Bücher mit dem Tag "mutter-tochter"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mutter-tochter" gekennzeichnet haben.

98 Bücher

  1. Cover des Buches City of Bones (ISBN: 9783442486823)
    Cassandra Clare

    City of Bones

     (7.666)
    Aktuelle Rezension von: Natiibooks

    4.5 ⭐️⭐️⭐️⭐️

    Fun Fact: Ich hab zuerst mit The Infernal Devices damals angefangen und dieser Reihe übersprungen weil ich ein bisschen ab geturnt wurde von der TV Serie. Aber da ich denn Film mal wieder gesehen habe und mir erstaunlicherweise gut gefallen hat gib ich dieser Reihe eine Chance und hier bin ich. Dieses Buch macht denn Anfang der Shadowhunters und wir folgen Clary die in diese Welt gezogen wird. Da ich bereits vertraut bin mit Cassandra Clare Schreibstil war es einfach für mich das einzige was ich ihn Erkenntnis setzen muss ist das hier der Anfang macht und wir somit in die Welt eingeführt werden. Da ich bereits einiges weiß war es auch einfach die Geschichte zu folgen. Ich mochte hier wieder eingeführt zu werden und das auch die kleinen Details erklärt wurden außerdem gefällt mir hier die Charakter deutlich besser als sie in denn Filmen oder Serien Repräsentiert wurde. Besonders mochte ich Clary als Charakter und auch Jace hat es mir angetan. Die Geschichte hat mir gefallen ich mochte die Geschichte hier neu kennenzulernen und es hat mir gefallen wie wir in die Welt hineingeführt wurden und ich kann es kaum abwarten was mich noch erwartet musste mir gleich alle anderen bände dieser Reihe kaufen. Im ganzen mochte ich die Geschichte und bin überrascht wie gut es mir gefallen hat besonders da ich in letzter Zeit etwas die Liebe zu denn Shadowhunters verloren habe bin ich umso froh das ich dennoch Freude daran habe.

  2. Cover des Buches Silber - Das erste Buch der Träume (ISBN: 9783596522897)
    Kerstin Gier

    Silber - Das erste Buch der Träume

     (7.276)
    Aktuelle Rezension von: letisbookworld

    Ich liebe dieses Buch. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in vier Tagen weggelesen. Was für meine Umstände sehr schnell ist, da ich noch zur Schule gehe und so wenig Zeit habe. Es ist gerade für jüngere ein Perfektes Buch mit einer echt spannenden Wendung. Viel Spaß beim lesen! 

  3. Cover des Buches Herzmuschelsommer (ISBN: 9783945932681)
    Julie Leuze

    Herzmuschelsommer

     (93)
    Aktuelle Rezension von: uffi1994
    Ein Familiengeheimnis, die Suche nach dem eigenen Ich und große Gefühle! - wer sich für diese Themen interessiert, der wird dieses Buch mit Sicherheit lieben.

    Eine Welt bricht zusammen, als Kim erfährt, dass sie als Baby vertauscht worden ist. Diese Tatsache kommt nur dadurch ans Licht, dass ihr Vater Zweifel an seiner Vaterschaft hat und einen Test in Auftrag gibt - und das 16 Jahre nach der Geburt! Da ist es verständlich, dass Kim sich vor den Kopf gestoßen fühlt! Kurzerhand fährt sie in die Bretagne, um ihre leiblichen Eltern kennenzulernen. Diese sind dorthin aus Trauer um "ihre" am plötzlichen Kindtod verstorbene Tochter geflohen. Kim begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und weiß nicht so recht, wo sie nun wirklich hingehört, nachdem ihre Welt aus den Angeln gehoben wurde. Zudem fühlt sie sich zunehmend von ihrem Freund Titus unter Druck gesetzt, der sie drängt, mit ihm zu schlafen. Dann lernt sie Padrig kennen, der so ganz anders als Titus ist und ein Geheimnis hat, über das er ungern spricht. Wird Kim es schaffen, sich selbst zu finden und eine gute Entscheidung zu treffen?

    Julie Leuze ist hier wieder ein wunderschönes Werk entstanden. Eine Liebesgeschichte wurde verbunden mit einem schweren Schicksalsschlag. Interessante Informationen zu sozialen und biologischen Eltern kommen ebenso vor wie die malerische Beschreibung der Landschaft. Es war ein Roman, den ich kaum aus der Hand legen mochte, weil er auch spannende Elemente enthielt. Deshalb gebe ich diesem Buch 5 Sterne :-)
  4. Cover des Buches Der Ruf der Trommel (ISBN: 9783426518267)
    Diana Gabaldon

    Der Ruf der Trommel

     (899)
    Aktuelle Rezension von: Moelli116

    Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abendteuer die spannend erzählt sind. 

    Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie. 

  5. Cover des Buches Du erinnerst mich an morgen (ISBN: 9783453291904)
    Katie Marsh

    Du erinnerst mich an morgen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Jil
    Man lernt die Hauptprotagonistin Zoe kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrem Verlobten Jamie kennen. Sie wirkt ziemlich unruhig und unentschlossen und dann kommt plötzlich ein Anruf von Mags, der Freundin ihrer Mutter. Zoe verlässt kurzerhand ohne nachzudenken ihrer eigene Trauung, um ihrer Mutter zu helfen, mit der sie seit über zehn Jahren gar nichts mehr zu tun hat. Gina wurde ins Gefängnis gebracht und Zoe will sie da wieder herausboxen. Mit Entsetzen muss Zoe erkennen, dass ihre Mütter bereits mit 57 Jahren an Alzheimer erkrankt ist und der Kampf, um das Vergessen rasant schlimmer wird. Nebenher muss sie sich auch noch um ihre eigene Firma kümmern, die finanzielle Probleme hat und natürlich ist da auch noch ihr Verlobter Jamie, den sie auf ihrer Hochzeit sitzen gelassen hat. Dieser ist selbstverständlich sehr enttäuscht und verärgert und beschließt für die nächste Zeit zu seinem Freund Russ zu ziehen. Mit ihm tritt er dann auch die geplante Hochzeitsreise auf die Malediven an. Zoe ist sehr niedergeschlagen und hat es schwer, sich so stark zu präsentieren, wie sie es sonst immer tut nachdem sie in der Vergangenheit ein sehr schlimmes Erlebnis hat durchleben müssen.

