Bücher mit dem Tag "mutter-tochter-beziehung"
289 Bücher
- Mandy Baggot
Winterzauber in Manhattan
(172)Aktuelle Rezension von: loasiMir wurde dieses Buch vergünstigt angeboten, weshalb ich zugeschlagen habe. Doch um ehrlich zu sein, habe ich nicht groß etwas erwartet. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, war, dass dies ein wunderbares Weihnachtsbuch ist!
In diesem Buch geht es um eine junge Mutter, die mit ihrer Tochter über die Feiertage in die USA reist, um dort den Vater ihrer Tochter zu finden. Denn vor 10 Jahren hatten die beiden einen One-Night-Stand, der mit einer Schwangerschaft geendet hat, wovon der Vater allerdings nie wusste.
In den USA stellt sich die Suche schwerer als gedacht raus. Doch während sie nach ihrer alten Eintagsliebe sucht, findet sie währenddessen die Liebe ihres Lebens: der Erbe einer milliardenschweren Firma.
Die beiden mögen sich sofort, halten sich allerdings beide zurück, da sie dunkle Geheimnisse haben...
Dieses Buch hat mich in eine wunderschöne Winteratmosphäre entführt. Der Schreibstil ist wirklich lobenswert und die Geschichte super süß. Das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen, doch der Weg dahin schon. Deshalb 4 Sterne.
Alles in allem würde ich das Buch tatsächlich weiterempfehlen, da es wunderschön weihnachtlich ist und mich positiv überrascht hat.
- Kim Wright
Die Canterbury Schwestern
(106)Aktuelle Rezension von: nati51Diana, die Mutter von Che, ist nach langer Krankheit verstorben. Ihr Wunsch war es gemeinsam mit ihrer Tochter nach Canterbury zu pilgern. Ihr Traum konnte nicht mehr in Erfüllung gehen, deshalb bat sie Che ihre Asche nach dem Wallfahrtsort Canterbury zu bringen und dort zu verstreuen. Che ist noch unschlüssig, ob sie diese Reise antreten soll, doch dann erreicht sie ein Brief ihres langjährigen Lebenspartners Ned, der mit ihr Schluss macht. Sie entschließt sich den Pilgerweg von London nach Canterbury zu gehen gemeinsam mit einer Reisegruppe von acht allein reisenden Frauen. Die Reiseleiterin Tess bittet alle Frauen gemäß der Tradition eine Geschichte zum Thema Liebe während der Wanderung zu erzählen.
Die Pilgergruppe setzt sich aus sehr unterschiedlichen Frauen zusammen und dies nicht nur vom Alter. Durch die einzelnen Erzählungen werden sie der Leserin näher gebracht und jede Person wird für kurze Zeit zur Hauptprotagonistin. Die Geschichten sind sehr verschieden, manche haben einen persönlichen Bezug, andere weisen mythische Züge auf. Im Laufe der Pilgerwanderung und durch den Austausch über die gehörten Geschichten verändern sich die Frauen. Vorurteile lösen sich auf, sie kommen sich näher, lassen ein Teil von sich zurück und finden neue Wege.
Die Landschaftsbeschreibungen und historischen Hintergründe runden diesen Roman ab. Obwohl die Geschichte zu Beginn etwas traurig ist, hat Kim Wright einen ganz besonderen Erzählstil, der mit einer angenehmen Prise Humor durchsetzt ist. Man bekommt Lust sich auf den Weg nach Canterbury zu machen.
- Julie Leuze
Herzmuschelsommer
(93)Aktuelle Rezension von: uffi1994Ein Familiengeheimnis, die Suche nach dem eigenen Ich und große Gefühle! - wer sich für diese Themen interessiert, der wird dieses Buch mit Sicherheit lieben.
Eine Welt bricht zusammen, als Kim erfährt, dass sie als Baby vertauscht worden ist. Diese Tatsache kommt nur dadurch ans Licht, dass ihr Vater Zweifel an seiner Vaterschaft hat und einen Test in Auftrag gibt - und das 16 Jahre nach der Geburt! Da ist es verständlich, dass Kim sich vor den Kopf gestoßen fühlt! Kurzerhand fährt sie in die Bretagne, um ihre leiblichen Eltern kennenzulernen. Diese sind dorthin aus Trauer um "ihre" am plötzlichen Kindtod verstorbene Tochter geflohen. Kim begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und weiß nicht so recht, wo sie nun wirklich hingehört, nachdem ihre Welt aus den Angeln gehoben wurde. Zudem fühlt sie sich zunehmend von ihrem Freund Titus unter Druck gesetzt, der sie drängt, mit ihm zu schlafen. Dann lernt sie Padrig kennen, der so ganz anders als Titus ist und ein Geheimnis hat, über das er ungern spricht. Wird Kim es schaffen, sich selbst zu finden und eine gute Entscheidung zu treffen?
Julie Leuze ist hier wieder ein wunderschönes Werk entstanden. Eine Liebesgeschichte wurde verbunden mit einem schweren Schicksalsschlag. Interessante Informationen zu sozialen und biologischen Eltern kommen ebenso vor wie die malerische Beschreibung der Landschaft. Es war ein Roman, den ich kaum aus der Hand legen mochte, weil er auch spannende Elemente enthielt. Deshalb gebe ich diesem Buch 5 Sterne :-) - Anna McPartlin
Die letzten Tage von Rabbit Hayes
(1.182)Aktuelle Rezension von: Jacky98Rabbit Hayes hat Krebs im Endstadium und wird in neun Tagen sterben. Wie soll sie ihrer kleinen Tochter sagen, dass sie bald ohne ihre Mutter leben muss? Wie sollen ihre Eltern es verkraftet, ihre älteste Tochter zu überleben? und wie sollen ihre Geschwister zukünftig nur noch zu zweit das Leben meistern?
