Bücher mit dem Tag "perfekt"
153 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.818)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaEs gab so lustige Szenen am Anfang, dass man den Ernst der Lage beim Lesen vergaß, bis es einen wie einen Vorschlaghammer traf und man überwältigt wurde. Das hat mir den Atem verschlagen, mich zum Lesen motiviert. Ich fand Lou so lustig und interessant und ich freute mich über jeden kleinen Erfolg, den Lou bei Will hatte, bis mir klar wurde, dass die ganze Geschichte anders verlaufen wäre, wenn Will nicht wohlhabend wäre.
Und das ist so ein Knackpunkt, der für mich die ganze Geschichte schlussendlich ruiniert hat. Die Autorin bedient sich an einem gängigen Klischee: Eine glückliche Frau aus der Mittelschicht und ein deprimierter, reicher Mann. Das hat man in so vielen anderen Frauenfantasien auch schon gelesen und dieses kitschige Element hat schlussendlich dafür gesorgt, dass ich der Geschichte die kalte Schulter zu zeigen begonnen habe.
Lou entwickelt sich im Laufe der Geschichte, aber diese Entwicklung hat sie nur dem Umstand zu verdanken, dass ihre Arbeitgeber Gönnerhaft sind und alles investieren und sogar am Schluss ihr so viel Geld hinterlassen, dass ihr eine Veränderung möglich ist. Ich könnte nicht mein Leben einfach so umschlagen, weil ich Rechnungen zu bezahlen habe, weil ich abhängig von einem regelmäßigen Einkommen bin.
Wäre Will nicht wohlhabend, würden viele Unternehmungen gar nicht möglich gewesen. Die Familie hätte sich Lou gar nicht leisten können, weil sie dann gezwungen wären, auf Nathan zu verzichten, und ich hasse es, wenn die Figuren so wohlhabend sind, dass sie sich jeden Scheiß erlauben können.
Ja, die Autorin kann schreiben. Lou habe ich geliebt! Die Autorin weiß, die Seele einer Figur zu offenbaren. Sie kann das. Das hat sehr gut funktioniert. Es war auch Spannung da, eine Atmosphäre hat sie aufgebaut und sie hat sich mit jeder Figur befasst.
Doch hätte es diese finanzielle Sicherheit nicht gegeben, wäre Lou nicht bereit gewesen, sich dermaßen zu opfern. Das macht Lou in meinen Augen verlogen. Schlussendlich wird sie wegen dem Gehalt auch dazu gedrängt, sich mit Will zu befassen.
Bis mir das klar wurde, hatte ich wirklich Spaß an dem Buch. Sobald der finanzielle Aspekt sich herauskristallisierte, verlor das Buch jeden Reiz und gegen Ende wurden mir die beiden Figuren egal. Ich wollte das Buch nur noch hinter mich bringen.
- John Green
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
(12.791)Aktuelle Rezension von: LeonkohlIn dem Buch geht es um Hazel Grace Landcaster, 17 Jahre alt und hat mit 13 eine Krebsdiagnose bekommen. In der Selbsthilfegruppe lernt sie dann Augustus Water kennen, in den sie sich dann auch verliebt. Die unternehmen eine Reise nach Amsterdam, um Hazels Lieblingsautor zu treffen. Das war leider ein totaler Reinfall. Später gehen sie ins Anne-Frank-Haus und Hazel und Augustus kommen zusammen. Sie erleben eine romantische, aber auch schwierige Beziehung, in der der eine den anderen immer braucht.
Am Anfang fand ich das Buch sehr langweilig. Es war so wie jedes andere Buch auch. Beim Schreibstil konnte ich auch nichts neues und besonderes erkennen. Ich muss auch sagen, dass ich auch ein bisschen enttäuscht war, weil ich schon mehrere Bücher gelesen habe und die mir deutlich besser gefallen haben. Es war auch ein bisschen nervig, weil diese Art und ich weiß, dass es nicht schön ist, wenn man an Krebs erkrankt, aber es war einfach nur nervig und einseitig, dass jeder von ihnen gleich mit der Situation umgegangen ist. Also ich hätte mir halt gewünscht, dass mehr unterschiedliche Emotionen gezeigt werden.
Wen ich zum Anfang auch nicht leiden konnte, war Peter Van Houten. Er war einfach nur nervig mit seiner Art und wie er mit den Menschen umgegangen ist.
Nachher zum Ende wurde es, für mich, viel spannender und es hat mir auch sehr viel mehr gefallen. Ich konnte mich viel besser in Van Houten hineinversetzen, weil ich dann auch seine Hintergrundgeschichte kannte und wusste, warum er so ist wie er ist und konnte ihn dann auch verstehen. Kommen wir jetzt zu den Brief von Gus an Peter. Er war für mich die beste Stelle im ganzen Buch, weil es einfach die Wahrheit ist, die Gus da rein schreibt.Zusammenfassend sage ich: Anfang, total langweilig und genauso wie jedes andere Buch auch. Das Ende war mega geil und cool.
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.904)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAllan Karlsson wird 100 Jahre alt. Das Pflegeheim in dem er lebt bereitet eine große Feier vor. Er hat aber keine Lust darauf und hat für den Tag einen ganz anderen Plan. Weil die strenge Schwester heute Aufsicht hat, verschwindet er einfach aus dem Fenster seines Zimmers. Er stolpert über einen Koffer, lernt merkwürdige Gestalten kennen und befindet sich schon bald im Mittelpunkt der schwedischen Nachrichten. Es geht um Entführung, Mord und einen großen Raub. Allan lässt das relativ kalt, denn in seinen 100 Jahren hat er schon soviel erlebt und durchlebt. Zahlreiche wichtige Persönlichkeiten hat er kennen gelernt und war nicht nur einmal ein wichtiges Rädchen im großen Rad der Geschichte. In Rückblenden erleben wir seine Jugend, das Erwachsen werden, die Zeit im Krieg, berufliche Erfolge, Misserfolge, Gefangenschaften und große Heldentaten und die Liebe.
Das Buch avancierte zum Bestseller und schlich sich quasi ohne große Werbung auf Platz 1 der Bestsellerlisten. Jetzt kennt fast jeder den Titel und es ist schön, dass so ein hervorragend geschriebenes Buch zum Bestseller wurde und in so viele Herzen kam. Allan Karlsson ist ein unkonventioneller Held und man muss ihn einfach lieb haben. >Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand< ist ein großartiges Buch, dass ohne Klischees, Pathos und falschen Gefühlen auskommt und einfach durch eine besondere Sprache und einen tollen Helden funktioniert.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.069)Aktuelle Rezension von: cxtxi_buecherliebeNach ca. 10 Jahren habe ich dank dieser wunderschönen Edition einen Reread gestartet und war sehr gespannt, ob mich die Bücher auch heute noch in ihren Bann ziehen können.
