so ein Knackpunkt, der für mich die ganze Geschichte schlussendlich ruiniert hat. Die Autorin bedient sich an einem gängigen Klischee: Eine glückliche Frau aus der Mittelschicht und ein deprimierter, reicher Mann. Das hat man in so vielen anderen Frauenfantasien auch schon gelesen und dieses kitschige Element hat schlussendlich dafür gesorgt, dass ich der Geschichte die kalte Schulter zu zeigen begonnen habe.

    Lou entwickelt sich im Laufe der Geschichte, aber diese Entwicklung hat sie nur dem Umstand zu verdanken, dass ihre Arbeitgeber Gönnerhaft sind und alles investieren und sogar am Schluss ihr so viel Geld hinterlassen, dass ihr eine Veränderung möglich ist. Ich könnte nicht mein Leben einfach so umschlagen, weil ich Rechnungen zu bezahlen habe, weil ich abhängig von einem regelmäßigen Einkommen bin.

    Wäre Will nicht wohlhabend, würden viele Unternehmungen gar nicht möglich gewesen. Die Familie hätte sich Lou gar nicht leisten können, weil sie dann gezwungen wären, auf Nathan zu verzichten, und ich hasse es, wenn die Figuren so wohlhabend sind, dass sie sich jeden Scheiß erlauben können.

    Ja, die Autorin kann schreiben. Lou habe ich geliebt! Die Autorin weiß, die Seele einer Figur zu offenbaren. Sie kann das. Das hat sehr gut funktioniert. Es war auch Spannung da, eine Atmosphäre hat sie aufgebaut und sie hat sich mit jeder Figur befasst.

    Doch hätte es diese finanzielle Sicherheit nicht gegeben, wäre Lou nicht bereit gewesen, sich dermaßen zu opfern. Das macht Lou in meinen Augen verlogen. Schlussendlich wird sie wegen dem Gehalt auch dazu gedrängt, sich mit Will zu befassen.

    Bis mir das klar wurde, hatte ich wirklich Spaß an dem Buch. Sobald der finanzielle Aspekt sich herauskristallisierte, verlor das Buch jeden Reiz und gegen Ende wurden mir die beiden Figuren egal. Ich wollte das Buch nur noch hinter mich bringen.

  2. Cover des Buches Das Schicksal ist ein mieser Verräter (ISBN: 9783423086417)
    John Green

    Das Schicksal ist ein mieser Verräter

     (12.789)
    Aktuelle Rezension von: Leonkohl

    In dem Buch geht es um Hazel Grace Landcaster, 17 Jahre alt und hat mit 13 eine Krebsdiagnose bekommen. In der Selbsthilfegruppe lernt sie dann Augustus Water kennen, in den sie sich dann auch verliebt. Die unternehmen eine Reise nach Amsterdam, um Hazels Lieblingsautor zu treffen. Das war leider ein totaler Reinfall. Später gehen sie ins Anne-Frank-Haus und Hazel und Augustus kommen zusammen. Sie erleben eine romantische, aber auch schwierige Beziehung, in der der eine den anderen immer braucht.

    Am Anfang fand ich das Buch sehr langweilig. Es war so wie jedes andere Buch auch. Beim Schreibstil konnte ich auch nichts neues und besonderes erkennen. Ich muss auch sagen, dass ich auch ein bisschen enttäuscht war, weil ich schon mehrere Bücher gelesen habe und die mir deutlich besser gefallen haben. Es war auch ein bisschen nervig, weil diese Art und ich weiß, dass es nicht schön ist, wenn man an Krebs erkrankt, aber es war einfach nur nervig und einseitig, dass jeder von ihnen gleich mit der Situation umgegangen ist. Also ich hätte mir halt  gewünscht, dass mehr unterschiedliche Emotionen gezeigt werden.
    Wen ich zum Anfang auch nicht leiden konnte, war Peter Van Houten. Er war einfach nur nervig mit seiner Art und wie er mit den Menschen umgegangen ist.
    Nachher zum Ende wurde es, für mich, viel spannender und es hat mir auch sehr viel mehr gefallen. Ich konnte mich viel besser in Van Houten hineinversetzen, weil ich dann auch seine Hintergrundgeschichte kannte und wusste, warum er so ist wie er ist und konnte ihn dann auch verstehen. Kommen wir jetzt zu den Brief von Gus an Peter. Er war für mich die beste Stelle im ganzen Buch, weil es einfach die Wahrheit ist, die Gus da rein schreibt.

    Zusammenfassend sage ich: Anfang, total langweilig und genauso wie jedes andere Buch auch. Das Ende war mega geil und cool. 

  3. Cover des Buches Darm mit Charme (ISBN: 9783548375892)
    Giulia Enders

    Darm mit Charme

     (814)
    Aktuelle Rezension von: Mariel

    Interessant. Lehrreich. Empfehlenswert. Kurzweilig.

  4. Cover des Buches Ohne Ziel ist der Weg auch egal (ISBN: 9783426516522)
    Michaela Grünig

    Ohne Ziel ist der Weg auch egal

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Schokoladenteddy

    An diesem Buch hat mich vor allem der aussergewöhnliche und originelle Titel angesprochen. Auch der Klappentext klang vielversprechend. Leider gingen meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung als das tatsächliche Buch, weshalb es mich nicht wirklich überzeugen konnte.


    Darum geht's in »Ohne Ziel ist der Weg auch egal«:

    »Lenja liebt Ben. Das ist ein Naturgesetz. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen. Aber Lenja weiss, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein, in dem Ben arbeitet. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten…« 

    Original-Klappentext


    Meine Meinung:

    Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, manchmal mit einigen ungewöhnlichen Formulierungen, an die ich mich aber im Verlauf des Buches gewöhnen konnte. Die Geschichte wird teilweise aus Lenjas Sicht, teilweise aus der Sicht ihres besten Freundes erzählt.

    Wo wir schon bei den Charakteren sind: Obwohl viele unterschiedliche Figuren mit z.T. aussergewöhnlichen Charaktereigenschaften auftauchen, konnte mich keine Figur wirklich berühren. Woran das genau lag, kann ich nicht sagen, aber vielleicht fehlten mir einfach die Emotionen oder zumindest die emotionale Nähe zu den Charakteren. Das bedeutet aber nicht, dass mir die Charaktere total unsympathisch waren - einige waren sehr liebenswert. Aber irgendetwas fehlte mir trotzdem.

