Bücher mit dem Tag "österr. krimi"

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363 Bücher

  1. Cover des Buches Mörderische Wahrheiten (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 2) (ISBN: 9783548613710)
    Theresa Prammer

    Mörderische Wahrheiten (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 2)

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Hennie

    Was für ein reißerischer Buchtitel. „Mörderische Wahrheiten"! Es ist der zweite Band einer Reihe. Ich habe es gelesen ohne, dass ich den Eindruck hatte, mir fehle irgendeine Information. Und das liegt an der Struktur der Geschichte. Es geschehen Morde an Teenagern genau nach dem Muster wie 20 Jahre zuvor. Der Täter wurde damals von Kriminalkommissar Konrad Fürst gestellt. Mit den erneuten Untaten kann der lebenslang Verurteilte nichts zu tun haben, da er gerade im Gefängnis verstarb. Wer mordet jetzt? Carlotta ermittelt und hofft auf Konrad, der sich aber an nichts erinnern kann. Vor wenigen Tagen erst war er aus anderthalbjährigem Koma erwacht...

    Ich kann mich nicht entsinnen, jemals eine solche Vielzahl an problembeladenen Charakteren in einer Story erlebt zu haben. Die meisten Personen haben spezielle Macken, agieren merkwürdig.
    Die Protagonistin Carlotta Fiore war für mich ein durch und durch schwieriger Charakter. Ihre Handlungen und damit auch ihre „Ermittlungstätigkeiten“ sind chaotisch, überdreht, teilweise sehr skurril und übergriffig.
    Besonders Lebensgefährte und Polizist Hannes Fischer wird auf harte Proben gestellt mit ihr. Bis kurz vorm Schluß wird nicht klar, was die junge Frau eigentlich davon abhält ihrem Freund zu vertrauen. Sie interpretiert mehr in seine und ihre Gefühle anstatt klärende Gespräche zu führen.
    Obwohl Lotta die meiste Zeit konfus durch die Gegend hastet, löst sie den Fall. Am Ende dieses Bandes herrscht Friede, Freude, Eierkuchen.

    Insgesamt gesehen lebt die Geschichte von unsäglichen Übertreibungen, so dass ich es für mich als Tragikomödie eingestuft habe.





  2. Cover des Buches Die unbekannte Schwester (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 3) (ISBN: 9783548291765)
    Theresa Prammer

    Die unbekannte Schwester (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 3)

     (97)
    Aktuelle Rezension von: ManuelaBe

    Die unbekannte Schwester ist der dritte Band der Lotta Fiore Reihe der Autorin Theresa Prammer. Carlotta oder wie sie lieber genannt wird Lotta ist nun ohne entsprechende Ausbildung bei der Polizei und darf dort ermitteln. Als ihre Schwester Henriette verschwindet und Lotta bei einer Mordermittlung einen Zettel mit ihren Namen findet, kommt ihr der Verdacht das jemand den Schwestern nach dem Leben trachtet.


    Die unbekannt Schwester knüpft an die Vorgängerbände an und als Leser ist es von Vorteil die Vorbände zu kennen. Es werden zwar immer wieder Hinweise eingestreut, aber sie reichen für das volle Verständnis meiner Meinung nach nicht aus. Der Schreibstil ist flüssig und die Szenen wechseln schnell, in einigen Bereichen auch recht sprunghaft. Wer Bildhafte Beschreibungen liebt wird sich mit dem Stil des Buches nicht anfreunden können. Auch werden die Familienprobleme weitreichend beleuchtet und der Leser dringt zusammen mit Lotta immer tiefer in die Geheimnisse der Vergangenheit ein. Ausblenden muss man als Leser die Ungereimtheiten warum Lotta und Fürst in den Polizeidienst dürfen. Das sollte man einfach so hinnehmen. Durch den Erzählstil aus Lottas Sicht erlangt man viele Einblicke in ihr Seelenleben, an einigen Stellen hätte das für mich auch kürzer ausfallen können.


    Wer Familiengeschichten verbunden mit einem Krimi mag, der wird vom Buch nicht enttäuscht. Ich selber fühlte mich in weiten Teilen gut unterhalten und habe das unrealistische, wie Lotta zur Polizei kommt, einfach ausgeblendet.



  3. Cover des Buches Der Preis des Lebens (ISBN: 9783710900846)
    Bernhard Kreutner

    Der Preis des Lebens

     (53)
    Aktuelle Rezension von: 0Soraya0

    Zum Inhalt (Klappentext):
    Dieser Krimi geht an die Nieren!
    …oder an Herz, Lunge oder ein anderes Organ, das ein finanzkräftiger Patient gerade benötigt. Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete sind spezialisiert auf Organtransplantationen – besser gesagt: Organraub.
    Der österreichische Autor Bernhard Kreutner taucht tief in die Welt des organisierten Verbrechens ein: Überwachung und Datenklau, Auftragsmord und illegaler Organhandel, alles unter der schützenden Hand einer korrupten Politik.
    Für ihre Kunden, die allesamt vermögend und über jeden moralischen Zweifel erhaben sind, besorgen die beiden Ärzte mit ihrem Team aus ehemaligen Söldnern jedes gewünschte Organ. Alles verläuft reibungslos, bis am Wiener Zentralfriedhof ein Fauxpas passiert und zwei strafversetzte Polizisten einer Wiener Sondereinheit zu ermitteln beginnen. 

    Meine Meinung:
    Durch Titel und Cover kann man schon so seine Rückschlüsse ziehen, was einen erwartet. Der Klappentext bestätigt das Ganze und schürt Vorfreude.
    Dank dem tollen Schreibstil bin ich schnell in der Geschichte angekommen und konnte mich schnell mit den Charakteren bekannt machen. Etwas schade fand ich, dass man recht schnell über vieles Bescheid wusste, da man die Geschichte durch beide Seiten erlebt. Dadurch fehlen ein bisschen die Überraschungen, was die Spannung meiner Meinung nach nochmal etwas nach oben getrieben hätte. Das ist aber der einzige Kritikpunkt. Denn ansonsten war die Spannung vorhanden und man hatte wirklich Spaß beim Lesen.
    Das Thema an sich finde ich persönlich recht interessant, denn es ist aus dem wahren Leben gegriffen. Die Umsetzung war dabei auch sehr gelungen, so dass man am Ende wirklich nachdenklich zurück bleibt.

    Fazit:
    Realitätsnahes Thema, was im Großen und Ganzen spannend umgesetzt wurde.