    Man erfährt im Verlauf der Geschichte nach und nach von Zoes Kindheit und ihrer Familie, zu der auch noch ihr Vater Alistair und ihre kleine Schwester Lily gehören. Zoes Mutter, Gina hat zu jedem Geburtstag von Zoe einen Brief an sie geschrieben und darin von den Erlebnissen und Problemen erzählt. Diese Art Rückblick in die Vergangenheit gefällt mir ausgesprochen gut!
    Außerdem beschließt Zoe, dass Gina zu ihr ziehen soll und so werden auch die Probleme der immer mehr fortschreitenden Alzeimererkrankung gut thematisiert. Was mich sehr berührt hat, war auch der Moment als Zoe mit ihrer Mutter beim Arzt war, um erfahren zu müssen, dass diese wirklich an einer frühen Form des Alzheimers erkrankt ist.

    Am Anfang fand ich die Handlung ziemlich traurig und auch nicht so spannend bzw. teilweise einfach etwas langatmig. Traurig ist die Handlung durchweg, aber ungefähr ab der zweiten Hälfte wird das Buch umso packender und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Natürlich hat die Handlung durch die immer weiter fortschreitende Alzheimererkrankung von Gina wie gesagt einen sehr traurigen Beigeschmack, dennoch gibt es immer wieder einige positive Ereignisse und Momente, bei denen man auch mal lachen muss. Allgemein weckte das Buch in mir viele Emotionen und es lies mich sehr nachdenklich gestimmt zurück.

    Der Schreibstil war super angenehm, sehr flüssig und ansprechend. Die Idee mit den Briefen aus der Vergangenheit gefällt mir ausgesprochen gut, denn so erfährt man teilweise wichtige Hintergründe, aber auch nicht zu viel, es bleibt also spannend. Natürlich geht es vordergründlich um Demenz/ Alzheimer, aber dennoch ist die Geschichte sehr vielschichtig und es werden auch noch andere Themen und alltägliche Probleme angesprochen. Beispielsweise die Beziehungskrise zwischen Jamie und Zoe. Die Charaktere wurden allgemein sehr, sehr gut ausgearbeitet und ich hatte wirklich das Gefühl, sie mitunter durch die Briefe gut kennen zu lernen. Außerdem habe ich wirklich von allen Personen, die Aussagen und Taten sehr gut verstehen und nachvollziehen können, ich war also völlig im Einklang mit ihnen.

    Man merkt wirklich, dass Katie Marsh sich wirklich gut mit dem Thema Demenz auseinandergesetzt hat, da auch viele zusammengehörige Probleme angesprochen werden.

    Ich fand die Handlung wirklich sehr interessant und spannend und auch Katie Marshs Schreibstil konnte mich überzeugen. Außerdem habe ich mich gut mit den Protagonisten verstanden, lediglich am Anfang war mir die Geschichte etwas zu langatmig, weshalb ich leider einen halben Stern abziehen musste.
  6. Cover des Buches Morgen kommt ein neuer Himmel (ISBN: 9783596521128)
    Lori Nelson Spielman

    Morgen kommt ein neuer Himmel

     (2.553)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Brett ist 34 Jahre alt und alles andere als glücklich in ihrem Leben. Als ihre Mutter stirbt, fällt sie in ein Loch. Bei der Testamentseröffnung wird sie erneut erschüttert, denn ihre Mutter hat ihr quasi nichts vermacht. Warum? Ein Brief bringt Aufschluss und Bretts Mutter hat geahnt, dass ihre Tochter nicht glücklich ist und stützt sich auf eine Liste von Wünschen, die sie als Kind gemacht hat. Brett soll die Punkte abarbeiten und sie soll jedes mal einen Brief ihrer verstorbenen Mutter bekommen. Ihr Lebensgefährte wird irgendwann auch eingeweiht, aber versteht er wirklich was hier vor sich geht? Ein Comedy Auftritt? Ein Kind bekommen, die Liebe finden, ein Haustier finden und vieles mehr. Brett versteht manches selber nicht, aber kommt immer weiter hinter das Geheimnis und zu sich selbst. Dieses Buch ist eine warme, wunderbare und zu Herzen gehende Geschichte. Auch wenn der Ausgangspunkt viele Leser erst mal an P.S.Ich liebe dich erinnert, so wird man doch von der Geschichte überwältigt, gefesselt und liebt, leidet, heult und findet Stück für Stück eine neuen Himmel.

  7. Cover des Buches Allein kann ja jeder (ISBN: 9783423216494)
    Jutta Profijt

    Allein kann ja jeder

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Dies ist mal wieder ein locker-leichtes Buch und entsprechend mein Enthusiasmus recht gedämpft: Mehrere Geschädigte eines Immobilien-Hais ziehen gemeinsam in ein leerstehendes Haus, müssen sich natürlich miteinander arrangieren und sich gegenseitig ertragen.

    Dazu kommt, daß die Charaktere recht künstlich überhöht sind und dadurch lange nicht so authentisch rüberkommen. Fürs Krankenhaus aber ganz gut zu lesen.

  8. Cover des Buches Ferne Ufer (ISBN: 9783426518236)
    Diana Gabaldon

    Ferne Ufer

     (1.127)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Claire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen. 

    Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten,  da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel. 

    Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert.  Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen,  wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika? 

    Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben,  es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.  

