Bücher mit dem Tag "nsa"
98 Bücher
- Jennifer L. Armentrout
Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer (mit Bonusgeschichten)
(3.900)Aktuelle Rezension von: Jule_EigenerNach dem Auftakt der Reihe ist auch der zweite Teil sehr gelungen. Ab die Geschehnisse des ersten Buches wird nahtlos angeknüpft und man kann direkt wieder in Katy‘s Gedanken abtauchen. Katy lernt in diesem Teil viel über sich selbst und muss sich auch ihre eigenen Fehler eingestehen, dadurch wirkt sie aber sehr authentisch. Besonders in der Beziehung zu Daemon ist sie mir nur manchmal etwas zu „kindisch“, aber das passt eben zum Alter ihres Charakters. Insgesamt ist die Dynamik im Buch wieder sehr fesselnd. Die Beziehung zwischen Daemon und Katy entwickelt sich so wie die beiden selbst enorm weiter, während die Geschichte eine Wendung nach der anderen macht. Ein sehr spannender zweiter Teil!
- Marc Elsberg
ZERO - Sie wissen, was du tust
(610)Aktuelle Rezension von: didi_liest
Zero
Marc Elsberg
„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Datenkraken zerschlagen werden müssen!“ (Zero)
Klappentext:
Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten - und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen...
Höreindruck:
Gewohnt Elsberg - klasse recherchiertes, gut fundiertes Werk über den gläsernen Menschen und den Umgang mit persönlichen Daten im Netz. „Ja“, mag der ein oder andere Leser/Hörer denken, „aber das gibt es doch schon alles. Was ist jetzt daran neu und toll, dass man noch ein weiteres Buch darüber schreiben muss?“ und tatsächlich finden wir hier ein bisschen was aus diversen Büchern und Filmen - Staatsfeind No 1, Person of Interest, Haus des Geldes, Der Circle - um nur drei von ihnen zu nennen. Was ist nun anders? Meiner Meinung nach ist es Marc Elsberg hier gelungen, die Plots aus verschiedenen Büchern/Filmen/Serien zusammenzubringen - und das ohne an Tiefe zu verlieren. Und was ich bei manch anderem Werk zu diesem Thema ein wenig vermisse: die Frage, ob wir überhaupt noch eine eigene Meinung haben oder ob wir uns diese von Programmen und Apps vordiktieren lassen bis wir glauben, dass es unsere eigene Meinung *ist*. So funktioniert halt auch jegliche Propaganda und - blicken wir der Tatsache ins Auge - wir merken es so oft überhaupt nicht. An dieser Stelle weiterzudenken, überlasse ich dem geneigten Follower 😉 Marc Elsberg jedenfalls ist ein toller Wink und Anstoß gelungen. (Ein Stern Abzug für etwas, wovon ich nicht weiß wie man es hätte besser machen können: im Hörbuch nervt es teils extrem, dass die # natürlich auch gesprochen werden 🫣 - kann keiner was dafür und im Buch stört es sicher null, aber mir ging’s auf den Geist.)
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️ - Andreas Eschbach
NSA - Nationales Sicherheits-Amt
(321)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackWas wenn das Dritte Reich und sein faschistisches Regime seinerzeit über die modernen Hilfsmittel unserer Gegenwart verfügt hätten? Mobilfunk, Internet, Videoüberwachung, Tracking, lernfähige Software, GPS-Peilung und somit die bestmögliche Spionagetechnik, um nicht nur die Feinde, sondern auch das eigenen Volk auszuspähen und unter Kontrolle zu behalten?
Wie sich ein solches Szenario entfalten würde und welche Auswirkungen es auf die Weltpolitik gehabt hätte, beschreibt Eschbach in »NSA« eindrucksvoll. So eindrucksvoll, dass ich mitunter sicher mit angewidertem Gesichtsausdruck gelesen habe. So, dass ich mich erneut gefragt habe, was eigentlich heute alles mit und aus unseren Daten gemacht wird! Wenn Google mich das nächste Mal fragt, ob ich die Orte, an denen ich in den letzten Wochen gewesen bin, bewerten möchte, denke ich an das NSA.
Das Buch ist bedrückend, anhand eines abschreckenden geschichtlichen Beispiels schonungslos offenlegend in Bezug auf die heutige technische Lage in der wir stecken und einfach verdammt gut geschrieben.
Ein Buch, das ich gerne uneingeschränkt empfehle!
- Edward Snowden
Permanent Record
(19)Aktuelle Rezension von: Masau*** 3,5 STERNE ***
Interessant alles aus der Sicht von Snowden selbst zu hören.
- Abigail Rook
Der Kafir
(29)Aktuelle Rezension von: Guddi79Das Autorenduo aus Vater und Tochter, dass sich hinter dem Autorenduo Abigail Rock verbirgt, hat - nach eigener Aussage - bereits vor dem Ausbruder Covid-19-Oandemie einen Thriller über den Ausbruch eines Virus befasst. Geschah dieses absichtlich oder war es ein Unfall?
Die Thematik ist hochaktuell und vielleicht würde das Buch deshalb vorschnell veröffentlicht. Leider sind die Charaktere, insbesondere die Protagonistin, sehr einfach gezeichnet. Auch stört mich, dass die Autoren sehr deutlich ihre politische Haltung kund tun. Das gehört nicht in einen Roman, sondern in ein Editorial o.ä.
- Michelle Raven
Tödliche Verfolgung
(46)Aktuelle Rezension von: AsbeahJack Tease, ein Mann mit militärischer Vergangenheit, hat sich inzwischen als Transportunternehmer etabliert. Gerade als er beginnt, schwarze Zahlen zu schreiben, wird ihm mitten in der Pampa der Truck gestohlen, samt Ladung. Das könnte seinen Ruin bedeuten. Deshalb ist er widerwillig froh, von einer Frau auf einer Harley mitgenommen zu werden um seinen Truck zu verfolgen und zurück zu stehlen.
Es folgt ein Roadtrip auf Lissas Harley, der Jack langsam Respekt und Zuneigung abnötigt. Lissa opfert ihre Urlaubstage für ihn auf der Suche nach seinem Truck. Doch was anfangs noch als eine überschaubare Angelegenheit erschien, entwickelt sich zu einem katastrophalen und mörderischen Abenteuer, dessen fatale Situationen überhaupt nicht mehr enden wollen. Die eine oder andere Situation ging vielleicht ein wenig übertrieben in Richtung James-Bond-Stunt, machte das Ganze aber auch sehr spannend.
Mein Fazit: Dieser Romantik Thriller hat sowohl die Romantik als auch den Thrill wunderbar abgedeckt. Von mir gibt es daher volle 5 Sterne!
- Glenn Greenwald
Die globale Überwachung
(22)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Aber die Massenüberwachung erstickt jedes abweichende Verhalten auch auf einer tieferen und noch entscheidenderen Eben: im Kopf. Der Einzelne richtet sich selbst dazu ab, nur noch in eine Richtung zu denken, die erwartet und verlangt wird...“
Der Autor Glenn Greenwald legt in dem Buch anfangs dar, wie seine Zusammenarbeit mit Edward Snowden zustande kam. Doch die Geschichte geht weit darüber hinaus.
Das Buch ist in 5 Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel geht es um die Kontaktaufnahme zwischen Snowden und dem Autor.
Das zweite Kapitel widmet sich den 10 Tagen in Hongkong.. Dort traf der Autor Snowden persönlich. Es wurde das weitere Vorgehen besprochen und Dokumente ausgetauscht.
Im dritten Kapitel beschreibt der Autor die Sammelwut des amerikanischen Geheimdienstes. Er zeigt an Beispielen auf, wie schon die Kontrolle der Megadaten tief in die Privatsphäre des Einzelnen eingreift. Außerdem geht es um die Zusammenarbeit der Geheimdienstes mit Internetfirmen und dem Ausland. Der Autor veröffentlicht dabei Originaldokumente, sowohl in Wort als auch in Bild. Sie werden eingerückt, in etwas kleinere Schriftgröße und fett wiedergegeben. Grafiken und Diagramme illustrieren die Ausführungen und belegen das Gesagte.
Im vierten Kapitel setzt sich der Autor mit den Gefahren der Massenüberwachung auseinander. Neben obigen Zitat sei mir hier ein Weiteres gestattet:
„...Die Geschichte lässt keinen Zweifel daran, dass Sinn und Zweck staatlicher Überwachung die Ausübung von Zwang und Kontrolle über die ganze Gesellschaft sind...“ (S. 253)
Der Autor geht auf die Dynamik der Selbstzensur ein und belegt, wie das Recht auf Privatheit immer mehr eingeschränkt wird.
Im 5. Kapitel schließlich wird der heutige Journalismus kritisch hinterfragt. Vorausschauende gehorsam wird genauso thematisiert wie die Doppelmoral bei der Veröffentlichung geheimer Informationen.
Das Buch lässt sich gut lesen. Der fachliche Hintergrund ist auch für Laien verständlich.
Politisch interessierten Lesern ist das Buch unbedingt zu empfehlen. Es lässt einen über sein eigenen Verhalten, auch im Umgang mit Medien, nachdenken.
- Daniel Suarez
DAEMON
(302)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDetective Pete Sebeck lebt in dem beschaulichen Ort Thousand Oaks in dem selten schlimmere Verbrechen geschehen als zu schnelles Fahren.Doch dann passieren plötzlich einige misteriöse Morde und Sebecks Hauptverdächtiger stellt sich als Matthew Sobol heraus, der nicht nur Chef einer der größten Computerfirmen der Welt ist, sondern auch vor einiger Zeit verstorben ist.Aus dem Jenseits heraus tötet Sobol Menschen mit Hilfe eines Computerprogramms das er vor seinem Ableben geschrieben hat und auch für Pete Sebeck hat er Pläne... Eine tolle Idee und der gute Schreibstil von Suarez machen dieses Buch sehr spannend und ich kann es jedem empfehlen, der sich für Computer interessiert oder einfach mal wieder einen tollen Thriller lesen will.
- Jaron Lanier
Wem gehört die Zukunft?
(31)Aktuelle Rezension von: dominonaIch bin ehrlich, ich habe nicht alles zu 100 Prozent gelesen, sondern manche Teile nur überflogen, u.a. auch, weil mit der Schreibstil nicht zugesagt hat.Informativ ist das Buch auf jeden Fall. Ich weiß jetzt mehr über Google, Facebook usw. und auch, was ein Sirenenserver ist. Ob die vom Autor vorgeschlagenen Lösungen funktionieren, kann man nicht wissen ohne sie auszuprobieren. Manches über die Funktionsweise von Big Data ist auch interessant und ich mache mir Gedanken über das aktuelle Musikgeschäft.Das Geschäft mit den Daten wird noch lange ein Thema sein und das hier nicht das letzte Buch zum Thema. - Werner Stanzl
Hinrichtung
(18)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser Krimi ist der erste einer Reihe rund um den sympathischen Commissario Bruno Vossi, der mit seinem Team in Gorizia stationiert ist.
Kurz zum Inhalt:
Es ist August, der Ferragosto (15.08.) naht. Die italienischen Familien planen ihren Urlaub. Die Hitze ist schier unerträglich, da wird unter lautem Glockengeläute ein Mann in der kleinen norditalienischen Stadt Cormons gesteinigt. Steinigung? Das kann nur mit den Islamisten zu tun haben, oder?
Bevor Commissario Vossi Licht ins Dunkel bringen kann, verdichten sich die Hinweise auf einen solchen Hintergrund. Ein zweiter Mord passiert und wieder ist ein Zusammenhang mit religiösen Motiven sichtbar. Ob Sure des Korans oder Zitate aus der Bibel – Vossi und sein Team ermitteln. Erschwert wird ihre Arbeit durch den bevorstehenden Besuch des Papstes bei der Gedenkstelle der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Auch der Vatikanische Geheimdienst und die NSA aus Rom schalten sich ein und behindern Vossis Arbeit.
Meine Meinung:
Werner Stanzl hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Nichts wird reißerisch aufgemacht, obwohl er sich schwieriger Themen annimmt. Seine Art zu Schreiben ist niveauvoll, detailliert und authentisch. Der Ermittler stellt die richtigen Fragen und siegt gewissermaßen durch seine Bauernschläue.
Die vielen Fäden sind elegant verknüpft und das Ende ist, auch wenn es hier und da eine Überraschung gibt, schön schlüssig.
Mir gefallen die Seitenblicke auf die Geschichte Triests und Gorizia sehr. Einstmals zu Österreich-Ungarn gehörend, dann zum SHA-Staat (Jugoslawien) später dann zu Italien. Die Familie Vossi, ursprünglich Voss, musste aus der nunmehr jugoslawischen Heimat fliehen und wurden in Italien alles andere als mit offenen Armen empfangen. Dieser Hintergrund lässt Bruno Vossi anders agieren als die „echten“ Italiener. Hin und wieder glaube ich, ein wenig seine Sehnsucht nach Österreich-Ungarn zu verspüren.
Stanzls Gespür für Land und Leute machen den Krimi zu einem besonderen Leseerlebnis.
Die Charaktere sind anschaulich dargestellt. Vossi wird als
„Werbefigur auf den Plakaten für Birra Moretti“ beschrieben, der gerne gut ist und sich an lokalen Spezialitäten labt. Er ist das krasse Gegenteil zu den Mitarbeiten der Sicherheitsabteilungen des Vatikans bzw. Roms, die „zuerst schießen und dann fragen.
Fazit:
Fünf Sterne und eine klare Empfehlung für Freunde des gepflegten Kriminalfalls mit Niveau. - Peter Pakulat
MEMOX: Das Zittern der Zeit
(12)Aktuelle Rezension von: JoJansenIm Mai des Jahres 2018 geschehen merkwürdige Dinge. In China bebt die Erde und plötzlich steht ein riesiger Kubus mitten in der Natur. In Berlin fallen gefrorene, blutige, rechte Augäpfel vom Himmel, Bäume flimmern wie das Fernsehtestbild und die Spree scheint kurzzeitig ihre Laufrichtung zu wechseln. Der Journalist Kay Zandersen wittert die Chance auf DIE große Story und sammelt gemeinsam mit seinem chinesischen Praktikanten Wang weiter Unregelmäßigkeiten, die in diesen zwei Minuten des 21.5.2018 geschehen sind. Die Geschichte springt ins Jahr 2294 zu Nuunu, die rätselhaft bleibt. Zweihundert Jahre alt, im Körper eines zehnjährigen chinesischen Mädchens, scheint sie die Schöpferin (eines Großteils) der Welt zu sein, in der sie gefangen ist. Mit ihr, als wohl wichtigster Figur des Buches, wurde ich nicht richtig warm. Zu unnahbar, verwirrend in ihrem Denken, Reden und Tun schien sie mir. Eine schöne Metapher allerdings ist Nuunus Motiv: die Suche nach der Mutterliebe und Geborgenheit, die sie nie erlebte, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb. Beide Erzählstränge laufen zusammen, plötzlich scheint eine tiefe Logik hinter den seltsamen Ereignissen in Berlin zu stecken. Selbst für die vom Himmel gefallenen Augäpfel gibt es eine schlüssige Erklärung. Dann wird es wieder verwirrend. Die Zukunft des Jahres 2294 wird so fremd und anders gezeichnet, dass man glaubt, auf einem anderen Planeten zu sein und nicht in Berlin. Die locker eingestreuten Verweise auf vergangene "Glaubenskriege" u.ä. und die Zeittafel am Ende des Buches zeichnen ein düsteres Bild der Entwicklung unserer Welt, und schuld sind natürlich die Anderen. Die aus Afrika nach Sizilien drängen, die Türken, die Muslime ... Sorry, das geht mir entschieden zu weit. Das ist versteckte Propaganda, die in eine Richtung läuft, die ich gar nicht mag. Man hätte die Veränderung der Welt durchaus anders erklären können.
Gefallen haben mir viele Ideen und Wortspiele des Autors. Peter Pakulat hat sich wirklich bemüht, eine komplette Welt in der Zukunft zu schaffen, inklusive einer Vergangenheit, die dorthin geführt haben wird. Der Brandenburger Dschungel, in dem es jede Menge tropischer Pflanzen und Tiere gibt. Roboter, Mutanten. Das ist faszinierend und beängstigend zugleich. Eine Warnung? Würde ich gern so sehen, wenn da nicht der seltsame Beigeschmack wäre, den ich im vorherigen Absatz erwähnte. Über die Logik von Zeitreisen wird man wohl immer geteilter Meinung sein, daran störe ich mich in einem SciFi-Thriller weniger. Kleinere Logikfehler fallen schon eher auf. Totos Alter passt nicht zu seinem Geburtsjahr, wann genau ist Kay beinahe abgestürzt? Solche Daten sollten stimmen. Der "beinahe-Gegenwarts-Teil" (2018) hat mir letztendlich besser gefallen als die Zukunft im Jahr 2294. Dort ging es mir doch zu sehr in Richtung "Fantasy" mit all ihren Klischees. Die Freaks, die Memofizierung, die Kasten ...
Fazit: 3*** und Lesempfehlung, für alle wirklichen SciFi-Fans, die eher rechts von der Mitte stehen.
- Turhan Boydak
Das Todes-Memorandum
(10)Aktuelle Rezension von: nodiDer New Yorker Journalist Jason Bradley bekommt den Pulitzer-Preis verliehen, doch die Freude währt nicht lange, denn sein Freund Michael Robards wird entführt. Dessen Frau soll ein gigantisches Lösegeld bezahlen. Jason versucht alles, seinen Freund ausfindig zu machen, gerät aber selbst in höchste Gefahr. Unterstützt wird er bei der Suche von seiner guten Freundin und Hackerin Helen.Der Autor hat hier wieder mal einen spannenden Thriller geschaffen. Er lässt sich leicht und angenehm lesen und hat mich schon auf den ersten Seiten gefesselt. Verschiedene Stränge mit unterschiedlichen Handlungsorten halten dabei die Spannung stets hoch und durch den bildhaften Schreibstil konnte man sich die vielen verschiedenen Orte auch sehr gut vorstellen.
Auch die vielen Protagonisten sind sehr authentisch dargestellt, so konnte man sich sehr gut in sie hineinversetzen. Zuerst musste ich mich bei so vielen Namen etwas zurechtfinden, aber das legte sich sehr schnell, denn die Personen sind gut beschrieben. Sehr gut finde ich auch, dass in dem Thriller nichts vorhersehbar ist, man muss sich immer wieder auf Überraschungen gefasst machen.
Ein vielseitiger Thriller mit brisanten Themen und einem unvorhersehbaren Ende, der mich bestens unterhalten hat. Diesen Thriller kann ich sehr gut weiterempfehlen.
- Dan Brown
Diabolus
(72)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoIch habe vor Jahren Illuminati und Sakrileg von Dan Brown gelesen und fand es damals sehr gut. Es wäre allerdings auch interessant mal ein Reread vorzunehmen und zu schauen, wie ich heute darüber denke. Ich könnte mir vorstellen, das meine Meinung heute eine ganz andere ist.
Was ich allerdings zum jetzigen Zeitpunkt sagen würde ist, dass ich Diabolus sogar besser als die anderen gelesenen Bücher des Autors finde. Das ist bemerkenswert hinsichtlich dessen, dass es eigentlich das Erstlingswerk des Autors war.
Es ist eher ein vorstellbares Szenario als bei den anderen Büchern, was ich im Vergleich sehr gut fand. Es geht um ein Kryptographie-Computer-Programm, was ich mir eher vorstellen kann, dass sowas existiert. Natürlich gibt es aber auch nach der Schreibart des Autors viele Verwirrungen und Rätsel zu lösen.
Fazit: Ich vergebe 4/5🦉, da mich das Hörbuch leider nicht ganz überzeugt hat.
Der Sprecher Detlef Bierstedt hat das Buch aber sehr gut eingesprochen und es hat Spaß gemacht es zu hören.
- Dean Koontz
Gefürchtet
(17)Aktuelle Rezension von: LadybugIm Band III um die Jane Hawk-Reihe ermittelt die Ex-FBI-Agentin Jane weiter um die Todesumstände ihres Mannes.
Sie stößt dabei auf Verschwörungen einer elitären Gruppe. Die selbsternannten Arkadier, schrecken vor nichts zurück und wollen für ihre Machtzwecke NANO-Kontrollmechanismen einsetzen. Sie injizieren diese ihren Opfern und können dadurch Kontrolle ausüben und sogar Befehle erteilen, bis hin zum eigenen Selbstmord. Da die Arkadier sich vorgenommen haben, die USA nach ihren Vorstellungen umzugestalten, fürchten sie umso mehr der Enttarnung durch Jane. Jedoch je tiefer sie gräbt und je weiter sie in die höheren Ränge rutscht, desto gefährlicher wird es für sie und ihrem Sohn Travis….