"die letzten Tage von Rabbit Hayes" ist ein wirklich sehr emotionales Buch mit einem ernsten Thema. Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr gut, da sie zwischen den vielen emotionalen Passagen einige sehr humorvolle Gespräche oder Gedanken mit rein gebracht hat. Das hat dazu geführt, dass man einen Moment zum aufatmen und schmunzeln hatte und nicht alles ununterbrochen tieftraurig war. Das Buch ist in mehreren Perspektiven geschrieben und erzählt aus der Sicht der einzelnen Familienmitgliedern und Freunden von Rabbit. Das hat mir richtig gut gefallen, da man so einfach emotional mehr in der Geschichte drin steckt, da man von jedem die aktuelle Gefühlslage mitbekommt. Neben der Hauptgeschichte um Rabbit, gibt es eine ebenso emotionale Nebengeschichte, welche sehr gut in die Hauptgeschichte eingearbeitet wird. Das Buch wird zum Ende hin immer trauriger, sodass ich auf den letzten Seiten die ein oder andere Träne verdrückt habe. Das schlimmste an diesem Buch war für mich, dass es sich um eine Krankheit handelt und es sich so wie in der Geschichte vermutlich leider sehr häufig abspielt.
Ich fand das Buch trotz der wirklich traurigen Geschichte sehr gut und werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen! - Andrea Heuser
Augustas Garten
(65)Aktuelle Rezension von: SanniLeider ist nicht meine. Daher habe ch es nach 60 Seiten abgebrochen.
- Jennifer Clement
Gun Love
(95)Aktuelle Rezension von: BuchrueckenDie Geschichte beschreibt die späte Kindheit und frühe Jugend eines Mädchens in den Südstaaten, das mit seiner Mutter in Obdachlosigkeit aufwächst. Die enge, emotionale Bindung zur Mutter, mit der die Protagonistin in einem Auto lebt, bildet das Herzstück des Buches; das Leben der Nachbarn innerhalb des Trailerparks und deren Affinität für Schusswaffen, sowie die tragische Liebesgeschichte der Mutter stehen dem entgegen.
Wie erwartet haben mir die Charaktere ausgesprochen gut gefallen und mich mitgerissen, weil sie vielschichtig und mit charakterlichen Eigenheiten dargestellt werden, die manchmal liebenswürdig, aber auch abstoßend wirken.
Die Autorin bedient sich einer bildhaften, melancholischen Sprache, die in mir viele Gefühlsregungen ausgelöst hat; mit seelischen Erkrankungen ist es emotional auslaugend und gleichzeitig wohltuend zu lesen.
Insgesamt habe ich diesen außergewöhnlichen Roman genossen, gleichwohl ist es keine leichte Kost.
Lesern, denen gesellschaftskritische und poetische Erzählungen gefallen, möchte ich "Gun Love" ans Herz legen.
- Andrea Russo
Spätsommerfreundinnen
(84)Aktuelle Rezension von: meisterlampeInhaltsangabe:
Den alten Gasthof in ihrem Heimatort übernehmen und nur noch tun, was sie liebt: kochen und backen. In ihrer Jugend war das Jettes Traum. Aber dann hat sie studiert und ist in die Stadt gezogen, hat geheiratet und ihre wunderbare, inzwischen erwachsene Tochter bekommen. Als Jette jetzt erfährt, dass der Wirt des Gasthauses gestorben ist, fährt sie zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in den Ort in der Heide, um Abschied zu nehmen. Und plötzlich kehren all die Erinnerungen an damals zurück – und mit ihnen Gefühle, die Jette längst vergessen hatte.
Meine Meinung:
Ich kenne schon viele Romane von Andrea Russo (auch als Anne Barns oder Anne Töpfer) und weiss, dass mir der Schreibstil und ihre Erzählweise gefallen (ich habe Hörbuch gehört und zwischendrin ein paar Seiten im Buch gelesen).
Jette ist Ende 40, steckt mitten in der Scheidung, hat eine erwachsene, studierende Tochter, die gerade ihr Studium umplant. Dann sind da noch die Eltern in den 70er, die ihre Goldene Hochzeit feiern - Jettes Leben der letzten 25 Jahre hat sich in Oberhausen abgespielt. Dann stirbt ein Freund ihrer Eltern, Thies, der für Jette früher eine wichtige Bezugsperson war und Jette reist nach Lünzen. Geplant für Beerdigung und was sonst noch so zu regeln ist - dass sie dort auf ihre alten Freundinnen und Freunde trifft, wirft Jettes ganze Planung über den Haufen. Nicht nur die Erinnerungen an früher, gemeinsam verbrachte Zeit, sondern auch die alte Liebe, kommen wieder an die Oberfläche. Thies wusste das, was sich keiner eingestehen wollte, denn ganz treffend hat er "vorausgesagt" "am Ende ist es nur die Liebe, die zählt". Auch wenn ich noch jünger als die "alten Freundinnen" bin, war es doch interessant, ihrem Austausch zuzuhören, wie ihre jeweiligen Leben seit damals verlaufen sind; wie die Familienkonstellationen inzwischen aussehen, wer mit wem, und welche typischen Frauenprobleme sie doch haben. Man fühlt sich im Buch wohl, wie bei guten Freundinnen, einfach gut aufgehoben, im wahren Leben angekommen.
