Bücher mit dem Tag "oma"
458 Bücher
- Renate Bergmann
Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
(205)Aktuelle Rezension von: KleinerVampirBuchinhalt:
Renate Bergmann ist 82, Berlinerin und nicht auf den Mund gefallen: humorvoll berichtet sie von ihrem Alltag, ihren Freundinnen, Arztbesuchen, Kaffeefahrten, Nachbarn und so manchem anderen. Dass sie schon mal mit ihrer Freundin Ilse auf fremde Beerdigungen geht, um sich am Büffet dazu zu mogeln – jeder braucht schließlich ein Hobby – oder auch vom ganz alltäglichen Tratsch im Treppenhaus, von Kehrwoche, Rentnertreff und ihrer esoterisch angehauchten Tochter Kirsten. Es bleibt kein Auge trocken, aber lesen Sie selbst!
Persönlicher Eindruck:
Das vorliegende Buch ist das erste der Online-Omi-Reihe, inzwischen gibt es schon 15. Die rüstige alte Dame ist ein Garant für witzige Unterhaltung, die jedes Mal auch einen kleinen, wahren Kern beinhaltet und den Leser nachdenken lässt, wenn sich die Lachmuskeln wieder beruhigt haben.
Dabei ist Renate Begmann „nur“ eine Kunstfigur, hinter dem Pseudonym steckt der Autor Torsten Rhode, ein Mittdreißiger, der es versteht, seine Fangemeinde hinter sich zu scharen. Dies ist sein Debütband, ihm folgen mittlerweile schon viele weitere und man kann sehen, sein Konzept geht wirklich auf. Woanders sind es Hakan, Francesco und Ranjid (Kaya Yanar) oder Cindy aus Marzahn (Ilka Bessin), bei ihm ist es eine Seniorin mit durchaus nicht wenigen Haaren auf den Zähnen aber dem Herz am rechten Fleck.
In vielen Kapiteln erzählt Rhodes Online-Oma von ihrem Leben, ihrem Alltag und den Menschen, die ihr begegnen. Man lernt ihre Freundinnen Ilse und Gertrud kennen, erfährt, dass Renates Tochter Kirsten eine eingefleischte Vegetarierin, Esoterikerin und Tier-Heilpraktikerin ist und was ihre Mutter daher so alles über sie denkt. Alles kurzweilig und lustig, geeignet für nette Lesestunden.
Natürlich bedient Rhode auch so manches Klischee. Das gehört aber dazu – Comedians im Fernsehen tun das auch und das stört’s auch keinen. So löffeln Renate und Ilse auch mal die „75 g gratis“ aus dem Nutella-Sonderangebot beim Supermarkt oder wird schon morgens um fünf der Hausflur gebohnert.
Man darf jetzt keine tiefgreifende Literatur erwarten, das ist auch gar nicht die Absicht des Buches. Vielmehr schenkt die Online-Omi dem Leser einige vergnügliche Lesestunden, was in der heutigen Zeit wichtiger ist, denn je.
Ich kenne bereits mehrere Nachfolgebände und habe mir den Ersten jetzt auch mal gegönnt, natürlich entwickelt der Autor im Laufe von 15 weiteren Bänden seine Figuren weiter und auch seine Gags – doch dieser Einstiegsband ist absolut charmant und intelligent gemacht, eignet sich super als Mitbringsel oder natürlich zum selber lesen und bekommt von mir verdient die volle Punktzahl von 5 Sternen!
Wer mehr von der Online-Omi lesen möchte, dem sei ihr Twitter-Profil ans Herz gelegt:
https://twitter.com/RenateBergmann
- Kendall Kulper
Salt & Storm. Für ewige Zeiten
(167)Aktuelle Rezension von: LissiBSalt & Storm habe ich in einer Second Hand Buchhandlung gefunden und es war wirklich ein Glücksgriff! Oft lohnt es sich, abseits der groß gehypten Bücher auf den üblichen Blogger-Kanälen auch einfach mal nach einem Buch zu greifen, dass keine 5 Sterne in den Foren erlangt, sondern dessen Klappentext einen einfach angesprochen hat.