Können sie!
Ich war direkt in der typischen Atmosphäre, die Forks ausstrahlt gefangen und natürlich hatte ich direkt alle Bilder aus dem Film vor mir. Da ich nach wie vor regelmäßig die Filme schaue, sind mir hier die Unterschiede natürlich deutlich ins Auge gesprungen, was mich aber nicht gestört hat, eher im Gegenteil. Das hat das Ganze noch einmal etwas aufregender gemacht.
Aber warum Edward im Buch ein total sexy gekleideter Vampir ist und im Film so gruselig gekleidet ist, verstehe ich nun wirklich nicht 😂
Was mir besonders gut gefallen hat, wir haben deutlich mehr über Alice und ihre Vergangenheit erfahren.
Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor und auch der Suchtfaktor ist mit 27 genauso hoch wie mit 15/16! Schätze Fangirl bleibt Fangirl. 😏🫶🏻
Absolute Empfehlung, besonders in der hübschen Schmucksusgabe.
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.424)Aktuelle Rezension von: 99Hermione99Inhalt: Als der Dichtpate Danzelot im Sterben liegt, erzählt er seinem Lehrling Hildegunst von Mythenmetz von einem Manuskript, dass wohl so brillant, so vollkommen sein soll, dass es sein Leben verändert hat. Skeptisch aber neugierig macht sich Hildegunst auf die Suche und findet es auch. Und tatsächlich: Beim Lesen lacht und weint, hüpft und schreit er, so etwas Gutes hat er noch nie gelesen. Also macht er sich auf die Reise in die berühmte Bücherstadt Buchhaim. Dort möchte er dein Autor der Geschichte finden, um ihn zu seinem Lehrer zu machen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Als er das Manuskript mehreren Leuten zeigt, scheinen alle etwas zu wissen, was er nicht weiss. Und damit wird er in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen in dem Phistomefel Smeik, Buchlinge, Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig eine wichtige Rolle spielen.
Meine Meinung: Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mit einer Warnung über die Tödlichkeit von Büchern beginnt. Doch auch die nächsten 470 Seiten sind witzig, spannend und sehr fantasievoll. Ausserdem finden sich immer wieder nette Illustrationen oder das Spiel mit Schriftgrösse und Aussehen. So ist beispielsweise auf zwei Seiten nur ganz oft hintereinander sehr klein der Satz „Sie wurden soeben vergiftet.“ abgedruckt. Das führt zum optimalen Leseerlebnis! :)
Einzig und allein etwas stört mich. Leider kann ich dies nur mithilfe von Spoilern beschreiben. Deshalb ab hier „ACHTUNG SPOILERWARNUNG!“:
Phistomefel Smeik deutet einmal an, dass er alle Lyrik, jegliche Art von Kunst vernichten möchte. Das finde ich an sich einen sehr spannenden Gedanken für einen Bösewicht. Nur verliert sich das nachher. Wenige Seiten später meint er, er habe Homunkolos verbannt, weil nur ohne ihn die Literatur und damit sein Geschäft in Buchhaim weiter bestehen könnte. Ich finde es schade, dass dieser Gedanke nicht mehr aufgegriffen wird. Aber das wird durch die genialen Geschöpfe und Persönlichkeiten ein Dutzend Mal wieder gut gemacht!
Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Ich empfehle es an alle Buchliebhaber, die ein Liebesgeständnis ans Lesen lesen möchten. Ich habe mit Freuden festgestellt, dass es noch einen zweiten Band gibt: „Das Labyrinth der Träumenden Bücher„. Also dann, ich verschwinde mal in die Bibliothek des Orms! ;)
- Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.810)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZwei Frauen, einmal 2003 und einmal 1962, ihre Schicksale gleichen sich aber und verbindet sie auf ganz besondere Art und Weise. Ellie Haworth arbeitet als Journalistin und recherchiert für einen neuen Artikel und stößt dabei auf Liebesbriefe aus dem Jahre 1962. Ellie ist in einen verheirateten Mann verliebt und weiß nicht, ob sie noch mehr Kraft aufwenden soll und forscht nach den Schreibern. Jennifer Stirling ist unglücklich verheiratet und liebt einen anderen Mann. Mit ihm schreibt sie wunderschöne Liebesbriefe und findet endlich Gehör und die Zuneigung, nach der sie sich so sehr sehnt. Die Zwänge der Zeit sind aber erdrückend und Ellie weiß nicht, ob sie den Schritt gehen kann. Es sind zwei Geschichten, zwei Handlungen und doch gehören sie einfach zusammen. Der Blickwinkel der Frauen in zwei verschiedenen Zeitebenen und die Problem von damals und heute werden deutlich und über allem steht die Liebe, das Herz, das Gefühl. Ich bin begeistert!
- Ally Condie
Cassia & Ky - Die Auswahl
(4.503)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenDieses Buch kennt fast jeder, so kommt es mir vor. Und ich glaube es gibt kaum eine Person, die nicht von der Geschichte rund um Cassia & Ky von Ally Condie begeistert ist.
Wenn das wirklich so ist, dann bin ich wohl eine der wenigen, auf der Seite, die mit der Geschichte nichts anfangen kann.
Da das Buch bekannt ist wie ein bunter Hund, brauche ich ja nicht auf inhaltliche Dinge eingehen. Vielmehr möchte ich etwas ausdrücken, was ich gar nicht so richtig begreifen kann.
Mir fehlte der glühende Funke, das Abtauchen und gleiten lassen in eine Geschichte - "Die Auswahl" hat es nicht geschafft. Ich habe einfach keinen Zugang zu den Figuren bekommen, konnte mir keine Landschaften und Umgebungen vorstellen, auch wenn diese gut und detailliert beschrieben wurde. Irgendwie fehlte mir die Begründung warum diese Stadt so lebt. Alles wird geregelt: Mahlzeiten, Freizeit, Arbeit und sogar der Tod. Man ist so stolz, dass man Krankheiten wie Krebs und Alzheimer besiegen konnte, dass es besser für Menschen ist, wenn sie mit achtzig Jahren sterben. Sie sind alt genug um ein erfülltes Leben gehabt zu haben und jung genug um friedvoll und ohne Alterskrankheiten und körperlichen Gebrechen vor sich hinzuvegetieren. Der Tod kann sogar so gut bestimmt werden, dass es ein Abschiedsbankett gibt. Wenn man das Buch bis zum Ende liest, weiß man auch, warum sich alles so gut vorbestimmen lässt.