Besondere Extras gibts auch am Ende von eBook und Hörbuch, also ruhig auch die letzten Seiten lesen und Minuten hören: u.a. Jettes Gesichtsgymnastik und andere Tipps und natürlich die Rezepte aus dem Buch, die die Damen ausprobiert haben (hier kann man bei Andrea Russo sicher sein, dass sie den Lesenden die Rezepte zum Nachmachen verrät - unbedingt ausprobieren, es lohnt sich!).
Sprecherin Luise Georgi liest "Spätsommerfreundinnen" sehr passend und angenehm, das Zuhören der knapp über 8,5 Stunden macht einfach Spaß, es gibt einige Passagen zum Nachdenken, andere einfach zum Genießen und auch mal Mitlachen. Mir hat das Buch/Hörbuch gut gefallen, es ist nicht immer alles heile Welt, das Leben macht, was es will, ohne Rücksicht zu nehmen, die Freundinnen Jette, Uta, Eva und wie sie alle heißen, beißen sich durch - und bekommen von mir für diese Wohlfühlgeschichte 5 Sterne. - Claire Stihlé
Wie uns die Liebe fand
(143)Aktuelle Rezension von: MaryliestEin sehr berührender Roman über die Liebe, Familie und das alt werden.
Madame Nan hat ihr ganzes Leben in Bois de Val verbracht und viel erlebt. Sie hat vier unterschiedliche Töchter groß gezogen.
Madame Nans Tochter Marie und ihr Freund Malou haben mit Ihren Liebesbomben reichlich leben in das kleine Dorf gebracht.
Nachdem Monsieur Boberschramm ihnen seinen kleinen Lebensmittel Laden übergeben hat, hat die Familie einen Ort voller Magie gezaubert.
Madame Nan und Monsieur Boberschramm verbringen viel Zeit miteinander und verlieben sich.
Doch diese Liebe ist nicht einfach, denn es gibt etwas, dass Madame Nan nicht über Monsieur Boberschramm weiß.
Dieser Roman verdient Vergangenheit und Gegenwart zu einer wundervollen Liebesgeschichte. - David Safier
Mieses Karma
(5.054)Aktuelle Rezension von: dominonaSelten zuvor hatte ich so sehr das Gefühl von verschenktem Potential aufgrund oberflächlicher Figuren. Aus dem Nirvana-System hätte man noch so viel mehr machen können! Natürlich musste ich ein oder zwei Mal auch lachen, aber insgesamt war es leider fade, weil ich die Figuren langweilig gezeichnet und teils sehr überzeichnet fand. Einzig Casanova hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
- Jenna Blum
Die uns lieben
(66)Aktuelle Rezension von: Stella_StellarisTrudy, geboren 1940 in Weimar, hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Anna. Die Tochter fühlt, dass ihre Mutter ein Geheimnis mit sich herumträgt. Aber Anna spricht nicht über die Vergangenheit in Deutschland.
Trudy ist das Kind einer verbotenen Beziehung. Als junge Frau verliebt sich Anna in den jüdischen Arzt Max und versteckt ihn längere Zeit im elterlichen Haus. Annas Vater verrät ihn. Trudy wird geboren, als ihr Vater im KZ Buchenwald gefangengehalten wird.
Anna schließt sich dem Widerstand gegen Hitler an, versorgt KZ-Insassen mit Brot und schmuggelt Nachrichten.
Eines Tages sieht sie sich, um Trudy zu schützen und ihr eigenes Leben zu retten, gezwungen, sich mit einem SS-Mann einzulassen. Diese Verbindung sowie ihre Erlebnisse und Erfahrungen während dieser Zeit lassen sie ihr Leben lang nicht mehr los.
Direkt nach dem Krieg lernt Anna den amerikanischen Soldaten Jack kennen. Sie heiraten, und Jack nimmt seine kleine Familie mit auf seine Farm in Minneapolis / USA.
Trudy ist eine namhafte Geschichtsprofessorin geworden. Aus ihrer frühen Kindheit in Weimar sind ihr nur einzelne, diffuse Erinnerungsschnipsel geblieben. Aufgrund eines alten Fotos, welches sie zufälligerweise in den Sachen ihrer Mutter findet, hält sie sich für die Tochter eines Nazis.
Nicht umsonst hat sich dieser Roman zwei Jahre auf der Bestseller-Liste der New York Times gehalten. Jenna Blum hat vor dem Schreiben dieses Buches über einen längeren Zeitraum hinweg umfassend und tiefschürfend recheriert. Ihr ist ein außergewöhnlicher, packender Debütroman mit authentischen Charakteren und einem glaubhaften Inhalt gelungen. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat und ist mir sehr nahe gegangen. Der Schreibstil ist flüssig. Zudem mag ich Romane, die auf verschiedenen Zeitebenen angesiedelt sind.
Ich wünsche diesem historischen Roman, in dem ein dunkles Kapitel der jüngsten deutschen Geschichte lebendig wird, noch zahlreiche geneigte Leser:innen.