    Von der Geschichte selbst habe ich einen ähnlichen Eindruck. Zwar ergibt die Kombination aus Liebesroman, Krimi und humorvollen Szenen eine interessante Mischung, aber irgendetwas fehlte mir. So gibt es z.B. Szenen, in denen sich zwei Figuren näher kommen - aber sie konnten mich nicht berühren. Oder es gibt Szenen, in denen ich gerne mehr mit den Charakteren mitgefiebert hätte, aber es packte mich nicht richtig.

    Das Buch ist durchaus lesenswert, aber eben eher etwas für zwischendurch. Wer eine berührende Liebesgeschichte oder einen spannenden Krimi sucht, ist mit anderen Büchern sicher besser bedient.


    Fazit:

    »Ohne Ziel ist der Weg auch egal« ist eine interessante, aber nicht wirklich überzeugende Kombination aus Krimi, Liebesroman und Humor. Obwohl ich die Idee des Buches spannend fand, konnte mich die Geschichte selbst leider nicht überzeugen. Das gibt drei von fünf Sternen.

  5. Cover des Buches Du erinnerst mich an morgen (ISBN: 9783453291904)
    Katie Marsh

    Du erinnerst mich an morgen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Jil
    Man lernt die Hauptprotagonistin Zoe kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrem Verlobten Jamie kennen. Sie wirkt ziemlich unruhig und unentschlossen und dann kommt plötzlich ein Anruf von Mags, der Freundin ihrer Mutter. Zoe verlässt kurzerhand ohne nachzudenken ihrer eigene Trauung, um ihrer Mutter zu helfen, mit der sie seit über zehn Jahren gar nichts mehr zu tun hat. Gina wurde ins Gefängnis gebracht und Zoe will sie da wieder herausboxen. Mit Entsetzen muss Zoe erkennen, dass ihre Mütter bereits mit 57 Jahren an Alzheimer erkrankt ist und der Kampf, um das Vergessen rasant schlimmer wird. Nebenher muss sie sich auch noch um ihre eigene Firma kümmern, die finanzielle Probleme hat und natürlich ist da auch noch ihr Verlobter Jamie, den sie auf ihrer Hochzeit sitzen gelassen hat. Dieser ist selbstverständlich sehr enttäuscht und verärgert und beschließt für die nächste Zeit zu seinem Freund Russ zu ziehen. Mit ihm tritt er dann auch die geplante Hochzeitsreise auf die Malediven an. Zoe ist sehr niedergeschlagen und hat es schwer, sich so stark zu präsentieren, wie sie es sonst immer tut nachdem sie in der Vergangenheit ein sehr schlimmes Erlebnis hat durchleben müssen.

    Man erfährt im Verlauf der Geschichte nach und nach von Zoes Kindheit und ihrer Familie, zu der auch noch ihr Vater Alistair und ihre kleine Schwester Lily gehören. Zoes Mutter, Gina hat zu jedem Geburtstag von Zoe einen Brief an sie geschrieben und darin von den Erlebnissen und Problemen erzählt. Diese Art Rückblick in die Vergangenheit gefällt mir ausgesprochen gut!
    Außerdem beschließt Zoe, dass Gina zu ihr ziehen soll und so werden auch die Probleme der immer mehr fortschreitenden Alzeimererkrankung gut thematisiert. Was mich sehr berührt hat, war auch der Moment als Zoe mit ihrer Mutter beim Arzt war, um erfahren zu müssen, dass diese wirklich an einer frühen Form des Alzheimers erkrankt ist.

    Am Anfang fand ich die Handlung ziemlich traurig und auch nicht so spannend bzw. teilweise einfach etwas langatmig. Traurig ist die Handlung durchweg, aber ungefähr ab der zweiten Hälfte wird das Buch umso packender und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Natürlich hat die Handlung durch die immer weiter fortschreitende Alzheimererkrankung von Gina wie gesagt einen sehr traurigen Beigeschmack, dennoch gibt es immer wieder einige positive Ereignisse und Momente, bei denen man auch mal lachen muss. Allgemein weckte das Buch in mir viele Emotionen und es lies mich sehr nachdenklich gestimmt zurück.

    Der Schreibstil war super angenehm, sehr flüssig und ansprechend. Die Idee mit den Briefen aus der Vergangenheit gefällt mir ausgesprochen gut, denn so erfährt man teilweise wichtige Hintergründe, aber auch nicht zu viel, es bleibt also spannend. Natürlich geht es vordergründlich um Demenz/ Alzheimer, aber dennoch ist die Geschichte sehr vielschichtig und es werden auch noch andere Themen und alltägliche Probleme angesprochen. Beispielsweise die Beziehungskrise zwischen Jamie und Zoe. Die Charaktere wurden allgemein sehr, sehr gut ausgearbeitet und ich hatte wirklich das Gefühl, sie mitunter durch die Briefe gut kennen zu lernen. Außerdem habe ich wirklich von allen Personen, die Aussagen und Taten sehr gut verstehen und nachvollziehen können, ich war also völlig im Einklang mit ihnen.

    Man merkt wirklich, dass Katie Marsh sich wirklich gut mit dem Thema Demenz auseinandergesetzt hat, da auch viele zusammengehörige Probleme angesprochen werden.

    Ich fand die Handlung wirklich sehr interessant und spannend und auch Katie Marshs Schreibstil konnte mich überzeugen. Außerdem habe ich mich gut mit den Protagonisten verstanden, lediglich am Anfang war mir die Geschichte etwas zu langatmig, weshalb ich leider einen halben Stern abziehen musste.
  6. Cover des Buches Zusammen ist man weniger allein (ISBN: 9783446242562)
    Anna Gavalda

    Zusammen ist man weniger allein

     (3.331)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zusammen ist man weniger allein ist eines der schönsten Bücher der letzten Jahre. Die Protagonisten sind Ende Zwanzig bis Anfang Achtzig und so findet sich jeder in der Geschichte wieder. Es sind vier unterschiedliche Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, die in Paris eine WG gründen. Durch die unterschiedlichen Generationen und Charaktere ergibt sich so manch interessante Story und so manch wunderbares Gespräch. Es geht um die Liebe, wunderbares Essen, Kunst, Musik und das Suchen und Finden nach sich selbst.

