Bücher mit dem Tag "nonnen"
121 Bücher
- Ken Follett
Die Tore der Welt
(1.310)Aktuelle Rezension von: VespasiaNachdem ich von „Die Säulen der Erde“ so begeistert war, habe ich mich schon sehr auf die Lektüre gefreut. Jetzt, wo ich fertig bin, hadere ich allerdings mit meiner Meinung. Ich fand das Buch nicht schlecht – wie auch bei den „Säulen“ gab es hier sehr viel Positives: die Art und Weise, wie der Autor seine Geschichte aufbaut, wie er die Charaktere zeichnet und man auf jeder Seite dabei ist und wissen möchte, wie es weitergeht, um am Ende das Gefühl zu haben, von liebgewonnenen Freunden Abschied nehmen zu müssen. Das schafft nicht jeder Autor so gut, und auch, wenn es ihm im 1. Band etwas besser gelungen ist, war es auch hier so. Mit 1200 Seiten ist das Buch natürlich auch wieder sehr lang, man muss sich also die Zeit nehmen und darauf einlassen, aber genau das macht die Bücher auch spannend, denn auf so vielen Seiten ist Platz für Details, man hat Zeit, die Charaktere richtig kennenzulernen, in die Welt einzutauchen und ich hatte am Ende auch nicht das Gefühl, dass hier gestreckt wurde. Besonders spannend fand ich den Ausbruch der Pest und den Umgang damit, der einen Großteil des Buches einnimmt, nicht nur, aber gerade auch in Anbetracht unserer aktuellen Situation. Daher muss ich sagen: mir hat das Buch eigentlich gefallen. Aber.
Was mir unglaublich auf die Nerven ging, waren die ständigen Sex- und Vergewaltigungsszenen, die weit jenseits des guten Geschmacks waren und mich fragen lässt, was zur Hölle einen Autor dazu verleitet, das so zu schreiben. Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen, aber weniger wäre hier mehr gewesen. Dabei meine ich nicht, dass solche Szenen nicht in einem Buch vorkommen dürfen, aber wie sie geschrieben waren, fand ich absolut fragwürdig. Zumal ich oft das Gefühl hatte, dass gerade die gewaltvollen Szenen eher zum Schock reingeschrieben wurden, aber sich mit dem Thema dann nicht weiter befasst wurde, zumindest nicht mit den seelischen Folgen, die solche Ereignisse für die betroffenen Personen eigentlich haben müssten. Und dass, obwohl Follett seine Charaktere auch hier wieder recht gut ausgearbeitet hat (wenn ich auch sagen muss, dass er hier einen deutlicheren Hang zur Eindimensionalität hatte, als im Vorgänger).
Dazu kommt, dass Follett kaum mal zehn Seiten auskommt, ohne die tollen Brüste irgendeiner Frau zu erwähnen oder, der Abwechslung halber, ihre wohlgeformten Schenkel, ihre Schamhaare o.ä. Vergleiche von Brüsten mit Eiern, Erkennung von Schwangerschaft (Brüste größer!), der Körper von Müttern (Brüste schlaffer), der Körper von älteren Frauen (tonnenförmig, aber mit grooooßen Brüsten!) – vielleicht war das im 1. Band auch so und ich habe es irgendwie geschafft, darüber hinwegzulesen, aber hier fiel es mir zumindest auf, bis ich jedes Mal, wenn schon wieder irgendein Mann irgendeiner Frau auf die Möpse glotzen muss, das Buch kurz weglegen musste, um ausgiebig mit den Augen zu rollen. Normalerweise sehe ich über sowas gerne hinweg, aber hier war das in einer Häufung, die schon nicht mehr feierlich ist. Tatsächlich hat das, gerade zum Ende hin, mein Lesevergnügen doch deutlich geschmälert. Ich hoffe wirklich, dass im nächsten Band wieder weniger Brüste und dafür mehr relevanter Inhalt zu finden ist. Nicht, dass es auf den 1200 Seiten nicht auch so viel Inhalt gegeben hätte, aber ohne den ganzen Mist wäre das Buch mir fünf Sterne wert gewesen.
Obwohl es sicherlich noch andere Kritikpunkte gibt. Beispielsweise fällt auf, dass Follett ein ähnliches Muster benutzt, wie im Vorgänger: hassenswerte Charaktere, denen zunächst alles zu gelingen scheint und die „Guten“, die hart arbeiten, aber die immer wieder zurückgeworfen werden. Fairerweise muss ich sagen: es funktioniert auch ein zweites Mal. Hätte der Autor vielleicht mal das warme Gefühl in den Lenden ausgeschaltet und den ganzen Nonsens weggelassen, wäre „Die Tore zur Welt“ ein würdiger, wenn auch nicht an den ersten Band heranreichender, Nachfolger gewesen.
Fazit: Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich würde es auch weiterempfehlen. Aber meine Güte, ich möchte nie wieder irgendwas von den wohlgeformten Rundungen eines weiblichen Busens lesen.
- Maria Turtschaninoff
Maresi
(53)Aktuelle Rezension von: KagaliDieses Buch hatte ich bei meinen Vorbereitungen für den Neuerscheinungspost für Mai entdeckt.S chon als ich den Klapptext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch möchte ich unbedingt lesen.Meine Meinung:
Das Buch im Buch
Als das Buch bei mir ankam, war ich ja zunächst überrascht, wie dünn es ist. 230 Seiten sind wirklich nicht viel. Das macht aber nichts, denn für die Geschichte ist es genau die richtige Länge.
Das Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort von Maresi selbst, die schildert, warum sie die Ereignisse niederschreibt. Das Buch ist sozusagen ein Bericht in der ich-Perspektive über das Geschehen für die altehrwürdige Klosterbibliothek. Hier kommt dann auch schon auf den ersten Seiten einer der großen Stärken des Buches ans Licht: Der Schreib- und Erzählstil. Ich hatte nämlich nicht das Gefühl das Buch einer Autorin zu lesen, sondern eben wirklich Maresis Bericht. Man vergisst nur all zu leicht, dass es Frau Turtschaninoff's Worte sind die man liest. Maresis Persönlichkeit spiegelt sich im gesamten Buch in „Ihrer“ Wortwahl wieder, was trotz der ruhigeren Handlung das Buch sehr lebendig macht.
Es muss nicht immer das riesen Epos sein
Ebenfalls eine Stärke sind die Charaktere. Im Vordergrund stehen natürlich Maresi und Jai. Maresi ist ein freundliches, aufgewecktes Mädchen mir einem schier unersättlichen Wissensdurst und einer ausgeprägten Liebe zu Büchern. Schon nach den ersten 5 Seiten war sie mir sehr sympathisch. Unterstrichen wird das noch durch liebenswerte „Macken“ wie ihre große Vorliebe fürs Essen (Was angesichts ihrer Vergangenheit nicht weiter verwunderlich ist) oder einer ungezügelten Neugierde, die sie sogar an einer Tür lecken ließ,weil diese so sehr nach Brot roch. All das erfährt man immer wieder in Anekdoten, die Maresi ihren Bericht hinzufügt.
Mit der Ankunft von Jai verändert sich Maresis Alltag. Jai ist zunächst sehr verschlossen und lässt so gut wie niemanden an sich ran. Ihre Vergangenheit hart schwere Narben sowohl auf Körper als auch Seele hinterlassen. Mit der Zeit entwickelt sich aber eine wunderbare, tiefgreifende Freundschaft zwischen den Mädchen, die ein Grundstein der Handlung bildet. Aber auch die Nebencharaktere bleiben nicht blass, sondern ergänzen das Gesamtbild des Klosters und geben einen guten Eindruck wie innerlich stark und selbstsicher Frauen sein können.
Die Handlung selbst ist eher ruhig, aber keinesfalls langweilig. Dank Maresis lebhaften und bilderreichen Schilderungen, erlebt man den Alltag im Kloster hautnah. Dieses Buch kommt ganz ohne Aktion, übermäßiger Gewalt oder „Quests“ von epischer Tragweite aus. Es ist wie eine sanfte Sommerbrise, die einen zart umfängt und wärmt. Dennoch schafft das Buch auch zum Nachdenken anzuregen. Denn diese Welt, in der Frauen nichts zählen und von Bildung ausgeschlossen werden, mag uns so grausam und unwirklich erscheinen, ist in manchen Ländern unser Welt aber immer noch bittere Realität.
Zum Ende hin, wird es dann nochmal etwas dramatischer, aber auch hier wird auf übermäßige Gewalt und Schrecken verzichtet. Es sind und bleiben die Charaktere, die im Vordergrund stehen. Maresi und Jai wachsen an tiefer Freundschaft, Liebe zur Familie und Mut und machen beide eine schöne Entwicklung durch. Sodass man mit einem befriedigten Gefühl das Buch zuschlagen kann.
Fazit:
Dieses Fantasybuch zeigt deutlich, dass es nicht immer eine epochale Reise, Schlacht oder Heldentat benötigt, um den Leser zu berühren. Maresi ist ein Buch, federleicht und eindringlich zugleich.
Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf Miss Page-Turner - P.C. Cast
Versucht
(1.627)Aktuelle Rezension von: anni5692♡Rezension♡
House of Night ~ Versucht
Inhalt:
Nachdem Zeoy und ihre Freunde Kalona und Nefert aus Tulsa vertrieben haben, hätten sie eigentlich eine Pause verdient. Aber leider ist ihnen keine Ruhe vergönnt.
Fazit:
Auch dieses Buch ist spannend geschrieben. Die Geschichte hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.
Es ist eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Stärke und den Problemen von heranwachsenden.
Ich fühle mich den Charakteren und gerade der Protagonistin immer näher, je mehr ich über diese erfahre.
5/5 ⭐️
- Kristina Tiemann
Der magische Stab – Lilly Flunker Saga 1
(37)Aktuelle Rezension von: SpottedEagleKristina Tiemann hat, nach eigenem Bekunden, mit ihrer Lilly Flunker Saga, deren wundersamen Auftaktband ich an dieser Stelle das Vergnügen habe, besprechen zu dürfen, eine Geschichte geschrieben, die sie selbst gerne als Kind gelesen hätte, eine Geschichte also, die nicht nur so facettenreich und bunt wie ein Kaleidoskop und das Leben selbst ist, sondern die vor allem den jungen Leser ernst nimmt, ihm etwas zutraut wie auch zumutet, die ihn in Spannung hält, aber auch nachdenken lässt über die essentiellen Werte, über große Gefühle wie Freundschaft, Güte, Verlässlichkeit, Vertrauen und Liebe sowie große Herzenswärme. Herausgekommen ist dabei ein kluges, ein geradezu weises Buch, eine Geschichte, die zeigt, dass die Autorin weiß, worum es im Leben geht und worauf es ankommt. Gleichzeitig aber ist "Der magische Stab" ein großartiges Abenteuerbuch, eines von der Sorte, die den Leser unmittelbar gefangen nehmen und bis zum Schluss nicht mehr loslassen werden. Dank seiner überbordenden Phantasie und dem hervorragenden erzählerischen Talent der Autorin, gepaart mit einer großen Versiertheit in den Themen, derer sie sich annimmt, ist es noch dazu eine wahre Perle des Fantasy-Genres!
Doch worauf sich der junge Leser da einlässt, auf welche unvergessliche Reise ihn Kristina Tiemann mitzunehmen gedenkt, kann er zu Anfang noch nicht ahnen! Da begegnet er nämlich zunächst der Protagonistin Lilly, die traurig und einsam ein streng reglementiertes und an Pflichten übervolles Dasein im Klosterinternat Auf der Tann fristet, in das sie nach dem Tod ihrer Eltern verbracht wurde und in dem es offensichtlich an liebevoller Zuwendung von Seiten der fordernden, sie mit Arbeit zuschüttenden Nonnen mangelt. Dass der Schein trügen kann, erfahren wir jedoch recht bald.... Zum Glück begegnet Lilly Victor, elternlos genau wie sie selbst, ebenso einsam, doch von anderer, robusterer und positiverer Natur. Während Lilly sich immer weiter zurückzieht, sucht Victor ihre Freundschaft, bringt sie mit seiner ulkigen Art, Sprichwörter zu verdrehen, sogar zum Lachen. Und vor allem aber ist es seine Klugheit, gepaart mit Neugierde und enormer Wissbegierde, die den Anstoß geben für überraschende Entwicklungen, in deren Verlauf - und nun ist es endlich da, das Fantasy-Element, das natürlich weit mehr ist als nur das! - Lilly so Erstaunliches wie geradezu Unfassbares über die eigene Identität erfährt, was ihr Leben von Stund an ändern wird und sie in einen Strudel von so abenteuerlichen und atemberaubenden, wie gefährlichen Ereignissen ziehen soll - und den staunenden Leser mit ihr!
Nur so viel sei verraten: Lilly vereint, neben ihrer Identität als Menschenwesen, Druiden- und Feenanteile in sich, was sie zu einem magischen Wesen macht mit ebensolchen Fähigkeiten! Und zu ihrem Erstaunen und höchsten Entzücken stellt sie überdies fest, dass sie gar nicht alleine ist, denn da gibt es die gestrenge Nonne Hortensia, die sich alsbald als ihre Großtante herausstellt, die Schwester der geliebten und schmerzlich vermissten Großmutter Rosalia, die, welch Glück, durchaus noch, sehr munter noch dazu, unter den Lebenden weilt! Ja, und da ist schließlich Magnus, der weise Druide, der sich nicht nur als ihr Großonkel zu erkennen gibt, sondern dem rothaarigen Mädchen mit den unterschiedlich farbigen Augen von Welten erzählt, die sie - und der Leser mit ihr - bisher nur aus Märchenbüchern kannte! Sehr bald erfährt Lilly auch, dass das magische Reich der Feen von einem bösen Druiden bedroht wird, der die Weltherrschaft anstrebt, und dass ausgerechnet sie, Lilly Flunker, 11 Jahre alt, frisch verwaist und aus ihrem vertrauten Leben herausgerissen, dazu auserkoren wurde, eben das zu verhindern! Wie und ob überhaupt ihr das gelingt, wird man erfahren, wenn man das kecke Mädchen und ihren Freund Victor, dessen Mut auf manch harte Bewährungsprobe gestellt wird, auf ihrer riskanten Reise ins Reich der Feen begleitet, in dem die so bezaubernd gemalte, doch vordergründige Idylle eine trügerische ist, in dem Gefahren unvorhersehbarer und unvorstellbarer Art nicht nur auf unsre beiden Protagonisten lauern, sondern auch auf die Freunde, die ihren Weg mit ihnen gehen, allen voran Tante Hortensia und ein gewisser Säbelzahntiger, der auf den gar seltsamen Namen Neilernahn hört und der mit Fug und Recht als einer der schillerndsten Charaktere der an schillernden Figuren beileibe nicht armen Geschichte bezeichnet werden kann...
Ja, Zauberwelten tun sich vor dem verwunderten Leser auf, solche, die dem Bereich der Mythen und Legenden angehören, und solche, die zu den Schätzen der realen Welt gerechnet werden dürfen, denn wir haben es hier nicht nur mit einem einfachen Fantasy-Roman zu tun, sondern auch mit einer philosophischen Geschichte, die möglicherweise den einen oder anderen Leser überfordern mag, verlangt sie ihm doch einiges an Konzentration und Mitdenken ab, was in unsrer sich in recht rasantem Tempo verändernden Welt, in der das schnelle und dadurch oberflächliche Wissen im Handumdrehen verfügbar ist - und genauso schnell wieder in die Tiefen der Vergessenheit versinkt, beinahe schon verlernt wurde. Gar mancher Leser wird auch staunen über die so antiquiert erscheinenden Erziehungsmethoden im Kloster Auf der Tann, das sich nicht nur der Vermittlung profunden Wissens verpflichtet fühlt, sondern sich auch der Vermittlung strengster Disziplin verschrieben hat, damit der Charakterbildung, und ebenso der Weitergabe von Werten, die heutzutage als nicht mehr zeitgemäß gelten mögen, deren Bedeutung aber unschwer aus dem Fortgang der Geschehnisse um Lilly und Victor ersichtlich wird.
Sollte man nun aber den Eindruck gewinnen, dass wir hier einen zwar spannenden, aber doch ständig zeigefingerschwingenden Fantasy-Roman vor uns haben, so trügt dieser - wie überhaupt vieles in Kristina Tiemanns Geschichte trügt! Denn vor allen Dingen ist "Der magische Stab", wie schon anfangs erwähnt, ein zu Herzen gehender und das Herz zutiefst anrührender Roman, ein, trotz der dramatischen Ereignisse und der erzbösen Gestalten, die beängstigen und die es zu bekämpfen gilt, Roman der ganz großen Gefühle, den man eben am besten mit dem Herzen liest und sein Innerstes ansprechen lässt. Der nicht anzuzweifelnde intellektuelle Anspruch der Geschichte wird dadurch in keiner Weise gemindert!