Mein Lieblingsstelle befindet sich auf Seite 504, dort heißt es: „Es ist ihre Entscheidung, nicht über die Dinge zu sprechen, die sie getan hat, ob sie nun mutig waren oder nicht. Als Heldin ist es sogar ihr Recht. Und andererseits spielt es keine Rolle, ob sie nun eine Heldin ist oder nicht. Jedem Menschen steht die Entscheidung darüber zu, wie er mit der Vergangenheit lebt, diese Würde, dieses unverletzliche Recht.“
- Beth Hoffman
Ein Laden, der Glück verkauft
(66)Aktuelle Rezension von: Schlehenfee„Ein Laden der Glück verkauft“ spielt in den Neunziger Jahren und ist die Geschichte von Teddi Overman die trotz aller Widrigkeiten ihren Traumberuf ausüben möchte. Es ist die Geschichte einer schwierigen Beziehung zu ihrer Mutter und die Geschichte vom Verschwinden ihres Bruders, das die Familie nachhaltig verändert hat.
Schon eine Zusammenfassung für dieses Buch zu schreiben ist schwierig, da die Autorin Beth Hoffman vielseitige Themen in ihrem Roman zusammengetragen hat. Trotzdem empfand ich die Geschichte als sehr harmonisch und nicht überfrachtet. Der Roman ist gut geschrieben und ließ sich sehr flüssig lesen.
Schon als Kind entdeckt Teddi das Restaurieren von Möbeln für sich. Durch ihre ersten Verkäufe am Straßenrand erhält sie den Kontakt zu einem Antiquitätenhändler in Charleston. Am Tag nach ihrem High School-Abschluss 1972 verlässt Teddi ihre Familie und zieht nach Charleston, um sich ihren Traum zu erfüllen. Ihre Mutter wollte, dass sie auf die Sekretärinnenschule geht, worauf sich Mutter und Tochter entzweien. Erst Jahre später versteht Teddi die Beweggründe ihrer Mutter. Dieser Aspekt hat mich sehr beeindruckt. Ich konnte beide Seiten gut verstehen.
Teddis jüngerer Bruder Josh war schon immer sehr naturverbunden, pflegte verletzte Wildtiere auf der heimischen Farm gesund und hatte eine fast schon spirituelle Verbindung zu Vögeln. Nach einem Vorfall, bei dem er mit einem Tierquäler aneinander geriet, verschwand Josh spurlos in der Wildnis. Nur Teddi hofft noch immer auf ein Lebenszeichen von ihm, auch wenn diese Hoffnung nach beinahe 20 Jahren nur noch sehr dünn ist.
Trotz aller Schicksalsschläge ist „Ein Laden der Glück verkauft“ ein sehr hoffnungsvoller und optimistischer Roman, der den Gedanken vertritt, dass Gutes oder Glück zu dir zurückkommt, wenn du selbst Gutes tust und Glück schenkst. Dieser Gedanke wirkt dabei niemals aufgetragen oder künstlich.
Was mich ebenfalls zur Höchstwertung bewegt hat, ist die Geschichte von Teddi und Josh. Ich habe die ganze Zeit mit Teddi gehofft, dass einmal derjenige siegt, der die Natur liebt.
Dazu muss Enddreißigerin Teddi auch mit dem Tod der Eltern und dem Erbe ihrer Familie umgehen, was macht sie zum Beispiel mit der Farm? Diese Frage stelle ich mir so ähnlich ebenfalls schon, daher berührte mich Teddis Bewältigung der Umstände sehr.
Trotz aller Traurigkeiten, war „Ein Laden, der Glück verkauft“ ein ehrlicher, doch schöner Roman, beinahe ein Wohlfühlroman, dessen Themenmix bei mir sehr gut ankam.
- Kiera Cass
Selection – Die Kronprinzessin
(2.181)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerTatsächlich habe ich mich sehr darauf gefreut zu lesen, wie die Geschichte um America und Maxon weitergeht, war am Ende jedoch etwas enttäuscht.
Band 4 ähnelt sehr den vorhergehenden Teilen, nur dass es dieses Mal eine Prinzessin ist, die einen Prinzen sucht, was mich direkt angesprochen hat und ich freute mich schon sehr auf das prickelnde Gefühl einer möglichen Romanze.
Tatsächlich waren es dieses Mal zwei der Casting Kandidaten, die mit ihrer lieben und sympathischen Art mein Herz höher schlagen ließen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, weshalb ich der Story sehr gut folgen konnte.
Die Handlung kam leider nur schleppend in Gang und nahm erst zum Ende hin etwas Fahrt auf.
Kronprinzessin Eadlyn war mir äußerst unsympathisch und ich bin mit ihr nicht warm geworden. Sie wirkt auf mich sehr egoistisch und gefühlskalt, zum Teil etwas zu überheblich und exzentrisch.
Bei den vorhergehenden Bänden erfuhr man viel über das Casting und die Kandidaten. Immer passierte etwas, das mich in Atem hielt, sodass ich immer unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Leider fehlte mir in Band 4 dieser Spannungsbogen.
- Lori Nelson Spielman
Morgen kommt ein neuer Himmel
(2.549)Aktuelle Rezension von: StillstandIch bin durch Zufall auf dieses buch gestoßen - ich denke das wirklich wundervoll und einzigartige Cover hat mich angezogen, es sticht einfach schon von weitem heraus!
