Bücher mit dem Tag "pferd"
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- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 01
(5.448)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenGame of Thrones ist eine gefeierte Seriensensation, die auf der Buchreihe "Das Lied von Eis und Feuer" basiert. Spielend in einer mittelalterlichen Zeit, in der Krieg, Skurpellosigkeit und Grausamkeit normaler Alltag sind und sich die Lords von Westeros in den sieben Königslanden gegenseitig unterstützen oder offen vernichten wollen. Doch es kann nur einen König geben und dieser heißt Robert Baratheon, der den irren König Aerys Targaryen von seinem Thron stürzte und dessen Erben selbst tötete. Den Titel Königsmörder trägt jedoch ein anderer: Jaime Lennister, Roberts Schwager.
Nach dem Serienfinale habe ich mir vorgenommen die Bücher zu lesen, da George R.R. Martin nach zehn bereits veröffentlichten Büchern der Reihe noch nicht fertig ist und die Originalquelle einer Serienadaption grundsätzlich mehr Material bietet, in das man als Leser abtauchen kann. Nach dem Ende der finalen Staffel hoffe ich das beste, lieber George.
Der Prolog von "Die Herren von Winterfell" beginnt mit einer Gruppe Männern, die der Nachtwache angehören und Plünderer verfolgen. Es ist sehr kalt und die Männer sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Die Älteren kennen die gruseligen Geschichten, die man sich auf der Mauer um die umliegenden Wälder erzählt, während die Jüngeren sich noch beweisen wollen.
Schon jetzt wird klar, dass der Autor seine Erzählung weniger durch Gespräche und Gedankengänge deutlich machen möchte, sondern mehr durch sehr detailreiche Beschreibungen der Umgebungen, Wetterlagen und Geräuschen, was bei mir als Leser sehr gut ankam. Man spürt die Bedrohung, sieht sie aber erst, als es zu spät ist und selbst dann muss man sich fragen, was man eigentlich glaubt gesehen zu haben.Die Kapitelüberschriften nennen den Namen der Person, die man in dem jeweiligen Kapitel begleitet, wodurch die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln erzählt wird.
Das erste Kapitel katapultiert uns in die Geschichte von Eddard "Ned" Stark, dem Lord von Winterfell im Norden von Westeros, durch die Perspektive seines siebenjährigen Sohnes Bran, der seinen Vater das erste Mal bei einer Urteilsvollstreckung begleiten darf. Gemeinsam mit seinem vierzehnjährigen Bruder Robb und seinem gleichaltrigen Halbbruder Jon wird er Zeuge, wie sein Vater Todesurteile an Deserteuren, Mördern und Vergewaltigern vollstreckt, oder ihnen die Wahl lässt sich der Nachtwache anzuschließen. Ned erklärt Bran warum es wichtig ist, dass er selbst das Schwert führen muss und das der Verurteilte es vielleicht überhaupt nicht verdient, wenn man ihm dabei nicht in die Augen blicken kann.
Als sie auf dem Rückweg einen toten Schattenwolf finden - die schon seit zweihundert Jahren keiner mehr gesehen hat - in dessen Körper ein Geweih steckt, sehen manche ein schlechtes Omen. Denn der Schattenwolf ist das Bannertier der Starks. Und neben dem toten Tier liegen fünf Welpen, drei männlich, zwei weiblich. Genau die selbe Anzahl wie Ned eheliche Kinder hat: Robb, Sansa, Arya, Bran und Rickon. Als Jon ein Stück weiter einen Albino-Welpen findet, der ganz anders ist als seine Geschwister, bekommt auch der Stark-Bastard seinen Schattenwolf.
Robb und Jon sind sehr unterschiedlich, lieben aber den Wettstreit. Ned's Mündel Theon Graufreud, bereits neunzehn Jahre alt, sieht das alles als einen großen Spaß an. Bran selbst ist völlig fasziniert und begierig zu lernen. Arya und Sansa sind zwei Schwestern, die sehr unterschiedlich sind. Sansa ist die Ältere, stets diszipliniert und träumt von ihrem eigenen Märchenprinzen. Arya würde lieber ein Junge sein und übt sich heimlich in Schwertkämpfen. Jon ist Ned's Bastard und das lässt ihn dessen Frau Catelyn durch Ablehnung und Härte deutlich spüren, trotzdem hat er Respekt vor seinem Vater und liebt seine Geschwister.
Mit jedem weiteren Kapitel werden neue Charaktere eingeführt und auch wenn der Fokus auf den Starks liegt, werden auch die Baratheons und die Lennisters zu einem großen Teil der Geschichte. Es gibt einige Rückblenden auf die Entstehungsgeschichte, wie Robert Baratheon König wurde und der letzte Targaryen König durch die Hand von Jaime Lennister fiel.
Doch die Targaryen Linie ist noch nicht ausgelöscht, denn Viserys und Daenerys Targaryen leben noch und Viserys will sich seine Krone zurück holen, was ihn zu allem bereit macht. Er war erst acht, als sie vor den Thronräubern und seinen Armeen fliehen mussten und Daenerys war noch nicht geboren. Um die Hilfe der Dothraki, einer sehr großen, freien Armee zu bekommen, ist Viserys bereit seine nun dreizehnjährige Schwester an Khal Drogo, den Anführer der Dothraki zu verkaufen.Die Lennisters gehören zu den reichsten Häusern in Westeros und Tywin Lennister hat bereits mehreren Targaryen Königen als Hand gedient. Cersei Lennister ist die Frau des Königs Robert Baratheon und Zwillingsschwester des Königsmörders Jaime. Die beiden haben auch einen weiteren Bruder namens Tyrion, der jedoch nicht die Schönheit seiner Geschwister teilt, sondern ein missgestaltener Zwerg ist, nur halb so groß wie sein Bruder und mit zwei verschieden farbigen Augen. Was dem Zwerg jedoch an Kampfeskraft fehlt, macht er durch sein großzügiges Vokabular wieder wett. Wenn es jemand weiß, wie man sich frech oder diplomatisch geben muss, dann ist es Tyrion, der von den Lennisters am meisten in die Geschichte integriert ist, während man über Cersei und Jaime eigentlich nur Erzählungen durch andere hört.
Das Ereignis von Brans tiefem Sturz vom Turm löst wie ein fallender Dominostein alle weiteren Events aus und beeinflusst die Handlungen der Charaktere. Seine Mutter ist in Trauer, während fast alle ihre Kinder Winterfell verlassen und ihr Mann zur neuen rechten Hand des Königs wird. Ned will diesen Posten nicht, aber er und Robert waren wie Brüder und durch die Nähe zum König bekommt er die Möglichkeit heimlich ein paar Vorwürfen, die gegen die Lannisters laut wurden, nachzugehen.
Als Einstieg in die Welt von Das Lied von Eis und Feuer ist dieser erste Band ein großes Versprechen. Nicht nur die vielen verschiedenen Charaktere und Orte, die man erlebt, sondern auch die dunkle Bedrohung, die der Leser im Prolog erfährt. George R.R. Martin lässt den Leser seine Charaktere nicht durch großartige oder tiefsinnige Gedanken kennen lernen, sondern durch Taten. Die Dialoge sind dennoch großartig und ich bin einfach fasziniert, dass ihm wenige Worte genügen um mir als Leser klar zu machen mit was für einem Charakter ich es zu tun habe. Ehre und List sind beinahe kunstvoll in Szene gesetzt und das spricht einfach für diese Zeit.
Das Lied von Eis und Feuer ist eine gewaltige Welt und ich gebe zu, dass ich wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt hätte dem Buch zu folgen, wenn ich nicht schon die Basic Daten der Charaktere aus der TV-Serie kennen würde. Trotzdem muss ich sagen, dass mir der Einstieg durch das Buch einfacher gemacht wurde, es ist vielschichtig und gibt genau in den richtigen Momenten genug an Informationen preis, dass ich weiterlesen möchte um mehr zu erfahren.
Fazit:
"Die Herren von Winterfell" setzt den Fokus der Geschichte auf das Haus Stark von Winterfell. Sein Anführer Ned Stark steht für alles, was man sich nur wünschen kann: Ehre, Integrität, Respekt. Und das lehrt er auch seinen Kindern, dessen Unterschiedlichkeiten ihn zwar manchmal zur Verzweiflung bringen, doch am Ende behandelt er jeden von ihnen mit der gleichen Zuneigung. Solange man Ned nicht fragt, wer Jon Schnees Mutter ist, kann man gut mit ihm umgehen.