Schade, dass ich die beiden Vorgängerbände „Suizid“ und „Gehetzt“ nicht gelesen habe, denn die Reihe um Jane Hawk ist eine spannungsgeladene Verfolgungsjagd.
Jane ist eine starke Hauptprotagonistin mit einer exzellenten FBI-Ausbildung, die sie geschickt in ihrer Jagd gegen die Arkadier einsetzen kann. Auch die Widersacher sind gut dargestellte Charaktere und clevere Köpfchen, die allerdings ihre Macht in die „falsche“ Richtung ausüben wollen.
Das Cover gefällt mir persönlich nicht, zu einfach und zu ideenlos. Nach meiner Recherche über die ersten beiden Bänden, fand ich persönlich die Cover hier einfach viel ansprechender! Auch wäre ich in der gesamten Reihe einem Stil treu geblieben, denn so bleiben Titel oder Buchreihen besser im Gedächtnis.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch des Autors aber der Schreibstil gefällt mir soweit ganz gut, wobei den Kapiteln auch einen kurze Orts- oder Zeitangabe ganz gut getan hätten.
Ich hatte den Eindruck, dass der Autor geschickt einige Handlungsabweichung in die Story reinpackt, um so den Leser zu verunsichern. Allerdings die passend gesetzten Cliffhanger haben dann die Spannungskurve nochmal etwas steigern können.
Mein Fazit:
Band III der Reihe um Jane Hawk auf ihrer eigenen Mission gegen die Arkadier. 3 Sterne
- M. C. Poets
Berechnung
(25)Aktuelle Rezension von: SmartyInhalt:
Die deutsche Mathematikerin Hannah Marcks wird vom FBI verhaftet. Der Vorwurf: Mord an 12 Menschen. Das Urteil: Todesstrafe. Wie kann Hannah beweisen, dass sie nicht die Serienmörderin Elsa Jones ist.
Meinung:
Ach, was hatte ich eine Freude an diesem Buch. Direkt auf der erste Seite wird man in die Geschichte rund um Hannah Marcks und/oder Elsa Jones gezogen. Ein SWAT- sowie FBI-Team haben sich einem Motel versammelt und verhaften die ahnungslose Hannah, die zu diesem Zeitpunkt völlig benommen in ihrem eigenen Erbrochenen liegt. Sowohl wir als Leser als auch Hannah selber wissen nicht wie ihr geschieht. Im Laufe der Story dürfen wie dabei sein, wie Hannah mit dieser Situation umgeht. Ihre Fähigkeiten als Mathematikerin helfen ihr dabei der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Fazit:
Story und Schreibstil sorgen für spannende Lesestunden. Gerne mehr davon!
- David Lagercrantz
Verschwörung
(272)Aktuelle Rezension von: AnjaLG87Ich habe mich sehr gefreut, dass die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson durch David Lagercrantz fortgesetzt werden sollte und war gespannt, ob dieser das Niveau halten und trotzdem seinen eigenen Stil einbringen kann. "Verschwörung" hat mir dann auch wirklich gut gefallen: Ich fand die Geschichte spannend und gut fortgesetzt, das Agieren der Protagonisten schlüssig zu ihrem Verhalten in den ersten drei Bänden und auch den Hauptstrang rund um ein Kind mit mathematischer Inselbegabung sehr lesenswert (und das, obwohl Zahlen sonst nicht so mein "Ding" sind).
- Frederick Forsyth
Der Afghane
(56)Aktuelle Rezension von: beastybabeDie Geschichte:
Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.Meine Meinung:
Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.
Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.
Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.
Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.
Fazit:
Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action! - Dirk Reinhardt
Perfect Storm
(23)Aktuelle Rezension von: fredhelIn einem Computerspiel finden sechs Teenager aus verschiedenen Kontinenten zu einem unschlagbaren Team zusammen. Alle sind nicht nur hochintelligent, sondern auch wahre Künstler in der Hackerszene. Sie beschließen, ihre außerordentlichen Fähigkeiten auch zum Kampf gegen Konzerne einzusetzen, die sich nachweisbar durch kriminelle Ausbeutung bereichern. Sie legen deren geheime Machenschaften offen und begeben sich damit in höchste Lebensgefahr.
Der Autor wählt einen ungewöhnlichen Weg: Die Handlung setzt sich wie ein Puzzle aus Chatverläufen, Zeitungsberichten und Geheimdossiers zusammen. Ich hätte mir vorher nicht vorstellen können, dass man auch auf solche Art und Weise einen Pageturner schreiben kann. Es ist wirklich sehr spannend, aber zugleich ebenso erschreckend, wie viel man digital von seiner Persönlichkeit für Wildfremde, die sich in Informatik auskennen, preisgibt. Auch die angeprangerten Verfehlungen der Konzerne sind alles andere als weltfremde Fiktion. So oder ähnlich wird es in der Welt zugehen.
"Perfect Storm" ist ein richtiger Thriller, nicht nur für Teenies, sondern ebenfalls für Erwachsene. Es wird Zeit, darüber nachzudenken, dass "Big Brother is Watching You" nicht nur ein dahergesagter Slogan ist.
- Uwe Laub
Blow Out
(73)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDarum geht es:
Als der amerikanische Botschafter in Berlin seine Assistentin Emma Fisher bittet, für ihn eine alte Akte aus dem Archiv zu holen, weiß Emma noch nicht, was auf sie zukommt. Denn obwohl die Akte den Vermerk „top secret“ trägt, liest sie sie. Dabei stößt sie auf Ungeheuerliches. Es geht um nicht weniger als die Ermordung mehrerer Wissenschaftler und einen riesigen Umweltskandal, der von der amerikanischen Regierung vertuscht wurde. Auch ihr Chef, der Botschafter hatte seine Finger im Spiel. Hilfesuchend wendet sie sich an ihren Ex-Freund, den Journalisten Nick Schäfer. Aber noch bevor sie so recht weiß, wie ihr geschieht, ist ihr ein Killer auf den Fersen...
Ich sage dazu:
Der Debütroman des Autors spielt in der Zukunft und befasst sich mit Themen, die aktueller nicht sein könnten. Es geht um den Klimawandel, das Ansteigen des Meeresspiegels, das Schmelzen der Polkappen...aber auch um Profitgier und Überwachung durch staatliche Behörden.
Die begeisterten Rezensionen, die ich bisher zu BLOW OUT lesen durfte, haben mich dazu bewogen, dieses Buch zu lesen. Bereut habe ich es nicht. Im Gegenteil.
In kurzen Kapiteln, die eigentlich allesamt mit fiesen, kleinen Cliffhangern enden, spinnt der Autor hier eine spannende Geschichte. Perspektivewechsel und ein flüssiger Schreibstil tun ihr übriges, das Buch zu einem wahren Pageturner zu machen.
Immer wieder gelingt es Uwe Laub seine Helden in Situationen zu bringen, aus denen es kein Entkommen zu geben scheint. Am Ende laufen dann alle Fäden zusammen und ergeben ein Gesamtbild, das in sich schlüssig ist.
Beängstigend finde ich, dass diese Geschichte gar nicht so abwegig ist. Vielleicht sieht die Zukunft nicht genau so aus wie hier beschrieben, aber leider ist es ja nun mal so, dass in unserer Welt Profit vor Umwelt steht. Da frage ich mich, wohin das auf Dauer führt.
Fazit:
Ein Umweltthriller, mit einer interessanten Thematik, der mir sehr gut gefallen hat. Spannend und aktuell. Also unbedingt lesen! - Tom Clancy
Der Campus
(14)Aktuelle Rezension von: angeltearz
Bei "Der Campus" handelt es sich um bereits den 17. Band aus dem "Jack Ryan / John Clark-Universum". Tom Clancy verstarb bereits im Oktober 2013. Dieses Buch wurde wohl von Mark Greaney geschrieben.
Ich finde es nicht toll, wenn ich Fakten zu einem Buch nachforschen muss. Aber warum Mark Greaney weiterhin Tom Clancy-Bücher veröffentlichen muss, das wollte ich dann doch herausfinden. Aber man findet nichts. Bereicherung durch einen bekannten Namen? Familienmitglied, der das Andenken von Tom Clancy weiterführen möchte? Keine Ahnung!
Aber mal zum Buch!
Auch wenn es bereits der 17. Band der Serie ist, lässt sich dieser Band wunderbar selbstständig lesen. Die Charaktere sind toll geschrieben und es hat die nötige Tiefe. Nicht soviel, aber auch nicht zu wenig. Das Thema der Geschichte ist an sich sehr spannend geschrieben, so dass ich es nicht schlimm finde.
Ich hatte allerdings Probleme in die Geschichte rein zu kommen. Ich schiebe es hier einfach mal in die Schreibweise des Autors. Sie ist irgendwie nicht so einfach. Wobei ich hier mich von Tom Clancy abgrenzen möchte. Ich möchte noch ein Buch lesen, das definitiv aus der Feder von Tom Clancy stammt. Damit ich mir hier auch ein Urteil bilden kann.
Ich habe gelesen, dass die ersten Bände dieser Reihe - also die von Tom Clancy selbst verfasst - wesentlich spannender und besser sind.
Ich habe gelesen, dass dieses Buch schwach sein soll. In Gegensatz zu den ersten Bänden.
Ich finde diesen Band, (wenn man bedenkt, dass ich die Reihe so gar nicht kenne) völlig okay. Wenn man erstmal drin ist, ist er gut zu lesen.
Das Cover: Der Schutzumschlag ist okay. Ist irgendwie so ein "Männer"-Cover. Aber es passt zum Buch.
Darunter ist es schwarz, aber für die Frau ist der Autorenname auf dem Buchrücken in silberner Schrift.
Fazit: Ein netter Thriller für zwischendurch. - Linda Howard
Shadow Woman - Traue nie dir selbst
(16)Aktuelle Rezension von: wordworldDiese Geschichte habe ich (absurderweise) beim Umräumen meines Bücherregals "gefunden", nachdem ich schlicht und einfach vergessen habe, dieses Buch jemals gekauft zu haben. Da der Klapptext ganz interessant schien habe ich ganz spontan mit dem Lesen begonnen und mich auf einen packenden Thriller gefreut. Leider habe ich übersehen, dass die Geschichte im LYX-Verlag erschienen ist - sonst hätte ich mir denken können, welche Art von Geschichte auf mich zukommt. Versteht mich nicht falsch, ich fand den Roman nicht schlecht - aber höhere Attribute als "recht unterhaltsam" bekommt er von mir definitiv nicht zugeschrieben.
Schon das Cover hätte mich eigentlich stutzig werden lassen sollen. Denn erstens verletzt es die Grundregel "Traue niemals einem Roman auf dessen Cover der Autorenname größer geschrieben ist als der Titel" und zweitens zeigt er diese Art von Modelbild, die sonst nur auf schlechten Erotikromanen abgebildet ist. Die blauen und pinken Krisselstreifen, die das ganze Bild durchziehen wie bei einer schlechten Kameraaufnahme, verbessern den Gesamteindruck auch nicht unbedingt. Auch der Titel ist eigentlich ziemlich larifari und lässt eher an einen Superheldenroman als einen Erotikkrimi denken - und letzteres ist diese Geschichte leider, was ich bemerken musste, als nach einem ganz spannenden Prolog und dem Einstieg in das Leben der Protagonistin Lizette Henry bald sehr gewöhnungsbedürftige Träume der Protagonistin von einem gewissen Mister X beginnen...
Erster Satz: "Es war ein ganz normaler Morgen"
Dabei startet die Geschichte durchaus mit viel Potential. Nach einem rätselhaften Prolog, der die Ermordung des Präsidenten und der First Lady beschreibt, steigen wir ein in die absolut durchschnittliche und ereignislose Existenz von der jungen Lizette Henry. Nun ja, durchschnittlich und ereignislos bis sie eines Morgens beim Blick in den Spiegel ein fremdes Gesicht erblickt und beim genauen Nachdenken herausfindet, dass ihr zwei ganze Jahre im Gedächtnis fehlen. Um nicht für verrückt gehalten zu werden, versucht sie ihren Alltag so normal wie möglich weiterzuführen auch wenn sie das dringende Gefühl, beobachtet zu werden nicht abschütteln kann. Auch wenn wir hier einen starken Fokus auf Lizettes langsames Erwachen haben, tauchen wir auch noch in zwei andere Handlungsstränge ein: in den des Agenten Xavier, der Lizette beobachtet und jeden ihrer Schritte analysiert und in den einer Spezialeinheit unter dem Kommando von Al Forge und Felice McGowan, die ebenfalls hinter ihr her zu sein scheint. Aber warum ist diese unwissende, junge Frau so wichtig? Weshalb kann sie spektakuläre Ausweichmanöver in Höchstgeschwindigkeit fahren, Männer mit Handkantenschlägen ausschalten und woher weiß sie, wie man am besten untertaucht? Und vor allem stellt man sich die Frage: was ist in den fehlenden zwei Jahren passiert und wer steht eigentlich auf welcher Seite?
"Ein Frösteln lief ihr den Rücken hinunter, es prickelte auf ihrer Kopfhaut. Ihre Instinkte schrien ihr plötzlich etwas zu und was sie schrien, gefiel ihr ganz und gar nicht.
Sie beobachten dich.
Sie belauschen dich.
Sie wissen, wo du bist."
Um diese Frage zu klären lässt sich die Geschichte seeeehr viel Zeit. Zu Beginn wird die Spannung nur durch Lizettes instinktives Misstrauen und ihre Paranoia am Leben gehalten denn außer den Einwürfen der beiden anderen Handlungsstränge und ihren Träumen, die sich für sie sehr real anfühlen, passiert auf der Handlungsebene nicht wirklich etwas. Dafür bekommen wir einen sehr genauen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, die uns immer wieder dieselben Fragen und Gedanken wiederkäut. Die wirkliche Handlung beginnt erst, als sie auf dem Parkplatz eines Grillrestaurants angegriffen wird. Das gibt ihr die Bestätigung, dass ihre Angst und die Bedrohung nicht nur ihrer Fantasie entspringen und sie beginnt ihre Flucht. Dass sie Xavier nicht abschütteln kann, da er ihr Peilsender untergeschoben hat, kann sie nicht ahnen, genauso wenig wie dass er eigentlich auf ihrer Seite steht.
So sah ich 330 Seiten halbherzig dabei zu, wie eine total verstörte, verängstigte Frau, die aber aufgrund einer wohl jahrelang verschütteten Ausbildung nicht ganz hilflos ist, permanent vor einer Gefahr wegrennt, die sie nicht einmal kennt, dabei erotische Träume über ihren Verfolger hat, während dieser in ätzender Überlegenheit in einem Café sitzt, gemütlich frühstückt und ihren Standort im Blick behält und das Einsatzkommando ratlos in abhörsicheren Containern tagt ohne dass wir auch nur irgendwie erfahren, was überhaupt los ist. Natürlich fragt man sich dann, wann den Xavier endlich vor ihrer Tür steht und ihr alles erklärt... Die Antwort ist: nie! Das ist eine total irreführende und falsche Information des Klapptextes. Und auch das mit der Frage, ob sie ihm vertrauen kann ist an dieser Stelle total daneben: auch wenn sie sich an nichts erinnern kann kommt ihr urplötzlich die Idee, dass der Typ die Liebe ihres Lebens ist und obwohl sie noch kein Wort miteinander gewechselt haben geht es schon hoch her. Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit???
Auch wenn die Autorin es von Situation zu Situation eigentlich ganz gut schafft, die Spannung aufrechtzuerhalten, fehlt ein größerer Zusammenhang und das Spannungsgeflecht fällt in sich zusammen, als wir endlich erfahren, was damals passiert ist.
"Was haben sie dir angetan?", fragte sie das Gesicht im Spiegel, das natürlich keine Antworten wusste, dafür aber verdammt viele weitere Fragen."
Diese "große Auflösung" ist dann weder besonders überraschend noch wirklich realistisch - genau wie der lächerlich kurze Showdown in dem Xavier einen scheinbare gefährlichen "Spezialisten" einfach schnell von hintern abknallt und die zwei scheinbar so gewitzte Taktiker, die ebenfalls hinter den beiden her sind, sich gegenseitig aus dem Spiel räumen. Die Überlegenheit und Sicherheit, die Xavier dabei ständig behält, machen die ganze Aktion genau wie aus dem Nichts auftauchende Mitarbeiter recht wackelig. In den Punkten Handlung und Spannungsbogen ist also noch Ausbaubedarf vorhanden. Auch wenn beides oberflächlich betrachtet durchaus da ist, halten beide Aspekte bei genauerem Nachdenken keineswegs den Kriterien für einen Thriller oder Krimi stand. Es bleibt nur spannend, solange wir uns genau wie Lizette in Unwissenheit befinden - was die Autorin wohl auch erkannt hat und die Auflösung so weit wie möglich herausgezögert hat - und der "Showdown" am Ende ist wirklich ein Witz.
"Sie war eine andere Person gewesen, und sie musste herausfinden, wer diese Person war und was sie getan hatte. Davon hing alles ab."
Auch von anderen Seiten aus betrachtet konnte der Roman nicht mehr viel bieten, was meinen Gesamteindruck noch gehoben hätte. Die Gedankenwelt von Xavier und den anderen Charakteren wird nur ab und zu aufgegriffen und bleibt sehr oberflächlich, wobei mir Lizette sehr bald auf die Neven ging. Auch die Erotikszenen werden einfach irgendwie mit eingeflochten ohne dass sie für die Geschichte irgendeinen Mehrwert hätten - eher im Gegenteil: der Glaubwürdigkeitsfaktor wird durch sie nochmal verringert. Der Schreibstil von Linda Howard ist sehr schlicht, zwar durchaus den Situationen angemessen aber definitiv nichts Besonderes.
Am Schluss bleibt also nur die Genugtuung, ein weiteres Buch von meinem SuB abgearbeitet zu haben, einen Platz in meinem Herzen konnte sich diese Geschichte jedoch nicht ergattern.
Fazit:
Oberflächlich betrachtet eine ganz nette und durchaus interessante Geschichte - bei genauer Betrachtung hält sie jedoch weder den Kriterien eines Spannungsromans noch denen einer Liebesgeschichte stand und dümpelt im unteren Mittelmaß. Kann man lesen - muss man aber definitiv nicht! - Ralf Isau
Der Mann, der nichts vergessen konnte
(59)Aktuelle Rezension von: TefelzNach so vielen , sehr starken Fantasybüchern, versucht sich Ralf Isau in dem Genre Thriller/Spionage und hinterlässt keinen schlechten Eindruck, wobei er manchmal versucht, zu viel hineinzupacken...
Geschichte: Tim Labin vergisst nichts! Egal was er liest, anschaut oder hört, alles bleibt abrufbereit in seinem Hirn. Sprachen lernen, Wissenschaft oder auch Schach. Alles wird aufgesogen und das er dadurch vielleicht nicht so ganz normal auf andere wirkt und natürlich bei Elementaren Dingen, wie Frauen alles falsch macht und jede vergrault. Selbst nachdem er relativ mühelos die Schachweltmeisterschaft gewonnen hat, findet er im Umgang mit anderen Menschen selten echte Freundschaften. Ein Makel hat allerdings sein Gehirn. Es fehlt die Stelle, als seine Eltern umgebracht wurden fehlt in seinem Kopf. Er bekommt ein Rätsel geschickt und soll sich daran versuchen es zu lösen... Ein Code... gleichzeitig versucht er sich mit Hilfe einer Computerspezialistin sich dem Tag des Todes seiner Eltern zu nähern, doch je näher er kommt, umso mehr Menschen scheinen plötzlich ein Interesse zu haben, das er den nächsten Tag auch nicht erlebt.....
Tim Labin ist kein Held und wirkt am Anfang auch nicht übermäßig sympathisch, aber seine Fähigkeiten rufen so viele Leute auf den Plan, die ein ungelöstes Rätsel haben, das angeblich einen Einfluß auf die weitere Geschichte der Welt haben könnte und damit geht für mich das einzige Problem los. Muss es immer gleich um die ganze Welt gehen ? Es ist alles dabei, von Da Vinci Code bis James Bond und das Tempo ist von Anfang an hoch und spannend geschrieben sowieso.
Es ist sehr flüssig geschrieben und ich wurde bestens unterhalten, wenn man jetzt nicht nach einem literarischen Intelligenztest sucht und einfach nur eine gute Geschichte, die hervorragend erzählt wird, und die den Kopf abschalten kann dann ist man hier richtig, Illuminati, geheime Orden, Schriftsücke mit Codes, VerschwörungenVielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen und darum gute 4 Sterne.