Bücher mit dem Tag "non-fiction"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "non-fiction" gekennzeichnet haben.

205 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (653)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Sehr guter Einstieg in die Philosophie, es ist schon kompakt Pro Thema, gibt einen guten Überblick und regt sehr gut zum selber Denken an. Dur jeden der sich mal tiefgründiger befassen will ein guter Einstieg 

  2. Cover des Buches Danke, liebes Universum (ISBN: 9783898456104)
    Anjana Gill

    Danke, liebes Universum

     (57)
    Aktuelle Rezension von: bestibooks

    Dieses Buch von Anjana Gill hat mich zuerst mal durch das Cover angesprochen. Es sieht ein wenig jugendlicher, wilder und verspielter aus als andere Bücher zum Thema positives Denken und Gesetz der Anziehung und dieser Eindruck blieb auch beim Lesen. 

    Das Buch ist leicht geschrieben und wohl in erster Linie für Menschen gedacht, die gerade erst das Thema Wünschen erforschen wollen und sich noch nicht allzu viel damit auseinandergesetzt haben. Die vielen Beispielgeschichten und die kleinen Übungen zwischendurch lockern die "Theorie" richtig gut auf. 

    Mir hat vor allem gefallen, dass das Buch auch immer mit ein wenig Humor und einem Augenzwinkern geschrieben wurde, so ist es nicht so trocken und theorielastig wie ähnliche Bücher zum Thema. Insgesamt kommt das Buch und der Ton darin eben etwas jugendlicher, leichter und weniger ernsthaft daher, das heißt aber nicht, dass keine Anregungen für Leser darin zu finden sind, die sich schon länger mit dem Wünschen beschäftigen. 

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen und auch der Folgeband "Sprichst du schon kosmisch" ist eine schöne Ergänzung dazu.

  3. Cover des Buches Bob, der Streuner (ISBN: 9783404609345)
    James Bowen

    Bob, der Streuner

     (964)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Je länger man über dieses Treffen zwischen Bob und James nachdenkt, desto unglaubwürdiger wirkt es. Jedoch beruht es auf wahre Begebenheiten.

    James ist ein Ex-Drogenjunkie, der sich als Straßenmusiker durchs Leben schlägt. Bis er im Frühjahr 2007 den roten Kater bei sich vor der Haustür findet. Eine schicksalhafte Begegnung. Bob, dem es damals genauso schlecht ging wie James, wird von diesem gesund gepflegt. Als dieser ihn wieder in die Freiheit entlassen will, ist Bob stur. Er möchte lieber bei James bleiben. Durch diesen Umstand lehrt Bob James den Weg zurück in ein geregeltes Leben.

    Es ist eine zutiefst berührende Geschichte, die zurecht ein Bestseller ist. Es ist einfach so unvorstellbar, wie Bob James hilft aber auch James gleichzeitig immer für Bob da ist. Beide kommen aus den schrecklichsten Tiefen der Gesellschaft. Doch Schritt für Schritt schafft James den Weg zurück, egal wie schwer oder risikobehaftet der Weg auch sein mag. Bob ist ein Phänomen. Je länger man über die Geschichte nachdenkt, desto öfter mag man den Kopf schütteln über diese Urkomische Kombination. 

    Das Cover meiner Ausgabe zeigt Bob mit einem der Schals, die ihm geschenkt wurden. Es ist ein sehr ruhiges Cover, was einem niemals auf eine so besondere und vor allem Wahre Geschichte aufmerksam machen würde. 

    Das Buch ist aus der Sicht von James geschrieben. Es hat einen erzählenden Schreibstil, der anders als bei anderen Romanen eben genau das wiedergibt, was man fühlt. Wenn man drüber nachdenkt, kann ich mir genau vorstellen wie das Buch entstanden ist. James der mit dem Ghostwriter im Café sitzt und er alles über die Geschichte von sich und Bob erzählt. und genau auf diese Art wird es auch erzählt. Weder mit dramatischen Szenen voller Spannung noch wird sich in Gefühlsbeschreibungen verloren. Dadurch bekommt es genau den richtigen Touch um perfekt mitzufühlen und alles gespannt zu verfolgen. 

    Eine absolute Leseempfehlung für Jedermann.


    Ruhe in Frieden Bob, welcher im Juni 2020 leider von uns gegangen ist.

  4. Cover des Buches Untenrum frei (ISBN: 9783499631863)
    Margarete Stokowski

    Untenrum frei

     (240)
    Aktuelle Rezension von: SiriMagBuecher

    Magarete Stokowski vereint in „untenrum frei“ ihre persönlichen Erfahrungen als Frau und die klassische feministische Literatur in einem nachdenklichen, aber dennoch leichten Buch. Sie schildert ihre Gedanken über die Klassiker des Feminismus (wie bspw. Simone de Beauvoir) und untermalt dies mit persönlichen Anekdoten. Für mich war dies ein super Einstieg in die feministischen Werke. Gerade die Klassiker sind teilweise etwas kompliziert verfasst. Magarete Stokowski aber schafft es, diese einem näher zu bringen, ohne von oben herab zu wirken. Somit ist „untenrum freu“ für mich zur perfekten Einstiegslektüre in die feministische Literatur und damit absolute Pflicht. Übrigens nicht nur für Frauen. 

  5. Cover des Buches Das Tagebuch der Anne Frank / Anne Frank Tagebuch (German Edition) by Anne M. Frank (2001-01-01) (ISBN: B019L4NVO2)
    Anne Frank

    Das Tagebuch der Anne Frank / Anne Frank Tagebuch (German Edition) by Anne M. Frank (2001-01-01)

     (201)
    Aktuelle Rezension von: Shaine

    Das Tagebuch der Anne Frank ist ein historisches Werk, melancholisch und inspirierend zugleich. Da es sich hierbei um ein Tagebuch einer Teenagerin handelt, lässt es sich natürlich nicht anhand derselben Kriterien messen, welche man z.B. bei einem Roman oder den meisten anderen Formen der Literatur anwenden würde. Dementsprechend ist meine Bestwertung in erster Linie auf die historische Bedeutung und die allgemeine Wichtigkeit dieses Buchs zu beziehen. Doch funktioniert dieses Buch nicht nur auf Grund des historischen Kontextes, sondern bietet eine unerwartete Themendichte und lässt sich auf vielen verschiedenen Ebenen betrachten.