Nachdem ich auf den ersten Seiten noch dachte "ohje, wo führt das hin?", hat mich spätestens ab der Begegnung zwischen Protagonistin Avery und dem geheimnisvollen Tane die Begeisterung gepackt und ich konnte das Buch kaum weglegen. Salt & Storm ist ein wirklich gutes Beispiel dafür, dass man nicht immer eine super freundliche, sympathische Protagonistin braucht, um eine Geschichte zu lieben. Im Gegenteil: Mir hat hier besonders gut gefallen, wie kratzbürstig und eigensinnig die Protagonistin war. Es hat einfach zur Geschichte gepasst. Umso mehr mochte ich Tane. Er war der Ruhepol in der Story. Eben Averys Fels in der Brandung! Die raue Atmosphäre des kleinen Küstenorts und auch die Erbarmungslosigkeit des tiefen Ozeans wurde wirklich richtig klasse beschrieben und ich konnte mich richtig auf der kleinen Insel Prince Island sehen. Die zum Schauplatz passende Art der Inselbewohner hat für mich die Story abgerundet. Eine wirklich herzzerreißende Liebesgeschichte, die zeigt: Man kann seinem Schicksal leider nicht immer entgehen, aber man kann am Ende das Beste aus dem machen, was man kriegen kann. Und vor allem: "Es gibt nichts zu bereuen, Avery. Niemals bereuen."
- Kerstin Gier
Silber - Das dritte Buch der Träume
(2.938)Aktuelle Rezension von: NephilimleserInhalt:
Liv und Henry sind wieder soweit zusammen. Livs Mutter und Graysons Vater wollen heiraten. Annabel ist nicht mehr in der Psychatrie und Arthur hat eine gemeine Art entwickelt, in der er Leute programmieren kann etwas zu machen von dem sie nichts ahnen. Plötzlich steht die Französischlehrerin in der Cafeteria auf dem Tisch und zieht sich aus. Nur als kleiner Vorgeschmack von Arthur. Er macht klar, dass er Liv ausschalten will aus Rache, dass er seine Freunde wegen ihr verloren hat.
Henry, Grayson und Liv treffen sich in einem geheimen Traumort und planen wie sie Arthur ausschalten können. Annabel macht weiter kryptische Dämonenandeutungen. Und in dem Traumflur ist auch wieder was los.
Außerdem wird das Geheimnis um Secrecy gelüftet.
In meiner Sonderausgabe im Buchschuber mit allen drei Bänden ist zusätzlich ein Bonuskapitel mit der Hochzeit.
Der typische Kerstin-Gier-Humor kommt auch nicht zu kurz. Ich könnte mich jedes Mal wegschmeißen über Livs und Mias Gespräch über Rasmus. Aber ich will ja nicht zu viel Spoilern.
Cover:
Mir gefallen die schön gestalteten Cover der Bücher, habe aber den Buchschuber mit allen 3 Bänden, daher ist der 1.Band rot, der 2. schwarz und der 3. mintgrün.
Das Buch ist kurzweilig geschrieben und spannend.
Schönes Ende der Reihe.
- Marie Adams
Das Café der guten Wünsche
(104)Aktuelle Rezension von: Felis2305Einmal Romantik pur 😻
Ein Roman über ein Café in dem drei Freundinnen Wünsche in Erfüllung gehen lassen, leider verlässt eine zu Beginn zeitweilig das Café. Dadurch wird aber ein neuer Mitbewohner fällig der im Laufe der Geschichte seine Einstellung zur Welt ändert, und sich in die Chefin verliebt.
Ein Roman zum verlieben und schmachten. - Kerstin Gier
Silber - Das zweite Buch der Träume
(4.487)Aktuelle Rezension von: Chrisi3006Ich war wirklich gespannt auf Band 02, und auch wenn es wieder leicht zu lesen war. So passiert doch nie viel und Liv nervt diesmal sehr.
Alles könnte so schön sein. Liv könnte ihre junge Liebe zu Henry genießen, auch wenn sie sich zurzeit nur in ihren Träumen sehen können. Doch sie sieht Probleme, wo keine sind. Warum hat Henry sie noch nicht mit zu sich nach Hause gekommen? Warum hat sie seine Geschwister und Mutter noch nicht kennengelernt?
Dazu kommt, dass Livs kleine Schwester Mia plötzlich schlafwandelt und im Schlaf fast aus dem Fenster stürzt oder versucht Liv mit einem Kissen zutöten. Und während Liv es für normales Schlafwandeln hält und die Gefahr nicht sofort ernst nimmt, ist Grayson sich sicher, dass das alles kein Zufall ist.