Der Klappentext liest sich tatsächlich auch sehr spannend, normalerweise sind solche Bücher nicht so ganz meins, aber ich wollte es bei diesem einfach mal versuchen.
Ja was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht.
Es geht schon mal sehr spannend los, es zog mich sofort in die Geschichte hinein.
Der Schreibstil und eben auch der Erzählstil ist wirklich sehr gut, ich habe mich sofort zurecht gefunden und konnte alles sofort flüssig lesen!
Die Kapitel haben alle samt eine schöne angenehme länge.
Die Geschichte selbst ist wirklich interessant, zauberhaft und doch auch ein wenig spannend aufgebaut, so dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte!
Das Ende war überraschend, wenn auch etwas unrealistisch - dennoch ein wirklich tolles Buch, was ich gerne gelesen habe!
Ich werde mir die anderen Bücher von Lori Nelson Spielman auch noch holen :-)Klare Leseempfehlung!
- Debbie Johnson
Weihnachtspunsch und Rentierpulli
(63)Aktuelle Rezension von: Cara024Maggie ist ein junge Frau in den Dreißigern, sie war weder verheiratet noch jemals so richtig verliebt gewesen. Schon sehr früh hatte sie ihre Tochter Ellen bekommen und diese auch alleine groß gezogen. Die ganzen Jahre über war Weihnachten ihr gemeinsames Ding, doch in diesem Jahr möchte Ellen Weihnachten bei ihrem Freund verbringen. Maggie sieht sich einem trostlosem Weihnachtsfest gegenüber.
Als Maggie mit ihrem Fahrrad auf dem Heimweg ist, prallt sie mit dem gutaussehenden Marco zusammen. Leider verletzt sich dieser dabei und ist auf Hilfe angewiesen. Für Maggie war es im nachhinein ein Rätsel, wie sie in der Rolle der Krankenschwester landen konnte und doch befindet sich Marco nun in ihrem Haus und ist eindeutig viel zu sexy als Patient.
Marco ist Anwalt und gewohnt den Ton anzugeben, aber bei Maggie wird er schwach, ihre sympathische und liebenswerte Art verzaubert ihn und er möchte nichts mehr, als zu entdecken, was alles in dem hübschen Rotschopf steckt.
Die Geschichte wechselt zwischen Maggie und Marco , wird abwechselnd aus deren Sicht erzählt. Ellen als Tochter macht ebenfalls Spaß, sie ist frech und wortgewandt und bringt zusätzliche Würze in die Story. Marcos Zwillingsbruder Rob und seine Frau Leah sind tolle Nebencharaktere, dazu deren kleiner Sohn Luca - so entzückend !
Die Dialoge sind schlagfertig und humorvoll, das Buch liest sich in einem Rutsch :-) Ein schöner, kurzweiliger Weihnachtsroman, der es wert ist gelesen zu werden.
- Jutta Profijt
Allein kann ja jeder
(68)Aktuelle Rezension von: SonnenwindDies ist mal wieder ein locker-leichtes Buch und entsprechend mein Enthusiasmus recht gedämpft: Mehrere Geschädigte eines Immobilien-Hais ziehen gemeinsam in ein leerstehendes Haus, müssen sich natürlich miteinander arrangieren und sich gegenseitig ertragen.
Dazu kommt, daß die Charaktere recht künstlich überhöht sind und dadurch lange nicht so authentisch rüberkommen. Fürs Krankenhaus aber ganz gut zu lesen. - Christopher Kloeble
Die unsterbliche Familie Salz
(70)Aktuelle Rezension von: lesen_leben_lachenLola Rosa Salz ist die zentrale Figur in diesem Roman. Das Hotel Fürstenhof ist der zentrale Ort im Geschehen, auch wenn die Figuren sich die wenigste Zeit dort aufhalten. Und ein zentrales Motiv ist der Schatten.
Lola ist zu Beginn eine Neunjährige, die mit ihren Eltern in München lebt und als ihr Vater den Fürstenhof erwirbt nach Leipzig umzieht. Sie liebt ihre Mutter sehr und als diese krank wird nimmt es das kleine Mädchen sehr mit. In ihren Augen rettet sie ihre Mutter, als Maria - von dem man nicht weiß ob er existiert - ihr Leben beendet.
Der nächste Abschnitt wird von Lolas Mann Alfons erzählt. Dieser beschreibt Lolas Flucht mit den Kindern am Ende des Zweiten Weltkriegs und erzählt mehr über Lolas Charakter. Dann folgt Aveline, Lolas Tochter, der Schatten ihrer Enkelin, der die Geschichte von Kurt erzählt, wie er seine Frau kennenlernt; ihre Enkelin selbst und ganz zum Schluss Lolas Urenkelin, die einen Brief an ihre Mutter schriebt.
Lola rückt zwar irgendwann in den Hintergrund, aber sie wird immer wieder erwähnt.
Der Fürstenhof ist ebenfalls immer Thema.
Als neuer Wohnsitz der Familie Salz in Lolas Kindheit. Als ein Ort an den Lola auch im Zweiten Weltkrieg unter keinen Umständen zurück kehren will. Als das Objekt Kurts Begierde nach dem deutschen Wiedervereinigung.
Als wiedererlangter Familienbesitz.
