Bücher mit dem Tag "opportunismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "opportunismus" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Jeder stirbt für sich allein (ISBN: 9783746767086)
    Hans Fallada

    Jeder stirbt für sich allein

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1

    Durch Zufall bin ich auf Fallada und dieses Buch gestoßen.

    Es ist eine sehr gut erzählte, tragische Geschichte über den Krieg, Hitler, den Widerstand und die Menschen.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere Fallada Bücher lesen. 

  2. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

     (761)
    Aktuelle Rezension von: Bookphil

    Die Geschichte spielt in Russland, es sterben Menschen. Leo ist die Hauptfigur in dieser Geschichte, es gibt Intrigen und Verrat. Leo bleibt sich und seinen Linien treu, merkt aber in der Handlung des Buches, dass der Schein trügen kann. Seine nächsten Liebenden könnten sein Verderben sein. 

    Eine Verfolgungsjagd in der Geschichte fand ich super gut beschrieben und man konnte mit Leo mitfiebern.

    Am Anfang war es etwas schwer für mich in die Geschichte reinzukommen, dies legte sich aber schnell.

    Das Buch ist mit politischem Bezug.

    Wer Problem damit hat, nachts gut zu schlafen, sollten dieses Buch meiden. Es ist nichts für schwache Nerven. 

  3. Cover des Buches Der Besuch der alten Dame (ISBN: 9783257600575)
    Friedrich Dürrenmatt

    Der Besuch der alten Dame

     (1.820)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Claire Zachanassian kehrt als Milliardärin nach Güllen zurück, ihr Heimatdorf, in dem ihr einst das Herz gebrochen und die Ehre geraubt wurde. Nun will sie sich rächen und bietet der Güllener Bevölkerung eine Milliarde dafür, dass ihr damaliger Liebhaber Ill für sein einstiges Vergehen mit dem Tod bestraft wird. Ein Angebot, das die Bürger entrüstet zurückweisen. Zunächst."

    Meinung: Der Einstieg in die Geschichte fiel leicht. Es ist wie ein Theaterstück geschrieben mit entsprechenden Hinweisen/Tipps. Claire ist eine direkte imposante Frau, bei der mein Sympathie ihr gegenüber schwankte. Allerdings waren mir die Dorfbewohner nicht wirklich sympathisch. Es ist spannend wie sich alles mit diesem Ultimatum entwickelt. Ich wollte hier wissen, wie die Menschen sich entscheiden werden. Die menschliche Psyche ist einfach interessant und hier natürlich der Umgang damit und was sonst nebenher alles noch so passiert.

    Ein Klassiker, den man gelesen haben muss!

  4. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783423002561)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

     (381)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.

  5. Cover des Buches Fabian (ISBN: 9783038820086)
    Erich Kästner

    Fabian

     (321)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Karikatur der Zustände Deutschlands, vorwiegend Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Der junge Jakob Fabian streift  durch Berlin und ist meist ein ironischer Beobachter des unmoralischen Leben. Dabei schaut er mit Pessimismus der Zukunft entgegen (politische Polarisierung der Kommunisten und Nationalsozialisten) und in dieser Zeit verliert er seinen besten Freund Labude (Suizid aufgrund eines dummen Scherzes).

    Seine grosse Liebe zu Cornelia löst er auf da diese sich mit einem reichen Filmdirektor einlässt - der Karierre wegen.

    Ursprünglich hiess der Roman "der Gang vor die Hunde" und war eine Warnung vor dem nahenden Abgrund.


