Bücher mit dem Tag "pastor"
101 Bücher
- Ken Follett
Die Säulen der Erde
(6.179)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch von Ken Follett hat seit der Veröffentlichung Millionen Leser auf der ganzen Welt begeistert, aber es gibt eben auch Leser, denen das Buch gar nicht gefallen hat. Die Säulen der Erde ist ein mächtiger Historienroman, schon allein vom Umfang her. Es gibt großartige Momente und die Recherche ist echt brilliant und wortgewaltig umgesetzt und beschrieben. Aber, es gibt mir viel zu viele Längen und Schlachten werden oft so ausgeschlachtet, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Eine einzelne Kampfszene, muss ich nicht in epischer Breite darstellen, das ist Zeilen schinden in meinen Augen und bringt die Geschichte ins stocken und in keiner Weiße weiter. Es ist kein schlechtes Buch, aber es ist einfach viel zu lang und ausufernd. Eine Straffung hätte der Geschichte sehr gut getan, so ist es einfach nur durchwachsen.
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.412)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- Nicole Siemer
Akuma
(105)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt mit Triggerwarnung!
254 Seiten
Triggerwarnung laut Buch
Auditive Trigger- Jump Scare
Gewalt-Verstümmelungen
Gewalt gegen Kinder
Andeutungen sexueller Gewalt
Körperflüssigkeiten (Blut,Eiter,Speichel)
Meine Meinung
Mein zweites Buch von Nicole Siemer und ich fand es klasse!
Spannend, mitfühlend und der richtige Kick zum Gruseln :D
Mein Fazit
Dark Fantasy Fans und Freunde von Dämonengeschichten sollten hier ganz genau hinschauen ^-°
5* von mir !
- Gisa Klönne
Das Lied der Stare nach dem Frost
(90)Aktuelle Rezension von: dorisdavid"Jedes Buch ist ein Zwiegespräch zwischen Autor und Leser" (Ludwig Reiners).
Ein passendes Zitat zu dem Erlebnis, das ich beim Lesen von "Das Lied der Stare nach dem Frost" hatte: Denn ich habe Rixa, Elise und Theodor gehört.
Ich konnte so gut mit den Dreien mitgehen, mitfühlen und konnte zudem auch die feine leise Stimme der vierten Protagonistin Dorothea hören, die sich von Anfang an sehr zurück nimmt und es schien mir sogar, als ob sie gar nicht in Erscheinung treten möchte.
Und doch hat mich diese Zurückhaltung ganz besonders und am allermeisten berührt. Meine Familiengeschichte ist sehr anders und dennoch habe ich meine Familie in jeder Zeile gespürt, vor allem meine Mutter.
Vieles hat mich traurig gemacht, vieles hat mich aber auch ruhig und friedlich gemacht. Befriedend.
Wie behutsam Gisa Klönne die vorangegangene Geschichte der Familie erzählt, hat mich unglaublich begeistert. Kein Schwarz/Weiß, sondern ganz viel dazwischen. Alle Farben. So wie die Autorin deren Leben erzählt, ist so schön, denn es hatte für mich etwas Fürsorgliches, das mich sehr bewegte und durch das ich vieles verstand.Das alles in poetisch-schöner Sprache
- Mo Hayder
Die Sekte
(216)Aktuelle Rezension von: JuliaAndMyselfDer Thriller handelt vom Journalist Joe Oakes, der die einmalige Gelegenheit bekommt, auf eine Sekte auf einer Insel in Großbrittanien zu besuchen und die Ansichten und Lebensweisen zu erkunden. Durch sein Investigatismus begibt nicht er sich in Gefahr und tritt mit seinem Erscheinen auf der Insel eine Lawine der Gewalt los. Während seinem Aufenthalt auf der Insel löst er zudem das Geheimnis der Sekte.
Die Autorin generiert eine Spannung, die den Leser dazu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Leser die auf Ekel und Grußel stehen werden auf ihre Kosten kommen. Die Charaktere sind sehr interessant gestaltet. Leider befinden sich im Buch einige Lücken in der Story und es bleiben einige Fragen auf. Auch die Nummerierung der Kapitel ist etwas seltsam gestaltet. Besonders das Ende ist der Autorin sehr gelungen, da es nicht wie erwartet ausfällt. Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen, auch wenn ich von einigen Entwicklungen im Buch etwas enttäuscht bin, da sie etwas antiklimaktisch sind. - Todd Burpo
Den Himmel gibt's echt
(71)Aktuelle Rezension von: KeksisbabyEine Frage, die wohl jeden beschäftigt, ist was kommt nach dem Tod. Nur wenige, die eine Nahtoderfahrung hatten, können Eindrücke schildern, wie es ausschaut das Leben Danach. So auch der kleine Colton. Eine akute Blinddarmentzündung bringt den Vierjährigen an den Rand des Todes. Später als alles überstanden ist, beginnt er seltsame Bemerkungen zu machen. Er fragt nach der Gottesfurcht verstorbener, behauptet neben Jesus gesessen zu haben und das er seine kleine Schwester getroffen hat, von deren Existenz er gar nichts wissen dürfte. Behutsam versucht der Vater über die nächsten Jahre Colton auszuhorchen, wie es denn sei im Himmel. All dies hat der evangelische Pfarrer nach langen Bitten seiner Gemeinde zu Papier gebracht mit dem Titel: „Den Himmel gibt es echt.“
Ich kann auch mich nicht von der Neugier freisprechen zu erfahren, was mich nach meinem Tod erwartet und da dieses Buch im Rahmen von Amazon Primereading kostenlos zur Verfügung stand, musste ich es einfach lesen. Ich fand die Geschichte der Familie Burpo spannend, aber vom Himmel war ich ehrlich gesagt enttäuscht. Der Himmel passt eins zu eins zur Bibel. Ich möchte gar nicht abstreiten, dass das was Colton erlebt hat, nicht seinen eigenen Wahrheitsgehalt hat, vielmehr weigere ich mich einfach anzunehmen, dass die biblische Geschichte vom Himmel den Menschen zugesandt wurde, wie ein Fax. Es handelt sich für mich um Erzählungen damaliger Ereignisse, die mündlich weitergegeben wurde, bis jemand sie zu Papier brachte. Der Junge berichtet von Schlachten zwischen Satan und Gott, Jesus der die Kinderlein zu sich kommen lässt und antike Kleidungsstücke, ähnlich einer Togaparty mit Schärpen in unterschiedlichen Farben, wahrscheinlich je nach Dienstgrad. Nein in diesen Himmel möchte ich nicht, würde es doch bedeuten, dass dieser nur Christen offen steht. Was ist mit all den anderen Religionen? Muslime, Hinduisten, Juden und Buddhisten? Ich glaube einfach nicht, dass die Christen die alleinige wahre Religion für sich gepachtet haben, vielmehr glaube ich dass das was Colton gesehen hat, sehr geprägt war von seinem familiären Umfeld. Es stellt sich nämlich die Frage hätte ein Kind, dass nicht aus einer streng gläubigen Pfarrersfamilie stammt, all dies auch so bewertet oder sähe der Himmel eines Moslems genauso aus? Außerdem betont mir der Vater zu oft, dass ein Kind solche Details nicht wissen könne. Nein das war einfach nicht mein Buch.