Gemeinsam mit Henry und Grayson, der sich seit dem Vorfall mit Anabel von den Traumflure ferngehalten hat, begibt sich Liv auf die Suche was in Mias Träume los ist. Steckt Anabel dahinter und will sich an Liv rächen?
Der Schreibstil war wieder gewohnt leicht und man fliegt durchaus durch die Geschichte, doch es gibt kaum Entwicklung bei den Charakteren, besonders Liv nervt mich diesmal sehr mit iher Art. Sie verhält sich sehr unreif.
Sicher werde ich Band 03 auch noch lesen, einfach um die Reihe beenden zu können.
- Ransom Riggs
Die Insel der besonderen Kinder
(2.085)Aktuelle Rezension von: HeartofHopeAls kleines Kind bekommt Jacob von seinen Großvater Geschichten erzählt, die in seinen Kinderaugen dank der Fotos, die er ihm dazu zeigt, wahr zu sein scheinen. Doch mit den Jahren kann Jacob ihn nicht mehr so ganz glauben, die Fotos scheinen zu offensichtlich manipuliert worden zu sein und immer mehr kommt die Annahme, dass sein Großvater in diesen Geschichten nur seine schlimmen Erlebnisse aus dem 2. Weltkrieg verarbeitet. Doch dann findet Jacob seinen ermordeten Großvater und entdeckt etwas, was seine komplette Welt aus den Fugen geraten lässt. Um nicht gänzlich verrückt zu werden, beschließt er, den Geheimnissen seines Großvaters auf den Grund zu gehen. Doch was er auf der kleinen Insel Falls Cairnholms entdeckt, verändert sein Leben vollkommen.
Dieses Buch ist wirkich keine leichte Geschichte. Nicht nur, dass der zweite Weltkrieg hier eine große Rolle spielt, sondern man erlebt als Leser auch einige dramatischen Szenen und Schicksale daraus. Wer mit so etwas nicht gut umgehen kann, sollte hierbei etwas vorsichtiger sein.
Nun möchte ich aber erst etwas über die Aufmachung des Buches sagen. Zugegeben, ich finde die Cover, nicht nur von diesem ersten Band, sondern auch von den nachfolgenden Bändern, nicht schön. Hätte ich es im Regal stehen gesehen, so hätte ich nicht danach gegriffen. Doch dies ist natürlich Geschmacksache und nur meine persönliche Meinung. Das Innere des Buches ist dagegen unglaublich toll gelungen. Immer wieder findet man Fotos, welche die Geschichte noch eine Spur lebendiger machen und auch interessanter. Dies hatte ich bisher noch nie so gesehen und fand es wirklich toll.
Mir wurde die Geschichte sehr empfohlen, sodass ich nun doch nach ihr greifen musste. Auch hatte ich den Film bisher noch nicht gesehen, so bot es sich für mich gerade sehr gut an.
Grundsätzlich fand ich die Stimmung in dem Buch sehr düster, was aber auch zu dem Plot sehr gut gepasst hat. An Jacob musste ich mich erst einmal gewöhnen, zu Beginn war er mir dann doch etwas zu verzogen, doch im Laufe der Geschichte wurde ich warm mit ihm. Gerade die besonderen Kinder waren alle so einzigartig, dass ich sie sehr schnell in mein Herz schließen konnte. Das Setting fand ich beeindrucken. Der Autor hat es geschafft, an einen Ort, an welchem etwas wirklich unglaublich schreckliches geschehen ist, sodass beim Lesen mein Mutterherz geblutet hat, gleichzeitig etwas unglaublich schönes und magisches entstehen zu lassen. Gleichzeitig hat er es geschafft, dass mir beim Lesen beide Orte immer präsent waren, sodass ich nur noch beeindruckter war. Ich persönlich fand den Spannungsbogen der Geschichte nicht allzuhoch, es hätte noch etwas spannender sein können, dennoch hatte die Geschichte durch ihre Besonderheit einfach etwas fesselndes an sich. Ich fand es wirklich einen gelungenen Auftagkt.
Für jeden Urban Fantasy Liebhaber kann ich das Buch wirklich nur empfehlen. Ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt.