    Da ist beispielsweise die Beziehung zwischen Anne und ihren Eltern, und die Entwicklung dieser Beziehung inmitten ihrer voranschreitenden Pubertät. Selten erhält man einen derart authentischen Einblick in die Wahrnehmung und Gedankenwelt einer pubertierenden Jugendlichen. Wir erleben ihr sexuelles Erwachen, die Entwicklung ihrer Vorstellung von Liebe, … Jene Einblicke in ihre psychosoziale Entwicklung über einen signifikanten Zeitraum, nahezu ausschließlich im Kontext einer Extremsituation, machen dieses Buch bereits lesenswert. Als Sozialpädagoge interessieren mich darüber hinaus auch die elterliche Haltung und Erziehungsmethoden der Erwachsenen sowie allgemeine Wertevorstellungen der einzelnen Familienmitglieder, welche sich aus den sozialen und gesellschaftlichen Normen der 1940er Jahre ergeben. Normen, die Anne selbst im Laufe der Zeit zunehmend kritisiert.

    „Ich weiß, was ich will, habe ein Ziel, habe eine eigene Meinung, habe einen Glauben und eine Liebe. Lasst mich ich selbst sein, dann bin ich zufrieden! Ich weiß, dass ich eine Frau bin, eine Frau mit innerer Stärke und viel Mut!“
    „Die Würdigung der Frau muss kommen! Überall wird der Mann hoch geschätzt, warum darf die Frau nicht zuallererst daran teilhaben? Soldaten und Kriegshelden werden geehrt und gefeiert, Entdecker erlangen unsterblichen Ruhm, Märtyrer werden angebetet. Aber wer betrachtet die Frau auch als Kämpferin?“


    Mit jenem feministischen Gedankengut positioniert sie sich kritisch gegenüber ihren elterlichen- sowie gegenüber den gesellschaftlichen Wertvorstellungen bezüglich der gewünschten Verhaltensweisen und Rollenfunktionen der Frau innerhalb der Gesellschaft; häufig gegenüber den Erwartungen an Töchter innerhalb eines Familiensystems. Es handelt sich also nicht nur um eine räumliche Gefangenschaft im Hinterhaus, sondern auch um eine soziale Gefangenschaft in der ihr zugeschriebenen Rolle, aus der sie immer wieder auszubrechen versucht.


    „Ich dampfe vor Wut und darf es nicht zeigen. Ich würde am liebsten mit den Füßen aufstampfen, schreien, Mutter gründlich durchschütteln, weinen und was weiß ich noch alles wegen der bösen Worte, der spöttischen Blicke, der Beschuldigungen, die mich jeden Tag aufs Neue treffen wie Pfeile von einem straff gespannten Bogen und die so schwer aus meinem Körper zu ziehen sind. Ich möchte Mutter, Margot, van Daan, Dussel und auch Vater anschreien: »Lasst mich in Ruhe! Lasst mich endlich mal eine Nacht schlafen, ohne dass mein Kissen nass von Tränen ist, meine Augen brennen und Schmerzen in meinem Kopf hämmern! Lasst mich weg, weg von allem, am liebsten weg von der Welt!«“


    Blickt man mit Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung auf jene Textpassagen, so lässt sich bei Anne ein psychosoziales Ungleichgewicht feststellen, welches durch mangelnde soziale Anerkennung, fehlende Erfahrungen von Selbstwirksamkeit sowie durch ein instabiles Selbstwertgefühl hervorgerufen wird. Ihre im Tagebuch beschriebene Lebenslage lässt sich, wenig überraschend, als kritisch einordnen. Nach Böhnisch zeichnet sich eine kritische Lebenssituation durch das Versagen oder der Abwesenheit von bislang zur Verfügung stehenden Ressourcen und Möglichkeiten aus.


     „Die Sonne scheint, der Himmel ist tiefblau, es weht ein herrlicher Wind, und ich sehne mich so, sehne mich so nach allem … Nach Reden, nach Freiheit, nach Freunden, nach Alleinsein.“
    „Das Wetter ist trüb, der Ofen stinkt, das Essen drückt schwer auf aller Magen, was von allen Seiten donnernde Geräusche verursacht. Kriegsstillstand, Miststimmung.“


    Doch hier knüpft die beeindruckendste Eigenschaft Anne Franks an. Im Buch erleben wir Anne Frank in ihren vielen Facetten. Anne Frank, die talentierte Schriftstellerin. Anne Frank, die gutherzige Rebellin. Anne Frank, die progressive Feministin. Doch eine Facette hat mich ganz besonders berührt: Anne Frank, die tapfere Lebenskünstlerin.


    „Wir betrachteten den blauen Himmel, den kahlen Kastanienbaum, an dessen Zweigen kleine Tropfen glitzerten, die Möwen und die anderen Vögel, die im Tiefflug wie aus Silber aussahen. Das alles rührte und packte uns beide so, dass wir nicht mehr sprechen konnten. Er stand mit dem Kopf an einen dicken Balken gelehnt, ich saß. Wir atmeten die Luft ein, schauten hinaus und fühlten, dass dies nicht mit Worten unterbrochen werden durfte. […] »Solange es das noch gibt«, dachte ich, »und ich es erleben darf, diesen Sonnenschein, diesen Himmel, an dem keine Wolke ist, so lange kann ich nicht traurig sein.«


    Trotz ihrer anhaltenden kritischen Lebenssituation und den daraus resultierenden Umständen; trotz ihrer existenziellen Angst als ständigen Begleiter… Trotz allem bewahrte sie sich den Blick für die alltäglichen Schönheiten des Lebens. Trotz allem träumte sie hoffnungsvoll von ihrer Zukunft. Trotz allem reflektierte sie ihr Verhalten wie ihre Haltung und versuchte stets ein besserer Mensch als gestern zu sein. Trotz allem hat Sie ihn nie verraten, ihren Plan vom Glück.

    Dieser schier endlose Optimismus, der zwar stetig auf die Probe gestellt, jedoch nie vollständig besiegt werden konnte. Eine atemberaubende Persönlichkeit, bereits im Alter von 15 Jahren.