    [Die große Arbeitslosigkeit, die der wirtschaftlichen folgende seelische Depression, die Sucht sich zu betäuben, die Aktivität bedenkenloser Parteien das waren Sturmzeichen der nahenden Krise. Und auch die unheimliche Stille vor dem Sturm fehlte nicht - die einer epidemischen Lähmung gleichende Trägheit der Herzen. Es trieb manche, sich dem Sturm und der Stille entgegenzustellen. Sie wurden bei Seite geschoben] ..[man lief den Rattenfängern nach, hinein in den Abgrund, in dem wir nun mehr tot als lebendig angekommen sind und uns einzurichten versuchen als sei nichts geschehen. Das vorliegende Buch das Großstädtische Zustände von damals schildert ist kein Poesie - und Fotografie Album sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste was er vermag. Wenn auch das nicht hilft dann hilft überhaupt nichts mehr.

    Dass überhaupt nichts hilft, ist - damals wie heute - keine Seltenheit.

    Eine Seltenheit wäre es allerdings wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch heisst immer und heisst auch jetzt: Dennoch!"

    Erich Kästner


    Leseempfehlung.


  6. Cover des Buches Fabian oder Der Gang vor die Hunde (ISBN: 9783038820277)
    Erich Kästner

    Fabian oder Der Gang vor die Hunde

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jakob Fabian liebt das Leben und er genießt es. Am Tag arbeitet er als Texter für einen Zigaretten Hersteller und nach der Arbeit flaniert er durch das Berlin der Zwanziger Jahre und genießt den Alkohol, Spaß mit Freunden und verbringt tolle Stunden mit Damen in bestimmten Etablissements. Dann lernt er Cornelia kennen und verliebt sich und auch als er seinen Job verliert, will sie zu ihm halten. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen, denn sie verlässt ihn, sein bester Freund begeht Selbstmord und seine gewohnten Bahnen scheinen nichts mehr wert zu sein. Was ist richtig und was falsch? Wer ist ehrlich und wer meint es nicht ernst? Fabian hadert und beginnt das Leben anders zu betrachten und zu leben. Erich Kästners Roman ist seiner Zeit weit voraus und großartiger Entwicklungsroman. Mit Kästners typischem Humor und Tiefe wird die Geschichte erzählt und die Moral und die Realität und die Wahrnehmung spielen ganz wichtige Rollen. Hier liegt jetzt die Version vor, die Kästner wollte, die Kästner zuerst geschrieben hatte eben mit dem Titel Der Gang vor die Hunde.

  7. Cover des Buches Andorra (ISBN: 9783518734803)
    Max Frisch

    Andorra

     (1.015)
    Aktuelle Rezension von: Olympia_Summer

    „Andorra“ von Max Frisch, welches im Jahr 1961 erschienen ist, behandelt die Vorurteile gegenüber Juden.

    Dabei steht Andri im Vordergrund, welcher der Adoptivsohn des Dorflehrers ist. Er erlebt immer wieder Rückschläge, da er selbst Jude ist, und somit viele Nachteile genießt. Der Protagonist verliebt sich in seine Stiefschwester, sodass schon bald der Heiratsantrag folgt. Beiden ist jedoch bewusst, dass die Tat nicht ohne Folgen bleiben kann. Kurz darauf begrüßt das Dorf eine Reisende, die mehr mit Andris Vergangenheit zu tun hat, als der Protagonist vorerst denkt.

    Max Frisch versucht mit zahlreichen Vorausdeutungen, die Handlung des Buches vorweg zunehmen. Diese sind allerdings bloß anwendbar, wenn der Leser sich aufwendig mit dem Werk beschäftigt. Allgemein ist die Handlung nicht immer linear angeordnet, sodass es zwischen den Bilder öfters einen „Vordergrund“ gibt. Diese Szenen spielen nach der Haupthandlung und dienen zum Verständnis des Ablaufs. Leider werden diese Nebenhandlungen nicht weitergeführt, sodass man beispielsweise nicht mehr erfährt, wieso der Tischler, der Geselle, der Wirt sowie verschiedene andere Charaktere vor Gericht aussagen mussten. Jedoch ist die Absicht des Autors ganz klar zu erkennen. Gerade durch den Protagonisten möchte Max Frisch zeigen, wie viel Vorurteile bewirken und beeinflussen können. Vordergründig steht vor allem der Antisemitismus der Menschen, wie es der Autor in „Andorra“ stark verdeutlicht.