- P.C. Cast
Gezeichnet
(3.723)Aktuelle Rezension von: angeltearzDiese Buchreihe wollte ich schon lange mal lesen. Nach und nach habe ich mir die Bücher zusammengesammelt, so dass ich aktuell mindestens die Hälfte der 12 Bände lesen kann. Ja, diese Buchreihe ist schon etwas älter und umfasst 12 Bände. Aber mich persönlich schreckt es nicht ab. Eher im Gegenteil. Für mich macht es die Sache noch spannender, denn wenn nach 12 Bänden erst Schluss ist, dann muss es gut sein. Und ich kann mich auch noch gut an den “Hype” erinnern, den diese Buchreihe ausgelöst hat. Von diesem Hype möchte ich mich selber überzeugen.
Band 1 hat mich schon relativ gut überzeugt.
Ich musste ein wenig in den Schreibstil der Autorinnen einfinden, denn der ist teilweise doch sehr rotzfrech. Ja, es ist ein Jugendbuch, aber dennoch erwartet man nicht, dass es stellenweise so vulgär zu geht. Man muss selber für sich entscheiden, ob das okay ist. Mich hat es nur ein wenig überrascht und ich musste mich damit zurecht finden. Sowas habe ich bisher nicht wirklich gelesen, jedenfalls nicht bewusst. Aber nach und nach flutschte es dann doch ganz gut und zum Schluss konnte ich das Buch gar nicht wieder weglegen.Auch wie beim Schreibstil habe ich bei der Geschichte ein wenig gebraucht um rein zu kommen. Ich mag solch Internatsgeschichten richtig gerne. Also hat mich das ganze Thema eh von Anfang an angesprochen. Allerdings war der Anfang recht langgezogen. Und ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich das mit dem “Gezeichnet” nicht direkt verstanden habe. Sowas finde ich dann doch immer etwas schwierig. Also wenn am Beginn eines Buches schon ein dickes Fragezeichen steht.
Die Charaktere fand ich auch am Anfang etwas merkwürdig. Das man unbedingt so grundverschiedene Charaktere in eine Clique packen muss, fühlte sich irgendwie wie ein gesellschaftlicher Druck an, der damals herrschte. Alles abdecken, damit sich nicht einer benachteiligt fühlt.
Aber egal. Nach und nach gefallen mir die Charaktere sehr gut und ich denke, dass sie alle noch ihren Platz finden werden. - Renate Bergmann
Das bisschen Hüfte, meine Güte
(103)Aktuelle Rezension von: schnegge1998Zum Buchcover: Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es ist schon auf dem ersten Blick lustig und trifft somit gut auf den amüsanten Buchinhalt.
Die Gesamteinschätzung: Ich finde das Buch durchgehend total lustig, denn ich konnte an vielen Stellen herzlichst lachen. Ich kann es nur empfehlen.
Meine Meinung: Es ist das erste Buch, das ich von der Online-Oma gelesen habe und es hat mich sehr amüsiert. Es ist ein sehr gelungenes Buch, mit vielen kleinen unterhaltsamen Geschichten. Die Online-Oma lässt an ihren Erlebnissen und vor allem an ihren Gedanken teilhaben. Über viele lustige Sprüche kann man oft schmunzeln. Es ist genau das richtige für einen tristen Tag. Ich finde es sehr lustig, wie sie zu allem etwas zu sagen hat und immer wieder vom eigentlichen Thema abschweift. Da möchte sie zum Beispiel über ihre Reha erzählen, aber kommt auch auf den Berliner Flughafen, Kurts Unfall mit der Kreissäge, Filme und GEZ zu sprechen. Man kann aber auch einiges dazulernen. Ich zum Beispiel wusste vor dem Buch nicht, was eine Pralinenhochzeit ist. Wer also etwas herzerwärmendes und lustiges sucht, ist bei diesem Buch genau richtig.
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.222)Aktuelle Rezension von: thenightWäre ich erst 16, hätte die Geschichte mich begeistert, leider bin ich schon etwas älter und habe sie mit etwas kritischeren Gedanken gelesen.
Ein Mädchentraum geht in Erfüllung, als Bella endlich am Ziel ihrer Träume ist und ihren Vampir Edward heiratet, und alles scheint gut zu werden, nur das wird es natürlich nicht, sonst wäre das Buch nach 100 Seiten vorbei.
So tollpatschig Bella in den ersten Bänden war, so perfekt ist sie nach ihrer Verwandlung, zu perfekt, sie kann alles und was sie noch nicht kann, lernt sie in Windeseile. Probleme die in den ersten drei Bänden unlösbar schienen, lösen sich in wohlgefallen auf, man *knurrt* sich zwar an aber mehr passiert nicht. Nicht einmal der langerwartete Show Down im letzten Drittel des Buches ist spektakulär sondern wird geprägt von endlosen Dialogen.
