Bücher mit dem Tag "persönlichkeitsstörung"
94 Bücher
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(882)Aktuelle Rezension von: buch_klatschJoël Dicker schafft mit dem Buch eine besondere Art einer Geschichte. Mitten im Geschehen brauchte ich zwar zunächst einen Moment, um in Erzählung reinzukommen, dies war aber nach ein paar Seiten Geschichte.
Du lernst Marcus Goldmann kennen, der, als sein Freund und Mentor Harry Quebert unter Mordverdacht steht, beginnt in der Vergangenheit zu graben um alles dafür zu tun, seinen Freund zu entlasten. Jede handele Person trägt dazu bei das Geheimnis zu lüften, doch wer am Ende tatsächlich der Täter ist, dass schafft der Autor fast bis zum Schluss geheim zu halten.
Das Buch entwickelt sich zu einem regelrechten Pageturner. Was ruhig beginnt, hat für mich darin geendet, dass ich unbedingt das Geheimnis des Städchens Aurora lösen wollte.
》 ғᴀᴢɪᴛ
Ein Buch, das etwas braucht um Fahrt aufzunehmen, sich dann zu einem Pageturner entpuppt.
4 | 5 Sterne ☆
___♡___
Liebe Grüße,
Jeanette.
- Harry Bingham
Fiona: Als ich tot war
(68)Aktuelle Rezension von: ConnyMcMehrere Morde scheinen mit einem großangelegtem Betrug in Zusammenhang zu stehen. Um an die Hintermänner heranzukommen, ermittelt Fiona undercover.
Mir hat Fiona als schräge Undercoverermittlerin sehr gut gefallen. Dass es für jemanden mit ihren psychischen Problemen kompliziert und selbstgefährdend ist, in andere Rollen zu schlüpfen versteht sich von selbst.
Das Buch liest sich wie immer flüssig und spannend. Das Ende hat mich ein bißchen traurig zurückgelassen. Ich freue mich aber auf den nächsten Band.
- Erik Axl Sund
Krähenmädchen
(859)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateGut hervorgebracht wird wie ich finde, die Zerrissenheit eines Menschen mit multiplen Persönlichkeiten.
In den Büchern sind viele Handlungen sehr detailliert beschrieben, dadurch wird das Unfassbare und Abstoßende von sexuellen Perversionen deutlich und greifbar gemacht.
Es sind definitiv keine Bücher für nebenbei, denn sie erfordern ein wenig Konzentration und auch die Bereitschaft sich auf verschieden Ebenen zu bewegen. Sie öffnet einem die Augen auch wenn wir sie lieber verschließen würden von all der Abscheulichkeit die in unserer Gesellschaft Alltag ist. - Monika Feth
Spiegelschatten
(137)Aktuelle Rezension von: books_and_bakingEs geht spannend weiter im zweiten Teil der Romy-Reihe. Ich finde es genial, wie die Autorin in jedem Band den Fokus auf ein anderes Thema setzt. Im ersten Teil ging es um Sekten und in diesem Teil um Homosexualität. Das Buch wäre sogar unabhängig vom ersten Teil lesbar. Es ist immer aus mehreren verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Bis kurz vorm Ende hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder sein könnte, hatte aber schon eine Vorahnung, die sich auch bestätigt hatte. Romy war mir wieder sehr sympathisch und auch ihre persönliche Weiterentwicklung hat mir sehr gefallen. Ihren Zwillingsbruder Björn konnte man in diesem Teil auch kennen lernen. Er ist von den beiden eher der sensiblere und naivere. Auch die restlichen Personen im Buch sind sehr authentisch und haben alle ihre eigenen Eigenschaften. Im Gegensatz zum ersten Teil fand ich diesen etwas schwächer, aber das ist einfach nur meine persönliche Ansicht, da ich im ersten Teil das Sekten Thema einfach mega spannend fand.
- Dania Dicken
Die Seele des Bösen - Besessenheit
(34)Aktuelle Rezension von: TaurielDieser zehnte Teil der Sadie Scott Reihe fängt noch harmlos an.Ein Kollege vom LAPD Detective Nathan Morris bittet Sadie um Unterstützung zu einem ungelösten Leichenfund.Alles deutet darauf hin,das dieser Fund auch auf das Konto eines bereits inhaftierten Serienmörders geht.
Wer Sadie schon länger kennt,weiß,wie Sadie unter psychologischen Aspekten der Wahrheit auf die Spur kommt und den Serienmörder Carter Manning entlarvt.
Es ist von Dania Dicken, die Psychologie studiert hat ,sehr realistisch beschrieben und ich habe das Gefühl,das ich hautnah dabei bin.
Doch dieser Fall ist nur ein anfängliches Geplänkel der Autorin !Der wahre Abgrund dieses psychologischen Thrillers zeigt sich im Alltag der Protagonisten Sadie und Matt.Anonyme Briefe,mit eindeutigem Inhalt machen Matt das Leben schwer!
Matt hat keine Geheimnisse vor Sadie,doch was in den darauffolgenden Tagen passiert , wird explizit von der Autorin beschrieben und es kommt zu lebensgefährlichen Situationen .Die Spannung steigt und wieder einmal zeigt sich,wie gut das Sadie und Matt in Phil den richtigen Freund haben.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt,auch wenn ich das Buch nicht in einem Rutsch durch lesen konnte.Das Kopfkino war Mitschuld !Der Cliffhanger macht Lust,den nächsten Band zu lesen.