  7. Cover des Buches Unter uns nur Wolken (ISBN: 9783746634302)
    Anna Pfeffer

    Unter uns nur Wolken

     (72)
    Aktuelle Rezension von: aly53
    Das Autorenduo Anna Pfeffer ist überwiegend als Rose Snow bekannt, unter dem sie Romantasy Werke schreiben. Dabei wünschte ich mir so sehr, die Werke unter Anna Pfeffer, würden genauso viel Aufmerksamkeit bekommen.
    Ihr neuer Roman ist nicht nur wunderschön und atmosphärisch in seiner Gestaltung. Er verfügt auch über unglaublich viel Herz.

    Ein Werk der beiden Ladys und ich bin im Nu durch. Viel zu schnell, ist es vorbei.
    Im neuen Roman geht es um Florian, Ani und Tom.
    Dabei erfährt man die Perspektiven von letzteren beiden.
    Was ihnen unheimlich viel Tiefe verschafft. Es hat keine zwei Sekunden gedauert und ich hab sie unglaublich ins Herz geschlossen.
    Ani, die so viel mehr ist, als ihr bewusst ist.
    Tom, der so eine schwere Last auf seinen Schultern trägt.
    Florian, der so sehr zu kämpfen hat und dabei versucht sein Herz zu verschließen.
    Ganz besonders Florians Schicksal hat mich ungeheuer bewegt und zum weinen gebracht.
    Ein Schicksal das so unglaublich schwer und tragend ist. Das es die Wolken am Himmel wegwischt.
    Eine Krankheit die oft unterschätzt wird und gerade deswegen finde ich es so wichtig darüber zu schreiben. Aufzuzeigen was es mit sich zieht und wie sich nicht nur der Erkrankte, sondern auch das Umfeld dabei verändert.
    Dabei durchläuft man verschiedene Stadien, die hier sehr gut aufgezeigt werden.
    Wut, Schmerz, Glück, Resignation.

    In diesem Roman geht es darum. Die beiden Autorinnen zeigen mit sehr viel Feingefühl auf, was für ein schwerer Weg es ist. Für alle Beteiligten.
    Wenn man Ani erlebt, hat man das Gefühl, sie wird mit einer weiteren Prüfung herausgefordert.
    Sie hatte es nicht leicht. Ständig kommen von unterschiedlichen Seiten neue Einschläge und dann ist da Florian, der ihr das Leben zur Hölle macht.
    Ich habe Ani unglaublich bewundert, wie sie dem ganzen standgehalten hat und nicht aufgegeben hat.
    Sie ist so zerbrechlich, dass ich jeden Moment dachte, das war es jetzt.
    Doch nicht Ani. Sie ist eine starke und mutige , junge Frau, die weiterkämpft, auch wenn bereits alles verloren ist.
    Das schafft nicht nur mehr Hoffnung bei ihr, sondern auch bei ihrem Umfeld.
    Florian hat mich regelrecht wahnsinnig gemacht mit seinen Attacken und jedes Mal treibt er es eine Stufe weiter. So sehr man ihn zum Teufel wünscht, so sehr weiß man aber, daß er sich seine eigene Beständigkeit bewahren möchte und das viel Angst in ihm verborgen liegt. Das waren Aspekte an diesem Roman, die mir wirklich ans Herz gingen.
    Und doch hängt man irgendwann nur noch in der Luft und weiß nicht mehr weiter. Ich war geschockt, wie weit er mit seinem Treiben ging. Es verunsichert und macht zornig. Aber ein anderer Teil in mir konnte es verstehen und nachvollziehen.
    Er ist an einem Punkt in seinem Leben angekommen, an dem er verletzbarer kaum sein könnte. An dem ihm buchstäblich alles entgleitet , was ihn ausmacht.
    Ich hab diesen Roman so wahnsinnig gern gelesen. Er hat mich von einer Gefühlswelle in die nächste katapultiert.
    Es hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Der Schmerz, das Unausweichliche und die Hoffnungslosigkeit dahinter. Man sieht das fortschreiten der Krankheit und fühlt sich so machtlos.
    Doch trotz allem gelingt es Freude und Glück zu empfinden. Diese kleinen Momente, die das Leben wertvoller machen. Die zeigen, du bist nicht allein.

    Hier ist nicht nur ein großartiger Roman über eine sehr wichtige Thematik entstanden.
    Auch die zwischenmenschlichen Aspekte haben mich berührt und ich fühlte es einfach so sehr, so intensiv und kraftvoll.
    Ich hatte nicht das Gefühl, es zu lesen. Ich war ein Teil davon.
    So herzzerreißend, so wunderschön und traurig zugleich.
    Es hat mir das Herz jedes Mal ein bisschen mehr gebrochen. Ich hab geweint. Vor Freude, vor Trauer und am Schluss, war in mir alles wieder ganz.
    Ich konnte nach vorn blicken, heilen und einfach mit einem wehmütigen Blick zurückschauen.
    Ein Roman der so authentisch, wie das Leben selbst ist und gerade deswegen so emotional.
    Man durchläuft Höhen und Tiefen. Empfindet tiefen und allumfassenden Schmerz, Verzweiflung, die zu einer Bürde heranwächst und alles mit sich reißt.
    Ein Roman, der die alltäglichen Sorgen vergessen und erkennen lässt, um was es wirklich im Leben geht.
    Hier wachsen nicht nur Menschen zusammen, sie finden auch zu sich selbst und erkennen was in Ihnen steckt. Ich konnte mich wahnsinnig gut in die Charaktere hineinversetzen, die authentischer und greifbarer kaum sein könnten. Man kann es nicht beschreiben, was es mit einem anstellt. Man muss es fühlen.
    Ein Roman, der einfach auf jede Leseliste gehört.

    Fazit:
    “Unter uns nur Wolken” ist ein Roman der erschüttert, bewegt und die Tränen in die Augen treibt.
    Ich war regelmäßig dem Abgrund nah. Weil es so tief, so gewaltig und echt war.
    Es ist das Leben und deswegen hat es mich auch nicht mehr losgelassen.
    Das Leben bietet mehr als persönliches Liebesleid.
    Manchmal muss man nach vorn blicken und erkennen, was das Leben uns gibt. Aber auch was es in der Lage ist, uns zu nehmen.
    Ein so bewegendes und wichtiges Werk, das auf jede Leseliste gehört
  8. Cover des Buches Hab und Gier (ISBN: 9783257243116)
    Ingrid Noll

    Hab und Gier

     (91)
    Aktuelle Rezension von: buchstabenwald

    Ich hab echt schon viel Gutes über die zynischen und humorvollen Bücher von Ingrid Noll gehört - kann das aber leider nur teilweise bestätigen. 

