Bücher mit dem Tag "nazis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nazis" gekennzeichnet haben.

699 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.630)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Tod hat etwas zu erzählen. Gerade in Phasen des Krieges, wie etwa in den 40iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aus irgend einem Grund, ist er von einem Mädchen angetan, dem er in größeren Abständen immer wieder direkt begegnet, erstmals als ihr kleiner Bruder stirbt, als ihre Mutter sie zu fremden Menschen in die Nähe von München bringt.

    Liesel, so heißt das Mädchen, erlebt dort die schrecklichen Zeiten des Dritten Reiches, findet Freundschaften, arrangiert sich mit ihrer Pflegefamilie, lernt ihren Pflegevater sogar aus innigstem Herzen lieben. Dieser versteckt aufgrund eines Versprechens, das er im vorhergehenden Krieg gegeben hat, einen jungen Juden, den Sohn eines ehemaligen Kriegskameraden. Zu Max entwickelt Liesel eine ganz besondere Beziehung....

    Judenverfolgung, Schreckensherrschaft, Krieg und Bombenhagel, nicht gerade erwärmende Themen für einen Roman. Und dennoch strahlt dieses Buch für mich so viel Herzensgüte aus, wie selten ein anderes zuvor. Die emotionale Wärme geht von den Figuren aus, die beschrieben werden und ihre Beziehung zueinander. Das Schicksal eines Mädchens, welches zu bewegen weiß auf fast 600 Seiten, wobei es kaum eine zähere Passage dabei zu verzeichnen gab. Sicherlich kein lustiges Buch, gerade gegen Ende hin musste ich schon das eine oder andere Mal heftig schlucken.

    Stilistisch interessant ist natürlich, dass der Tod selber erzählt, kein schrecklicher und erschreckender Tod, sondern einer mit Herz. Auch die weiteren verwendeten Stilmittel (z.B. das Buch im Buch, die Bildergeschichte die Max für Liesel verfasst hat) haben mir sehr gut gefallen und lockern das Lesen auf.

    Fazit: Für mich ein Buch, dass ich nicht gerne aus der Hand gelegt habe.

  2. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.394)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  3. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.223)
    Aktuelle Rezension von: Hawk898

    Vielleicht etwas träge beginnend mit der Hintergrundgeschichte des Hauptprotagonisten und seines Verlages, steigert sich die Story des Buches rasant. Zuerst desinteressiert von der Tristheit und Abgelegenheit seines neuen Arbeitsplatzes, lockt den Wirtschaftsjournalisten dann doch das Geld ins schwedische Nirgendwo. Schnell wird er jedoch von seinem neuen Auftrag, der Suche nach einem vermissten Aus einer Großindustriellen Familien in den Bann gezogen und ackert bis spät in die Nacht um neue Beweise zu Tage zu bringen. Schnell wird klar: das Mädchen ist nicht einfach nur verschwunden..

    Der Roman ist spannungsgeladen und mystisch zugleich: der Austragungsort des Geschehens mit seiner vielen Dunkelheit und Kälte sowie die triste und karge Landschaft machen die Atmosphäre besonders aussergewöhnlich. Man möchte am liebsten selbst dort hin fahren und sich die beschriebene Insel anschauen. Ich persönlich empfand insbesondere den Hauptprotagonisten, Mikael Blomkvist, als erfrischend sympathischen und angenehmen Charakter: vorurteilsfrei und meist uneigennützig spiegelt er einen freundlichen Skandinavier wieder, wie ich ihn oft selbst in den nordischen Ländern getroffen habe. 

    Alles in allem ein toll geschriebener Thriller der sich flüssig lesen lässt und Lust auf mehr macht. Für alle Fans skandinavischer Krimis ist dieser Roman ein absolutes Muss.

  4. Cover des Buches Das Tagebuch von Anne Frank (ISBN: 9783103971514)
    Anne Frank

    Das Tagebuch von Anne Frank

     (2.420)
    Aktuelle Rezension von: anastazja

    Ich fand das Buch super interessant, allerdings manchmal schwierig zu lesen. Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte es gelesen haben.

  5. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783426520260)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

     (2.101)
    Aktuelle Rezension von: Anndlich

    Abraham erzählte seinem Enkel von einer besonderen Insel, auf der Kinder mit besonderen Fähigkeiten lebten und von Monstern, die diese Kinder jagten. Jacob dachte immer, dass sein Opa ihm, wie alle Großeltern dies tun, Märchen erzählte und glaubte nicht an die Existenz der besonderen Insel.
    Jahre später stirbt Abraham durch auf eine mysteriöse Weise und Jacob beginnt sich wieder an die Märchen seines Großvaters zu erinnern. Dann findet er Hinweise, dass die Insel wirklich existiert und macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit seines Großvaters und vergisst dabei die Monster. 

    Ransom Riggs hat mit Die Insel der besonderen Kinder eine mystische Welt aufgebaut, die einen vollkommen einnimmt und die den Beginn einer sechshändigen Reihe darstellt. Die Geschichte ist eher langsam erzählt, was dafür sorgte, dass ich keinen Höhepunkt oder Spannungsbogen wahrnehmen konnte, jedoch hat dies mein Lesevergnügen zu keiner Zeit gemildert.

