Bücher mit dem Tag "nürnberg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nürnberg" gekennzeichnet haben.

230 Bücher

  1. Cover des Buches Bülent Rambichler und die fliegende Sau (ISBN: 9783442716760)
    Anja Bogner

    Bülent Rambichler und die fliegende Sau

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Normal-ist-langweilig

    Meine Meinung:

    Ich habe im Bloggerportal nach neuen Bücher geschaut und da wurde mir Band 3 dieser Reihe angezeigt (Mai 2022). Ich lese zwischendurch gerne unterhaltsame, kurzweilige Regionalkrimis. Von diesen habe ich auch schon einige rezensiert. 

    Da ich die Autorin noch nicht kannte, habe ich Band 1 dieser Reihe gebraucht gekauft. Falls man das Buch doch nicht mag, ist es nicht ganz so schlimm, wenn man nicht so viel bezahlt hat. 

    Bülent Rambichler ist ein Unikum, wie man so schön sagt. Ein Polizist, der eigentlich gar nicht ermitteln will, sondern lieber im Büro auf seinem Hintern hockt. Leider hat er weder mit seinem Vater noch mit seiner ambitionierten neuen Kollegin gerechnet, die ihn endlich an den Schauplatz eines Verbrechens locken wollen. 

    Wie bei diesen Provinz- bzw. Regionalkrimis bisher immer üblich steht der Fall für mein Verständnis nicht im Mittelpunkt. Die Figuren und das Miteinander dieser stehen im Vordergrund und machen den Großteil der Geschichte aus. Der Fall löst sich irgendwie von selbst. 

    Bei Bülent Rambichler sind es vor allem seine Eltern, die dem Ganzen Pep verleihen. Sein Vater ist ein wirklich sympathischer Mann, der nur das Beste für seinen Sohn möchte, teilweise aber übers Ziel hinausschießt. Seine Mutter ist einfach genial – mit einem trockenen Humor und genau den richtigen Sprüchen. Bülents Kollegin ist sehr speziell, wie ich finde und dadurch immer für eine Überraschung gut. Bülent ist Büli – irgendwie niedlich, aber irgendwie auch sehr anstrengend. Aber er muss ja auch noch was lernen…und über sich hinauswachsen. 

    Tatsächlich höre ich solche Geschichte eigentlich lieber, da oft auch verschiedene Dialekte zum Tragen kommen, hier fränkisch. Bei diesem Buch aber hat auch das Lesen wirklich Spaß gemacht. Leicht, flüssig, schnell zu lesen – gute, kurzweilige und seichte (nicht negativ gemeint) Unterhaltung. Band 2 habe ich schon bestellt und ich bin gespannt, wie es mit Büli und Astrid weitergeht. Die Probleme haben ja erst angefangen! 🙂

     (4 / 5)

    Eine Kleinigkeit hat mich tatsächlich gestört. Kerstin – das Opfer – wird nackt gefunden und wird des Öfteren als sehr, sehr dick beschrieben und sehr fleischig. Irgendwo heißt es dann aber zwischendurch, dass sie Größe 44 trägt. Ähm ok….bei diesen Beschreibungen hätte ich mit Größe 50 aufwärts gerechnet. 

    **************

    Reiheninfo:

    Band 1: Bülent Rambichler und die fliegende Sau (Mai 2018)
    Band 2: Bülent Rambichler und der störrische Karpfen (November 2019)
    Band 3: Bülent Rambichler und der verliebte Bulle (Mai 2022)

  2. Cover des Buches Unter Wölfen - Der verborgene Feind (ISBN: 9783734110689)
    Alex Beer

    Unter Wölfen - Der verborgene Feind

     (37)
    Aktuelle Rezension von: kleine_leseecke

    Ich mag die Figur Isaac Rubinstein unglaublich gern. Leider nimmt die eigentlich sehr spannende Handlung Wendungen, die zu der Zeit damals tatsächlich fatal für jeden jüdischen Bürger gewesen wären. Rubinstein ist so oft kurz vorm Auffliegen, dass es absolut unglaubwürdig wirkt. Eigentlich schätze ich die Autorin sehr für ihre erstklassige Recherche und tollen Geschichten. Hier kann ich leider nur den Kopf schütteln.

    Nichtsdestotrotz ist es ein spannendes und mitreißendes Buch, welches sich gut weglesen lässt. Daher gebe ich faire 3 Sterne. 

  3. Cover des Buches Das Geheimnis der Papiermacherin (ISBN: 9783746634036)
    Andrea Bottlinger

    Das Geheimnis der Papiermacherin

     (40)
    Aktuelle Rezension von: sabrinchen
    Relativ normales historisches Cover das ich gefühlt schon 1000mal gesehen habe.
    Aber der verschnörkelte Titel ist ein Hingucker und der Klappentext und die Autorin haben mich nach dem Buch greifen lassen.

    Das historische Nürnberg und die Umgebung waren spannend für mich da ich dort wohne.
    Über die Orte, Gebäude und Strassen zu lesen und dort die Handlung zu erleben haben es sehr authentisch gemacht.
    Es wurden historische Begebenheiten mit dazu passender Fiktion um Johann von Triest und Anna Precht verwoben, dabei eine interessante und teilweise dramatische Handlung erzählt.
    Ich habe mit allen mitgefiebert.
    Die Geschichte ist farbenfroh, dabei unterhaltsam und man lernt historische Arbeitsweisen und Lebensarten kennen.
    Die Charaktere sind sympathisch, mit ihren Fehlern glaubhaft und passen sehr gut zum Plot.