    Zynisch mit dem gewissen Etwas - Ja. Humorvoll? Eher nicht so… 

    Es geht um Karla, die von einem sterbenskranken Arbeitskollegen gebeten wird, ihn bis zum Tod zu pflegen. Macht sie das, erhält sie sein halbes Erbe. Tötet sie ihn jedoch nach seinen Wünschen, erhält sie das gesamte Erbe. Inklusive Traumhaus. Und so machen Karla und ihre Kumpanin Judith sich ans Werk.. 

    Das Buch ist kurz und knackig, ohne viel Geschwafel, aber leider auch ohne Spannung. ABER trotzdem habe ich mit großer Freude weitergelesen, einfach weil ich so unendlich neugierig war, in welche Richtung das geht und wie das nur alles enden soll! Und weil die Charaktere alle so eine unglaubliche Wandlung durchlaufen.. Oder eher: Weil man erst auf den zweiten Blick erkennt, was sie alle ausmacht. 

    Karla wirkt recht durchschnittlich. Eine Pensionistin, die sich lieber mal mit dem zufrieden gibt, was sie hat, als mehr anzustreben. Außer jemand anderes macht sich die Hände schmutzig.. Sie war mir anfangs wenig sympathisch, im Laufe der Geschichte kommt sie aber aus sich heraus, lässt sich auf Unbekanntes ein und geht dabei auf. Fand ich toll. 

    Bei Judith hingegen ist es umgekehrt, sie war für mich anfangs ein energiegeladener Sonnenschein. Das hat sich aber bald gedreht, um so näher man der Sonne kommt, umso mehr verbrennt man sich halt auch. Und ihr Schoßhündchen Cord - der ebenso zwei Gesichter hat - passt anfangs perfekt zu ihrem berechnenden Wesen.. aber auch nur anfangs. 

    Mir scheint, jeder in diesem Buch hat zwei Gesichter. Und das ist es, was das Buch dann doch wieder spannend macht: Die Handlungen sind nicht vorherzusehen, alles kann so oder so ausgehen. Eine recht banale Geschichte, die durch diese Undurchschaubarkeit der Figuren zu etwas Großartigem wird! 


  9. Cover des Buches Penelopes Tod (ISBN: 9781517124571)
    Silke Nowak

    Penelopes Tod

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Estrelas

    Nach dem Schlaganfall ihres Ehemanns Chris wird Penny mit seiner zwielichtigen Vergangenheit konfrontiert.

    Einen großen Teil des Romans begleiten wir das Paar in seiner neuen Rollenverteilung als Pflegerin und Patient, was durch Bemerkungen wie „Manchmal wusste ich nicht, ob er mit mir schlafen oder mich umbringen wollte.“ ungewollt komisch wirkt. Die durch das Label „Thriller“ erwartete Spannung kommt auch nicht auf, als verschiedene Personen mit Forderungen bei Penelope auftauchen und sie bedrohen. Trotz des überraschenden Endes konnte das Buch bei mir keinen Blumentopf gewinnen.

  10. Cover des Buches Unter Tränen gelacht (ISBN: 9783492309011)
    Bettina Tietjen

    Unter Tränen gelacht

     (51)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Kurzbeschreibung von Buchrücken : In diesen sehr persönlichen Buch erzählt Bettina Tietjen von der Demenzerkrankung ihres Vaters , vom ersten " tüdeln " Bus zur totalen Orientierungslosigkeit . Sie beschreibt die Achterbahn der Gefühle : dem Schmerz , einem geliebten Menschen zu verlieren , aber auch das Glück , ihm in der letzten Lebensphase noch einmal ganz nahe zu sein - und nicht die vielen komischen Momente , in denen sie trotz allem herzhaft zusammen lachen konnten. Denn Bettina Tietjen ist überzeugt : Demenz macht oft traurig und verzweifelt, aber sie kann auch Denkanstöße und Kraftquell sein . 

    Mein Fazit : Eins vorweg... Ich muss gestehen das ich bis Dato nicht die Moderatin Bettina Tietjen kannte , sie mir überhaupt kein Begriff wahr .. ich wurde eher auf den Buch aufmerksam weil mein Schwiegervater selbst seid einiger Zeit Demenz krank ist , obwohl man eine grosse Familie ist sich manchmal " alleine " fühlt ... Ich selber hab kein Problem mit meinen Schwiegervater , obwohl er mich selbst nicht immer erkennt , vor kurzen hat er mich noch gesietzt und fragte wer ich bin ( sehr erschreckend wo ich mit meinen Mann , fast 20 Jahre zusammen bin ) ... Aber selbst alle Familien Mitglieder sagen daß er bei mir am " ruhigsten" ist , nie aggressiv oder sonst wie ist , ja bei ihn schaffe ich es ( noch ) ihn ein Lächeln auf den Lippen zu zaubern mit meiner Anwesenheit 💓 

    Sorry ich Schleife ab , aber wie man merkt beschäftigt mich das Thema Demenz sehr ... Bettina Tietjen schreibt in diesen Buch sehr emotional und offen über die Beziehung mit ihren Demenz kranken Vater , was sie zusammen alles erlebten , das weinen und lachen sehr nahe beieinander liegen , aber das sie alles Menschen Mögliche machte ( die gesamte Familie ) das es ihren Vater an nix fehlte , das er in einen Seniorenheim kommt , wo die Demenzkranken fürsorglich behandelt werden, das ich selbst beim Lesen ein paar Tränchen runter schlucken musste , im allgemeinen musste ich viele Tränen runterschlucken während des Lesens , weil es für mich sehr emotional wahr wie nah sich Vater und Tochter auf seinen letzten Jahre nach gekommen sind ... Toll finde ich auch das es in der Mitte des Buches sich einige Fotografien rund um den Vater und seine lieben abgebildet sind , was das Buch noch persönlicher macht ... 