Das Motiv des Schattens beginnt harmlos mit den Schattenrissen, die Lolas Mutter für jedes Familienmitglied anfertigt. Allerdings bleibt es nicht dabei. Für Lola bekommen Schatten eine immer größere Bedeutung und besonders Männer ohne Schatten stellen für sie eine besondere Gefahr da.
Das Thema Schatten zieht sich aber durch alle Generationen. Eine Figur in der Geschichte kann ihren Schatten nicht sehen und an einer anderen Stelle kommt sogar ein Schatten zu Wort. Dieser ist zu dem Zeitpunkt natürlich ein allwissender Erzähler und schafft dadurch eine Verbindung zwischen zwei Fragmenten der Geschichte.
Der Schatten zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und verbindet gemeinsam mit Lola und dem Fürstenhof die einzelnen Teile miteinander.
Insgesamt wird die Geschichte beschrieben, wie das Hotel in Familienbesitz gelangt, von der DDR enteignet wird und schließlich wieder zurück in die Familie kommt und wie Lola und alle um sie herum diese Zeit erleben.
Neben den Familienverhältnissen, Streitigkeiten und Problemen erfährt man auch vieles über die politischen Gegebenheiten.
Die ganze Geschichte ist sehr gut recherchiert und macht dadurch einen authentischen Eindruck.
Die Charakterentwicklung ist in diesem Buch schwerer zu beschreiben als in anderen Geschichten,aber ich finde das macht es zusätzlich interessant.
Einem fehlen Ereignisse, die eine Figur erlebt hat um ein gesamtes Puzzle zusammensetzen zu können, aber dadurch kann man sich die Charaktere noch eher so zurecht legen, wie man sie sich vorstellt. Es gibt also mehr Spielraum für Vorstellungen zu den einzelnen Figuren. Allerdings kann man aus diesem Grund einige Handlungen nicht nachvollziehen und findet diese dann nicht gut. Da kann man aber meiner Meinung nach drüber hinwegsehen, denn man kann ja auch im echten Leben nicht immer alles nachvollziehen, was der Gegenüber gerade tut.
Ich würde behaupten der Schreibstil ist eher ein "Erzählstil"Die Perspektive wechselt immer wieder und viele Figuren kommen zu Wort. Dadurch bekommt jedes Kapitel seinen eigenen Charakter mit der Person, die es erzählt.
Als beispielsweise Lolas Mann zu Wort kommt, könnte man zwischendurch beinahe den Eindruck bekommen der eigene Opa erzählt von der Flucht vor dem Zweiten Weltkrieg. Und auch sonst ist der Schreibstil immer gut an die Figuren angepasst. Das sorgt für einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich gut lesen und einen in die Geschichte eintauchen lässt.
Ich finde dieses Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!
Ich lese ja normalerweise eher Jugendbücher und Fantasy, aber dieses Buch konnte mich wirklich überzeugen!
- Natasha Fennell
Club der Töchter
(56)Aktuelle Rezension von: BinelaIch habe es schon vor fünf Jahren lesen dürfen, bevor es in den Handel kam. Es ist mir noch in Erinnerung und ich fand es sehr bewegend, weil man sich in diesen Mütter und Töchter Verhältnissen immer wieder findet. Man denkt über die eigene Beziehung zur Mutter nach und finden doch neu zu ihr oder erneuert das Band zur Mutter.
- Colleen Hoover
Weil ich Layken liebe
(3.798)Aktuelle Rezension von: LordMops_Habe mich sofort in das Cover meines Buches verliebt. Zudem finde ich es sehr schön, dass jedes Kapitel mit einem kleinen Ausschnitt aus einem Englischen Lied begonnen hat.
Die Geschichte war ein wenig anderes als das Buch was ich davor von ihr gelesen hab. In der Triologie erzählt sie oft wie gewisse Personen zum Beispiel aussehen. Das gefällt mir nicht so, da ich mir lieber selber die Menschen dazu denke :). Die Slams waren teilweise echt gut, manche waren vielleicht ein wenig lang. Doch jeder hatte eine Bedeutung, definitiv ein Plus Punkt. Die Liebesgeschichte war ein wenig dramatisch, dieses ganze hin und her, aber es passt gut zum Buch/zur Geschichte. Der Rest der Geschichte harmoniert auch ganz gut zusammen, die Vergangenheit von Will, die Zukunft von Layken.. :) - Barbara Kunrath
Schwestern bleiben wir immer
(76)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinAlexa ist Mitte 40, verheiratet und Mutter zweier Kinder. Bis zu ihrem Tod vor drei Jahren hat sie sich zusätzlich noch aufopferungsvoll um ihre schwerbehinderte Tochter Clara gekümmert. Vor kurzem ist ihre Mutter Ines verstorben, zu der das Verhältnis von jeher schwierig und angespannt war. Sie hatte ein ganz anderes Verständnis von Familie als ihre Tochter und Alexa wollte in ihrem Leben als Mutter alles besser machen. Ihre jüngere Schwester Katja beneidet sie um ihre Schönheit und Unabhängigkeit, ist mit ihren Erziehungsmethoden allerdings weniger einverstanden. Sie ist alleinerziehende Mutter eines 15-jährigen Sohnes, dem sie aus Bequemlichkeit alle Freiheiten lässt und der dies schamlos ausnutzt, aber letztlich überfordert damit ist.