- Craig Lancaster
600 Stunden aus Edwards Leben
(36)Aktuelle Rezension von: Frenx51Edward Stanton ist fast 40 Jahre alt und leidet an einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung und dem Asperger-Syndrom. Er lebt allein, nach einem strengen Zeitplan und täglicher Routine. Geschehnisse abseits seines Plans sind für ihn schwierig. Als plötzlich Donna und ihr neunjähriger Sohn Kylie in das Haus gegenüber ziehen, ändert sich Edwards Leben und sein Zeitplan gerät durcheinander. Aber auch so erfährt Edward Einschränkungen, vor allem durch seinen Vater, oder erlebt die Schwierigkeiten in der Welt, für die das Verhalten von Edward nicht immer verständlich ist.
Der Leser kann Edward 600 Stunden seines Lebens begleiten, lernt seine täglichen oder wöchentlichen Rituale kennen, erfährt worüber er sich freut, was ihm komisch vorkommt oder ihm Leid bereitet. Edward lebt aufgrund seiner Diagnose in seiner eigenen kleinen Welt, die Routine gibt ihm Halt. Doch Stück für Stück lernt er neue Erfahrungen kennen, hat freundschaftliche Kontakte zur Außenwelt und rebelliert gegen seinen Vater, der ihm das Leben noch ein bisschen schwerer macht und man fragt sich, warum verhält sich sein Vater so.Der Autor beschreibt die autistischen und zwanghaften Züge von Edward dabei sehr authentisch und für den Leser verständlich. Viele Menschen haben vielleicht eine Routine oder ein Ritual, wenn sie aufstehen oder zu Bett gehen, aber für Edward ist dies viel mehr. Eine Abweichung davon fällt ihm sehr schwer. Ebenso merkt man, wie schwierig ist für diese Personengruppe ist soziale Kontakte einzugehen, zu halten oder Gefühle zu zeigen. Wobei dies immer auch davon abhängig ist, wie die Personen aufgewachsen sind. Edward ist ein sehr sympathischer Mann, der auf seine Art und Weise liebenswert ist und den man an manchen Stellen auch einfach an die Hand nehmen und zum Ziel führen möchte. Durch die neuen Nachbarn verändert sich sein Leben noch einmal und er kann lernen aus der Einsamkeit zu entkommen. Wobei ich nicht glaube, dass vieles davon innerhalb weniger Tage oder Wochen sich so grundlegend verändern kann.Im Buch werden mehrere Tage von Edward, also insgesamt 600 Stunden, beschrieben. Dadurch dass sein Leben sehr strukturiert abläuft werden manche Sätze fast jeden Tag wiederholt. Das hat mich im Lesefluss zum Teil schon beeinträchtigt, da ich manchmal etwas genervt davon war. Mit der Zeit hat sich manches etwas geändert, aber die Wiederholungen hätten nicht sein müssen. Ansonsten fand ich, dass der Autor die Sichtweisen sehr authentisch beschrieben hat, sodass ich mich gut in die Gedanken von Edward oder seinen Tagesablauf hineinversetzen konnte. Dadurch fand ich das Buch wieder angenehm und interessant zu lesen.
600 Stunden aus dem Leben eines Mannes mit autistischen und zwanghaften Zügen. Wiederholungen und Routinen, aber auch neue Erfahrungen und Missverständnisse gehören da zur Tagesordnung.
- Bret Easton Ellis
American Psycho
(413)Aktuelle Rezension von: HannahLovesFenchelteeIch hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, wurde aber leider sehr enttäuscht. Ich habe ein Mal kurz in das Buch reingelesen, und war sofort vom Schreibstil begeistert, aber leider musste ich feststellen, dass das Buch meinen Vorstellungen nicht gerecht wird.
Das erste Viertel des Buches hat mir noch sehr gut gefallen, und ich war begeistert, doch das zweite Viertel hat dann ziemlich nachgelassen und mich verloren, denn ich bin an den Punkt gekommen, dass mich einfach nichts mehr interessiert hat. Die Handlung war langweilig, und mit den Charakteren ist auch nichts weiter vorangegangen.
Grundsätzlich schafft es das Buch nicht einen interessanten Handlungsbogen zu spannen, denn absolut nichts in diesesm Buch führt zu etwas. Es gibt keinen spannenden Konflikt mit Aussicht auf Lösung, keinen Höhepunkt, auf den man hin fiebern könnte, Nichts. Außer natürlich den unzähligen Abendessen, die Patrick Bateman zu sich nimmt, die allerdings keineswegs spannend sind oder Handlung enthalten.