    Riggs nimmt einen mit seinem bildhaften Schreibstil in die mystische Welt mit und verbindet diese mit der Realen. Man erlebt das Geschehene durch Jacobs Sicht und leidet regelrecht mit ihm mit. Die Story wird stellenweise durch Fotos untermalt.


  6. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (804)
    Aktuelle Rezension von: Kyra112

    Das dunkelste Kapitel der Weltgeschichte beginnt, im speziellen der deutschen Geschichte. Es hat Einfluss auf alle Großmächte der Welt und somit auch auf die USA, Großbritannien, Russland und natürlich Deutschland. Dies betrifft auch die Leben der Protagonisten Lew, Greg, Daisy, Maud und Lloyd. Sie alle müssen sich mit den Einschränkungen, Entbehrungen und Herausforderungen dieser Zeit auseinandersetzen.

    Ken Folletts „Winter der Welt“ ist der zweite Band der Jahrhundert-Trilogie.
    Der Schreibstil des Autors ist absolut flüssig und überwältigend. Er ist inhaltlich sehr tiefgehend und umfangreich. Die Spannung im Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite gegeben.

    Da ist bisher nur die zwei Bücher dieser Reihe von Ken Follett gelesen habe, hab ich mich etwas duschgequält, aber fand es trotzdem sehr sehr interessant. Ich bin nur solche einen umfassenden Schreibstil nicht gewöhnt, was es mir manchmal schwer machte, mich zu motivieren, weiter zu lesen.

    Dennoch: Ein wunderbarer Roman über eine der schlimmsten Zeiten der Weltgeschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und mit sehr viel Hintergrundwissen und Spannung versehen. Eine Empfehlung für all jene, die gerne umfangreiche historische Romane mit viel Detailinformationen lesen!

  7. Cover des Buches Falsche Fährten (ISBN: 9783956690334)
    V. S. Gerling

    Falsche Fährten

     (52)
    Aktuelle Rezension von: birgitfaccioli

    In Deutschland werden pensionierte Ärzte ermordet und teilweise vorher noch gefoltert.Eines haben diese Ärzte allerdings gemeinsam.Sie haben alle zu DDR Zeiten in der Charité in Berlin gearbeitet.

    Nicolas Eichorn und Helen Wagner ,die nicht nur Partner beim BKA Berlin sind sondern auch privat,werden mir dem Fall beauftragt.

    Im Zuge der Ermittlungen kommen Sie einem grausamen Verbrechen auf die Spur an dem die großen Pharmafirmen beteiligt sind und damit auch Helens eigener Vater.

    Unerwartet bekommen Sie noch Hilfe von Jemandem der eigentlich Nicolas beruflich  schaden soll .

    Der Hintergrund einer wahren Geschichte bildet die Story ,was ich absolut klasse finde,allerdings wurde hier bei der Ausschmückung doch arg übertrieben.

    Nicolas ist ein recht eigenwilliger Ermittler der in den eigenen Reihen nicht nur Freunde hat.Ich mag den trockenen Humor der die Spannung einige male durchbricht.

    Oftmals wurde ein den vorherigen Fall von Nicolas und Helen berichtet ,den ich allerdings nicht gelesen hab.So fehlten mir leider einige Informationen.

    Auch die asiatische Mafia fand ich übertrieben , da ist wohl dem Autor die Fantasie mit ihm durch gegangen :)

  8. Cover des Buches Winterfeldtstraße, 2. Stock (ISBN: 9783548613031)
    Johanna Friedrich

    Winterfeldtstraße, 2. Stock

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Ela1989
    Die Geschichte spielt in den 20er Jahren in Berlin. Charlottes Mann wird tot aufgefunden und plötzlich steht sie allein da. Ohne Job, sodass sie die Miete unmöglich bezahlen kann. Kurzerhand entscheidet sie sich dazu, Untermieter aufzunehmen, schließlich ist es eine Zeit, wo Wohnungen knapp sind. Die Wohngemeinschaft könnte unterschiedlicher nicht sein. Noch dazu ist Charlotte schwanger und muss fortan für die kleine Alice sorgen. Doch trotz der Geldknappheit gibt Charlotte ihre Träume nicht auf. Wird sie sie verwirklichen können?

