Bücher mit dem Tag "paul celan"
26 Bücher
- Cornelia Funke
Tintenwelt 2. Tintenblut
(3.460)Aktuelle Rezension von: Naomi13Wie schon beim ersten Teil ist es für mich über 10 Jahre her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Die Tinten-Reihe waren meine ersten FantasyBücher und dementsprechend habe ich sie auch sehr geliebt.
Außerdem finde ich bis heute die Cover von allen drei Bänden in der Hardcover Version sehr genial.
An der Story mochte ich sehr, dass nun endlich nicht nur die Fantasy-Figuren vorkamen, sondern die Tintenwelt der Schauplatz der Geschichte war. Aber auch schon damals haben mich ein paar Dinge gestört: Das Verhalten von Farid und wie er auf Staubfinger fixiert war. Außerdem ging es mir viel zu sehr um Fenoglio. Ich als damals noch ein Teeny und als Mädchen, und als jemand der noch damals sich selbst noch nicht für das Schreiben eigener Geschichten interessierte, war dieser Strang der Geschichte einfach zu langweilig. Es ging um einen alten Autor, der endlich seine selbst geschaffene Welt erlebt und versucht alte Fehler auszumerzen. Hm, damit konnte und kann ich mich auch heute überhaupt nicht identifizieren und finde ich für ein Kinder-/Jugendbuch auch nicht so passend. Ich kann verstehen, dass es der Autorin sehr gefallen hat, aber für mich als Leser war es leider nicht so toll.
Nichts desto trotz war es besonders damals für mich echt schön zu lesen, ein netter Einstieg in Fantasy und deshalb gibt's dann auch noch den 3. Stern.
- Bertrand Badiou
Herzzeit
(44)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyUnter dem Titel "Herzzeit" wurde der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Paul Celan veröffentlicht. Der Begriff "Herzzeit" verweist auf Celans Gedicht "Köln, Am Hof", welches nach dem Wiederaufleben der Liebesbeziehung von Ingeborg und Paul im Jahr 1957 entstand.
1948 lernen sich die 21-jährige und der 27-jährige in Wien kennen und lieben. Beide noch unbekannt und jung, doch jeder für sich schon mit Erfahrungen und Ängsten belastet.
Paul Celan, Jahrgang 1920, Sohn deutschsprachiger Juden, verliert seine Eltern nach deren Deportation im Winter 1942/43. Er selbst überlebt in einem rumänischen Arbeitslager, arbeitet nach dem Krieg als Übersetzer.
Ingeborg Bachmann, Jahrgang 1926, in Klagenfurt geboren und aufgewachsen, befreit sie sich durch das Medium Sprache aus einer von Nationalsozialismus und Krieg beherrschten Umgebung. Und so treffen im Wien des Jahres 1948 zwei junge Menschen aufeinander, die zwar aus konträren Welten stammen, jedoch durch ihre Liebe zur Sprache zueinander finden.
Das spiegelt sich sowohl im Briefwechsel an sich, als auch in den Gedichten, die beide für den anderen bzw. erst möglich durch die Beziehung zum anderen erschaffen. So stellt der Briefwechsel zwischen 1948 und 1967 einen sehr intimen Einblick in die ausgesprochen wechselhafte, aber auch wechselwirksame Beziehung, Freundschaft, Liebschaft von IB und PC dar. Näher kann man ihnen selbst in ihren Werken nicht kommen. Tief berührt lese ich von Liebe, Zuneigung, Sehnsucht, die sich quält durch räumliche und historische Distanz. Traurig stimmt mich vor allen Dingen, wie gebunden die beiden Dichtergrößen in ihrem Alltag, ihrem Dasein verharren mussten. Oft wirkt es auferlegt durch Pflichterfüllungen, durch Existenzängste. Wie die berühmten Königskinder, die nicht zueinander kommen konnten, streben IB und PC wie Sterne in unterschiedlichen Bahnen aufeinander zu, um kurz darauf wieder auseinander zu driften.
Gerade Paul Celan leidet schmerzlich unter den Plagiatsvorwürfen von Seiten Claire Goll. Er kämpft gegen eine auch damals schon allmächtige Kraft; die Presse. Plattform für Parolen und Meinungen, die oft um der Diskussion willen publiziert werden, wenig hinterfragt und doch manifestiert, wenn sie einmal gedruckt wurden.