Im Nachlass von Ines findet Alexa einen Brief von Ines an ihre Töchter, der mehr Fragen als Antworten aufwirft. Die beiden Schwestern hoffen auf eine Erklärung, ihre Mutter und ihr Verhalten endlich verstehen zu können. Sie fahren deshalb in ihren Heimatort und kontaktieren dort eine ehemalige Freundin ihrer Mutter, die zunächst abweisend ist, den hartnäckigen Schwestern dann jedoch zögerlich Informationen aus der Vergangenheit preisgibt, die aufschlussreich, aber auch aufwühlend sind. Nach über 30 Jahren bietet sich Alexa und Katja die Chance auf Versöhnung und gleichzeitig für beide die Möglichkeit eines Neuanfangs.
"Schwestern bleiben wir immer" ist eine dramatische Familiengeschichte, die überwiegend aus der Perspektive der älteren Schwester Alexa geschildert ist. Sie ist eine hingebungsvolle Mutter, für die die Familie das Wichtigste ist. Sie trauert um ihre verstorbene Tochter, hat ihretwegen ein schlechtes Gewissen und das Verhältnis zu ihrem Ehemann ist seit Claras Tod angespannt und distanziert. Die beiden scheinen außer ihren Kindern keine Gemeinsamkeiten mehr zu haben.
In einem geringeren Ausmaß hat auch Katjas Sichtweise einen Anteil an der Geschichte. Sie wohnt in einer WG und liebt ihre Unabhängigkeit, weshalb sie sich weder Zeit für ihren Sohn noch für ihre häufig wechselnden Partner nimmt.
Die lieblose Erziehung von Mutter Ines hat beide Töchter auf ihre Art geprägt. Während die eine sich als Übermutter selbst verliert, ist der anderen die persönliche Freiheit das Wichtigste.
Die Suche nach Erklärungen und die Reise der beiden Schwestern in die Vergangenheit bis zu ihrer Kindheit, als ihr Vater sie aus ihnen unbekannten Gründen verließ, ist wendungsreich und unterhaltsam geschildert und wühlt die beiden Schwestern auf. Beide haben zunächst Schwierigkeiten mit der Wahrheit über ihre Eltern umzugehen, fühlen sich betrogen und im Stich gelassen. Auch wenn sie grundverschieden sind, sind sie sich in dieser Situation gegenseitig eine Stütze.
Gleichzeitig reflektieren sie die Vergangenheit, hinterfragen ihre eigenen Verhaltensmuster und sind am Ende bereit, die Dinge zu akzeptieren, die sie nicht ändern können und bestimmte Eigenschaften der jeweils anderen vorbildhaft auf sich zu übertragen. So lernt Alexa, ihre Familie loszulassen und mehr auf ihre Bedürfnisse zu achten, während Katja ihren Egoismus hintanstellt und Unterstützung und Liebe anzunehmen lernt.
Der Roman zeigt, wie prägend Familienbande sind, was einschneidende Erlebnisse in der Kindheit auslösen können und wie weit Fehler aus der Vergangenheit nachfolgende Generationen noch beeinflussen können.
- Theodor Fontane
Effi Briest
(1.758)Aktuelle Rezension von: GeerthiEffi Briest, ein siebzehnjähriges Mädchen, das mit ihren Freundinnen im Garten von Hohen-Cremmen spielt, wird Baron Geert Innstätten vorgestellt. Ein Mann im Alter ihrer Mutter, ein politisch strebsamer Landrat höchsten Ansehens. Schon bald werden die Verlobung und dann die Hochzeit gefeiert und Effi zieht mit ihrem Bräutigam in die pommersche Kleinstadt Kessin in ein altmodisches Fachwerkhaus zwischen Seebädern und der Plantage, einem weiten Wald. Nicht nur ist ihr das Haus mit dem Geist des Chinese unheimlich, sie langweilt sich auch ungemein. Ihr für Wagner schwärmender Ehemann ist wenig sinnlich und selten zuhause, das Kind das sie schon bald zur Welt bringt wird von Roswitha ihrer Vertrauten versorgt und der liebenswürdige Freund Apotheker Gieshübler, kümmert sich um die junge Ehefrau intellektuell. Nichts davon stillt jedoch Effis Temperament. Allein Major Crampas, Instettens Freund erfrischt sie auf wunderliche Weise. Sie beginnt zu kokettieren und verwandelt sich darüber vom Mädchen zur Frau.
Der Schreibstil ist speziell mit veralteten Wörtern. Man kann jedoch sehr gut in die damalige Zeit zurückversetzen und nachvollziehen, wie sie sich gefühlt haben. Dieses Werk ist viel mehr als es auf dem ersten Blick scheint. Es geht um die Gesellschaft und Liebe.
Das Buch gibt sehr viele Denkanstösse. Für Liebhaber dieser Genre wird das ein Genuss sein!
- Myriane Angelowski
Porzellankind
(55)Aktuelle Rezension von: Yernaya"Das Mädchen kauerte mit angezogenen Beinen in der Bettkiste. Umringt von Essensresten, fleckigen Kissen und Kekstüten. Allem Anschein nach hatte sie dir Nacht dort verbracht. An den Armen entdeckte Teresa grüne und feigenblaue Flecken. Die Lippen waren geschwollen, die Locken strähnig. Das Mädchen stank nach Urin und Kot. Blut bildete eine Kruste unter der Nase. Eiter verklebte das rechte Auge. Ihr Shirt stand vor Dreck. In Brusthöhe war eine Bärenfamilie aufgestickt. Vater und Mutter bringen Babybär zu Bett. Teresa fragte sich, ob solche Rituale überhaupt zum Leben der Kleinen gehörten.