    Mir selbst hat das Buch sehr geholfen , das ich das Gefühl habe nicht " alleine " zu sein  ( wenn das Gefühl wieder auf kommen sollte werde ich an Bettina und ihren Vater denken ) ... Daher rate ich wer sich mit den Thema Demenz befassen möchte oder Angehörige hat die unter Demenz leiden dieses Buch zu lesen ... 

  11. Cover des Buches Nur mal schnell das Mammut retten (ISBN: 9783423718042)
    Knut Krüger

    Nur mal schnell das Mammut retten

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Licia

    Nachdem wir so begeistert von "Ein Zwergmammut verschenkt man nicht" von Knut Krüger waren, war klar, dass wir "Nur mal schnell das Mammut retten" von demselben Autor (, das wir bereits zuhause liegen hatten) unbedingt auch lesen müssen. Und es hat sich auch echt gelohnt. 

    Die Geschichte handelt von Henry, einem zehnjährigen Jungen, der eine Riesenwut auf seine Eltern hat, die ihm nicht klar sagen wollen, ob er jetzt eigentlich einen Hund bekommt oder nicht. Denn seit sein bester Freund Finn einen hat, kann er an nichts anderes denken. Doch dann findet er im Wald ein kleines Mammut, das er sofort bei sich aufnimmt und es zusammen mit seinen Freunden Finn und Zoe versorgt. Doch es ist gar nicht so einfach, Norbert vor Henrys Oma zu verstecken,  herauszufinden, was so ein Mammut frisst, wo es am liebsten lebt und wie man mit ihm umgeht, schließlich sind Mammuts ja offiziell ausgestorben. So wird das Aufnehmen des Mammuts zu einem größeren Abenteuer als von Henry erwartet. 

    Auch wenn mir persönlich ein wenig die Aussage/Moral der Geschichte gefehlt hat, war es wirklich ein Genuss, Henry und seine Freunde in der Geschichte bei ihren Abenteuern und Versuchen, dem Mammut zu helfen, zu verfolgen und selbst zu überlegen, wie man wohl mit so einer Situation umgehen würde, wenn man ein offiziell lange ausgestorbenes Tier findet und in seine Obhut nimmt. Norbert selbst als super niedliches Zwergmammut war einfach zum Knuddeln und man konnte ihn sich durch die schönen, detailreichen Illustrationen in etwa vorstellen und daher gut mit den Protagonisten mitfühlen.

    Es gab auch einige Ortswechsel in der Geschichte, die alles abwechslungsreich gemacht haben. 

    Henry als Hauptperson war uns sehr sympathisch, er hatte immer so seine eigene Einstellung und Ideen und ihn immer vertrauter mit dem Mammut werden zu sehen war sehr schön. 


    Insgesamt also ein niedliches, schönes Kinderbuch mit hübschen Illustration, angenehm großer Schrift und anschaulichen Beschreibungen. Wir empfehlen es sowohl Mädchen als auch Jungen ab 8 Jahren und geben 5 von 5 Sterne.



  12. Cover des Buches Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau (ISBN: 9783442713240)
    Dimitri Verhulst

    Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau

     (46)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Wieviele der dementen Leute in Heimen leiden wirklich an Demenz? Gibt es überhaubt solche die diese Krankeit vortäuschen um aus dem tristen Alltag zu entfliehen?

    Das habe ich mich tatsächlich auch schon gefragt.. In diesem Roman von D.Verhulst erzählt Desire wie er es geschafft hat seine Familie zu täuchen und zu entfliehen aus den 'Fängen' seiner immer nörgelnden Frau indem er vorgibt an Demenz zu leiden.

    Da ihm anfangs noch verziehen wird (ist ja nicht so schlimm statt den Abfallsack den Wäschekorb auf die Strasse zu stellen) muss sich Desire stetig steigern in seiner Vergesslichkeit um ans Ziel zu gelangen, um von der Familie 'abgeschoben' zu werden.

    Schickt ihn die Frau mal kurz in die Bäckerei für einen Dessert, erscheint Desire 3 Stunden später mit einem Toaster in der Hand.

    Das hilft dann schon mal.. Bitterböser Text, trotz der Tragik des Themas hab ich das Buch mit Genuss verschlungen.

  13. Cover des Buches Mein Herz in zwei Welten (ISBN: 9783499012877)
    Jojo Moyes

    Mein Herz in zwei Welten

     (628)
    Aktuelle Rezension von: Christin87

    Louisa Clark ist in New York gelandet. Sie ist nun die persönliche Assistentin der jungen, unglücklichen Agnes Gopnik, lernt schnell ihr die Wünsche von den Augen abzulesen, besucht mit ihr Wohltätigkeitsevents und Country Clubs und genießt das Vertrauen des Ehepaars. In ihrer wenigen Freizeit versucht Louisa die Beziehung mit Sanitäter-Sam in England am Laufen zu halten. Und beide merken schnell, dass dieses Jahr kein Leichtes sein wird.

    Nach einigen Monaten benötigt Louisa plötzlich einen neuen Job und findet ihn bei der alten mürrischen Nachbarin der Gopnik´s, Mrs. Margot DeWitt und ihrem eigenwilligen Mops Dean Martin. Die Beziehung zu Sam scheint am Ende und ein neuer Mann tritt in ihr Leben.

    Louisa hat ein weiteres turbulentes Jahr hinter sich, als sie schließlich endlich an ihr Ziel kommt: ihr persönliches Glück.

    Schön! Wirklich, wirklich schön. Nachdem ich den zweiten Band mehr als einen Überbrückungsband zum großen Finale empfunden habe, konnte ich hier endlich wieder richtig Teil in Louisas Leben sein. Es war so toll mit ihr durch New Yorks Straßen zu laufen, sich in den Upper-Class Kreisen der Stadt zu bewegen, zwischen der alten Designerkleidung von Mrs. DeWitt zu stöbern. In Louisas Hochs konnte man sich mitfreuen und in ihren Tiefs mitleiden.
    Hier und da gab es kleine Szenen, die mir ein bisschen zu theatralisch waren, zum Beispiel da, als Louisa Sam das erste Mal auf dem Flughafen abholt.
    Aber die neuen Charaktere waren wieder so besonders gezeichnet und ausgearbeitet, dass die Stärken ganz klar überwiegen.