Meiner Meinung verlässt sich der Autor zu sehr darauf, dass die Gewaltschilderungen einen Schockeffekt auslösen, jedoch ist der bei mir komplett ausgeblieben, diese viel zu spät im Buch passieren, und es mich somit nicht mehr interessiert hat. Nichts in diesem Buch hat Konsequenzen, die zu einem interessanten Konflikt führen könnten, und somit ist es leider eine eher willkürliche Aneinanderreihung verschiedener Szenen und rhethorischer Stilmittel, die leider alle ihren Zweck verfehlen, da sie, wie mir beim lesen schien, nicht bewusst eingefügt wurden, sondern einfach weil der Autor kann.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich davon abraten würde das Buch zu lesen, sondern einfach den Film zu schauen, da dieser wesentlich kompakter ist, und im Gegensatz zum Buch auf den Punkt kommt.
- Gillian Flynn
Cry Baby - Scharfe Schnitte
(800)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Bei meinem Streifzug durch die Bücherhandlung habe ich diese Buch entdeckt. Schwarz und unscheinbar, aber die Rasierklinge hat mich regelrecht dazu aufgefordert es in die Hand zu nehmen.
Ungewöhnlich war direkt eine Kurzrezension von Sarah Kuttner auf dem Buchcover und als ich dann noch auf die Rückseite schaute, hat der Text mich richtig in Beschlag genommen.
Kaum Zuhause angekommen bin ich in dem Buch versunken...
Camille Preaker ist Journalistin. Sie lebt und arbeitet in Chicago. An ihrem kleinen Alkoholproblem erahnt man, dass ihr Leben nicht wirklich einwandfrei war und ist, aber deutlich wird es, als ihr Chef sie in ihre Heimatstadt Wind Gap schickt um dort über ermordete Kinder zu schreiben, denen alle Zähne gezogen wurden.
Doch für Camille ist es weniger die Story, die ihren Aufenthalt dort unerträglich macht. Es ist der Geist ihrer toten Schwester und die Kälte ihrer Mutter, die ihr schwer zu schaffen machen.
Der Leser erfährt sehr früh, was es mit der Kurzbeschreibung auf der Rückseite des Buches auf sich hat...
Camille's Körper ist übersät mit Wörtern. Mit elf Jahren entwickelte sie einen zwanghaften Drang alles in einen Notizblock zu schreiben, aus Angst die Sätze könnten ihr entgleiten. Später schrieb sie einzelnde Wörter mit Kugelschreiber auf ihre Haut. Doch das reichte bald nicht mehr und Camille ritzte sich die Wörter ein.
Ihre persönliche Geschichte wird im kompletten Buch ziemlich im Vordergrund gehalten, was die Morde in Wind Gap etwas zu sehr in den Hintergrund rückte. Am Ende weiß man, wieso. Nämlich um das Gesamtbild verstehen zu können.
Irgendein Irrer ermordet kleine Mädchen, doch das er die Zähne zieht hat etwas ganz besonderes zu bedeuten. Es muss einfach etwas bedeuten und so macht Camille sich auf die Suche nach ihrer Story. Wind Gap ist klein und jeder kennt jeden, vorallem wenn man, wie Camille, vom alten Geldadel abstammt. Die Familieneinblicke hat Gilian Flynn wirklich sehr gut rübergebracht. Es war eine Mischung zwischen Wahnsinn, Dramatik, Tragödie und viel Leugnen. Camille's Mutter Adora ist eine Person, die man sich niemals wünschen würde in der Realität treffen zu müssen. Ihre Schwester Amma, mal lieb und handzahm, spielend mit ihrem Puppenhaus, mal ein vollreifer dreizehnjähriger Teenager, der nur Alkohol, Drogen und Sex im Kopf hat, konnte mich auch absolut nicht für sich begeistern.
Die Morde dienen in meinen Augen eher dazu, um die Abgründe einer Familie zu definieren. Um abzuschrecken. Das war faszinierend, da man mit so einem Ausgang unter keinen Umständen rechnen konnte. Eine riesengroße Tragödie, die man definitiv hätte verhindern können. Und genau das gibt dem Buch diesen Kick zwischen Ekel und Entsetzen.
Mir hat der Charakter der Camille sehr zugesagt. Sie ist eine kaputte Frau, die dennoch weiterlebt. Die Tatsache, dass sie sich Wörter einritzt, wirkte besonders anziehend auf mich, da ich ihre Beweggründe nachvollziehen konnte und mich gleichzeitig fragen musste, wie das gehen sollte.
Ich habe noch nicht so viele Bücher gelesen um das definitiv sagen zu können, aber Camille Preaker ist die stärkste und gleichzeitig fragilste Frau der Buchgeschichte - in meinen Augen.
"Cry Baby" muss man lesen, wenn man wirklich starke Nerven hat, denn dieses Buch geht an die Substanz. Es frisst jeglichen Glauben an etwas Gutes weg und offenbart abartige Hässlichkeit. Dieses Buch kann für bestimmte Leute triggernd sein und es wäre depressiven Menschen eher davon abgeraten dieses Buch in einer schlechten Phase zu lesen.
Ich persönlich habe ebenfalls eine gewisse Betroffenheit zu diesem Thema, was es schwer gemacht hat, das Buch als solches zu nehmen was es ist: Fiktion.