    Leider muss ich sagen, dass ich mit der Geschichte und den Charakteren nicht wirklich warm wurde. Leider stand das Buch ewig angefangen in meinem Regal rum. Nun habe ich mir einen Ruck gegeben und es endlich mal zuende gelesen. Aber bis zum Schluss hat sich an meinem Gefühl nicht wirklich viel verändert. Ich fand die einzelnen Charaktere zu schwach ausgeprägt, die Geschichte zu oberflächlich. Mir fehlte es eindeutig an Handlung. Was in der Geschichte geschehen ist, hätte man auch auf viel weniger Seiten zusammen fassen können.
  9. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  10. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.322)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Der neunjährige Bruno wohnt gerne in einem großen Haus mit 5 Stockwerken in Berlin. Auch wenn er sich mit seiner großen Schwester Gretel häufig streitet, so wohnen in der Nähe seine Großeltern sowie Karl, Martin und Daniel (seine drei besten Freunde). Doch eines Tages nach der Schule erfährt er, dass die ganze Familie in ein paar Tagen umziehen muss, weil sein Vater einen neuen Arbeitsort hat. So landen Bruno und Gretel zusammen mit ihren Eltern und dem Personal in einem Haus in einem Ort namens Aus-Wisch (wie Bruno ihn nennt). Zunächst findet er es ganz schrecklich dort, aber nach einer Weile beginnt er, den nahen Zaun zu erforschen...

    Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn "Der Junge auf dem Berg", ebenfalls von John Boyne, war ein absolut überraschendes Highlight für mich! Leider empfand ich "Der Junge im gestreiften Pyjama" als deutlich schlechter. Das lag vor allem an der unglaublich naiven Art Brunos. Natürlich ist ein Neunjähriger noch nicht so weit, aber oft wirkt er durch seine naive Art noch deutlich jünger. Dann wird er einerseits als neugieriges Kind dargestellt, das Forscher werden möchte und (teils unangenehme) Fragen stellt, aber andererseits kann er nicht mal "Führer" richtig aussprechen und es wirkt als ob er noch nie etwas von Juden gehört hätte. Dabei ist sein ganzes Leben lang Hitler an der Macht gewesen, sein Vater ein hochrangiger Soldat und er bekommt Unterricht. Irgendwo muss ja mal was erwähnt worden sein (gerade zu dieser Zeit). Manches Mal hätte ich Bruno am liebsten geschüttelt, weil er immer nur an seine Sorgen denkt statt an die Schmuels. 

    Nachdem ich das Nachwort gelesen hatte, war mir klar, dass der Autor absichtlich diese extreme Naivität eingebaut hat, aber mir hat das nicht so gut gefallen. Auch die häufigen Wiederholungen in Brunos Gedanken, empfand ich als lästig, aber das passt schon ganz gut zu einem Kind.

    Es war aber auch nicht alles schlecht. Denn auch wenn mir der Protagonist nicht gefallen hat, so sind die Nebenfiguren (insbesondere Maria, Pawel oder auch der Oberstleutnant Kotler) sehr passend gestaltet.

  11. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.760)
    Aktuelle Rezension von: Hyperikum

    Im Nachkriegsdeutschland der 50er-Jahre ist Michael Berg 15 Jahre als er sehr krank wird. Er kann nichts essen, seine Organe fühlen sich schwer und falsch in seinem Leib an. Auf dem Heimweg nach der Schule wird ihm so schlecht, dass er in einem Hauseingang schwallartig erbricht. Eine Frau wäscht ihm das Gesicht, schüttet das Erbrochene mit einem Schwall Wasser weg und bringt Michael heim. Der herbeigerufene Arzt stellt Gelbsucht fest.

    Nachdem es ihm besser geht besucht Michael die Frau in ihrer Wohnung. Er bringt ihr als Dankeschön einen Strauß Blumen. Während sie bügelt sitzt er am Küchentisch. Als er gehen will bittet sie ihn im Flur zu warten. Durch die angelehnte Küchentür sieht er, wie sie sich umzieht. Bernhard Schlink schafft hier die erotischste Szene, wie eine Frau ihre Nylonstrümpfe anzieht, die ich je gelesen habe. 

    Zwischen der 36 jährigen Hanna und Michael entwickelt sich eine erotische Liebesgeschichte. Hanna liebt Geschichten und so liest Michael ihr welche vor. Die spröde Hanna nennt ihn Jungchen und scheint ein Geheimnis zu hüten. 

    Nach einem Besuch im Schwimmbad, den er mit seinen Klassenkameraden verbringt verschwindet Hanna spurlos. Michael macht sich Vorwürfe, weil er sich falsch verhalten hat. Es dauert eine Weile bis er aufhört nach ihr Ausschau zu halten, bis sein Körper sich nicht mehr nach ihrem sehnt. 

    10 Jahre danach sieht er sie wieder. Er ist einer der Studenten, die als wörtliche Protokollanten einer Gerichtsverhandlung über die NS-Vergangenheit beiwohnen. Hanna ist eine der Angeklagten.

    Fazit: Bernhard Schlink schafft ein meisterliches Werk über eine tabuisierte Beziehung zwischen einem Jungen und einer Frau, die seine Mutter sein könnte, in einem Deutschland, dass sich immer noch der Ohnmacht hingibt und doch Verantwortung übernehmen will. Er spricht über die gesellschaftliche Sprachlosigkeit und den Unwillen Gerechtigkeit walten zu lassen. Absolut lesenswert.

  12. Cover des Buches PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen (ISBN: 9783955206789)
    Matthias Jösch

    PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Uwes-Leselounge

    Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen. 

    Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?

    Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...

    Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.

    Ich kann das Buch nur empfehlen!