Dann gibt es natürlich noch das Paarungssystem. Sobald man 17 ist und sich entschieden hat einen Partner zu wollen, wird für einen der ideale Partner bestimmt, damit das Aussterben der Menschheit niemals eintreffen wird.
Das Abstruseste sind aber noch die Tabletten, die jede Person mit sich herum schleppen muss. Wenn man sie verliert, wird direkt eine Warnstufe ausgerufen und es darf sich keiner bewegen, bis sie Pillen wieder gefunden wurden. Essind drei Tabletten. Eine Blaue, die im Notfall die Versorgung garantiert, eine Grüne, die beruhigen soll und eine Rote, die aber nur in Notfällen und nach strikter Anweisung eingenommen werden darf, und wo keiner weiß, was sie bewirkt.
Natürlich habe ich das Buch komplett ausgelesen, weil ich irgendwie dachte, dass mich dieser Funke doch erreichen sollte, aber die Begeisterung, mit der andere Leute über dieses Buch reden, hat mich einfach nicht gepackt. Ich kann nicht erklären warum nicht. Cassia's Person wurde zwar gut beschrieben, aber sie wirkt so unecht, so künstlich und das hat mir gar nicht gefallen. Xander, ihr bester Freund, ist für mich ein ewiges Rätsel, einerseits mag ich ihn schon, aber er ist nichts im Vergleich zu Ky, der jede Menge Schrecken mitansehen musste und nun degradiert ein Leben führen muss, was ihn früher umbringt, als im Normalfall. Ky ist eine Person, von der man Stück für Stück erfährt und das war auch das einzige, was bei mir angekommen ist. Dass Cassia verwirrt ist und plötzlich an dem Paarungssystem zweifelt, ist der wichtigste Faktor des Buches, der Vorbote eines Auslösers für eine Rebellion. Wie sie ihren Weg geht mag beeindruckend sein, aber wie gesagt - nicht so extrem spannend, wie ich es mir erhofft hatte.
Wahrscheinlich habe ich wirklich extrem hohe Erwartungen an das Buch gehabt, nachdem jeder Andere davon so begeistert war..
Das Buch bekommt aber von mir trotzdem drei Sterne, da es für die Kategorie 2 Sterne im Vergleich mit den anderen dort abgelegten Büchern besser ist!Fazit:
Leider enttäuschend. Der Schreibstil war gut, aber nicht so dramatisch, wie er meiner Meinung nach zu so einer Geschichte passen sollte. Erst am Ende, so die letzten fünfzig Seiten, habe ich die Geschichte einen Moment mit anderen Augen gesehen, aber das ändert leider nichts an meinem Gesamturteil. Die Charaktere haben mich nicht so überzeugt. Viel zu plastisch... Nur Ky hat bei eine Gefühlsregung hervorgerufen.
Erfahrungsgemäß sind Auftaktbände ja immer ein langwieriger Prozess und ich bin davon überzeugt, dass der zweite Band "Die Flucht" vielversprechender wird, doch ob ich es wirklich lese, lass ich erst nochmal dahingestellt...
Wirlich schade. - Julie Kagawa
Plötzlich Fee - Sommernacht
(2.420)Aktuelle Rezension von: Jiriki1893Ich bin eigentlich per Zufall auf diese Reihe gestoßen, weil ich ein anderes Buch der Autorin in der Hand hatte und recherchiert habe… und bei Feen konnte ich einfach nicht widerstehen. 😉
Zum Inhalt:
Meghan Chase, die Hauptprotagonistin, und ihre Lebenssituation wird zu Beginn des Buches ausführlich vorgestellt. Meghan wirkt eher unscheinbar und wird wohl auch immer wieder von ihrem Stiefvater vergessen bzw. übersehen. Einziger Lichtblick in ihrem Leben in der Pampa scheint ihr Freund Robbie, ihr kleiner Halbbruder Ethan und die Aussicht auf einen Führerschein auf Probe zu sein. Doch an ihrem 16. Geburtstag fangen an sich merkwürdige Ereignisse zu häufen…. Ihr Halbbruder Ethan verhält sich sehr auffällig uns scheint auch sonst nicht wie sonst. Und da beginnt das Abenteuer, denn Robbie (alias Puck) klärt Meghan auf, dass Ethan durch einen Wechselbalg ersetzt wurde und ins Reich der Feen (Nimmernie) entführt wurde. Um Ethan zu retten, muss Meghan vollkommen unvorbereitet ins Reich der Feen aufbrechen…
Meine Meinung:
Zu Anfang kam mir die Beschreibung der Lebenssituation von Meghan sehr schräg vor, vor allem das ihr Stiefvater sie sogar zu vergessen schien. Auch gab es einige Punkte, die sehr merkwürdig waren, vor allem die Haltung zur Technik in Meghans Familie. Wenn man sich allerdings darauf einlässt, erwartet einen ein schönes, spannendes Abenteuer. Die Beschreibung des Nimmernie hat mir persönlich außerordentlich gut gefallen. Anhand der Beschreibung bin ich noch mehr in die Welt eingetaucht.
Die Handlung selbst ist in drei „Akte“ aufgeteilt und steigert sich immer weiter. Stück für Stück wird der Leser immer mehr in die Welt eingeführt, was wirklich sehr gelungen ist. Natürlich wartet auch hier und da eine überraschende Wendung oder „Offenbarung“ auf den Leser.
Die Charakterzeichnung von Puck und Ash kommt leider etwas kurz. Wie Meghan gegen Ende des Buches selbst anmerkt, weiß sie eigentlich fast nichts über die beiden. Das ist sehr schade, denn so bleibt vor allem auch das Verhalten der Beiden zueinander über große Strecken nicht erklärt. Zum Ende hin werden ein, zwei Puzzleteile offengelegt, sodass manches mehr Sinn ergibt.
Die Beziehung von Meghan und Ash entwickelt sich sehr zaghaft. Zu Anfang werden nur Andeutungen gemacht (ein Lächeln hier, ein Blick dort) und entwickelt sich eigentlich erst nach der Verletzung von Puck so richtig. Ash wirkte auf mich von Beginn an magisch anziehend und interessant, so dass ich mich gefreut habe mehr über ihn zu erfahren, als die Beiden endlich ungestört miteinander waren. 😊
Was mich persönlich am meisten überrascht hat, war die Beschreibung von Machina. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe- aber das definitiv nicht. Der Showdown mit Machina ist definitiv ein Highlight in diesem Buch, in mehrfacher Hinsicht (Charakterentwicklung, Handlungsentwicklung, etc.).