     

    Ruhet in Frieden

    Anne Frank, Margot Frank, Edith Frank-Holländer, Peter van Pels, Auguste van Pels, Hermann van Pels, Fritz Pfeffer, Otto Frank




    „Wie schön und gut wären alle Menschen, wenn sie sich jeden Abend die Ereignisse des Tages vor Augen riefen und prüften, was an ihrem eigenen Verhalten gut und was schlecht gewesen ist.“


  6. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (283)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Auch diesen Monat hab ich das März Buch von meinen #12booksin12month geschafft! Es hat etwas gedauert, da man es nur in Etappen richtig genießen kann.


    1913 ist ein Geschichtsbuch, das wie ein Kaleidoskop viele Aspekte eines Jahres zu einem intensiven Bild zusammensetzt. Florian Illies lässt uns Menschen des damaligen Zeitgeschehens begegnen, und zwar weltweit, wenn auch der Fokus auf Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt. Es geht dem Autoren dabei mehr um die Personen, also um die Ereignisse, wobei natürlich beides nie ganz voneinander zu trennen ist. 

    Es sind nicht nur politische Figuren der damaligen Zeit, die kommen sogar verhältnismäßig selten vor. Der Schwerpunkt liegt auf bildende Künstler, ob aus der Literatur, Musik oder Malerei. In vielen kleinen Häppchen sind wir hautnah am Alltag der Künstler und merken, wer mit wem wie verbandelt ist, Freundschaften und Freundschaften gepflegt hat und wer vielleicht gesundheitlich verfiel oder dem Wahnsinn nah war. Die Aufbruchstimmung und Kreativität, mit der viele Menschen in diesem letzten Jahr vor der Katastrophe zugange waren täuscht nicht über ein morbides, Gefühl hinweg mit dem man der Zukunft entgegen sieht. Ahnt man schon, dass bald das süße Leben vorbei ist? Oder habe ich den Eindruck als Leserin nur, weil ich weiß was im nächsten Jahr passiert? Florian IIlies hat das ganz wunderbar transportiert.

    Einige Beispiele: Wir lesen viel über die sozialen Unzulänglichkeiten von Kafka, die Feindschaft zwischen Freud und Jung, die Obsession eines zu Oskar Kokoschkas für seine Alma. Wir erfahren, wann Louis Armstrong das erste Mal zur Trompete griff, dass Picasso auch reiten kann und dass Else Lasker-Schüler eine ganz spezielle Person war. Das meiste basiert auf einer immensen Recherchearbeit. Der Autor hat Fakten, die aus Briefwechseln und Biografien abgeleitet wurden zu einer gut lesbaren Jahreschronik zusammen gefasst. Manche Sachen werden auf Basis von Informationen gemutmaßt. Niemals hatte ich den Eindruck, dass ich Spekulationen ausgeliefert bin, die das Buch interessanter machen sollten. Adolf Hitler und Josef Stalin sind vielleicht wirklich mal aneinander vorbei spaziert, möglich wäre es…

    Nicht zu vergessen die Mona Lisa, die in jedem Monat eine kleinere Rolle hat, bis am Ende des Jahres 1913 ihr Auftritt in einem großen Finale endet. Besonders gerne habe ich die Absätze über S. Fischer gelesen. Für mich als Bookie gab es ganz viel interessantes Hintergrundwissen zu diesem renommierten Verlag. 

    Das Buch ist in kleinerer Absätze geteilt. Selten gehen Sie über drei Seiten, andere wiederum sind nur einen Satz lang. Die Figuren tauchen nicht einmalig auf, sondern haben in vielen Monaten ihren Platz


    Ein wenig muss man sich beim Lesen schon konzentrieren, ich war sehr oft abgelenkt, weil ich das jeweilige Bild des Künstlers anschauen wollte oder selber noch mal ein paar Hintergründe recherchiert habe. Das macht das Lesen natürlich etwas, aufwändiger aber auch intensiver. Das Buch ist super dazu geeignet in Etappen gelesen zu werden. Immer mal wieder ein paar Abschnitte zu genießen, macht es zu einem besonderen Erlebnis. Mir hat es auf jeden Fall sehr viele neue Erkenntnisse gebracht oder schon Gewusstes vertieft. Eine klare Leseempfehlung für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten.

  7. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783865391872)
    Sabine Anders

    Liebesbriefe großer Männer

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Pessoa, eins seiner Bücher habe ich immer bei mir. Ob Briefe, Gedichte, Geschichten - sie erzählen vom Leben, von der Vorstellung davon, mit  allem, was  dazu gehört... Was soll ich noch schreiben,
    ich habe mich in seine Literatur verbissen... 
  8. Cover des Buches What If? (ISBN: 9781848549562)
    Randall Munroe

    What If?

     (31)
    Aktuelle Rezension von: LolitaBuettner
    "Was wäre, wenn?". Darum geht es in dem Buch " What if", wie der Titel unmissverständlich ankündigt. Der Physiker und Roboteringenieur Randall Munroe rief einst das Webseitenprojekt "xked" ins Leben, bei der Laien Fragen stellen können, deren Klärung sie schon immer interessierte. Die Fragen sind allesamt hypothetisch. Darunter sind auch Ideen, die verrückt wie irrwitzig sind. Munroe findet auf alle Antworten, denn für ihn gibt es keine dummen oder unwichtigen Fragen. Anhand wissenschaftlicher Fakten und Gesetze findet er plausible und anschauliche Erklärungen. Dabei helfen nicht zuletzt seine Strichzeichnungen, die er mit aberwitzigen Dialogen versetzt.

    Der Erfolg der Webseite hat es in die Form eines Buches geschafft. In "What if" hat Munroe seine Lieblingsfragen gesammelt, natürlich inklusive seiner akribisch genauen Antworten und der Zeichnungen. Dazu gehören auch "seltsame und beunruhigende Fragen", über die sich der Physiker wundert, sie trotzdem ernst nimmt, wie zum Beispiel "Welche logistischen Anomalien würden auftreten, wenn man versucht, eine Armee aus Affen heranzuziehen" oder "Wie schnell müsste ein Mensch rennen, um von einem Schneidedraht für Käse in Höhe des Bauchnabels durchtrennt zu werden". Die letzte Frage beantwortet der Physiker Munroe wie folgt: "AAAAAHHHH".