  13. Cover des Buches Sei ganz still (ISBN: 9783839217016)
    Sebastian Thiel

    Sei ganz still

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Buecherseele79
    Oberwachtmeister Friedrich Wolf ist ein Ermittler den man nicht in eine Kiste packen kann.
    Er liebt den Alkohol, hält sich gerne in Freudenhäuser auf und seine Verhörmethoden sind nicht gerade sanft.
    Von seinem Vorgesetzten wird er angeschwärzt und landet somit im menschenverachtenden Strafgefangenenlager Aschendorfermoor.
    Doch der SS Arzt Kampa holt ihn heraus und hat nur eine Aufgabe für ihn- er soll die verschwundene Verlobte wiederfinden, die ihren Tod vorgetäuscht hat um unterzutauchen.
    Wolf beginnt mit seinen Ermittlungen, in der untersten Gosse in Düsseldorf, dort wo man ihn schätzt oder hasst und erhält immer mehr Hinweise zu der verschwundenen Verlobten....die geheime Dokumente versteckt die von brisanter Wichtigkeit zu seinen scheinen und bevor Wolf merkt in welches Machtspiel er hineingeraten ist wird er selbst zum Gejagten...

     Dies ist mein erstes Buch von Sebastian Thiel und ich kann nach diesem Buch sagen- es wird nicht das letzte Buch sein!
    Der Schreibstil ist flüssig und der Autor spannt einen düsteren Spannungsbogen über Deutschland im Jahre 1938 auf der mich nicht mehr loslassen wollte.
    Sein Ermittler Wolf ist ein ganz spezieller und jenseits von Gut und Böse, ich denke entweder man mag ihn und seine eigenen Ermittlungsmethoden oder man hasst ihn.
    Mir hat er unheimlich gut gefallen da es einfach in die Zeit von damals sehr gut hineinpasst ohne übertrieben zu wirken.
    Die Protagonisten sind alle sehr authentisch und ich konnte mich in die geschichtliche Situation sehr gut ein-  und zu Recht finden.
    Wie wichtig die Ideologie des "reinen arischen Blutes" zu diesen Zeiten war und was dafür alles getan wurde, was Menschen, vor allem Kinder erleiden mussten- schonungslos zeigt der Autor die Ansichten und kranken Sichtweisen der damaligen Zeit auf!
    Ein Krimi mit einem bösen Wolf als Ermittler ;) ,  in einer sehr dunklen Zeit in Deutschland welcher sich durchweg spannend liest und auch sehr bewegt und nachdenklich stimmt.
    Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.


  14. Cover des Buches Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten (ISBN: 9783351035686)
    Daniel Friedman

    Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten

     (73)
    Aktuelle Rezension von: buchpinguin
    Buck Schatz, ehemaliger Soldat/Polizist/gelenkiger Mensch zählt stolze 87 Jahre, als ihm sein alter Armeekamerad auf dem Sterbebett ein Geheimnis anvertraut: Der Nazi-Offizier, der die beiden (vorrangig den jüdischen Buck) in einem Lager gefoltert hat, ist noch am Leben - und hat auf seiner Flucht mehrere Barren Gold mitgenommen!

    Zusammen mit seinem Enkel begibt sich Buck schließlich auf die Suche nach dem Schatz. Was wie ein harmloses Abenteuer gilt, wird bald gefährlich. Der Armeekumpel hat dieses Geheimnis nämlich auch noch seinem Schwiegersohn anvertraut, der ebenfalls fest entschlossen ist, das Gold zu bekommen. Als ob das alles noch nicht genug wäre, werden einige Leute in unmittelbarer Umgebung des Alten ermordet, was die Aufmerksamkeit eines Detektives der Mordkommission erregt...

    Das Buch ist ein absoluter Lesetipp! Der kettenrauchende Hauptprotagonist, der um keinen blöden Spruch verlegen ist, ist eine erfrischende Abwechslung zu "normalen" Romanfiguren und wirkt dabei absolut glaubhaft. Auch die weiteren Figuren des Buches sind wie aus dem Leben gegriffen, zudem ist die Handlung wundervoll ausgearbeitet, wendungsreich und fesselnd - einfach großartig!
  15. Cover des Buches Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel (ISBN: 9783959671859)
    Bear Grylls

    Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Erstaunt war ich, als ich ein Buch von TV-Survival-Experte Bear Grylls in den Händen hielt - und stellte mir natürlich sofort die Frage: Kann das gut gehen? Kann dieses Multitalent sogar Bücher schreiben? Der Klappentext zumindest versprach ein gutes Abenteuer, und die Kritiken waren auch wohlwollend und überwiegend positiv. 

    Ich muss sagen, Bear Grylls kann es. Sein Autoren-Debut "Ghost Flight" ist ein rundum gelungener Thriller mit tollen Charakteren, viel Transparenz, einer Menge geschichtlichen Hintergrundwissen, tollen Schauplätzen und einem Spannungsbogen, der sich kontinuierlich steigert.