Ein Buch das Christen helfen kann, die einen lieben Angehörigen vermissen, nur für mich als Atheist liefert diese Schilderung keine realistische Vorstellung vom Himmel, dazu passt das was Colton erzählt zu sehr auf Bibelzitate, die er wahrscheinlich sehr oft gehört hat, wenn sein Vater predigte.
- Markus Zusak
Der Joker
(1.353)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniIch muss ehrlich sein: Eigentlich weiß ich nicht, was ich genau hierzu sagen soll.
Vom Joker habe ich bisher nur als Bösewicht bei Batman gehört und jetzt wünschte ich, es wäre so geblieben. Was auch immer mir dieses Buch erzählen oder sagen wollte, ist bei mir schlicht und ergreifend nicht angekommen. Die Odysee beginnt mit unserem Hauptcharakter Ed, der zum Sterben langweilig ist und genau das die gesamte Story auch über bleibt. Aus unbekannten Gründen entscheidet er sich, einen Banküberfall zu verhindern. Genauso unbekannt bleiben die Gründe, weshalb er die Karten, die er daraufhin bekommt, abarbeitet und sich in das Leben anderer Leute einmischt. Und noch unbekannter bleiben die Hintergründe des Ganzen, denn am Ende bin ich genauso schlau wie vorher. Oder sogar noch verwirrter, denn ich habe erst einmal eine Viertelstunde mit fast sichtbaren Fragezeichen in den Augen dagesessen und die Existenz meiner Intelligenz und die des Autors hinterfragt.
Nein, ehrlich, ich verstehe kein bisschen, was eigentlich der Sinn dieses Buches ist. Denn der Autor will dir unbedingt etwas mitteilen, das Buch trieft nur vor so davon, dass es auf jeden Fall eine Botschaft vermitteln will und auch ganz toll tiefgründig ist. Deshalb ist bedeutungsschwangerer Satz an Satz gereiht und nicht einmal ein Klopfen an der Tür ist einfach nur das, sondern direkt eines "das sich wie das letzte Klopfen jemals anhörte." Wat?! Steht Gevatter Tod vor der Tür oder hat Ed wieder zu viel eingeschmissen?
Es muss noch dazu gesagt werden, dass mir dieses Buch vorgelesen wurde. Vielleicht sind mir dadurch manche Kniffe im Schreibstil abhanden gekommen. Aber glücklicherweise sind mir dadurch auch die anscheinend unzählbaren Punkte erspart gelieben, die sich wie zufällig mitten im Satz verirren. Das sieht. Dann wohl so. Aus. Toll.
Die Charaktere oder die Story rettet aber auch nichts mehr. Wer am Anfang viele Fragen hat, wird am Ende unzählige haben. Warum macht Ed das Ganze eigentlich mit? Ich finde absolut keine Verbindung zu diesem Typen, weil ich ihn zu keiner Zeit nachvollziehbar finde. Wer hat diese Karten geschickt? Am Ende wird hier eine Erklärung hingeklatscht, die alles erklären soll, aber gleichzeitig auch nichts, tiefgründig sein will, aber am Boden des Sandkastens aufgehört.
Das Ende und damit eigentlich der gesamte Roman erinnert mich an die berühmte Szene aus dieser einen Kochshow, bei der ein Teilnehmer über sein missglücktes Gericht sagt: "Started making it, had a breakdown ... Bon appétit!"
- Nicholas Sparks
Mit dir an meiner Seite
(1.437)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRonnie und ihr kleiner Bruder gehen nach North Carolina um den Sommer bei ihrem Dad zu verbringen. Als Ronnie elf Jahre alt war, haben sich die Eltern getrennt und seitdem läuft nichts mehr rund in ihrem Leben. Die Liebe zum Klavierspiel und zur Musik allgemein scheint verloren und sie kommt eher mit dem Gesetz in Konflikt als mit Noten. Zu ihrem Dad ist sie abweisend und kühl, aber dann trifft sie am Strand Will und über ihn scheint wieder eine Rückkehr zu ihren Wurzeln möglich zu sein, aber das Glück scheint es nicht gut mit ihr zu meinen. Nach einigen schwächeren Titeln hat sich Nicholas Sparks scheinbar wieder auf seine Stärke besonnen und ein wirklich tolles Buch geschrieben. Nicht kitschig, aber voller Gefühl und mit viel Wärme und Musik. Auch wenn es einige Klischees gibt, es geht einem echt zu Herzen und man erlebt einen ganz besonderen Sommer in den Südstaaten.
- David Safier
Jesus liebt mich
(1.349)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMarie will eigentlich heiraten, aber hat schon beim Hochzeitskleid anziehen große Bedenken. In der Kirche wird ihr heiß und kalt und sie lässt die Hochzeit platzen. Jetzt erstmal wieder zurück zu Papa, der hat aber eine junge Geliebte. Ihre Mama ist auch zu Besuch und die hat ganz andere Vorstellungen und eine andere Liebe im Ort. Und dann begegnet Marie einem Mann, der sie sofort fasziniert und so anders ist und auch er findet Marie toll, aber darf Jesus das und dann tauchen noch jemand auf und die Geschichte geht los. David Safier wagt hier etwas und bringt soviel Witz, Spaß, Schmunzeln, Liebe und gefeilten Wortwitz ins Spiel, dass es einfach nur super ist.
- Nicholas Sparks
The Last Song
(100)Aktuelle Rezension von: lksndr_nAfter I read "The Last Song" I can say, that it is the most beautiful storyline I have ever read. It is not only a love story or only a drama, it is a book about love, friendships and also about difficult relationship between a father and daughter which gets better after a long time. It is a story with lots of feelings and really easy to read cause the reader is waiting for the first kiss or wants to know what happens next. The chapters are written in different points of view, which makes the story more exciting. I think the film version is worse than the book because there are some moments which are not shown and the story has a different meaning. A good example for that is friendship with Blaze. In the film we can not see how Ronnie and Will bring her to the hospital, which is the reason for Blaze's statement to the police so that Ronnie does not have to go to court.Ronnies' and Will's dates are also different than in the book and some parts with him are not shown.