Fazit:
Ein gelungenes, kurzweiliges Buch. Die Parallelen zu ein „Sommernachtstraum“ mit dem Wissensdrang der Menschen und den daraus resultierenden Problemen in der Feenwelt zu kombinieren ist echt genial. Es macht wirklich Spaß dieses Buch zu lesen. Also worauf wartest du? – Lass dich entführen ins Nimmernie. 😉
- Kerstin Gier
Saphirblau
(7.125)Aktuelle Rezension von: ArcanumDer Schreibstul hat sich nicht geändert und zieht einen weiter in die Geschichte.
Schön ist es wie Kerstin Gier es schafft einen Rückblick auf die vorherige Geschichte zu machen, ohne ein 'was bisher geschah'. Die Hinweise sind gut in die Geschichte selber eingebaut.
Die Charaktere haben keine unlogischen Entwicklung sondern, die Charakterentwicklung ist logisch nach zuvollziehen.
Auch das extreme Hinweisen auf den Akzent der 'Französin' ist nicht mehr so stark, so dass ich nicht mehr so über diese Hinweise gestolpert bin.
Hier kann man gut erkennen, dass die Autorin sich über die Zeitparadoxen Gedanken gemacht hat, so dass keines entsteht.
Lasst euch auch in diesen Teil auf einen Sprung durch die Zeit ein.
- Gillian Flynn
Gone Girl - Das perfekte Opfer
(1.686)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNick Dunne ist am fünften Hochzeitstag alleine, weil seine Frau Amy weg ist. Spurlos! Eine Suche beginnt, ein Hilferuf wird gestartet und die junge Frau, die eigentlich jeder kennt, bleibt doch verschwunden. Dann kommen Fragen auf und die Unschuld von Nick wird hinterfragt und die Öffentlichkeit wundert sich immer mehr, über einzelne Schritte und Verhalten in der Presse. Und dann kommt es zu einer ganz neuen Wendung, zu einem ganz neuen Bild im Geschehen. Ein Hammer, eine Wucht und super spannend und mit vielen tollen Wendungen. Sehr gut sind die Figuren heraus gearbeitet und beschrieben.
- Kiera Cass
Selection
(5.288)Aktuelle Rezension von: Elisa_UniqueInhalt
Prinz Maxon von Illéa soll demnächst Heiraten und aus diesem Grund wird ein Casting veranstaltet, an dem jedes Mädchen aus dem Königreich teilnehmen kann. Insgesamt sollen 35 Mädchen die Chance ihres Lebens erhalten und den Prinzen kennenlernen. Die Mutter von America sieht die Chance für die Familie und überredet sie daran teilzunehmen. Aber sie weiß nicht, dass sie seit nun zwei Jahren in Aspen verliebt ist und sich immer wieder heimlich mit ihm trifft. Ihre Liebe wäre jedoch der Familie nicht genug und auch Aspen weiß dies. Deshalb überredet er America an dem Casting teilzunehmen. Nur wenige Wochen später ist sie eine der 35 Mädchen, die in den Palast ziehen dürfen und damit auch die Chance erhält sich in den Prinzen zu verlieben.
Cover
Generell halte ich nicht viel von Cover, die mit Menschen sind und ich kann es absolut nicht leiden, wenn eine Bücherreihe verschiedene Farben hat. Jedoch muss ich sagen, dass die Optik das Kriterium war, welches mich zum Kauf angeregt hat und mich überhaupt auf das Buch aufmerksam gemacht hat.
Rezension
Der Schreibstil ist einfach zu lesen und die Autorin gibt sich sehr viel Mühe, alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen. Gleichzeitig fehlt mir etwas die detailreiche Darstellung.
Die Handlung des Band 1 ist direkt darauf ausgelegt, dass es noch weitere Teile geben wird, sodass man mit einem kleinen Cliffhanger allein gelassen wird. Dies gefällt mir besonders gut an dem Buch, da eine Spannung aufgebaut wird und man direkt weiterlesen möchte. Das Buch wird nicht langweilig, obwohl ich zunächst die Befürchtung hatte. Zu Beginn der Handlung wird viel Hintergrundwissen geliefert, was auch mehr als nötig ist. Es werden die einzelnen Kasten in die Handlung eingebaut und auch die sozialen Strukturen. Gleichzeitig wird auch einiges nicht verraten, sodass die ersten Kapitel nicht nur gespickt sind mit geschichtlichen Aspekten und irgendwelchen Fakten. Nach etwa ein drittel der Zeit wird America in den Palast geschickt, wo sie direkt eine Freundin findet. Ich hatte nach der schnellen Reise in den Palast erst die Befürchtung, dass die nächste Handlung furchtbar eintönig und langweilig wird. Allerdings waren die nachträglichen Kapitel geprägt von vielen Ereignissen und schnell kommen sich der Prinz und America näher.
Viele Ereignisse sind aber auch in den Buch sehr unvorhersehbar, die ich natürlich nicht verraten kann ohne zu Spoilern.
Die Charaktere sind wirklich sehr unterschiedlich, aber auch teilweise etwas undurchsichtig. America ist noch sehr jung, wodurch man schnell durch das ständige hin und her genervt ist. Dennoch merkt man schnell wofür ihr Herz schlägt, auch wenn sie oft stur mit dem Kopf durch die Wand will. Leider ist das auch immer ein riesiges Hindernis, da sie oft erst handelt und dann überlegt. Dadurch bringt America oft in Schwierigkeiten oder unangenehmen Situationen.
Maxon ist ein Prinz wie er im Buche steht, aber auch irgendwie nicht. Hinter seiner Fassade steckt ein junger Mann mit Herz, der etwas ändern will und vor allem selbstbestimmt seine Entscheidung treffen will. Er sucht eine Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt und keine Frau mit politischen Verbindungen.
Aspen ist genau wie America ein kleiner Hitzkopf und trifft Entscheidungen viel zu voreilig. Allerdings ist ihm America sehr wichtig und er möchte sie jederzeit beschützen und stets das Beste für sie.
Generell ist das Buch fast perfekt, allerdings sehe ich auch einige Schwächen in dem Buch. Das liegt aber nicht an einer schlechten Umsetzung, sondern vielmehr daran, dass einiges Vorhersehbar ist. Auch America als Charakter ist manchmal schwierig. Sie macht es einem in einigen Momenten und Szenen nicht einfach sie zu verstehen.
Leseempfehlung
Besonders für jüngere ist das Buch total schön zu lesen. Ich konnte auch tatsächlich meine Finger kaum von den Buch lassen und nach wenigen Tagen war ich durch. Die Thematik macht das Buch sehr interessant und besonders der Cliffhanger am Ende veranlasst dazu, direkt das Band 2 in die Hand zu nehmen.