    Der Spannungsbogen ist erst im letzten Bild wirklich zu erkennen, was unter anderem auch daran liegt, dass es sich beim letzten Bild um ein Drama im Drama handelt. Ab hier steigt die Spannung stetig und viele Aktionen passieren schnell hintereinander. Dies ist trotz alledem der einzige Part, in dem meine Neugier voll und ganz geweckt wurde. Das erste drittel des Buches beschäftigt sich stattdessen hauptsächlich damit, den Sachverhalt sowie die Beziehung zwischen den einzelnen Personen zu erklären.

    Der Schreibstil ist angenehm und gut verständlich. Es werden hin und wieder Wörter benutzt, die heute so nicht mehr verwendet werden und der Wortklang sowie die Schreibweise einiger Begriffe sind veraltet. Ein Beispiel dafür ist das Wort ‚muss‘, welches im Werk von Frisch mit einem ‚ß‘ statt einem Doppel-S geschrieben wird. Dies ist allerdings verständlich, da zu beachten ist, dass das Stück aus dem Jahre 1961 stammt. Hat man die ersten paar Seiten durch, gewöhnt man sich aber schnell an den Schreibstil.

    Ich empfehle jedem das Buch, der sich das Thema Antisemitismus interessiert und sich auch auf einen älteren Schreibstil einlassen kann.

    Insgesamt konnte mich „Andorra“ einigermaßen begeistern, was vor allem an dem flüssigen Schreibstil liegt. Max Frisch hat die Themen Antisemitismus sowie allgemein Vorurteile wunderbar in seinem Werk inszeniert, jedoch hat mir der Spannungsbogen im mittleren Fragment etwas gefehlt.

  8. Cover des Buches Jugend ohne Gott (ISBN: 9783744830072)
    Ödön von Horváth

    Jugend ohne Gott

     (564)
    Aktuelle Rezension von: Alejandro_Weber

    Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!!  Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!! Scheisse, was ist das für ein Dreck!!

  9. Cover des Buches Mephisto (ISBN: 9783499276866)
    Klaus Mann

    Mephisto

     (317)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Als Klaus Mann den Roman  schrieb wollte er eine Wirkung erzielen und sein Qualitätsmaßstab war, ob er diese Wirkung erreichte oder nicht. Mein Maßstab ist notwendigerweise ein anderer.

    Der Ich Erzähler behauptet steif und fest, der Held der Geschichte, der eitle Schauspieler Höfen sei ein Karrierist, einer, der alles für seine Karriere tut und sich den Nazis andient. Aber mehr als ein Mitläufer wird aus ihm nicht. Er schafft es zwar, in den unmittelbaren Umkreis der Macht zu gelangen, aber zu mehr als einem Hofnarren, langt es bei ihm nicht. Er gibt sich nicht einmal als Nazis und seinem anfallsweise auftretendem schlechten Gewissen gibt er auch immer wieder nach.

    Klaus Mann benutzte vorallem eine realistische Palette, dabei viele Klischees. Seinem Hofgen ist weder dämonisch noch lächerlich.

    Interessanter sind die Einblicke ins Schauspielerleben, die man in dem Roman erhält.


  10. Cover des Buches Subs (ISBN: 9783944872742)
    Thor Kunkel

    Subs

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hatte ich in der Schummelkiste gefunden. Ich lese den Autor auch gerne, weil er es versteht zu überzeichnen. Das ist ihm hier auch gut gelungen, nur am Ende wurde es mir etwas zu skuril.
  11. Cover des Buches Ich habe den englischen König bedient (ISBN: 9783518022955)
    Bohumil Hrabal

    Ich habe den englischen König bedient

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Dieses Buch war ein Geschenk. Ich hätte es niemals gekauft, denn ich hätte den Klappentext gelesen und schon gemerkt, dass der Autor nicht wirklich schreiben kann. Mir kommt der Text so vor ein Schulaufsatz oder wie ein Bild, das ein Kind malte. Deshalb stellte sich bei mir keine Lust ein, in die Geschichte einzutauchen.