  4. Cover des Buches Faule Marillen (ISBN: 9783709978344)
    Lisa Lercher

    Faule Marillen

     (35)
    Aktuelle Rezension von: BeiterSonja

    Lisa Lercher - Faule Marillen 


    DER PFARRER - EIN SKELETT?

    Ein schauerlicher Knochenfund reißt die friedliche Wachauer Gemeinde Klein Dürnspitz aus dem besinnlichen Advent. Schon bald ist klar, dass es sich bei dem Skelett um die Überreste des ehemaligen Ortspfarrers handelt. Der ist nämlich vor mehr als einem Jahrzehnt auf mysteriöse Weise verschwunden. Was wurde dem umtriebigen und weltoffenen Pfarrer zum Verhängnis?

    EINE MAUER DES SCHWEIGENS

    Major Paul Eigner soll als erfahrener Kriminalist Licht in die Angelegenheit bringen. Keine leichte Aufgabe, stößt er doch bei seinen Ermittlungen auf eine eisige Mauer des Schweigens. Als diese langsam zu bröckeln beginnt, bekommt die ländliche Idylle tiefe Risse: Gerüchte über ein uneheliches Kind des Pfarrers, der seinen weiblichen Schäfchen offenbar mehr als nur ein guter Hirte war, ein gewalttätiger Ehemann und die Anhänger einer katholischen Sekte halten den Major bei seiner Spurensuche enorm auf Trab.

    SCHWARZER HUMOR VOM FEINSTEN UND VIEL LOKALKOLORIT

    Es gärt heftig hinter den Kulissen der friedlichen Wachau! Und Lisa Lercher spinnt rund um den charakterstarken Major Paul Eigner einen äußerst spannenden und schwarzhumorigen Krimi.


    Die Schilderungen des Dorfleben wie die niederösterreichische Atmosphäre sind gelungen und glaubhaft; dies ist die eigentliche Stärke des Buches.

  5. Cover des Buches Steirernacht (ISBN: 9783839219263)
    Claudia Rossbacher

    Steirernacht

     (50)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Sandra Mohr, Band 6: Sandra Mohr und ihr Chef, Sascha Bergmann, Ermittler beim LKA Graz, werden zu einem Tatort gerufen – ein Ehepaar und ihr elfjähriger Sohn wurden erschossen aufgefunden. Handelt es sich um erweiterten Suizid? Das Ehepaar hatte hohe Schulden. Doch da die dreizehnjährige Tochter noch lebt, spricht gegen diese Theorie. Sie ist eine wichtige Zeugin in diesem Fall…

    Erster Eindruck: Wie immer ist das Herz das zentrale Coverelement dieser Reihe – wieder sehr schön umgesetzt.


    Dies ist Band 6 der Reihe, lässt sich aber unabhängig von den Vorgängerbänden lesen.


    Es sind beinahe vier Jahre her, seit Sascha aus Wien nach Graz versetzt worden ist. Seither arbeiten Sandra und er im Team und haben schon einige Fälle gemeinsam gelöst. Der neuste Fall geht beiden an die Nieren – wie immer, wenn ein Kind involviert ist. Was ist bloss passiert, dass jemand fast eine ganze Familie auslöscht? Welch‘ ein Horror, wenn ein Kind gleichzeitig die Eltern und den Bruder verliert! Es hat sich herausgestellt, dass die These des erweiterten Suizids falsch ist. Also muss es eine andere Person gewesen sein. Die ersten Ermittlungen verlaufen jedoch ergebnislos.

    Privat läuft es für Sandra nur suboptimal. Sie ist seit ein paar Monaten mit ihrem Freund Paul, einem Berufskollegen, zusammen, aber ihm liegt sehr wenig an intimer Zweisamkeit. Sandra will dies ändern, schliesslich möchte sie auch in nicht allzu ferner Zukunft Mutter werden. Sandra und Paul müssen unbedingt einen für beide gangbaren Weg wählen. Sie kommen auf eine aussergewöhnliche Idee und planen ein ganz spezielles Wochenende…


    Erweiterter Suizid, finanzielle Probleme, Familienbande, Pubertät, Cybersex, Waffenbesitz – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Das Buch hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen und es war sehr spannend. Die Spuren, die die Autorin gelegt hat, um den Leser zu verwirren, waren sehr gut. Ein interessanter Ausgang! Von mir gibt es dieses Mal die volle Punktzahl.

  6. Cover des Buches Letzter Stollen (ISBN: 9783709979105)
    Herbert Dutzler

    Letzter Stollen

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Janosh
    Franz Gasperlmaier aus dem Ausseerland im steirischen Salzkammergut löst in vorliegendem Schmunzel-Krimi bereits seinen siebten Fall.
    Er präsentiert sich in gewohnter Un-Form, wie ihn seine Leser lieben: zögerlich, zurückhaltend, nicht im Mittelpunkt stehen wollend, Ruhe suchend, doch tolpatschig und unbeholfen wie er nun einmal ist, wider Willen Aufregung und Verwirrnis verursachend, dazu ständig mit knurrendem Magen und reizend altmodisch. Und wie immer bei Gasperlmaier hat man es auch in "Letzter Stollen" mit einem Krimi der etwas anderen Art zu tun. Nicht die schnelle, atemlose Spannung beherrscht das Geschehen, kein Sherlock Holmes oder Hercule Poirot sondern ein recht kauziger Kleinstadt-Inspektor mit einer nur schwer zu kontrollierenden Schwäche für das weibliche Geschlecht, der keine großen Ambitionen hat und seine Fälle mit viel Glück und eher mit Hilfe des Zufalls löst als durch Supermann-Scharfsinn und ermittlerische Glanzleistungen. Vor allen Dingen überaus menschlich ist er, der Gasperlmaier! Man kann ihm immer auf Augenhöhe begegnen, nie blickt er auf jemanden herab. Ein wahrer und gleichzeitig wunderbar normaler, warmherziger Mensch ist er, der niemals andere verletzen möchte, der sich Zeit nimmt für alle, die Ansprache, Verständnis und Gesellschaft brauchen.
    Wie seine bisherigen Fälle ist auch vorliegender weder aktionsreich noch sonderlich spektakulär, doch in jedem Falle ungewöhnlich; und wie auch in den vorherigen Bänden bietet die Auflösung Überraschendes, - womit man nicht unbedingt hatte rechnen können. Die Fäden die sich während der Krimihandlung in aller Gemütsruhe webten, laufen erst ganz zum Schluss zusammen und der Leser darf lange rätseln, was hinter dem Tod zuerst eines Kunsthändlers aus dem südlichen und dann eines Urologen aus dem nördlichen Deutschland steckt, die beide im Altausseer Salzbergwerk ermordet wurden. Der eigentliche Kriminalfall nimmt verhältnismäßig wenig Raum ein, die Interaktion zwischen Gasperlmaier und seinen auch nicht stromlinienförmigen Kollegen und den zahlreichen sympathischen, weniger sympathischen, schrulligen, skurrilen, verrückten Randfiguren, die den gemütlich-behäbigen Krimi bevölkern, umso mehr.
    Das vielbeschworene, mittlerweile überstrapazierte und vielen Büchern zu Unrecht apostrophierte Lokalkolorit, mit denen immer mehr Regionalkrimis die Leser ködern und gleichzeitig nerven - hier findet man es, authentisch und in Reinform! Und eben weil es so echt beim Leser ankommt, nervt es überhaupt nicht! Im Gegenteil, es bezaubert, nimmt für sich ein und macht Lust, sich selber auf den Weg ins Ausseerland zu machen - in der Hoffnung, dort ein wenig von Gasperlmaier zu spüren. Ja, ich kann den Lesern, die ruhige, weitgehend unblutige und humorvolle Krimis mit gelegentlicher Tendenz zum Slapstick mögen, die Gasperlmaier-Reihe nur wärmstens ans Herz legen!
  7. Cover des Buches Steirerland (ISBN: 9783839216835)
    Claudia Rossbacher