Auch die mittlerweile erfolgreiche Autorin Ingeborg Bachmann sowie zahlreiche befreundete Autoren erreichen mit ihren Einwürfen nicht die Linderung, die Celan helfen oder befreien könnte.
So endet die Liebe, die Freundschaft und viel zu früh beider Leben unerfüllt. Doch haben Bachmann und Celan jeder für sich ein Lebenswerk hinterlassen, welches sie durch ihr Lieblingsmedium Sprache immer wieder ins Zimmer treten lässt.
Das Buch selbst gliedert sich in die chronologische Abfolge des Briefwechsels zwischen Ingeborg und Paul. Es folgt der Briefwechsel zwischen Paul und Max Frisch, der von 1958 bis 1962 mit Ingeborg eine Beziehung führte sowie die Korrespondenz zwischen Bachmann und Gisèle Celan-Lestrange, Ehefrau von Paul Celan. Abbildungen aus dem Leben von IB und PC, von Briefen oder Zeichnungen GCL's. Kommentare der Herausgeber, eine Zeittafel sowie die mit vielen weiteren Informationen und Erklärungen versehenen Stellenkommentare.
Eine sehr intensive Lektüre, die Einblicke in die Leben zweier in ihren Sehnsüchten gebundenen Menschen bietet. Zudem ein Stück Geschichte, mit viel Feingefühl und Kenntnis zum Leben erweckt aus Erinnerungen, Dokumenten und Nachlässen.
- Ingeborg Bachmann
Erklär mir, Liebe
(3)Aktuelle Rezension von: Denise_BuchgefluesterSchon lange wollte ich die Gedichte von Ingeborg Bachmann kennenlernen, gilt sie doch als eine der wichtigsten, wenn nicht sogar als DIE wichtigste Lyrikerin im deutschsprachigen Raum. Da die Intonation einen erheblichen Einfluss auf die Wirkung von Gedichten hat, griff ich zu dieser CD, denn hier trägt die Verfasserin 51 ihrer Gedichte selbst vor. Darunter auch die aus ihren beiden bekannten Gedichtzyklen "Die gestundene Zeit" und "Anrufung des großen Bären". Am Anfang war dies sehr gewöhnungsbedürftig für mich, da Ingeborg Bachmann mit einer sehr zarten, leisen, fast schüchternen Stimme ihre Werke vorträgt. Nach dem Hören ihrer Gedichte fand ich dies allerdings sehr passend, denn Bachmanns Texte sind sehr kraftvoll und bildgewaltig was einen tollen Kontrast zu ihrer zurückhaltenden Vortragsweise darstellt ("Die Axt der Nacht fällt in das morsche Licht"). Bachmann behandelt die großen Lebensthemen wie Liebe, Verlust, Angst und Schuld. Der Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich war ein Schock für sie und mit ihren Schuldgefühlen die Tochter eines Nazis zu sein, hatte sie bis zum Schluss zu kämpfen. Daher verwundert es nicht, dass sie auch die Abscheulichkeiten des Krieges und ihre Enttäuschung von den Menschen in vielen Gedichten verarbeitet hat ("Alle Tage", "Menschenlos" oder "Dunkles, zu sagen").
Der Zugang zu Ingeborgs Bachmanns Gedichten ist zugegebenermaßen nicht leicht, aber es lohnt sich sich mit ihren Texten auseinanderzusetzen. Schon beim ersten Hören war ich sofort gefangen von dieser tollen Atmosphäre, die ihre Gedichte schaffen. Sie sind melancholisch ohne einen herunterzuziehen. Sie machen eher sehr nachdenklich. Ich habe die Gedichte zweimal, manche sogar drei- oder viermal gehört und war mit jedem Mal mehr begeistert. Einige ihrer Texte zählen jetzt zu meinen Lieblingsdeichten wie "Liebe: Dunkler Erdteil".