    Ich habe das Buch entsorgt.

  12. Cover des Buches Die Frauen der Nazis (ISBN: 9783453600164)
    Anna M Sigmund

    Die Frauen der Nazis

     (28)
    Aktuelle Rezension von: honkwilliams
    Sekundär. Als Sozialgeschichtliche Studie eher unbrauchbar. Nett zu lesen.
  13. Cover des Buches Als die Tauben verschwanden (ISBN: 9783442749126)
    Sofi Oksanen

    Als die Tauben verschwanden

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg
    Sofi Oksanens Roman wurde als literarische Sensation des Jahres bezeichnet. Deswegen und vor allem auch wegen des interessanten Schauplatzes Estland wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
    Die Handlung wird aus den Perspektiven der drei Protagonisten Edgar, Juudit und Roland erzählt, dabei springt sie sehr oft hin und her und auch zeitlich bewegen wir uns einmal zur Zeit des zweiten Weltkrieges 1942/43 und dann Anfang der 60er Jahre.
    Alle drei Hauptprotagonisten sind nicht gerade Sympathieträger. Das allein wäre für das Lesen des Buches kein Problem, doch bleiben sie meiner Meinung nach in ihrer Ausarbeitung ziemlich wage. Die Handlung wäre spannender, wenn sie nicht immer zwischen den beiden zeitlichen Handlungszeiträumen hin und her spränge. So wissen wir schon einiges was passiert, wenn wir in Estland während des zweiten Weltkrieges noch einigermaßen gespannt hätten sein können, wie sich die Geschichte entwickelt.
    Roland glaubt an die Befreiung Estlands, einmal von den russischen Besatzern, später von den nationalsozialistischen "Befreiern". Er hält sich im Wald versteckt und  versucht von dort aus, das Machtregime zu zerstören. Edgar, unglücklich verheiratet mit Juudit, versucht als Opportunist sich über die deutschen Militärs nach oben zu arbeiten, ohne Rücksicht auf seine estnischen Landsleute, die er ohne zu zögern verrät. Juudit verliebt sich während Edgars Abwesenheit ausgerechnet in einen hohen deutschen Offizier. Gerade über diesen plant Edgar seinen Aufstieg nach ganz oben. 20 Jahre später entdecken wir Edgar wieder auf seinem Weg nach oben, diesmal im Machtgefüge der sozialistischen Besatzer. Und er will seine Mitwisser von damals aus dem Weg räumen.

    Ich bin enttäuscht von diesem Roman. Ich habe zwar einiges über Estland erfahren, doch die Geschichte war sehr verwirrend und langatmig angelegt. Schade, eine literatische Sensation ist dies in meinen Augen wahrlich nicht!
  14. Cover des Buches Herr Biedermann und die Brandstifter. Rip van Winkle (ISBN: 9783518752784)
    Max Frisch

    Herr Biedermann und die Brandstifter. Rip van Winkle

     (314)
    Aktuelle Rezension von: RianMcMillan

    Immer wieder brennt in der Stadt ein anderes Haus. Die Gründe sind bekannt: Die Bewohner lassen Brandstifter auf dem Dachboden wohnen, die dann die Häuser anzünden.

    So auch Herr Biedermann. Er kennt die Gefahr. Die Brandstifter haben oft genug Hinweise gegeben, daß sie das Haus anzünden werden. Außerdem hat er zugesehen, wie sie fässerweise Benzin auf den Dachboden geschleppt haben. Er gibt ihnen sogar Streichhölzer, weil er sein Vertrauen ausdrücken will. Er hofft, daß sie ihn verschohnen, wenn er freundlich zu ihnen ist. Doch selbst die Einladung zum Essen schützt ihn nicht.