    Steirerland

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Nach ihrer Auszeit kehrt Sandra Mohr in den Polizeialltag zurück und da geht es auch gleich wieder richtig zur Sache. Im Vulkanland wurden zwei männliche Leichen gefunden – der einen fehlen die Hände, der anderen die Füße. Und es hat nicht den Anschein, dass es damit vorbei ist. Es beginnt die mühsame Ermittlungsarbeit auf der Suche nach Zusammenhängen, welche zum Täter führen könnten – und als Sandra Mohr und ihre Kollegen endlich eine vermeintlich heiße Spur haben, gibt’s den nächsten Toten, diesmal ohne Kopf.

    Soweit zum Fall, er ist gewohnt spannend, Land und Leute werden unterhaltsam eingebunden und natürlich wartet die Geschichte auch wieder mit überraschenden Wendungen auf.

    Im Mittelpunkt steht diesmal eindeutig Sandra, die ihr Leben nach der Trennung von Ihrem Freund neu organisieren muss und die durch ihre Auszeit auch stärker zurückkam – das bekommt nicht nur ihr Chef Sascha Bergmann zu spüren, der auf seine flapsigen Sprüche manchen Konter fing, auch gegenüber anderen Kollegen zeigt Sandra jetzt klare Kante und auch privat entwickelt sich was….

    Für mich ist dieser 5. Fall ein rundum gelungenes Buch, unterhaltsam, spannend, flüssig – sehr empfehlenswert.

  8. Cover des Buches Steirerquell (ISBN: 9783839224410)
    Claudia Rossbacher

    Steirerquell

     (40)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Sandra Mohr, Band 8: Eine Polizistin ist eben auch nur ein Mensch – das muss Sandra Mohr vom LKA Graz am eigenen Leib erfahren. An der Hochzeit von zwei Polizistenkollegen verpasst sie einen Anruf ihrer Freundin Andrea; sie hat einen Hilferuf abgesetzt und ist nun nicht erreichbar. Was ist passiert? Als ein weibliches Brandopfer aufgefunden wird, steht Sandra tausend Ängste aus…

    Erster Eindruck: Das Herz, das zentrale Coverelement dieser Reihe, wurde einmal mehr sehr schön in Szene gesetzt.

    Dies ist Band 8 der Reihe, lässt sich aber unabhängig von den Vorgängerbänden lesen. Mein Einstieg in die Geschichte war der Glossar, der hinten im Buch abgedruckt ist. So komme ich schon ein bisschen in den regionalen „Groove“ hinein…

    Freud und Leid liegen nahe beieinander, wie Sandra feststellen muss. An der Hochzeit von Kollegen am Telefon einen Hilferuf abzuhören und die beste Freundin dann nicht erreichen zu können, ist schlimm. Sandra und ihr Chef Sascha Bergmann beraten sich. Doch da werden sie zu einem Einsatz gerufen: ein Brand und eine Leiche! Die Leiche ist äusserlich nicht identifizierbar, aber ganz sicher eine Frau. Ist das Andrea? Warum steht ihr Mini vor dem Gebäude? Was wollte sie hier? Oder wurde das Fahrzeug gestohlen? Aber wo ist dann Andrea? Das Opfer trug am Rücken eine auffällige Tätowierung – kann anhand dieser Tätowierung vielleicht herausgefunden werden, wer die Frau ist?
    Für Sandra ist dies ein sehr persönlicher Fall – Sascha will sie mehr als einmal davon abziehen. Doch sie fängt sich und kehrt wieder in die professionelle Rolle zurück.

    Diese Geschichte führt in für mich unbekannte Gefilde, nämlich in die der Tattoo-Szene. Ich habe gelernt, dass es sehr viele unterschiedliche Stile gibt, wie z.B. Realistic, Old School, New School, Dotwork, Oriental, Aquarell, abstrakt… Freund Google konnte mir zahlreiche Bilder zu diesen Begriffen liefern. Der Krimi hat sich flüssig lesen lassen und zeigt einmal mehr auf, wie verrückt einige Menschen auf dieser Welt sind! Das Ende war mir zu plötzlich und daher gibt es von mir knappe 4 Sterne.

  9. Cover des Buches Ruhet in Friedberg (ISBN: 9783442719013)
    Rudolf Ruschel

    Ruhet in Friedberg

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Miroslav

    Ich kann dem, was in Bellis-Perennis Rezension geschrieben wurde bis auf die Sterne-Vergabe nur zustimmen. Als Leser kann ich die Krimi-Anteile nur wenig Ernst nehmen. Das Buch ist Schwarzer Humor vom Feinsten und den saloppen Schreibstil finde ich aussergewöhnlich gut. Ob man nun den Roman als Krimi oder als humoreskes Werk ansieht, ist sicherlich indiviuell unterschiedlich. Mir hat das Buch jedenfalls allerbestens gefallen.