But without looking at the differences between book and film I can say it is a book I really love and which I enjoyed reading. Nicholas Sparks wrote this story really well so I think I will read his other books, hoping to read realistic and amazing stories, about which I can think later and draw my own conclusions. - Betti Anders
Wohin die Dinge gehen
(21)Aktuelle Rezension von: MiaplacidusDer Klappentext hat sich für mich ganz interessant angehört also habe ich mir das Buch als E-Book gekauft. Vielleicht war ich schon etwas zu alt für das Buch aber ich musste es in der Hälfte zur Seite legen. Anfangs war es noch interessant, zwar nicht für meine Altersklasse bestimmt aber gut geschrieben und die Handlung sowie die Charaktere waren nachzuvollziehen.
Spoiler:
Als die Protagonistin dann jedoch vergewaltigt wurde (ich kann mich kaum noch daran erinnern unter welchen Umständen das geschah), war für mich die Lust am lesen vorbei. Ich weiß es ist ein Fantasy-Buch aber so etwas unrealistisches hab ich noch nie gelesen (also nicht die Vergewaltigung an sich, jedoch der Verlauf). Es hat auf einmal gar keinen Sinn mehr ergeben. Zuerst spielte sich alles bei ihr zu Hause ab und plötzlich war sie in irgendeiner fremden Hütte (oder Haus, wie gesagt kann mich nur noch schlecht daran erinnern) und dann wird sie plötzlich vergewaltigt. Das war so schwer nachzuvollziehen und kam sehr plötzlich. Auch wie die Protagonistin damit umging schien einfach sehr unrealistisch und hat mich persönlich einfach gestört.Normalerweise beende ich Bücher nicht einfach mittendrin. Vielleicht werde ich das Buch dennoch nochmal in die Hand nehmen und schauen, ob ich etwas übersehen habe oder ob ich das Ganze nun mit anderen Augen betrachten kann.
- Karin Slaughter
Vergiss mein nicht
(1.726)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMit "Vergissmeinnicht" beginnt meine erste Reise in das Universum einer Autorin, die als Meisterin des Thrills bekannt ist und endlich verstehe ich wieso. Was mit einem harmlosen Gescherze unter Schwestern und Flirten zwischen zwei sich wieder annäherenden Geschiedenen mitten an einem regen Samstagabend in einer Kleinstadt in Georgia beginnt, endet in einem Showdown bei dem eine Dreizehnjährige droht ihren sechszehnjährigen Mitschüler zu erschießen und den Polizeichef anschreit sie zu erschießen, bevor sie selbst abdrückt...
Es ist ein Samstagabend und auf der Rollschuhbahn in Heartsdale, Georgia, herrscht reger Betrieb außerhalb der Football Saison. Auch die Kinderärztin Sara Linton ist mit ihrer Schwester Tessa dort um sich mit ihrem Ex-Mann Jeffrey einen schönen Abend zu machen. Die Beiden nähern sich gerade erst wieder an und Tessa liebt es ihre Schwester damit aufzuziehen.
Doch aus einem netten Date wird nichts, als Sara auf der Toilette einen grausamen Fund macht und Jeffrey gleichzeitig Zeuge eines Streits zwischen zwei Teenagern wird.
Sara, die auch als Pathologin der Stadt arbeitet, ist erschüttert über den kleinen toten Säugling. Als sie dem Lärm vom Parkplatz folgt und sieht, wie eine ihrer Patientinnen, Jenny Weaver, ihren Mitschüler Mark Pattenson mit einer Waffe bedroht, kann sie nur erahnen durch welche Hölle das Mädchen gegangen sein könnte. Jeffrey, den das Mädchen auffordert sie zu erschießen bevor sie Mark erschießt, bleibt letztendlich keine Wahl als den Abdruck zu drücken.
Als Sara das tote Mädchen schließlich auf dem Obduktionstisch vor sich hat macht sie eine grauenvolle Entdeckung nach der nächsten und fragt sich wie ihr all der Schmerz, der nur durch Misshandlung entstanden sein kann, entgehen konnte. Jeffrey, der sich damit quält ein junges Leben genommen zu haben, versucht in der Zeit rauszufinden wieso Jenny Weaver es auf Mark abgesehen hatte und je tiefer er in die Welt des Teenagers eindringt, umso erschütterter ist er und eine weitere Frage kommt auf: Wollte das Mädchen tot auf diesem Tisch landen um auf ihr Leid aufmerksam zu machen?
"Vergissmeinnicht" ist ein Thriller, der den Leser nur am Anfang mit einem Tod konfrontiert. Ein schwerwiegender Tod eines Teenagers, der nicht mehr weiter wusste und dessen gestörte Welt nach und nach enthüllt wird. Wer bei diesem Buch Blut, Mord und Rache erwartet, wird enttäuscht werden, denn der Thrill geht tiefer und schmerzt härter, da das ausgewählte Thema - ohne spoilern zu wollen - brutal und nichts für schwache Nerven ist. Auch wenn ich das Buch an einem Tag ausgelesen habe, brauchte ich einige Pausen um das Gelesene erst einmal zu verarbeiten und nach manchen Stellen war ich mir nicht einmal sicher, ob ich es überhaupt beenden wollte, doch einmal eingesaugt, lässt Slaughter einen nicht los, denn als Leser will man Gerechtigkeit für die Charaktere.
Die Perspektiven wechseln zwischen Sara und Jeffrey hin und her, die beide mit schweren Schuldgefühlen kämpfen und sich dadurch auch in ihrer Beziehung etwas näher kommen. Es gab auch Momente, wo Jeffrey die Konfrontation suchte und ich stark daran gezweifelt habe, ob die beiden es je wieder zueinander schaffen würden, doch nicht nur Jeffrey kann stur sein, sondern auch Sara. Beide sind knallhart und schonungslos, respektieren sich aber auch für diese Ehrlichkeit.
Nebenbei erfährt der Leser mehr über Detective Lena Adams, die selbst ein schweres Trauma erlitten hat, was ebenfalls nur sehr langsam enthüllt wird und in einer Verbindung zu Mark Patterson endet, wo man letztendlich auch das Leiden Lenas erfährt, was neben all den grausamen Enthüllungen dieses Buches ein weiterer Schock für mich als Leserin war.