Ein für jugendliche Leser/innen sicher sehr spannendes und auch romantisches Buch, denn welches Mädchen träumt nicht davon die große Liebe in dem geheimnisvollen, reichen Fremden zu finden, der einen auf Händen trägt und jeden Wunsch von den Augen abliest .Wenn dann noch die Möglichkeit besteht selber so außergewöhnlich zu werden, wer würde da nicht zugreifen. ;o)
Als Erwachsene war ich über weite Teile des Buches einfach nur genervt, von Bellas Angewohnheit Edward anzuhimmeln,und von Edwards ewigen Schuldgefühlen und seinem Edelmut.
Stephenie Meyers hat in diesem Buch wieder einmal typisch amerikanische Klischees bedient.
Die Guten sind gut und die Bösen sind böse.
- Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.239)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAm 11.September verliert der neun jährige Oskar Schell seinen Vater. Die Beiden hatten mehr als ein Vater-Sohn-Verhältnis, sondern eher eine Freundschaft, Wissenschaftliche Entdeckungen wurden gemacht, mathematische Formeln ausprobiert und das alles meist in Bildern, Musik und Kunst zum Ausdruck gebracht. In den Hinterlassen-schaften seines Vaters findet Oskar einen Schlüssel und macht sich auf die Suche nach dem Schloss. Er lernt dabei viele Menschen, beeindruckende Schicksale und fremde Orte kennen. Er hört und liest z.B. die Geschichte seiner deutschen Großeltern, die nach der Bombardierung Dresdens nach New York geflohen waren. Dicht und brillant erzählt, mit vielen Bildern, Zeichnungen und Notizen ergänzt. Foer ist ein trauriges, lustiges, sehr tapferes aber auch Mut machendes Buch gelungen.
- M.E. Lee Jonas
Oma Vettel
(46)Aktuelle Rezension von: Kerstin_LohdeIch kann dieses Buch nur empfehlen. Als ich die Anfrage der Autorin erhalten habe ob ich ihren Debütroman lesen möchte war ich gespannt und wußte nicht ob er was für mich wäre oder nicht. Aber hier habe ich mir grundlos Sorgen gemacht, denn das Buch ist einfach nur klasse. Das Cover ist sehr interessant und ich würde es in jeder Buchhandlung auf jeden Fall mal in die Hand nehmen und auch mal rein lesen. Das Buch lässt sich flüssig lesen und man kommt eigentlich auch mit den Gedankensprüngen des Teenagers J.J. Smith sehr gut klar denn es wird alles nach und nach aufgeklärt. Das Buch handelt außerdem in Neuseeland und das war ja Drehorte der Herr der Ringe und der Hobbit Filme. Ich würde das Buch jedem Fantasy Leser empfehlen, der auch andere Jugendfantasy Bücher liest. Allerdings würde ich das Buch jugendlichen Lesern erst ab ca 12 Jahren empfehlen, denn es sind einige Szenen dabei die für jüngere Leser nicht so wirklich geeignet sind.
Mein Fazit: Ein gelungener Debüt Roman den ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann und ich werde diese Autorin im Auge behalten den ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. - Hendrik Winter
Die Antwort auf Vielleicht
(84)Aktuelle Rezension von: fayreadsEin Krebstaxi auf der Schnellstraße zum Glück
Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte ...
Fazit:
Die Idee hat mir sehr gut gefallen. Ein Krebstaxi bietet natürlich Stoff für viele Erzählungen und das hat der Autor auch gemacht.
Adam hängt in seinem Alltag fest und traut sich nicht, auf den höchsten Berg der Welt zu fahren und ihn zu besteigen, obwohl das sein Wunsch ist. Jessi, die krebskranke Patientin, zeigt ihm, was es bedeutet, das Leben zu lieben.
So schön, so gut, aber für mich kamen keine Emotionen herüber. Aif einmal waren die beiden verliebt und als Leser konnte man nicht so richtig folgen.Die Liebesgeschichte dümpelte auch ein bisschen vor sich. Manchmal hatten die beiden außergewöhnliche Dates, aber viel mehr ist nicht passiert. Auch von Jessis Krebs hat man nicht viel mitbekommen. Sie war oft im Krankenhaus, aber da man das Buch aus der Sicht von Adam gelesen hat, konnte man da auch nichts erfahren.