  10. Cover des Buches Tannenglühen (ISBN: 9783839221228)
    Petra K. Gungl

    Tannenglühen

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977
    Franziska Ferstl will endlich ihren Job als Strafverteidigerin an den Nagel hängen und nach schwerer Krankheit endlich ihr Leben genießen. Doch dann wird einer ihrer Kanzlei-Partner tot aufgefunden, erdrosselt mit einer Lichterkette. Für Franziska völlig unerwartet, sieht die Polizei in ihrem Partner und besten Freund den Hauptverdächtigen. Die taffe Strafverteidigerin gibt noch einmal alles und begibt sich auf Mörderjagd, um die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Dabei stößt sie auf dubiose Geschäfte und Liebesaffären und hat zudem eine unliebsame Begegnung mit der Russen-Mafia. Viele haben einen Grund, doch wer hat Siegfried Fürstenstein wirklich ermordet? Franziska hat eine heiße Spur und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt…

    Meine Meinung:

    Der Kriminalroman „Tannenglühen“ von der promovierten Juristin und gebürtigen Wienerin Petra K. Gungl war mein erstes Buch der Autorin. Gerade zur Weihnachtszeit lese ich gerne Bücher mit Bezug zu Weihnachten. Allerdings hätte es vom Setting her gerne etwas weihnachtlicher sein dürfen. Trotzdem bietet der Krimi kurzweiliges Lesevergnügen.

    Gleich zu Beginn wird nicht nur der Leser, sondern auch die Strafverteidigerin Franziska Gerstl mit einem Mord konfrontiert. Einer ihrer Partner aus der Kanzlei wurde mit einer Lichterkette erdrosselt. Franziska begibt sich auf Mörderjagd und hat nicht nur hier mit Stolpersteinen zu kämpfen, auch in ihrem Privatleben gibt es Probleme, die die Juristin aus der Bahn zu werfen drohen.

    Petra Gungl hält den Leser mit ihrem Erzählstil bei Laune, dennoch ist der Spannungslevel eher mittelmäßig und von Hochspannung kann keine Rede sein. Dennoch hat die Autorin einen ansprechenden und unterhaltsamen Plot kreiert, in dem sie ein atmosphärisches, vorweihnachtliches Wien vor dem geistigen Auge des Lesers projiziert. Die Kriminalgeschichte, in der nicht nur Mord sondern auch Schwarzgeld, Liebesaffären und die Russen-Mafia eine Rolle spielen, ist abwechslungsreich und immer wieder mit einer Prise Humor unterlegt.

    Besonders besticht hier die Charakterzeichnung der Hauptprotagonistin Franziska Ferstl. Die 60-jährige Juristin ist leidenschaftliche Harley-Fahrerin, weiß sich zu behaupten, wirkt kauzig und manchmal arrogant, hat aber ein weiches Herz und liebt ihre Familie über alles.

    Mein Fazit:

    „Tannenglühen“ von Petra K. Gungl ist ein spannender Kriminalroman, in dem der Nervenkitzel allerdings ausbleibt und das Thema „Weihnachten“ ein kleines bisschen zu kurz kommt. Dennoch hat man es hier mit einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Krimi zu tun, der durch atmosphärisches Lokalkolorit und einer starken Protagonistin besticht. Von mir gibt es durchaus eine Leseempfehlung.
  11. Cover des Buches Hawelka & Schierhuber laufen heiß (ISBN: 9783709978030)
    Günther Pfeifer

    Hawelka & Schierhuber laufen heiß

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
    Josef Hawelka und Sepp (damit man die beiden unterscheiden kann) Schierhuber wollen eigentlich ein langes Wochenende genießen. Doch da beordert sie ihr Chef, der Erzherzog, ins Waldviertel, um die dortigen Beamten zu unterstützen. Immerhin ist der Birnstingl wohl nicht ganz freiwillig in seine Kreissäge gefallen, bevor der Motor überhitzte und den Stadl in Brand setzte. Dass den beiden Kommissaren aus Wien eine Mauer des Schweigens im Dorf Vestenötting erwartet, erleichtert die Arbeit nun wirklich nicht. Dabei macht der Erzherzog Druck – und auch dessen Erzfeind Matzinger schaut, ob sich die Herren Kommissare nicht den einen oder anderen Fehler leisten. Doch obwohl sie erst auf der falschen Spur sind, entkommt ihnen der Täter nicht, wenngleich man es als Leser gar nicht so recht glauben mag, dass diese beiden schrulligen Ermittler zum Helden mutieren.

     

    Unterstützung erfahren sie (wie auch in den Nachfolgebänden) vom „Auskunftsbüro Berlakovic“, den Kolleginnen des Büros, die immer mit Rat und Tat und so mancher Neuigkeit aufhorchen lassen.

     

    Der Autor Günther Pfeifer hat mit diesem Krimiauftakt über diese schrägen Ermittler eine humorvolle Reihe mit viel Lokalkolorit, mehr oder weniger spritzigen Dialogen (nachdem Schierhuber in gewohnter Manier nicht allzu viel spricht) und manches Mal eher zufälligen Erfolgen geschrieben, die ich sehr gerne gelesen habe.

     

    Die Beschreibung der Charaktere finde ich sehr gelungen und die beiden Kommissare sind äußerst sympathisch. Dass die beiden für alles ein wenig länger brauchen, verzeiht man ihnen gerne. Die Einschübe im Dialekt, die Mentalität der Dorfbewohner, der „Stammtisch-Insider-Club“ vermittelt eine authentische Atmosphäre. Das wurde vom Autor sehr treffend ins Bild gesetzt.

     

    Für mich ist die Reihe um Hawelka und Schierhuber eine gelungene, der Auftakt führt natürlich erst mal sämtliche Charaktere ein und ist vielleicht nicht ganz so spritzig wie die Nachfolgebände. Doch mein Highlight ist bereits hier das Auskunftsbüro. Die Damen bringen Schwung in die Geschichte – herrlich.

     

    Von mir gibt es für diesen originellen Krimi auf jeden Fall 5 Sterne.

  12. Cover des Buches Perchtenjagd (ISBN: 9783710402333)
    Maja Brandstetter

    Perchtenjagd

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    „Perchtenjagd“ ist der Auftakt zu einer Reihe rund um den Gerichtspsychologen Meiberger, der der Polizei mit Rat und Tat zu Hilfe eilt. 

    Es ist Vorweihnachtszeit, als für eine Mutter auf dem Adventmarkt in St. Wolfgang der absolute Albtraum beginnt: ihre 5-jährige Tochter Marie verschwindet während des Perchtenlaufes spurlos. Wenig später wird ein Toter gefunden, der das Lieblingskuscheltier von Marie bei sich hat. Doch dieser Tote wird nicht der Letzte sein. Es scheint, als ob der Täter für sein Krippenspiel „Personal“ sucht. Maria, Josef, die Heiligen Drei Könige und das Jesuskind für die Krippe. Kann die kleine Marie dafür bestimmt sein? Hat sich der Täter vertan?  

