Bücher mit dem Tag "peter scholl-latour"
10 Bücher
- Alois Prinz
Hannah Arendt
(29)Aktuelle Rezension von: Pantoffeltier"Ihr »Ton« sei ihre Person, hat Hannah Arendt einmal ihren Kritikern entgegengehalten, und damit gemeint dass man ihre Bücher und ihre »Philosophie« nicht trennen kann von ihrer persönlichen Haltung, ihrem Auftreten in der Öffentlichkeit und ihrer Einstellung zu Politik, Freundschaft und Liebe." (aus der Nachbemerkung des Autors zur Neuausgabe)
Laut Alois Prinz kann man Hannah Arendt nur verstehen wenn man ihre Beziehungen zu anderen Menschen, die historischen Hintergründe, ihre Erlebnisse und ihre Persönlichkeit kennt. Eben dies alles versucht er in seiner Biographie zu verbinden. Da gibt es viel zu erzählen, denn Hannah Arendt hat einen wechselvollen Lebensweg und ihre Denkweise bleibt vielen ihrer ZeitgenossInnen unverständlich.
Prinz zeichnet das Bild einer scharfsinnigen Denkerin, die gern streitet, keine Kompromisse und falsche Höflichkeit zulässt und damit oft aneckt. Zentral sind für Sie die Diskussionen mit Anderen. Berühmt ist ihre Beziehung zu Heidegger mit dessen Philosophie und politischer Einstellung sie ihr Leben lang hadert, aber sie pflegte auch enge Freundschaften u.a. zu Karl Jaspers, Walter Benjamin und Mary McCarthey.
Das Ganze ist informativ und gut lesbar aufbereitet. Arendts Werke werden eher in den Kontext gesetzt, als das tiefgehend ihr Inhalt beschrieben wird.
Eine Biographie, die sich gut eignet, um sich einen Überblick zu verschaffen und Arendts Werke biographisch und historisch einzuordnen und deren Rezeption zu verstehen. Ein guter Einstieg in Arendts Denkweise.
- Peter Scholl-Latour
Die Angst des weißen Mannes
(11)Aktuelle Rezension von: AvatarusGelesen habe ich es, weil es mir zur Ergänzung von Sarrazins Buch empfohlen wurde. Dahingehend wurde ich enttäuscht, dass ich darin keine Ergänzung sehe. Es es eher ein Rundumschlag an politischer Informationspreisgabe rund um den Bereich Südostasien und Lateinamerika. Einer der positiven Nebeneffekte ist, dass das Buch vieles relativiert, was in der täglichen Presse als ach so dramatisches plakatiert wird. Ich bewundere die Stoizität von Scholl-Latour. Wenn man, weit weg von der Propaganda des Westens sich vor Ort darüber informiert, einen Vergleich von vor 50 Jahren und heute ziehen kann und trotzdem noch so "ruhig bleibt", muss über ein wirklich wahres Gemüt verfügen. Ich stimme sicherlich nicht mit allen Meinungen überein, vor allen Dingen wenn es um China und den grossen Führer geht. Kann/darf ein Volk der Meinung sein, dass sie die Leistungen des "grossen chinesischen Führers" im nachhinein als positiv beleuchtet, wenn über 50.000.000 Chinesen für diesen Fortschritt mit ihrem Leben bezahlen mussten...was wäre wenn, er nicht da gewesen wäre. Schwer verdaubare Meinung. Aber vielleicht muss man mit viel moralischen Abstand sagen, dass diese provokative Meinung letzten Endes für ein Volk doch das richtige war. Der Erfolg gab ihm recht. China wächst derart als beherrschende Weltmacht über sich hinaus, dass es bald mit den US auf gleicher Augenhöhe in die Zukunft manövriert. Es ist nur eine Facette der Informationen einer Welt, die weit weit weg von uns ist. Nicht nur auf der Landkarte, sondern auch im Wissen. Dieses Buch ist extrem Empfehlenswert und ist mit Sicherheit nicht das letzte gewesen, was ich von Herrn Scholl-Latour gelesen habe! - Peter Scholl-Latour
Der Tod im Reisfeld
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt dazu
Ein Abenteuerbuch, das zugleich ein Lehrbuch für angewandte Politik ist.
Wer liest denn solche Bücher? Anwendende Politiker wohl eher weniger. Genausowenig wie "Europäische Geschichte" in den letzten 150 Jahren. Peter -Scholl-Latour ich danke Dir für dieses Buch. Mehr kann ich dazu nicht sagen weil mir die Worte fehlen.