    Der Schreibstil ist tatsächlich quasi so, wie Bear Grylls auch immer spricht. Er holt gerne weit aus und beschreibt zum Teil äußerst detailliert, jedoch ohne dabei die Grenzen zur Langatmigkeit zu überschreiten. Dieses ideale Maß an Input & Info auf der einen Seite und actiongeladener, rasanter Handlung auf der anderen Seite machen dieses Buch zu einem Genuss - Auch wenn man sich am Anfang als Leser erst einmal darauf einstellen und sich dran gewöhnen muss. Manch Leser könnte dies abschrecken, falls man lieber auf einen trockenen, schnörkellosen Schreibstil wie z.B. den von Arno Strobel steht.

    Die Charaktere sind ausgezeichnet und man erfährt recht viel über deren Hintergründe. Dadurch werden die handelnden Personen schön greifbar. Jeder ist auf seine eigene Weise interessant gestaltet (Beispiel Agentin Narov) und trägt seinen Teil zum Verlauf der Geschichte bei 

    Über die Authentizität des Erzählten lässt sich kaum streiten. Vieles ist im realen Leben so ähnlich passiert oder könnte zumindest zweifelsfrei aus Bear Grylls' bisherigen Leben stammen. Er st einer der Autoren, denen man eine solche Geschichte sofort abkaufen würde. 

    Weiterhin macht das mehr oder weniger offene Ende enorm Lust auf die Fortsetzung und den dritten Teil, der demnächst erscheinen soll.

  16. Cover des Buches Solange am Himmel Sterne stehen (ISBN: 9783442381210)
    Kristin Harmel

    Solange am Himmel Sterne stehen

     (795)
    Aktuelle Rezension von: Natascha_K

    die geschichte einer frau die glaubt im krieg alles verloren zu haben 🥺

    bis sie ihre enkelin kurz vor ihrem tod mit einer namensliste nach paris schickt … was hope dort erfährt ändert einfach alles, die ganze familiengeschichte ❤️


    mir hat buch unglaublich gut gefallen und ich hab sogar das ein oder anderen tränchen vergossen 😅❤️

  17. Cover des Buches Die Wohlgesinnten (ISBN: 9783833306280)
    Jonathan Littell

    Die Wohlgesinnten

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Guccini

    Einfach ekelhaft das Buch. Dann lieber Frankls „ ... trotzdem Ja zum Leben sagen“.Jedes weitere Wort ist hier Verschwendung.

  18. Cover des Buches Zerstört (ISBN: 9783442372201)
    Karin Slaughter

    Zerstört

     (612)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Karin Slaughter's Thriller-Bücher haben schon viele Leute in Angst und Schrecken versetzt. Als ich mit dem ersten Buch anfing, war es wie ein Höllenritt, der süchtig macht! Ihr unvergleich lockerer Schreibstil ohne Angst auch grausame und brutale Dinge beim Namen zu nennen haben mich mit jedem weiteren gelesenen Buch fasziniert. Sie schreibt ehrlich und gnadenlos, mit dem richtigen Händchen für Recht und Ordnung. Ihre Charaktere packen einen, ob man will oder nicht. Sie erzählt sehr viele Hintergrundgeschichten und jeder Fall, mit dem sich Polizeichef Jeffrey Tolliver und seine Truppe, samt Patologin Sara Linton herumschlagen müssen, ist immer ein weiteres Puzzlestück Persönlichkeit von ihnen. Ich kann Karin Slaughter einfach nur in den höchsten Tönen loben!


    Ihre Grant County Reihe umfasst sechs Bücher. "Zerstört" ist das letzte von ihnen und der Titel drückt sehr stark das aus, wie ich mich nach dem lesen gefühlt habe. Seit dem ersten Buch erlebte man Charaktere, an dessen persönlicher Lebensgeschichte man teilnehmen durfte. Es waren verdammt harte Zeiten, aber mit extemer Bissigkeit und Null Toleranz zur Schwäche. Genau das mochte ich immer an Jeffrey und Sara - die beiden Hauptprotagonisten. Dass ihre Liebe immer wieder angefacht wird und dann einen Dämpfer bekommt, gehörte einfach dazu, wie die Bösen Jungs. Nach dem letzten Buch war ich richtig froh, dass sie es endlich doch irgendwie geschafft haben. Jeffrey und Sara gehören einfach zusammen und sind ein spitzenmäßiges Team.


    In diesem Buch steht nicht einfach irgendein Verbrechen im Vordergrund, sondern mehrere, die das persönliche Leben der einzelnden Hauptfiguren extrem unter Druck setzen. Zu Beginn des Buches erfährt man, dass Sara Linton in einem Kunstfehlerprozess vor Gericht steht und ziemlich in die Mangel genommen wird. Sie soll einen jungen Patienten fahrlässig dem Tod überlassen haben und in dem Prozess wird jedes Detail ihres Lebens nach außen gekarrt. Die gegnerische Anwältin schreckt vor absolut gar nichts zurück...