    Mir fehlen bei der Bewertung hier wieder Halbsterne, denn ich würde eigentlich gern 4,5 vergeben. Aber da es seinem Vorgänger doch klar überlegen ist, werden es schließlich 5 Sterne.

    Als kleinen Nachschlag kann ich die Kurzgeschichte "Auf diese Art zusammen" noch sehr empfehlen, in der man erfährt wie es den wichtigsten Charakteren 5 Jahre später so ergeht.

  14. Cover des Buches Der Hof (ISBN: 9783499268380)
    Simon Beckett

    Der Hof

     (670)
    Aktuelle Rezension von: lovelyreader01

    Obwohl ich ein großer Fan von Becketts Büchern bin, hat mich der Hof leider etwas enttäuscht. Im Vergleich zu seinen früheren Werken fehlte mir hier die erhoffte Spannung. Die Handlung entwickelte sich eher langsam und es gab nur wenige wirklich spannende Momente. Dennoch ist Becketts Schreibstil gewohnt gut und die Atmosphäre des Buches ist gelungen.

  15. Cover des Buches Die nachhaltige Pflege von Holzböden (ISBN: 9783442748501)
    Will Wiles

    Die nachhaltige Pflege von Holzböden

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Oskar ist Komponist und gerade in Kalifornien um sich scheiden zu lassen. Er beauftragt seinen Studienfreund in seiner Abwesenheit auf seine Wohnung und seine Katzen aufzupassen. Besonders der teure und exquisite Holzboden soll keinen Schaden nehmen, Natürlich geht so einiges schief und das ganze endet in einem großen Chaos…. Ein sehr schräges Buch mit viel britischem Humor. Witzig fand ich die ganzen Hinweiszettelchen, die Oskar hinterlassen hat. Ein ganz besonderer Roman, wo es nur um Holzböden geht. Klingt komisch ist es auch!

  16. Cover des Buches Beim Ruf der Eule (ISBN: 9783404177134)
    Emma Claire Sweeney

    Beim Ruf der Eule

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Idee der Geschichte dieses Buches ist wirklich eine ganz wunderbare. Alleine das Maeve mit ihren stolzen 80 Jahren noch eine Pension betreibt und darin aufgeht. Immerhin ist es ihr ganzes Herzblut und hat auch einen Hintergrund, warum sie diese Pension mit soviel Liebe über die Jahre hinweg führt. Da steckt eine Lebensgeschichte hinter.

    Die Hauptprotagonistin Maeve hat mich am Anfang wirklich zwiespältig auf ihr Wesen schauen lassen und ich war hin- und hergerissen ob ich sie nun mag oder nicht. Auf einer Seite war ich gerührt, dass sie mit ihren 80 Jahren diese Pension führt und in ihrer Art doch schon liebevoll ist und auf der anderen Seite, fand ich ihre Antworten in einem Gespräch mit einem besonderen Menschen ziemlich ruppig und rauh. Ich habe mich versucht in Maeve hinein zu versetzen, warum sie gerade so reagiert hat, konnte aber erst beim Beenden des Buches und die Sicht auf ihr ganzes Leben schon verstehen, warum sie so manches Mal so reagiert. Zumal ist dies auch eine ganz andere Generation als wir. Sie sind anders aufgewachsen. Andere Verhältnisse, ein anderer Jahrgang, ein anderes Leben. Maeve sollte man in diesem Buch wirklich seine Zeit geben, vor allem auch um mit ihr warm zu werden. Gebt ihr also ihre Zeit.

    Edith die Schwester von Maeve erwärmte mir das Herz, alleine mit ihren Wörtern. Bei mir hängen geblieben ist die Schnutendose. Was es genau ist, möchte ich hier natürlich nicht vorab verraten. Als ich las welches Schicksal sie (er)tragen musste und wie lebensfroh sie dennoch war, da ging mein Herz auf, wirklich. Was diese Zeit für besondere Menschen wie sie dennoch mitbrachte, lässt sich wohl kaum in Worte fassen und ich glaube vieles ist heute nicht besser, auch wenn es vielleicht mehr Mittel und Wege gibt, die bei Weitem mit Sicherheit auch besser waren als zu der Zeit. Sie wurde jedenfalls wirklich gut herausgearbeitet und ich sah sie oft bildlich vor meinen Augen in einigen Situationen. Sie ist mir auf jeden Fall ans Herz gewachsen. Ebenso Maeves und Ediths Mutter. Was sie für Lasten und Leid zu tragen hatte, wie oft sie versuchte alles aufrecht zu erhalten, wie stark sie war. Es gab einen Moment da konnte ich mich sogar mit ihr vergleichen. Wahrscheinlich konnte sie in dieser Zeit nicht viel tun außer stark zu bleiben. Sie war eines der mitstärksten Charaktere in diesem Buch. Meine Bewunderung auch für die Ausarbeitung von ihr.

    Maeves und Ediths Vater hingegen war ehrlich ein sturer Mensch, den ich manchmal die Schranken hätte weisen wollen. Ich glaube nicht, dass ihm der Zustand und die Situation um seine Tochter Edith leicht gefallen ist aber das ist eine Sorte Mensch, der manchmal der Kopf gewaschen werden muss. Warm wurde ich nicht mit ihm.

    Frank der frühere Verlobte von Maeve kam mir sehr starr vor und war für mich oft nicht erreichbar, was vielleicht an seiner Art lag. So warm geworden bin ich mit ihm irgendwie gar nicht wirklich.

    Vincent der auch seine Rolle in diesem Buch hat und ein früherer Freund von Maeve ist erinnerte mich etwas an meinen Großvater. Eine sehr ruhige, frohe Lebensart die zeitweise sogar ansteckt. Ein Mann der nicht aufdringlich ist, ein Mann der Fehler macht und diese sich eingesteht. In der heutigen Welt wirklich viel wert.

    Die restlichen Protagonisten wie zum Beispiel Steph und Len waren auch echt toll. Sie sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen, ebenso Zenka.