- Eliot Pattison
Tibetisches Feuer
(35)Aktuelle Rezension von: itwt69Der achte Fall führt Shan zu einer Kommission für religiöse Angelegenheiten, in die er selbst berufen wird. Diese soll die zahlreichen Selbstverbrennungen von Tibetern aufklären und letztendlich eindämmen. Ein super spannender Roman, der die verzweifelten Bemühungen der Tibeter um Aufmerksamkeit in ihrer Sache und die unsäglichen Verbrechen des "Mutterlandes" schonungslos offen legt. Es ist schon ein kleines Wunder, dass die tibetische Kultur noch nicht gänzlich zerstört wurde - und die Welt schaut nur tatenlos zu... - P.C. Cast
Ungezähmt
(1.942)Aktuelle Rezension von: miahAchtung! Es handelt sich um den 4. Band einer Reihe. Diese Rezension enthält daher Spoiler, wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.
Inhalt:
Nachdem sich ihre Freunde von ihr abgewandt haben, steht Zoey ziemlich alleine da. Dabei hat Neferet gerade den Menschen den Krieg erklärt und Zoey findet einfach alles falsch daran. An ihrer Seite ist nur noch Aphrodite, die sie gezwungenermaßen in alles eingeweiht hat. Doch es stehen weit größere Probleme bevor, denn Aphrodites Prophezeiungen werden immer düsterer...Meine Meinung:
Band 3 hat mich insgesamt eher weniger begeistern können, doch es wurde eine Entwicklung angekündigt, die mich ziemlich neugierig gemacht hat. Daher wollte ich der Reihe noch eine Chance geben und habe nun Band 4 gelesen.Zoey ist am Anfang immer noch ziemlich nervig. Sie badet im Selbstmitleid. Ihre Freunde sind sauer auf sie und ignorieren sie komplett. Meiner Meinung nach ist ihr Verhalten total verständlich. Ich wäre auch sauer gewesen, wenn meine beste Freundin mir einfach alles verheimlicht. Zoey versucht sich immer wieder zu entschuldigen. Letztendlich ist ihr Argument eigentlich schlüssig, warum sie nichts sagen konnte. Ich bin mir sicher, es hätte dennoch einen Weg gegeben. Das Schweigen hält allerdings auch nicht lange an, recht schnell ist alles vergessen und verziehen und tada, es wird doch noch eine Lösung gefunden. Man muss den Protagonisten wahrscheinlich aber zugute halten, dass sie allesamt noch Teenager sind und daher vielleicht einfach selbst vorher nicht darauf gekommen sind.
Allgemein zieht sich die Handlung zu Beginn ziemlich und es passiert nicht sehr viel Spannendes. Die große Ankündigung von Neferet ist schnell im Sande verlaufen, nachdem die Hohepriesterin aller Vampire das House of Night aufsucht. Zoey nutzt ihre Chance, um ein Projekt anzugehen, dass Neferet ihr verweigert hatte. Das läuft komischerweise wie von selbst, was ich etwas unrealistisch fand. Mir haben da komplett die Absprachen gefehlt.
Zoeys Liebeschaos aus dem 3. Band hat mich auch ziemlich genervt. Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass sie mit diesem Thema dann erstmal durch ist. Klar, es besteht noch Gesprächsbedarf mit Erik. Aber ihre Entschuldigungen klangen eher wie lahme Ausreden und auch hier bemitleidet sie sich lieber selbst. Ich finde, dass es für ihr Verhalten Erik gegenüber einfach keine Entschuldigung gibt und das dann noch auf andere zu schieben, ist schäbig. Aber wäre das noch nicht genug, fühlt sie sich gleich zum nächsten Kerl hingezogen.
Mit Aphrodites Visionen kommt dann doch noch etwas Spannung auf. Sie sieht eine alte Legende wahr werden und Zoey macht sich mit der Unterstützung ihrer Oma und ihren Freunden daran, Aphrodites Visionen zu interpretieren und zu entschlüsseln. Das Ende war dann wieder interessanter, rasanter und spannender, doch es war auch wieder viel zu schnell vorbei.
Insgesamt hat mir dieser Band etwas besser gefallen als der Vorgänger, aber mich stört es, dass alles so in die Länge gezogen wird. Da die Reihe 12 Bände hat, befürchte ich, dass das in den nächsten Bänden vermutlich nicht besser wird. Ob ich dem 5. Band auch noch eine Chance geben werde, weiß ich im Moment noch nicht. Ich finde es immer schwierig, Reihen einfach abzubrechen.
- Ylvi Walker
Engelssohn
(36)Aktuelle Rezension von: reading_writing_purringDer Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spritzig und humorvoll, so dass ich bei einigen Passagen lachen oder schmunzeln musste. Das mag ich bei solchen Büchern ganz besonders gern. Auch die Figuren waren mir sympathisch. Sie sind liebevoll gezeichnet, stark und loyal, sie stehen füreinander ein und kämpfen miteinander – auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Das Verweben von Fantasyelementen und Realität hat mir besonders gut gefallen und die Story so authentisch gemacht. Die Handlung blieb von Anfang bis Ende spannend, auch wenn mir die verschiedenen Etappen zwischendurch etwas zu hastig aneinandergereiht erschienen.
Die verschiedenen Fantasywesen, die in die Story eingebracht wurden, haben nicht nur die Handlung vorangetrieben und zu etwas besonderem gemacht, sondern verschafften mir auch einen ganz neuen Blickwinkel. Ich wüsste nicht, wann ich in einem Fantasybuch einen Succubus mal sympathisch gefunden hätte. Und auch die Engel wurden hier mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Und dann kamen noch die Elementare, die für mich die eigentlichen Juwelen in diesem Buch darstellen. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil auch noch ihren Auftritt haben werden.
Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass es mir mit den Gefühlen der Protagonisten etwas schnell ging und ich hin und wieder von den vielen Namen und den unterschiedlichen Fantasywesen etwas verwirrt war und noch mal zurückblättern musste. Zudem haben mich die Gedankensprünge der Autorin manchmal etwas überrumpelt, aber immerhin wurden so meine Gehirnzellen ein bisschen beansprucht.
Fazit:
„Engelssohn“ ist ein toller, überzeugender Einstieg in die Geschichte um Engel, Vampire, Dämonen und viele andere Fantasywesen. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung spannend und der Schreibstil ist flüssig – was will man mehr? Die kleinen Schwächen wiegen da nicht allzu schwer. Ich vergebe 3,5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die Vampire und Engel mögen – am besten in einem Buch.
Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben - Thomas Montasser
Eine himmlische Katastrophe
(35)Aktuelle Rezension von: buechererzaehlengeschichtenDer Autor erzählt die Geschichte liebevoll, mit viel Charme und mit bezauberndem Esprit. Authentisch, liebenswerte Charaktere zeigen, wie wundervoll, einfach und inspirierend es sein kann, "sein Glück beim Schopf zu packen" und neue, andere und manchmal auch bessere Wege des eigenen Lebens einzuschlagen.
Mut, manchmal auch göttliche Fügung, Freundschaften und die Wunder, die das Leben für einen bereit halten, sind manchmal die kleinen Helfer, die einen unterstützend auf solchen Wegen begleiten.
Für mich ist es ein humorvolles, kurzweiliges und positives Buch. Eine heitere, aber auch nachdenkliche Geschichte, die mir ein göttliches Lesevergnügen bereitet hat.
Ich vergebe ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen. - Terry Pratchett
Ein gutes Omen
(273)Aktuelle Rezension von: lara_07Ich fand es leider nicht witzig, mir hat ein Übergang zwischen den Charakteren und Geschehen aus der Vergangenheit und Gegenwart gefehlt. Die Charaktere mochte ich, auch wenn ziemlich alle gleiche Eigenschaften hatten. Indem der Böse und der liebe Engel den Weltuntergang stoppen wollen, hat mir hier die nötige Spannung mit Kampfszenen gefehlt. Es gab tatsächlich eine, aber das war als sie gegen einen anderen Kollegen gekämpft haben und nicht gegen das Oberhaupt. Wenn das Buch kein Klassiker wäre, hätte ich nicht so stark kritisiert.
- Elly Blake
Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
(714)Aktuelle Rezension von: Angelika2In dem Buch geht es um Ruby die eine von wenigen Firebloods ist, die von den Frostbloods gejagt werden. Sie wird dann von den Frostbloods gefangen genommen aber der Frostblood Prinz Arcus rettet sie.
Mehr will ich zum Inhalt gar nicht sagen.
Fangen wir mit dem Cover an, das Cover finde ich ansprechend und passt zum Titel und Inhalt, blau und rot, Eis und Feuer. Das Cover wirkt auch nicht zu voll.
Die Idee von Fire- und Frostbloods fand ich originell und hab das so auch nirgends gelesen oder gesehen. Der Schreibstil war auch gut gewesen, man konnte es gut lesen. Es hat sich nur manchmal etwas gezogen fand ich.
Die Charaktere fand ich authentisch. Ruby ist eine willensstarke Frau und ist kaum klein zu bekommen. Ich liebe Geschichten mit starken Protagonistinen.
Arcus konnte ich am Anfang leider gar nicht leiden, er war so kalt und verschlossen. Das hat sich im laufe des Buches aber geändert. Fand ihn aber trotzdem etwas unsympathisch.
Fazit:
Fand die Story sehr spannend und kann das Buch an jeden Fantasyliebhaber nur empfehlen. Bin sehr gespannt wie es weiter geht.
- Tess Gerritsen
Der Meister
(1.175)Aktuelle Rezension von: RoksanaAb und zu lese ich gerne Mal Thriller / Psychothriller. Nach einer langen Pause von diesem Genre habe ich wieder ein solches Buch in die Hand genommen.
Für True-Crime-Fans werden sicherlich nicht viele neue Aspekte der Forensik in diesem Buch beleuchtet, aber ich kann mir gut vorstellen, dass für Unerfahrene besonders die verschiedensten Forensik erfahren und die Analyse der Verhaltensforschung einen Reiz darstellen können.
Mir hat die Geschichte um die toughe Jane Rizzoli gut gefallen. Ich habe das Buch nicht aus der Hand gelegt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht.
Natürlich ist die Geschichte eines jeden Thriller-Buchs ähnlich...Männlicher oder weiblicher Cop haben Traumata, die sie noch immer in den Nächten verfolgen und nicht ruhig schlafen lassen. Diese ehemaligen Fälle holen diejenige Person dann während eines neuen Falls ein. Es gibt eine kurze Liebesgeschichte und am Ende gewinnt die Polizei.
Ich würde es trotzdem jedem Thriller-Fan empfehlen!
- Andrea Schacht
Die elfte Jungfrau
(107)Aktuelle Rezension von: WolfhoundDieses Mal wird Almut nur bedingt von Ivo unterstützt, denn dieser wird von seinem Abt in anderer Angelegenheit abberufen. Dennoch unterstützt er Almut auf seine Weise bei ihren Nachforschungen.
Ich mag die Atmosphäre, die Andrea Schacht in jedem Buch der Reihe kreiert. Sie schafft es auf unterhaltsame Weise Glaube und Verbrechen miteinander zu verbinden ohne dass es übertrieben ist.
Vom Prinzip her verlaufen die Bücher der Reihe immer nach dem gleichen Schema ab und dennoch konnte mich dieser Band wieder begeistern. Es schwang eine besondere Spannjng mit, nicht nur bezüglich des Kriminalfalls, auch im Hinblick auf die Beziehung zwischen Almut und Ivo.
Meister Krudener fand ich wieder einmal sehr besonders und es hat mich sehr gefreut, endlich mehr von seiner und auch Ivos Geschichte zu erfahren.
Jetzt bin ich sehr gespannt, was der letzte Teil noch für mich bereithält.
- Donna Leon
Sanft entschlafen
(206)Aktuelle Rezension von: caro_linNicht gut. Der sogenannte Fall war einfach nur enttäuschend (wenn man es überhaupt Fall nennen möchte) und stilistisch war es auch gar nicht meins - viel zu ausschweifend geschrieben. Brunetti ist ein eher unsympathischer Typ und allgemein kommt das Frauenbild der 90er schon sehr heraus, nicht mehr zeitgemäß.
- Maria Regina Kaiser
Hildegard von Bingen
(22)Aktuelle Rezension von: VioCoIch bin ein großer Fan von Hildegard von Bingen. Sie war so eine interessante, intelligente und fortschrittliche Frau.
Man kann 1-1 ihre Rezepte, Heilmittel und Tips heute noch umsetzen. So faszinierend.
In diesem Buch wird total schön das Leben von Hildegard beschrieben. Von Kindheit an bis zu ihrer Hauptschaffenszeit.
Ihre Geschichte wurde von Maria Regina Kaiser sehr anschaulich und fesselnd wiedergegeben. Sie findet die richtigen Worte und den richtigen „Ton“ den Charakter von Hildegard in seiner Gänze zu erfassen, sodass man als Leser ein vielschichtiges Bild ihrer Person bekommt. Sie wird nicht nur als Naturheilerin sondern auch als Weise, Ratgeberin, Philosophin und natürlich Gläubige gezeigt.
Ein alles in allem sehr gelungenes und zu empfehlendes Buch über Hildegard von Bingen und ihr Leben.
- Tana French
Geheimer Ort
(274)Aktuelle Rezension von: Julia_SchulzDie Detektives Moran und Conway ermitteln in einem feinen Dubliner Mädcheninternat. Vor einem Jahr wurde dort im Park ein ermordeter Junge gefunden. Nun taucht eine anonyme Postkarte auf, deren Schreiber behauptet zu wissen wer der Mörder war.
Das Buch war auf jeden Fall sehr spannend. Allerdings hätte man die Spannung meiner Meinung nach auch auf der Hälfte der Seiten rüberbringen können. Zwischendurch fand ich es doch recht zäh und habe die Zeilen nur überflogen.
Die Verdächtigen begrenzen sich auf acht Mädchen, was mir gut gefallen hat. So wird man als Leser nicht durch zu viele Personen verwirrt. Die Autorin befasst sich intensiv mit den Charakteren der einzelnen Mädchen. Folgt man den Dialogen der Ermittler, sind diese wohl auch sehr verschieden. Ich konnte das an ihrem Verhalten leider nicht erkennen. Auf mich wirkten sie alle acht wie typische, zickige Teenies- super dargestellt, aber eben alle ziemlich ähnlich.
Die Detektives gefielen mir sehr gut. Zum einen mochte ich die Interaktion zwischen dem sympathischen Stephan Moran und der doch recht speziellen Antoinette Conway. Zum anderen gefällt mir Frenchs Konzept immer eine Nebenfigur aus dem vorhergehenden Roman zum Protagonisten des neuen zu machen.l
Fazit: An sich spannend, aber vieles wird zu ausführlich beschrieben. Daher leider etwas zäh.
- Jutta Profijt
Im Kühlfach nebenan
(127)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen guten Einblick in das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Nachdem schon das erste Buch überzeugen konnte, steht dieser Band dem in nichts nach. Der Pathologe und sein Geist Pascha müssen wieder in einem Kriminalfall ermitteln. Auslöser ist dass Pascha unerwartet auf einen weiteren Geist trifft- einen weiblichen! Aber oh Schreck, es ist eine Nonne! Diese hat bei einem Brand im Kloster ihr Leben verloren. Das müssen die beiden aufklären..!
Die Spannung ist nicht sonderlich hoch, aber noch ausreichend. Dafür punktet die Autorin wieder mit vielen skurrilen Geschehnissen und herrlich kauzigen Dialogen.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Das Buch macht einfach Spaß! - Heidrun Hurst
Die Pestheilerin von Straßburg: Die Straßburg-Saga Band 2: Historischer Roman
(28)Aktuelle Rezension von: L_RyanOh man, diese Buchreihe war so schön und ich werde die Charaktere sehr vermissen. Man leidet mit ihnen, freut sich für sie und rätselt mit.
Die Straßburg Reihe kann ich wärmstens empfehlen! - Richard Dübell
Die Pforten der Ewigkeit
(83)Aktuelle Rezension von: DoschoDer Stauferkaiser Friedrich II. stirbt und hinterlässt seinem engsten Vertrauten kurz vor dem Tod ein Geheimnis. Gleichzeitig versucht die Zisterzienserin Schwester Elsbeth in Wizinsten ein Kloster zu errichten.
„Die Säulen der Erde für Arme“ – das war mein erster Gedanke beim Lesen von „Die Pforten der Ewigkeit“. Und stellenweise stimmt das tatsächlich: Das Buch ist mit rund 860 Seiten ein ziemlicher Wälzer, spielt im Mittelalter mit all seinen Intrigen und politischen Unruhen und es steht ein Bau eines Gotteshauses im Mittelpunkt der Handlung.
Doch das ist absolut kein Nachteil, im Gegenteil: Richard Dübell hat einen durchweg spannenden historischen Roman geschaffen. Nirgendwo hatte ich das Gefühl, dass die Handlung verflacht oder sich mit Nebensächlichkeiten aufhält, ich hatte eher im Gegenteil die Mühe, alle Handlungsstränge mitzubekommen und im Kopf zu behalten.
Zudem zeichnet sich das Buch durch seine starken Charaktere aus. Ob gute Hauptcharaktere, wie Rogers und Schwester Elsbeth oder die eher düsteren wie Meffridus oder der wirklich ekelhafte Rudolf von Habisburch – jede und jeder wurde überzeugend dargestellt, selbst wenn der Anteil an der Handlung eher gering ausfällt.
Ein weiteres Highlight ist das hochdramatische Ende, das sehr eindrücklich beschrieben wurde und für die Lesenden einige grausame, aber auch trotz der Ereignisse erfreuliche und überraschende Wendungen bereithält.
„Die Pforten der Ewigkeit“ ist für mich genau so, wie ein guter historischer Roman sein sollte: Eine spannende Handlung mit einem regelrechten Auf und Ab der Gefühle, tollen Charakteren und realem historischen Hintergrund. Dafür kann es nur die Höchstpunktzahl und eine klare Kaufempfehlung geben.
- Andrea Schacht
Das Werk der Teufelin
(104)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Pater Ivo und Almut die Begine ermitteln mal wieder in einem Mordfall.
Dieses Mal hat es einen Domherren erwischt, der zudem noch einen delikaten Unfall hatte.
Beim Dahinscheiden konnte er noch die Worte: „ Sucht die Teufelin bei den Beginen“ über die Lippen bringen.
Da im Konvent am Eigelstein zwei neue Bewohnerinnen aufgetaucht sind, ist Almut auf der Hut. Beherbergen sie vielleicht die Mörderin des Domherren?
Ich war schon vom ersten Band der Serie um die Begine Almut begeistert, aber der zweite Band topt ihn noch.
Almut ist eine taffe Frau, die nachdem sie Witwe wurde nicht wieder heiraten wollte und in ein Beginenkonvent übersiedelte.
Sie lebt in Köln, wo auch ihr Vater, ihre Stiefmutter und ihre Halbschwester Aziza leben.
Im Konvent muss sie dieses Mal auch viele Leitungspflichten übernehmen und ihr wird mitunter übel mitgespielt. So kann man richtig mitfiebern.
Außerdem gefallen mir noch die Wortgefechte die sie sich mit Pater Ivo liefert. Alle um sie herum nennen ihn schon ihren Pater, was sie aber vehement abstreitet.
Trine ist nun zu Meister Krudener gezogen und führt ihm den Haushalt und kreirt neue Duftstoffe und Tinkturen.
Immer häufiger taucht der Päkelchesträger Pitter auf, der mir auch sehr gut gefällt. Er scheint ein verschmitzter Junge zu sein, der das Herz am rechten Fleck hat.
Durch ihren Schreibstil lässt Andrea Schacht die Geschichte so bildhaft werden, das ich ganz in die Geschichte eintauchen kann und mich so lange ich lese selbst im Köln des 14. Jahrhunderts befinde.
Ich fand dieses Buch super und freue mich schon auf den dritten Band.
- Andreas Gruber
Todesmal
(344)Aktuelle Rezension von: StopkaofbooksDiesmal hat mich Gruber leider nicht überzeugt.
Das Buch ist immer noch spannend geschrieben und das Ermittlerteam mag ich nach wie vor. Trotzdem kam mir die Handlung irgendwie bekannt vor, damit meine ich diesen Plot: finde heraus, wie und wen ich in den nächsten Tagen töte.
Außerdem ging immer wieder die Spannung für mich verloren, denn ich konnte ziemlich früh die Komplizen und deren Verwandtschaftsverhältnis zur Nonne erraten. Auch die Verhörmethoden und den Handlungsspielraum fand ich unglaubwürdig und weit hergeholt.
Vielleicht waren meine Erwartungen nach den ersten vier Bändern auch zu hoch.
Bewertung: 2+/5
- Thomas Mann
Der Tod in Venedig
(453)Aktuelle Rezension von: Nik_SanderDas erste Drittel des Buches ist eine Zumutung für den Leser. Danach wurde T. Mann offensichtlich selbst müde von seinem eigenen Schreibstil und wechselte zu einer mehr oder weniger "normalen" Erzählung. Allerdings stellt sich automatisch die Frage, ob er nicht absichtlich solch einen Unfug formulierte, um zukünftige Kritiker und Leser auszulachen... Wenn dies der Fall war, ist ihm dies gut gelungen.
Was ich an der Novelle positiv hervorheben kann, ist die starke Symbolik. T. Mann hat enorm viel Zeit investiert, um eine innere Welt "eines" Mannes (was auch zu seinem Namen passt ;) - letztendlich ist es auch das Buch über ihn selbst) mit griechischen Mythen zu verschmelzen. Allerdings sollte man eine gute Allgemeinbildung haben, um alle Zeichen zu erkennen. Die Alternative wäre zumindest vor dem Lesen eine gute Lektüre über das Buch lesen. Denn wenn man die Symbolik des Buches nicht versteht und die versteckten Botschaften nicht bereits beim Lesen wahrnimmt, bietet das Buch aus meiner Sicht wenig literarische Schönheit.
Und jetzt komme ich zur komplizierteren Frage des Inhalts... Ich verstehe, dass der Autor mit dem Text eigene Gedanken und homoerotische Neigungen verarbeiten wollte, ABER ganz ehrlich! Muss man wirklich einen Text über einen alten Pädophilen lesen? Ich sage klar - NEIN. Wäre das Werk nicht von T. Mann geschrieben, wäre es längst aus unserem kollektiven Gedächtnis ausradiert.
Ein Stern muss man ja vergeben. Den zweiten Stern gebe ich für die starke Symbolik.
- Rachel Joyce
Das Geheimnis der Queenie Hennessy
(17)Aktuelle Rezension von: GwennileinIch habe letzten Monat bereits den Vorgänger des Buches gelesen, der die Sicht des Harold Fry beschreibt, wie er sich auf den Weg zu seiner ehemaligen Arbeitskollegin Queenie macht, die an Krebs erkrankt ist. Dieses Buch schildert die Sicht von Queenie, wie sie im Hospiz auf Harold wartet und ihr Leben und das Leben in Bezug auf ihn und seinen Sohn noch einmal Revue passieren lässt. Dabei erfährt man von ihren tiefen Gefühlen, die sie ihm gegenüber hegte und weiteren Details, die das Buchband vorher noch nicht erahnen ließen. Die Geschichte ist eine wundervolle Ergänzung zum ersten Buch und macht die Story erst richtig komplett. Ich mag es das Grundgerüst der Erzählung nochmal aus anderer Sicht zu erleben und empfinde Queenies Seite nochmal als bewegender und gefühlsvoller. Auch das Ende lässt mich ganz tief einatmen und eine großartige Intensität spüren.Das tröstete auch über die manchmal langatmigen Passagen hinweg. Ich mochte es sehr! - Rebecca Michéle
Auf den zerbrochenen Flügeln der Freiheit
(24)Aktuelle Rezension von: Hajnal2011Dies ist eines jener Bücher, die ich vor fast einem Jahr im Angebot gekauft habe, weil ich die Posts der Autorin auf Facebook verfolge.
Da ich hierzu keine Rezensionen gelesen hatte und das eher unscheinbare Cover nicht ganz meinem Beuteschema entspricht, wollte ich dieses Buch ohne jegliche Erwartungshaltung einfach mal anlesen... und was soll ich sagen? Es hat mich komplett die Zeit vergessen lassen und vom ersten Kapitel an gefesselt!
Die Geschichte handelt von drei sehr unterschiedlichen Frauen und beginnt 1911 in Irland. Die Wege dieser drei Frauen treffen sich in einem Magdalenenheim in Dublin.
Rose, eine Nonne und ehemaliges Findelkind wird dorthin versetzt und findet sich an einem Ort wieder, der allem widerspricht, was ihrem Glauben nach gelebt werden sollte.
Cindy, eine junge Irin, deren Kind ihr nach der Geburt mittels falscher Versprechungen abgenommen wird, gerät dorthin in der Annahme, sie könne in absehbarer Zeit eine Möglichkeit schaffen, für sich und ihren unehelichen Sohn aufzukommen und ihn wieder zu sich zu holen.
Ganz anders ergeht es Fiona, die aus reichem Hause stammt, aber bei ihrem Vater in Ungnade fällt, als sie sich seinem Willen widersetzt und statt den vorgesehenen reichen älteren Mann zu heiraten, mit einem jungen und mittellosen Fischerssohn durchbrennt.
Die Magdalenenheime in Irland und England waren eine Institution, die "gefallenen" Frauen eine Zuflucht und Chance sein sollten, in Wahrheit aber bis heute ein grausames und schändliches Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche und Irlands darstellen. Im Vergleich zu vielen anderen Themen, wurde diesem bisher herzlich wenig Aufmerksamkeit zuteil... eine Schande, wenn man bedenkt, dass diese Heime bis in die 90er Jahre bestanden!
Die Kinder von alleinstehenden Frauen, wurden für gutes Geld zur Adoption freigegeben und diese Frauen hinter dicken Mauern weggesperrt und wie Sklaven gezwungen unter unmenschlichen Verhältnissen in den eigenen Wäschereien bis zum Umfallen zu schuften. Von der Außenwelt abgeschnitten, waren sie der Willkür sadistischer Nonnen und dem Missbrauch katholischer Geistlicher hoffnungslos ausgeliefert.
Rebecca Michéle hat es geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die die Ohnmacht und Beklemmung dieser Frauen mit jeder Seite fühlbar macht, ohne sich in grausamen Details zu verlieren. Dieses Buch fesselt, wühlt auf, lässt den Leser stellenweise mit verzweifeln. Man möchte aufschreien, das Buch ins Eck pfeffern und doch unbedingt weiterlesen, weil man wissen möchte, wie es diesen drei Frauen ergeht, wie sich diese Geschichte entwickelt und hofft doch irgendwie auf ein Happy End.
Ich möchte dieses Überraschungshighlight allen wärmstens empfehlen, die gut recherchierte Romane lieben, an Irland interessiert sind und deren Interesse für die Magdalenenheime ich vielleicht wecken konnte.
Dies ist eine fiktive Handlung, steht aber stellvertretend für wirklich tausendfach stattgefundenes Grauen, wo wieder einmal ca 150 Jahre lang (!) weggesehen wurde. Sehr hervorzuheben ist das Nachwort der Autorin, in welchem sie auf ihre Recherche und dadurch gewonnenes Wissen eingeht. Dieses Buch verdient eine große Leserschaft, also kauft es, leiht es, lest es, teilt es, redet darüber!
- Barbara Wood
Bitteres Geheimnis
(147)Aktuelle Rezension von: TagtraumtaenzerinDie Geschichte spielt in einer anerikanischen Kleinstadt in den 1960er Jahren, wo Mary Ann anscheinend ohne Beischlaf schwanger wird und dies eher als göttliche Fügung betrachtet. Gewinnt die Religion oder Biologie?
Die Autorin gibt gut die Motive und Verzweiflung der verschiedenen Protagonisten wieder.
Für Barbara Wood-Fans ein Muss!