Das Ende fand ich leider sehr bescheiden und insgesamt haben mir wirklich die großen Emotionen gefehlt...
- Élaine Briag
Mein Sommer mit Mémé
(61)Aktuelle Rezension von: MaLeMir hat die Geschichte so richtig gut gefallen, bei der es um eine wunderbare Familie geht.
Ich habe Pauline kennengelernt, die einen Antiquitätenladen besitzt und die mit Jakob in Paris ihre Verlobung feiern möchte. Die Beiden führen eine Fernbeziehung, da Jakob Arzt in Kenia ist. Sie freuen sich riesig auf die gemeinsame Zeit in Paris, doch dann macht Paulines Großmutter Meme ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie lädt nämlich zum selbem Zeitpunkt alle Familienmitglieder zu ihrem 80. Geburtstag ein und besteht darauf, dass alle unbedingt kommen. Ihr Chateau ist außerdem noch renovierungsbedürftig und jeder aus der Familie soll mit anpacken. Meme lässt keine Ausnahme zu.
Zu lesen, wie sich die Familie aufrafft um ins Burgund zu reisen, wie sie dann versuchen miteinander klar zu kommen und vor allem, wie sich jeder einzelne von ihnen verändert, dass alles war total grandios.
Die Autorin hat es so wunderbar beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort in Frankreich vor Ort zu sein, mit der gesamten Familie an einem Tisch zu sitzen, zu reden und all die Köstlichkeiten mit ihnen zu genießen.
Warum die Großmutter so hartnäckig darauf bestanden hat, dass alle, wirklich alle kommen und welches Geheimnis dahinter steckt, das muss man unbedingt selbst gelesen haben, denn ich möchte natürlich nicht zu viel verraten. - Birgit Hasselbusch
Der Mann im Heuhaufen
(64)Aktuelle Rezension von: dorothea84Charlotte liebt ihre Altbauwohnung in der Hamburger Innenstadt. Ihr Freund Kai will sie zum Geburtstag überraschen. Doch er vor einem Einfamilienhaus am Stadtrand hält. Steigt er und sie aus und nicht nur der Makler ist vor Ort, sondern auch ihre Eltern. Jetzt reicht es ihr....
Die Geschichte hat ihren eigenen Humor und liest sich sehr leicht. Charlotte will ihr Leben ändern, den nicht nur ihr Freund, weiß nicht was sie eigentlich will, nein sogar ihre Mutter versucht sie in ein Leben zu drängen, das sie nicht will. Die Kapitel Überschriften sind sehr amüsant und bringen sogar etwas mehr Humor mit in die Geschichte. Doch fehlte mir etwas Spannung in der Geschichte. Trotzdem habe ich ein paar nette Stunden mit der Geschichte verbracht. - Bettina Belitz
Splitterherz
(1.750)Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder
Ellie hat ihr Leben lang in der Stadt gelebt und ausgerechnet jetzt zieht sie gemeinsam mit ihren Eltern in ein kleines Dorf. Das gefällt Ellie ganz und gar nicht. Das Leben im Darf ist komplett anders, als sie es von der Stadt kennt.Als Ellie auf Colin trifft verändert sich ihre Meinung schlagartig. Dieser Junge zieht sie magisch an. Sie weiß nicht was es ist, doch sie möchte für immer in seiner Nähe bleiben.
Ausgerechnet ihr sonst so offener Vater scheint Colin nicht zu mögen. Kennen die beiden sich? Und was war das für eine merkwürdige Aura, als die beiden aufeinander trafen?
Irgendetwas stimmt mit Colin und ihrem Vater nicht und das will Ellie auf jeden Fall herausfinden.
Der erste Band der "Ellie & Colin" Reihe von Bettina Belitz. Eine schöne, spannende Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat.
Ellie ist ein sehr starker Charakter. Ein junges Mädchen, dass nicht alles mit sich machen lässt und eine starke eigene Meinung hat. Allerdings stellt sie sich in manchen Situationen etwas dämlich an.
Colin hingegen ist der typische geheimnisvolle Junge, auf den jedes Mädchen zu fliegen scheint. Der allerdings ein Einzelgänger ist und unnahbar scheint.
Die Charaktere sind etwas klischeehaft. Trotz allem hat mir die Geschichte sehr viel Freude beim Lesen bereitet. Sie wurde von Kapitel zu Kapitel spannender und ich hätte gerne mehr über die Familiengeschichte von Colin und Ellie, bzw. Ellies Vater erfahren.