    Meiberger hat selbst das Trauma eines verschwundenen Sohnes und versucht deshalb umso eifriger, den Täter zu finden. Dabei entdeckt er Hinweise, die der eher bedächtige Kripochef Nepomuk Wallner und dessen schaumrollensüchtiger Mitarbeiter Ganslinger übersehen haben. 

    Meine Meinung: 

    Ein raffinierter, fesselnder Krimi, der, wie immer, wenn kleine Kinder in den Fängen von Verbrechern sind, einem die Gänsehaut auflaufen lässt.  

    Der Christkindlmarkt und der Perchtenlauf sind nur die Umrahmung für mehrere Morde, die sowohl Meiberger als Leser in Atem halten. Es ist sehr interessant zu lesen, wie Vertrautes und Bekanntes die eigene Wahrnehmung beeinflussen kann. Auch die Wege, wie Meiberger zu seinen Schlussfolgerungen kommt, lassen tief in die menschliche Seele und in deren Abgründe blicken. 

    Nicht ausgespart werden die persönlichen Tragödien von Meiberger. Der verschwundene Sohn Patrik, die Ex-Frau Karo und sein ambivalentes Verhältnis zu Nepo.  

    Der Schreibstil mit seinen lokalen Bezügen und der Beschreibung der Menschen gefällt mir sehr gut.  

    Die Charaktere sind gut gelungen und der Leser tappt ähnlich wie die Polizei lange im Dunkeln. Es gibt zwar die eine oder andere vage Andeutung, wer der Täter sein könnte, aber es dauert eine geraume Weile bis alle Puzzleteilchen an die richtige Stelle fallen. 

    Einen Stern Abzug gibt es, weil es mir ein wenig unrealistisch erscheint, dass nur ein so kleines Team sich mit einer solchen Verbrechensserie beschäftigt. Hier würde in Wirklichkeit wohl eine Soko agieren. 

    Trotzdem warte ich mit Spannung auf den nächsten Fall für Meiberger. Die Vorschau deutet an, dass das Rätsel um das Verschwinden seines Sohnes gelöst wird. 

    Fazit: 

    Ein eher ungewöhnlicher Regionalkrimi, der offenbart, dass das Autorenduo Drehbücher für die TV-Reihe „Meiberger - im Kopf des Täters“ (die ich im Übrigen noch nie gesehen habe) verfasst. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

  13. Cover des Buches Im Namen der Venus (ISBN: 9783839217252)
    Natalie Mesensky

    Im Namen der Venus

     (26)
    Aktuelle Rezension von: brennerosusann
    Im Namen der Venus“ ist für alle Krimifans das ideale Lesefutter, die es gerne rasant lieben. Die Autorin Natalie Mesensky schafft es immer wieder den Leser mit unerwarteten Wendungen und Aktionen der Figuren von der Protagonistin bis zu den Nebenfiguren zu überraschen. An manchen Stellen möchte man den Text fast schon anhalten, weil das Erzähltempo gerade wieder einmal fast schon zu schnell ist. Mit unzähligen Details erschafft Mesensky eine Welt in der beliebten österreichischen Urlaubsregion Wachau rund um keltische Rituale, verirrte Gefühle und allzu menschliche Schwächen. Mit den Gedankengängen von Anna Grass, der Beraterin des Bundeskriminalamtes und hauptberuflicher Archäologin, erhält der Leser hautnahen Zugang zu den Geschehnissen rund um die Morde. Anna Grass Freundschaften und Bekanntschaften lassen diesen Fall um die kleine Venus aus der Steinzeit so real werden, dass Reisende in der Wachau und in Wien sich beim nächsten Mal umschauen werden, ob sie nicht irgendwo dort Anna Grass begegnen. „Im Namen der Venus“ ist definitiv ein Buch, das auch beim zweiten Lesen noch sehr spannend, unterhaltsam und aufschlussreich ist. Für Liebhaber der Regionalkrimis, die in Österreich Urlaub machen, eine perfekte Urlaubslektüre.
  14. Cover des Buches Schönbrunner Finale (ISBN: 9783839222102)
    Gerhard Loibelsberger

    Schönbrunner Finale

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Zauberfluch

    Ich möchte gar nicht so weit ins Detail gehen. Wer diesen Band gelesen hat, hat wahrscheinlich auch die anderen Teile gelesen.


    Das Ende des Krieges ist somit auch das Ende des Bücher um Nechyba. 

    Jedes Buch war spannend zu lesen und durch jedes Buch konnte ich mehr über Wien lernen. Nebenbei gute Kochideen der alten Küche und natürlich ein Mord, welcher aufgeklärt werden muss.

    Wer diese Kombination mag und gerne dazulernt, ist bei diesen Wien-Krimis gut aufgehoben.

    Das Ende der Buchreihe ist sehr realistisch. Was mich als Leserin sehr freut, mich jedoch genauso mit den Charakteren mitfühlen lässt.


    Ich kann nur sagen: "Daumen hoch!"

  15. Cover des Buches Der Henker von Wien (ISBN: 9783839217320)
    Gerhard Loibelsberger

    Der Henker von Wien

     (25)
    Aktuelle Rezension von: dorli
    Wien im Winter 1916. Der anhaltende Krieg hat enorme Auswirkungen auf das zivile Leben. Die miserable Versorgung mit Lebensmitteln lässt die Bevölkerung hungern und ist Antriebsfeder für Schleichhandel und Wuchergeschäfte. Das bekommt auch Oberinspector Joseph Nechyba zu spüren. Für den Genussmenschen und Nimmersatt sind die kargen Zeiten ein mächtiges Problem. Nicht sein einziges, wie sich bald zeigen soll – ein Schleichhändler, der sich „die Quelle“ nennt, zieht eine blutige Spur durch die Stadt und murkst jeden gnadenlos ab, der seinen Schwarzmarktgeschäften im Weg steht…

    In seinem historischen Kriminalroman „Der Henker von Wien“ nimmt Gerhard Loibelsberger den Leser mit auf eine Zeitreise mitten hinein in das dritte Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs.

    Der Autor hat die historischen Ereignisse in Wien von Oktober 1916 bis Januar 1917 mit einem spannenden Kriminalfall verknüpft und ein sehr vielschichtiges und vor allen Dingen glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet – einer schweren Zeit, in der Hunger, Entbehrungen, Verzweiflung an der Tagesordnung waren.
    Dass da so mancher alle moralischen Bedenken über Bord wirft, zeigt das Verhalten der 14-jährigen Marie. Das Mädchen lässt sich auf einen viel älteren Mann ein. Sie genießt den Luxus, den er ihr bietet, ist naiv genug, um zu glauben, dass er sie liebt und hat daher auch lange Zeit keine Gewissensbisse und Schuldgefühle, ihn bei seinen dubiosen Geschäften zu unterstützen. Man möchte über ihre Handlungsweise den Kopf schütteln und doch ist absolut nachvollziehbar, warum Marie sich verführen lässt.