  9. Cover des Buches Das Geheimnis jenes Tages (ISBN: 9783426517031)
    Annette Dutton

    Das Geheimnis jenes Tages

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Deutschland/ Australien, 2009:

    Nadine hat immer noch große Probleme damit, sich nach einem schlimmen Familiendrama vor vielen Jahren, bei dem ihre Schwester starb, gefühlsmäßig auf ihre Tochter Alina und deren Vater, Nadines Ex Thomas einzulassen, was ihr Leben recht schwierig gestaltet. Dafür geht sie in ihrem Beruf auf. Als ihr die Chance geboten wird, nach Australien zu reisen, um dort menschliche Skelette zurückzugeben, die einem Aborigine-Stamm gehören, sagt sie begeistert zu, denn auch das Leben derjenigen, die einst dafür sorgte, dass diese Knochen überhaupt nach Deutschland gelangten, die Naturforscherin Amalie Dietrich, interessiert Nadine nach wie vor brennend.
    Nadine nimmt ihre Tochter Alina mit, die jedoch lieber mit Backpackern unterwegs ein möchte, um Land und Leute besser kennenzulernen. Als sich Alina, nicht wie vorher vereinbart, per Handy bei Nadine meldet, macht sie sich große Sorgen. Kann es sein, dass ihre Tochter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist? Die Polizei zeigt keine großen Mühen, sich um das Verschwinden ihrer Tochter zu bemühen, so dass Nadine beschließt, auf eigene Faust auf die Suche zu gehen…

    Siebenlehn/Sachsen :

    Die junge Amalie wächst in ärmlichen, dörflichen Verhältnissen auf; wird jedoch bereits von ihrer Mutter in Heilkräuterkunde unterrichtet. Jedoch ist es ihr Zukünftiger, der Apotheker und Botaniker Wilhelm Dietrich, der ihr die Möglichkeit bietet, eine andere Welt zu entdecken, in dem er ihr tiefgründigere Einblicke in die Pflanzenwelt ermöglicht. Amalies Wissensdurst ist ungebrochen, auch als sie ihrem Mann Wilhelm eine Tochter gebärt, zeigt sie mehr Interesse an ihrer Arbeit, als an ihrem Mutterdasein, auch wenn sie durchaus Liebe für ihre Tochter Charitas empfindet. Jedoch zeigt Wilhelm seine Enttäuschung darüber, dass Amalie ihm nur eine Tochter, statt des erwarteten Stammhalters geboren hat, ganz offen. Ihre Ehe bekommt erste feine Risse, doch zumindest ihr Interesse an der Naturforschung hält das Paar zunächst zusammen. Als Wilhelm die vielen Reisen um Herbarien zusammenzustellen, nicht mehr machen kann, schickt er stattdessen allein Amalie auf die sehr beschwerlichen Reisen. Amalie lässt sich darauf ein, jedoch nur so lange, bis sie erfährt, dass Wilhelm sie mit einer anderen Frau betrügt…

    „Das Geheimnis jenes Tages“, ist mein erster Roman der Autorin, deren Bücher mir jedoch bereits von einigen Bekannten empfohlen wurden. Jedoch habe ich es normalerweise nicht so mit Australienromanen, doch diesmal konnte der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt wurde, meine Neugierde wecken, denn im Mittelpunkt steht darin eine historisch belegte Persönlichkeit, um die sich selbst heute noch dunkle Gerüchte ranken. Die Naturforscherin Amalie Dietrich, die sich viele Jahre auf dem fünften Kontinent aufhielt, um für den hamburgischen Reeder Cesar Godeffroy Pflanzen und seltene Tierarten, für dessen geplantes Natur- und Völkerkundemuseum zu präparieren und gen Deutschland zu senden. Doch im Laufe der zehn Jahre wurde Dietrich dann auch nahe gelegt, zusätzlich menschliche Skelette der Ureinwohner zu beschaffen, was geschah und Dietrichs Ruf schließlich Schaden zufügte.

    Die Autorin lässt ihre Leser immer im Wechsel am Leben und den Entdeckungen der Amalie Dietrich teilhaben; zwischenzeitlich erfährt man durch einen regen Briefwechsel, zwischen Amalie und ihrer Tochter, vieles über das Leben und Wirken der Naturforscherin und ihres Charakters.

    Im zweiten Handlungsstrang begegnet einem dann eine ebenfalls zum Teil etwas widersprüchliche Heldin, die genauso wie Amalie, getrieben ist zwischen Job und Mutterliebe.

    Während Amalies Geschichte eindeutig im Fokus steht, fand ich Natalies Story leider ein wenig zu dürftig abgehandelt, auch wenn sie durchaus einige spannende Momente beinhaltet und es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde, bei ihrer Suche nach ihrer verschwundenen Tochter. Dennoch hatte ich mir gewünscht, dass die Autorin vielleicht noch mehr auf Nadines seelisches Innenleben eingehen würde. Und vor allem ein wenig mehr Seitenzahlen darauf verwenden würde, die Missverständnisse zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen Ex-Freund und der Heldin auszuräumen. So blieben mir Natalie und Alina leider sehr fremd beim Lesen und auch Amalies Tochter Charitas blieb mir persönlich zu blass geschildert.
    Dennoch fand ich den Roman sehr unterhaltsam und spannend und habe ihn praktisch in einem Rutsch gelesen, was dem eingängigen Schreibstil der Autorin geschuldet ist.

    Kurz gefasst: Unterhaltsamer Ausflug in die Fauna und Flora Deutschlands und Australiens, jedoch hätte ich mir ein wenig tiefschürfendere Charakterisierungen diverser Romanfiguren gewünscht.

  10. Cover des Buches Der Duft des Regens (ISBN: 9783458359555)
    Frances Greenslade

    Der Duft des Regens

     (157)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    "Sorgen waren in jede Nische rund um mein Herz gestopft wie Zeitungspapier in die Ritzen der Hüttenwand, und sie erdrückten die Leichtigkeit, die dort hätte sein sollen." (S. 10)

    Die Geschichte der Familie Dillon spielt Mitte der 1960er bis Mitte der 70er Jahre in British Columbia, Kanada. Maggie und ihre ein Jahr ältere Schwester Jenny leben dort mit ihren Eltern in bescheidenen Verhältnissen am Rande des Waldes. Alles könnte so schön sein, wenn Maggie sich nicht ständig um alles sorgen würde. Ungute Vorahnungen begleiten sie und es scheint, dass diese Vorahnungen das Unglück anziehen. Als die Familie das Haus nicht mehr halten kann, bringt Irene ihre Töchter zu Bekannten und fährt davon, um in einem Holzfällercamp als Köchin zu arbeiten. Die Briefe der Mutter werden seltener, bis sie ganz ausbleiben. Die Mädchen leben nun bei den Edwards. Jenny gewöhnt sich schnell ein, ist sogar glücklich. Maggie hingegen nicht. Ihre Freundschaft mit dem jungen Vern, einem indigenen Jungen gibt ihr Halt. Aber es bleibt die Frage, warum Irene nicht wiederkommt.