    Als Jeffrey einen Anruf aus Elawah County erhält und erfährt, dass seine Detective Lena Adams unter Mordverdacht steht, zögert er nicht lange und will sich auf den Weg machen. Sara, die für Lena nicht wirklich Sympathien übrig hat, will jedoch nach diesem ekelhaften Prozesstag nicht alleine sein und beschließt ihn zu begleiten - was Jeffrey deutlich missfällt. Jetzt, wo sie wieder verheiratet sind, hat Jeffrey umso mehr Angst um ihre Sicherheit.

    In Elawah County angekommen, spüren sie den deutlichen Verfall der Stadt. Drogen scheinen hier zum Tagesgeschäft zu gehören, ohne das wirklich etwas dagegen unternommen wird.

    Schon im Krankenhaus spüren die Beiden, dass man ihnen nicht wirklich entgegenkommen will und als sie die komplette Geschichte hören, traut Jeffrey seinen Augen kaum. Lena war dabei, als ein Auto angezündet wurde. Auf dem Rücksitz ist eine Leiche und Lena schweigt hartnäckig, was sie zur Hauptverdächtigen macht.

    Als Lena Jeffrey und Sara sieht, rastet sie völlig aus, schreit sie an, dass sie verschwinden sollen und ergreift mittels eines Tricks die Flucht.

    Jeffrey lässt aber nicht locker und will der Sache auf den Grund gehen. Als er Männer mit tätowierten Hakenkreuzen sieht, ahnt er das schlimmste...


    Dieses Buch ist etwas persönliches. Für Lena. Für Jeffrey. Für Sara. Jeder von ihnen muss seine eigenen Kämpfe ausfechten, dabei wäre es viel einfacher zusammenzuarbeiten. Doch Lena weiß mehr und will seinen Chef und dessen Frau auf keinen Fall mit in diese tödliche Sache hineinziehen.

    Jede Seite hat das schlimmste an den Tag befördert und Slaughter hat sich wie gewohnt Zeit gelassen alles aufzuklären. Am Ende führten viele verschiedene Spuren auf ein großes Ganzes zu und es wurde wirklich unheimlich, weil man nicht sagen konnte, welcher Charakter es lebend aus dieser Hölle herausschafft. An Spannung war dieses Buch absolut nicht mehr zu überbieten und ich muss wirklich sagen, dass der Buchtitel absolut gut gewählt ist. Es werden Fakten zusammengetragen und der Fall wird gelöst. Korruption, Nazis und Gnadenlosigkeit sind die Hauptpunkte der Geschichte.

    Das Ende hat mich einfach fassungslos gemacht. Die drittletzte Seite war voller Glück und dann brach alles zusammen und wurde zerstört. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Slaughter ihre Grant County Reihe auf diese Weise beendet hat.


    Ich weiß nicht welche Charaktere in den zwei weiteren Buchreihen auftauchen werden, aber es wird ein Wiedersehen geben. Slaughter hat mit "Verstummt" und "Entsetzen" eine neue Hauptfigur ins Leben gerufen, die später zusammen mit ein paar alten Bekannten weiterermitteln werden, aber ich persönlich habe an der Athmosphäre und den Grundsätzen der Grant County Reihe gehangen, was es mir bestimmt etwas schwerer machen wird mich auf etwas neues einzulassen. Aber allein weil es Slaughter's Bücher sind, werde ich es wohl tun, weil sie einfach krasse und gute Thriller schreibt. Und bei Thrillern muss man schließlich auf das schlimmste gefasst sein. 

  19. Cover des Buches Alles ist erleuchtet (ISBN: 9783462304886)
    Jonathan Safran Foer

    Alles ist erleuchtet

     (524)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe zuerst den Film gesehen, zu dem das Buch als Vorlage diente; und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen. Normalerweise ist man von der filmischen Umsetzung eines literarischen Werkes enttäuscht, im vorliegenden Fall war es gerade umgekehrt.

    Die Geschichte eines jungen jüdischen Amerikaners (Jonathan Safran Foer), der in die Ukraine fährt und sich dort mit Hilfe eines radebrechenden, machohaften Reiseführers und dessen "blinden" Opa als Fahrer, nebst "Blindenhund" auf die Suche nach der Vergangenheit seines eigenen Großvaters macht, ist im Buch als eine der vier Handlungsstränge enthalten.

    Daneben geht es um die Geschichte von "Brod", die dem gleichnamigen Fluss "entspringt", als ihre Eltern im Jahre 1791 dort mit Fuhrwerk in den Fluten versinken; des weiteren um die Geschichte der Heirat von Jonathans Großvater vor Zerstörung des Schtetls um 1940 und um die Kommentare von Alex, dem ukrainischen Reisebegleiter von Jonathan, der scheinbar diese Geschichten Korrektur ließt.

    Ganz schön verwirrend und so kam es mir beim Lesen auch durchgehend vor. Hätte ich zuvor den Film nicht gesehen, hätte ich bezüglich Orientierung wohl auch gewiss einige Probleme gehabt. Nun, das mag "innovativ" sein, aber meinem Lesevergnügen zumindest nicht zuträglich.

    Natürlich sind alle Geschichten miteinander verwoben und auch Alexs Großvater ist involviert. Ein bisschen dick aufgetragen, wie ich finde.