    Die Umsetzung dieses Buch war wirklich grandios, auch wenn ich anfangs dachte, dass ich dieses Buch zur Seite legen werde aber das Dranbleiben hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt und wer mich kennt, weiß das ich auch die schlechtesten Bücher zu Ende lese. Alle Charaktere in diesem Buch waren sehr gut aufeinander abgestimmt, die Geschichte wirklich gut ausgearbeitet und vor allem die besonderen Menschen gaben mir das Gefühl von Echtheit und Charakter. Es war einfach alles sehr stimmig und das hat mir beim Lesen Freude bereitet. Es gibt zudem auch einen Grund, warum all das so stimmig und wunderbar ausgearbeitet wurde. Dies erfahrt ihr aber am Ende.

    Der Schreibstil ist sehr gut, es liest sich flüssig und lässt Bilder vor den Augen entstehen. Ich fühlte mich von dem Buch getragen, mitgenommen und oft mitgerissen.

    Das Cover ist und bleibt Coverliebe. Einfach nur schön und wunderbar passend zum Titel und dem Inhalt der Geschichte.

  17. Cover des Buches Café Hannah - Überraschungen (ISBN: 9783944936567)
    Ann E. Hacker

    Café Hannah - Überraschungen

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Nun schon zum 4. Mal zog es mich ins Café Hannah und somit in die wunderbare Welt von Besitzerin Hannah und ihren Freunden, Mitarbeitern und Nachbarn. Doch auch diesmal sollte es nicht nur Sonnenschein geben, denn das Leben samt all seinen Problemen und Freuden zeigte sich auch in diesem Band von seiner besten Seite.

     


    Wer die Vorgänger noch nicht kennt, dem sei empfohlen diese zuerst zu lesen, da es sonst dazu kommen könnte, dass man ein paar Anspielungen nicht versteht.

     


    Dieser Teil der Reihe stand diesmal fast komplett im Zeichen der Liebe. Egal ob Hannah, Edi, JJ oder Svenja alle hatten in diesem Band mit den Vorzügen und Nachteilen der Liebe zu kämpfen. Doch wer hier Einheitsbrei vermutet, den kann ich entwarnen, denn abwechslungsreicher als hier könnte die Liebe garnicht sein.

     


    Dafür sorgte besonders die Charakter-Vielfalt der einzelnen Figuren, welche neben guten, eben auch schwierige Eigenschaften hatten, welche in einer Beziehung ganz schön hinderlich sind. Das beste Beispiel war hier wohl Café-Besitzerin Hannah, welche vor lauter widersprüchlicher Gefühle nicht nur sich selbst belastete, sondern auch ihre Beziehung mit Andy. Lobenswert hierbei möchte ich hervorheben, dass die Autorin uns und unsere undurchsichtige Gefühlswelt perfekt einfing. Denn Hannah will Freiheit, vermisst aber Andy und versucht dieses Zwischending dadurch auszugleichen, dass sie versucht anderen Personen helfen. Immerhin ist das meist leichter.

     


    Doch neben der Liebe ging es in diesem Band auch wieder um andere wichtige Themen. Neben der Migration und Emanzipation, gab es auch noch einmal das Thema Stalking. Allerdings hätte ich mir bei Ersten und Letzteren ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Hier fehlte mir einfach etwas um die Geschichten dahinter vollkommen durch nicken zu können. Dafür war das Thema Emanzipation wirklich sehr eindrucksvoll in die Geschichte eingebaut worden.

     


    Ansonsten fühlte es sich wieder so an, als würde man nach Hause kommen. Ich genieße den Schreibstil der Autorin einfach sehr, da sie Momente und Gefühle einfach sehr eindrucksvoll einfängt und wiedergibt. Zudem finde ich es schön, dass man die Handlungen oftmals aus verschiedenen Perspektiven erleben kann. Man freut sich oder ärgert sich hierbei mit den Charakteren mit, was das Lesen gleich nochmal so spannend macht.

     

    Fazit:


    Mein erneuter Ausflug in die Bewohner und Besucher der Blumengasse war wieder ein absolutes Leseerlebnis. Zwar hätte ich mir bei 2 Themen ein wenig mehr Tiefe gewünscht, aber ansonsten überzeugte mich dieser Band mit tollen Geschichten, wie sie es nur das Leben selbst erzählen kann. Auf meinen nächsten Besuch im Café Hannah freue ich mich jetzt schon.

  18. Cover des Buches Im Schatten das Licht (ISBN: 9783499267352)
    Jojo Moyes

    Im Schatten das Licht

     (335)
    Aktuelle Rezension von: Vanessiiia

    Super Buch würde ich jederzeit wieder lesen! Ich mag die Autorin Jojo Moyes sehr gerne.

  19. Cover des Buches Die Schakkeline ist voll hochbegabt, ey (ISBN: 9783426786031)
    Sophie Seeberg

    Die Schakkeline ist voll hochbegabt, ey

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Lese-Eule-Steffi

    Sophie Seeberg erzählt in diesem Buch, wie ihr Alltag als Gerichtsgutachterin in Familien- und Sorgerechtsangelegenheiten gestaltet ist. 

    Das Buch besteht aus einzelnen Kapiteln, in dem jedes Kapitel einen neuen, in sich abgeschlossenen, Fall beschreibt. Ihre Aufgabe ist es, zu entscheiden, ob bzw. unter welchen Bedienungen Kinder bei ihren Eltern weiterleben können/sollen. Hier ist immer auf das Wohl des Kindes zu achten und für dieses im Besten Fall zu entscheiden.

    Der Lesefluss ist angenehm und leicht verständlich. In diesem Buch trifft man auf die unterschiedlichsten Charaktere, die einen manchmal selbst an der Menschheit zweifeln lässt. Man trifft auf überforderte oder gar durchgeknallte Eltern- oder Familienteile, Manipulative oder Müllbeherbergende Charakter. 

    Jeder einzelne Fall und jedes einzelne Kind geht einem hierbei sehr nahe und man fragt sich, womit sie es verdient haben, solche Eltern zu haben. Oft kann man bei den Erzählungen mit dem Eltern nur den Kopf schütteln, einige sind so unwahrscheinlich, dass man es sich nicht  verkneifen kann, kurz über diese schmunzeln zu müssen.

    Der Einblick in diese Familiären Situationen ist gleichermaßen erschreckend wie schwer verdaulich. Die Fälle sind derart spannend, dass dieses Buch auf jeden Fall lesenswert ist.

  20. Cover des Buches Das Einzige, was jetzt noch zählt (ISBN: 9783423216852)
    Agnès Ledig

    Das Einzige, was jetzt noch zählt

     (35)
    Aktuelle Rezension von: natalie7

    Meine Meinung:

    Das Cover ist mit seiner Farbe und den wenigen Elementen darauf sehr schlicht gehahlten. Im Nachhineinbetrachtet, vermittelt es die richtige Emotion zur Geschichte, welche ich aus Spoilergründen nicht nennen werde (;

    Die Autorin hat die Geschichte in einem flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil niedergeschrieben. Die Sprache würde einfach gewählt, so konnte man sich der Geschichte hingeben und musste nicht ständig mitdenken.

    Die Hauptprotagonisten haben alle ihre eigene, emotionale und berührende Geschichte. Welche jedoch sehr sachlich gehalten und nicht unrealistisch dargestellt wurden.


    Jeder Protagonist hat immer ein Kapitel, indem aus seiner eigenen Sicht geschrieben wird. Die Kapitel sind nicht gekennzeichnet, doch beim Lesen ist jede erzählende Person darin ersichtlich.

    Am Anfang fand ich etwas schwer in die Geschichte hinein, doch nach den ersten 100 Seiten, haben mich die Autorin und die Charaktere gepackt. Ich konnte dann das Buch kaum aus der Hand legen, da ich gespannt aufs Ende war.

    Für mich war die Geschichte zu Beginn etwas schleppend erzählt und danach folgte ein Ereignis auf das andere und waren schließlich ein wenig zu rasch für mich vorbei.

    ---

    Leseempfehlung:

    Eine Liebesgeschichte in der es kurz zusammengefasst um Mut, Selbstakzeptanz und Respekt geht. Ihr solltet Juliette, Romeo, Vanessa und all die anderen unbedingt kennenlernen.

  21. Cover des Buches Meine scheißkranke Familie (ISBN: 9783855355167)
    Dan Marshall

    Meine scheißkranke Familie

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dan ist 24 und endlich raus aus dem Elternhaus. Neue Stadt, neuer Job, neue Freundin. Das Leben ist schön. Dann kommt der Anruf, der alles verändert. Dan erfährt: Sein Vater, der Fitnessguru und Müslifanatiker, hat die Nervenkrankheit ALS. Seine Mutter, die inoffi zielle Weltmeisterin im Fluchen ist und seit Jahren erfolgreich ihre Krebserkrankung bekämpft, muss erneut eine aggressive Chemotherapie beginnen. Beide Eltern werden sterben. Viel zu früh, gleichzeitig und mit Ansage. Dan schmeißt alles hin und zieht wieder zu Hause ein.

     

    FAZIT:

    Dan Marshall schreibt eine Familienbiografie ,die ich so in der Art noch nie gelesen habe . Brutal ehrlich und schonungslos beschreibt er die Schicksale seiner Familie. Und alles klingt echt ,nichts gespielt - vielleicht gerade wegen diesem schwarzen Humor dabei.

    Einen Stern abzug ,weil es mich emotional nicht so mitgenommen hat beim lesen ,obwohl die Tragik natürlich sehr gross ist. Aber dennoch kommt sehr gut rüber, das die Familie fest zusammenhält und das ist das was zählt im Leben .

    Wer Biografien sehr gerne liest, sollte sich aufjedenfall dieses Buch vornehmen. Es weicht wirklich von den "normalen" ab und einfach mal sehr interessant .

     

  22. Cover des Buches Alles, was wir geben mussten (ISBN: 9783896676962)
    Kazuo Ishiguro

    Alles, was wir geben mussten

     (593)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kathy fährt zurück in ihre Vergangenheit, zu ihren Freunden Ruth und Tommy. Sie sind in einem Internat aufgewachsen und es gab getrennte Schlafsäle, tolle Klassenzimmer und alles abgeschottet von außen. Jedes Kind war hier zu einem ganz bestimmten Zweck. Sie dienten als "Ersatzteillager" für andere und sie wussten schon sehr früh, dass ihr Lebensweg bereits vorgezeichnet ist und eines Tages jemand kommt und es eine Operation geben wird.
    Kazo Ishiguro zeichnet mit seiner feinen Sprache ein erstmal idyllisches Bild, dass aber hinter der Fassade um Ausgrenzung, Mobbing, Ausnutzung und eigene Gefühle geht. Beklemmend!

  23. Cover des Buches Me Before You (ISBN: 9780718184001)
    Jojo Moyes

    Me Before You

     (253)
    Aktuelle Rezension von: M_aus_HH

    Das Buch lässt einen mit der Geschichte um Will und Lou das Leben auch einmal von einer ganz anderen Seite betrachten, hinterfragen und wertschätzen. 

    Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben, sodass ich beim Lesen wirklich die volle Bandbreite an Emotionen durchlebt habe.

  24. Cover des Buches Unter uns nur Wolken (ISBN: 9781534772397)
    Rose Snow

    Unter uns nur Wolken

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Ida_Dietzel

    Ein wirklich tolles Buch das einem unter die Haut geht. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich Tränen in den Augen hatte, weil ich so in der Story mit drin hing.
    Auch wenn sich das Buch um ein schweres Thema dreht und es einen an manchen Stellen aufwühlt, hat man auch eine Menge Fröhlichkeit. Das liegt zu großen Teilen an Florian selbst und auch an der sich entwickelnden Liebesgeschichte zwischen Ani und Tom. Das lockert das ganze auf und lässt einen nicht trübselig zurück.
    Florian wirkt am Anfang sehr verbittert und böse, aber man merkt schnell dass er sein Herz eigentlich am rechten Fleck hat.
    Ani ist einfach liebenswert! Sie ist geduldig und vorurteilsfrei und obwohl sie den Job einzig aus der Not heraus angenommen hat, hängt sie sich voll rein und möchte auch alles richtig machen. Zwischenzeitlich tat sie mir aber auch echt leid.
    Tom liebt seinen Großvater und möchte eigentlich nur das Beste für ihn, aber da macht dieser nicht so ganz mit, was Tom dezent überfordert. Das Ani sich dann aber so behaupten kann, hätte wohl auch er nicht mit gerechnet.
    Die Geschichte spielt um diese drei Personen und ihre besonderen Beziehungen untereinander und hat mir wahnsinnig gut gefallen! Ein wirklich schönes Buch voller Emotionen, dass ich jedem ans Herz legen mag!

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