    Die Handlung wird von Maggie in der Ich-Perspektive erzählt. Dinge, die sie nicht weiß, werden durch lange Briefe oder Erzählungen anderer eingefügt. Das ist gelegentlich etwas langatmig. Im Roman kommen auffällig häufig Träume und Tagträume vor. Nicht immer war mir klar, warum diese erzählt werden. Die Geschichte der Dillons spielt in einem Gebiet, das auch heute noch zu großen Teilen von der indigenen Bevölkerung bewohnt wird. Sie spielen im Roman eine wichtige Rolle, einige Träume, Legenden und Vorahnungen hängen damit zusammen, aber nicht alles läßt sich dadurch erklären.

    Insgesamt läßt sich die Geschichte aber gut lesen. Ganz stark finde ich die Beschreibungen, denn Maggie ist eine genaue Beobachterin: Das Haus der Dillons, der Wald und wie dort Maggie mit ihrem Vater einen Unterschlupf baut, der Wechsel der Jahreszeiten, die Szenen mit Vern etc. Dadurch wird viel Atmosphäre geschaffen.

    Frauen dominieren die Handlung, neben Maggie, Jenny und ihrer Mutter gibt es Mrs. Edwards und die unabhängigen Figuren Rita und Agnes sowie die geheimnisvolle Chiwid. Die Männer (Patrick, Ted, John) begleiten die Handlung nur ein Stück, lediglich Vern und sein Onkel Leslie sind präsenter.

    Ein Manko des Romans ist das Dahinplätschern der Handlung. Die Ereignisse reihen sich aneinander, ohne dass wirklich Spannung aufgebaut wird. Auch das Ende wirkt relativ emotionslos. Der Klappentext läßt vermuten, dass ein Großteil der Handlung der Suche nach Irene gewidmet ist, das stimmt so nicht. Irene gibt die Mädchen (zu dem Zeitpunkt elf und zwölf Jahre) bei den Edwards nach ca. 100 Seiten ab. Maggie macht sich mit 14 Jahren (ab ca. Seite 260) auf die Suche, welche die letzten 100 Seiten des Romans einnimmt. (Hier wird nicht gespoilert, steht soweit auch alles im Klappentext.)

    Insgesamt hat mich das Buch nicht völlig überzeugt. Es ist eine interessante, aber auch teilweise verwirrende Geschichte, die wunderschöne Szenen enthält. Allerdings vermisse ich einen Spannungsbogen und dann fehlt mir auch eine "Aussage". Was will uns die Autorin sagen? Leider verleiten Cover und Titel nicht unbedingt zum Spontankauf. Der Originaltitel "Shelter", also Schutz, passt viel besser. Er kann sich auf die Unterstände im Wald beziehen, die Maggie mit ihrem Vater und Vern baut, auf das Haus, das die Familie verlassen muss und schließlich auf die Familie selbst. Wer eine interessante Familiengeschichte, verwoben mit der indigenen Welt Kanadas lesen möchte, denen sei dieser Roman empfohlen. Ich vergebe dreieinhalb Sterne.




  11. Cover des Buches Kleine Feuer überall (ISBN: 9783742404046)
    Celeste Ng

    Kleine Feuer überall

     (34)
    Aktuelle Rezension von: MaFu

    Als (Lebens)Künstlerin von Ort zu Ort ziehen, nie lange genug bleiben, um Wurzel zu schlagen, von der Hand in den Mund – so lebt Mia mit ihrer 15jährigen Tochter Pearl. Als sie nach Shaker Heights ziehen, treffen sie auf die Familie Richardson, die seit drei Generationen im Ort wohnt, fest eingebunden in die Stadtgemeinschaft und ihr durchstrukturiertes Leben. Pearl freundet sich schnell mit den Kindern der Familie an, Mia arbeitet dort als Haushälterin – aber die so unterschiedlichen Lebensauffassungen lassen einen Flächenbrand entstehen.

    Dieses Buch hat mir sofort, auch ohne den Prolog, das Gefühl gegeben „Das kann nicht gut ausgehen“, Celeste Ng hat eine Atmosphäre von unterschwelliger Tragödie geschaffen, von bedrückenden Geheimnissen. Aber wie gut hat sie die Figuren gezeichnet, ich konnte mich in jede Person sofort hinein fühlen und hatte Verständnis auch für ihre Fehler und Schwächen. „Kleine Feuer überall“ ist kein Wohlfühlbuch, es ist ehrlich, es lässt die kleinen, alltäglichen Frustrationen und Enttäuschungen zu, auch die Ängste und Zweifel, die wir jeden Tag mit uns herum tragen und es ermutigt, Fragen zu stellen: Wo stehe ich in meinem Leben, welche Entscheidungen haben mich an diesen Punkt geführt, „where do we go from here?“. Sehr spannend, sehr nachdenklich machend und in eine wunderschöne, tragische Geschichte verpackt!

  12. Cover des Buches Mängelexemplar (ISBN: 9783596511891)
    Sarah Kuttner

    Mängelexemplar

     (1.208)
    Aktuelle Rezension von: anscha1402

    Leseeindruck zu

    Mängelexemplar von Sarah Kuttner


    Ich habe gerade das Buch welches in der ich Perspektive geschrieben ist beendet. 

    Ich sortiere gerade noch meine Gefühle und Gedanken. 


    Erstmal vorweg, das Buch ist in seinem sehr flapsigen Schreibstil geschrieben. Voll gepackt mit ganz viel Selbstironie und etwas Situationskomik.


    Ich mochte das Buch sehr. Ganz viel von mir spiegelt sich in diesem Buch wieder. Ganz viele Gefühle und Emotionen sind mir nicht unbekannt. Es wird quasi Karo durch die Erkrankung begleitet. Und da ich selber betroffene bin kann ich sagen das das Buch sehr authentisch ist.