    Dieses Buch zeigt, was passiert, wenn Zivilcourage fehlt. Was passiert, wenn Menschen wegschauen, anstatt zu handeln. Und wie schon Frisch im Buch schreibt: "Jedermann Biedermann!"

    Ich habe es an einem Stück gelesen und kann es nur jedem empfehlen.

  15. Cover des Buches Die Getriebenen (ISBN: 9783328102908)
    Robin Alexander

    Die Getriebenen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    Dieses Buch hat mein Interesse geweckt, weil man ja eine doch eher oberflächliche Berichterstattung mitbekommen hat zum Thema “Flüchtlingspolitik”. Die Fakten zu den Hintergründen wurden nicht wirklich öffentlich gemacht – oder gingen zumindest an mir vorbei. Ich finde es immer schwierig, sich eine angemessene Meinung zu bilden, wenn man ein Thema nicht aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Die ganze Flüchtlingssache polarisiert an sich ja schon sehr stark und beide Seiten wollen nichts von der jeweils anderen wissen.

    “Die Getriebenen” bietet einen Einblick hinter die Kulissen und lässt einen nur erahnen, wie stressig und anstrengend die Zeit im Sommer 2015 für die Politiker gewesen sein muss.

    Robin Alexander hat dabei einen solchen Schreibstil, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Es gelingt ihm sehr gut, hierbei ein wertungsfreies Bild zu konstruieren. Es bleibt dem Leser überlassen, die entsprechenden Wertungen selbst vorzunehmen.

  16. Cover des Buches Der Aufstand der Massen (ISBN: 9783421045775)
    José Ortega y Gasset

    Der Aufstand der Massen

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Talleyrand (ISBN: 9783406645587)
    Johannes Willms

    Talleyrand

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Der Hirschpark (ISBN: 9783548207803)
    Norman Mailer

    Der Hirschpark

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mailer rechnet gnadenlos mit Hollywood und seinem Starsystem ab, und allzuviel hat sich seit den 50er Jahren nicht verändert. Gleich zu Beginn heißt es, es sei das Schwerste, zwei gleichrangige Menschen zu finden, die einfach nur miteinander befreundet sein wollten, weil alle bedeutenden Menschen permanent mit einer Wolke von Speichelleckern umgeben seine. Mailer berichtet aus dem Hollywood-Ferienort Desert d`Or in der kalifornischen Wüste, in der sich die Filmprominenz zum Urlaub vom Filmdreh einfindet. Jeder ist dreimal geschieden, wenn irgendwo eine Kamera auftaucht, verändert sich jeder total, und die Besäufnisse finden rund um die Uhr statt. Und was man vom McCarthy-Ausschuß zu halten hat, bekommt man gleich zu Anfang mit. Ein tolles Buch, es wäre mal wieder Zeit für eine Neuauflage.
  19. Cover des Buches Meine deutsche Mutter (ISBN: 9783000450808)
    Niklas Frank

    Meine deutsche Mutter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Rosalie
    Ich hatte es in einem Ritt durch ;-) War mal was anderes so etwas geschichtliches zu lesen :-)
  20. Cover des Buches OI (ISBN: 9783926112507)
    John von Düffel

    OI

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Die Geschichte eines Lügners (ISBN: 9783492059633)
    John Boyne

    Die Geschichte eines Lügners

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    "Die Geschichte eines Lügners" von John Boyne passte absolut nicht in mein heiles Weltbild. Ich war und bin zutiefst erschüttert.

     

    Es ist nicht nur der Protagonist, Maurice Swift, der diese Abscheu bei mir hervorgerufen hat, fast alle Figuren im Roman werden durch eine Gier getrieben, die mir völlig unverständlich ist.

     

    "'Maurice', antwortete ich. 