Dieser Thriller geht unter die Haut und en wenig kann man seinen Unglauben und seine Wut durch Jeffrey Tolliver abbauen, der genau das tut, was man als Leser selbst gerne tun würde.
Fazit:
Karin Slaughter macht ihrem Namen und ihrem Ruf in der Thriller Szene alle Ehre und die brutalen Wahrheiten über die Abgründe der Menschheit sind weniger blutig, dafür aber psychisch richtige Steinblöcke, die einem auf die Seele fallen. Man braucht als Leser starke Nerven, doch ich finde man findet ein gutes Ventil, wenn man Sara und Jeffrey folgt, die beide mehr als empthatisch mit den Geschehnissen umgehen. Als Kinderärztin und Pathologin vereinen sich die beiden Berufe Saras zu einem Albtraum für die fast Vierzigjährige und Slaughter lässt den Leser alle Emotionen ihrer Charaktere sehr deutlich nachempfinden.
Ich habe großen Respekt vor Slaughter, die ein Thema findet, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt und den Leser regelrecht herausfordert stark zu bleiben um zur letzten Seite zu gelangen. Beinahe hätte ich es nicht geschafft, doch der Schreibstil ist fesselnd und flüssig, immer spannend und das selbst in den ruhigen Momenten, wo man mit Sara und Jeffrey fiebert, ob sie ihre Beziehung wieder auf die Reihe bekommen.
"Vergissmeinnicht" ist - wie mir erst nach dem Lesen klar wurde - der zweite Band der Grant County Reihe, was erklärt wieso sich manches wie eine Zusammenfassung anhörte und auch wenn ich das Schicksal von Lena und ihrer Zwillingsschwester Sybil bereits in diesem Band erfahren habe, werde ich mir auch das erste Buch besorgen. Und auch die weiteren Folgebände, denn Slaughters Schreibstil ist grandios und nach der letzten Seite muss einfach noch etwas passieren. Gerechtigkeit siegt schließlich immer. Oder?
- Stephen King
Revival
(259)Aktuelle Rezension von: mesuEs ist kein Meisterwerk, aber trotzdem eine Stephen King Geschichte mit absurden horrormäßigen Elementen.Jamie lernt Rev. Jacobs schon als kleinen Jungen kennen. Der Prediger ist charismatisch, redegewandt, furchteinflössend, aber auch herzlich und freundlich. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder, auch als der Rev. längst ein Wunderheiler mit elektrisierender Wirkung ist. Doch zusehends verfällt er dem Wahnsinn um seine elektrischen Entdeckungen. Und Jamie ist sein Schicksal...
Ziemlich abgedreht und mit einigen Horrorszenen bestückt
- Marion Minks
Eine unterschätzte Frau: Lüneburg-Krimi
(16)Aktuelle Rezension von: JazzyInhaltsangabe zu "Eine unterschätzte Frau: Lüneburg-Krimi":
Im Auto einer angesehenen Lüneburgerin wird eine Leiche gefunden. Der Tote ist jedoch nicht irgendwer, sondern ihr Ehemann, der sich kurz zuvor von ihr getrennt hat. Für den Kriminalkommissar Daniel Henke scheint der Fall schnell gelöst zu sein – wäre da nicht Hildegard Eschenbach, seine Tante. Als alte Freundin der Hauptverdächtigen weiß und sieht sie Dinge, die der Polizei zunächst verborgen bleiben ...
Meine Meinung:
Ich lese sehr selten Krimis, aber bei diesem Buch wurde ich sehr neugierig, als ich die Inhaltsangabe gelesen hatte. Der Krimi ist in einem leichten und verständlichen Schreibstil geschrieben worden. Ich konnte den Handlungen gut folgen und die Geschichte hatte genau die richtige Mischung aus Spannung, etwas Humor und dem Hauch einer leichten romantischen Stimmung.
Der Roman ist auf seine Art sehr spannend. Lange Zeit tappte ich im Dunkeln und konnte wirklich nicht zuordnen wer nun der Mörder war. Von dem Schluss war ich sehr überrascht und mehr möchte ich dazu auch nicht verraten.
Hildegard von Eschenbach ist ein unterhaltsamer Charakter, bei deren Weg wir sie als Leser begleiten können. Durch ihren Neffen Daniel, der Kriminalkommissar ist, und ihrer Freundschaft zu der Frau des Opfers steckt sie teilweise in einer Zwickmühle. Auf diesem Wege kann der Leser einiges erfahren und mitfiebern.
Fazit:
Insgesamt ist es ein guter Krimi, von dem ich mich gut unterhalten gefühlt habe und auch genügend Spannung vorhanden war. Für den Schluss hätte ich mir noch ein bisschen mehr Romantik erhofft, dennoch kann ich das Buch mit 4 von 5 Sternen bewerten. Ein gutes Buch!
- Gunnar Engel
Follower: Wie Gott dein Leben verändert, wenn du ihn lässt
(11)Aktuelle Rezension von: SeelensplitterMeine Meinung zum christlichen Sachbuch:
Follower
Wie Gott dein Leben verändert, wenn du ihn lässt
Inhalt in meinen Worten:
Wer bist du ohne Gott?
Was für eine blöde Frage denkst du vielleicht, doch diese Frage soll euch eher anregen darüber nachzudenken wer ihr mit Gott sein könnt, wie ihr im nahe kommen könnt, gerade dann, wenn es euch vielleicht gar nicht so toll geht. Euer Glaube vielleicht erloschen ist, durch die Umstände eures Lebens, oder weil ihr einfach mit ihm nichts mehr anfangen wollt, dann solltet ihr nicht weglaufen, sondern dieses Buch bewusst zur Hand nehmen, und solltet ihr eigentlich gut mit Gott unterwegs sein, alle Regeln die es gibt halten und zudem noch euer Geld spendet für wohltätige Zwecke, dann sollte dieses Buch erst recht für euch sein, denn es geht nicht nur um Gesetze halten, es geht vor allem auch um diese Frage:
Langt dir Jesus?
Eine simple drei Worte Frage und doch kann diese etwas bewirken wenn ihr euch darauf einlasst.
Wollt ihr mehr erfahren? Dann lest dieses Buch.