Und doch bin ich mehr als froh es gelesen zu haben, denn Camille hat die Kraft allem und jedem zu trotzen - auf eine ganz bestimmte Art und Weise eben doch mit diesem verkorksten Leben klar zu kommen. Und genau das macht mir Mut. Und könnte vielen anderen Betroffenen auch Mut machen. - Nalini Singh
Gilde der Jäger - Engelskuss
(864)Aktuelle Rezension von: DarkMaronElena bekommt einen neuen Auftrag, dieses Mal von einem Erzengel der um Hilfe fragt. Doch statt einem Vampir soll sie einen Engel finden. Doch dieser Engel ist nicht mehr wie er ist, sondern entwickelt sich zu einem Neugeborenen Blutsauger. Jetzt liegt es an Elena ihn zu finden und dabei am leben zu bleiben. Wäre da nicht der Erzengel Raphael der ihr den Kopf immer mehr verdreht und seine Anziehung einfach nicht aufhört. Ein guter Beginn in eine Aufregende und Spannende Reihe. Ich fand die Geschichte schon von Beginn an sehr Interessant und es machte einen auch etwas Neugierig, wie das wohl wird. Das Ende fand ich ganz gut, da hatte Raphael eine schwere Entscheidung treffen müssen, aber da wird er wirklich aus dem Herzen drauf geantwortet haben. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter lesen, da ich sie einfach gut geschrieben finde und es immer höhen und tiefen gibt, von daher bin ich gespannt wie Elena mit ihrem neuen Leben umgehen wird und wie es mit ihr und Raphael weiter gehen wird.
- Robert Louis Stevenson
Dr. Jekyll und Mr. Hyde
(577)Aktuelle Rezension von: Ana80Die Geschichte ist alt und bekannt. Dr. Henry Jekyll ist sich bewusst und sicher, dass in jedem Menschen zwei Persönlichkeiten stecken. Eine Gute und eine Böse. Er möchte herausfinde, ob es möglich ist, diese Persönlichkeiten bewusst voneinander zu trennen und beginnt in diesem Bereich zu experimentieren…
Ich war tatsächlich total überrascht von dem Buch. Ich kannte die Geschichte bisher nur aus Filmen und Erzählungen und der Aufbau der Geschichte im Buch war doch tatsächlich ziemlich anders. Obwohl der Schreibstil natürlich ein wenig „altbacken“ ist, hat mich das Buch gefesselt und ich konnte es flüssig weg lesen. Ich habe im Buch viel Neues entdeckt und fand viele Elemente richtig spannend. Die Erzählweise war anders als erwartet und für mich wirklich überraschend. Hatte große Freude daran mal einen Klassiker zu lesen und kann das in diesem Fall auch wirklich empfehlen, weil es kein kompliziertes Buch ist.
- Robert Bloch
Psycho
(79)Aktuelle Rezension von: Jana_BountyIhr lieben, Bates Motel ist meine absolute Lieblingsserie. Ich habe sie entdeckt und mein Thiller Herz hat sofort dafür geschlagen. Diese Serie basiert auf einer wahren Begebenheit, auf DIESEM Buch. Wer also nach dem Schauen der Serie, immernoch nicht genug hat. Das ist eure Nachtlektüre.
- S. K. Tremayne
Eisige Schwestern
(600)Aktuelle Rezension von: Sandra_StrehleMit hat dieses Buch ein paar mystische Lesestunden geschenkt, die ich sehr genossen habe.
- Richard Mackenrodt
Die kleine Insel am Ende der Welt
(29)Aktuelle Rezension von: Binchen84Inhalt:
Eine Sommerhochzeit auf einer bezaubernden sizilianischen Insel steht bevor. Lisa begibt sich auf die Reise dorthin, denn die Braut ist ihre allerbeste Freundin. Ja, das könnte schön werden. Richtig schön sogar, ein rauschendes Fest der Liebe unter mediterranem Himmel, beseelt von überschäumender sizilianischer Lebensart... Wenn es da nicht etwas gäbe, das Lisa schon seit einer ganzen Weile mit sich herum schleppt. Etwas, das in ihr gärt. Das sie quält. Eine höchst unschöne Wahrheit, die sie endlich loswerden will. Loswerden muss. Aber kann sie das denn wirklich tun? Darf sie das? Hat sie das Recht dazu? Lisa ringt mit sich wie nie zuvor in ihrem Leben. Und noch ahnt sie nicht, dass die Ereignisse sich bald überschlagen werden. Dass Dinge geschehen werden, die ihre schlimmsten Fantasien noch bei weitem übertrumpfen.Die kleine Insel am Ende der Welt ist eine schräge, explosive und höchst vergnügliche Sommerkomödie mit Tiefgang, die sich bisweilen anfühlt wie der chaotische Italien-Urlaub, den man damals nach dem Abi gemacht hat, bei dem so unfassbar viel schief gegangen ist, und den man trotzdem ein Leben lang als den geilsten aller Urlaube in Erinnerung behalten wird...(Quelle: Edition Takuba)
Über den Autor:
Richard Mackenrodt lebt als freier Schriftsteller in München. Er ist seit vielen Jahren ein sehr erfolgreicher Drehbuchautor. "Azahrú - Wer den Weg verliert" ist sein erster Roman.(Quelle: Edition Takuba)
Meine Meinung:
Richard Mackenrodt hat einen flüssigen Schreibstil der sich schnell und einfach lesen lässt.