Die Intrigen, die sich wie kleine Fäden durch das Buch schlängeln, sind nicht immer so offensichtlich und halten die Spannung aufrecht. Zu lesen, wie sich solch jungen Kinder - die für diese mittelalterliche Zeit alt genug sind - entwickeln und den Ereignissen anpassen, war manchmal leichter, manchmal sehr schwer. Und das gilt auch für mein Empfinden ihnen gegenüber, ob ich sie mochte oder nicht. Den einzigen Charakter, bei dem ich wirklich sagen kann, dass ich ihn mag, ist der Zwerg Tyrion Lennister. Charmant, gerissen, gebildet und zu oft belächelt, wo man ihn eigentlich fürchten sollte. Tyrion war die größte Überraschung für mich.
Wer die Serie Game of Thrones mag, wird dieses Buch bestimmt mögen, auch wenn es natürlich ein paar Änderungen gibt, vor allem das Alter der Protagonisten betreffend. Im Buch sind die Starks alle etwas jünger. Diese Welt ist an sich schon sehr außergewöhnlich und sehr gut inszeniert, aber George R.R. Martin ist ein Autor, wie ich noch nie einen gelesen habe. Es ist die Art, wie er Szenen so detailvoll beschreibt, während man als Leser vielleicht eher gewohnt ist die Charaktere selbst kennen zu lernen. Es fällt mir schwer diese Besonderheit des Schreibstils zu beschreiben, deshalb empfehle ich jedem GoT Fan es einfach in die Hand zu nehmen und die Geschichte selbst durch George R.R. Martins Augen zu erleben.
Auch wenn man die TV-Serie nicht kennt, aber Fan von mittelalterlichen Erzählungen mit mystischen Elementen ist, wird man an "Die Herren von Winterfell" garantiert seinen Spaß haben.
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.178)Aktuelle Rezension von: kristinmaciverBevor ich Jane Austens Weltbestseller angefangen habe, hatte ich ein klares Vorurteil: Wenn Millionen Historical Romance Leser*innen ihn über Jahrhunderte hinweg lieben, werde ich ihn nicht mehr aus der Hand legen können. Leider war das nicht der Fall 🫢
Zuerst das Positive: „Stolz und Vorurteil“ hat mit Elizabeth Bennet eine starke Protagonistin, die sich den Mund nicht verbieten lässt und sich ihre eigenen Gedanken über die Welt macht. Ihr Gegenspieler Darcy ist mit seiner Arroganz ebenfalls ein spannender Charakter mit viel Veränderungspotenzial und trägt mit seinen Vorurteilen maßgeblich zum Titel des Romans bei.
Die anderen Figuren haben mich dagegen genervt oder gelangweilt. Jane, die vor übertriebener Naivität
strotzt, Mrs. Bennet, die mit ihrem anstandslosen Übereifer aneckt und Mr. Collins, der voller Selbstverliebtheit redet und redet und doch nie auf den Punkt kommt. Und das alles seitenweise und endlos in die Länge gezogen 😅
Für mich ist „Stolz und Vorurteil“ daher ein Roman, der die Geschichte von zwei faszinierenden Protagonisten bedauerlicherweise sehr langatmig erzählt und bei dem man einiges weglassen könnte. Wie bei der Verfilmung, die mir deutlich besser gefallen hat. - Leo Tolstoi
Anna Karenina
(1.074)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Anna Karenina
Autor*in: Lew/Leo Tolstoi
Erschienen in Deutschland: Diese Version 2010
Originaltitel: Анна Каренина
Erschienen in Russland: 1877/78
Übersetzer*in: Hermann Röhl
Weitere Informationen:
Genre: Drama, Slice of Life, Hetero
Preis: € 1,67 [Kindle], € 9 bis 35 [gedruckte Versionen]
Seiten: 1068 Seiten (Kindleversion)
Sprache: Deutsch
ISBN: B003DQNYPQ
Verlag: Fair Price Classics
Inhalt:
Anna Karenina ist neben Effi Briest und Madame Bovary die wohl berühmteste Ehebrecherin der Weltliteratur. Glücklos mit einem hohen Beamten verheiratet, verfällt die bezaubernde, kluge und sanftmütige Anna dem jungen Offizier Graf Wronski in unwiderstehlicher Liebe. Eine leidenschaftliche Affäre, die sie weder vor ihrem Mann noch vor der Gesellschaft verheimlicht, nimmt ihren Lauf. Anna Karenina ist bereit, dieser Liebe alles zu opfern ...
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das Buch hier war eine sehr interessante und auch lange Reise, vor allem, da ich nicht jeden Tag zum Lesen gekommen bin. Allerdings sind ich und meine kleinen Hände sehr froh und dankbar, dass ich das Buch als E-Book gelesen habe, die gedruckte Version soll sogar um 200 Seiten rum dicker sein, das wäre alles andere als angenehm gewesen. Das Buch habe ich damals im Rahmen eines Top Ten Thursday Eintrags auf meine Leseliste gesetzt und wurde dann zu einem Buddyread eingeladen, was dagegen eine sehr positive Erfahrung war. Vielen Dank an dieser Stelle, es hat mir wirklich Spaß gemacht, mich mit dir über das Buch auszutauschen und wir waren auch oft der gleichen Meinung, besonders was Anna und Wronksi anging.
Auch tut es mir an dieser Stelle leid, dass ich teilweise so lange gebraucht habe, bis ich den nächsten Teil gelesen hatte, das war mir dann hin und wieder unangenehm, aber auch nicht immer vermeidbar^^°
Nun, ich komme dann mal lieber auf das Buch zurück, bevor ich die Rezension noch unnötig strecke. Von dem Titel des Buches habe ich bereits vorher gehört und mal kurz für den TTT drübergelesen, um was es in dem Buch geht. Aber so richtig eine konkrete Vorstellung hatte ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt wohl auch einen Film, davon hab ich mir gerade den Trailer angesehen, aber auch der Film war mir sogar bis heute total unbekannt. Dass es einen gibt, habe ich nur erfahren, als ich nach ein paar Zusatzinfos für die Rezension hier gegoogelt habe.
Daher kann ich zu dem Film auch nichts sagen, nur zu dem Buch, das ich gelesen habe. Ich finde es interessant, dass sowohl bei dem Filmtrailer, als auch bei der Beschreibung der Fokus rein auf Anna, Wronksi und ihrem Mann liegt, dadurch könnte man glauben, dass es im Buch auch größtenteils nur um die drei gehen würde.
Nun, mit dem Glauben liegt man daneben, denn es geht noch um viele andere Charaktere. Sie sind alle irgendwie mit Anna und/oder Wronksi verstrickt und haben noch ihr eigenes Leben mit Liebe, Glück, Sorgen und Problemen.
Am meisten von den vielen Charakteren, die aufgetaucht sind, waren Kitty und Ljewin. Die beiden konnte ich von allen am besten leiden und auch verstehen, da viele andere eher langweilig oder unverständlich waren. Besonders Anna konnte ich nicht verstehen. Dass sie einfach fremdgeht und sich dann nicht entscheiden kann, was sie möchte, das ging mir nicht in den Kopf rein. Auch war sie keine besonders gute Mutter, erst will sie ihren Sohn haben; dann kümmert sie sich nur um ihre Tochter; nur um dann später wieder nur Augen für den Sohn zu haben. Ihre Kinder und Liebschaften liebt und ignoriert sie öfters als normale Leute ihre Unterwäsche wechseln. Bei Wronski war es aus ähnlichen Gründen. Mal war Anna nur eine Liebschaft, eine nette und hübsche Freizeitbeschäftigung und dann doch mal wieder die Liebe des Lebens.
Alexej dagegen konnte ich eher verstehen, auch wenn ich ihn nicht so sonderlich mochte. Dass er das Hin und Her, ob Scheidung oder nicht und wer bekommt den Sohn, wer nicht, dass er das mitgemacht hat, fand ich auch nicht sonderlich toll. Seine Reaktionen dagegen habe ich total verstehen können.
An und für sich fand ich das Buch in Ordnung, es gab jedoch auch Stellen, die ich beim Lesen eher langweilig und langwierig fand, da war ich am Ende immer froh, wenn ich den Teil hinter mir gebracht hatte. Meinetwegen hätten die Teile auch teilweise gestrichen werden können, mir wäre ihr Fehlen nicht aufgefallen. Das wären ganz besonders die Jagd und die Wahl, sie nehmen nur sehr viel Platz weg, sind nicht wirklich aufregend und tragen auch kaum was zur Story bei. So manche Diskussion über das Land, die Bauern und welche Art von Handel/Politik man verfolgen sollte, gut, das kann ich noch verstehen, warum das drin ist. Zwar war es durch den Schreibstil nicht immer einfach zu verstehen, was die Leute meinen, aber ich würde es nicht als unwichtig bezeichnen.
Überhaupt war der Schreibstil am Anfang eine Herausforderung, ich meine, das Buch ist auch schon ein wenig älter. Aber ich habe da auch recht schnell reingefunden. Gleichzeitig fand ich es interessant zu sehen, wie so das Leben in Russland zu dieser Zeit war oder gewesen sein könnte. Es wäre noch schöner gewesen, hätte man ein bisschen mehr vom Alltag der Leute gesehen oder mitbekommen, sowas finde ich immer sehr spannend.