    Der Schreibstil ist gut verständlich und es ist spannend ohne Längen erzählt.
    Bis zum Schluß bleibts interessant und das Ende konnte mich begeistern.
    277 lange Ebookseiten die nicht langweilig wurden und die ich relativ schnell konsumiert habe.
    Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.
    4 starke Sterne von mir
  4. Cover des Buches Das Lied des Waldes (ISBN: 9783453427457)
    Klara Jahn

    Das Lied des Waldes

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Verena2603

    Der Wald macht etwas mit dem Menschen. Man fühlt sich plötzlich ganz klein und in Verbundenheit mit der Natur. Ohne ihn könnten wir auch nicht leben, aber dennoch wird er überall auf der Weld zerstört.
    Auf zwei Zeitebenen und in zwei grob miteinander verbundenen Perspektiven wird hier von der Weisheit des Waldes erzählt. In der Jetztzeit ist die Protagonistin Veronika. Die Tochter ausgezogen, die Ehe zerbrochen, kehrt sie nach dem Tod der Mutter zurück in ihr Elternhaus im Nürnberger Reichswald. Obwohl sie hier, mitten im Wald als Tochter des Försters aufgewachsen ist, will sie nichts weiter als Haus und Waldstück so schnell wie möglich zu verkaufen. Die zweite Protagonistin ist Anna Stromer und lebte Ende des 14. Jahrhunderts ebenfalls in Nürnberg. Als Kind musste Veronika ein Referat über die Stromers halten, die für ihren Pioniergeist bekannt wurden. Damals schon wurde erkannt, dass die Menschen zu viel vom Wald nehmen, ohne etwas zurückzugeben und dass das daraus resultierende Ungleichgewicht sich irgendwann bemerkbar machen würde.
    Ein spannendes und hochaktuelles Thema. Obwohl ich drei Jahre in der Nähe von Nürnberg gelebt habe, habe ich noch nie zuvor von den Stromers gehört. Ob es wirklich Anna war, die die Ideen hatte, wie der Wald geschützt werden kann, konnte ich nicht rausfinden, aber dennoch ist diese Zeitebene die weitaus interessantere. In Veronikas Teil der Geschichte jagt leider ein Klischee das nächste, die unsympathisch, weil unreflektierte Protagonistin hat ihren Moment der Katharsis in einem seltsam actionreichen Finale, das gar nicht zum Rest der Geschichte passt. Stattdessen hätte ich gerne noch mehr über die Familie Stromer erfahren. Grundsätzlich war das Buch, grade auch wegen der vielen Klischees, mindestens 100 Seiten zu lang.

  5. Cover des Buches Die Klänge der Freiheit (ISBN: 9782496709803)
    Tara Haigh

    Die Klänge der Freiheit

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Larischen

    Nürnberg, 1943: Gegen den Willen ihres Vaters, der den Nationalsozialisten und dem Krieg kritisch gegenübersteht, hat Inge sich zur DRK-Schwester ausbilden lassen. Direkt ihr erster Einsatz führt sie an die Ostfront. Dort wird sich schnell von der Realität des Krieges eingeholt. Um sich selbst von der grausamen Realität abzulenken, spielt sie auf ihrer Geige und gibt damit den Menschen im Lazarett Hoffnung. Als Oberstleutnant Preuss auf Inge aufmerksam wird, bietet er ihr an der Ostfront zu entkommen und mit ihm nach Italien zu gehen, um dort Verwundete zu versorgen. Im kleinen Örtchen bei der Abtei Montecassino sollen die Alliierten aufgehalten werden. 


    Tara Haigh erzählt in „Die Klänge der Freiheit“ die Geschichte einer jungen Frau, die von der Realität des Krieges eingeholt wird. Den Anfang fand ich sehr interessant, da ich diese Perspektive in Romanen selten eröffnet bekomme. Gerade die Einsichten in das Lazarett an der Ostfront waren auch nichts für schwache Nerven. Hier schont die Autorin ihre Leserinnen und Leser nicht. Auch der Perspektivwechsel nach Italien hat mir gut gefallen, da das wirklich ein ungewöhnlicher Handlungsort ist. 


    Leider verschiebt sich der Fokus irgendwann auf Inges Liebesleben, das mir auch etwas zu dick aufgetragen war. 


    Der Schreibstil war sehr eingängig. Ich wusste nicht, dass Tara Haigh das Pseudonym von Tessa Henning ist, natürlich unterscheidet sich dieser historischer Roman völlig von ihren humorvollen Romanen. Aber man merkt natürlich, dass es sich um eine begabte Autorin handelt. 


    „Die Klänge der Freiheit“ von Tara Haigh ist ein interessanter historischer Roman, der eine außergewöhnliche Perspektive bietet. Leider wird es irgendwann zur einer Liebesgeschichte, die etwas dick aufgetragen ist. Nichtsdestotrotz ein spannendes Buch, dass gerade zu Beginn nichts für leichte Nerven ist.

  6. Cover des Buches Die Manufaktur der Düfte (ISBN: 9783596036707)
    Sabine Weigand

    Die Manufaktur der Düfte

     (34)
    Aktuelle Rezension von: zauberblume
    Dies ist der erste Roman, den ich von Sabine Weigand gelesen habe und ich muss sagen: Die Autorin hat einen neuen Fan. In ihrer großartigen Gründerzeitsaga sind fast alle mitwirkenden Personen real und auch die Seifenfabrik Philipp Benjamin Ribot, um die sich dieser Roman dreht, war einst ein wichtiger Betrieb in Mittelfranken.

    Unsere Geschichte beginnt im Jahr 1845. Der junge Philipp Ribot befindet sich auf der Walz und macht eines schönes Tages in Schwabach halt. Hier bekommt er beim Seifensieder Strunz Arbeit. Und somit ist der Grundsein der Seifenfabrik Ribot gelegt. Nach und nach kommt es zu Veränderungen beim alten Strunz. Und dann ist da Fritz, Philipps Sohn, der große Träume hat. Gerne probiert er Neues und seine Seifenrezepturen machen die Familie reich und mächtig. Und als Fritz in Russland weilt, lernt er seine große Liebe Aleksandra kennen. Doch die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern. Auch seine Schwester Lisbeth verliebt sich in den falschen Mann. Darf sich eine Tochter aus reichem Haus mit einem Arbeiter abgeben? Und dann droht auch noch der Krieg und Fritz Lebenswerk steht auf dem Spiel.....