    Ich denke dieses Buch spiegelt die Komplexität einer Depression sehr gut wieder. 

    Jemanden der bisher noch keine Erfahrung mit der Thematik hatte, kann mit dem Buch vielleicht im Ansatz verstehen was in einem Menschen mit Depressionen vorgeht. Wer zum Beispiel Angehörige hat die erkrankt sind, dafür finde ich es einen tollen Roman. 


    Ich gebe dem Buch volle 5 von 5 Sternen und würde mir wünschen das noch ganz viele Menschen dieses wie ich finde sehr besondere Buch lesen.


    Klapptext:

    Die Psyche ist so viel komplizierter als eine schöne glatte Fraktur des Schädels.«

    Karo lebt schnell und flexibel. Sie ist das Musterexemplar unserer Zeit: intelligent, selbstironisch und liebenswert. Als sie ihren Job verliert, ein paar falsche Freunde aussortiert und mutig ihre feige Beziehung beendet, verliert sie auf einmal den Boden unter den Füßen. Plötzlich ist die Angst da. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.

    Dem Wahnwitz unserer Gegenwart gibt Sarah Kuttner eine Stimme. Lustig und tieftraurig, radikal und leidenschaftlich erzählt sie von der Verlorenheit, die manches Leben heute aushalten muss.

  13. Cover des Buches Beim Leben meiner Schwester (ISBN: 9783492952507)
    Jodi Picoult

    Beim Leben meiner Schwester

     (1.873)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Anna Fitzgerald ist eigentlich ein lustiges junges Mädchen, aber sie war ein Kind nach Plan. Ihre ältere Schwester Kate leidet an Leukämie und Anna wurde gezeugt, damit sie Knochenmark, Blut usw. spenden kann. Schon Blut aus der Nabelspur wurde für das Überleben ihrer Schwester genommen. Ihr Bruder muss immer wieder zurück stecken und die Mutter kämpft erbittert um das Leben ihrer kranken Tochter. Mit elf Jahren beschließt Anna aber dass es reicht. Sie will nicht nur für ihre Schwester leben und fasst einen Plan.

    Jodie Picoult ist eine ergreifende, erschütternde, berührende und zu Herzen gehende Geschichte gelungen. Durch das Wechseln der Erzählperspektiven gibt es noch mehr Spannung und jeder kann seine Gefühle und Gedanken ausdrücken. 

  14. Cover des Buches Und nebenan warten die Sterne (ISBN: 9783596521814)
    Lori Nelson Spielman

    Und nebenan warten die Sterne

     (426)
    Aktuelle Rezension von: Leseengel9315

    Erika ist eine 2-fache Workaholic-Mum und kämpft hart, um zu den Top 50 Maklerinnen zu gehören. Ihr wusch ein eigenes Maklerbüro. Als sie ihre Tochter Kristen bei einem schweren Zugunglück verliert, stürzt sie sich vor Trauer noch mehr in die Arbeit. Doch als auch noch ihre Tochter Annie verschwindet, wird ihr klar: Sie muss Annie finden. Denn sonst verliert sie ihre zweite Tochter auch noch.

    Doch nur wenn sie die Dämonen der Vergangenheit hinter sich lässt und vergibt, wird sie verstehen, warum Annie von ihr geflohen ist.

    Wird sie es schaffen ihre Tochter wieder finden oder wird sie einfach alles verlieren?

    Wie von den anderen zwei Bücher der Autorin war ich auch von diesem hier sehr begeistert. Mit lachen und tränen habe ich dieses Buch gelesen.

  15. Cover des Buches Frühlingsträume (ISBN: 9783453425927)
    Nora Roberts

    Frühlingsträume

     (478)
    Aktuelle Rezension von: frauschulze_hoppe_liest

    "Frühlingsträume", der erste Band aus Nora Roberts Jahreszeiten-Zyklus, ließ sich locker-leicht lesen und passt von daher super zum Frühlingsbeginn. Ich hätte mir ein kleines bisschen mehr Tiefgang erhofft und hätte auch gerne mehr über die Hochzeitsagentur der Freundinnen erfahren. Die Liebesgeschichte war ganz süß, alles in allem blieb mir die Geschichte allerdings zu oberflächlich, was aber vermutlich zu erwarten war. Ein wohliges Lesegefühl konnte sie dennoch in mir auslösen, genauso wie Neugier darauf, wie es wohl mit den Freundinnen weitergeht.

  16. Cover des Buches Das Verhältnis (ISBN: 9783453359635)
    Gabrielle Zevin

    Das Verhältnis

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Rosebud

    Das Verhältnis, Roman von Gabrielle Zevin, 352 Seiten erschienen im Diana-Verlag.

    Hinfallen, aufstehen, Krone richten.

    Aviva ist Wahlkampf-Praktikantin beim Kongressabgeordneten Levin, die beiden beginnen eine Affäre, als das ganze vorbei ist muss sie den Kopf hinhalten. Ganz Florida kennt und spricht über sie. Was bleibt da noch, wenn man kein Bein mehr auf den Boden bekommt? Namen ändern, weit wegziehen und ein neues Leben beginnen. Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.

    Zuerst hat mich die Ähnlichkeit zur Lewinski-Affäre  regelrecht angesprungen, sogar hier im Buch ist die Protagonistin ein dralles Mädchen, die Anschließende Hetzjagd, das Cybermobbing, die ihr zugeschobene Schuld an der Affäre und der Politiker bleibt im Amt, sogar in seinem Statement nennt er sie nicht beim Namen sondern spricht von „dieser Frau“. Das war nichts neues, eher ein lauwarmer Aufguss.

    Das Buch ist in vier Teile gegliedert, die diese Affäre aus der Sicht von vier verschiedenen Frauen beleuchtet, wobei Jane und Aviva die gleiche Person ist. Wenn ich es nicht an einem Tag ausgelesen hätte, große Schrift, viele Absätze, nur mit ein paar Zeilen beschriftete Seiten und Chatverläufe, dann hätte ich es vermutlich abgebrochen.