Wie ich das Gelesene empfinde:
Gunnar redet nicht nur kaltes Blabla, sondern er erlebte und lebte das, wovon er schreibt. Er selbst hatte eine schlimme Krankheit, und musste in einem Quarantänezimmer mit nur einer Bibel seine nächsten Stunden überstehen, und lernte das Beten. Als er aus dem Krankenhaus kam, ist er auf einen Berg gestiegen, als Nordlicht sind ihm eigentlich die Berge fremd, und doch werden sie ihm vertraut und er lernt, das er auch auf dem Berg nur mit Gebet und Gott weiter kommt. Und all das verarbeitet er auch in seinem Buch. Erzählt aber auch anders aus seinem Leben, warum er jedoch Pastor wurde, das blieb mir leider auf der Strecke blieben, dafür erzählt er von seinem Sohn und seiner Frau ein wenig.
Das alles verfasst er zu seinem Buch mit vielen Impulsen zu Gott indem er auch biblische Personen zu Wort kommen lässt und diese einfach nur sagten: Hier bin ich Herr. Und genau das ist das, was auch heute von uns gefordert wird, keine Gesetze erfüllen sondern wirklich nah an das Herz von Jesus und die Frage ob mir nur Jesus langt, fand ich knifflig, denn diese konnte ich leider nicht mit Ja direkt beantworten. Doch es ist ein Weg, und das zeigt Gunnar in diesem Buch zusätzlich auf, das es ein Weg ist.
Der Sprachgebrauch:
Ich hatte das Gefühl Gunnar schreibt wie sein Schnabel gewachsen ist und das gerade heraus und auf Augenhöhe, das schätzte ich an diesem Buch.
Spannung:
Der Punkt ist etwas schwer zu beantworten, da es ja kein Roman ist, aber es ist ein Buch das mit meinem Herzen und Kopf etwas machte, es forderte mich heraus nachzudenken, vielleicht sogar in dem ein oder anderen Punkt umzudenken. Zudem fand ich es interessant, welche biblische Menschen er wählte um mir seine Welt zu zeigen.
Empfehlung:
Ein Buch das nicht trocken daher kriecht, sondern das mir mit Lebendigkeit zeigt, wohin mich der Glaube führen kann wenn ich mich darauf einlasse. Egal ob man schon lange im christlichen Glauben unterwegs ist oder erst zu Gott gefunden hat, dieses Buch bietet jedem etwas. Ich hätte mir nur gewünscht, das Gunnar noch etwas mehr davon berichtet warum er Pfarrer wurde.
Bewertung:
Dem Buch gebe ich vier Sterne, es wären fast fünf Sterne, dafür fehlte mir aber irgendwie noch ein bisschen mehr Pfiff. Und vor allem die Frage beantwortet, warum ist er Pfarrer geworden und was mit seinem Freund, von dem er berichtet, noch weiter geht.
- Mitch Albom
Damit ihr mich nicht vergesst
(29)Aktuelle Rezension von: cosima73"Vor dem Tod sind wir alle gleich „Würden Sie meine Trauerrede halten?“ Ich verstehe nicht recht, antwortete ich. „Meine Trauerrede?“, fragte der alte Mann noch einmal. „Wenn ich gehe.“" Als der alte Rabbi Mitch diese Frage stellt, weiss dieser, dass er diese Bitte nicht ablehnen kann. Er sieht sich aber auch einer Aufgabe gegenüber, die schwer ist. Sein Leben hat sich seit damals, als er in der jüdischen Gemeinde in New Jersey lebte, stark verändert, der Glaube spielt in diesem neuen schnellen und erfolgreichen Leben keine tragende Rolle. Trotzdem ist der Rabbi ein grosser Mann, etwas zwischen Gott und den Menschen, auf alle Fälle aber über ihm. Und für ihn soll er die Trauerrede halten? Dazu will Mitch den Rabbi besser kennen lernen, persönlich kennen lernen. Der ersten Frage folgen viele Besuche, teils in der Synagoge, teils beim Rabbi zu Hause. Es wird gelacht, grosse Themen behandelt. Das Kennelernen dauert manche Jahre. Die Trauerrede ist schon lange nicht mehr treibende Kraft. Dass Mitch just in dieser Zeit Henry kennen lernt – Zufall? Henry, ein ehemaliger Junkie mit Gefängnisvergangenheit, der alles getan hat, was der liebe Gott verboten hat, um nun als Priester in einer heruntergekommenen Kirche mit Loch im Dach die Gnade Jesus an die zu verkünden, die sie am meisten brauchen: die Obdachlosen, Randständigen, Verstossenen der Gesellschaft. Ein Buch, das die Fragen des Lebens und Sterbens aufwirft, ohne wirkliche Antworten zu liefern. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, ohne dogmatisch zu sein. Ein Buch, das mitreisst, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. "Und in mir wurde bewusst, dass wir in gewisser Weise alle ein Loch im Dach haben, eine Lücke, durch die Tränen tropfen und schlimme Erlebnisse eindringen. Wir fühlen uns verletzlich und sorgen uns, welches Unwetter uns als Nächstes zusetzen wird." Fazit: Ein Buch über die grossen Fragen des Lebens und Sterbens. Ein Buch, das die dunklen Seiten des Lebens zeigt, ohne plakativ oder reisserisch zu wirken, das die hellen Seiten zeigt und religiösen Fragen aufwirft, ohne dogmatisch oder missioniarisch zu werden. Absolut lesenswert! - Birgit Böckli
Flammenküste
(15)Aktuelle Rezension von: pardenDER WERFE DEN ERSTEN STEIN...
Seit einiger Zeit kommt es auf Spiekeroog immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen und Vandalismus. Hat der Sohn einer neu zugezogenen Familie, der angeblich eine kriminelle Vergangenheit hat, etwas damit zu tun? Kommissar Berg aus Berlin, der auch nach Jahren auf der Insel noch um die Anerkennung der Bewohner kämpft, versucht zusammen mit seiner Kollegin Freda Althuis, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Doch noch ehe ihnen das gelingt, wird die Insel von einem weiteren Verbrechen heimgesucht, und diesmal geht es um Leben und Tod.
Nachdem der erste Band der Reihe um Kommissar Berg und Freda Althuis auf Spiekeroog mir ganz gut gefallen hat ('Friesensturm'), war ich neugierig, wie es im zweiten Band weitergehen würde.
Zwei Jahre etwa sind seit dem letzten Fall vergangen, die Insel hat jetzt zwei Polizeibeamte, und doch ist in der Zwischenzeit kaum einmal etwas geschehen. Es geht stramm auf den Winter zu und die Touristen werden von Tag zu Tag weniger. Eigentlich eine ruhige Zeit, doch scheint sich da etwas Ungutes anzubahnen - Thomas Berg hat es irgendwie im Gefühl.