- Kiera Cass
Selection – Der Erwählte
(3.766)Aktuelle Rezension von: Elisa_UniqueInhalt
Die letzte Runde hat begonnen. Nur noch vier Mädchen sind im Casting verblieben und kämpfen um die Gunst von Prinz Maxon. Mur eine von ihnen wird die Krone erhalten und eine spektakuläre Hochzeit mit dem Prinzen feiern.
America ist unter den Top 4 und kann ihr Glück kaum fassen. Trotz alledem kann sie sich nicht entscheiden: ihre Jugendliebe Aspen umwirbt sie noch immer und sie scheint die Favoritin von Prinz Maxon zu sein. Allerdings muss sie sich eingestehen, dass sie beide liebt. Doch dann ist der Zeitpunkt gekommen - Sie muss sich entscheiden.
Cover
Wie auch die Bände zuvor ist das Cover unglaublich schön und die hellen Farben sprechen mich sehr an. Das Buch ist einfach ein Hingucker und sieht besonders schön im Bücherregal aus. Generell gefällt mir die Gestaltung sehr gut und die Cover passen zur Handlung bzw. zum Genre.
Rezension
Das Buch ist die dritte Fortsetzung der Buchreihe „Selection“ und ist eine deutlich besseres Buch als Band zwei. Dennoch gibt es auch hier ein paar Kleinigkeiten, die man kritisch betrachten sollte.
Das Buch beginnt mit den verbleibenden vier Mädchen in dem Casting, die das Herz des Prinzen erobern könnten.
Während der Handlung passieren mehrere Dinge: Es kommt zu Rebellenangriffe (was nichts neues ist), der König wird zur großen Gefahr von America und es werden mehrere „Geheimnisse“ offenbart.
Am Ende vom Band zwei ist sehr überraschend, dass America das Casting nicht verlassen muss. Genau an dieser Stelle wird auch wieder angesetzt. Der König versucht alle Register zu ziehen, damit America das Casting verlassen muss. Er gibt ihr regelrecht ungerechtfertigte Aufgaben, stellt absurde Forderungen und wirkt dadurch noch mehr narzisstisch, als er ohnehin schon dargestellt wird. Er wird zum klassischen Antagonist.
Der Prinz derweil „hüpft fröhlich“ zwischen den Mädchen hin und her. Es wirkt sehr oft, als ob er sich nicht entscheiden möchte und gleichzeitig auch so, als hätte er sich innerlich schon entschieden.
America dagegen lässt endlich ihre Finger von Aspen, obwohl er ihr immer noch schöne Augen macht und um sie zu kämpfen scheint. Dennoch scheint sie Maxon auf auf Abstand zu halten und die Art und Weise wirkt sehr kindlich. Obwohl ihr innerlich bewusst zu sein scheint, dass sie in Maxon verliebt ist, redet sie nie über ihre Gefühle und behält vieles für sich.
Jedoch gefällt mir sehr, dass im letzten Band die Mädchen sich aussprechen. Sie reden über die jeweiligen Gefühle für Maxon und warum sie gewinnen wollen. Durch dieses beisammen sein wird eine Bindung zwischen den Charakteren aufgebaut, welchen allen im Alltag hilft und vieles erleichtert.
Außerdem ist in der Handlung einiges passiert und es wurde dadurch zwar nie langweilig, aber irgendwie war es an einigen Stellen auch zu viel.
Besonders das Ende hat mich etwas überwältigt, sowohl von positiv als auch negativ.
Auf den letzten circa 30 Seiten ist unglaublich viel passiert. Es war wie eine Achterbahnfahrt und man hatte beim Lesen oft das Gefühl die Hälfte überlesen zu haben.
Das Ende war auf der einen Seite sehr überraschend und auf der anderen Seite auch total vorhersehbar. Aber das hat mich nicht wirklich gestört. Was ich am Schluss jedoch nicht verstehen konnte, waren diese Handlungssprünge. Die letzten vier Kapitel hätten tatsächlich auch über mehrere Kapitel aufgeteilt werden können, ohne die Spannung zu verlieren. Es hätte ausführlicher formuliert sein können und hätte dadurch den Lesenden mehr in die Handlung eingebunden.
Ich hätte mir auch gewünscht, dass man ein stärkeren Wachstum in den Charakteren gesehen hätte. Dieser ist erst in den letzten Kapiteln aufgefallen, da dann sowohl die Protagonisten als auch einige Nebencharaktere ihre Gefühle offengelegt hatten. Kommunikation war in diesem Band, wie auch in den Bändern zuvor ein Fremdwort. Die Protagonisten haben es nie geschafft ihre Gefühle und Gedanken gegenüber einander oder gegenüber anderen zu offenbaren. Es war wirklich sehr schade, da es deutlich „erwachsener“ gewesen wäre und viele unnötige Momente hätten vermieden werde können.
Dennoch war es ein gelungenes Buch und ich ich würde es auch nochmal lesen, wenn ich die Chance dazu hätte. Nach dem schwachen zweiten Band war ich etwas skeptisch und hatte Angst vor einen endgültigen Flop. Der dritte Teil konnte mich aber wieder deutlich mehr überzeugen, weswegen ich mir auch direkt Band 4 und 5 bestellt habe.
Leseempfehlung
Es war wirklich ein starker Wachstum gegenüber Band zwei. Aus diesem Grund bin ich auch sehr glücklich darüber, dass ich diese Buchreihe nicht direkt an den Nagel gehangen habe. Also wenn ihr bei Band 2 ausgestiegen seid, dann gibt Band 3 eine Chance, denn es war wirklich deutlich besser. Für alle die auch Band 1 und 2 verschlungen haben: Lest am besten weiter.
- Colleen Hoover
Nur noch ein einziges Mal
(1.525)Aktuelle Rezension von: ramoNur noch ein einziges Mal von Colleen Hover erzählt die Geschichte von Lily und Ryle. Lily stammt aus einem Elternhaus mit einem gewalttätigen Elternteil. Als Lily nach Boston zieht, trifft sie auf Ryle – einen Chirurgen. Ryle möchte keine Beziehung, doch gleichzeitig kann er nicht ohne Lily leben und die beiden verlieben sich ineinander. Doch als Lily mit Atlas, ihrer ersten großen Liebe konfrontiert wird, lernt Lily den Neurochirurg Ryle von einer ganz anderen Seite kennen. Eine Seite, die sie nie wieder in ihrem leben haben wollte und dennoch nicht von Ryle loskommt.