    Wahnsinn! Ich bin jetzt noch schwer beeindruckt von diesem Meisterwerk, denn das ist dieses Lesehighlight für ich auf jeden Fall. In dieser Lektüre wird das Leben der Familie Ribot wieder lebendig. Besonders dazu beigetragen haben die Kapitel mit der Anmerkung "Aus den Lebenserinnerungen des Fritz Ribot, begonnen 1921. Heraurragend recheriert bekommt man ein Buch zu lesen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich total gefesselt hat. Ich fühle mich direkt ins Jahr 1845 zurückversetzt. Ich sehe ich in Schwabach, lerne die einfachen Handwerker kennen, sehe wie alle ums Überleben kämpfen. Und dann ist da auch das Leid und der Kummer, den Philipp in den Anfangsjahren zu spüren bekam. Mich hat dies zutiefst berührt. Begeistert hat mich aber dann Fritz. Spannend seine Jahre in Russland, dann die Rückkehr, die Veränderungen in der Firma, die ja eigentlich mit der Seifenproduktion angefangen hat und sich immer weiterentwickelte. Man lernt auch die Ribots kennen, ihre Stärken und ihre Schwächen. Bedauert hat ich vor allem, dass zur damaligen Zeit, so vieles was heute für uns selbstverständlich ist, nicht möglich war. Wie stark der Einfluss der männlichen Familienmitglieder auf ihre Frauen war. Es sind ja wirklich alle Charaktere so bildlich beschrieben, ich kann mir wirklich jeden Einzelnen vorstellen. Und einigen von ihnen hätte ich ja gerne meine Meinung gesagt, denn auch im Hause der Ribots lag einiges im Argen. Und viele wurde einfach totgeschwiegen. Total interessant fand ich jedoch die geschichtliche Entwicklung im Laufe der Jahre. Die Autorin hat hier meine Neugierde geweckt. Besonders gerne war ich jedoch bei Fritz im Labor, denn hier riecht es ja wirklich wunderbar. Ich bin nämlich auch ein großer Fan von handgemachten Seifen. (Ein Dank an die Autorin für die vielen interessanten Hinweise im Anhang.)

    Übrigens ist auch die ganze Aufmachung des Buches klasse. Das Cover ein echter Hingucker. Wenn an das Buch aufschlägt, kommt erst richtig ins Schwärmen. Dann gibt es noch ein hilfreiches Personenverzeichnis und den ganzen Stammbaum der Familie Ribot.  Für mich ein perfektes Gesamtpaket.

    Man kann dieses Buch gar nicht genug loben, schade, dass man eigentlich nur 5 Sterne vergeben darf, denn diese herausragende Lektüre hat eindeutig mehr verdient. Ein Lesevergnügen der Extraklasse!
  7. Cover des Buches Pikkolo und Panettone - Famiglia Maiotti tischt auf (ISBN: 9783455650662)
    Astrida Wallat

    Pikkolo und Panettone - Famiglia Maiotti tischt auf

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Antek

    Ich liebe italienische Geschichten und deshalb ist mir dieses Cover schon ins Auge gesprungen. Zum Glück, denn ich hatte wirklich super vergnügliche Unterhaltung mit dieser chaotischen  Weihnachtsgeschichte der besonderen Art.

    Die Autorin Astrida Wallat setzt den Leser mit "Pikkolo und Panettone" mitten in eine  deutsch-italienische Familie. Schon mit dem Aufeinandertreffen dieser beiden Mentalitäten ist das eine oder andere Problem vorprogrammiert. Wenn es jetzt aber zu Weihnachten auch noch heißt, die ganze Familie trifft sich, ist das Chaos perfekt. Hier ist man live beim Weihnachtschaos der Famiglia Maiotti mit dabei. Betrachten darf man das Ganze mit den Augen von Tochter Anna, die die Geschichte lebhaft aus der Ich-Perspektive erzählt.

    Ich liebe Italien, die italienische Sprache, auch wenn ich sie selbst leider nicht spreche, das leckere Essen, das ganz besondere Temperament und alles andere, was das Land noch so Tolles zu bieten hat. Dieses italienische Flair sprudelt aus dieser Komödie wirklich auf jeder Seite nur so heraus. Ich habe jede einzelne Seite mit äußerst großem Vergnügen gelesen. Richtig gut hat mir gefallen, dass auch viele italienische Begriffe mit einfließen. Noch besser war, dass ich keinerlei Verständnisprobleme hatte, weil eine Übersetzung stets perfekt in den Text eingebaut ist. So habe ich sogar noch den einen oder anderen Begriff dazugelernt, super!

    Die Charaktere sind einfach grandios gezeichnet. In die 23jährige Anna, die die Geschichte erzählt, konnte ich mich super gut hineinversetzen. Stets steht „la famiglia“ im Mittelpunkt und sie zieht dabei wirklich oft den Kürzeren, nicht nur wenn es darum geht Nonna auf dem Weihnachtsmarkt zu suchen, Taxidienst oder für Patensohn Ugolino Freizeitmanager zu spielen. Ihre jüngere Schwester Maura ist mit deutlich mehr Selbstbewusstsein ausgestattet und bleibt daher eher unbehelligt. Außerdem ist sie wegen Liebeskummer und oder Magenproblemen nicht zu wirklich viel zu gebrauchen. Tränen gelacht habe ich über Nonna (Oma) Elsa, die die Famiglia fest im Griff hat, was man ja schon an der Getränkewahl sieht, für sie Prosecco, für den Rest der Familie gibt es den Kamillentee. Aber dafür knetet sie auch kräftig den Sauerteig für die Panettone, ohne die es an Weihnachten absolut nicht geht. Auch ihr abergläubischer Göttergatte Nonno Corrado hat mich oft mit seinen Deutungen der Tarotkarten und seinem Aberglauben zum Schmunzeln gebracht. Bei Cousin Angelo und seine Frau Arianna, die mit Sohn Ugolino und Töchterchen Savia anrücken, werden Geheimnisse gelüftet, mit denen niemand gerechnet hat, schon gar nicht Tante Gina und Onkel Franco, Angelos Eltern. Richtig schmunzeln musste ich über die ausgebuffte Uroma Fabiola, die zwar in Italien im Altenheim sitzt, aber ganz genau weiß, wie sie die Familie in Unruhe versetzen kann. Auch mit dabei, wenn auch ungern, sind Mama Silkes Eltern, Oma Lieselotte und Opa Franz. Erwähnen muss ich unbedingt noch die schwäbischen Nachbarn, die Schäberles, die nicht nur mit dem Pochen auf die Kehrwoche in der Straße für Ordnung sorgen. Ach ja und der sympathische Medizinstudent Peter sollte auch noch erwähnt werden.

    Sehr gut hat mir gefallen, dass jedes Kapitel mit einer Redensart beginnt bzw. unter deren Motto steht. So wird hier nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird oder der Besuch ist einfach wie Fisch, der nach drei Tagen stinkt. Natürlich gibt es diese Sprichwörter auch immer sowohl in deutscher als auch in italienischer Ausführung.

    Die Geschichte liefert eine richtig bunte Mischung. Man erfährt von italienischen Weihnachtsbräuchen, wie dem Ceppo di natale, dem Entzünden eines Weihanchtsholzscheites an Heiligabend oder dem Besuch des Babbo Natale, der am 1. Weihnachtsfeiertag die Geschenke bringt. Da nur Essen in dieser Familie jede Situation rettet, wird natürlich auch viel gekocht, gebacken und gegessen. Mir ist nicht nur einmal das Wasser im Mund zusammengelaufen. Für Hobbyköche finden sich sogar einige Rezepte im Anhang, sodass man auch selbst probieren kann. Traditionen treffen aufeinander. Wenn man sich nicht einigen kann, ob bayrische saure Zipfel oder doch die italienische Fischsuppe, dann gibt es schon mal beides. Aber nicht immer ist es so einfach alle unter einen Hut zu bekommen und dann gibt es auch Krach, mit genügend Temperament sind sowieso alle ausgestattet. Außerdem gibt es zahlreiche Pannen und witzige Szenen, die einen ganz viel schmunzeln lassen. Auch das Herz wird nicht vergessen und neben der Off/ On Beziehung zwischen Maura und Sammy, inspirieren der eine oder andere Santa Claus Cocktail sogar die sonst männertechnisch so kommunikationsscheue Anna dazu, dass sie ihre wenig schmissigen Antworten gegen flotte Sprüche austauscht.

    Alles in allem hat die Autorin hier ein wirklich tolles Weihnachtspaket geschnürt, das mich bestens unterhalten hat. Wirklich begeisterte 5 Sterne!

  8. Cover des Buches Irgendwo hinter den Wolken (ISBN: B07S3S7ZPJ)
    Michelle Schrenk

    Irgendwo hinter den Wolken

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Katica_Fischer_-_Schreiberling

    Gewalt in der Ehe kommt leider viel zu häufig vor. Das schlimmste daran ist, dass die betroffenen Menschen hilflos alles über sich ergehen lassen und sich auch noch selbst die Schuld daran geben, dass der Partner sie misshandelt. Wie gut, dass das Schicksal und Meister Zufall manchmal dafür sorgen, dass ein Weg aus der Dunkelheit sichtbar wird. Dass man für den Ausbruch aus dem bisherigen Leben Mut und Kraft braucht, steht außerfrage. Doch wenn man es geschafft hat, stehen einem nahezu alle Türen offen. Dann kann man auch wieder an die Liebe glauben. 

    Empfehlenswert!

  9. Cover des Buches Die Heilerin vom Strahlenfels (ISBN: 9783732568918)
    Antonia Salomon

    Die Heilerin vom Strahlenfels

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Gartenkobold
    Ein schönes Cover mit einem Bündel Kräuter zieht sofort die Blicke des Betrachters auf sich. Die alte Schrift passt farblich sehr gut.
    Die Protagonistin des Romans Katharina von Velden lebt anno 1509 mit ihrem Ehemann, dem Reichsritter Thassilo auf Burg Strahlenfels in der Nähe von Nürnberg. Schon seit frühester Jugend hat sie viel über Heilkräuter gelernt, durch Klosterschule und Bücher und baut Kräuter im Burggarten an. Doch damit ist sie dem päpstlichen Inquisitor Bonifatius ein Dorn im Auge, denn er ist als päpstlicher Inquisitor im Einsatz gegen Hexen….
    Die Heilerin vom Strahlenfels ist der Debütroman von Antonia Salomon, ein sehr spannend und flüssig geschriebener Roman, der fesselt. Der Leser spürt, dass die Autorin sich viel mit der Heilkunst beschäftigt hat, sie hat viele Informationen mit einfließen lassen, aber nicht nur mit der Heilkunst, sondern auch mit der damals leider üblichen grausamen Folter, die sie allerdings nicht en Detail beschreibt. Die Charaktere wirken authentisch und vielschichtig, nur Katharina wirkt auf mich als Leser ein wenig zu gut, zu perfekt. Ihr Gegenspieler, Bonifatius, konnte mich als machtzerfressener, sich selbst geißelnder Sadist überzeugen.
    Zum Ende des Romans überschlagen sich die Ereignisse, was mir persönlich ein wenig zu schnell ging, das Ende war nicht so ganz ausgefeilt, wie ich es mir gewünscht hätte.
  10. Cover des Buches Die Beutelschneiderin (ISBN: 9783548613109)
    Helga Glaesener

    Die Beutelschneiderin

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Susanne_J._Beisteiner

    Siehe auch mein Video auf Youtube

    1522 schlägt sich die 14-jährige Cressi mit ihrem Freund Utz in einer deutschen Stadt auf die einzige Art durch, die ihr möglich ist: sie stiehlt. Der Zufall verstrickt ihr Schicksal mit David, einem Gutsherrn und Theologiestudenten, und ihre Wege kreuzen sich auf merkwürdige Weise immer wieder.


    Die Geschichte von Cressi und David hat mich sofort gefesselt, sie ist sehr ausdrucksstark geschrieben und nach wenigen Seiten habe ich mich weit in die Zeit zurückversetzt gefühlt.


    Die Autorin beschreibt die Umstände der damaligen Zeit sehr realistisch, nutzt die Bauernaufstände für jede Menge Action und zeigt uns gleichzeitig, wie einzelne Menschen auch damals schon weiter gedacht haben und sich um die Konventionen ihre Zeit nicht gekümmert haben.


    Die Hauptfiguren sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen, die beiden wirken in dieser dunklen Zeit wie Lichter am Horizont.

    Und es beleibt tatsächlich spannend bis zum Schluss!

    Ich habe noch nicht viele historische Romane gelesen, aber von Helga Glaesner muss in nächster Zeit auf jeden Fall wieder etwas dabei sein!

  11. Cover des Buches Wir und all die Farben (ISBN: 9783942790406)
    Michelle Schrenk

    Wir und all die Farben

     (55)
    Aktuelle Rezension von: leseHuhn

    Wir und All die Farben

    Michelle Schrenk

    e-book

    Canim Verlag erschienen 2019

    Kurzinfo

    Lina Seidel und Jakob Wolf könnten unterschiedlicher nicht sein.
    Während Lina endlich die Chance bekommt ihren beruflichen Traum zu leben, scheint Jakob sich für nichts außer sich selbst zu interessieren.
    Doch was zwischen den beiden als Hassliebe beginnt, ändert sich schnell, als sie gezwungenermaßen Zeit miteinander verbringen müssen. Lina blickt hinter seine Fassade und stellt fest, dass auch Jakob große Träume hatte, die inzwischen allerdings verblasst sind, genau wie seine Graffitis.
    Als Lina den traurigen Grund dafür erfährt, setzt sie alles daran,  ihm begreiflich zu machen, dass die Farben des Lebens auch noch in der Dunkelheit existieren … 

    Meine Meinung

    Die Romane von Michelle Schrenk, lassen sich immer wunderbar lesen. Ihr Schreibstil ist angenehm und flüssig, und ihre Geschichten gehen mitunter sehr unter die Haut. Sämtliche Emotionen finden Platz darin.

    Auch dieser Roman spielt wieder in Nürnberg. Und als Leser freut man sich schon auf ein Wiedersehen mit der Stadt, weil ihre örtlichen Beschreibungen sehr genau  sind.

    Jakob Wolf, am Anfang eher ein unsympathischer Protagonist. Aber bei eingehender Betrachtung, doch ein ganz netter Kerl. Leider beschäftigt ihn im Moment sein eigenes Leben viel mehr, als das er für Lina und ihre Gefühle Zeit und Platz hat. 

    Michelle Schrenk, hat die beiden unterschiedlichen Charaktere mit vielen Emotionen bestückt und wunderbar zusammen gefügt. Man durfte mithoffen und bangen, ob die beiden einen gemeinsamen Weg einschlagen.

    Ich habe den Roman förmlich aufgesaugt und konnte auch das Handeln der Protagonisten sehr gut nachempfinden. Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie waren nicht zu aufdringlich aber immer gut sichtbar.

    Für diese emotionale Story vergebe ich sehr gerne 5⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.




  12. Cover des Buches Das Vermächtnis der Wanderhure (ISBN: 9783426513880)
    Iny Lorentz

    Das Vermächtnis der Wanderhure

     (717)
    Aktuelle Rezension von: Margarete-van-Marvik

    Wie immer war auch dieser Roman lesenswert. 

  13. Cover des Buches Das Lied vom Schwarzen Tod (ISBN: 9783734101694)
    Gerit Bertram

    Das Lied vom Schwarzen Tod

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Marcsbuecherecke
    Dieses Buch musste wirklich sehr lange darauf warten, bis ich mich endlich dazu entschlossen habe, es zu Lesen. Im Nachhinein gestehe ich, dass ich bereue dies nicht schon viel früher getan zu haben. Gerit Bertram (es handelt sich hier um ein Duo, deswegen der Plural) schreiben sehr schön, fließend und lautmalerisch, dass ich regelmäßig geradezu im Nürnberg des Mittelalters versunken bin. Mit Anna und Sebastian ist es den Schriftstellern gelungen ein Geschwisterpaar zu erschaffe, wie es authentischer nicht hätte sein können. Die Suche der Beiden nach sich selbst und ihrem jeweiligen vermissten Geschwisterteil ist herzerwärmend und - obwohl gänzlich unblutig - sehr spannend erzählt und niedergeschrieben. Doch so fantastisch gelungen, wie ich die beiden Hauptpersonen in diesem Buch finde, so flach kamen leider die Nebenfiguren des Weges. Sowohl der Onkel der Beiden, als auch Korbinian - der ab dem zweiten Drittel des Buches einen wichtigen Part übernimmt - als auch der eigentliche Antagonist der Geschichte haben leider sehr  wenig Facetten zeigen dürfen, haben sich aber perfekt in das Geschehen eingegliedert und spannend gestaltet. 
    Warum der Titel des Buches allerdings "Das Lied vom Schwarzen Tod" ist, konnte ich allerdings leider bis jetzt noch nicht nachvollziehen, da die Pest nach den ersten 40 Seiten gefühlt nicht einmal mehr erwähnt wird. Wer hier also eine "Pestgeschichte" erwartet, ist mit diesem Buch nicht gut beraten.  Fazit:Ein wirklich guter und unterhaltender historischer Roman, der Lust auf mehr aus der Feder von Gerit Bertram macht.  Viel Spaß beim Lesen! Bis bald! 
  14. Cover des Buches Die Giftmörderin (ISBN: 9783741208249)
    Susann Anders

    Die Giftmörderin

     (28)
    Aktuelle Rezension von: juliaK

    ich habe das Buch im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und war gespannt. Es hebt sich vom Stil sehr von dem ab, was ich sonst so lese. Dadurch war es besonders interessant. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit der Protagonistin Anna Zwanziger Mitleid haben soll. Sie hat bestimmt kein schönes Leben geführt, hatte aber eine sehr unangemessene Anspruchshaltung und ging dafür sprichwörtlich über Leichen. Sie rechtfertigte sich damit, nur Gutes für ihre Lieben zu wollen, aber schien sich um diese auch nicht wirklich zu scheren. Im Grunde dürfte sie sich bis zuletzt selbst die nächste gewesen zu sein. Auch dass nahezu alle Männer sie auf ihren Körper reduzierten,  bestimmte sie durch ihr Verhalten weitestgehend mit.

    Es ist durchaus spannend, in frühere Zeiten abzutauchen. Ein Leben als Dienstmädchen stelle ich mir ziemlich unangenehm vor. Dies spiegelt sich gut in den Schilderungen wider. Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt, kann man daran nichts ändern, aber es wird deutlich, dass sich die Leidenswege von Anna Z. immer wieder wiederholt haben. Sie hat jedenfalls kaum was aus ihren Fehlern gelernt und so wird es schließlich etwas eintönig. 

    Alles in allem ein durchaus lesenswertes Buch - ideal, um etwas Lebensgefühl des 18. bzw. 19. Jahrhundert zu schnuppern (und sich daran zu erfreuen, im 21. Jahrhundert zu leben). Dafür gibt es von mir 4 mit Arsen versetzte Teetassen ;)

  15. Cover des Buches Hochmut (ISBN: B00OLUQK2M)
    Mark Franley

    Hochmut

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Utee
    ein buch das man nicht mehr weg legt.
    habs in einem rutsch gelesen. für psychothrillerfans ein muss.
    sehr zu empfehlen.
  16. Cover des Buches Wann immer ich die Sonne sehe (ISBN: 9783942790307)
    Michelle Schrenk

    Wann immer ich die Sonne sehe

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Lenisworldofbooks
    "Das Glück liegt immer in der nähe der Sonne"

    Wann immer ich die Sonne sehe ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich sehr berührt hat. Nachdem Kai an Krebs gestorben ist, versinkt Mia in tiefer Trauer. Doch Kai hat Briefe für sie hinterlassen, dadurch kann Mia ihr Glück wieder finden.

    Das Cover von diesem Buch ist ein Traum und passt sehr gut zu diesem Buch, mit der Gitarre in der Ecke und unter dem großen Baum. 
    Mia und Hannes waren mir so super sympathisch. Hannes ist einfach nur liebenswert, so wunderbar fürsorglich. So einen Freund hätte ich auch gerne. Der Schreibstil von Michelle Schrenk hat mir sehr gut gefallen, das Buch lässt sich flüssig lesen und hat mich an einigen Stellen auch sehr berührt. Die Briefe von Kai fand ich sehr gut. So konnte man Kai, obwohl er nicht mehr lebt, ein wenig besser kennenlernen. Auch Kai hatte ein sehr gutes Herz und will auch jetzt für Mia nur das Beste. Durch viele Zufälle findet Mia ihr Glück wieder, an manchen Stellen waren mir das zu viele auf einmal. Mir hat das Buch gezeigt, dass man immer an sein Glück glauben soll und in Momenten, in denen man es nicht erwartet, wird man es finden. Man muss nur immer daran glauben! Die Bedeutung der Sonne in diesem Buch fand ich sehr schön und auch, dass dies immer wieder aufgegriffen wurde. 

    Willst auch du der Sonne in Stück näher sein? Dann lies unbedingt dieses schöne Buch!
  17. Cover des Buches Eichmann in Jerusalem (ISBN: 9783492962582)
    Hannah Arendt

    Eichmann in Jerusalem

     (36)
    Aktuelle Rezension von: BrittaRoeder
    Hanna Arendt, Publizistin, Autorin, streitbare politische Theoretikerin, begleitete von April bis Dezember 1961 als Journalistin die Jerusalemer Eichmannprozesse und veröffentlichte dazu eine Berichtstrecke „Eichmann in Jerusalem - von der ‚Banalität des Bösen‘ in der Zeitschrift New Yorker.
    Dieser Veröffentlichung folgte eine große Debatte, in deren Rahmen Arendt heftig kritisiert, ja sogar angefeindet wurde.
    Denn – die deutsch-amerikanische Journalistin, selbst Jüdin, kritisierte in ihrem Text nicht nur offen den Prozessverlauf, ja sie stellte ihn sogar teilweise in Frage.
    Die öffentliche Empörung war riesig. Wie konnte sie es wagen, einen der schlimmsten Massenmörder des Dritten Reiches zu verteidigen? Wie die Schwere seiner Schuld zu relativieren?

    Die 2011 erschienene mit einem sehr aufschlussreichen Vorwort von Hans Mommsen versehene Ausgabe gibt der Berichterstattung eine dankenswert neutrale Plattform.
    Insgesamt sind die zusammengefassten Berichte von Arendt gut lesbar. Chronologisch folgt sie in ihrer Darstellung dem Prozessverlauf, weicht aber auch regelmäßig ab um ergänzende Fakten einzubringen. In diesem Sinne liefert Arendt auch heutigen Lesern noch immer eine fundierte Quelle über die Ereignisse rund um den Prozess. Man kann ihre Texte aber auch als eine große zusammenfassende historische Darstellung der Gräueltaten der Nationalsozialisten sehen.  Arendts Berichtston bleibt dabei immer kühl und sachlich. Bittere Ironie ist das höchste Maß an Polemik, das sie sich als Berichterstatterin gestattet. Diese Nüchternheit, mit der sie das Grauen ungeschönt benennt,  verleiht den zahllosen Opfern die verdiente Würde und weitet den Blick der Leserschaft auf das unfassbare Ausmaß dieses Verbrechens.

    Darüber hinaus sind Arendts Schriften noch in einem weiteren Kontext zu betrachten:
    Immer wieder kommt sie auf die Frage zurück, wie Eichmanns Anteil am Holocaust zu bewerten ist. Und immer wieder kommt sie dabei zu dem Schluss, dass er in Wahrheit lange nicht die tragende Rolle spielte, die man ihm anhängt. Um allen Missverständnissen vorzubeugen: sie nimmt ihn nicht in Schutz, sie zweifelt nicht an seiner Schuld, an seinem Beitrag am Morden. Aber sie stellt die Korrektheit des juristischen Verfahrens in Frage, kritisiert die Verhandlungsführung, die Auslegung der Beweise etc.
    Und sie sieht in den Verbrechen Eichmanns (und der Nationalsozialisten) nicht nur das Verbrechen am jüdischen Volk bzw. ein Verbrechen an der Menschlichkeit sondern das Verbrechen an der Menschheit begangen am jüdischen Volk, wodurch es im Grunde nur noch schwerer wiegt.
    Auch wehrt sie die These ab, das jüdische Volk historisch in einer Opferrolle zu sehen.

    Arendts Beharren auf eine neutrale Behandlung aller historischer Fakten, ihre Forderung nach Objektivität zu jeder Seite hin, hat viele Diskussionen aufgeworfen.
    Sie muss eine unbequeme Frau gewesen sein. Eine mutige Frau war sie in jedem Fall, denn mit ihrer kompromisslosen Art brachte eine breite Öffentlichkeit gegen sich auf.
    Alleine diese ihr eigene unbestechliche Art auf die Wahrheit der Tatsachen zu bestehen, macht dieses Buch zu einer lohnenden und hochaktuellen Lektüre.
  18. Cover des Buches Der Puma mit den drei Streifen (ISBN: 9783960870043)
    Thomas Kowa

    Der Puma mit den drei Streifen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: parden

    (K)EIN KRIMI...

    Herzogenaurach, ein beschauliches Städtchen in Franken, Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Doch plötzlich geschieht eine Entführung und ein fränkischer Kommissar liefert sich einen Wettstreit mit der Tochter des LKA-Präsidenten aus München, wer den Fall als erstes klärt... 

    "Der Puma mit den drei Streifen" spielt genau wie schon "Mord mit Lametta" im beschaulichen Herzogenaurach. Dort müssen der Kommissar und seine neue Assistentin, gegen die er sich anfangs noch sträubt, den Fall einer Entführung aufklären. Eine Mitarbeiterin der ortsansässigen Apotheke wurde vor den Augen ihrer Kollegin entführt... 

    Herzogenaurach ist auch in der realen Welt die Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Deshalb darf es nicht verwundern, dass sich in diesem Booksnack reihenweise augenzwinkernde Anspielungen befinden, die genau auf diesen Umstand hinzielen. 

    Die Arbeit der Polizisten gestaltet sich recht launig, überraschendes Ende inbegriffen. Eine unterhaltsame Kurzgeschichte, die dann irgendwie doch (k)ein Krimi ist...