Ich kann diese CD nur empfehlen! Es war für mich ein toller Einstieg in Ingeborg Bachmanns großartige Lyrik und hat dazu beigetragen, dass ich mir ihre Gedichte auch in Buchform kaufen möchte, sowie auch ihren Briefwechsel mit Paul Celan "Herzzeit". - Shafiq Naz
Der deutsche Lyrikkalender 2010. Jeder Tag ein Gedicht
(3)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13„Der deutsche Lyrikkalender 2010“. Jeder Tag ein Gedicht! Ein tolles Geschenk, ich habe den Kalender auf meinem Schreibtisch im Büro stehen und freue mich täglich auf einen ruhigen Moment um das Gedicht vom Tag lesen zu können. Natürlich habe ich die 365 Gedichte noch nicht alle gelesen, sondern nur mal sporadisch aus dieser Gedichtauswahl auf verschiedene Tage ein Gedicht ausgewählt. Soll ja auch ein Gedicht für jeden Tag sein, worauf ich mich freuen kann, aber was ich bisher schon gelesen habe, gefällt mir sehr gut, bin total begeistert! Schön ist auch, das der Kalender ein Spiralblock ist und man muss nicht Tag für Tag ein Blatt abreißen, sondern kann das Tagesblatt einfach umblättern und am Ende des Jahres kann man den Lyrikkalender unversehrt ins Bücherregal stellen und wieder zur Hand nehmen. In dieser Auswahl ist für jeden Geschmack ein Gedicht dabei. Sehr empfehlenswert. Sind leider nur 5 Herzchen zu vergeben aber Wert ist der Lyrikkalender "♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥"! - Christiane Collorio
Lyrikstimmen
(4)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Ein wunderbares Geschenk für Menschen die Lyrik lieben, einmal die Originalstimmen von den ersten Tonaufnahmen des letzten Jahrhundert, der Dichter und Dichterinnen zu hören. Es ist ein poetischer Ohrenschmaus. Obwohl bei einigen Schriftstellern und Poeten man feststellen musste, die Gedichte wunderschön – aber die Interpretation ist nicht immer so geglückt - das war etwas enttäuschend. Was aber die Faszination über das lyrische Zeitdokument nicht mindert. Schön wiederum ist es, diese einzigartige Sammlung enthält auch unveröffentlichte Aufnahmen, was eine große Bereicherung für diesen außergewöhnlichen Lyrik-Schatz ist. Im Booklet werden die Poeten in einer kleinen Biografie vorgestellt. Schade finde ich, das die Gedichte nicht zum mitlesen beigefügt sind. Trotz der kleinen Beanstandungen die ich habe, ist es ein Genuss, für jeden der Freude und Spaß an schöner Lyrik hat. Sehr Empfehlenswert! - Gerhard Hay
Deutsche Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart
(2)Aktuelle Rezension von: LilStarEine interessante Auswahl an über 300 deutschsprachigen Gedichten aus verschiedenen Themen aus dem Barock bis zur Gegenwart. - Paul Celan
Ausgewählte Gedichte
(5)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyEine Auswahl der Gedichte von Paul Celan aus "Mohn und Gedächtnis", "Von Schwelle zu Schwelle", "Sprachgitter", "Die Niemandsrose" und "Atemwende". In dieser Ausgabe sind ebenfalls zwei Reden Celans sowie ein Nachwort von Beda Allemann enthalten.
Der surreale Charakter Celans Lyrik begeistert mich immer wieder neu, auch wenn ich nicht den Anspruch erheben, jedes Detail bereits entschlüsselt zu haben, so meine ich seine eigentümlich lyrisch umschriebenen "Botschaften" oftmals zu deuten. Außergewöhnlich sein charaktervoller Einsatz von Sprache, die zu denken geben will. Diese Lyrik will nicht Wort für Wort ins Verständnis einfließen oder gar unterhalten, sie will entfleuchen, will flüchtig sein und eingefangen werden, um sich dann festzusetzen, um zu bleiben. - Paul Celan
»Die Jahre von dir zu mir«
(2)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyBen Becker erhielt als Geschenk von seiner Mutter den Paul Celan Gedichtband "Mohn und Gedächtnis". Wie so vielen erging es auch Becker, der bereits von der Schwere, gar der Unverständlichkeit der Celanschen Lyrik gehört hatte, er zögerte. Und doch wollte er das Geschenk nicht ungelesen beiseite legen. Einmal begonnen ließ ihn Celan dann auch nicht mehr los, Becker las das Buch an einem Abend, in einer Nacht...es sollten noch weitere Werke folgen. Der Gedanke an ein Bühnenprojekt war geboren. Zusammen mit Giora Feidman wurden Paul Celans Gedichte unters Volk gebracht werden. Da ich das Bühnenprogramm nicht live erleben durfte, werde ich nach der CD Ausschau halten.
Wie Becker im Nachwort schreibt unterliegt seine Auswahl keiner Systematik und doch hat er für mich mit seinem Lesebuch ein gutes Händchen bewiesen. Versammelt sind viele meiner eigenen Favoriten, so auch "Schreib dich nicht" oder "Augenblicke" und "Meine". - Peter Mettenleiter
Blickfeld Deutsch Oberstufe - Ausgabe 2003 / Blickfeld Deutsch Oberstufe
(8)Noch keine Rezension vorhanden - Marcel Reich-Ranicki
Hundert Gedichte des Jahrhunderts
(5)Aktuelle Rezension von: Pearls_of_SakuraIn diesem Buch geben sich alle Großen ein Stelldichein tanzen (schreiben) Ringelreihn.
Jedes Gedicht wird wunderbar von einem Kenner interpretiert.
Ein Juwel für die Liebhaber von Gedichten und wirklich außergewöhnlich in der Zusammenstellung.
Jeder Beitrag bereichert den Alltag, auch wenn man immer nur mal kurz einen Blick hineinwirft. Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet!
- Joachim Seng
Briefwechsel
(6)Aktuelle Rezension von: ClariBriefwechsel zwischen Freunden von ungewöhnlich enger Zugehörigkeit. Paul Celans Schicksal als Dichter aus der Bukowina, der beide Eltern in Auschwitz verlor, ist den mit seiner Dichtkunst Vertrauten weitgehend bekannt. Er wird in seinem Wesen und Charakter durch den Briefwechsel mit Freunden und seiner Frau Gisèle Celan - Létrange, die in verschiedenen Ausgaben vorliegen, erst fassbar. Als eine geheimnisvolle, anziehende und tragische Erscheinung sehen wir ihn, dessen Gedichte von tiefer Ernsthaftigkeit und melodiöser Tiefenschärfe sind, immer ganz dicht bei dem Geschehen, dem er sich innerlich nahe fühlt. Als er 1948 in Wien durch Vermittlung von Ingeborg Bachmann Klaus und Nani Demus kennen lernte, war er in den dortigen Künstlerkreisen angekommen. Mitglieder dieser Szene schildern ihn als einen sehr scheuen und zurückgenommenen Menschen. Seine Gedichte kamen nach Otto Basil, Herausgeber der Zeitschrift "Plan," als "traurige und sehr schöne, der östlichen Landschaft angepasste Lyrik" an. Klaus und Nani Demus, Kunsthistoriker, Dichter und Literaturwissenschaftlerin, erkannten neben Ingeborg Bachmann früh schon seine Genialität. Celan hat in besonderer Weise ein enges Vertrauensverhältnis zu ihnen aufgebaut und eine intensive Freundschaft entwickelt, die er Zeit seines Lebens beibehielt. Soweit Nähe zu ihm überhaupt möglich war, hatten diese beiden Zugang zu ihm. 1948 begab sich Paul Celan nach Paris, wo er sein weiteres Wirken als Dichter des deutschsprachigen Raums fortsetzte. Von dort datierten fast alle seine Briefe an Klaus und Nani Demus. P. Celan und Klaus Demus dachten und dichteten sehr ähnlich. Demus bewunderte den älteren Freund, an dessen Werk er künstlerisch mit seinen Versen aber nicht heranreichte. Demus schreibt und zeigt seine Nähe zu Celan in Sätzen wie diesem:" Weiße Flügel des Wassers über des Herzens schwarzer Wiese." Gegenüberstellungen von Helligkeit und Klarheit mit den düsteren Nebeln der Dunkelheit sind Merkmale beider Dichter. Sie schrieben sich zeitweise in Gedichtform, und es vereinte sie eine tiefe Sehnsucht nach Helligkeit und Schönheit, die sich fast immer in der Schwärze der Nacht verlor. In tragischer Weise zerbrach diese Freundschaft, die von beiden Seiten als einmalig empfunden wurde, an der Affäre Goll, die Celan in den seelischen Abgrund gestürzt hatte. (s. Paul Celan "Die Gollaffäre" von Barbara Wiedemann.) Zu viel erlittenes Leid machte Paul Celan empfindsam gegen jede Art von Kritik. Der von Klaus Demus vorgetragene Verdacht einer Paranoiaerkrankung bei Celan führte zum totalen Kontaktabbruch zwischen den Freunden, wenngleich Celan in der Tat als Folge seiner existenziellen und seelischen Nöte in eine Geisteskrankheit abgeglitten war. Sehr viel Persönliches erfährt man über beide Briefpartner, denn ihr ganzes Leben, Denken und Fühlen spiegelt sich in den Briefen, in die ihre Frauen einbezogen waren. Der Herausgeber des vorliegenden Briefwechsels, Joachim Seng, kommentiert in einem Nachtext die "Fremde" und die "Nähe" als das Kriterium, unter dem man sich Freundschaft mit Paul Celan vorstellen muss. Der Briefwechsel beginnt mit einem Gedicht von Klaus Demus und endet vor Celans Tod mit letzten Versen aus seiner Feder im März 1970. Wie in früher schon veröffentlichten Briefwechseln zwischen Celan und Freunden wird man Zeuge eines Lebensschicksals, das in seiner künstlerischen Größe und persönlichen Lebenstragik tief anrührend ist. - Thomas Kraft
DuMont Schnellkurs Deutsche Lyrik
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzerfür meinen Spaß an lyrischen texten habe ich mir diesen band für den geschichtlichen überblick besorgt.
sortiert nach epochen gibt er infos über die jeweilige.
mit den gewonnen Informationen kann ich meine vorhandenen texte gut sortieren. Weil ich dich unendlich liebe
(2)Aktuelle Rezension von: The iron butterfly"Weil ich dich unendlich liebe - Die längste Liebeserklärung der Welt" erschienen im Verlag ars edition ist ein toller Gedichtband im Leporello-Format und daher tatsächlich mit fünf Metern ein beachtlich langer "Liebesbrief". Es reihen sich in einfallsreicher Aufmachung einige der schönsten Liebesgedichte namhafter Autoren aneinander. "Was es ist" von Erich Fried, "Die Jahre von dir zu mir" von Paul Celan oder "liegen, bei dir" von Ernst Jandl. Über alle Seiten und damit über die kompletten fünf Meter liest sich Pablo Nerudas "Gedicht XV".- Hans-Joachim Gelberg
Großer Ozean
(12)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
Dieses wunderbare Buch, das Hans-Joachim Gelberg in seinem eigenen Verlag herausgegeben hat, ist ein ganz besonderes seiner Art. Und das nicht nur, weil es sich mit Gedichten befasst, für Kinder und für Erwachsene. Ein Buch für alle Lebensalter, und auf keinen Fall von vorne nach hinten zu lesen. Eher, so empfiehlt Gelberg, sollte man es lesen nach dem Prinzip der Flaschenpost, einfach lesen, was man zufällig findet.
Gelberg hat schon in früheren Anthologien Gedichte vor allem für Kinder zugänglich gemacht. Seine neue Anthologie „Großer Ozean“ bietet einen breitgesteckten Überblick über neue, aber auch ältere Kindergedichte. Hinzu kommen Texte der modernen Lyrik und ein Streifzug durch die Weltpoesie, die bislang kaum für Kinder genutzt wurde. In einem aufschlussreichen Nachwort über den Umgang mit Gedichten erläutert mit dem Titel „Klopfzeichen der Kinderpoesie“ spricht er vor allem die Erwachsenen an, ohne die Kinder wohl kaum einen Zugang zu dieser umfassenden Sammlung bekommen werden. Mehr als 350 Gedichte von über 160 Dichtern und Dichterinnen sind ein „großer Ozean“, bei dem man einige Navigationskenntnisse braucht.
Die akribisch ausgesuchten Illustrationen lockern die Texte auf. Texte, die einen schier unerschöpflichen Poesievorrat darstellen für eine lange Zeit. Ein Buch, dem zu wünschen ist, dass es kleine und große Menschenkinder in die Welt der Gedichte einführt und sie dort heimisch werden lässt. Ihr Leben wird reicher dadurch.