Ich kann den Hype des Buches nur bedingt nachvollziehen. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und konnte mich nicht mitreißen. Ich hatte lange Zeit das Gefühl, das sich die Geschichte nicht entwickelt und gleichzeitig war von Beginn an klar, dass Ryle toxisch und gewalttätig ist. Dementsprechend war die Geschichte sehr vorhersehbar und dadurch auch nicht spannend. Das ein oder andere Mal, war ich geneigt dazu, das Buch abzubrechen, wenn eine Freundin nicht gesagt hätte, dass sie das Ende mit dem Buch versöhnt hat. Die Charaktere sind nicht unbedingt sympathisch. Die Ausreden, die die Protagonisten anführen sind keinesfalls akzeptabel, auch das Lily immer wieder eine Chance gibt macht sie nicht sympathischer. Dennoch muss man hier aber sagen, das dass ganze Thema toxische Beziehungen und Gewalt sehr authentisch umgesetzt wurde. Ich kann meiner Freundin zustimmen, das Ende versöhnt ein wenig mit dem Buch. Ich bin stolz auf Lily, dass sie den Absprung geschafft hat. Gleichzeitig regt das Buch zum Nachdenken an, weil die Autorin sehr gut vermittelt wie die Gefühle des jeweiligen Opfers sind und weshalb manchmal so unlogisch gehandelt wird. Nichtsdestotrotz hätte man das ganze spannender und leichter in einem Buch verarbeiten können. Zudem gibt es hier nebenbei Briefe die Lily in jungen Jahren an Ellen schreibt, die einfach nicht wirklich etwas mit dem aktuellen Zeitgeschehen zu tun haben, sondern einfach dazu dienen den Charakter Atlas einzuführen damit die Geschichte des zweiten Bandes integriert wird.
Ich würde das Buch nicht noch einmal lesen und auch nicht weiterempfehlen da es weder spannend noch leicht war. Ich kann aber nachvollziehen, dass man das Buch lesen möchte, um mal über ein anderes Thema nachzudenken. Mich regte die Geschichte, um Atlas auch nicht dazu an weitere Bände der Reihe zu lesen.
- Stephenie Meyer
Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
(7.686)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Der relativ gelungene zweite Band der Biss-Reihe, in dem Erdward sich um Bellas Willen von ihr trennt. Doch jene ist am Boden zerstört und schafft es nur mühsam, sich aufzurappeln, während sie in Jacob einen Freund findet. Aber im Reservat gehen seltsame Dinge vor und bald muss Bella sich damit auseinandersetzen, dass auch er nicht längst so menschlich ist wie gedacht. Der Schreibstil erzählt erneut aus Bellas Sicht und liest sich dabei wieder sehr flüssig. Und auch der Plot hat diesmal wirklich was zu bieten; Bellas Herzschmerz fühlt sich sehr realistisch und passend an, ihre Beziehung zu Jakob ist super angenehm zu verfolgen und man fühlt sich sehr wohl in der Geschichte. Dabei wird es jetzt auch packender, denn nicht nur Victoria sinnt nach Rache an Bella, auch Jakobs Geheimnis sorgt für Spannung und zum Ende sorgt noch ein ganz anderer Handlungsstrang für Aufregung. Das Worldbuilding hat sich dabei weiter ausgebaut und ist ebenfalls interessant, gerade da man nochmal viel über die Volturi - die mächtigste Vampir-Familie - erfährt. Die Protagonisten selbst sind dabei ebenfalls schon sympathischer; Bella wirkt nicht mehr so wiedersprüchlich wie in Band eins, die Liebesgeschichte ist überzeugender und auch die Nebencharaktere wie Jakob gewinnen mehr und mehr an Farbe. Insgesamt also wirklich eine passende Fortsetzung, die gut unterhält und durchaus Spannung bietet. Die Autorin hat sich echt gesteigert und ich bin neugierig, was sie noch alles aus der Reihe rausholt.
- Mona Kasten
Feel Again
(1.838)Aktuelle Rezension von: MiiiVon außen betrachtet sind Sawyer und Isaac komplette Gegensätze. Sie ist tough, selbstbewusst und immer nur auf der Suche nach dem klassischen Bad Boy, er höflich, schüchtern und unsicher. Niemand könnte sich die beiden zusammen vorstellen. Auch Sawyer nicht, aber als sie mitbekommt, das einige Mädchen sich über ihn lustig machen, beschließt sie kurzerhand, ihm dabei zu helfen, sein Image aufzubessern. Bedingung: Sie möchte seine Entwicklung als Fotoprojekt für ihr Studium festhalten.
Ich fand, den Teil im Vergleich zu den ersten beiden ein bisschen schwächer. In erster Linie deshalb, weil er genau dem gleichen Schema folgt wie vorher auch und man entsprechend genau wusste, wie das Buch ablaufen wird, was für Problematiken auftauchen werden und wie das Ende sein wird. Das wäre an sich ja auch nicht schlimm (warum ein gut funktionierendes System aufgeben?) aber ich hätte mir zumindest ein bisschen Abwechslung gewünscht, weil es wirklich genau das gleiche Muster. Wieder hatten beide eine schwere Kindheit (man könnte mittlerweile meinen, dass Woodshill eine Anlaufstelle für traumatisierte Jugendliche/Erwachsene ist), wieder nähern sich beide langsam an und stoßen sich wieder ab, wieder haben beide Geheimnisse und Probleme, die sich sofort klären würden, wenn man kommunizieren würde, wieder gab es ein kurzes Drama mit Trennung worauf im Anschluss eben das Happy End folgt. Wenns wenigstens mal andere Probleme wären oder irgendeine kleine Abwechslung.
Ich mochte beide Charaktere. Beide haben auf den ersten Blick wie ein wandelndes Klischee gewirkt, auf den zweiten Blick hat man dann gesehen, dass bei beiden mehr hinter der Fassade steckt. Sawyer war sehr viel hilfsbereiter, einfühlsamer und auch tiefgründiger, als sie zunächst gewirkt hat (und auch in den ersten beiden Bänden dargestellt wurde). Mir hat auch gefallen, dass sie sehr viel tougher war, als die bisherigen Hauptprotagonistinnen. Bei ihr gab es nicht soviel Gejammere, sie hat die Sachen einfach selbst in die Hand genommen. Und auch Isaac war definitiv mehr als der Nerd, von man am Anfang gesehen hat. Wobei ich seine Entwicklung ein bisschen zu heftig fand. Vom anfänglichen – meiner Meinung nach sehr sympathischen – kleinen Nerd war zum Ende hin nichts mehr übrig, er war ein komplett anderer Mensch. Ich hatte fast den Eindruck, dass die Autorin selbst irgendwann keine Lust mehr auf ihn hatte und ihn deshalb einmal komplett gewandelt hat.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen und man konnte auch wirklich gut darin versinken. Insofern war es natürlich ein schönes Leseerlebnis aber besonders überrascht oder gefesselt hat es eben nicht, weil man wie gesagt genau abschätzen konnte, wie es sich entwickelt.