    Prustend warf er den Kopf in den Nacken. 'Wie auch sonst? Das kann man sich nicht ausdenken. Zu schade, dass Sie nicht Clive heißen. E. M. Forster wäre begeistert!'"

     

    "Maurice" war der Titel eines Romans von Forster. Sein Protagonist ist wie der von Boyne gut gewachsen, sportlich und gesund. Nach außen gibt er sich als Heterosexueller aus, entdeckt aber in seiner Liebe zu seinem Kommilitonen Clive seine Homosexualität.

    Übersetzen kann man den Vornamen Maurice mit der Schwarze. 

     

    Bei der Bedeutung von Swift bin ich mir unsicher. Wahrscheinlich ist die Programmiersprache von Apple gemeint.  Denn der Schriftsteller Maurice Swift greift "Die Geschichten anderer Leute" auf und progammiert sie neu. 

    "'Ich dachte, Sie wären einfach ein Lügner. Ein manipulativer Plagiator. Aber das? Nie im Leben hätte ich ...'"

     

    Sein erstes Opfer ist der homosexuelle Schriftsteller Erich Ackermann, dessen dunkle Vergangenheit im NS-Regime Swift zu seinem ersten Romanerfolg verhilft. Ihm folgt Dash Hardy, ebenfalls alt und einsam wie Ackermann. Seiner Frau, Edith Camberley, stiehlt er ihren Roman. "Hier steht, dass du sie umgebracht hast", sagt später sein Sohn Daniel zu ihm. Die Entdeckung auf dem Computer seines Vaters wird ihm zum tödlichen Verhängnis.

     

    Durchgängig missbraucht Maurice das Vertrauen seiner Mitmenschen, bis am Ende einer den Spieß umdreht. Er heißt Theo, ist also ein Geschenk Gottes, das dem Übeltäter die Erlösung bringt. Sein Nachname ist Field. "'Ja, Acker', sagte er und nickte. 'Ackermann. Du bist ...'" Der Großneffe von Erich Ackermann.

     

    Boyne versteht seinen Roman als Satire. Mir war dieser Spott zu beißend. 

    Bei einer Nebenhandlung, gemeint sind die Konflikte zwischen Ediths Schwester Rebecca und ihrem geschiedenen Ehemann Robert, war ich in Versuchung, das Lesen aufzugeben.

     

    Ich las nicht nur weiter, weil ich auf das Ende gespannt war. Mich fesselt in Boynes Romanen der deutliche Schimmer seiner Biografie. 

    Wie fühlt er sich in der Autorenszene? Was bedeuten ihm Erfolg und Ruhm? Ist er homo- oder bisexuell? Warum hat er "Die Geschichte eines Lügners" dem 1942 geborenen Schriftsteller Stephen Walsh gewidmet? Weshalb taucht das Thema Nationalsozialismus immer wieder auf? Was motiviert ihn, wiederholt nach Schuld zu fragen?

     

    Sicher ist, dass Boyne an der University of East Anglia in Norwich studiert hat, also jenem Ort, wo seine Romanfigur Edith Camberley unterrichtet. Die Liste seiner Preise ist lang. Er muss nicht wie Maurice Swift sein Leben der Gier nach einem unterwerfen. 

     

    Samudaya heißt die zweite Wahrheit der vier edlen im Buddhismus. Bei ihr geht es darum, das Begehren als Ursache des Leids zu erkennen, um es dann überwinden zu können. Schriftsteller wie John Boyne helfen dabei. Dafür kann ich ihm nicht genug danken.