- Peter Scholl-Latour
Russland im Zangengriff
(11)Aktuelle Rezension von: Jens65Egal ob im russisch-chinesischen Grenzgebiet, in der Ukraine oder in Moskau selbst - überall wagt er einen Blick jenseits der Mauer, die die westlichen Medien und Politiker aufgebaut haben. Und zeigt so, dass Rußland weit mehr ist, als der Mann an seiner Spitze. Die Ausdehnung der NATO, islamistische Nachbarn und das wiedererstarkende China kratzen nicht nur am Selbstbewußtsein der russischen Nation sondern führen auch für uns Westeuropäer zu oft unverständlichen Reaktionen. Der Wert dieses Buches liegt vor allem darin, sich besser in die Lage eines nicht nach westlichen Maßstäben tickenden Staates hineinversetzen zu können. Hier kommen Meinungen und Ansichten zu Wort, die man in unseren Medien kaum findet. Auch die Unglaubwürdigkeit des Westen, der gerne mit zweierlei Maßstäben misst, wenn es um das Demokratieverständnis anderer Staaten geht, kommt hier deutlich zum Ausdruck. - Peter Scholl-Latour
Allahs Schatten über Atatürk
(10)Aktuelle Rezension von: HypochrisyNach seinem Indochina-Buch berichtet Peter Scholl-Latour von seinen Erfahrungen mit einer Bewegung, deren derzeit beispiellose Dynamik unsere Welt verändert: der islamischen Revolution. Wiederum dringt der Autor in spannungsgeladenen Erlebnisschilderungen - von den Philippinen bis nach Marokko - zu den Hintergründen vor, die der Westen kennen muß, um die Herausforderung durch den Islam zu bestehen.
Das Buch beginnt mit einem Abenteuer bei den Moslems der Philippinen und endet - in der Zusammenfassung - mit den Türken in der Bundesrepublik. Die Sprache, die alle Bekenner des Islam verbindet, hat Peter Scholl-Latour in jenem Dorf gelernt, aus dem der neue libanesische Staatspräsident Amin Gemayel stammt, den er seitdem kennt. Das Arabische öffnet Scholl-Latour Zugänge, die anderen verschlossen blieben. So gelang es ihm, die Wegmarken der islamischen Revolution jeweils zum richtigen Zeitpunkt zu entdecken. Peter Scholl-Latour war dabei, als - beispielhaft für viele andere islamische Völ ker - die Algerier ihre Unabhängigkeit erkämpften. Er hat Khomeini auf seinem inzwischen historischen Flug von Paris nach Teheran begleitet und den iranischen Umsturz im Zentrum diese politischen Erdbebens erlebt. Er kennt die Muslime Afrikas, Chinas und des Fernen Ostens; er ritt mit den Aufständischen in die afghanische Bergwelt; er prüfte die Lebenskraft des Islam in der Sowjetunion. Und für die dramatische Entwicklung im Nahen Osten ist er ein Augenzeuge ersten Ranges, denn er hat sich hier wie dort ein eigenes Bild verschafft: im Libanon wie in Israel, in Syrien wie im Irak.
Dieses Buch ist ein fesselnd geschriebener Bericht und zugleich ein Standardwerk über den Aufbruch einer Bewegung, die uns noch lange in Atem halten wird; ein Erlebnis für alle Leser. - Peter Scholl-Latour
Mord am großen Fluss. Ein Vierteljahrhundert afrikanische Unabhängigkeit
(5)Aktuelle Rezension von: HypochrisyAfrika liegt unmittelbar vor unserer Haustür. Was geht dort vor? Seit aus den europäischen Kolonien unabhängige Staaten geworden sind, kommen sie nicht mehr zur Ruhe. Peter Scholl-Latour war Augenzeuge dieser Entwicklung. Ihre dramatischen Ereignisse schildert er in dramatischen Erlebnisberichten. Der frühere Afrika-Korrespondent der ARD war vor der Niederschrift dieses Buches in vielen Ländern des schwarzen Erdteils, die er in den fünfziger und sechziger Jahren zum ersten Male besucht hatte. Wo sind die Fackelträger der panafrikanischen Befreiungsbewegung geblieben, fragt er sich nach einem Gespräch mit Präsident Mobuto an einem nostalgischen Abend in der Zaire-Hauptstadt Kinshasa, de, alten Leopoldville der Belgier. Peter Scholl-Latour blickt auf die ersten Jahre der afrikanischen Unabhängigkeit zurück, deren Schilderung für das Verständnis der Vorgänge unentbehrlich ist, die heute diese »dunkle lockende Welt« erschüttern. - Peter Scholl- Latour
Der Tod im Reisfeld
(4)Aktuelle Rezension von: BTOYADie Eroberung Kambodschas durch die Vietnamesen, die Kämpfe zwischen China und Vietnam zerstörten eine Utopie, die Utopie vom Völkerfrühling in Asien. Was hat sich in den Ländern Indochinas wirklich ereignet seit Ende des Zweiten Weltkriegs? Peter Scholl-Latour kennt diesen Teil Südostasiens wie kaum ein anderer. Seit er 1945 erstmals dorthin reiste, hat er die Stationen einer nicht endenden Tragödie miterlebt. Die Beobachtungen und Erfahrungen jener Jahre haben sich in diesem Buch zu eindrucksvollen Bildern verdichtet. Der Autor bietet eine Reportage höchsten Ranges, in der Menschen und Ereignisse, aber auch die Exotik dieser Länder lebendig werden, und in der sich Zusammenhänge und Einsichten wie von selbst ergeben. Zum Autor: Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des WDR und Herausgeber des "Stern". Zahlreiche Buchveröffentlichungen unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet. - 8
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