Insgesamt würde ich daher sagen, kann man lesen, muss man aber nicht.
- Lotte Minck
An der Mordseeküste
(74)Aktuelle Rezension von: IchLeseGerneUndDuAuch in diesem dritten Band der heiteren Reihe um die Mitarbeiterin einer Sex-Hotline, Loretta Luchs, zeigt die Autorin wiedermal ihren tiefsinnigen Humor. Der dieses Buch liest, sollte besser die Vorgängerbände ebenfalls gelesen haben, alleine schon, um die Hintergründe von Andeutungen besser zu verstehen und auch die Beziehungen und Handlungen der einzelnen Protagonisten nachvollziehen zu können. Loretta schlittert auch dieses Mal wieder in einen Mordfall und zeigt den ortsansässigen Polizisten sehr deutlich, was sie von ihren Ermittlungsarbeiten hält. Mir ist das ehrlich gesagt, inzwischen ein bisschen zu viel, wie sich Loretta hier produziert. Klar, sie ist die Größte, die Beste, aber nach den drei Bänden muss ich hier einfach mal ein Päuschen einlegen, da mir ansonsten die Protagonistin eher unsympathisch wird. Ich finde es inzwischen einfach nur sehr überspannt und der anfängliche Humor einer Krimödie bleibt immer mehr auf der Strecke. Schade!
- Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.141)Aktuelle Rezension von: LesewesenCeta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.
Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.
Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.
Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.
Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.
Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung. - Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.444)Aktuelle Rezension von: Azyria_SunWorum geht’s?
Der autistische Don Tillman, Professor für Genetik, versucht, anhand eines Fragebogens die Frau fürs Leben zu finden. Als er mit Rosie das genaue Gegenteil seiner Wunschpartnerin trifft, ist er gezwungen, seine Vorstellungen in eine neue Lebensrealität zu setzen.
Meine Meinung:
Ganz zu Recht wird „Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion auf der Buchrückseite als Weltbestseller bezeichnet. Es ist ein wirklich außergewöhnlicher Roman über einen autistischen Mann, und es ist unglaublich, wie gut sich der Autor in dessen Psyche hineinversetzt und die Gedanken von Don aus dessen Sicht den LeserInnen herüberbringen kann. Und vielleicht gerade deshalb ist das Buch so leicht und unterhaltsam zu lesen mit einer ganzen Menge Wortwitz, ein bisschen romantisch und unglaublich originell.
Don Tillman und Rosie erinnern sehr an Sheldon Cooper und Amie aus The Big Bang Theorie, was mich aber gar nicht wirklich stört, da ich erstens diese beiden Charaktere ebenfalls sehr charmant finde und es doch auch einige Unterschiede zwischen diesen beiden gibt. Auch die anderen Protagonisten fand ich authentisch und charmant, z.B. Dons bester Freund Gene, dessen Frau Claudia, die eine offene Beziehung führen, die aber nur von einem der beiden genutzt wird. Dann die anderen Charaktere, denen wir kurz begegnen dürfen: Dem Yankee-Fan Dave, dem Chef der Bar, Daphne. Alles wundervolle Menschen, die auf ihre Art dazu beigetragen haben, dass Don sein konnte, wie er dargestellt wird.
Ich fand es wirklich ungemein unterhaltsam aber auch informativ, wie uns Graeme Simsion in die Gedankengänge von Don eingeführt hat. Seine Zwänge, seine Organisation, seine Art zu Handeln und zu Leben. Und das anhand von verschiedenen Situationen, die wir mit ihm und Rosie erleben durften. Und richtig klasse auch mitzuerleben, wie er auf logische Art versucht hat, seine Lebensorganisation umzustellen und teilweise doch – wie er im Nachhinein selbst merkt - irrational rational gehandelt hat. Wirklich jede Szene hat gesprüht vor emotionalem Charme, vor Wortwitz, vor Situationskomik und ich habe das Buch regelrecht verschlungen! Eine absolute Leseempfehlung von mir und ich weiß nicht, wie das Buch so lange auf meinem SuB hat liegen können! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile mit Don und Rosie.
Fazit:
„Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion ist ein wirklich geniales Buch. Es ist einerseits eine leichte Lektüre für zwischendurch, andererseits aber auch unheimlich informativ und ich bewundere den Autor, wie er aus Sicht von Don, einem Autisten, erzählt und absolut perfekt in dieser Rolle aufgegangen ist. Die Zwänge und ganz eigene Logik rübergebracht hat und dadurch mit jeder Menge Charme eine unglaublich unterhaltsame Situationskomik herausgefordert hat. Der Roman war klasse, unterhaltsam, amüsant und ein richtiger Pageturner!
5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf weitere Geschichten mit Don und Rosie!
- Lauren Oliver
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
(1.410)Aktuelle Rezension von: zeilenrankenWas wäre wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
(Diese Rezension enthält Spoiler!)
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12 Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: Mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen des selben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen den, diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte...
Oder - Und täglich grüßt das Murmeltier. Es ist offensichtlich, dass die Autorin sich an diesem Klassiker orientierte, aber ihre neue Interpretation ist Lauren Oliver unglaublich gut gelungen. Mit jedem Tag bekommen die Charaktere mehr Tiefe und man kann immer wieder neue Blickwinkel erhaschen, besonders die Protagonistin Sam entwickelt sich innerhalb dieser Tage richtig weiter. Der Schreibstil war in meinen Augen sehr poetisch, erinnerte mich wieder daran, dass man manchmal genauer hinsehen oder gar sich selbst reflektieren bzw infrage stellen sollte. - Cecelia Ahern
Flawed – Wie perfekt willst du sein?
(1.165)Aktuelle Rezension von: bellaliebtbuecherKapitel 1: "Ich bin ein Mädchen, das auf klare Definition steht, auf Logik, auf Schwarz oder Weiß. Vergesst das nicht." 🖤🤍
Flawed ist der erste Teil einer dystopischen Diologie von Cecilia Aherns, es geht um die 17-jährige Celestine. Ihr Leben scheint perfekt, doch dann trifft sie eine einschneidende Entscheidung und bricht damit alle Regeln...