Ich bin gespannt wie es in Band 2 "Scherbenmond" weitergeht und wie sich die Beziehung zwischen Ellie und Colin entwickelt.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.846)Aktuelle Rezension von: larissamarieDas ist ein meiner absoluten Lieblingsbücher von Cecelia Ahern.
Mir gefällt der Aufbau und der Schreibstil. Vor allem ist es mal etwas ganz anderes, als man es bisher kennt. Die Geschichte wird in Form von emails und Briefen erzählt.
Eine total schöne Geschichte zwischen zwei besten Freunden, die viele Höhen und Tiefen durchleben, bis sie endlich zueinander finden. Könnte dieses Buch immer und immer wieder lesen.
- Anneke Mohn
Kirschsommer
(139)Aktuelle Rezension von: MirarimInhalt
Das Buch handelt von der 29-jährigen Jule, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und so auch ihren Sommerplan über den Haufen geworfen hat. Da ihre Oma beim Kirschenpflücken von der Leiter gefallen ist, kümmert sie sich dort kurzerhand um Haus und Garten.
Vor Ort trifft sie ihre Nachbarin Inken mit ihrer 5-jährigen Tochter Mia wieder und versteht sich auf Anhieb gut mit ihr, sodass die beiden viele Gespräche miteinander führen und füreinander da sind.
Auf der anderen Seite des Gartens wohnt Piet, den Jule noch aus Kindertagen kennt, als die beiden miteinander gespielt haben. Er ist etwas verschlossen und grummelig.
Jule möchte unbedingt Kinder bekommen und heiraten und schaut sich schon wieder nach dem nächsten Kandidaten um.
Als im Haus ihrer Oma ein Übernachtungsgast kommt, verliebt sich Jule direkt in den Klimaforscher Sebastian. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesgeschichte, die sich im Laufe des Buchs aber als Flopp herausstellt, da die Exfrau sich nicht als Ex herausstellt und er auch noch mit seiner Assistentin liiert ist.
Jule ist natürlich geknickt und kann es nicht glauben. Gegen Ende des Buchs nähert sie sich dann Piet an.
MeinungMir hat die Handlung nicht so gut gefallen, da eigentlich von Anfang an klar ist, dass Piet in dem Buch eine Rolle spielen wird, das ganze Buch jedoch von einer letztendlich unglücklichen Beziehung zwischen Jule und Sebastian handelt.
Piet und Jule nähern sich erst in den allerletzten Seiten an und ihre sehr glückliche Zukunft wird im Epilog in 3 Seiten zusammengefasst. Ich finde es wäre mehr Potential da gewesen die Geschichte mit Piet ausführlicher zu schreiben.
Insgesamt ist es aber eine schnell gelesene Sommerlektüre, die man gut mal so zwischendurch lesen kann. - Rita Falk
Zwetschgendatschikomplott
(74)Aktuelle Rezension von: LilyWinterDa legt eine Krähe dem Rudi einen Finger auf den Balkon, grauselig. Und wo ein Finger, da sollten ja bekanntlicherweise noch mehr Finger sein bzw. andere Körperteile. Das Dreamteam begibt sich auf die Suche und wird recht schnell fündig. Doch wer ist der Täter? Und wo ist die Susi?
Das ist mittlerweile mein 6. Eberhofer Roman und diesmal war es so spannend, dass ich gar nicht absetzen mochte! Herrlich diese kleine Anspielung auf die Autorin!
- Tania Krätschmar
Clara und die Granny-Nannys
(62)Aktuelle Rezension von: rose7474Der Roman hat mir recht gut gefallen und fesselte mich gleich. Daher eine Leseempfehlung und 4 Sterne. Die Romane dieser Autorin sind immer unterhaltsam. Perfekt für den Urlaub oder für zuhause auf dem Balkon. Ein Punkt ziehe ich ab, da der Roman etwas vorhersehbar war und ich mir mehr Lokales von Berlin gewünscht hätte.