    Sogar am Ende wird der Leser um die einzig spannende Auflösung betrogen. Ich finde, dass diese Geschichte wenig mit dem  „Me too“ Geschehen verglichen werden kann. Mit keiner der Frauen im Buch konnte ich mich identifizieren, deshalb ist mir die Geschichte nicht nahegegangen, konnte mich nicht erreichen.

    Schnelle oberflächliche Unterhaltung, deshalb von mir keine Leseempfehlung. 2 Sterne.

  17. Cover des Buches All das Ungesagte zwischen uns (ISBN: 9783423230223)
    Colleen Hoover

    All das Ungesagte zwischen uns

     (565)
    Aktuelle Rezension von: Bookworm_99

    Uff... Das war ein ziemlich heftiges Buch aber doch soo gut. Ich hatte Anfangs etwas mühe, mit den Kapiteln aus verschieden Perspektiven und den Zeitsprüngen zwischen den Kapitel. Aber daran habe ich mich dann schnell gewöhnt und es war sehr interessant aus der Sicht der Mutter und der Tochter zu lesen.

    Die Geschichte hat die Beziehung von einer Mutter und ihrer Tochter, die beide nicht wissen wie mit ihren Gefühlen umzugehen, ziemlich realistisch dargestellt. Sie haben einen riesen Schicksalsschalg erlitten und Trauern beide auf ihre ganz eigene Art. Es handelt sich nicht um ein Thema, dass man auf die leichte Schulter nehmen kann. Daher war das Ganze auch nicht ohne und ich musste einige Male schlucken. 

    Besonders gelungen finde ich die Charaktere von Jonah und Miller. Bei beiden merkt man, dass sie Tiefe haben. Miller ist der grossartiger Freund, der sich uf das Wohlergehen seiner Freundin sorgt und versucht ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesene. Trotzdem ist er nicht perfekt und stellt auch Mal seine Bedürfnisse in den Vordergrund. Jonah war mir von anfangan sympathisch und man hat gemerkt, wie tief seine Gefühle gehen.

  18. Cover des Buches Eine Tüte grüner Wind (ISBN: 9783551314284)
    Gesine Schulz

    Eine Tüte grüner Wind

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    4,5 Sterne, aufgerundet auf 5.

    Die elfjährige Lucy freut sich darauf, die Ferien mit ihrer Mutter in den USA zu verbringen. Doch es kommt anders. Ihre Mutter hat die Möglichkeit, mit ihrem neuen Freund eine Kreuzfahrt zu machen, doch für Lucy ist da kein Platz. Auch Lucys Vater kann sie in den Ferien nicht gebrauchen. Schließlich soll sie zu einer Tante nach Irland fliegen und dort die Ferien verbringen. Ausgerechnet Irland, wo es doch immer nur regnen soll! Und die Tante kennt sie auch nicht; außerdem soll die ein bisschen verrückt sein... 

    Und dann werden es die schönsten Ferien, die Lucy jemals hatte!

    Ein ganz wunderbares Buch! Sehr einfühlsam geschrieben und packend, obwohl gar nicht so viel passiert. Es ist ein leises, ruhiges Buch, und doch hat es mich sehr bewegt und berührt. 

    Lucys Eltern fand ich furchtbar. Wie sie das Mädchen abschieben wollten... Unglaublich! Dafür war Lucys Tante in Irland um so herzlicher. Das war richtig schön zu lesen, wie Lucy aufgeblüht ist! 

    Das Buch richtet sich an Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren, aber wenn man Kinder- und Jugendbücher mag und Geschichten, die ans Herz gehen, dann ist das Buch auf jeden Fall einen Blick wert! Ich mochte es sehr! 

  19. Cover des Buches Die Klavierspielerin (ISBN: 9783644018716)
    Elfriede Jelinek

    Die Klavierspielerin

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Catastrophia

    Die mittdreißigjährige Klavierlehrerin Erika Kohut sollte eigentlich ein anderes Leben haben: Akribisch hatte ihre Mutter das Leben ihrer Tochter bis zur gefeierten Konzertpianistin vorgeplant. Nun erhofft sie sich, mithilfe des Einkommens ihrer Tochter bald die erwünschte gemeinsame Eigentumswohnung zu kaufen. Ihre Tochter Erika hält sie von allen Einflüssen fern, die schädlich sein könnten, seien es Männer, Freundschaften, auch nur irgendeine Situation, in der sich Erika selbstständig machen könnte. Denn die Mutter wacht eifersüchtig über ihren Besitz, der ihr nun zu entgleiten droht. Erika, die durch diese schädliche Beziehung - sie und ihre Mutter schlafen noch gemeinsam in einem Bett - nie eine eigene Form der Sexualität oder Selbstbestimmung entwickeln konnte, vertreibt sich die Zeit mit Voyeurismus, belauscht heimlich Paare beim Sex im Wiener Stadtpark und ist völlig überfordert, als ihr jüngerer Schüler versucht, sie zu verführen. Sie findet bei der Annäherung zu ihm das Maß nicht, ist entweder bösartig und abweisend oder verlangt von ihm, sie stundenlang zu quälen - freilich nur in der Fantasie und nicht in der Realität, denn dort erhofft sie sich umfassende Liebesgeständnisse, die er wiederum nicht bereit ist zu geben.

    Man merkt dem Buch und seiner Sprache das Alter an. Ich hatte es einmal weggelegt und jetzt, nach ein paar Monaten Pause, zu Ende gelesen. Mich erschlägt die teilweise schwer verständliche Sprache trotz ihrer Kunstfertigkeit und gerade die sehr verallgemeinernden bis rassistischen Beschreibungen sogenannter Gastarbeiter empfand ich als problematisch. Ich verstehe, dass es zur Zeit seines Erscheinens - insbesondere wegen der expliziten Schilderungen sadomasochistischer Sexualität, noch dazu durch eine weibliche Autorin - ein wichtiges Werk war und in diesem historischen Kontext immer noch ist. Gerade die Darstellung sadomasochistischer Neigungen ist aber aus heutiger Sicht aufgrund der vorgenommenen Pathologisierung sehr schwierig. Es gibt zwar viele Menschen, die BDSM aufgrund individueller Erlebnisse als Mechanismus nutzen, das ist aber keine zwingende Kausalität. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist mitunter schwer zu verdauen und führte bei mir zu Fremdscham bis Abscheu. Vermutlich sollte man dieses Buch gelesen haben, weil es trotz der Kritikpunkte sehr eindrücklich eine toxische Mutter-Kind-Beziehung schildert und diesem mit scharfem Blick begleitet, und weil die Sprache tatsächlich sehr bildhaft und außergewöhnlich ist. Mich hat aber beides in diesem Fall teilweise abgestoßen.