    Wer hin und wieder etwas Geduld aufbringt, lernt eine Menge über unsere Welt, Natur und die Magie der Physik. Die wissenschaftlichen Hintergründe sind verständlich und schrittweise erklärt. Vielleicht liest man hier nicht an einem Tag einhundert Seiten, weil die Geschichte so spannend ist, aber Tag für Tag taucht der Leser in gedankliche Experimente, die ein breites Grinsen, Staunen oder Kopfschütteln verursachen.
  9. Cover des Buches Sex und Lügen (ISBN: 9783442716814)
    Leïla Slimani

    Sex und Lügen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: marilovesbooks2020

    Ein Buchtitel, der die Aufmerksamkeit erregt, für Aufregung sorgt und reißerisch erscheint, polarisiert. Trotz allem passt er wie die A… auf Eimer. Die Autorin gibt Frauen aus ihrer Heimat eine Stimme. Eine Stimme zu einem Thema, welches in der Öffentlichkeit als Sittenverfall und demoralisierend verbreitet wird, aber in diesem Land in vielen Kämmerchen durchaus praktiziert wird.

    Die geschilderten Erfahrungen haben mich in Aufruhr versetzt, ist es doch in unseren Breitengraden ein Thema, welches offen besprochen wird. Slimani zeigt ein sehr differenziertes Bild von Marokko auf. Einem Land, in dem Homosexualität, Ehebruch und Prostitution strafbar sind. Die aufgestellten Regeln des Landes werden nur hinter verschlossenen Türen gebrochen. Ein offenes Geheimnis. Gleichzeitig schafft sie es, die Frauen nicht als Opfer, im klassischen Sinn, darzustellen, sondern als starke Persönlichkeiten, die dem heuchlerischen Druck der Politik und Religion zum Opfer fallen. Doch leiden nicht nur die Frauen darunter, auch viele Männer. Slimani konzentriert sich auf die Rolle der Frau in ihrem Heimatland, mit der Misere dort, aber auch mit den bestehenden Errungenschaften. Mir wurde schnell klar, wie groß der Spagat zwischen „Gesellschaft und Individualität“ oder „Politik und Religion“ ist. Was für uns Freiheit bedeutet, wird in diesem Land nicht toleriert. Frauen sind Mütter und Töchter von jemandem.

    Die Frauen wollen als individuell angesehen werden, sind aber doch in großem Maße von der Gruppe abhängig, was ich als völlig ambivalent empfinde. Einerseits ist dieses Land technisch bei Facebook & Co., andererseits wird nach wie vor propagiert, dass die Ehre der Frau in ihrem Schoß liegt. Die Jungfräulichkeit, ein Mysterium, das es zu wahren gibt. Wenn man schon den Menschen nicht kontrollieren kann, dann zumindest sein Verlangen. Jungfräulichkeit ist keine private Angelegenheit. Nein, sie ist Gegenstand der kollektiven Besorgnis aller. Gleichzeitig schlägt die Natur aber doch durch und es gibt unzählige Frauen, die Sex haben; dann aber ihr Hymen rekonstruieren lassen, um nicht der Schande zu verfallen, denn sie möchten geheiratet und nicht verachtet werden.

    Was mich förmlich aufschreien ließ beim Lesen ist folgender Teil. Gibt es doch in Marokko einen Paragraphen im Strafgesetzbuch, der folgendes regelt – ich zitiere (S. 51)
     [Nachdem sie von einem Freund der Familie vergewaltigt worden war, hatten ihre Eltern und die des Täters die Ehe …. arrangiert. …. erfährt die Öffentlichkeit von dem skandalösen Artikel 475… der besagt, dass ein Vergewaltiger, der die vergewaltigte Frau heiratet, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden kann.]

    Ein sehr aufwühlendes, unfassbares, beklemmendes Buch, das zur Aufklärung und auch zu einem besseren Verständnis beiträgt. Was für mich als selbstverständlich gilt und ich nie in Frage stelle, ist dort ein Affront gegen die eigenen Mitmenschen. Was ganz deutlich klar wird ist, dass Recht und Moral nicht dasselbe ist. Die Moral ist immer nur die Moral der anderen. Der Chauvinismus ist nach wie ausgebreitet. Die vom Sittenverfall geängstigten beziehen sich einfach auf die Zeilen im Koran, der, laut geschichtlicher Studien, eigentlich nicht in diese Richtung der Frauenverachtung, Diskriminierung, Vergewaltigung, etc. ausgerichtet ist. Frauen sind, ob sie es wollen oder nicht, zu Symbolen der sexuellen Misere geworden.

    Das Buch ist wichtig und ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Es ist an so vielen Stellen total ambivalent: es ist prüde, konservativ und zugleich so voll von dem Thema Sex und dem Verlangen nach Selbstbestimmung, dass einem fast schlecht wird vor offensichtlicher „Persönlichkeitsspaltung“.

    Ich maße mir hier keine Bewertung an zu den Werten und der Moral des Landes an, ich finde dennoch, dass viele Dinge kritisch hinterfragt werden sollten und die Scheinheiligkeit unter dem Deckmantel der Moral entlarvt gehört. Dort herrscht eine Lebensrealität, die ich schlicht nicht nachempfinden kann, weil sie meiner Realität so gar nicht entspricht.

    Leider läuft es wie in vielen Bereichen nach dem Motto: Das haben wir immer so gemacht und „Never Change a running system“.

    Von meiner Seite eine uneingeschränkte Leseempfehlung und ich sehe es als ein Jahreshighlight!
    5/5 Sternen. LEST DIESES BUCH!!!!

  10. Cover des Buches Ohne Rücksicht auf Verluste (ISBN: 9783462053548)
    Moritz Tschermak

    Ohne Rücksicht auf Verluste

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    Ihre Auflagenzahlen gehen zurück, und doch ist die Blödzeitung noch immer ein mächtiges meinungsbildendes Instrument. Die Berichterstattung des Steckenpferds des Springerverlags ist sogut wie durchgehend von einem „Die vs. Wir“ geprägt, in der sich Bild als Richter:innen aufschwingt. Dabei basht sie gerne Migrant:innen, attackiert unliebsame Politiker:innen und bindet auf der Internetpräsenz in Kommentarspalten gerne die Leser:innen ein, um die erzeugte Stimmung weiterzutragen. Aber auch bei Kritiker:innen dieses Blatts, das (Zitat Volker Pispers) „so widerlich ist, dass man toten Fisch beleidigt, wenn man ihn darin einwickelt“ gilt ja teilweise noch immer, dass zumindest der Sportteil gut sei. 

    Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschernak betreiben bereits seit 2004 den BILDblog als eine Art Kontrollinstanz. Mit ihrem Buch „Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ machen sie im Buchformat auf die Gefahr der polarisierenden Meinungsmache der Blödzeitung aufmerksam. Mit intensiver Recherche und Berichte der Opfer der Zeitung widerlegen sie, was die Zeitung als Fakten hinstellt, und machen dabei auch beim vielgelobten Sportteil nicht Halt.


    Nach Günter Wallraffs „Der Aufmacher“ war das Buch von Tschermak und Schönauer auf jeden Fall Pflicht für mich. Dass die Blödzeitung nicht auf neutrale Berichterstattung setzt, ist ja gemeinhin bekannt. Es war aber ausnehmend interessant deren Berichterstattung anhand eines Quellenverzeichnisses, das immerhin 11 % des Buches ausmacht, derart gut recherchiert widerlegt zu sehen.

  11. Cover des Buches Becoming (English Edition) (ISBN: 9781524763138)
    Michelle Obama

    Becoming (English Edition)

     (16)
    Aktuelle Rezension von: a_lwine

    Michelle Obama ist meiner Meinung nach eine unglaublich tolle Frau und ein Vorbild für viele. Sie schreibt unglaublich ehrlich und teilt niicht nur Positives, sondern auch Ihre Ängste und Sorgen mit. Mir haben außerdem die vielen kleinen Anekdoten und Geschichten aus Ihrem Leben sehr gut gefallen. So konnte man sich alles sehr anschaulich vorstellen und hat außerdem vieles über die verschiedenen Charaktere der Robinson & Obama Familie erfahren. Ich kann das Buch auf jeden Fall sehr weiteremfehlen!

  12. Cover des Buches Alle Toten fliegen hoch (ISBN: 9783462000450)
    Joachim Meyerhoff

    Alle Toten fliegen hoch

     (322)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Joachim ist achtzehn, als ihm seine Großeltern ein Austauschjahr in den USA spendieren. Der Junge aus der kleinen norddeutschen Provinzstadt zieht in die große weite Welt, so dachte er jedenfalls, doch er landete in Laramie, einer Kleinstadt mitten in der Prärie in Wyoming. Dort war alles komplett anders als zu Hause, besonders das Wasserbett machte ihm Probleme. Auch mit der englischen Sprache kam er anfangs nicht zurecht. Zum Glück waren seine Gasteltern sehr nett und er verstand sich gut mit ihnen. Weniger gut war sein Verhältnis zu Don, dem jüngsten der drei Söhne seiner Gastgeber, mit dem er das Badezimmer teilen musste. Doch bald gewöhnte sich der Erzähler an sein neues Leben, an die ungewohnte Freiheit und findet erste Freunde. Der Gipfel des Glücks war für The German, wie er in seiner Schule allgemein genannt wurde, als er in das Basketballteam aufgenommen wird. Doch dann kommt ein Anruf aus Deutschland, der alles verändert … 

    Der Autor Joachim Meyerhoff, Jahrgang 1967, ist Schauspieler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Nach seinem autobiographischen Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, in dem er über seine Kindheit und Jugend auf dem Gelände der von seinem Vater geleiteten Psychiatrie erzählt, ist „Alle Toten fliegen hoch“, in welchem er über seine Erlebnisse als Austauschschüler in den USA berichtet, sein zweiter Roman. Meyerhoff hat zwei Töchter und einen Sohn. Er lebte bis 2019 in Wien und seither in Berlin. 

    Dass er erzählen kann, beweist der Autor auch hier wieder. Großartig, wie er in seinen Erinnerungen kramt und dabei eine Anekdote nach der anderen hervorzaubert. Ob er das alles erlebt hat, weiß nur er selbst. Ist auch egal, Hauptsache er unterhält, und das tut er ausgezeichnet. Sein Schreibstil ist sehr bildgewaltig und ausdrucksstark, das Geschehen wechselt geschickt zwischen Humor und Ironie, zwischen Komik und Tragik. Bei seinem Rückblick auf die 80er Jahre ist Meyerhoff recht unsentimental und beschreibt die Ereignisse so detailliert, dass man sie als Leser bildhaft vor Augen hat. Obwohl der Humor überwiegt gibt es auch ernste und  traurige Begebenheiten, von denen er hier erzählt und verschweigt auch nicht die mannigfachen Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellten.  

    Fazit: Ein unterhaltsames Buch, gekonnt geschrieben, schonungslos ironisch und irrsinnig komisch, dennoch berührend und tiefsinnig. 

  13. Cover des Buches Der alte Mann und das Meer (ISBN: 9783499269356)
    Ernest Hemingway

    Der alte Mann und das Meer

     (1.013)
    Aktuelle Rezension von: Sahos65

    Der kubanischen Fischer Santiago fährt allein in einem kleinen Ruderboot aufs Meer, um zu fischen, leider hat er schon vierundachtzig Tage lang nichts gefangen. Sein junger Helfer, der ihn achtet und bewundert und von ihm lernen möchte wurde von seinen Eltern auf ein anderes Boot geschickt, da der alte Mann vom Unglück verfolgt sei. Doch am fünfundachtzigsten Tag endlich beißt ein sehr großer Fisch an, der wohl größte und herrlichste Schwertfisch, den er je gefangen hatte. Dieser zieht ihn und das Boot hinaus aufs offene Meer, ein Kampf um Leben und Tod beginnt, entweder stirbt der Fisch oder der alte Mann. Santiago hat keine andere Wahl, als den Fisch zu töten, um endlich seine Pechsträhne zu beenden und um so eine riesige Menge an Fisch, der viele Menschen satt machen kann, nach Hause zu bringen. Das Ganze tut ihm jedoch auch leid, denn er respektiert auch seinen Gegner, den Marlin.