- Stephanie Kempin
Alice - Follow the White
(71)Aktuelle Rezension von: JoyceCruzeDieses mal ist es eine ganz andere Alice Geschichte, eine die mir so noch nicht bekannt war.Es geht um Miss Yorks Internat für Mutare, aussergewöhnliche Kinder mit besonderen Fähigkeiten und da ist es kein Wunder, dass Alice als Spiegelsichtige auch dort ist.Gemeinsam mit ihren Freunden Zoey, die ein Seuchenopfer ist und Chloe, die sich tot stellen kann machen sie sich gemeinsam mit dem Hasen Ethon Bond ins Dämmer-Spiegel-Land um dort der Sache mit den Seuchenopfern und Zoeys Mord auf den Grund zu gehen.Die Geschichte wird in Alice 3.Form und Bettys Tagebucheinträgen erzählt, wobei mir die Tagebucheinträge von Betty leider etwas zu wiederholt waren.Nichts desto trotz war die Geschichte sehr interessant mit ihren Charakteren und durch aus lesenswert. - S.D. Robertson
Solange ich in deinem Herzen bin
(50)Aktuelle Rezension von: Kathi_liestWill ist gerade einmal 35 Jahre alt als er stirbt, er war gerade auf dem Weg zur Grundschule seiner sechs jährigen Tochter.
Doch nun kann er nicht mehr, obwohl er ihr doch versprochen hat, immer für sie da sein.
Und genau dort beginnt die Geschichte: Als die Autofahrerin den Radfahrer übersieht. Doch es ist nicht auf einmal einfach schwarz um ihn, nein; er sieht wie die Sanitäter noch um sein Leben kämpfen.
Seine Seele hat sein Körper verlassen, und so begleitet er seine Tochter, aber auch seine über alles geliebte Familie jeden Tag.
Das Problem ist jedoch, dass sie ihn nicht sehen können. Und so beginnt sein verzweifelter Kampf darum, dass vor allem seine Tochter ihn endlich wahrnehmen kann und er sich von ihr verabschieden kann.
Auf diesem Weg passiert jedoch viel in der Familie, und Will greift in das Geschehen teilweise auch noch ein und verändert es so.
In diesem Buch begleitet man einen Vater auf dem Weg sich von seiner Tochter zu verabschieden und durch viele Lebenslage der Familie.
Man hat sich schnell eingelesen in die Geschichte, man fühlt mit, trauert mit und fiebert mit.
Es ist so geschrieben, dass die Handlunsstränge am Ende alle wieder zu einander führen.
- Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.330)Aktuelle Rezension von: Zahn-FeeEin interessantes Buch mit besonderen Protagonisten, welche sich im Zusammenleben mit all ihren verschiedenen Charakteren und Eigenarten doch irgendwie ergänzen. Herzerwärmend, wie diese Menschen schliesslich den Weg aus ihrer Einsamkeit finden. Ausserdem eine Hommage an Paris, diese Stadt kann ich mir nun recht gut vorstellen, obwohl ich noch nie dort war. Eine schöne Lektüre, ich habe mich keine Sekunde gelangweilt.
- Robert Scheer
Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück
(42)Aktuelle Rezension von: pardenEIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...
Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.
"Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)
Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.
Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.
Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.
Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.
"Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)
Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.
Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.
Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.
Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.
© Parden - Joe Hill
Teufelszeug
(88)Aktuelle Rezension von: AglayaNachdem Igs Freundin Merrin ermordet wurde, gerät er erst selbst unter Verdacht. Als die Polizei ihm nichts nachweisen kann, normalisiert sich sein Leben wieder – bis er eines Morgens, ein Jahr nach dem Mord, mit Hörnern erwacht und von allen Leuten erfährt, was sie wirklich denken…
Die Rahmengeschichte wird in der 3. Person aus der Sicht des Protagonisten Ig erzählt. Innerhalb dieser Rahmengeschichte nimmt Ig immer wieder Einblick in die Gedanken und Erinnerungen anderer, was dann natürlich in deren Perspektive geschildert wird. Wer hinter dem Mord an Igs Freundin steckt, wird schon nach weniger als einem Fünftel des Buches klar, und auch der genaue Ablauf der Tat lässt nicht lange auf sich warten. Durch die Erinnerungen der Beteiligten erlebt Ig wie auch die Leser genau mit, was damals geschehen ist. So hält sich die Spannung in Grenzen, bald schon geht es nur noch darum, wie Ig mit seinem Wissen umgeht. Was eigentlich mit Ig genau passiert ist, wird übrigens nicht aufgeklärt.
Der Schreibstil des Autors Joe Hill, der übrigens der Sohn von Stephen King ist, lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch, das mit über 500 Seiten für den nicht sehr üppigen Inhalt etwas gar lang geraten ist, in wenigen Tagen ausgelesen hatte.
Mein Fazit
Die Auflösung kommt zu früh