    Gerhard Loibelsberger schickt mit Josef Nechyba einen sehr liebenswürdigen Ermittler ins Rennen. Nechyba weiß es sich gemütlich zu machen, während andere sich um die Erledigung der anstehenden Aufgaben kümmern. Eigentlich eine unsympathische Eigenart, sich auf Kosten anderer auszuruhen, aber bei dem Oberinspector wirkt das irgendwie charmant. Nechybas größte Sorge gilt meist der nächsten Mahlzeit, so dass die Auflösung des Kriminalfalls eher langsam vorangeht. Dramatisch wird es, als Nechyba selbst in die Fänge des Henkers gerät.

    Das damalige Wien wird durch detailreiche Beschreibungen ganz wunderbar in Szene gesetzt. Die Dialoge sind in Mundart geschrieben und verleihen der Geschichte damit eine Extraportion Lokalkolorit.
    Besonders gut hat mir gefallen, dass die Wiener Ausdrücke nicht nur in einem umfangreichen Glossar am Ende des Buches aufgelistet werden, sondern die Erläuterungen/Übersetzungen zum Teil auch als Fußnote auf der entsprechenden Seite zu finden sind.

    „Der Henker von Wien“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende Lesestunde beschert, sondern mir auch sehr interessante Einblicke in den Schleichhandel während des Ersten Weltkriegs ermöglicht - Historie, spannend verpackt und durchweg kurzweilig erzählt.
  16. Cover des Buches Finsterdorf (ISBN: 9783839228234)
    Peter Glanninger

    Finsterdorf

     (36)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    In einem kleinen Dorf verschwindet eine junge Frau und taucht unversehens wieder auf. Sie wirkt verwirrt und es scheint, dass ihr, während dieser Zeit, etwas Schlimmes zugestoßen ist. Deshalb wird der unerfahrene Ermittler Thomas Radek nach Schandau geschickt, um dem Geschehen auf den Grund zu gehen. 

    "Finsterdorf" ist ein Kriminalroman, der in einem Dorf in Niederösterreich angesiedelt ist und für mich von der Atmosphäre her in die Kerbe der Regionalkrimis schlägt. 

    Schon am Anfang wird man mit einer brutalen und eindringlichen Szene in den Roman gezogen. Es geht gewaltig her. Beim Einstieg habe ich mich regelrecht unangenehm berührt gefühlt. Damit zeigt Peter Glanninger, dass er die Emotionen des Lesers aufwühlen kann. Ich fand es ausgezeichnet beschrieben und der Autor hat mir auf den ersten Seiten anständig Angst gemacht.

    So packend und intensiv es anfangs war, wird es daraufhin beschaulicher. Der junge Ermittler Thomas Radek wird nach Schandau geschickt, um bezüglich der wiederaufgetauchten Verschwundenen zu ermitteln. Der Fall liegt zwar auf der Hand, weil die Dame wieder da ist, aber so ganz sauber wurde dieser noch nicht ad acta gelegt. Frei nach dem Motto: 

    „Mach’ den Akt zum Wanderer, dann bekommt ihn ein anderer …“ (S. 65, eBook)

    Radek stößt auf eine eingeschworene Gemeinschaft, der kaum ein Wort zu entlocken ist. Genau hier hat mich Peter Glanninger von der Atmosphäre her gehabt. Wer abgelegene Dörfer kennt, weiß, wie schwierig es ist bei den Einheimischen anzudocken. Ein Fremder wird jederzeit als Eindringling und Bedrohung wahrgenommen, misstrauisch beäugt und keinesfalls ins Vertrauen gezogen. 

    Dementsprechend schwierig ist es für Radek, die Ermittlungen anzugehen und herauszufinden, was der jungen Frau geschehen ist. Diese wirkt völlig verstört, hat sich zurückgezogen und ist zu keiner klaren Aussage bereit.

    Nach und nach erkennt Radek, dass in Schandau nicht nur das übliche dörfliche Gebaren, sondern eine Grundangst unter den Einheimischen vorhanden ist. Wovor fürchten sie sich?

    Peter Glanninger schafft meiner Meinung nach eine eindringliche Stimmung. Diese Schweigemauer der Menschen war fast körperlich spürbar und Ermittler Radek hat mir teilweise leidgetan. 

    Der Schreibstil hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich bin es gewohnt, deutsches Deutsch in Büchern zu lesen, aber ich freue mich, wenn ich auf meine Umgangssprache stoße. Deshalb war es umso erfrischender, dass der österreichischen Ausdrucksweise in diesem Krimi Raum gegeben wurde:

    „ (…) und als er sein Gewand im Kasten verstaut hatte, ging er wieder nach unten.“ (S. 157, eBook)

    Die Handlung war gut, aber mühelos zu durchschauen. Gewünscht hätte ich mir, dass es die eine oder andere Wende gibt, welche die Spannung hebt. 

    Insgesamt geht es etwas in eine Austrian-Gothic-Richtung, was dem Roman sogar einen leichten Gruselflair verleiht. Eine unheimliche Note hat der Krimi auf jeden Fall. Dennoch war mir der Hintergrund zu dick aufgetragen. Einige Winkel mehr in der Handlung und ein kleinerer Rahmen, was die Motive und das Geschehen angehen, haben dem Buch zur Bestwertung gefehlt. 

    So ist es ein atmosphärischer Krimi mit geradlinigem Geschehen, der aufgrund es dunklen Flairs und österreichischem Lokalkolorit bestens zu lesen ist.  

  17. Cover des Buches Dein ist die Schuld (ISBN: 9783492501880)
    Maria Höfle

    Dein ist die Schuld

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Dein ist die Schuld   -   Maria Höfle

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Inspektorin Dorothea Keusch ermittelt im katholischen Eliteinternat – ein Kufstein-Krimi, der unter die Haut geht

    Die siebzehnjährige Elena wird tot im Foyer des katholischen Elitegymnasiums St. Sebastian aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie schwanger war und genauso schnell ergeht von höchster Stelle die Anweisung, sämtliche Ermittlungen einzustellen. Doch weder die Polizistin Dorothea Keusch aus Kufstein noch ihr Kollege Konstantin Schmitt von der Mordkommission glauben an den offiziell deklarierten Selbstmord. Auf Schmitts Drängen beginnt Keusch, eigenmächtig zu ermitteln und setzt damit ihre Karriere aufs Spiel. Bei den Nachforschungen stößt sie auf haarsträubende Abgründe ganz unterschiedlicher Art. Um jedoch der Wahrheit wirklich auf den Grund zu gehen, muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen…

    Mein Leseeindruck:

    Wow.... das ist kein normaler Krimi "von der Stange"... nein, der hat echt Potential und Nachdruckskraft.