Die Idee der Geschichte fand ich wirklich richtig spannend und auch die Umsetzung sehr gut. Cecelia Ahren konnte mich mit ihrem Schreibstil sehr gut in die Geschichte hineinziehen. Es wird in der Ich-Perspektive geschrieben, sodass ich richtig mit der mutigen und starken Celestine mitfühlen konnte. Auch die anderen Charaktere konnten mich überzeugen.
- Jenny Downham
Bevor ich sterbe
(1.913)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch habe dieses Buch innerhalb eines Tages verschlungen.
Es ist eine sehr schöne/traurige Geschichte, sie hat mich von Anfang an sehr gefesselt, so dass ich das Buch tatsächlich nicht weglegen konnte.
Die Kapitellängen sind gut, der Text bzw der Schreibstil sind sehr gut und flüssig formuliert.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, daher von mir eine klare Leseempfehlung! :-)
- Colleen Hoover
Maybe Someday
(1.620)Aktuelle Rezension von: Sunny_SonIch habe das Buch "Maybe Someday" von Colleen Hoover gelesen und bin zwiegespalten in meiner Meinung. Auf der einen Seite habe ich leider keine Bindung zu den Charakteren aufbauen können und fand die Geschichte auch langweilig. Es fiel mir sehr schwer das Buch zu Ende zu lesen und ich würde es daher nicht empfehlen. Auf der anderen Seite sind die Protagonisten Ridge und Sydney zwei außergewöhnliche und insgesamt ziemlich liebenswerte Charaktere mit einzigartigen Talenten und einer ganz besonderen Verbindung zueinander.
Allerdings, die Handlung und das Verhalten der Charaktere lässt einen unter Umständen etwas zwiespältig zurück. Einerseits kann man ihr Verhalten nicht gutheißen, da sie in gewisser Weise Maggie betrogen haben, andererseits kann man es auch nicht vollständig verurteilen, da sie sich beide sehr dagegen gewehrt haben und stets versucht haben das Richtige zu tun. Insgesamt ist "Maybe Someday" eine Geschichte, die für mich nicht wirklich funktioniert hat.
- Britta Sabbag
Der Sommer mit Pippa
(55)Aktuelle Rezension von: Roma84Die erfolgreiche Anwältin Sarah bekommt endlich den lang ersehnten Heiratsantrag ihres Freundes Philip...wenn auch nicht ganz so romantisch wie erhofft. Dennoch schwebt sie auf Wolke 7 und stürzt sich sogleich in die Hochzeitsplanungen. Als ihr plötzlich die Frage gestellt wird, wer denn ihre Trauzeugin sein soll, wird Sarah bewusst, dass diese das Einzige ist, was ihr zu ihrer perfekten Hochzeit noch fehlt. Aber woher nehmen? Weder ihre von Philip vorgeschlagene Schwiegermutter noch eine der netten Damen, die sie bei ihrer Onlinesuche kennen gelernt hat, kommen in Frage. Als sie gerade von ihrer angehenden Schwiegermutter zu einem sehr suspekt klingenden Ehevertrag genötigt werden soll, stürzt Pippa in Sarahs Leben. Pippa ist eine vorlaute Großstadtgöre, die Sarah nicht mehr von der Seite zu weichen scheint und sich mit ihr an die Hochzeitsvorbereitungen macht. Aber diese laufen dennoch nicht reibungslos und Sarah steht irgendwann vor zwei wesentlichen Entscheidungen: wem in ihrem Umfeld kann sie wirklich vertrauen und wer ist sie selbst eigentlich wirklich?
Das Buch ist locker und leicht geschrieben und genau das richtige für Freunde von anspruchslosen Büchern. Leider zähle ich mich nicht zu dieser Gruppe. Ich habe das Buch zwar fertig gelesen, weil es sich einerseits schnell und locker lesen lässt und ich angefangene Bücher einfach nicht nicht fertig lesen kann. Aber ich konnte das Ende des Buches kaum erwarten, nicht weil es spannend war, sondern weil ich das dringende Bedürfnis hatte, etwas Anderes zu lesen.
Die Handlung war derart flach, unrealistisch und die Hauptcharaktere waren eine regelrechte Ausschlachtung und zusätzliche Übertreibung von Klischees. Einzig und allein, dass einige Kommentare oder Dialoge recht witzig zu lesen waren und dass es sich, wie schon erwähnt sehr schnell lesen lies, rettet dieses Buch auf 2 von 5 Punkten.
- James Rayburn
Sie werden dich finden
(74)Aktuelle Rezension von: Nadl17835Kate Swift, eine Whistleblowerin und vermutlich die meist gesuchte Person Amerikas, hält sich seit Jahren mit ihrer Tochter versteckt und versucht das Leben ihrer Tochter so normal wie möglich zu gestalten. Doch es kommt anders, als ihre Deckung durch einen unglücklichen Zwischenfall auffliegt und sie überstürzt abreisen muss. Auf ihrer Reise trifft sie auf viele Personen der Vergangenheit. Doch nur eine interessiert sie besonders. Kann seine waghalsige Idee sie und ihre Tochter ein für alle mal retten?
Fast jede Person in dieser Geschichte hat zwei Gesichter. Die eine freundlich und charmant und die andere bereit mit keinem Wimpernzucken skrupellos zu töten. Die Kontakte zwischen den Mächtigen und einst mächtig Gewesenen bringt durchaus Spannung und entführt in eine Welt ohne moralische und gesetzliche Regeln, die verdeckt unter dem Schein der rechtsmäßigen Demokratie liegt und für die meisten Augen unsichtbar erscheint. Doch gerade dort spinnen sich die größten und schlimmsten Intrigen und Bösartigkeiten zusammen, die genauso unsichtbar sind, dass sie keinem Außenstehenden auffallen.
Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Mehr Tiefgang der Figuren, die für mich leider nur oberflächlich beschrieben waren und bei den meisten, wie auch bei Kate, zweifelte ich an ihrer Wahrhaftigkeit und an der Fähigkeit soziale Bindungen eingehen zu können. Die meisten sind total verkorkst und wirken fast transparent mit wenig Präsenz in der Geschichte. Als wären sie nur noch treibende Geister der glanzvollen Vergangenheit. Emotionale Gefühle waren hier größtenteils auch Fehlanzeige. Sie wirkten wie ein Abklatsch ihrer früheren Geheimdiensttätigkeit, als sie noch (richtige) Agenten waren, nur dass die abgebrühte und teils kaltherzige Art erhalten geblieben ist. Ich räume ein, dass das zu so einem Job dazugehört, aber authentisch wurde es leider für mich dadurch nicht.