    © Parden

  19. Cover des Buches Das Geheimnis des unendlichen Raums (ISBN: 9783451068607)
    Christoph Andreas Marx

    Das Geheimnis des unendlichen Raums

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Das Geheimnis des unendlichen Raums  -  Christoph Andreas Marx

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Der junge Benediktinermönch Alanus von Buchholz macht sich 1543 im Auftrag der Inquisition auf den Weg in die blühende Handelsstadt Nürnberg, um das letzte große Werk des Kopernikus zu prüfen. Sein Inhalt ist ein Skandal für die Heilige Mutter Kirche: Angeblich soll nicht die Erde im Mittelpunkt des Universums stehen, sondern die Sonne, und die Erde soll nur ein Himmelskörper unter vielen sein, die sich gehorsam wie Sklaven um die Sonnen bewegen.
    Doch als er in Nürnberg ankommt, ist der Buchdrucker tot und das Manuskript verschwunden. Alanus gerät unter Mordverdacht und flieht mit der schönen Julia Fugger, Spross des mächtigsten Handelsgeschlechtes der Frühen Neuzeit. Die Suche nach dem wahren Täter führt die beiden in den Untergrund der Stadt und in die Abgründe der damaligen Religionspolitik. Ein packender Roman über die Macht konkurrierender Weltbilder.

    Mein Leseeindruck:

    Da ich ein großer Fan von Krimi und historischen Romanen bin war dieses Buch für mich der Anreiz zu einer richtig guten Kombination beider Genre.

    Und genau das hat mich dann in dem Buch auch erwartet. Es geht um das letzte Werk des großen Kopernikus, der aber leider einen Schlaganfall erlitten hat und sich nicht mehr verständlich machen kann.

    Sein Werk, das in Nürnberg gedruckt werden sollte, war aber dann verschwunden. Und der Buchdrucker wurde tot gefunden. Hier beginnt dann der Krimi-Part, der mich sehr gut gefallen hat.

    Das Buch beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Themen die im Gegensatz zum Glaubenshintergrund stehen. Und wir lernen die Fugger in Nürnberg kennen sowie historische Gegebenheiten von früher wie Judenverfolgung und der Glauben an Hexerei.

    Die Protagonisten Julia und Alanus waren mir sehr sympathisch und ich konnte das Buch leicht und flüssig lesen. Es ging mir allein von dem Genre schon gut voran. Die Spannung ist auf einen hohen Level und ich hatte wirklich viel Lesespaß mit dem Buch.

    Fazit:

    Wirklich sehr lesenswert - vor allem für Leser die die Kombi Krimi / Historisch mögen. Es ist spannend und teil sehr informativ und sehr gut geschrieben. Es gibt ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben, die ich aber hier nicht extra betonen möchte, denn jeder sollte sich ein eigenes Bild von dem Buch machen.

    Von mir gibt es 4 Sterne dafür! ****

     

  20. Cover des Buches Mord auf dem Alptraumschiff: Ein Krimi-Liebesroman mit Humor, Herz und Hund (ISBN: B07GYTX4N8)
    Claudia Evelyn Schulze

    Mord auf dem Alptraumschiff: Ein Krimi-Liebesroman mit Humor, Herz und Hund

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Janin und Jill haben eine Marketing-Agentur und bekommen einen tollen Auftrag, Werbung für eine Kreuzfahrt inklusive der Reise für Recherchezwecke. Doch es geht nicht nach Antiqua sondern auf die „Antiqua“. Und die fährt leider nur auf einem Fluss.

    Eine sehr lustige Reise mit spannendem Ausgang. Von einer Kreuzfahrt auf der Donau inklusive Mord geht es in einer wilden Verfolgungsjagd bis nach Kroatien. Und ein kleiner Hund ist die größte Hilfe bei der Mörderjagd. Die Ermittlungen lassen aber auch genügend Platz und Zeit für Liebeleien. 4-Sterne-Bewertung von mir dazu.