    Eine Ermittlerin, die gerne zur Kripo wechseln würde und auf eigenen Faust ermittelt sowie ein Chef, der weitere Ermittlungen durch seine Untergebene unterbinden will, dominieren hier in dieser Story.

    Gut das die Ermittlerin Dorothea Keusch sich nichts verbieten lässt und sich wirklich intensiv um den angeblichen Selbstmord der jungen Frau kümmert. Denn eines ist jedem hier sicher: Es war kein Selbstmord. Einige wollen es jedoch nicht wissen.

    Zäh, hartnäckig, nachdrücklich und risikoreich ermittelt Dorothea sogar noch nach einer Freistellung und später sogar nach der Entfernung aus dem Polizeidienst. Und sie bringt Abgründe ans Licht, von denen weder der Leser noch sonst jemand jemals etwas vermutet hätte.

    Fazit:

    Mehr als spannend, ja - richtig hochspannend!

    Die Seiten fliegen nur so dahin und die kürzeren und intensiven Abschnitte machen das Lesen sehr angenehm und kurzweilig. Ein toller Schreibstil rundet dieses Krimihighlight von der Autorin Maria Höfle noch ab.

    Loben möchte ich auch die tolle Ausstattung des Buches durch den Piper Verlag. Ich hatte noch nie so ein flexibles Taschenbuch, das ich gar ohne Leserillen im Rücken lesen konnte. Top! Genauso wie das gelungene Cover.

    Ich bin richtig begeistert und hoffe das es weitere Fälle mit Dorothea geben wird. Vielleicht hat sie dann den Sprung zu "Leib und Leben" geschafft?

    Vor mir gibt es überraschte und begeisterte 5 Sterne! *****

    Echt ein Highlight für Krimifans und für solche, die in Christlichen Schulen Unterricht hatten (so wie ich)....

  18. Cover des Buches Tod in den Karawanken (ISBN: 9783954519613)
    Andrea Nagele

    Tod in den Karawanken

     (32)
    Aktuelle Rezension von: krapfm

    Ich dachte, dass das so ein gemütlicher Regionalkrimi in Klagenfurt wird, aber nein, das war ein Thriller, der in Klagenfurt und Grado spielt. Spannend zu lesen, aber für mich waren die Figuren unsympathisch. 

  19. Cover des Buches Steirerblut (ISBN: 9783839211366)
    Claudia Rossbacher

    Steirerblut

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Ja, was soll ich schreiben? In meinen Augen ein typischer Regionalkrimi, der mit einem eher soliden Krimiplot, dafür aber mit viel Lokalkolorit und einem sehr menschelnden Ermittlerduo daherkommt.

    Dank der vielen Protagonisten war ich als mitratender Leser schon recht eingebunden in die Story und so war es auch ein munteres Täterraten, da immer wieder neue Figuren und somit Wendungen auftauchten. 

    Fazit: Die Krimihandlung ist kurzweilig und durch das verworrene Erzählkonstrukt war für mich das Ende dann doch überraschend. Alles in allem ein Krimi, der für weitere Bände noch Luft nach oben hat. Empfehlen möchte ich das Buch hiermit und vergebe gute 3 von 5 Sterne.

  20. Cover des Buches Tod in Perchtoldsdorf (ISBN: 9783740808181)
    Christian Schleifer

    Tod in Perchtoldsdorf

     (20)
    Aktuelle Rezension von: rewareni

    Eigentlich sollten die Sommerspiele im Heurigenort Perchtoldsdorf für alle ein Vergnügen sein, doch  keiner hat damit gerechnet, dass während der Aufführung der Hauptdarsteller plötzlich verstirbt. Gut dass die ehemalige Polizistin Charlotte Nöhrer zur Stelle ist, die zwar als Neu- Winzerin ihren Wein dem Publikum näher bringen wollte, aber so wittert sie schon bald, dass es vielleicht doch Mord sein könnte und sie beginnt zu ,,ermitteln“. Charlotte wird bald hin und her gerissen zwischen Zweifel, ob die Witwe Renate Obermayer, mit der sie sich ziemlich schnell anfreundet, nicht doch etwas mit dem Mord zu hat und der Hoffnung, dass es doch noch andere Verdächtige gibt. Auch gibt es im elterlichen Betrieb einiges das sie fordert, da ihre Ideen für einen innovativen Weinbaubetrieb nicht bei jedem gut ankommt. Bald schon findet sich Charlotte in einem Gewirr aus Lügen und Betrügen wieder und sie kommt dem Mörder immer näher.

    In dem Debütkrimi "Tod in Perchtoldsdorf" von Christian Schleifer wird der Leser entführt in einen ungewöhnlichen Krimi, den der Autor selbst als ,,tragisches Kriminallustspiel in fünf Aufzügen“, bezeichnet. In fünf,,Aufzügen“ wird man nicht nur mit viel Lokalkolorit belohnt, sondern auch mit einer Mischung aus Spannung und Humor. Gewöhnungsbedürftig ist vor allem, dass vor jedem Namen ein Artikel steht. Doch im Laufe der Geschichte fällt das gar nicht mehr auf und ich habe es als eine besondere Note empfunden. Der Humor  nimmt einen großen Teil des Krimis ein, der nicht nur handlungstechnisch auftritt, sondern sehr oft auch in den Dialogen, wo es ein Genuss war die Dialekt gefärbten Ausdrücken zu lesen. Der Autor lässt die sympathische Charlotte ,,ermitteln“, wo sie tatkräftig von ihrer Lebensgefährtin Andrea unterstützt wird. Christian Schleifer greift in seinem Roman auch ernste Themen auf, wo es um Erpressung, Eifersucht und auch um Menschen geht, die nicht immer das große Los gezogen haben. Es gibt einige liebenswerte Charaktere, wo vor allem, der Zusammenhalt innerhalb der Familie groß geschrieben wird. Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil, wo er gerne auch manche Szenen ein wenig in die Länge zieht. Man wird als Leser gut unterhalten, weil man selber auch mit rätseln kann wer der Mörder sein könnte. Ein guter und solider Krimi also, wo man schon gespannt sein darf, wie es mit Charlotte  und ihrem kriminalistischen Spürsinn weitergeht.
