     

    Vera Seidl

     

     

     

  22. Cover des Buches Abendstunden in Demokratie (ISBN: 9783871343537)
    Heinz Berggruen

    Abendstunden in Demokratie

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Marion
    Kurze, oft tragikomische und unglaubliche Geschichten über eine Zeit der "Umerziehung" in Deutschland. Dazwischen gestreut finden sich kurze Zeitungsauschnitte aus jener Zeit, unter anderem auch eine Zeitungsanzeige, in der eine Büroangestellte "Abendstunden in Demokratie" anbietet.
  23. Cover des Buches Die Zeit der jungen Soldaten (ISBN: 9783522130103)
    Hans Peter Richter

    Die Zeit der jungen Soldaten

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch schildert die Kriegserlebnisse des Autors während des 2. Weltkriegs, als der Autor sich zunächst während seiner Zwangsferien freiwillig meldet und nach schwerer Verwundung des Krieg schließlich als Frontoffizeir beendet. Darüber wird die Verrohung deutlich, indem der aufgeweckte Junge zu einem blanken Opportunisten wird. Das Ganze ist ein Jugendbuch, ich hätte das alles gern etwas umfangreicher gehabt.
  24. Cover des Buches Gramsci - Debatte I (ISBN: 9783879751471)
    Biago de Giovanni

    Gramsci - Debatte I

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Die Thesen von Antonio Gramsci (1891-1937) geben bis heute immer wieder Grund, unter Kommunisten die Frage zu diskutieren, ob Gramscis Gedankengänge Grundlage für erfolgreiches kommunistisches Handeln sein können. - Ich denke: Nein! Insofern ging ich also voreingenommen an die Lektüre dieses Buches, in dem sich mehrere Referate und Diskussionsbeiträge eines Seminars der Kommunistischen Partei Italiens (KPI) aus dem Jahre 1977 befinden. Zentraler Bestandteil der Theorie von Gramsci sind die Begriffe Hegemonie, Staat/Zivilgesellschaft, Herrschaft/Führung. Gramsci vertrat, verkürzt ausgedrückt an dieser Stelle, die These, dass die Kultur der Arbeiterklasse auch im entwickelten kapitalistischen Staat die Hegemonie gewinnen kann. Für ihn stand die Zivilgesellschaft nicht per se in Opposition zum Staat, sondern sie sei Teil des Staates. Daraus resultierte seine These, dass auch in der entwickelten kapitalistischen Gesellschaft die Arbeiterklasse die Hegemonie im Staat (also im Parlament und letztlich der Regierung) gewinnen und so dann ihre sozialistischen Ziele erreichen kann. Ich halte dies für ausgeschlossen und bislang hat mir die Entwicklung in den entwickelten kapitalistischen Staaten recht gegeben. Und auch die Entwicklung der Verhältnisse gerade in Italien der letzten Jahrzehnte beweist dies auch. Das Kapital zieht die Sicherheitsreißleinen, wenn die Hegemonie ihrer Positionen gefährdet sieht. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigte: Je stärker linke Kräfte auftreten, desto reaktionärer wird das Vorgehen des Kapitals. Gramsci sprach desweiteren von einem notwendigen "Stellungskrieg" der Arbeiterklasse gegenüber der Bourgeoisie, um dadurch schrittweise kleine Verbesserungen zu erzielen und Verschlechterungen für die Arbeoterklasse zu verhindern. Ich denke, dass es sicher richtig ist, auch über Reformen im kapitalistischen System die Stellung der Massen zu verbessern. Aber: die Ausgabe der Losung "Stellungskrieg" droht, dass das Erzielen von Reformen Zweck des Kampfes der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten ist und nicht Reformen nur Mittel zum Zweck sind. Hier bietet sich an, einen Blick in Rosa Luxemburg "Sozialreform oder Revolution" diesbezüglich zu werfen. Das Buch zur Gramsci-Debatte der KPI liefert, obwohl es weitestgehend pro Gramsci ist, jede Menge Argumente gegen diese grundlegenden Auffassungen von Gramsci, wenn man die Kontexte der Entstehungszeit des Buches und der Entwicklungen danach (bis heute) beim Lesen mit in seine eigenen Überlegungen mit einbezieht.

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