    Negativ aufgestoßen ist mir auch die unnötig obszöne Sprache, die in manchen Passagen benutzt wird.

    Fazit: Insgesamt kein wirklich schlechtes Buch. Aber es kommt halt wie ein besonders bemühtes Erstlingswerk eines noch nicht ganz ausgereiften Schreiberling rüber.

  20. Cover des Buches In ohnmächtiger Wut (ISBN: 9783741272875)
    KJ Weiss

    In ohnmächtiger Wut

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Sonne63
    Inhalt (lovelybooks):
    Ein ausländischer Schüler wird brutal zusammengeschlagen. Der engagierte Lehrer Jens Baumgard kann nicht länger tatenlos zusehen und bewegt die einzige Zeugin zur Aussage. Dadurch rückt er selbst in den Fokus einer rechtsradikalen Gruppierung, die nun alles daransetzt, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören.

    Meinung:
    In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. Rechtsextremismus ist eine zunehmend bedrohlicher werdende Erscheinung in unserer Gesellschaft, geschürt durch Ängste und teilweise einseitige Berichterstattung. Soziale Brennpunkte, Personalmangel, Gesetzeslücken, all dies trägt noch zur Verstärkung der Situation bei. Dort, wo Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und Rechtsextreme scheinbar für ‚Ordnung‘ sorgen, ist dieser Gesinnungsrichtung Tür und Tor geöffnet. Dabei spielt die Gewaltbereitschaft dieser Menschen eine sehr große Rolle. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Das führt sogar soweit, dass diese Gewalt gegenüber jedem angewandt wird, der anders denkt oder sich nicht dem Stärkeren unterordnet. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun.

    Unsere Politik tut sich schwer, diesem Thema Paroli zu bieten. Sie ist nicht bzw. nur bedingt in der Lage, Bürgern Schutz vor Angriffen gegen rechts zu bieten. Vielleicht ein Nachteil der Demokratie, doch dafür leben wir in einer Gesellschaft, in der es so viele Freiheiten gibt, wie niemals zuvor.

    Das alles ist natürlich ein sehr komplexes Thema, über das sich stundenlang diskutieren und streiten lässt. K.J. Weiss behandelt genau diese Punkte in ihrem Buch, wie immer eingebettet in eine spannende Handlung. Sachlich präzise ausgearbeitet und erschreckend ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Trotzdem geht sie auch sehr sensibel mit dem Thema um, zeigt Situationen und Gefühle der beteiligten Personen auf. Sie beleuchtet die Lebenssituationen und Gründe des Handelns von Tätern und Opfern. Sie scheut nicht einmal davor zurück, Lösungsansätze zu präsentieren.

    Fazit:
    Dieses Buch ist mehr als nur spannende Unterhaltung. Hier wurde authentisches Zeitgeschehen verarbeitet, über ein Thema, das jeden von uns angeht. Wegschauen ist jedenfalls keine Lösung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

  21. Cover des Buches 18 - Das Vermächtnis (ISBN: 9783964432063)
    Gerhard Wegner

    18 - Das Vermächtnis

     (26)
    Aktuelle Rezension von: badwoman

    Mitch und Samson, Wissenschaftler des Odyssee-Bergungsteams, stoßen beim Tauchen im Ärmelkanal auf ein U-Boot-Wrack aus dem zweiten Weltkrieg – bestückt mit Unmengen von Gold. Nachdem die beiden den Fund den Behörden in  Jersey ordnungsgemäß gemeldet haben, ist das U-Boot plötzlich verschwunden. Als die Polizei sich wenig kooperativ zeigen, beschließt das Team, selber zu ermitteln und gerät in einen verhängnisvollen Strudel von Terror und Gewalt. Eine nationalsozialistische Gruppe versucht mit allen Mitteln, die Arbeit des Teams zu unterbinden und schreckt auch vor schwersten Verbrechen nicht zurück. Ein atemberaubendes Wettrennen gegen die Zeit beginnt – denn die Nazis drängen in ganz Europa in die Politik, und es stehen wichtige Wahlen an…

    Der Thriller „18 Das Vermächtnis“ von Gerhard Wegner beschreibt die verbrecherischen Machenschaften einer mächtigen nationalsozialistischen Vereinigung. Manches erinnert an die aktuelle Situation in Europa, auch in diesem Buch sind die rechten Parteien auf dem Vormarsch, so dass den Leser ein ungutes Gefühl beschleicht bei dem Gedanken an das, was möglich wäre. Der Thriller ist in einem flüssigen Stil geschrieben, er ist schnell und leicht verständlich zu lesen. Die fiktiven Komponenten der Geschichte sind überraschend und einfallsreich, wenn der Leser sich darauf einlassen kann, hat er ein actionreiches und spannendes Lesevergnügen vor sich. Gut gefällt mir auch das letzte Kapitel „Wahr? Möglich? Erfunden?“. Hier erfährt man, was in diesem Buch real ist und was der Fantasie des  Autoren entspringt – sehr interessant!