  20. Cover des Buches Verkauft (ISBN: 9783800080014)
    Constanze Dennig

    Verkauft

     (44)
    Aktuelle Rezension von: MissRose1989

    Das Cover des Buches passt sehr gut zum Inhalt, die erste Beobachtung zu dem Fall macht Alma Liebekind auch in einer Klink und auch die Stimmung des Bildes passt sehr gut zu der Handlung, die dann folgt. 

    Als Alma Liebekind eine seltsame Beobachtung in einem Wiener Sanatorium macht, in dem sie wegen einer Fehlgeburt behandelt wird, fragt sie sich, ob man hier ein Verbrechen verschleiern möchte und beginnt sich zusammen mit ihre Mutter auf eine nicht ganz ungefährliche Spurensuche...

    Constanze Dennig streift im Buch das sehr aktuelle Thema der Flüchtlingspolitik, aber das auch nur am Rande und das ist etwas schade, weil das hätte man etwas mehr einbinden können. Es fehlt hier einfach etwas der Fokus auf die Herkunft der Frau, die nachts ins Sanatorium eingeliefert wird. 

    Alma ist als Hauptprotagonistin etwas schwierig, sie ist irgendwie keine Figur, die man ins Herz schliesst, aber so ergeht es dem Leser mit allen Figuren, sie bleiben etwas blass, man kann sie nicht wirklich greifen. 

    Constanze Dennig beginnt nicht gleich mit dem wirklichen Fall, sie legt die Geschichte so an, dass man erstmal etwas die Charaktere und deren Einbettung in ihr Leben, so das es zu Beginn nicht wirklich wie ein Krimi anmutet, leider wird das auch im Verlauf des Buches nicht besser, weil der Spannungsbogen nicht wirklich vorhanden ist. 

    Constanze Dennig hat einen sehr interessanten Schreibstil, man kommt sehr gut in die Geschichte rein und durch ein paar kleine wienerische Feinheit kommt auch etwas der österreichische Charme des Buches durch. Sie hat eine sehr auffallende Sprachwahl, so dass man immer wieder Begriffe aus dem lateinischen oder dem Dialekt als Fussnote erklärt werden muss. Gewollt spannend legt sie kleine Spuren, die sie dann später im Buch wieder aufnimmt und deren Bedeutung erst dann klar wird, aber die auch nicht wirklich zur Spannung beitragen. 

    Dieser Band ist bereits der 4. Band der Reihe, an sich ist der Fall abgeschlossen, wer sich aber für die Figuren an sich interessiert und gerne mehr als den Steckbrief zu Beginn des Buches haben möchte, sollte mit Band 1 der Reihe starten. Wenn man erst mit Band 4 einsteigt, ist es etwas schwierig, die Personen immer klar zuzuordnen und sich die Beziehungen der Charaktere zu erschliessen. 


    Fazit: 

    Die Idee des Krimis ist wirklich gut, aber in der Umsetzung ist es eher ein spannender Roman als ein Krimi. Irgendwie steht der Fall eher so neben den Beziehungen zwischen den Charakteren und gewinnt nicht wirklich die Oberhand. 

    Constanze Dennig hat einen etwas spezielle Art zu schreiben, an die man sich gewöhnen muss und die sicher nicht jeder so gut findet, weil man manchmal eben erstmal die Fussnoten lesen muss und das schon im Lesefluss etwas stört. 

    Alles im allem kann man sagen, der Plot ist gut, das Cover auch, aber der Schreibstil, die Charaktere und auch der Fortgang der Handlung überzeugt nicht. Man muss sich sehr auf das Buch einstellen, weil der Humor und auch das Ermittlerduo aus Mutter und Tochter nicht wirklich zu der Krimiidee passen wollen. 

  21. Cover des Buches Die Mutter des Erfolgs (ISBN: 9783423347228)
    Amy Chua

    Die Mutter des Erfolgs

     (45)
    Aktuelle Rezension von: M20001
    Viele chinesische Eltern haben ihren eigenen Stil, ihre Kinder zu erziehen. Das Problem daran ist, dass sie dabei meist absichtlich nicht sehen, wie sie ihren Kindern damit schaden. Leider durfte ich das durch Zufall hautnah erleben, und habe dadurch gesehen, wie es in jemandem aussieht, der solch eine Erziehung genossen hat. Bitte seit so lieb, und tut euren Kindern solche Methoden nicht an. Ich bin zwar selber noch recht jung (19), aber damit zerstört ihr sie ganz sicher Psychisch. Wen es interessiert, woher ich weiß, wovon ich rede: 