  21. Cover des Buches Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (ISBN: 9783730601129)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Goethe studierte, bevor er die Arbeiten am "Götz von Berlichingen" aufnahm, die Autobiographie des Ritters, die 1731 erstmals unter dem Titel "Lebensbeschreibung des Herrn Götzens von Berlichingen" erschien. 1771 hatte der Autor auch eine Urfassung fertig, den "Urgötz", den aber nur wenige Auserwählte, wie Herder und Lenz, zu lesen bekamen. Erst in der "Ausgabe letzter Hand" der Goethe-Werke wurde die Urfassung 1832 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bevor die uns bekannte erste Druckfassung des "Götz von Berlichingen" 1773 erschien, überarbeitete Goethe den "Urgötz" noch einmal reichlich. Er schrieb Szenen um und neu und wurde auch sprachlich entschärft. Dennoch bot dieses Stück, dass Goethe zusammen mit seinem Freund Mercks im Selbstverlag auf eigene Kosten herausgab, genügend Zündstoff für Diskussionen. Es ist zwar auf dem ersten Blick ein historisches Drama, aber Goethe hat in diesem historischen Gegenstand seine Kritik an der Gegenwart dargeboten. - So betrachtet ist es ein Charakter- und Gesellschftsdrama mit zeitgenössischem Bezug. Der Ritter Götz von Berlichingen, der dem Kaiser und ansonsten niemanden zur Treue verpflichtet ist, befindet sich in Fehde mit dem Bischof von Bamberg. Dieser hat Götzens Sohn in seine Gewalt gebracht und versucht den Ritter unter Druck zu setzen. Berlichingen wehrt sich aber und er unterstützt diejenigen, die ebenfalls etwas gegen den Bamberger und dessen Vasallen haben. Zudem ist sein früherer bester Freund, Weislingen, zum Bischof übergelaufen und unterstützt diesen nun im Kampf gegen den Ritter Götz. Der Bischof sieht in Götz Zügen gegen des Bischofs Verbündete ein Verspotten des Kaisers und damit auch einen Bruch der Treue des von Berlichingen gegenüber dem Kaiser. Im Auftrag des Bischofs reist Weislingen zu seinem alten Freund, um diesen aufzufordern der Fehde abzuschwören. Berlichingen lehnt ab und er scheint sogar Weislingen überzeugt zu haben, dass er wieder auf Berlichingens Seite wechseln sollte. Zumal der ehemalige Freund die Schwester des Ritters, Maria, heiraten will. Der Bischof lockt aber Weislingen zurück nach Bamberg, wo die schöne Adelheid derzeitig residiert. - Weislingen fällt auf diese Verlockung herein, verrät Berlichingen erneut. Der Ritter hat auch mit Nürnberg Fehde, weil von da der Verrat an seinen Sohn erfolgte. Er raubt daher Nürnberger Kaufleute aus. Diese werden beim Kaiser vorstellig und erbitten Hilfe. Weislingen unterstützt dieses Ansinnen und insistiert beim Kaiser Maximilian. Über Berlichingen wird die Acht verhängt. Die Reichsexekutive marschiert gegen den Ritter, den es aber in Unterzahl gelingt fast das gesamte Heer aufzumischen. Sein Schloss wird daraufhin belagert. Auf die Kapitulationsaufforderung reagiert er mit: "Er aber, sag's ihm, er kann mich ..." Der Ritter ist bereit für seine Ideale, die Freiheit des Menschen, einzutreten, dafür zu kämpfen und notfalls auch zu sterben. - Da bieten die Reichstruppen ihm freien Abzug an. Er fällt darauf herein und wird geschlagen. In Heilbronn muss er vor Gericht erscheinen. Vorgeworfen wird ihn der Treuebruch gegenüber dem Kaiser. Er weist darauf hin, dass er dem Kaiser nicht untreu ist, sondern nur Fehde mit Bamberg und Co hat. Er soll darauf in den Turn. - Da erscheint sein getreuer Franz von Sickingen mit 200 Mann vor Heilbronn und nimmt die Stadt ein. Götz kann auf sein Schloss zurück, steht aber weiter unter Bann. Dieser Bann trifft ihn hart. Der immer aktive Ritter ist zur Untätigkeit verdammt. - Da beginnt im Schwabenlande ein Bauernkrieg. Einige Anführer locken Berlichingen herbei und zwingen ihn ihr Hauptmann zu werden. Unter diesem Zwang wird er bann- und wortbrüchig. Zudem zerstreiten sich die Anführer untereinander. Weislingen führt die Truppen gegen Götz. Er nimmt den Ritter gefangen. Der ehemalige Freund könnte nun obenauf sein, aber er bekommt Gewissensbisse. Er zerreißt sogar das verhängte Todesurteil. Zu spät allerdings seine Reue, denn Adelheid, die inzwischen seine Frau geworden war, lässt ihn vergiften. Adelheid wird daraufhin zum zweifachen Tod durch Strang und Dolch verurteilt. Götz und seine Gemahlin landen im Turn. Dort baut er physisch immer mehr ab, verliert auch psychisch an Energie und stirbt als er vom Tode seiner getreuesten Gefährten erfährt. Sein Kampf ist gescheitert. Er ist gescheitert. - Götz von Berlichingen war nicht bereit Kompromisse einzugehen, stand mit Leidenschaft zu dem, wofür er eintrat, von dem er überzeugt war. Er versuchte als Selbsthelfer gegen das Establishment anzugehen. Im Grunde war er unter der Konstellation zum Scheitern verurteilt. Das Drama erlangte vor allem als Lesedrama Bedeutung. Mit 56 Einzelszenen, ständig wechselnden Handlungsorten, jeder Menge Personalien und teilweise sehr kurzen Szenen war dieses Stück de facto unspielbar für zeitgenössische Bühnen. Dennoch wurde es ein Meilenstein, ein Initiationsdrama für den Sturm und Drang. Und es ist noch heute ein bemerkenswertes Stück.
  22. Cover des Buches Lichtbringer Vampire: Amnesie (ISBN: 9781523641871)
    Diantha Stern

    Lichtbringer Vampire: Amnesie

     (14)
    Aktuelle Rezension von: EvitaSommer
    Die Lichtbringervampire haben mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, es liest sich sehr gut und es gibt eine eigene Vampirwelt und gute Story.
    Man hat an keiner Stelle das Gefühl, alles in den bekannten Vampirromanen schon gelesen zu haben. Abgesehen von der Sache, dass Vampire Blut trinken
    und von der Sonne verbrannt werden, sind die von Frau Stern erschaffenen Vampire auf jeden Fall besonders und es gibt auch sogar noch Unterschiede in
    den Vampirarten. Eine eigene Vampirwelt verzaubert aber ich möchte hier nicht zu viel dazu scheiben, um nicht zu spoilern. Die Geschichte ist
    auf jeden Fall spannend und wenn ihr erfahren wollt, warum man möglichst immer eine Handvoll Reis mit sich führen sollte, dann müsst ihr diese lesen.
    Von mir gibt es jedenfalls eine absolute Leseempfehlung.
  23. Cover des Buches Mein deutsches Dschungelbuch (ISBN: 9783442459452)
    Wladimir Kaminer

    Mein deutsches Dschungelbuch

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wladi schildert seine erste Lesereise im Anschluß an "Russendisko" und berichtet humorvoll und pointiert über das,. was er in der provinz erlebt hat. Das Ganze ist subjektiv von seinem Standpunkt aus geschrieben, und ihninteressiern eher die persönlichen Eindrücke als die Stadtgeschichte o.ä. Der Leser staunt, grinst und wünscht sich, daß W.K. auch seine eigene Stadt besucht hätte.
  24. Cover des Buches Das geheime Tagebuch des A. D. (ISBN: B07R9PM82S)
    Sabine Schaefer

    Das geheime Tagebuch des A. D.

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Maier31

    Die schöne, promovierte Kunsthistorikerin Sybille Sendlinger bekommt völlig unerwartet den geheimen Auftrag, ein bis dahin noch unbekanntes Gemälde von Albrecht Dürer und einen darin versteckten Brief, auf seine Echtheit zu prüfen. Um auch das geheime Tagebuch von A.D. zu finden, indem sie die Wahrheit über seine große Liebe Eva vermutet, macht sie sich mit dem attraktiven Martin auf die Suche nach Venedig. Martin, der den in Venedig befindlichen Palazzo erst kürzlich von seinem Vater geerbt hat ist durch sein Erbe in einen mystischen, uralten, geheimnisvollen Kult verwickelt. Das Leben der beiden wird durch die Bruderschaft Edera die im dunkeln agiert bedroht, können die beiden noch einen Ausweg finden?

    Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite sofort in seinen Bann gezogen. Durch den flüssigen, immer spannenden Schreibstil verging die Zeit mit diesem immerhin 583 Seiten langen Roman, wie im Flug. 

    Die Charakterisierung aller Personen ist so gut gelungen, das ich mir diese bildhaft vorstellen konnte. Der historische Teil, der übrigens gut recherchiert ist, wurde mit viel Phantasie ergänzt zu einem unglaublich guten Thriller verarbeitet.

    Ich freue mich schon auf den nächsten Roman dieser begabten Autorin.

    Dieser Roman bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

    Fazit: 5 Sterne plus

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