    Das Cover ist in düsteren Farben gehalten und weist auf die Ursprünge dieser Geschichte im deutschen Reich hin, passend zum Inhalt. Auch der Titel „18 Das Vermächtnis“ passt sehr gut, das wird während der Lektüre des Buches klar.

  22. Cover des Buches Die Flucht der blauen Pferde (ISBN: 9783954517244)
    Sabine Schulze Gronover

    Die Flucht der blauen Pferde

     (22)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Endlich wurde Konstantin Neumann aus dem Gefängnis entlassen. In einer ruhigen Gegend will er nun sein neues Leben beginnen. Da er auf Bewährung draussen ist, muss er nach wie vor sehr achtgeben, was er tut und sagt. Die Frauenleiche, die er im Hausflur findet, ist da natürlich überhaupt nicht hilfreich. Konstantin wird zum Ermittler wider Willen…

    Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit verschiedenen blauen Aquarelltönen – gefällt mir gut.

    Die Autorin führt die Leser im Prolog in den Winter 1948/1949 zurück, danach beginnt die Geschichte in der Gegenwart. Der Prolog und sodann der Übergang zur Gegenwart haben bei mir schon etliche Fragen aufgeworfen – wie hängen all diese Dinge zusammen?

    Konstantin Neumann zieht in eine nette kleine Wohnung, wo er sich bereits nach zwei Wochen sehr heimisch fühlt. Sowohl seine Schwester als auch sein Bewährungshelfer haben ihm eingeschärft, sich sehr zurückzuhalten – nur nichts tun, was gegen die Bewährungsauflagen verstossen könnte. Das ist ganz in Konstantins Sinn, denn er will nicht in den Knast zurück. Als er im Hausflur die Leiche einer Nachbarin findet, wird ihm ganz anders: sicher wird er nun verdächtigt, die Frau ermordet zu haben, oder? Frau Finke, die resolute Kommissarin, nimmt ihn schwer in die Mangel. Er ist von ihr beeindruckt, aber sie schüchtert ihn auch ein bisschen ein. Aus seiner Sicht unternimmt Frau Finke zu wenig, daher beschliesst Konstantin, sich der Sache selbst anzunehmen. Oh, nein! Er beginnt, Kontakt mit den anderen Hausbewohnern aufzunehmen. Je mehr er mit den anderen spricht, desto mysteriöser wird für ihn die ganze Hausgemeinschaft. Was wurde eigentlich aus seinem Vormieter, der seit seinem Auszug als verschollen gilt? Und wieso steht plötzlich die Idee im Raum, dass einer der Bewohner ein Altnazi sein könnte? Konstantins „Ermittlungen“ stossen nicht auf allgemeine Gegenliebe, weder bei den Hausbewohnern noch bei Frau Finke…

    Kunst, Raubkunst, „Der Turm der blauen Pferde“, Nazis, Gier, Schuld, Rache – dies sind nur einige der behandelten Themen. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, war mir aber in der ersten Hälfte zu ruhig, fast ein bisschen träge. Dann kam für mich deutlich mehr Fahrt auf, der in einem spannenden Showdown endete. Mir hat der „Ermittler wider Willen“ sehr gut gefallen, ebenso die Kommissarin Finke. Von mir gibt es 4 Sterne.

  23. Cover des Buches Nichts mehr wie es war (ISBN: 9783750418486)
    Abigail Rook

    Nichts mehr wie es war

     (44)
    Aktuelle Rezension von: BeatriceCarina

    In Abigail’s Buch „No Future – Nichts mehr wie es war“ spielen zwei parallele Geschichten mit tollen Charakteren. In einer Geschichte geht es um Ralle, in der anderen um Credic. Ich kann mich mit beiden Jungs total identifizieren. Der Schreibstil ist leicht lesbar und die Länge der Kapitel ist für mich passend. Durch die passenden Kapitel und dem guten Spannungsbogen ging es mit dem Buch sehr gut voran, auch wenn ich immer wieder lernen musste dazwischen.

    Weiteres befasst sich das Buch mit dem Mobbing, was ich sehr interessant gefunden habe.

    Ich geben Abigail Rook für ihr Buch *No Future – Nichts mehr wie es war* 5 von 5 Sternen und kann es nur weiterempfehlen.

  24. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

     (396)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist das Ende des 2.Weltkriegs und Helene steigt mit ihrem sieben Jahre alten Sohn in Vorpommern in einen Zug Richtung Berlin. Sie wollen nochmal neu anfangen. Von einem Besuch auf der Toilette kommt Helene nicht mehr zurück und der Junge bleibt allein. Die Welt stand uns offen, so geht es nach dem Prolog weiter und wir lernen Helene als kleines Mädchen kennen und wachsen quasi mit ihr heran. Es gibt viel Schönes, Literatur, auch harte Schicksalsschläge, erste Liebe und die enge Bindung zu ihrer Schwester Martha. Wir begegnen einer interessanten und starken Frau, aber irgendetwas brodelt unter der Oberfläche. Ja! Das ist große deutsche Literatur und Julia Franck versteht es perfekt eine literarische, eine beeindruckende Geschichte zu erzählen.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks