Bücher mit dem Tag "mythen und legenden"
11 Bücher
- Tomi Adeyemi
Children of Blood and Bone – Goldener Zorn
(467)Aktuelle Rezension von: BeyerlingFantasy-Romane folgen gern ähnlichen Regeln und altgewohnten Verläufen mit prototypischen Charakteren. Childen of Blood and Bone geht hier komplett neue Wege und sie treffen bei mir allesamt ins Schwarze. In doppelter Hinsicht. "Schwarz" sind alle Charaktere in dieser Welt, was schon einmal optisch, aber auch kulturell einen großen Unterschied macht. Es schwingt eine gehörige Portion Afrika mit, wenn es um die Menschen, die Tiere, die Städte, die Religion und so weiter geht. Erfrischend anders.
Ebenso erfrischend ist der Schreibstil: Schon nach wenigen Seiten hat man sich an dar Präsens gewöhnt und fragt sich, warum nahezu alle Autoren in der Vergangenheitsform schreiben. Durch die Gegenwartsform wirkt vieles sehr näher, echter, unmittelbarer. Adeyemi setzt auch die Szenen-Enden sehr gut. Wie in einer Netflix-Serie werden Szenen unterbrochen und aus der Sicht anderer Charakter nacherzählt oder fortgesetzt. Wunderbar elegant. Das Ende fand ich etwas simpel, aber der Weg dahin war wirklich gelungen. Für mich ein klarer Fall für eine Verfilmung. - Emily Bold
The Curse - UNSTERBLICH mein
(390)Aktuelle Rezension von: MelliLuluEmotions 3/5
Action 3/5
Characters 4/5
Story 5/5
Cover 3/5
Magische Liebesgeschichte in den schottischen Highlands. Ein romantischer Fantasyroman mit angenehmen Charakteren.
- James A. Owen
Wo Drachen sind
(34)Aktuelle Rezension von: Charles_Lee_RayAls erstes, der Schluss ist der Hammer, dafür hat es sich gelohnt durchs Buch zu quälen.Das Buch fängt echt gut an, aber schon bald wurde mir der Schreibstil zu viel. Ich hatte das Gefühl zwischen einem reißenden Bach und dem unheimlich langsamen dahin plätschern eines Bächleins rum geschuppst zu werden. Die für die Geschichte relevanten Teile, wie Kämpfe und wichtige Informationen bekommt man einfach mal schnell aufs Brot geklatscht ohne das es jedes mal auch schlüssig ist. Ich habe mich oft nach der Logik dahinter gefragt, wenn es mir überhaupt eingeleuchtet hatte. Auf der anderen Seite hatte ich oft das Gefühl dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Z.b. gab es oft Dialoge die alles wiederholten, was schon beschrieben wurde und das mehrfach. Auch kamen mir zu oft hinter einander die gleichen Worte und zwei wichtige Charakter hatten fast identische Namen (Charles und Charys), mich hat das oft durcheinander gebracht.
Die Geschichte selbst war sehr gut, ich mag es wenn berühmte Figuren in anderen Geschichten vorkommen, da fühlt man sich zu Hause und wohl. Allerdings gab es sehr spannende Teile der Geschichte die man wirklich besser aus arbeiten könnte. - Emily Bold
The Curse - UNENDLICH dein
(219)Aktuelle Rezension von: MelliLuluEmotions 3/5
Action 3/5
Characters 3/5
Story 3/5
Cover 3/5
Schottische Atmosphäre und eine Reise in die Vergangenheit, leider nicht ganz so packend wie Band 1.
- Keith Lowe
Furcht und Befreiung
(2)Aktuelle Rezension von: Lesefreund6203Griffig verfasst, breit und fundiert in den Fakten
„Ich war in meinem ganzen Leben nie glücklich“.
So sagte es Georgia Sand, Überlebende des zweiten Weltkriegs und, stellvertretend für Millionen von anderen Menschen (von denen Lowe immer wieder einzelne Personen herausgreift, um den jeweiligen Sachthemen an diesen Personen ein praktisches, menschliches, nachvollziehbares Beispiel zu geben) eine Frau, die einige Odysseen hinter sich gebracht hat.
„Ich betrachte mich immer noch als Flüchtling (innerlich)…….Ich habe das Gefühl eine Fremde zu sein. Das Gefühl, eine Heimat zu haben, ist verloren“.
Erfahrungen, die nicht nur Georgia Sand existenziell geprägt habe, sondern ihre ganze Generation in großen Teilen als Grundgefühl miterlebt hat. Und da sich Gesellschaften ja am Ende aus Individuen zusammensetzen und diese als „corporate identity“ die Leitlinien der Gesellschaft direkt und indirekt formulieren, ist Lowe´s Ansatz der Betrachtung der Folgen des zweiten Weltkrieges ein zutiefst logischer Gedanke.
Denn indem er die Sachthemen logisch strukturiert und in ruhigem Tonfall vor Augen legt, diese mit konkreten, persönlichen Erfahrungen teils „normaler“, teils „prominenter“ Menschen unterfüttert und belegt, arbeitet der Autor Linie für Linie jener prägenden Erfahrungen heraus, die alle weiteren technischen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen mit beeinflusst habe. Und das sind nicht nur die verschiedenen Institutionen, die nach Ende des zweiten Weltkriegs gegründet wurden, um ein solches Grauen möglichst für die Zukunft zu vermeiden, das geht nicht nur in die Richtung der Wirtschaftsordnungen nach dem zweiten Weltkrieg, die im Sinne von mehr sozialer Gerechtigkeit und weniger inhärenten Spannungen unter den Völkern zunächst eher zentralistisch gestaltet wurde, das geht in fast alle Lebensbereiche der Gesellschaft nach diesem erdrückenden Krieg.
Wobei eines der besten Beispiele dafür im Buch die Ideen von Städteplanern nach dem zweiten Weltkrieg war. Innerhalb dieser Darstellungen versteht der Leser sehr genau, warum für manche Architekten und politischen Kräfte in der Beziehung der notwendigen Neugestaltungen der nicht selten stark zerstören Städte auch eine unverhoffte Chance lag. Elendsviertel abschaffen, neu planen, menschengerechter auf die veränderten Bevölkerungszahlen und -strukturen der Neuzeit im Vergleich zum Mittelalter, in dem viele Städte entstanden waren, eingehen, „Utopien Wirklichkeit treffen lassen“ und tatsächlich ja bis heute einige dieser städteplanerischen Ansätze umgesetzt als aktuelles Erscheinungsbild nicht weniger Städte vor Augen stehen.
Natürlich findet sich im Buch auch ausführliche Darstellungen der Entwicklung des kalten Krieges, als direkte Folge des zweiten Weltkriegs und ebenfalls in den Persönlichkeiten und deren Erfahrungen in den Kriegsjahren verankert, bis hin zu polarisierenden Strömungen der Gegenwart. Polarisierungen, die mit dem Ende des kalten Krieges nicht aufgehört haben, sondern sich in anderer Form und anderen Themen weiterhin fortsetzen, vielleicht auch mehr und mehr, nachdem direkte Augenzeugen des Weltkrieges mehr und mehr aus dieser Welt verschwinden und die Erinnerungen an die Eskalationen zum Krieg hin schwächer werden.
Viele Lebensgeschichten, die Lowe „emblematisch“ nennt, an denen er von der Wiedergeburt nach den Kriegsjahren spricht, Utopien in den Gedanken jener Jahre nachgeht, sich mit der Frage nach der „Identität“ als „neue Identitäten“ oder auch als „gebrochene Identität“ auseinandersetzt und diese und mehr Stränge bis in die Gegenwart und den Prozess der Globalisierung fortführt, um auch in diesem weltweiten Geschehen innere Linien des Traumas des zweiten Weltkrieges aufzuzeigen. Abschließend mit dem „neuen Anderen“ in einer sich wandelnden Welt.
Eine anregende, stilistisch bestens zu lesende und gehaltvolle Lektüre. - Jean-Luc Bannalec
Bretonische Geheimnisse. Kommissar Dupins siebter Fall
(7)Aktuelle Rezension von: Rose75Laufzeit: 10 Stunden 32 Minuten - - - Sprecher: Gerd Wameling
Nachdem Kommissar Dupin im Erholungsurlaub mit seiner Freundin Claire einen Fall gelöst hat (Band 6), könnte man meinen, die Toten verfolgen ihn, weil er und sein Team gleich zu Beginn ihres Betriebsausflugs nach Brocéliande eine Leiche finden.
Dupin, seine Inspektoren Riwal und Kardeg und die unersetzliche Nolwenn werden von Paris aus als Sonderermittler eingesetzt. Riwal ist ganz in seinem Element, weil er eine große Leidenschaft für alles Sagenhafte der Bretagne hat. Mit vielen wissenswerten Details bereichert er die Ermittlungen.
Als es weitere Opfer gibt, stellt sich immer mehr die Frage nach dem Motiv. Gibt es ein mystisches Element, für das Wissenschaftler zu töten bereit wären?
Da ich ein großer Fan der Arthus-Legende bin, war ich besonders neugierig, was Dupin und seine Leute herausfinden. Wie auch schon bei den Vorgängern ist es bis zum Schluss unklar, wer der Täter ist. Es wird auch wieder viel gegessen und die Landschaften werden sehr bildlich dargestellt.
Mir hat es wieder gefallen und ich freu mich auf den nächsten Fall.
- James A. Owen
Die Suche nach dem roten Drachen
(5)Aktuelle Rezension von: BlackTeaBooks
Zum Buch:
Es war der Glücksgriff des letzten Jahres. Nichtsahnend stöberte ich im Bücherzirkus umher, als mein Blick auf dieses leuchtend rote Buch fiel. Ein Cover, das mir sehr bekannt vorkam. Ein Autor, dessen Buch ich vor langer Zeit gelesen hatte. Ein Titel, der vergessene Erinnerungen wieder wach rief. Eine Fortsetzung von deren Existenz ich keine Ahnung hatte, über die ich mich deshalb aber umso mehr gefreut habe. Vielleicht hat die Imaginarium Geographica mich gefunden, und nicht umgekehrt. Passen würde es zu diesem besonderen Buch auf jeden Fall.
Meine Meinung:
Gemeinsam mit John, Jack und Charles trifft man nach neun Jahren wieder auf Bewohner des Archipels, fährt nach London, bleibt zum Tee bei Sir John Barrie und begibt sich schließlich zurück in die magische Welt des Archipels. Vertraute Elemente aus Band eins wie der Indigo-Drache, John's Schusseligkeit oder Paralon sind natürlich wieder mit von der Partie, und doch verspricht es eine Reise zu werden, die sich völlig anders anfühlt. Es ist genau die richtige Mischung aus Wiedererkennung und neuen geheimnisvollen Ereignissen. Man erlebt die Geschichte wieder aus vielfältigen Perspektiven, doch diesmal geht es weniger um die Persönlichkeiten von John und den Gefährten.
Der Fokus liegt auf angenehme und erfrischende Weise auf der Geschichte selbst, und die hat es wirklich in sich. Das Verschwinden der Kinder, die mysteriöse Botschaft, die verlorenen Drachenschiffe, Nimmerland; das alles ist sehr spannend und so intelligent verwoben, dass ich wirklich keine Ahnung hatte, was als nächstes passieren würde. Dass die Ereignisse um Peter Pan und die verlorenen Jungen hier etwas größere Beachtung bekamen, war mein persönliches kleines Highlight. Doch wie gewohnt finden sich nur Teile der uns bekannten Geschichte wieder, die dafür geschickt mit anderen Legenden verwoben wurden. Es war wirklich interessant, beispielsweise in die griechische Welt der Sagen einzutauchen und mehr über Daedalus, Jason oder Orpheus zu erfahren.
So gesehen hat diese Reihe neben ihren ohnehin zauberhaften Eigenschaften einen absoluten Bonus. Ob britische Erzählungen, tragische griechische Mythen oder allseits geliebte Klassiker, man lernt unauffällig noch etwas über die schönsten Werke die wir kennen. Dabei kann es durchaus etwas verwirrend werden, denn nicht jede Referenz ist sofort zu verstehen, doch gerade da erkennt man das Herz der Geschichte. Es gibt so viel zu entdecken, dass ich ganz sicher noch beim zehnten Mal Lesen das Buch anders erleben und auf neue Weise entdecken kann.
»Alle Geschichten sind wahr, aber einige von ihnen sind nie geschehen.« S 322
Fazit:
Auch Die Suche nach dem Roten Drachen entführt auf ein Abenteuer, bei dem man sich selbst mitten drin glaubt. Man verliert sich zwischen den Seiten, findet überall bekannte Figuren, Namen und Gesichter, und wird dennoch von vielen spannenden Wendungen überrascht. Besonders schön wird es in diesem Band für alle, die gerne einmal mit Peter Pan nach Nimmerland fliegen würden, aber das ist kein Muss. Jeder, der sich zwischen fantastischen Geschichten, Mythen und Legenden zu Hause fühlt, wird dieses Buch lieben.
5 / 5 Black Tea Cups - Lana Rotaru
Black - Das Herz der Panther
(85)Aktuelle Rezension von: Chrisi3006Das Buch wurde mir von meiner Schwester empfohlen, die die Reihe und die Autorin liebt. Lia ist eine normale Highschool-Schülerin, die dem Cheerleader-Team angehört und mit dem Kapitän des Baskelball-Teams zusammen ist. Doch als die Zwillinge Graham und Alexander Black auftauchen, ändert sich ihr Leben komplett. Plötzlich fühlt sie sich beobachtet und gleichzeitig von den Brüdern magisch angezogen. Doch warum tauchen sie immer dann auf, wenn Lia in einer misslichen Lage ist? Was verbergen die Beiden?
Die Geschichte an sich ist toll und ich liebe Gestaltwandler. Doch zwischendrin fehlt mir oft etwas Spannung, daher gutgemeinte 4 Sterne.
- Lars Mytting
Die Glocke im See
(39)Aktuelle Rezension von: walli007Astrid Hekne ist eine, die mehr will. Doch im kleinen Ort Butangen in Norwegen geht es nicht so schnell mit dem Fortschritt. Als im Jahr 1880 der neue Pfarrer Kai Schweigaard sein Amt antritt hofft Astrid auf eine andere Zukunft. Neue Ideen hat Schweigaard schon einmal. Er will die alte Stabkirche abbauen lassen und ein neues größeres und modernes Kirchengebäude errichten. Den Abbau überwachen soll der junge Architekturstudent Gerhard Schönauer. Und mit ihm weht der Wind des Unbekannten ins kleine Butangen. Astrid muss überlegen, wohin ihre Sehnsucht sie zieht. Sieht sie sich als Pfarrersfrau oder will sie lieber mit der Kirche ins ferne Dresden reisen.
Die Hekne Familie hat eine enge Bindung zu der Stabkirche. Einer ihrer Vorfahren hat die Kirchenglocken gestiftet. Allerdings sind nicht nur die Heknes wenig begeistert, dass die Glocken mit ihrer Kirche ins ferne Deutschland reisen sollen. Da war der neue Pfarrer vielleicht doch etwas zu schnell mit dem Verkauf. Astrid dagegen will irgendwie beides, das Moderne und die Heimat. Wie soll sie sich entscheiden? Ihre Phantasie lässt sie nicht im Stich, sie wird sich etwas einfallen lassen, so dass alle zufrieden sind. Auch die Schwesternglocken? Das ist der Plan.
Der Prolog dieses Romans ist spannend, dramatisch und tragisch. Wie kam es zu der Stiftung der Glocken? Und wieso werden sie die Schwesternglocken genannt? Welche Legenden ranken sich um sie? Dagegen verliert Astrids Geschichte fast zwangsläufig an Fahrt. Schließlich lässt sich der Autor viel Zeit sie zu entwickeln. Astrids forsche wissbegierige Art macht sie sehr sympathisch. Da hat es der Pfarrer mit seinen inneren Widerständen nicht nur bei den Dorfbewohnern schwerer zu punkten. Der angehende Architekt Schönauer wirkt dagegen wie ein frischer Wind, der um ein altes Gemäuer bläst. Auch ein gewisser Humor und die eigene Art zu sprechen der Leute aus Butangen runden die Geschichte ab. Auch wenn man das Gefühlt hat, die Handlung hätte eine gewisse Straffung vertragen, so ist sowohl die Geschichte der Schwesternglocken als auch die Astrids interessant und zum Ende hin ergreifend. Dieses vermag die Vorleserin Beate Rysopp bestens zu transportieren.
3,5 Sterne
- 8
- 12