    Ich arbeite in einem Großunternehmen, mehrere tausend Mitarbeiter, hunderte Abteilungen, da ich hochrangige Freunde habe auch ein tolles Leben in der Firma. Da ich dort für alles zuständig bin, was gerade dabei ist, anzubrennen, bekam ich die Aufgabe, einen jungen Chinesen der wegen einem Projekt zu uns kam bei seiner Abreit zu helfen. Ich habe selber ein Paar nicht so tolle Erfahrungen in meiner Kindheit gemacht, und mir ist aufgefallen, dass eben jener Chinese immer irgendwie total depressiv wirkte. Auf jeden Fall habe ich ihn dann irgendwann, als ich mir genug Sorgen um ihn gemacht habe gefragt, was eigentlich mit ihm los sei, und warum er so fertig ist. Er hat alles abgestritten, gesagt es sei alles gut, und das sei bei ihm normal. Da ich es aber wirklich nichtmehr als normal einstufen konnte, habe ich nicht nachgegeben, und ihn immer wieder gefragt, und ihn ermutigt, sich mir anzuvertrauen. Erst später ist mir dann klar geworden, dass es ihm viel schlimmer ging, als ich erst dachte, aber die Angst, ärger zu kriegen, oder verletzt zu werden hat ihn davon abgehalten, irgendwo nach Hilfe zu fragen. Als ich ihn dann mal alleine Getroffen habe, wo keiner bei ihm war, und er mich schon gut zwei Wochen kannte, hat er mich dann plötzlich gefragt, ob er mit mir reden dürfte. Aus mit mir reden wurde bei mir aufs heftigste ausweinen, und das meine ich wörtlich. Schade, dass seine Eltern, die ihn nach den beschriebenen Methoden erzogen haben nicht sehen konnten, wie es ihm zu der Zeit ging. Das Ende vom Lied war, dass er geraderaus heulend mit dem Kopf auf meiner Schulter lag, und mir erzählte, dass alles das, was er mache einfach keinen Sinn mehr hat, dass er Heidenangst hat, seine Eltern ihn nie, wirklich nie in den Arm genommen hatten, er keine Hilfe bekommen hatte, und einfach nichtmehr könne. Er hatte so große Probleme, dass er, wie er mir sagte einmal so viel Alkohol getrunken hatte, dass es fast in einer Katastrophe endete. Seit dem hat er mit dem Trinken aufgehört, dafür mit dem Rauchen angefangen, davon kommt er jetzt nicht mehr weg. Es lässt einen schon nachdenken, wenn man jemanden im Arm liegen hat, der um die 20 ist, aber heult wie ein Kind, weil er es vorher nie durfte. Der Kerl hatte sogar bei mir noch eine Höllenangst, seine Gefühle zu zeigen, weil er wohl Angst vor Konzequenzen hatte. Er tut mir wahnsinnig leid, andere gehen in dem Alter in Discos, machen irgendwelchen Quatsch, so wie ich, er geht ins Hotel, und arbeitet an seinem Laptop weiter. Bitte Leute, man sagt immer Strenge sei gut aber BITTE behaltet immer im Hinterkopf, dass die Dosis das Gift macht, zu viel von alledem, und ihr sorgt damit dafür, dass eure Kinder seelisch verkümmern. Ich will auch nicht wissen, wie vielen anderen Chinesen es so geht, wie ihm, die aber keine Hilfe kriegen, weil sie keinen finden, an den sie sich in ihrer Angst wenden könnten. Die Eltern von "meinem" Chinesen hatten ihm so viel Angst gemacht, dass ich ihn am Anfang direkt aus seinem Schneckenhaus zerren musste. Als er dann gemerkt hat, dass ich ihm nicht wehtue ging das Drama dann los. 
  22. Cover des Buches Der Pferdeflüsterer (ISBN: 9783746627687)
    Nicholas Evans

    Der Pferdeflüsterer

     (488)
    Aktuelle Rezension von: Drachenfels

    Berührende Mutter-Tocher-Geschichte, und eine sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte. Das Buch beleuchtet eher die Beziehungen zwischen den Menschen, als zwischen Mensch und Pferd. 

    Mich hat die Geschichte mitgerissen. Und auch den Film fand ich schön, obwohl er sich vom Buch sehr unterscheidet.


  23. Cover des Buches Der Ball (ISBN: 9783442735785)
    Irène Némirovsky

    Der Ball

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    In "Der Ball" schildert Irène Némirovsky unterhaltsam eine neureiche Familie im Paris der späten 1920er und zeigt ein Ehepaar, bei dem das Vermögen das Niveau weit überwiegt. So gerne möchten die Kempfs zur oberen Gesellschaft dazugehören. Das Geld ist nach vielen harten Jahren da und nun soll ein riesiger teurer Ball auch das gesellschaftliche Ansehen bringen.
    Die Kempfs, insbesonder die gänzlich stillose und oberflächliche Madame Kempf, werden recht anschaulich geschildert. Größtenteils erfahren wir die Geschichte aus dem Blickwinkel der 14jährigen Tochter, die von den Eltern sehr unerfreulich behandelt wird, und dann die Möglichkeit einer sehr umfassenden Rache nutzt. Diese Schilderungen sind ganz unterhaltsam, aber lassen doch den feinen subtilen Stil vermissen, den Némirovsky in Suite Francaise bei der Schilderung ihrer Protagonisten so meisterhaft gezeigt hat. Sicher muß eine Novelle prägnanter sein, aber mir war es an manchen Stellen, gerade im Vergleich mit Némirovskys sonstigem Stil, doch etwas zu direkt.

    Die anfänglich eher gemütliche Geschichte nimmt mit der kurzentschlossenen Racheentscheidung der Tochter eine gelungen überraschende Wendung und baut den Spannungsbogen gut auf. Leider verläuft dann aber der eigentliche Ballabend ohne große Überraschungen für den Leser. Letztlich geschieht nur das, was sich seit der Wendung in der Mitte der Geschichte abzeichnete. Das ist weiterhin ganz nett zu lesen, aber ich hatte dann doch erwartet, daß noch irgendein wirklicher Abschluß kommt. So ist diese Novelle eine ganz angenehme Kurzunterhaltung, aber einen bleibenden Eindruck hinterläßt sie leider nicht, die Luft ist in der zweiten Hälfte einfach raus.

    Wer also entdecken möchte, was für eine wundervolle und talentierte Autorin Irène Némirovsky war, dem sei eher Suite Francaise ans Herz gelegt.


  24. Cover des Buches Das geheime Lächeln (ISBN: 9783453359741)
    Bettina Storks

    Das geheime Lächeln

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Pepale

    Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. (Klappentext)

    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Das erste Drittel der Geschichte zog sich schleppend dahin. Danach wurde es interessanter. Die Geschichte wurde auf zwei Zeitebenen erzählt. Als Emilia die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Sophie nach und nach aufdeckt wurde das Buch richtig interessant. Emilias Mutter Pauline lernte ihre Mutter Sophie aufgrund eines Familiengeheimnisses leider nicht kennen.

    Ich empfehle das Buch gerne weiter.





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