Das Ende ... ich will aus Spoilergründen nicht zu viele Worte darüber verlieren, aber ich war entsetzt. Zwar wusste ich dank meines Buddyread Partners schon im Groben, wie es ausgehen würde (die Spoiler haben mich aber nie gestört, im Gegenteil) und doch saß ich am Ende da, geschockt, traurig, ungläubig. Das musste ich auch erstmal verarbeiten. Sowas habe ich auch noch nie in einer Geschichte gelesen, das war richtiges Neuland für mich. Zwar gehörte der Charakter nicht zu meinen Lieblingen, aber so ein Schicksal wünsche ich niemandem.
Fazit:
Das Buch zu bewerten fiel mir schwer und fällt mir auch jetzt noch schwer, aber das ist bei Klassikern immer der Fall. Ich denke mir dann immer: Bin ich die Richtige, um sowas bewerten zu können? Was, wenn es mir nicht so gut gefällt, obwohl es doch ein Klassiker/Meisterwerk ist? Das verunsichert mich dann immer ein wenig, um ehrlich zu sein. Aber dieses Mal lasse ich mich nicht verunsichern, und sage, dass ich über das Buch neutral denke. Es hat ein paar großartige Figuren, welche die nicht so der Hammer sind und viele, die in der Mitte liegen. Es gab großartige Passagen und welche, ohne die ich hätte auch leben können.
Daher kommt das Neutral am Ende zustande, das ist mein Gesamtgefühl, wenn ich an das Buch denke. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung und das Buddyreading hat mir auch viel Spaß gemacht. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das Buch ohne Buddyreading durchgehalten oder so komplett durchgelesen hätte. Vermutlich hätte ich so manches Kapitel übersprungen oder es mit sehr vielen Pausen gelesen? Das kann ich nicht sagen. Daher bleibe ich mit meiner Sterneanzahl in der Mitte und vergebe an das Buch neutrale drei Sterne.
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Die Erwählte
(2.721)Aktuelle Rezension von: BibliophilieOfBooksCover und Schreibstil:
Den Schreibstil von Sarah J. Maas mag ich an sich sehr gerne. Das Reich der sieben Höfe mochte ich schon sehr, aber Throne of Glass ist von der Geschichte her nochmal was ganz anderes. Aktuell finde ich, dass bei Throne of Glass der Fantasypart mehr im Vordergrund steht als die Liebesgeschichte. Ich bin sehr gespannt wie sich das im Verlauf der Geschichte noch entwickelt.
Das Cover finde ich auch sehr ansprechend, da es doch recht dynamisch wirkt und auch die Prota gut darstellt. Ansonsten ist es durch den weißen Hintergrund eher schlicht gehalten.
Inhalt:
Die Geschichte geht direkt spannend los. Der Prinz Dorian reist zu dem Hochsicherheitsgefängnis und macht der, dort in Gefangenschaft sitzenden und gefährlichsten Assassinen, Celaena Sardothien ein unwiderstehliches Angebot. Sie soll an einem Wettkampf teilnehmen und der Champion des Königs werden, im Gegenzug erhält sie nach einigen Jahren ihre Freiheit zurück.
Sie geht auf den Deal ein und begleitet Dorian an seinen Hof. Doch der Wettkampf ist nicht ganz ohne. Während Celeana nicht ihr ganzes Potenzial zeigen darf, stößt sie auch noch auf ein interessantes Mysterium.
Die Handlung ist sehr fesselnd. Es gibt immer wieder sehr aufregende und spannende Momente, bis hin zum Show-Down, bei der Celeana ordentlich einstecken muss.
Charaktere:
Entsteht bei der Geschichte etwa eine Dreiecksbeziehung? Sowohl zwischen Celaena und Chaol als auch Celeana und Dorian gibt es so einige Signale. Am Ende es ist es mir aber gleich, wer nun wirklich ihr Loveinterest ist. Sowohl Dorian als auch Chaol sind beides sehr interessante Charaktere.
Celena gefällt mir als Protagonistin sehr. Oft ist sie die abgebrühte, Badass Assassinen, aber ab und an zeigt auch sie ihre Schwächen. Insgesamt finde ich sie als Charakterin einfach genial. Dennoch habe ich einige Fragen was sie als auch das Mysterium des Hofes betrifft. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass hinter ihr noch ein großes Geheimnis steckt, von dem sie selbst noch nichts genaueres weiß.
Fazit:
Ein spannender Auftakt in die Reihe, der einige Fragen im Kopf zurück gelassen hat. Es wurde schon die Geschichte der Fae angedeutet, daher bin ich gespannt, in wie weit das Thema im nächsten Band in den Vordergrund rückt. Der Showdown zum Ende des Bandes war einfach nur genial.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 02
(1.976)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenNach dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer Saga, war ich begeistert und fasziniert von dem Erzählstil von George R.R. Martin, obwohl diese mittelalterlichen Geschichten über Könige, Ritter und Kriege eigentlich nicht nach meinem Geschmack sind. Doch wenn es ein Autor schafft dir als Leser eine Welt, die dir vom Thema her nicht gefällt, doch so nahe zu bringen, dass du dich in der Schönheit der Erzählung fallen lassen kannst, dann ist es eine gigantische Leistung.
Band zwei - "Das Erbe von Winterfell" - fühlte sich wie eine größere Herausforderung für mich an. Der Krieg hat begonnen und die gesponnenen Intrigen aus dem ersten Band offenbaren sich auf grausamste Weise. Und dennoch gibt es weitere Überraschungen und Verrat, während die Starks von Winterfell versuchen die Ehre zu wahren. Doch wie sagte Cersei Lennister:
"Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt man oder man stirbt."
George R.R. Martins Welt ist gigantisch und die Erzählung der Geschichte erfolgt immer noch aus den verschiedene Perspektiven von Ned, dem Lord von Winterfell und Hand des Königs Robert, seiner Frau Catelyn, seinen Töchtern Sansa und Arya, seinen Söhnen Bran und Jon. Auch Tyrion Lennisters Sichtweise würzt die Geschichte ausreichend mit dunklem Humor und Sarkasmus, während Daenerys Targaryen in einer anderen Welt zu leben scheint, die von Drachen und Magie erzählt und einem gnadenlosen Versprechen ihrer Mitstreiter ihr zu ihrem Geburtsrecht zu verhelfen. Nicht immer wissen diese Charaktere was wirklich an den anderen Orten in den sieben Königslanden passiert, meist sind es geflüsterte Gerüchte oder gesendete Raben, die zwar vom Ausgang eines Ereignisses berichten, selbst aber nicht ganz sicher wissen wie es dazu gekommen ist.
Das Buchcover teilen sich die Häuser Stark und Lennister gleichermaßen. Während der Titel beinahe schon ein Spoiler ist, ziert der Leitsatz des Hauses Lennister - Hört mich brüllen - das Wappen auf dem Cover. Im ersten Band wurden die Lennisters hauptsächlich durch die Augen der Starks beschrieben und auch Tyrion Lennister - der als Zwerg in seiner Familie selbst nicht den höchsten Stellenwert einnimmt - hat das ein oder andere hämische Wort für seine Familie übrig, kann sich der Leser im zweiten Band selbst einen deutlich besseren Eindruck von diesem reichen und stolzen Haus machen. Lord Tywin, der sein Haus für den Krieg aufstellt, ist ein gnadenloser Mann auf dem Schlachtfeld, ein kühler Stratege, der auch nicht davor zurückschreckt seine eigene Familie in die Schranken zu weisen. Jaime Lennister, der Königsmörder, ist überheblich in seiner Kampfuniform und stets siegesgewiss - es gibt nichts, was er fürchtet. Und dann wäre da noch die Königin Cersei Lennister, die in einer Konfrontation mit Ned Stark nicht einmal mit der Wimper zuckt und die dunkelsten Geheimnisse ihr nur ein Lächeln abringen. Eiskalt, kalkuliert, so siegesgewiss wie ihr Zwilling Jaime in der Schlacht ist, scheint es nichts zu geben, was Cersei wirklich fürchtet. So ein Charakter kann nur faszinierend sein, egal ob man mit deren Ansichten überein stimmt oder nicht.
In "Das Erbe von Winterfell" wird Neds Sohn Robb mit seinen vierzehn Jahren in die Verantwortung gezogen als Lord von Winterfell in der Abwesenheit seines Vaters für die Familie zur sorgen. Durch Catelyns Augen kann man als Leser die Geschehnisse verfolgen und gleichzeitig die Zerissenheit einer Mutter und einer Lady spüren. Robb ist ihr ältester Sohn und bereit alles zu tun um seinem Vater zu helfen und dem Hause Stark Ehre zu bereiten. Sie will ihn unterstützen und das er trotz seines Alters von den Lords akzeptiert wird, die er anführt, weshalb sie ihm nicht in die Pläne pfuschen will, doch gleichzeitig betet sie, dass Ned ihn nicht nur Ehre und Mut gelehrt hat. Ihr jüngerer Sohn Bran wird seit seinem Sturz, der ihn zum Krüppel gemacht hat, von seltsamen Träumen geplagt und eine Wildlings-Sklavin namens Osha, die die Starks im ersten Buch verschont haben, erzählt von den Anderen aus den Wäldern, von grausigen Geschichten, die sich seit tausenden von Jahren erzählt werden, die aber niemand glauben will. Sie sagt Robb sollte gen Norden reiten, denn dort würde der richtige Krieg lauern.
Die Schwestern Sansa und Arya könnten unterschiedlicher nicht sein. Sansa ist verängstigt und trotzdem bereit das, was sie gelernt hat, umzusetzen: Lieb sein, lächeln, das tun, was man ihr sagt. Arya, die ein ganz anderes Gespür hat und bereit ist sich dem Kampf zu stellen, lauert und wartet auf ihre Gelegenheit.
Jon, der trotz seiner vierzehn Jahre unbedingt zur Nachtwache auf die Mauer wollte, wird mit den Konsequenzen seiner Entscheidung konfrontiert. Einmal das Schwarz angelegt, gibt es kein zurück mehr. Keine Familie.
Trotz all der guten Eigenschaften, die einige dieser Charaktere zweifelsfrei haben, hat es auch der zweite Band nicht geschafft, dass ich einen von ihnen ins Herz geschlossen habe oder ich auf ihrem gewählten Weg mitgefiebert habe, dass sie ihr Ziel erreichen oder in Sicherheit sind. Nach wie vor hat es mir nur Tyrion Lennister mit seinem dunklen Humor und dem stets vorhandenden Spruch für jede Lebenslage auf den Lippen, wirklich angetan. Aber auch Daenerys Targaryen wächst mir langsam ans Herz, auch wenn ihre Geschichte so ganz anders wirkt als der Rest des Buches. Zwar werden die Targaryens immer wieder erwähnt - allen voran Daenerys Bruder Rhaegar - doch die Flucht vor dem Thronräuber, die Daenerys und ihren älterer Bruder Viserys in die freien Städte geführt hat, lässt sie zu einem fast unwesentlichen Teil am Rande der Geschichte werden. Für mich machen es die ganzen dothrakischen Namen und Ausdrücke nicht leicht.
Es sind die Untertöne der Geschichte, die mich am lesen halten und im zweiten Band deutlicher ausgeführt werden als im ersten und trotzdem noch nicht ganz greifbar sind. Die Toten mit den eisblauen Augen und das Feuer, dass in Daenerys glüht - magische Elemente, die in den weiteren Büchern hoffentlich deutlicher erklärt werden.
Fazit:
"Das Erbe von Winterfell" ist langatmiger als sein Vorgänger und die erste Hälfte des Buches war ich manchmal, wenn z.B. zwischen Catelyns Kapitel noch drei andere Perspektiven lagen, gedanklich raus und musste wieder zurück zu Catelyns letzter Seite blättern um den Zusammenhang zu finden. Manchmal passierte kaum etwas nennenswertes und ich wurde mit Namen, Häusern und Allianzen bombadiert und erst in den Momenten als die einzelnen Schlachten ausführlich beschrieben wurden, ergab es einen Sinn wieso der beinahe langweilige Teil wichtig war. George R.R. Martin lässt den Leser ganz genau wissen welcher Charakter wichtig ist, doch das muss man als Leser selbst zwischen den Zeilen lesen. Es ist oft leicht, birgt aber auch gewisse Überraschungen, die das Lesen aufregend machen.
Der zweite Band macht deutlich, wie wichtig das mystische und magische in der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist und zeigt sich in grausiger und faszinierender Art und Weise. Zwar nur auf wenigen Seiten, weshalb ich nicht spoilern möchte, aber mit gewaltigen Auswirkungen und großen Hoffnungen auf die Fortsetzung.
Mir persönlich hat "Das Erbe von Winterfell" nicht ganz so zugesagt wie der erste Band. Viel Strategie, Politik und Kampfgetümmel. Es ist etwas ganz anderes so eine Geschichte verfilmt zu sehen, oder darüber zu lesen. Ohne die nötige Vorstellungskraft und den Willen sich auf das einzulassen, was man eventuell nicht mögen oder sogar abstoßend finden könnte, sollte man das Buch besser gar nicht erst in die Hand nehmen.
- Cassandra Clare
City of Glass
(4.284)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Mit "City of Glass" sollte eigentlich die Trilogie der Chroniken der Unterwelt beendet sein, was man deutlich an dem Geschichtsfluss merkt, aber zum Glück hat sich Cassandra Clare überlegt eine Reihe daraus zu machen. Zum Glück! Denn ich kann nicht genug von dieser Geschichte kriegen.
Wie auch der zweite Band deutliche Spannungssteigerung zum ersten Band aufwies, so übertrifft Band drei auch Band zwei um längen. Clary merkt man zu Beginn der Geschichte noch an, dass sie erst sechzehn ist. Sie will unbedingt mit dem Kopf durch die Wand! Als sie erfahren hat, dass sie ihre Mutter aus ihrem komatösen Zustand erlösen kann, will sie unbedingt nach Idris, die Heimat der Schattenjäger, um Ragnor Fell, einen Hexenmeister, aufzusuchen, der den passenden Gegenfluch weiß und winden kann. Schließlich war er es, der den Trank damals für Jocelyn zubereitete, als diese lieber niemals aufwachen wollte, als zu ihrem Mann Valentin zurückzukehren.
Doch Jace will um jeden Preis verhindern, dass Clary nach Alicante kommt, denn ihre Fähigkeit Runen zu erschaffen, soll der Rat niemals erfahren, sonst würden sie Clary gnadenlos als Waffe einsetzen.
Aber statt Clary genau das zu sagen, sagt er gar nichts und wendet einen billigen Trick an, um mit der Familie Lightwood alleine nach Alicante zu reisen. Als es Clary doch gelingt durch ein Portal nach Idris zu gelangen, zerrt sie ausversehen Luke mit, der für sie immer ein Vater war, statt Valentin. Luke war mal ein Schattenjäger, aber nach einem Werwolfsbiss wurde er zu einem Kind des Mondes und darf somit eigentlich nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis in Alicante einreisen.
Es werden Verbündete gefunden und neue Feinde, korrupte und machtgeile Leute sind natürlich auch in diesem Band wieder zahlenhoch vertreten.
Die Geschichte entwickelt sich flüssig, ist äußerst spannend geschrieben und hat mich einfach richtig gefesselt. Clary wird mir anfangs etwas unsympathisch, da sie den Eindruck erweckt nur sie könne die Welt retten, aber dann spürt man immer mehr, wie sie an ihren Aufgaben reift, ihre Talente richtig einsetzt und etwas völlig unmögliches schafft: Nämlich, dass Schattenjäger und Schattenwesen Seite an Seite gegen ihren gemeinsamen Feind vorgehen.
Valentin plant alle Schattenjäger auszurotten, sie "zu läutern", um den Kreis wieder zu kräftigen und eine neue Ära Nephilim zu erschaffen. So ganz habe ich die Genilitität (Achtung: Ironie!) von Valentins Plan nie verstanden. Er ist selbst ein Schattenjäger und hasst Schattenwesen, aber mit Dämonenblut herumexperimentieren und eine Killermaschine erschaffen? Und dann etliche Dämonen und Dämonenfürsten heraufzubeschwören um für seine Sache zu kämpfen. Klärt mich auf, aber habe ich das echt richtig verstanden? Das stinkt doch zum Himmel... Macht die Geschichte aber interessant. ^^
Jace und Clary haben schon in "City of Bones" erfahren, dass sie Geschwister sind und ich habe immer gehofft, dass sich dies als Falsch herausstellt. Nicht nur für die Liebesbeziehung der Beiden, sondern besonders auch für Jace, der bald daran kaputt gehen würde, dass Valentin sein Vater ist.
Als Jocelyn dann wirklich auftaucht, merkt man aber schnell, dass die ganze Wahrheit enorm verwirrend, extrem unmorlisch und daneben ist. Ich habe mich sogar hingesetzt und habe alle Namen aufgeschrieben, einen Stammbaum erstellt und erst da konnte ich das alles ein wenig besser verstehen. ^^
"City of Glass" hat so enorm viel zu bieten. Es ist wirklich ein Endkampf, wo alle Schatten ausgelöscht werden und das Licht die Wahrheit erhellt.
Jace und Clary als Mittelpunkt, die harmonisch abgerundet werden dank Isabelle, Alec und Simon. In diesem Buch hatte ich noch mehr Zugänge zu den Nebenfiguren, die in Wirklichkeit gar keine Nebenrolle besitzen. Ohne Isabelle würde Jace nicht mehr leben. Ohne Alec hätten die Freunde den Hexenmeister Magnus Bane nicht, der unersetzlich für die Schlacht ist und ohne den sie mehrfach schon einen grausigen Tod erlitten hätten. Denn Magnus hilft nur unentgeldlich, weil er Alec liebt und diese kleine Romanze am Seitenrand hat mir unglaublich gut gefallen. Schon nach Band eins habe ich mich gefragt, ob die Beiden mal zusammen kommen und ich denke man kann sagen, dass "City of Glass" jeden Wunsch erfüllt...
- Michael Ende
Die unendliche Geschichte
(6.970)Aktuelle Rezension von: Roksana🤍🐉Bastian Bathasar Bux ist ein unbeliebtes Kind in der Schule, das schnell aufgrund seiner dicklichen Statur und zartem Charakter zum neuen Mobbingopfer erwählt wird. Er distanziert sich von seinen Mitschülern, geht nur mit großem Bauchweh zur Schule und wünscht sich nichts sehnlicher als, dass sein Vater ihn wieder beachtet. Seit dem Tod seiner Mutter ist Bastians Vater in sich gekehrt und scheint die Anwesenheit seines Sohnes nicht einmal richtig zu bemerken. Eines Tages kommt Bastian auf der Flucht vor seinen Mitschülern durch Zufall in Koreanders Buchhandlung. Dort entwendet der kleine Junge "Die unendliche Geschichte" und taucht schon bald ein in die wundervolle Welt von Phantasien. Er begleitet zunächst als Leser Atrjéu, den Helden der unendlichen Geschichte und seinen Glückdrachen Fuchur. Denn beide sind auf der Mission, die Kindliche Kaiserin und somit Phantasien zu retten. Ihnen muss es gelingen ein menschliches Kind, das die Gabe der Geschichtenerzählung und der Namensgebung hat, ausfindig zu machen und nach Phantasien zu bringen. Bastian verfolgt die Abenteuer Atréjus und findet sich auf einmal selbst in der Rolle des gesuchten Menschenkindes wider! Kann er Phantasien retten und was wird es ihn kosten? Kann Bastian seinen Wahren Willen, seinen letzten wahren Wunsch finden und erfüllen?
Die unendliche Geschichte ist ein wahrer Klassiker unter den Kinderbüchern. Nach so vielen Jahren habe ich es erneut in die Hand genommen und bin in das phantasische Reich eingetaucht. Es ist eine wundervolle Geschichte über Verluste, Freundschaft und die Entwicklung eines kleinen unsicheren zu einem liebenden, mutigen Jungen.
Auf jeden Fall empfehlenswert und verliert nach all den Jahren immer noch nicht an Bedeutung.🐉🤍
- Janet Clark
Finstermoos - Aller Frevel Anfang
(176)Aktuelle Rezension von: sjuleVorweg mich stört schonmal eins: Es ist eine Reihe von 4 Büchern a um die 230 Seiten a 9,95 € . Das scheint mir eine reine Geldmache zu sein, denn man hätte die gesamte Geschichte auch in ein bis zwei Büchern und eventuell etwas komprimierter bringen können.
Wir lesen zwei Zeitstränge in Finstermoos. Zum einen den, in dem Mascha aus Berlin mit ihrer Mutter in das hinterwäldlerische Dorf Finstermoos kommt, in dem gerade ein Babyleiche in der Baugrube von Valentins Vater gefunden wurde. Seine Freunde Luzi und Basti begleiten ihn und erleben einige Abenteuer.
Das ganze Dorf scheint Dreck am Stecken zu haben.
Zum anderen sitzen Basti, sein Bruder und Valentin in einem Bunker fest und versuchen rauszukommen. Doch wie sind sie darein gekommen. Und wo sind Mascha und Luzie.
Gerade zu Beginn hat man viele Fragezeichen. Nicht weil die Story das hergibt, sondern weil man mit Personen und Verhältnissen nur so zugeschmissen wird und man einfach immer wieder durcheinander kommt. Ich habe mehr als die Hälfte des Buches gebraucht um alles zu sortieren.
Die Irrungen und Wirrungen sind dann zwar interessant und Janet Clark schafft es auch ein paar spannende Szenen einzubauen, doch endet das Buch gerade als es Fahrt auf nimmt sehr abrupt nach 225 Seiten. - Noah Gordon
Der Medicus
(2.216)Aktuelle Rezension von: Ben_GrassMan hätte meinen müssen, dass ein Schriftsteller sich wenigstens ein wenig mit der historischen Realität des Hochmittelalters auseinandersetz. Teilweise sind die historischen Ungenauigkeiten so schwerwiegend, dass ich schallend lachen muss. "Auf´s Töpfchen gehen" "Eine arme Handwerkerfamilie die in einer 4 Zimmer Wohnung lebt" "Ein 9 Jähriger, der von seiner Mutter in genauer Siedlungsgeschichte unterrichtet wird" "Niemand hat Arbeit und alle hungern, aber als die Mutter stirbt sind auf einmal alle Köstlichkeiten des Mittelalters verfügbar."
Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch, nachdem ich historische Romane wie Umberto Ecos "Der Name der Rose" oder auch "Friedhof in Prag" geradezu verschlungen habe.
Ein US-Amerikaner schreibt halt meist für den heimischen Markt, da kann es schon etwas seicht und ohne Tiefe sein. Historische Recherche zum Thema scheint hingegen nebensächlich.
- Lori Nelson Spielman
Morgen kommt ein neuer Himmel
(2.545)Aktuelle Rezension von: StillstandIch bin durch Zufall auf dieses buch gestoßen - ich denke das wirklich wundervoll und einzigartige Cover hat mich angezogen, es sticht einfach schon von weitem heraus!
Der Klappentext liest sich tatsächlich auch sehr spannend, normalerweise sind solche Bücher nicht so ganz meins, aber ich wollte es bei diesem einfach mal versuchen.
Ja was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht.
Es geht schon mal sehr spannend los, es zog mich sofort in die Geschichte hinein.
Der Schreibstil und eben auch der Erzählstil ist wirklich sehr gut, ich habe mich sofort zurecht gefunden und konnte alles sofort flüssig lesen!
Die Kapitel haben alle samt eine schöne angenehme länge.
Die Geschichte selbst ist wirklich interessant, zauberhaft und doch auch ein wenig spannend aufgebaut, so dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte!
Das Ende war überraschend, wenn auch etwas unrealistisch - dennoch ein wirklich tolles Buch, was ich gerne gelesen habe!
Ich werde mir die anderen Bücher von Lori Nelson Spielman auch noch holen :-)Klare Leseempfehlung!
- P.C. Cast
Betrogen
(2.637)Aktuelle Rezension von: BemyberlinbabyIch bin wirklich froh, dass ich der House of Night Reihe eine zweite Chance gegeben habe. Beinahe alles, was ich am ersten Teil auszusetzen hatte, hat sich im zweiten Teil berestet. Kaum albernen Teenie-Unterhaltungen über Jung und schlechte Umgangssprache waren ein Thema. Stattdessen gab es Spannung und reizvolle Kehrtwenden. So wird die Hohepriesterin des House of Night in Frage gestellt, Zoey entdeckt ihre starke Macht immer mehr und die Geschichte mit Heath wird heftiger ins Rollen gebracht. Schlussendlich nutzt ihr frevelhaftes Verhalten ihr, indem es ein großes Unglück verhindert. Auch die unausgesprochene Beziehung zu Aphrodite hat der Geschichte neuen Glanz und Spannung verliehen.
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*Triggerwarnung*
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Leider hat mir die Triggerwarnung gefehlt, da mehrfach von Rasierklingen und Schnitten die Rede war. Alles in allem bin ich sehr glücklich, die Reihe noch nicht aufgegeben zu haben.
- Matt Dickinson
Die Macht des Schmetterlings
(88)Aktuelle Rezension von: PteranodonIch fand das Buch wirklich sehr gut.
Ich bin ein Fan der Chaostheorie und deshalb war das Buch ein Muss.
Es sind viele Handlungsstränge, die natürlich alle (teilweise nur ganz kleinen Punkten) miteinander verbunden sind. Es sind sehr kurze Abschnitte (1-1.5 Seiten) die von den jeweiligen Geschichten erzählen. Innerhalb dieser Abschnitte wird knallhart ein Ereignis beschrieben. Zack, schon ist man im nächsten Abschnitt. Und wieder im nächsten. Und dann wieder beim ersten. Und so weiter. Die einzelnen Handlungsstränge sind extrem spannend. Jede Geschichte ist für sich schon aufregend und man möchte mehr erfahren.
Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen und war an zwei Abenden durch. Es bleiben ein paar Schicksale offen, aber mehr oder weniger gibt es jeweils nur 2 mögliche Enden dafür. Das schlimmste .. Oder das Beste ..
Klare Leseempfehlung. Wenns nix für euch war, dann hat es nicht lange gedauert es zu lesen. Wenn doch, dann seid ihr um ein paar Gedankenspiele reicher.
- Trisha Ashley
Hollys Weihnachtszauber
(103)Aktuelle Rezension von: ourbooksoflifeDie Autorin Trisha Ashley hat mit "Hollys Weihnachtszauber" einen wunderschönen Roman zu Weihnachten geschrieben.
Der Schreibstil ist wunderschön zu lesen und ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.
Egal ob Holly, Jude, Jess, Michael, Becca, Noel, Tilda, ... sie alle sind faszinierende Protagonisten, welche perfekt miteinander harmonieren und die Geschichte zu dem machen, was sie ist.
Holly und Jude gehören zusammen. Nur das ist etwas, was sie sich selber erstmal eingestehen müssen...
Die alte Familiengeschichte macht es ihnen noch dazu nicht wirklich einfach.
- Bettina Belitz
Splitterherz
(1.750)Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder
Ellie hat ihr Leben lang in der Stadt gelebt und ausgerechnet jetzt zieht sie gemeinsam mit ihren Eltern in ein kleines Dorf. Das gefällt Ellie ganz und gar nicht. Das Leben im Darf ist komplett anders, als sie es von der Stadt kennt.Als Ellie auf Colin trifft verändert sich ihre Meinung schlagartig. Dieser Junge zieht sie magisch an. Sie weiß nicht was es ist, doch sie möchte für immer in seiner Nähe bleiben.
Ausgerechnet ihr sonst so offener Vater scheint Colin nicht zu mögen. Kennen die beiden sich? Und was war das für eine merkwürdige Aura, als die beiden aufeinander trafen?
Irgendetwas stimmt mit Colin und ihrem Vater nicht und das will Ellie auf jeden Fall herausfinden.
Der erste Band der "Ellie & Colin" Reihe von Bettina Belitz. Eine schöne, spannende Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat.
Ellie ist ein sehr starker Charakter. Ein junges Mädchen, dass nicht alles mit sich machen lässt und eine starke eigene Meinung hat. Allerdings stellt sie sich in manchen Situationen etwas dämlich an.
Colin hingegen ist der typische geheimnisvolle Junge, auf den jedes Mädchen zu fliegen scheint. Der allerdings ein Einzelgänger ist und unnahbar scheint.
Die Charaktere sind etwas klischeehaft. Trotz allem hat mir die Geschichte sehr viel Freude beim Lesen bereitet. Sie wurde von Kapitel zu Kapitel spannender und ich hätte gerne mehr über die Familiengeschichte von Colin und Ellie, bzw. Ellies Vater erfahren.
Ich bin gespannt wie es in Band 2 "Scherbenmond" weitergeht und wie sich die Beziehung zwischen Ellie und Colin entwickelt.
- Jennifer L. Armentrout
Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
(397)Aktuelle Rezension von: bookwormworld_Teil 2! Wow!
In diesem Buch ist wie erwartet SO VIEL passiert, ich komme nicht klar!🤭
Ich habe von Anfang an wieder in Poppys Geschichte mitgefiebert und gehofft! Und dann kam es Schlag auf Schlag! Ein Ereignis folgt auf das nächste und man ist in der Magie dieser Bücher gefangen! Auch in diesem Buch gab es kaum/keine Längen trotz den vielen Seiten!
Und dann kam das Ende.. und mein Kopf hat es noch immer nicht verarbeitet! Ich saß nach beenden des Buches einfach nur da und hab versucht zu verstehen! So richtig wird das wohl erst in Band 3 passieren! Dieser liegt auch schon bereit und wartet auf seinen Einsatz!😍
Weiterhin eine Leseempfehlung für diese Reihe!
- Christine Kabus
Im Land der weiten Fjorde
(105)Aktuelle Rezension von: LeseBlickIch bin immer wieder erschüttert, was für Bücher sich über Jahre ungelesen in unseren Bücherregalen aufhalten (müssen). Dieses Buch landete per Los auf meiner Leseliste und ich bin nun endlich froh, es gelesen zu haben.
Ich habe bis vor zwei Jahren unheimlich viele Romane gelesen, vor allem diese, die auf zwei Zeitebenen spielen. Dann kam die große Übersättigung.Mittlerweile habe ich schon wieder ein, zwei Romane gelesen, die mich dann vollkommen abgeholt und begeistert haben. Auffällig ist wieder, dass bei den Romanen meist die Kriegszeit eine Rolle spielt. So ist es auch hier.
Als Leser taucht man ein in das Leben der jungen Mari Karlssen, welche in Nordfjordeid in Norwegen aufgewachsen ist. Auf dem heimeligen Hof der Familie fühlt sie sich vor allem zu den Pferden hingezogen und kann sich neben ihren zwei Brüdern sehr gut in das aktive Gehöftleben integrieren. Dann kommt der folgenschwere April 1940, in dem Norwegen von der deutschen Wehrmacht besetzt wird. Von nun an, verändert sich auch das Leben der Familie Karlssen.
In der Gegenwart trifft man als Leser/in auf Lisa, welche als Fotografin um die Welt reist und gerade den Tod ihrer Eltern zu verarbeiten versucht. Im Nachlass ihrer Mutter stößt sie auf dieses geheimnisvolle Medaillon, mit einem beiliegenden Brief, in dem ihre Mutter ihr von ihrer eigenen Adoption erzählt. Die Familie ihrer Mutter ist also gar nicht ihre leibliche Verwandtschaft. Lisa ist wie vor den Kopf gestoßen. Bei wem versucht sie nun Halt zu finden? Lisa will sich mit Hilfe von wenigen Informationen auf die Suche nach der Familie ihrer Mutter machen. Ein Hinweis ihres Onkels lässt das kleine Örtchen Nordfjordeid in ihren Fokus rücken. Lisa bucht sofort einen Flug nach Oslo und weiß noch gar nicht, welch großer Schritt dieses Flugticket für sie sein wird.
Unter einem Vorwand schaut sich die junge Lisa auf Gehöften der Region um und ahnt sehr schnell, welcher Hof mit der Vergangenheit ihrer Mutter zusammenhängen könnte.Denn sie stößt auf dem Karlssenhof auf den grimmigen älteren Mann namens Finn, welcher ihr schockiert und ablehnend zugleich gegenüber tritt.
Die Autorin Christine Kabus konnte mich mit ihrem Erstlingsroman in vielerlei Hinsicht begeistern. Ihre Figuren wirken entweder sehr sympathisch oder geheimnisvoll. Sie macht es dem Leser nicht schwer, sich unter den Charakteren zurecht zu finden. Mir kamen zu dem alle sehr authentisch vor. Was ein solcher Roman natürlich auch benötigt, ist eine Liebesgeschichte, oder? Hier darf sich jeder Interessierte sogar auf eine große und eine etwas kleinere Liebesgeschichte freuen. Mich konnten beide total fesseln und das ist wirklich eine Seltenheit muss ich sagen.Wenn auf einem Buch explizit Norwegenroman steht, gehört natürlich auch davon eine ordentliche Prise in das Buch. Absolut erreicht. Ich bin verliebt!
Und um meinen Geschmack noch auf das hundertstel zu treffen, baut die Autorin Dinge, wie die Mittsommernacht oder auch ein altnordisches Kulturfestival in die Geschichte ein.Mit sowas hat man mich ja und ein Grund, warum ich mich zu dieser Kultur und diesen Ländern sehr hingezogen fühle.
Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber der bereits gelesene Norwegenband mit dem Titel "Das Geheimnis der Mittsommernacht", welches ich damals allein wegen des Titels gelesen habe, liegt eindeutig zu weit zurück, um diese beiden Bücher miteinander vergleichen zu können. Ich liebe den hier angewandten Schreibstil und hoffe, dass mich auch die anderen Bände so begeistern und unterhalten können.
Wozu ich in meiner Rezension nicht allzu viel sagen möchte, ist, was der Einzug der Wehrmacht für die Familie Karlssen und ihren Hof bedeuten wird und welche Rolle die junge Mari darin einnehmen wird. Ebenfalls die Erkenntnisse, welche Lisa in der Gegenwart macht, um ihrer Familiengeschichte auf die Schliche zu kommen.Hier sollte jeder Leser/jede Leserin sich selbst überraschen lassen.Mit meinen Emotionen konnte die Autorin vor allem am Ende des Buches sehr gut spielen. Taschentücher wurden/werden benötigt.
Mein Fazit
Ich glaube, man hört meine Begeisterung für dieses Buch sehr gut heraus.Ich könnte stundenlang weiterschwärmen und muss sagen, dass es auch ein Roman ist, welcher sich sehr gut für eine Leserunde, in der fleißig diskutiert wird, eignen lässt.Vielleicht ergibt sich ja die eine oder andere, bei den anderen Bänden, die ich mir nun natürlich vornehmen möchte.Absolute Leseempfehlung 💖 - Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
(1.398)Aktuelle Rezension von: tinstampDer zwölfjährige Robin von Waringham fristet sein Dasein in der Klosterschule St.Thomas, nachdem seine Mutter und seine Geschwister, bis auf seine Schwester Agnes, an der Pest gestorben sind. Sein Vater, Earl of Waringham, ist Ritter und kämpft im hunderjährigen Krieg. Im Kloster erfährt Robin, dass sein Vater gestorben und in Ungnade gefallen ist. Wegen einer Intrige erhält Robin weder den Titel, noch die Ländereien, die ihm eigentlich zustehen. Der Junge ist mittellos und Waise. Nachdem er aus der ungeliebten Klosterschule ausgerissen ist, macht er sich auf den Weg zu seinem ehemaligen Zuhause. In Waringham versucht er als Pferdeknecht unterzukommen, denn Robin hat eine besondere Gabe mit Pferden umzugehen. Ich würde ihn einen Pferdeflüsterer nennen. Der neue Besitzer der Burg und des Gestüts ist Geoffrey Dermond. Er ist ein ehemaliger guter Freund von Robins getötetem Vater, erkennt den Burschen wieder und möchte ihn gerne zum Ritter erziehen. Doch sein verschlagener Sohn Mortimer sieht in Robin den Konkurrenten, den es auszuschalten gilt. Mortimer ist hinterhältig, feige, intrigant und gewissenlos. Zwischen den beiden Jungen entsteht eine lebenslange erbitterte Feindschaft.
Robin kämpft für seine Träume und erregt die Aufmerksamkeit des noch jungen Duke of Lancaster. Er tritt in seine Dienste und findet den Weg zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft...Der historische Roman bietet alles, was man sich von einem Schmöker erwartet. Der hundertjährige Krieg ist immer allgegenwärtig. Das Spätmittelalter wird sehr gut dargestellt und wir erleben die typischen Machenschaften dieser Zeit: Zwangsehen, die Pest, öffentlichen Hinrichtungen und Aufstände, sowie Ränkespiele in Adelskreisen und Hinterhalte sind immer wieder Teil der Geschichte. Die geschichtlichen Hintergründe sind hervorragend recherchiert und in einer verständlichen und angenehmen Sprache zu Papier gebracht.
Rebecca Gablé hat Robins Geschichte, beginnend vom Knabenalter bis ins Alter, spannend erzählt. Die historischen Begegenheiten rund um den "Schwarzen Prinzen" und dem hundertjährigen Krieg, den Bauernaufständen und den Kampf um den Thron Englands sind perfekt miteingebunden. Der Schreibstil ist sehr detailverliebt und oftmals auch ausschweifend. Über die ziemlich schwarz-weiß gemalten Charaktere muss man manchmal ebenso hinwegsehen.
Die sehr detaillierten und manchmal ermüdenden Gespräche zwischen Robin und seinem Gönner, dem Duke of Lancaster, haben mich allerdings ein bisschen gelangweilt. Die im Laufe der Zeit immer wiederkehrenden gleichen Namen verwirren zusätzlich. Dafür kann allerdings die Autorin nichts, denn wir brauchen nur die Ahnentafel der englischen Könige anzuzusehen und bemerken, dass immer wieder dieselben Vornamen auftauchen. Das hat sich bis heute nicht wirklich geändert...
Eine große Hilfe ist das ellenlage Personenregister am Anfang des Buches, auch wenn es beim erstmaligen Aufklappen den Leser sicherlich erschreckt.Nicht wirklich lesefördernd bei so einem Schmöker, ist auch das Fehlen von Kapitel. Das fand ich etwas schade! Trotzdem wird es trotz der über die tausend Seiten selten langweilig. Ich habe vorallem den Beginn der Geschichte auf Waringham und die Zeit in Fernbrook genossen. Die Passagen am Hof fand ich hingegen ein bisschen zu sehr ausgeschmückt.
Fazit:
Ein gelungener historischer Roman aus der Zeit der späteren Plantagenets mit kleinen Schwächen. Natürlich werden wir weiterlesen und ich bin schon sehr gespannt, was uns in "Die Hüter der Rose" erwarten wird. - Pebby Art
Klausmüller - Ein Esel sucht ein Pferd
(69)Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannikaCover:
Ein Plüschesel sitzt im Liegestuhl und sonnt sich
Zum Buch:
Klara ist sauer. Sie würde ihre Ferien gerne mit Sonne und Strand verbringen, aber ihre Eltern haben entschieden zu Tante Agnes auf den Gutshof zu fahren, da dieser renoviert werden muss und sie helfen wollen.
Klaras Groll verschwindet aber doch recht schnell, denn der Gutshof ist wie ein altes Schloss und auf der Weide stehen ein paar Pferde und schwups erfüllt sich Klara sehnlichster Wunsch nach einem Pferd.
Doch dann verschwindet ein Pferd spurlos. Wer hat es geklaut und hat der merkwürdige Egon damit etwas zu tun?
Meine Meinung:
Pebby Art hat eine sehr fantasievolle Kindergeschichte geschrieben. Wer möchte nicht, dass sein Kuscheltier lebendig wird und somit zum idealen Spielkameraden?
Klausmüller ist ein schlauer, kleiner Esel und das er so rum zickt wie "normale" Kinder, ist absolut witzig.
Die Detektivgeschichte um das verschwundene Pferd ist spannenden und geheimnisvoll in Szene gesetzt und auch die aufkommende Freundschaft zwischen Klara und Joey wurde fabelhaft beschrieben.
Man fiebert richtig mit, ob die drei das Rätsel lösen.
Fazit:
Ein gelungener Auftakt mit Spannung und Humor - Bernhard Schlink
Der Vorleser
(5.745)Aktuelle Rezension von: BM2GE21taDer Vorleser ist ein fesselndes und ergreifendes Werk. Die Geschichte handelt von der ungewöhnlichen Beziehung zwischen einem 15-jährigen Schüler Michael Berg und einer deutlich älteren Frau Hanna Schmitz, die er später als Angeklagte in einem Gerichtsprozess wieder trifft. "Der Vorleser" ist aber kein einfacher Liebesroman, sondern eine Auseinandersetzung mit den Nachwirkungen der Nazizeit in der deutschen Gesellschaft. Schlink geht auf die Schuld der älteren Generation ein und zeigt, wie sie noch immer das Leben der jüngeren Generationen beeinflusst. Er zeigt geschickt auf, wie komplex die Umstände sein können, um sich schuldig zu machen. Insgesamt ist Der Vorleser ein faszinierender Roman, der den Leser/die Leserin emotional berührt. Der Schreibstil ist einfach und klar, aber zugleich tiefgründig und poetisch. Es ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst und das zum Nachdenken anregt. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt auf seine Leseliste setzen.
CS
- Janet Clark
Deathline - Ewig wir
(69)Aktuelle Rezension von: Bookworm_99Ich sass im Zug, als ich das Buch lass und wurde plötzlich davon überrasch, dass meine Augen feucht wurden und das passiert mir nicht oft beim lesen.
Auch wenn ich anfangs ein wenig Schwierigkeiten hatte in die Geschichte herein zu finden, hat mich das Buch schlussentlich total gefesselt und ich konnte es nicht mehr weglegen.
- Cecily von Ziegesar
Dark Horses
(51)Aktuelle Rezension von: SolarisAmaterasuSeitenzahl: 412 Seiten
Erscheinungsdatum: 03/2017
ISBN: 978-3-407-74795-2
Cover
Das Cover Zeigt ein Stückchen von Merritts und ein Stückchen von Reds Gesicht. Die Stimmung wird ganz klar zum Ausdruck gebracht. Es geht um Merritt und Red.
Klappentext
»Merritt konnte nicht über meine gesamte dunkle Vergangenheit Bescheid wissen, aber falls doch, war es ihr egal. Von diesem Moment an gehörte ich ihr. Ich war Merritts Pferd, mit Haut und Haar. Endlich.«
Merritt ist eine Außenseiterin, Red ein störrischer Hengst. Aus ihnen wird ein unschlagbares Team. Bis eines Tages Reds finsterer Instinkt die Überhand gewinnt.
Inhalt
Merritt ist seit dem Tod ihrer Großmutter am Boden zerstört und weiß nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Ihre Eltern sind beide Fitnessjunkies und verstehen sie überhaupt nicht. Auch sonst hat sie nicht übermäßig Kontakt zu anderen in ihrem Alter. Nach einem Vorfall wird sie schließlich nach Good Fences gebracht, einem Ort an dem sie bleiben soll um wieder auf die richtige Bahn zu gelangen. Dort trifft sie auf Red, einen eigensinnigen Hengst, der sie schon bald ins Herz schließt.
Charaktere
So richtig mochte ich keinen Charakter, aber Red hat mir trotz seiner Macken leidgetan.
Merritt Wenner ist ein Mädchen dem im Leben seit dem Tod ihrer Großmutter alles am A... vorbeigeht. Sie interessiert sich für gar nichts mehr. Außerdem trinkt sie gerne einmal einen Schluck zuviel Alkohol.
Beatrice van Rothschild ist eine rebellische junge Dame, die sich nicht davor scheut die Regeln zu brechen. Sie geht mit anderen ruppig um und findet Ansprachen von ihrem Vater oder anderen Erwachsenen total langweilig.
Big Red ist ein vielversprechendes Rennpferd, das alles vom ersten Rennen an falsch macht. Obwohl er eigentlich klug wäre und alles richtig machen könnte, interessiert es ihn nicht die Bohne. Er möchte zu einem Menschen gehören.
Carvin ist ein Reiter, der bei Springturnieren antritt. Er ist freundlich, wenn auch ein wenig abgehoben.
Kami ist die Betreuerin bei Good Fences. Sie versucht mit Geduld ihre Schützlinge dazu zu bringen mit ihrem Trauma zurecht zu kommen, doch sie stößt öfter auf taube Ohren.
Mr. & Mrs. Wenner sind Merritts Eltern. Sie interessieren sich hauptsächlich für sich selbst und verlangen von ihrer Tochter, dass sie so wird wie sie. Kaum einmal haben sie ein offenes Ohr für ihre Tochter.
Mr. de Rothschild ist der Besitzer von Red und gleichzeitig der Sponsor von Good Fences. Er will, dass seine Tochter und Big Red sich aneinander gewöhnen, damit er sie auf Turniere schicken kann.
Gestaltung
Von Anfang an konnte ich Merritt nicht leiden und Red machte es mir auch schwer, ihn nach einigen Seiten noch zu mögen. Ich persönlich kann mit Charakteren die nicht das typisch 'gute' verkörpern, nicht viel anfangen. Trotzdem habe ich ihnen eine Chance gegeben.
Die Charaktere wurden definitiv überlegt entworfen und wie sie sich im Verlauf des Buches entwickeln ist schön mitzuverfolgen, dennoch bleiben sie ein wenig flach.
Der Schreibstil der Autorin war flüssig und angenehm zu lesen. Außerdem hat sie es verstanden Red eine Stimme zu geben. Warum er so handelt wie er handelt und wieso es geradezu willkürlich erscheint, wie er sich anderen gegenüber verhält.
Eine tiefe Innigkeit zwischen Merritt und Red konnte man ansatzweise erkennen, aber irgendwie fehlte noch etwas. Wie z.B. Zeit die die zwei miteinander verbringen, oder andere Dinge. Im Buch wird relativ rasch von Monat zu Monat gesprungen. - Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(752)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Pierce Brown
Red Rising
(437)Aktuelle Rezension von: book_sorceryManchmal ist es einem nach den ersten Seiten schon klar, dass das Buch nichts für einen ist - und manchmal braucht man gut die Hälfte des Buches, bis man feststellt, dass das der Fall ist.
Ich habe eine Schwäche für Underdog-Charakteren, die nach Gerechtigkeit streben und für Geschichten einer unteren Klasse, die eine Revolution anzettelt. Das bekam ich in der ersten Hälfte auch: Es wurde, unter anderem sehr emotional und ruhig, erzählt, wie diese untere Klasse lebt und welchen Ungerechtigkeiten sie gegenüber stehen. Darrow, der Ich-Erzähler, war mir direkt sympathisch; er ist zielstrebig, beißt sich durch, trägt eine unglaubliche Last auf seinen Schultern.
Auch den Schreibstil mochte ich. Die erste Person als Erzählform liegt mir, da ich es liebe, Charaktere tiefgehend kennenzulernen. Vieles im World Building wurde nur angedeutet, aber dadurch war das Tempo eines guten Blockbuster-Films erzeugt, was mir anfangs Spaß gemacht hat.
Schade nur, dass, meiner Meinung nach, von diesen guten Ansätzen am Ende nicht viel übrig geblieben ist. Zum einen habe ich mal wieder festgestellt, dass ich Wettkampf-Szenarios so überhaupt rein *gar* nicht leiden kann,. Früher nicht, als ich noch viele Jugendbücher gelesen habe, und auch heute nicht, und auch in Games sind das die Quests, die ich am meisten hasse 😀 Bei Red Rising fand ich es einfach ultra langweilig, irgendwann bin ich emotional auch völlig ausgestiegen.
Mein größter Kritikpunkt ist wohl aber, dass für mich thematische Ausgangslage - dystopische Klassengesellschaft - nicht zur Ausführung der Themen gepasst hat.
Die dystopische Zukunft hat krasse Geschlechterrollen: Frauen machen Care-Arbeit, Männer herrschen, Homophobie ist überall, genauso wie strenge Heteronormativität. Kein untypisches Setting für Dystopien. Und deswegen ist es auch umso trauriger, dass diese Themen so gar nicht tiefergehend behandelt wurden; sie sind nur da, um den Chosen-One-Protagonisten zu motivieren. Yay.
Kurz Spoiler: Es fing ja schon mit dem Fridging von Darrows Frau los, die direkt mal, ohne viel Zeit im Buch verbracht zu haben, gestorben ist. Ihr Tod ist nicht mehr als Darrows einzige Motivation für die Story, sorry, aber das ist doch schon lange abgedroschen ohne Ende. Und mehr Motivation hat Darrow auch nicht bekommen, außer bei folgendem Punkt:
(CN s**ualisierte Gewalt)
Es wird Krieg dargestellt, mit all seinen Grausamkeiten - und doch wurde sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung, nur dafür genutzt um unserem Protagonisten Agency zu geben. Noch dazu sind die weiblichen Figuren allesamt flach wie Flundern, gespickt von sexualisierenden Klischees und kommen nicht ohne Kommentar von Darrow zu ihrem Äußeren aus (auch in lebensbedrohlichen Situationen, das find ich ja immer besonders lächerlich^^). Diese ständigen homophoben Sprüchchen a la Hashtag no homo, ohne, dass man mehr Hintergründe oder Einordnungen dazu bekommt, fand ich unfassbar oberflächlich für eine Dystopie. Weniger edginess und mehr inhaltliche Bearbeitung hätte dem Buch meiner Meinung nach gut getan.
Tja, insgesamt, eine seltsame Leseerfahrung, von der ich mir nach den ersten paar Seiten sehr viel mehr erhofft hatte. Und mich dann ziemlich enttäuscht hat.
Ich vergebe 2 Sterne, weil ich ein paar Dinge ja schon gut fand. Weiterlesen werde ich wohl eher nicht, obwohl ich gehört habe, dass der zweite Band anders und besser sein soll, als der erste - aber ich glaube, bei Science Fiction Dystopien suche ich (inzwischen?) eher etwas anderes.
- Bettina Belitz
Scherbenmond
(812)Aktuelle Rezension von: OktodocAngefangen hat das Buch recht vielversprechend. Der Vater ist verschwunden und er hat Ellie eine Aufgabe hinterlassen. Sie soll ihren Bruder zurück holen und dabei auch einen Schlüssel in seiner Wohnung in Hamburg finden um einen Safe öffnen zu können.
Dem Bruder geht's nicht so gut und Ellie möchte herausfinden was da nicht stimmt. Wie man sich denken kann: ein Mahr.
Nachdem Ellie den Schlüssel gefunden hat, was schon recht schnell geschehen ist, endet die Story um den Vater auch schon bzw. wird komplett vergessen. Auch das Wiedersehen mit Colin läuft nach dem recht dramatischen Abschied vom Ende des 1. Bandes total unspektakulär ab. Kaum ist sie mal glücklich macht sie ihr Glück gleich darauf wieder kaputt. Ellies Gefühlsleben ist das totale Chaos, sehr negativ. Colin's Handlungen scheinen mir auch keinen rechten Sinn zu ergeben. Stellenweise kam es mir vor als hätte die Autorin die Handlungen einfach gewürfelt.
Im Gegensatz zu Band 1 gab es hier mehr Abwechslung mit den Charakteren. Hauptsächlich hat sich immer noch alles um Ellie und ihr Innenleben und kaum um die Außenwelt gedreht aber durch die neuen Charaktere kam etwas Schwung in die Sache.
Das Ende des Buches war ziemlich unkreativ.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch recht interessiert und schnell fertig gelesen, habe mich immer mal aufgeregt und war gespannt was als nächstes passiert. Ich hoffe die Reihe bekommt ein gutes Ende, denn alles in allem fand ich die Story und die Idee bisher recht interessant.