Es beginnt mit vermeintlich harmlosen Dummejungenstreichen: eine beschmierte Hauswand, ein Feuerwerkskörper in einem Briefkasten - da wundert es einen als Leser wirklich, dass sich damit die Polizei beschäftigen soll. Auf einer kleinen Insel mag das noch angehen, aber auf dem Festland, zumal in einer größeren Stadt, muss man sich doch freuen, nicht blöd angemacht zu werden, sollte man es wagen, wegen solch einer 'Bagatelle' tatsächlich bei der Polizei anzurufen. Dass man die dann auch noch zu Gesicht bekäme, ist in der Regel doch reines Wunschdenken.
Auf Spiekeroog gehen die Uhren aber wohl noch anders, und so nehmen Berg und seine Kollegin diese Taten pflichtbewusst zu Protokoll - ohne allerdings einen Anhaltspunkt dafür zu haben, wer hinter diesen Anzeichen von Vandalismus stecken könnte. Als ein Hühnerstall in Brand gerät und die Tochter eines verstorbenen Insulaners mit ihren beiden Kindern nach Spiekeroog zurückkehrt und dort die Kneipe ihres Vaters übernehmen will, verstärkt sich das ungute Gefühl des Hauptkommissars sehr schnell. Es ist offensichtlich, dass die anderen Bewohner der Insel etwas gegen die Rückkehrer haben - und die Polizei muss ein wachsames Auge darauf haben, dass die Situation nicht unversehens außer Kontrolle gerät...
Mehr als die erste Hälfte dieses Inselkrimis ist recht langatmig geraten, die Handlung kommt nicht voran, alles scheint sich im Kreis zu drehen ohne dass sich wirklich ein Anhaltspunkt für eine Zuspitzung der Ereignisse erahnen lässt. Das Geschehen plätschert vor sich hin, ein charismatischer Pastor der freien christlichen Gemeinde sowie der ein oder andere fanatische Anhänger dieses Glaubensführers lassen den Pegel auch selten über den der Langeweile ausschlagen. Die Ermittlungen schwanken zudem zwischen lustlos und stümperhaft, was kaum glauben lässt, dass Berg beispielsweise über jahrelange Erfahrungen bei der Polizei in Berlin verfügt.
Vermutlich war Birgit Böckli klar, dass sie mit diesen Komponenten keinen schlüssigen Krimi konstruieren konnte und rüstete irgendwann unversehens auf mit einem Schlagersänger, der inkognito auf der Insel Urlaub macht und der seine ganz eigenen Probleme hat. Probleme, die der Leser rasch durchschaut, bei denen Hauptkommissar Berg sowie seine Kollegin allerdings wieder einige Elefanten auf der Leitung stehen haben. Hochgezogene Augenbrauen, Kopfschütteln, Gähnen - alles Reaktionen auf diese Lektüre. Und selbst die dramatischeren Aktionen gegen Ende wirken derart lieblos zusammengeschustert, dass letztlich ein schaler Nachgeschmack zurückbleibt.
Ein Krimi, der tatsächlich keine Lust auf weitere Folgen macht. Schade...
© Parden - Ann H. Gabhart
Der Duft von Flieder
(12)Aktuelle Rezension von: BuchbloggerinMein erstes richtiges „Frühlingsbuch“ in diesem Jahr war Der Duft von Flieder von Ann H. Gabhart. Dies ist der erste Band einer Trilogie, deren folgende zwei Bände tatsächlich auch schon in meinem Regal stehen und darauf warten, gelesen zu werden. In dieser Reihe lernen wir das 13-jährige Mädchen Jocie kennen, das mit ihrem Vater und seiner Tante Love im Hollyhill der 60er-Jahre lebt.
Autorin: Ann H. Gabhart, 336 S., Francke Verlag, Paperback, erschienen im: August 2016, Originaltitel: The Scent of Lilacs
Kentucky 1964.
Es ist ein bunter Haufen, der da im beschaulichen Hollyhill zusammenwohnt. Vater David ist der Herausgeber der örtlichen Zeitung, träumt aber von einer Anstellung als Pastor. Seine 13-jährige Tochter Jocie wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund und dass ihre Schwester, die sie seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hat, in den Schoß der Familie zurückkehrt. Die exzentrische Tante Love wird mit ihren 78 Jahren zunehmend vergesslicher, wirft permanent mit Bibelversen um sich und hütet ein dunkles Geheimnis.
Als Jocies Gebete erhört werden und ihnen nicht nur ein Hund zuläuft, sondern auch ihre Schwester Tabitha plötzlich vor der Tür steht, überschlagen sich die Ereignisse.Der Einstieg in die Geschichte war relativ unspektakulär. Einige Male habe ich mich gefragt, ob das schon alles gewesen sein sollte, doch ich wollte das Buch auf keinen Fall abbrechen, sondern ihm eine Chance geben – und ich bin ganz froh darüber, dass ich weitergelesen habe. In der zweiten Hälfte des Romans kommen total unvorhersehbare Ereignisse ans Licht, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe!
Jocie ist mit ihren 13 Jahren ein fröhliches Mädchen, welches trotz einiger Probleme und Ängste nicht den Lebensmut verliert. Besonders schön wird ihr Glaube an Gott dargestellt – z. B. als es um ihr Hunde- und später um ihr Schwesterngebet geht. Ihr ist bewusst, dass Gott nicht sofort alle Gebete erhört und dennoch oder gerade deswegen gibt sie beim Beten nicht auf.
Ein gutes Beispiel hierin ist ihr ihr Vater David. Auch er hat bereits Erschütterndes erlebt, was ihn aber nicht von Gott entfernt, sondern ihm näher gebracht hat.In diesem Sommer geschehen einige Dinge, mit denen keiner gerechnet hat. Zum einen bekommt Jocie einen Hund, außerdem kehrt ihre ältere Schwester nach vielen Jahren nach Haus zurück. Doch auch Tante Love sorgt für Überraschungen. Es geht im Großen und Ganzen also um Gebetserhörungen, aber auch um Glaubensprüfungen.
Dieser Roman ist mit ganz besonderen Charakteren ausgestattet. Neben der etwas wilden, aber liebenswürdigen Jocie, neben der merkwürdigen Tante Love trifft man auch auf Wes, den „Jupiterianer“, der bei David bei der Zeitung arbeitet. Man erfährt auch viel über Adrienne, Jocies Mutter, die man im ersten Band allerdings (noch?) nicht kennenlernt.
Besonders war auch der Schreibstil, denn da meist aus Jocies Perspektive erzählt wurde, war der Stil recht kindlich gehalten.Ein wenig hat mir beim Lesen das 60er-Jahre-Flair gefehlt. Ich hatte meist das Gefühl, die Geschichte könnte sich (fast) genauso in der heutigen Zeit abspielen. Letztendlich ist aber die Geschichte selbst, und nicht die Zeit, in der sie sich abspielt, das wichtigere.
Insgesamt war Der Duft von Flieder ein interessanter Auftakt der Trilogie, die ich auf jeden Fall weiterlesen möchte. Der Roman ist sehr warmherzig und humorvoll erzählt und das hat das Lesen sehr angenehm gemacht. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.
- Max Lucado
Keine Sorge!
(9)Aktuelle Rezension von: NelingSorgen zermürben und quälen. Max Lucado zeigt hier ein Gegenmittel auf, mit diesem sehr empfehlenswerten Buch. Sehr wertvoll und ermutigend!
Inhalt:Keiner ist vor Furcht und Sorgen gefeit, sie gehören zu unserem Leben dazu. Aber Gott möchte nicht, dass wir uns sorgen und quälen- er will uns das Sorgen abnehmen.In 11 Kapiteln wird hier aufgezeigt, wie wir befreiter leben können.Dabei geht es um Gottes Gnade und Souveränität und seine liebevolle Sorge für uns. Es geht um Vertrauen , Dankbarkeit und Friede und ums festhalten an Jesus und die Verheißungen der Bibel.
Es gibt viele wertvolle christliche Bücher, die ich schon gelesen habe. Viel von denen die ich besonders hilfreich empfand sind von dem Schriftsteller Max Lucado, der schon lange zu meinen christlichen Lieblingsautoren gehört.
Max Lucado war langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von 3 Töchtern und Verfasser vieler Bücher. Er zählt zu Amerikas bekanntesten christlichen Autoren, aber auch in Deutschland wird er gern gelesen. Zu meinen Lieblingsbüchern von ihm gehört:- 3:16-Von Gott geformt- Du schaffst es- Das Haus GottesAber er schrieb auch wunderschöne Kinderbücher und den Roman: "Das Cafe am Rande der Stadt"
Das Buch "Keine Sorge!" wird von nun an auch zu meinen Lieblingsbüchern gehören und sicherlich nicht im Regal verstauben, sondern ich werde es noch öfters zur Hand nehmen.
Das Buch "Keine Sorge" ist (wie auch die anderen Lucadobücher) bei GerthMedien erschienen und hochwertig gearbeitet. Der Schutzumschlag zeigt eine Hängebrücke , über die wohl niemand so ganz ohne Zittern gehen würde, die aber am Endpunkt ein Kreuz zeigt. Das finde ich sehr passend zum Titel und Inhalt des Buches. Das Buch ist fest gebunden, weiß mit goldener Schrift und sieht auch ohne Schutzumschlag edel aus.
Max Lucado schreibt sehr anschaulich und praxisbezogen, gut verständlich auch für Christen, die noch am Anfang ihres Glaubens stehen. Aber es ist alles biblisch fundiert und theologisch haltbar. Immer wieder bringt er auch Beispiele und Geschichten, die einem den Bibeltext noch viel deutlicher machen. Im ersten Teil des Buches sind die erwähnten 12 Kapitel, die werden dann ab Seite 171 nochmals vertieft. Das habe ich allerdings erst spät gemerkt, sonst hätte ich die Vertiefung immer gleich hinter dem Kapitel für mich durchgearbeitet. Durch diese vertiefenden Fragen ist das Buch nicht nur für einen persönlich geeignet , sondern auch gut in Bibel-oder Hauskreisen einsetzbar.
Die Hauptgedanken des Textes sind oft noch großformatig wiederholt und stechen dadurch richtig ins Auge und werden einprägsam. So denke ich jetzt beim Autofahren daran:"Es gibt einen Grund, warum die Windschutzscheibe größer ist als der Rückspiegel: Ihre Zukunft zählt mehr als ihre Vergangenheit."
Ich habe aus dem Buch sehr viel für mich mitgenommen und lege es wärmstens allen Lesern ans Herz und gebe ihm 5 wohlverdiente Sterne.
- Barry Sloan
Pilgern auf Irisch
(9)Aktuelle Rezension von: SigiLovesBooks"Pilgern auf Irisch" erschien im neukirchener Verlag in der 2. Auflage 2015 in Form eines sehr schönen Covers (in HC-Version) mit dem Untertitel "Ein Roadtrip auf den Spuren des St. Columban" - und obgleich es sich um religiöse Themen handelt, der Autor folgt der Route des irischen Wandermönchs Columban (6. Jh.) von Bangor/Ireland bis nach Bobbio/Italien - ist der Weg mit irischem Humor gewürzt, keinesfalls staubtrocken - sondern zuweilen sogar feucht-fröhlich ;)
Der Leser erfährt vieles Wissenswerte über die Kirchengeschichte, ein Abriss bzw. ein Hintergrundwissen zu Britannien, Irland, der römischen Besetzung und über Patricius (Patrick), der Irland Mitte des 5. Jh. evangelisierte.Das "Pilgern auf Irisch" gleicht der Fähre "Oscar Wilde", mit dem der Autor nach Nordfrankreich übersetzt: Es hat Tiefe und Wellengang!Der Autor nimmt den Leser mit auf seine nicht immer unbeschwerliche Pilgerreise, wobei er einen humoristischen Sprachstil (vielleicht sogar Wesensart?) sein Eigen nennen kann, so dass es eine große Freude ist, ihn auf seinem Weg zu begleiten.Sehr interessant fand ich z.B. die Unterschiede zwischen keltischen Klosteranlagen und deren Offenheit und den eher "abgeschirmten" Abteien der katholischen Klöster im 6. Jh und den folgenden: Luxeuil-les Bains war die Wiege der keltisch-christlichen Klöster, die Columban im heutigen Europa schuf und der Leser erhält historische Einblicke in die Zeit des Columban und der Kirchengeschichte, die von Korruption und Sittenlosigkeit gezeichnet war
"Bekenntnisse sind wichtig, aber Taten sind es auch" (Zitat S. 119)
Letztere zeichneten die Arbeit Columbans und seiner Mönche aus. Zum Unterschied der römisch-katholischen Klöster zu dieser Zeit lehrten die keltischen Klöster (als Ausbildungsstätten) drei Dinge: Heiligkeit, Bildung und handwerkliche Fähigkeiten. Die gelehrten und sehr gebildeten Mönche gaben also ihr Wissen gezielt weiter - heute würden sie (wie ich) in der Weiterbildungsbranche arbeiten, deren zahlreiche Aufgaben sich die ev. Kirche ja auch heutzutage noch zuschreibt und wichtige Grundlagen für selbstbestimmtes Leben damit schafft. Dieser Fakt, dass es praktisch bereits zu Zeiten Columbans solche Bestrebungen gab, fand ich mehr als positiv.
Barry Sloan vergleicht seine Reise, auf der er ja den Spuren Columbans nachwandelt (und dabei teils lustige Erfahrungen macht, z.B. als Couchsurfer in der Schweiz), oftmals mit dem irischen Mönch, der sicher längere Zeit benötigte und anderen Gefahren ausgesetzt war.... Die Geschichte von St. Gallen fand ich sehr interessant und wie Columban steht auch der Autor Barry Sloan für Offenheit: So nimmt er ungewollt an einer katholischen Messe teil - und ist angenehm überrascht - ganz im Geiste Columbans eben ;)
Sehr kluge und kritische Gedanken des Autors kann man zur "Generation iPod ("me, myself, I) lesen, denen ich mich nur anschließen kann - jedoch wende ich ein, dass weder der Autor noch ich im 'digitalen Zeitalter' geboren wurden - und dieses vermutlich noch viel mehr die Welt (die analoge zumindest) weiterhin verändern wird...
Die Stationen seiner Reise, die kurzen "Reisebegleiter", Weggefährten, wenn er als Tramper Autos anhält oder auch mit dem Zug bis nach Bobbio fährt - sind allesamt sehr humorvoll zu lesen: Die letzte Ruhestätte Columbans in Bobbio hebt er sich bis zur zum Aufbruch der Rückreise auf, wie man sich das beste Stück auf dem Teller "aufhebt" - und ist ergriffen, da am Ziel seiner Reise angekommen. Wir erfahren auch noch von der protestantischen Kindheit in Nordirland, seinem Vater, der UDA, der IRA und der Veränderung seiner Gedanken, als er älter wurde - und Theologie studierte. Die Gedanken zur Pilgerreise fasst Barry Sloan wie folgt zusammen
- Aufbrechen (das kein Alter kennt)
- Gutes bewirken (das ebenfalls nicht altersabhängig ist).
Barry Sloan beabsichtigt, nach der Pilgerreise ebenfalls eine neue Aufgabe zu übernehmen, aufzubrechen und den sicheren "Wohlfühlbereich" zu verlassen; hauptsächlich sicher von seinem Glauben geleitet, aber auch (wie ich finde) als Teil seiner Persönlichkeit: Aufbrechen zu neuen Ufern, Nächstenliebe und das Gute unter die menschen zu bringen: Solche Menschen kann die Welt mehr denn je brauchen!
Fazit:
Ein wirklich ausgesprochen lesenswertes, humorvolles, interessantes und auch informatives "Reisetagebuch", in dem Barry Sloan den Leser in Gedanken mitreisen lässt:
"Wir alle befinden uns auf einer Reise, auf der wir einander brauchen". (S. 202) Danke für diese Reise an den Autor und den Verlag; Sehr gerne vergebe ich 4,5 Sterne und 89° auf der Werteskala! - Lynsay Sands
Eine Vampirin auf Abwegen
(370)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksLissianna ist ein Vampir 200 Jahre alt und kann kein Blut sehen... Uff es war so gar nicht meins, es wird aus der 3 Person geschrieben und der Schreibstil war ganz okay, aber nach 80 Seiten Langeweile, muss ich sagen, das Buch trifft weder mein Geschmack noch mein Humor, noch sonst was, nicht mal die Potenzielle Lovestory zwischen dem Vampir und dem Psychologen konnte mich catchen... Deswegen lieber frühzeitig abbrechen... ist so gar nicht meins...
- Joseph D'Lacey
Meat
(58)Aktuelle Rezension von: mandalottiDas war mal nicht der typische Thriller, wo ein Irres rumrennt und irgendwen abmetzelt. Dieses Buch war etwas tiefgründiger und ich denke einiges kann man auch auf die heutige Fleischproduktion anwenden, auch wenn die Kühe hier nicht das waren, was sie zu sein scheinen... Lesenswert!!! - Colleen McCullough
Dornenvögel
(267)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Geschichte ist natürlich vor allem durch die Serie aus den 80ern bekannt, diese wird dem Roman jedoch nicht gerecht (wie das meistens so ist).
Colleen McCullough hat mit den Dornenvögeln ein emotional intelligentes Meisterwerk geschaffen. Das spürt man sowohl an ihrem Schreibstil, der perfekt für die Geschichte ist, als auch an der Handlung selbst, die wundervoll durchdacht ist.
Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich so sehr das Gefühl hatte, dass die Autorin verstanden hat, wie Menschen fühlen, denken, "ticken", wodurch die Charaktere so unfassbar vielschichtig werden. Ich konnte die Intentionen jedes Charakters nachvollziehen und hatte irgendwann das Gefühl, ich würde sie wirklich kennen. Tatsächlich (und in der Serie war das gar nicht so) fand ich die 2. Generation (Meggies Kinder) im Buch sogar fast noch interessanter als die 1. (Meggie und Ralph).
Insgesamt ein so kreatives, feinfühliges und ungewöhnliches Buch und eins der besten, die ich bisher gelesen habe! - Arto Paasilinna
Ein Bär im Betstuhl
(52)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Bär im Betstuhl - Der Titel erweckte in mir den Wunsch den Klappentext zu lesen und danach dann das ganze Buch. Arto Paasilinna ist ein finnischer Schriftsteller der wohl auch als "Meister des skurrilen Humors" bezeichnet wird. Nach Genuss dieser Lektüre kann ich dem nur zustimmen.
Die Geschichte um den Pfarrer mit dem Bärenjungen hat mir sehr gut gefallen. Es war rasant, witzig, schwarz-humorig, traurig und berührend. Es ist schon skurril einem Pfarrer zu folgen der überzeugt an Gott geglaubt hat und über den Bären in eine Glaubenskrise gerät und dann zur Krönung noch mit Bär durch die Weltgeschichte gondelt. Ich fand es spannend aber manches Mal hätte man die Story etwas kürzen können. Auch die stellenweise ständig auftauchenden Glaubensfragen nervten mich irgendwann. Ich habe schon in der zweiten Krise verstanden das der Pfarrer da Probleme hat. Aber sei's drum.
Der Schreibstil war flüssig und der schwarze Humor gepaart mit der Skurrilität hat mich gepackt und das Buch zügig lesen lassen. Es war einfach mal was anderes zwischen dem - ich sage mal - Mainstream. Und wer genau sowas mal lesen möchte: kaufen!