Die Geschichte hat drei Handlungsstränge die kurz vor dem Ende zusammenfinden und die Zusammenhänge werden hier auch deutlich, wo man sich vorher immer wieder fragt warum, wieso, weshalb.
Während der Handlung passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge die die Protagonisten lösen und mit denen sie klar kommen müssen. Dadurch ist eine gewisse Spannung vorhanden die durch das Katz- und Mausspiel noch verstärkt wird.
Es gibt viele Szenen bei denen man mal lachen kann, geschockt ist oder die eine oder andere Träne vergießt. Jedoch ist es im gesamten gesehen oftmals recht emotionslos und die Gefühle kommen oberflächlich rüber.
Die Protagonisten kann man sich gut vorstellen und ihre Handlungen sind authentisch.
Lisa ist offen, freundlich und familien verbunden. Die Familie ihrer Freundin sieht sie schon fast als ihre eigene an. Allerdings hat sie ein Geheimnis dass alles ändern könnte.
Lisa hat eine sehr blühende Fantasie der sie öfters mal zum Opfer fällt. Dies merkt man während dem Lesen dadurch, dass die Schrift immer größer wird.
Phillip ist das genaue Gegenteil von Lisa. Verschlossen, menschenscheu und lebt zurückgezogen.
Die beschriebenen Landschaften und Ortschaften kann man sich bildlich gut vorstellen und sie ziehen vor dem inneren Auge entlang.
Fazit:
Ein leichtes Sommermärchen das man ideal zwischendurch lesen kann. Jedoch könnte die Geschichte etwas mehr Tiefe vertragen und emotionaler sein. - Lilly Lindner
Splitterfasernackt
(439)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks,,Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken.‘‘ - Seite 242, Splitterfasernackt; Lilly Lindner
In diesem Buch geht es um Lilly Lindner selbst, die mit sechs Jahren regelmäßig von ihrem Nachbarn missbraucht wird. Als sie dann dreizehn Jahre alt wird, rutscht sie in die Magersucht und fängt an zu hungern. Außerdem entwickelt sie Depressionen und fängt an sich selbst zu verletzen. Doch all das, scheint nicht zu helfen. Also beschließt sie ihrem Körper zu verkaufen, der lange nicht mehr ihr gehört…
Ich finde es unfassbar schwierig, eine Rezension zu einer Autobiografie zu verfassen. Letztendlich ist es ja immer noch die Geschichte der Autor*innen und ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann. Ich möchte dennoch versuchen, meine Worte zu diesem Buch zusammen zufassen, denn dies war ein Buch, das mich unglaublich oft zum Weinen gebracht hat. Und nicht nur das, in vielen Punkten (ohne darauf näher einzugehen), die sie beschreibt, kann ich mich wieder finden.
Lilly Lindner hat mit so einer grandiosen Sprache ihre grausame Geschichte zu Wort gebracht, was oft dafür gesorgt hat, dass ich an vielen Menschen und auch an das Vertrauen in die Menschen gezweifelt habe. Ich werde niemals verstehen können, dass Menschen so etwas kleinen Kindern antun können und ihnen somit ihre Kindheit, nein, ihr ganzes Leben rauben. Diese Dinge passieren heutzutage leider viel zu oft hinter verschlossener Tür & meistens bekommen wir all das gar nicht mit.
Das ist ein Grund dafür, warum ich Lilly Lindner so bewundere. Ich finde, dass es eine Menge Mut, Stärke und Vertrauen braucht, um diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu tragen. Erst einmal muss es furchtbar sein, all die Dinge aufzuschreiben, die ihr passiert sind, da man ja immer wieder beim Schreiben an all die Grausame Dinge denken muss. Außerdem finde ich es sehr mutig von Lilly Lindner, dass sie auch die Folgen dieser schrecklichen Tat beschreibt. Denn ich hoffe sehr, dass es manche Menschen vielleicht die Augen öffnen kann.
Ich finde es so faszinierend, mit welchen Worten Lilly Lindner ihre Geschichte niederschreibt. Ihre Worte haben dafür gesorgt, dass ich weinen musste und oftmals das Buch aus der Hand legen musste, um einmal kurz durchzuatmen, bevor ich mich weiter diesen grausamen Dingen widme. Lilly Lindner benutzt so viele emotionale und gefühlvolle Worte, die einen so sehr in ihre Geschichte reinziehen. Lilly Lindner benutzt in diesem Buch Worte, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Und doch weiß man ganz genau, was die Autorin uns damit sagen möchte.
,,Splitterfasernackt‘‘ war für mich ein Buch, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich möchte anmerken, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und man es nicht mal ,,zwischendurch‘‘ lesen kann. Dieses Buch ist tiefgründig und zeigt uns eine Welt, die viele Menschen gar nicht sehen wollen. Dafür bin ich Lilly Lindner ebenfalls dankbar, dass sie über diese dunkle Seite der Welt spricht. Ich möchte gerne auch noch ,,Winterwassertief‘‘ lesen und hoffe darauf, dass Lilly Linder in diesem Band endlich die Möglichkeit findet, mit all den Dingen etwas besser zu Recht zu kommen.
- Matt Ruff
Ich und die anderen
(403)Aktuelle Rezension von: leselise65Ich bin mit einer Erwartung an das Buch heran gegangen, eine humorvolle Geschichte über Erlebnisse eines Menschen mit einer multiplen Persönlichkeit zu erfahren (ich denke mal aufgrund des Covers). Diese Erwartung würde nicht erfüllt, aber ich habe etwas viel Besseres erhalten.
Der Autor führt uns ein in die Welt der multiplen Persönlichkeit und beschreibt uns, wie und was sich in deren Kopf und Seelen abspielt. Das hat mich tief beeindruckt! Ich könnte tatsächlicherahnen wie es sich anfühlen muss wenn sich die Seele einer Person spaltet und wie es dazu kommen kann. Aber auch welche Probleme dadurch im Alltag entstehen.
Die Leben von Andrew und Penny treffen aufeinander und damit auch ihre vielen anderen Seelen. Was sie erleben und wie sie sich gegenseitig helfen ein einigermaßen normales Leben zu führen hat mich emotional sehr berührt und war unglaublich gut und spannend beschrieben.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich auf ein Buch mit viel psychologischen Hintergrund einlassen kann.
- Thekla Kraußeneck
Aurel Aspen
(13)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas düstere Cover mit der roten Schrift in der Mitte genau über dem Herzen hat mir sehr gut gefallen. Die Details rund um das Zentrum passen perfekt zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen. Die Geschichte wurde sehr bildhaft erzählt, dadurch konnte ich mich leicht in die Handlungen hineinversetzen.
Die Geschichte handelt von Aurel, einem Jungen welcher von zu Hause weggelaufen ist. Er leidet an sehr schweren Schuldgefühlen und möchte am liebsten der Welt lebe wohl sagen. Doch nichts ist wie es scheint.
Es handelt sich hierbei um ein sehr ungewöhnliches Buch. Alles was man über die Handlung und den Charakteren wusste, wurde am Ende einfach über Haufen geworfen. Die Geschichte war am Anfang spannend zu lesen, leider wurde sie im Verlauf immer verwirrender. Irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich nichts mehr kapiert habe. Ich hatte mich schon auf den Schluss gefreut, um endlich ein paar Antworten zu erhalten. Leider wurde ich diesbezüglich enttäuscht.
Für dieses verwirrende Buch vergebe ich 2,5 von 5 Sterne.
- Jo Nesbø
Rotkehlchen (Ein Harry-Hole-Krimi 3)
(319)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateEs gibt einige Rückblenden in die Zeit des 2. Weltkriegs. In diesen erfährt man viel über Norwegens Rolle im 2. Weltkrieg und das zwiespältige Verhältnis zu den deutschen Nazis.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, wenn jemand eine spannende Lektüre ohne große Brutalität schätzt.
Ich finde Frauen und die Vergangenheit sind die zentralen Themen in diesem Buch. Eine Schwäche ist die Vielzahl der Hauptprotagonisten, man muss sich beim Lesen schon etwas konzentrieren. - Jerold J. Kreisman
Zerrissen zwischen Extremen
(29)Aktuelle Rezension von: chipie2909Die Autoren Dr. Jerold J. Kreisman und Hal Straus greifen hier ein sehr komplexes Thema auf, die „Borderline-Störung“, wie sie selbst im Klappentext genannt wird. Es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten, da es mit Bestimmtheit davon abhängt, aus welchem Grund es gelesen wird. Ich als absoluter Laie und mit keinerlei Erfahrung in diesem Bereich fand schnell in das Buch. Viele Fallbeispiele zeigen die zahlreichen Facetten, die mit Borderline in Verbindung gebracht werden. Die Symptome werden meist verständlich erklärt, jedes Kapitel endet mich Vorschlägen und Tipps, wie der Betroffene mit den Symptomen umgehen kann und auch für Angehörige und Therapeuten gibt es zahlreiche Strategien. Dennoch wurde es mir teilweise dann doch zu wissenschaftlich. Borderline wird in diesem Werk mit verschiedensten psychischen Erkrankungen verglichen, was dazu führte, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, welches Symptom jetzt welcher Krankheit zugeordnet wird. Ebenso empfand ich es stellenweise als mühsam zu lesen, welche biochemischen Verbindungen bestehen und wie dies mit Borderline und/oder anderen Störungen zusammenhängt. Ich befürchte, diese Feinheiten werden nicht lange in meinem Gedächtnis hängen bleiben.
Dieses Buch ist mit Sicherheit kein Patentrezept, wie man mit Borderline umgeht und wer sich eine vollkommene Heilung verspricht, wird hier nicht fündig. Dennoch ein hilfreiches Werk, das unterstützend wirkt und einige Fragen in Bezug auf Borderline klärt.
- Jerold J. Kreisman
Ich hasse dich - verlass mich nicht
(52)Aktuelle Rezension von: SternenstaubEin Fachbuch über Borderline, das auch für interessierte Laien geeignet ist. Ich bin froh das ich dieses gute Werk in der überarbeiteten Version hören konnte. Wie so viele psychische Erkrankungen, hat vor allem auch die Borderline-Persönlichkeit stark mit Stigmatisierungen & Vorurteilen zu tun. Dieses Buch gibt tiefere Einblicke in diese Persönlichkeitsstrukturen & natürlich auch in ihre Problematiken z.B. den Alltag, ihre Gefühle oder Beziehungen zu händeln. Es werden Therapieformen erläutert, die hilfreich sein können, es gibt zig Fallbeispiele um sich ein umfassenderes Bild machen zu können, Medikamente werden erläutert und zudem wird auf die Genetik eingegangen. Für mich am interessantesten waren die Symptome bzw. Schwierigkeiten wie z.B. Stimmungsschwankungen, Dissoziationen, aber auch Wut, Frustration & Zorn. Und ganz wichtig auch die positiven Eigenschaften bzw. Seiten zu denen z.B. Ernsthaftigkeit & Intellekt zählen. Dieses Werk lege ich jeden ans Herz der sich mit der Borderline-Persönlichkeit intensiver auseinandersetzen möchte.
- Monika Feth
Der Scherbensammler
(878)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksMina hat eine multiple Persönlichkeitsstörung. Sie wacht in einer unbekannten Wohnung auf, in der ein toter Mensch liegt. Außerdem sucht sie Zuflucht bei ihrem Therapeuten Tilo, der Lebensgefährte von Jettes Mutter. Dort trifft Jette auf Mina, die sehr verstört ist und nimmt diese mit in ihre Wohnung. Kurz darauf erfahren sie, dass der tote Minas Vater war, jedoch kann Mina sich an nichts erinnern… Wer hat ihren Vater getötet? War jemand da und jemand tat es? Oder war sie es selber?
Natürlich musste ich mir nach den ersten zwei Bänden auch den dritten Band kaufen und ich habe ihn direkt begonnen, denn ich konnte es kaum erwarten. Ich bin auch in diesem Buch wieder sehr überrascht darüber, was für ein wichtiges Thema Monika Feth hier eingebaut hat. Man hat bestimmt schon mal etwas von der multiplen Persönlichkeitsstörung gehört, doch in diesem Buch setzten wir uns intensiv mit dieser auseinander und ich finde, dass man hierbei auch noch sehr viel lernen kann. Gerade dann, wenn man sich für Psychologie interessiert ist dieses Buch etwas, was ich dieser Person ohne irgendwelche Einschränkungen komplett empfehlen kann.
Ich finde, dass Mina eine sehr tolle Protagonistin ist, die ich wirklich ins Herz geschlossen habe. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss unter dieser Erkrankung zu leiden und auch zu wissen, dass diese nicht heilbar ist. Dennoch finde ich Minas Schritt in die Therapie sehr mutig, wichtig und auch richtig, um an diesem Ereignis und an sich selbst zu arbeiten. Ich finde es sehr stark von ihr, dass sie trotz grausamer Erinnerungen dennoch weiter kämpft und niemals aufgibt.
Jette und Merle arbeiten auch in diesem Band wieder gemeinsam als Team und sie sind unzertrennlich und außerdem haben sie auch noch tatkräftige Unterstützung von Mike und Ilka. Alle vier arbeiten daran Mina zu helfen und versuchen gemeinsam herauszufinden, was wirklich passiert ist. Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch was Jette anging, denn als sie Mina blutverschmiert bei ihrer Mutter im Garten trifft, wäre meine erste Entscheidung nicht, dass ich diese Person mit zu mir nach Hause nehme. Nun ja, ich glaube wir wissen das Jette jemand ist, der sehr selbstlos ist.
Der Schreibstil von Monika Feth hat mir auch in ihrem dritten Buch wieder total gut gefallen und sie hat mich wieder direkt in ihren Bann ziehen können. Sie hat einen lockeren, leichten, spannenden und fesselnden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte, sondern unbedingt erfahren muss wie es weitergehen wird. Auch wenn das Buch ein Thriller ist, lässt es sich sehr angenehm und flüssig lesen und auch der Lesefluss wird in keiner Weise gestört.
,,Der Scherbensammler‘‘ ist ein Buch, bei dem ich nicht damit gerechnet hätte, dass es so einen Tiefgang haben wird. Ich war sehr positiv überrascht darüber, dass Monika Feth dieses Thema hier mit eingebaut hat und somit den Leser*innen dieses Thema näher gebracht hat und Betroffenen somit eine Stimme gegeben hat. Ich kann euch das Buch bzw. die Reihe komplett empfehlen. Ich habe sie geliebt, gelesen und verschlungen und bin mir sicher, dass ihr es nicht bereuen werdet. Ich kann es auch kaum erwarten die anderen Bände der Reihe zu lesen, denn ich glaube, mit jedem Band der kommt, wird es immer und immer besser.
- Truddi Chase
Aufschrei
(147)Aktuelle Rezension von: Brina_10Das Buch Aufschrei ist das Werk einer oder vieler Autoren, das Werk einer Frau, die als Multiple Persönlichkeit zählt. Das Buch beschreibt ihren Weg durch die Therapie. Beim Lesen erfährt man erschreckende, unfassbare Details ihrer Kindheit.
Ein Buch über Kindesmissbrauch in seiner schlimmsten Form, über Misshandlungen auf eine unvorstellbare Art und Weise. Und ein Buch über die unglaublichen Dinge, die eine menschliche Psyche leisten kann, um sich selbst zu schützen und am Leben zu erhalten.
Das Buch wird aus Sicht der "Frau" geschrieben. Auch der Therapeut, welcher Stanley genannt wird, bringt einige Passagen und Gedanken ein. Da seine Patientin eine Multiple Persönlichkeit ist, lernt man auch verschiedene andere Personen kennen, welche jedoch alle zur Frau gehören.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und die Seiten nicht leicht zu lesen. Der spezielle Sprachstil schafft jedoch etwas Distanz zum Thema. Ich finde, das Geschriebene lässt sich weder mit Worten nacherzählen, noch von einem menschlichen Verstand erfassen. Es ist unglaublich und fremd für Außenstehende. Unfassbar und erschreckend.
Ich habe beim Lesen oftmals Zusammenhänge nicht verstanden, musste Textpassagen wiederholen und begriff es trotzdem nicht. Das Buch ist weder einfach zu lesen noch leicht zu verstehen. Das Krankheitsbild für den normalen Menschenverstand nur schwer zu begreifen.
Das in einer Person mehrere weitere Personen existieren können, in diesem Fall über 90, dass diese auch alle individuell und unterscheidbar voneinander sind...oftmals überstieg es beim Lesen meine Vorstellungskraft. Und dennoch, ist es spannend zu sehen, was die menschliche Psyche in der Lage ist zu leisten.
Da es eine Autobiografie ist, werden die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der Autorin wiedergegeben. Ich glaube, allein schon, weil jemand genau über solche unfassbaren, immer noch tabuisierten Dinge so ehrlich schreibt, hat das Buch 5 Sterne verdient.
- Ingrid J. Poljak
Diabellis Inferno
(12)Aktuelle Rezension von: SikalDer Grazer Chefinspektor Bertl Behringer kehrt in seine Heimatstadt Wien zurück, um bei Ermittlungen unerlaubt mitzuarbeiten. Der Verdächtige Luc Diabelli ist ihm einerseits von einem Cold Case bekannt und andererseits hat Behringer den Verdacht, Luc könnte sein Sohn sein.
Xenia Wolenski ist Architektin und wird von Diabelli beauftragt, bei ihm Umbauarbeiten zu planen. Schnell lässt sie sich von Luc einwickeln und muss plötzlich erkennen, dass er nicht der empathische Künstler ist, für den sie ihn hält. Und was wollen die Männer, die erst Luc und Xenia sowie schließlich auch Behringer verfolgen? Als Behringer in Gefahr gerät, scheint er auf der richtigen Spur zu sein. Doch wie bitter die Wahrheit letztendlich ist, ahnt selbst Behringer nicht.
Die Autorin Ingrid J. Poljak hat einen facettenreichen Psychothriller geschrieben, der nicht mit blutigen Szenen aufwartet sondern viel subtiler ist. Es scheint von allen Ecken und Enden Gefahr zu drohen, doch als Leser kann man diese nicht festmachen – ebenso wenig wie die Protagonisten selbst.
Die Charaktere sind sehr vielschichtig gezeichnet und sind äußerst wandelbar. Kaum meint man, eine Spur entdeckt zu haben und ein Rätsel zu verstehen, wird man wieder umgeleitet. Dies ist der Autorin äußerst gut gelungen. Etwas verwirrend waren für mich anfangs die vielen Personen und Namen.
Das Buch hat als Blind Date bei mir Einzug gehalten und wäre mir ansonsten vermutlich entgangen. Ich bin froh, hier einen wirklich spannenden Thriller entdeckt zu haben und vergebe gerne 4 Sterne.
- Chuck Palahniuk
Fight Club
(435)Aktuelle Rezension von: apirateslifef0rme...dass man sich auf das Buch einlassen muss. Mir persönlich gefällt dieser außergewöhnliche Schreibstil sehr gut, aber man muss sich darauf einstellen, "anders zu lesen". Die Handlung ist undurchsichtig und vielschichtig, obwohl die Wortwahl und die Beschreibungen eher trocken und direkt gehalten sind (was funktioniert und wahnsinnig spannend ist).
Es hat mich mitgerissen, auch, weil man nie wusste, was als nächstes geschehen würde, und am Ende des Lesens angelangt, war ich sowohl erleichtert, als auch traurig, dass es vorbei war.
PS: Die Filmadaption finde ich tatsächlich sehr gelungen....vielleicht sogar auf Augenhöhe mit dem Buch? Das kommt nicht oft vor!
- Hans Rath
Und Gott sprach: Wir müssen reden!
(316)Aktuelle Rezension von: sophiabooksHandlung: Den Psychotherapeuten Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite und beruflich gescheitert: So gebeutelt trifft er auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft …
Die Geschichte „Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ ist kurzweilig und ziemlich humorvoll. Auch etwas Tiefgründigkeit ist vorhanden und die Charaktere wirken sehr authentisch. So ist Jakob Jakobi ein Therapeut, der selbst etwas Hilfe benötigen kann, weil sein eigenes Leben auch nicht gerade so verläuft, wie er sich das wünschen könnte. Abel Baumann oder besser gesagt Gott ist sehr lustig dargestellt und auch seine Sicht auf die Dinge ist sehr humorvoll. Die Grundidee und auch die komplette Umsetzung dieser Geschichte ist wirklich grandios und bereitet einige schöne Lesestunden.