    Zitat: "«Der Fisch ist auch mein Freund», sagte er laut. «So ein Fisch ist mir noch nie untergekommen. Aber ich muss ihn töten. Ich bin froh, dass wir nicht versuchen müssen, die Sterne zu töten.»“

    In sehr einfachen Sätzen und teilweise sehr poetisch beschreibt der Autor den Kampf des alten Mannes mit sich, mit dem Fisch, ja mit seinem Leben. Am Ende gewinnt und verliert er zugleich. 

    In knapp 160 Seiten wird eine einfache Geschichte in kraftvollen Worten und ohne überflüssige Schnörkel erzählt. Nicht umsonst ein Klassiker, ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 1953, ein Jahr später wurde er Anlass zur Auszeichnung Hemingway’s mit dem Literatur- Nobelpreis.

    Ich kann das Buch nur allen empfehlen.

  14. Cover des Buches 1 Salat - 50 Dressings (ISBN: 9783833868795)
    Inga Pfannebecker

    1 Salat - 50 Dressings

     (83)
    Aktuelle Rezension von: leselauri

              Hier ist wirklich für jeden Tag etwas dabei, dass das Salat essen nie langweilig wird. Die Rezepte sind gut beschriebn und auch ohne viel geschick in der Küche einwandfrei nachzuokochen.. denn aus einem Salat kann man dank diesem Kochbuch so einiges rausholen... egal ob Vegan, klassisch, knackig,mild oder Fruchtig, feinsäuerlich... es werden auch verschiedenste geschmäcker auf ihren geschmack kommen un detwas finden, denn es ist wirklich für jeden etwas dabei. Für die Rezepte werden meist Trendzutaten verwendet und auch verschiedenste Kombinationen ausprobiert, was mir sehr gut geschmeckt hat. Super ist das Buch wirklich wenn man eine Grillparty veranstaltet und mehrere Salate zubereitet, sodass man auch mit den Dressings und Soßen variieren kann, denn so kommt garantiert jeder auf den Geschmack eines guten Salates.

            

  15. Cover des Buches GU Aktion Ratgeber Junge Familien - Outdoorküche (ISBN: 9783833876684)

    GU Aktion Ratgeber Junge Familien - Outdoorküche

     (77)
    Aktuelle Rezension von: loly6ify


    Dieses Kochbuch erkundet bisher relativ unberührte Bereiche der kulinarischen Finesse. Beim Campen muss man mit besonderen Rahmenbedingungen rechnen. Neben begrenzten Kochutensilien, sind auch Lebensmittelvielfalt und Aufwärmkapazität beschränkt. Kein Wunder, dass die meisten zu einfachen Dosenessen greifen. Jedoch gibt dieses Kochbuch für alle Campingbegeisterten, eine nette Abwechslung zu Ravioli und Grillfleisch. Gerade bei längeren Campingtouren, kann man sich hier viele tolle Ideen holen. Es inspiriert und regt zum Ausprobieren an. Und ein zusätzlicher Bonus: die Rezepte sind auch viel gesünder als die Fertigvarianten. Neben bunten Pfannen und Fischgerichten findet man hier auch kreative Salate. Das einzige Manko an dem Buch ist, dass der Koch über eine gute Campingausrüstung verfügen muss. Doch auch hier hält gleich zu Beginn das Buch Informationen und Ratschläge zu den begrenzten Möglichkeiten bereit. Für Camper auf jeden Fall einen Blick wert!


  16. Cover des Buches Why I'm No Longer Talking to White People About Race (ISBN: 9781408870563)
    Reni Eddo-Lodge

    Why I'm No Longer Talking to White People About Race

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Loralai

    Very educational and informative. I wish everyone would read this book so that less people stay ignorant!

    I was a little shocked how some passages spoke to me in a way I never thought they would, but then again that was the point for me to start reading. Also: I bet this will happen to everyone who reads this book (especially white people).

    While reading 'Why I'm no longer talking to white people about race' I started to overthink my own behaviour and thinking and now that I finished it, I know that I will read it again in the near future.

    I found myself marking pages and passages to find them again to maybe use them in an argument to come. There will always come an argument and I am really bad at handling words (especially when I get emotionally invested), so I will use some of Reni Eddo-Lodge.

  17. Cover des Buches In Cold Blood (ISBN: 9780812994384)
    Truman Capote

    In Cold Blood

     (37)
    Aktuelle Rezension von: mophasia
    Ich habe das Buch auf Empfehlung eines Freundes gelesen. Da ich mich generell für Dokumentationen über Morde interessiere, dachte ich mir, schau ich mir den Klassiker doch mal an. Muss ja Gründe geben, warum der so vielfach gelobt wird. 
    Meine Vermutung nach dem Lesen des Buches: Sehr wahrscheinlich ist es deshalb so hoch gelobt worden, da es der Wegbereiter für ein neues Genre war.
    Man merkt die gründliche Recherche, die Capote hier zu Tage gelegt hat. Man muss an manchen Stellen aber sagen: Leider. 
    Gerade zu Anfang war es unglaublich ermüdend das Buch zu lesen. Gut, ich habe es auf Englisch gelesen, und musste mich erstmal in den sehr ausschweifenden Stil mit vielen redundanten Informationen gewöhnen. Aber das Buch hatte durch die Fülle an Informationen enorme Längen, die mich fast dazu gebracht hätten, es einfach weg zu legen. 
    Es hat etwas an Tempo aufgenommen, als die Clutters schließlich ermordet waren, bis dahin war es aber für mich ein echter Kampf gewesen. Danach wurde es aber auch nur ein bisschen spannender und so richtig gepackt hat mich das Buch nicht.
    Interessant war die Dynamik zwischen Dick und Perry, bei der sich eine sehr ungesunde Coabhängigkeit zwischen den Beiden aufgebaut hat, die schlussendlich zu den Morden geführt hat. Hier hat Capote - zumindest für die damalige Zeit - ganz gute Arbeit geleistet, aber er war wohl auch sehr darauf bedacht, trotz Kosenamen und obwohl Dick Perry als seinen "Punk" (Gefängnisslang für eine "Gefängnisbraut") bezeichnet hat, jegliche homosexuellen Untertöne zu verneinen. Ich habe mir dazu im Internet auch Artikel durchgelesen, die das und generell die Recherche von Capote thematisiert haben. Hier war wohl auch der Verkauf des Buches eine der Hintergründe. In den Artikel gab es auch Vermerke, wie vehement und aufdringlich Capote in der Recherche für das Buch vorgegangen war, aber auch Unterstützung von dem Hauptermittler Dewey bekommen hat - der laut Kollegen in dem Buch deutlich besser weg gekommen ist, als er an manchen Stellen verdient hätte. Davon kann man halten, was man möchte und sagt im Grunde nicht viel über das Buch selbst aus. Mir hat es nur deutlich gemacht, dass auch hier obwohl sehr gründlich recherchiert doch auch postfaktisch gearbeitet wurde, was ich persönlich etwas ernüchternd fand. 

    Mein Fazit: Für Leute, die sich gerne durch etwas durcharbeiten wollen, was sich an vielen Stellen wie populistisch aufbereitete Polizeiakten liest, ist das sicherlich ein wundervolles Buch. Mir persönlich hat der Thrill gefehlt, aber möglicherweise bin ich auch mit der falschen Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen.
  18. Cover des Buches GU Aktion Ratgeber Junge Familien - Snacks - Natürlich und gesund (ISBN: 9783833877261)

    GU Aktion Ratgeber Junge Familien - Snacks - Natürlich und gesund

     (55)
    Aktuelle Rezension von: xxxxxx
    Der GU-Ratgeber Smoothies- Obstpower im Glas von Tanja Dusy stellt viele gesunde und vitaminreiche Getränke vor. 
    Smoothies sind relativ einfach herzustellende Getränke. Aus frischem Obst, Milch oder Jogurt wird mit Hilfe eines Mixers eine trinkbare Köstlichkeit.

    Die Smoothies werden im Buch in den drei Kapiteln, die Fruchtigen, die Cremigen und die Ausgefallenen präsentiert. Dabei kommen Beeren, Zitrusfrüchte, Melonen, Steinobst, Äpfel und Birnen und Exoten zum Einsatz. 

    Jedes Rezept enthält die Zutaten, die Zubereitung und ein Foto des Getränkes. Manchmal steht auch noch ein praktischer Tipp mit dabei. Die tollen Kreationen reichen von Ananas-Erdbeer bis Kirsch-Schoko-Smoothie. Sogar ein Smoothie-Trifle ist im Buch enthalten. Besonders lecker fand ich den Pfirsich-Mango-Smoothie mit Banane und Limettensaft. 

    Die Autorin gibt auch Tipps zum Dekorieren. Das Register listet die Rezepte und verschiedene Früchte als Zutaten alphabetisch geordnet auf. Und mit der kostenlosen App kann man seine Lieblingsrezepte sammeln. 

    Dieses Buch ist wirklich ein Paradies für Smoothie-Fans! Guten Appetit! :-)
  19. Cover des Buches Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben (ISBN: 9783423280716)
    Matt Haig

    Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben

     (275)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Matt Haig leidet seit Jahren an Depressionen und Panikattacken. Diese Themen werden immer wieder in seinen Büchern thematisiert, so wie auch in diesem Buch. Matt Haig wollte sich von einer Klippe stürzen, jedoch wurde er von dem Gedanken abgehalten, dass er überlebt und somit eine schwere Behinderung hat. Seitdem lebt er mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern zusammen. In diesem Buch nennt er viele Gründe, wofür es sich wirklich und wahrhaftig zu leben lohnt.

    Ich habe bereits einige Bücher von Matt Haig gelesen und gerade weil er über Themen wie Depressionen und Panikattacken schreibt, hat er sich in mein Herz geschrieben. Ich finde es richtig gut, wenn Menschen immer mehr solche sensiblen und wichtigen Themen mit in ihre Bücher einbauen und ihnen somit die Möglichkeit geben ein weiteres Tabuthema zu brechen. Egal, welche Bücher Matt Haig bisher geschrieben hat, bisher habe ich mich immer total von ihm verstanden gefühlt.

    Ich bin jemand, der selber mit Depressionen zu kämpfen hat und dadurch finde ich, dass ich sagen kann, dass dieses Buch total authentisch und realistisch geschrieben wurde. Er beschreibt, wie es ist, gegen diese Erkrankung zu kämpfen und was es heißt, immer wieder gegen diese anzukämpfen. Dieses Buch ist meiner Meinung nach für jeden etwas und gibt jedem Hoffnung. Wenn es einem mal nicht so gut gehen sollte, kann man sich durch dieses Buch eine Portion Motivation holen.

    Besonders toll finde ich auch die kleinen Kapitel, in denen er über Dinge wie ,,Wie man für jemanden mit Depressionen und Ängsten da ist‘‘ schreibt und somit auch Menschen, die nicht davon Betroffen sind, geholfen werden kann. Generell würde ich dieses Buch jedem Menschen empfehlen, egal, ob man von diesen Erkrankungen betroffen ist oder eben nicht. Jeder kann aus dem Buch etwas für sich mitnehmen.

    Bei diesem Buch hatte ich so viele Momente, in denen ich mich einfach wiedergefunden habe. In denen ich das Gefühl hatte, der Autor würde ein Buch über mich schreiben. Ich finde es so toll, dass so viele Gedanken auch von anderen mit in dieses Buch eingeflossen sind, da sie diese von so vielen Menschen wiederspiegeln. Durch dieses Buch fühlt man sich nicht mehr allein, man fühlt sich verstanden. Wenn ihr diese Krankheit ein wenig mehr verstehen wollt, solltet ihr euch das Buch zur Hand nehmen und euch damit intensiv auseinandersetzen. Es lohnt sich wirklich!

    Den Schreibstil von Matt Haig kenne ich bereits aus anderen Büchern, jedoch konnte er mich auch in diesem Buch wieder komplett mit seiner unglaublich tollen Schreibweise überzeugen. Matt Haig hat einen flüssigen, fesselnden und teilweise auch echt poetischen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man regelrecht an den Seiten klebt. Das Buch lässt sich total angenehm lesen und man will es nicht aus der Hand legen. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.

    ,,Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben‘‘ ist ein wahnsinnig tolles Buch, wofür sich jeder Euro lohnt. Dieses Buch hilft einem sich selber ein bisschen besser zu verstehen und für sich selbst Verständnis zu schaffen. Matt Haig schenkt uns mit diesem Buch eine große Portion Hoffnung und Mut und das brauchen auch wir Menschen, die an diesen unglaublich blöden Erkrankungen leiden müssen.

  20. Cover des Buches Kaltblütig (ISBN: 9783036959030)
    Truman Capote

    Kaltblütig

     (329)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    Ich fand das Buch gut geschrieben und gut recherchiert. Ist ja ein wahres Verbrechen gewesen. Truman hat aus dem Mord einen Tatsachenbericht in Romanform verfasst. Sehr interessant, aber leider auch ein wenig langatmig, meiner Meinung nach. Warum Menschen zu Mördern werden kam jetzt für mich auch nicht so klar hervor. Trotzdem deine Empfehlung.

  21. Cover des Buches Die letzten Tage des Patriarchats (ISBN: 9783499606694)
    Margarete Stokowski

    Die letzten Tage des Patriarchats

     (78)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    Mit einigen Monaten Abstand habe ich nun den zweiten Teil der "Reihe" von Maragarete Stokowski gelesen. "Untenrum frei" hat mich schon überzeugen können, doch dieses Buch ist nicht weniger von Wichtigkeit geprägt! Aus über 200 Essays hat sie 75 Texte ausgesucht und unter 10 Hauptkapiteln aufgeteilt. Es werden Themen wie Feminismus, Gewalt, Sexualität, Frauchenrechte usw. behandelt, und jedes einzelne wird mit solch einer Authenzität und leider immer noch Aktualität dargestellt, dass es mehr als erschreckend ist.

    Beim Lesen konnte ich "glücklicherweise" feststellen, dass einige ihrer genannten Dinge bereits umgesetzt oder durch Gesetzesänderungen eingeführt worden sind, doch vieles erfordert immer noch (Aufklärungs-)Arbeit und den Kampf für Gleichberechtigung und Erhörtwerden.

    Sarkastisch, überspitzt, ehrlich und direkt schreibt und vermittelt Maragarete Stokowski hier Punkte, die nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern die Wahrheit und Realität widerspiegeln. Wer immer noch glaubt, dass Feminismus überholt oder nervig ist, sollte dieses Buch lesen und sich die Realität vor Augen führen. Das Buch liest sich zwar schnell, dennoch ist es nicht einfach so für zwischendurch gedacht. Viele Themen sollte man aufmerksam lesen, damit man sie auch wirklich versteht.

    Klare 5 Sterne von mir!

  22. Cover des Buches Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen! (ISBN: 9783426408292)
    Bernhard Moestl

    Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Dieses Buch war im Großen und Ganzen gut geschrieben und hatte einige interessante Informationen, trotzdem konnte der Inhalt mich nicht gänzlich erreichen. Vielleicht lag das auch daran, dass die beschriebenen Situationen größtenteils nicht in meinem Alltag zu finden sind, außerdem ist mir zuviel auf den beruflichen Aspekt ausgerichtet. Dennoch vermittelt das Buch doch potenzielle Grundbausteine fürs Leben und regt an, sich über sich selbst Gedanken zu machen. Die verschiedenen Übungen und Experimente sollen den Leser zum Mitmachen animieren, um mehr über sich selbst zu erfahren.

  23. Cover des Buches Was würdest Du tun? (ISBN: 9783430210072)
    Michael Bohmeyer

    Was würdest Du tun?

     (18)
    Aktuelle Rezension von: myfantasticfantasyworld

    Das Buch ist angenehm gedruckt, da die Seiten recht dick sind und man wirklich gut vorankommt, wenn man mal dabeibleibt. Allerdings fiel es mir total schwer, wirklich dabei zu bleiben. Durch die vielen Interviewpartner, die namentlich an verschiedensten Stellen im Buch erwähnt werden, wird es ziemlich unübersichtlich. Man weiß nicht mehr, welche Person jetzt wer war und wo sie/er schon aufgetaucht ist. Allgemein fand ich es gut, viele Perspektiven reinzubringen, aber den Aufbau des Buchs hab ich leider im Nachhinein immer noch nicht zu 100% verstanden. Ich lese meist vor dem Schlafengehen und eventuell war das dann auch meine eigene Schuld, aber ich fand das Buch zum Teil ziemlich deprimierend. Natürlich ist Kritik an unserem politischen System erlaubt und in dem Zusammenhang verständlich und richtig, es gab aber Kapitel, wo ich danach schlafen gegangen bin und irgendwie etwas verloren war, weil ich dann auch den Sinn gesucht habe. Nicht am Buch, sondern an dem was vermutlich jeder von uns täglich tut. Zum Ende hin wurde die Struktur zum Glück etwas klarer, man wird doch mit einem wohligen Gefühl entlassen. Nach dem Lesen muss ich sagen, dass ich der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens noch positiver entgegensehe, als davor schon. Auch hier wäre es eventuell besser gewesen, einfach länger dran zu bleiben und mehr auf einmal zu lesen. Denn am Ende hatte ich doch ein wohliges Gefühl. Leider ist der Funke zwischen dem Buch und mir nur nicht übergesprungen, weshalb ich ca. 4 Wochen für das Buch benötigt habe. Mir haben auch mehr Vergleiche zu anderen Grundeinkommens-Projekten weltweit gefehlt. Als ich das Buch gekauft habe, wusste ich nicht, dass es nur um ein Projekt geht. Daher vermute ich, hatte ich zu hohe Erwartungen vor dem Lesen, die natürlich unweigerlich enttäuscht werden mussten. 

    Daher am Ende dann leider nur 3 Punkte.

  24. Cover des Buches Ein deutsches Klassenzimmer (ISBN: 9783890295008)
    Jan Kammann

    Ein deutsches Klassenzimmer

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Sindy00

    Dieses Buch hat mich wirklich tief berührt.

    Ich finde es wahnsinnig toll und vor allem mutig als Lehrer ein Sabbatjahr zu nehmen und in all die Länder seiner Schüler zu reisen.

    Und das als Couchsurfer und Rucksacktourist. Wie gerne würde ich ihm das nachmachen.

    Was er dort erlebt ist sehr interessant. Was mich dabei so berührt hat ist vor allem seine tiefgründige Reflexion zu allem gesehenem. 

    An einigen Punkten sind mit mir sogar die Emotionen etwas durch gegangen.

    Aus diesem Buch erfährt man etwas über die Welt.


    Danke Jan für dein Tolles Buch und dass du die Reise gewagt hast.

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