  21. Cover des Buches Salzburger Dirndlstich (ISBN: 9783839202975)
    Katharina Eigner

    Salzburger Dirndlstich

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sikal


     

    Zur Abschlussmodenschau der Halleiner Modeschule sollen die Absolventinnen das Thema Nachhaltigkeit umsetzen, wenn sie ihr designtes Dirndl präsentieren. Anfangs steht die Nervosität vor dem großen Auftritt an erster Stelle, doch plötzlich der Name Ella Krumbichler, genannt Kruella, die sich zielstrebig in den Vordergrund drängt. Rosmaries Tochter Susi wünscht Kruella daraufhin den Tod – doch als Besagte tatsächlich tot umfällt, gerät Susi unter Mordverdacht. Denn der Dorfpolizist Roderich wünscht sich einen schnellen Abschluss des Falles. Wenn da nicht Rosmarie selbst und deren beste Freundin Vroni mit gründlichen Recherchen beginnen würden, wäre Susi ganz schnell hinter Schloss und Riegel. Doch erstmal ist und bleibt sie verschwunden. Hat sie tatsächlich etwas mit dem Mord zu tun oder etwas Verdächtiges bemerkt?

     

    Mittlerweile dürfen Vroni und Arzthelferin Rosmarie bereits zum zweiten Mal einen Fall lösen. Herrlich gelacht habe ich als Rosmarie die Patienten in der Praxis insgeheim als Furunkel oder Hämorrhoide benennt.

     

    Gelungen finde ich die detaillierten Beschreibungen rund um Tradition und Tracht gepaart mit dem Thema Nachhaltigkeit. Herrlich finde ich Schwiegermutter Hermi, die immer für eine Überraschung gut ist.

     

    Der Schreibstil ist humorvoll, hält die Spannung hoch und zuguterletzt wartet der Krimi mit einer überraschenden Auflösung auf. Zwischendurch etwas Lokalkolorit und fertig ist das Lesevergnügen. Und für alle, die dem Salzburgischen nicht mächtig sind, ist ein ausführliches Glossar enthalten.

    Ein gelungener Regionalkrimi, dem ich gerne 4 Sterne gebe.

  22. Cover des Buches Der letzte Sterz (ISBN: 9783740804282)
    Günther Pfeifer

    Der letzte Sterz

     (24)
    Aktuelle Rezension von: JoanStef
    Eine gute Wahl für Leser, die Freude an Kriminalromanen mit authentischem Lokalkolorit haben. 
    Es fällt dem Leser leicht, sich in der Welt ihrer Ermittlungen zurecht zu finden, da der Autor die Charaktere gut beschreibt. Obwohl besonders zu Beginn viel Information auf den Leser zukommen, kann ich nur empfehlen dabei zu bleiben.
    Das symphatische, originelle Ermittlerteam, die Wortspiele basierend auf Dialekt und steirischen Bräuchen komplementiert die Krimigeschichte. Das Buch liefert,gute spannende Unterhaltung kombiniert mit Informationen über die Persönlichkeiten der heimischen Protagonisten und ihrer Lebens-& Denkweise. 
    Ich freue mich auf die nächste Romanfolge. Die Zwischenzeit werde ich nutzen, die vorangegangenen Romane zu lesen. Ich habe "Appetit" auf mehr!
  23. Cover des Buches Der Malik (ISBN: 9783710900969)
    Bernhard Kreutner

    Der Malik

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Krautgaernter

    Selten konnte ich einem Krimi so sehr als österreichisch definieren. Jede Seite strahlte so viel österreichische "Lebensart" aus, dass ich oft schmunzeln musste. 

    Der erste Band von der Krimireihe war eindeutig besser, was nicht bedeutet, dass dieses schlecht ist. Dieses Mal geht es um Wirtschaftskriminalität, was nicht jedem Leser so nahegeht wie "Organhandel". Die Hauptpersonen sind schrullig, aber ich fand sie sympathisch. Die Handlung wieder von einigen Wendungen und Einwürfen gespickt. 

    Was ich nervig fand, war die Einflechtung des Liebensleben von den beiden Hauptpersonen. War unnötig, vielleicht hätte das die Geschichte noch mehr lebendig machen sollen - hat mich aber eher im Lesefluss gestört.

  24. Cover des Buches Salzburger Rippenstich (ISBN: 9783839200742)
    Katharina Eigner

    Salzburger Rippenstich

     (22)
    Aktuelle Rezension von: The_red_shirt

    Die Arzthelferin Rosmarie Dorn rutscht quasi in ihren ersten Fall. Zum Interesse an der Leiche, die im beschaulichen Fürstenbrunn gefunden wird, kommt der Grant über den erlittenen Hundebiss. Ehemann Laurenz, ein Macho erster Güte, ist zwar um seinen eigenen guten Ruf besorgt, wenn seine Frau tatsächlich Ermittlungen anstellt, aber Rosmarie lässt sich nicht bremsen.

    Sie streckt die Fühler aus, hört sich an ihrem Arbeitsplatz um und stöbert in einem tschechischen Archiv.

    Dass sie sich auf die falsche Fährte begibt, merkt sie erst kurz vor knapp: hier ist der Autorin eine wirklich gute Wendung gelungen. 

    Meine Lesermeinung:

    Die originellen Charaktere, wie sie in jedem kleineren Ort oder Dorf zu finden sind, nehmen LeserInnen an der Hand und mit auf die Krimi-Reise an den Untersberg. Schräge Vögel, neugierige Postler etc. gibt es zu Hauf, man kann sich gut mit Rosmaries Leben identifizieren. Dass sie - als Findelkind - auf Spurensuche in ihrer eigenen Familiengeschichte ist, gibt der Geschichte zusätzliche Tiefe. Man darf gespannt sein, wie es hiermit weitergeht - findet Rosmarie jemals ihre leiblichen Eltern? 

    Mit ihrem Ehemann Laurenz steht man als Leserin erstmal auf Kriegsfuß, allerdings sind die lustigen Szenen in Tschechien genau die Würze, die die Geschichte braucht. Dass die Autorin selbst alle Schauplätze besucht hat, kommt im Text deutlich rüber; ich konnte den feuchten Nebel in den engen Gässchen von Nikolsburg direkt spüren.

    Das Ende ist überraschend, aber nachvollziehbar. Kein Kaninchen, das im letzten Moment aus dem Hut gezaubert wird. Der Spannungsbogen ist gut ausgearbeitet, die Charaktere glaubhaft und das Lokalkolorit richtig dosiert. Alles in allem eine echte Leseempfehlung, ich freue mich auf Rosmarie Dorns zweiten Fall!!!


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