- Ein kleines Mädchen, dass sich nach Liebe sehnt.
- Eine Mutter, die nicht lieben kann.
- Ein Bruder, dem nichts anderes bleibt als zu schreien.
Porzellankind ist eine psycholgisches Drama um eine toxische Mutter-Kind-Beziehung in gutem Hause. Ellis wächst nicht in einer Sozialwohnung auf, sondern in einer Villa. Und alle sehen weg, vor und nach dem Unglück, in dessen Mittelpunkt sie steht, und welches ihr ganzes Leben bestimmen wird. Myriane Angelowski nimmt uns mit in die Welt psychischer Störungen, in der Phantasie und Wirklichkeit nicht immer erkennbar sind. Damit setzt sie fort, was in ihren Kriminalromanen bereits angelegt ist. Mit ihrem fesselnden Schreibstil hält sie die Leser*innen in Atem. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Erzählsträngen, die miteinander verwoben sind. Ihre lebendige und bildreiche Erzählweise, und ihr schonungsloser Blick auf unerträgliche Abgründe menschlicher Beziehungen bewirken, dass man das Buch nicht zur Seite legen kann und es sicherlich nicht so schnell vergessen wird.
Zurecht ist das "Porzellankind" für den Crime Cologne Award 2020 nominiert. Ich drücke ihr die Daumen.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.324)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaEs ist ekelhaft, darauf steuert die Autorin, aber gleichzeitig fand ich es total mutig von der Autorin, über jede erdenkliche Körperausscheidungen der Figur zu schreiben. Ich könnte niemals über meine eigenen Körperflüssigkeiten so berichten, alles unverschämt detailliert niederschreiben und mit der eigenen Erfahrung so protzen. Das fand ich gut.
Aber irgendwann fühlte sich die Geschichte so an, als würde sie sich nicht mehr bewegen. Sie liegt im Krankenhausbett und denkt über ihre Vergangenheit nach, holt winzige Ereignisse hervor, bauscht sie auf und wenn der Ekelfaktor nicht mehr funktioniert, bremst die Geschichte ganz hart. Alles, was sie danach erzählt, wirkt wie von einem Teenager, der sich selbst für wichtig hält und absolut bescheuerte Ideen hat, die keinen Reiz besitzen.
Die ganze Magie des Buchs geht irgendwann in der Mitte verloren, bis es sich so anfühlte, als wollte sich die Handlung keinen Zentimeter mehr bewegen. Ich habe begonnen, mich zu langweilen und schließlich wollte ich keine einzige Seite mehr lesen.
- Federica de Cesco
Der englische Liebhaber
(88)Aktuelle Rezension von: winniehexMünster, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Stadt ist zerstört, es ist Winter, die Menschen kämpfen um ihre Existenz. Die junge Anna hält ihre Familie mit einer Stelle als Dolmetscherin bei der britischen Besatzungsmacht über Wasser. Als sie eines Tages mit Fieber bei der Arbeit erscheint, bietet ihr der englische Captain Jeremy an, sie nach Hause zu bringen – es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Liaison, die im Nachkriegsdeutschland verpönt ist, denn mit dem Feind lässt man sich nicht ein. Doch als Anna schwanger wird, ist Captain Jeremy verschwunden, und die Engländer verweigern ihr jede Auskunft. Vierzig Jahre später findet Annas Tochter Charlotte Tagebuchaufzeichnungen und alte Tonbandaufnahmen – und sie macht sich daran, das Geheimnis der großen verbotenen Liebe von Anna und Jeremy zu lüften. Warum verschwand er eines Tages spurlos aus Annas Leben, obwohl sie seine große Liebe war? Was ist das Geheimnis des charismatischen und so undurchschaubaren Mannes, der ihr Vater ist? Und was ist der Grund für Annas Selbstmordversuch Jahrzehnte später? Je mehr Charlotte in die Geschichte ihrer Familie eintaucht, desto lebendiger wird für sie – und die Leser – auch die deutsche Nachkriegszeit, als die europäischen Völker einander als Feinde galten und in vielen Familien das Gespenst des Nationalsozialismus noch lebendig war. (Klappentext)
Ein Buch voller Spannung und Emotionen, ich war von der ersten Seite total gefesselt. Die junge Anna verliebt sich in Jeremy, dem Feind schlechthin, aber wo die Liebe nun mal hinfällt. Das aber Jeremy auch noch ein kleines Geheimnis mit sich trägt, dass erfährt Anna erst später. Trotz allen Hindernissen wollen die beiden ihr Glück versuchen, aber Jeremy ist von heute auf morgen spurlos verschwunden und keiner will Anna eine Auskunft erteilen. Die Geschichte könnte auch eine Biografie sein, denn so ging es damals in der Nachkriegszeit in Deutschland. Wer sich mit den vier Mächten verbindet ist ein Feind Deutschlands. Ein wirklich sehr Einprägsamer Roman, denn man nur weiterempfehlen kann.
Vielen Dank an den Europa Verlag und Netgalley für Ihre Geduld, da ich gesundheitlich eingeschränkt war.
- Stephen King
Carrie
(1.502)Aktuelle Rezension von: MarieeeeeGutes erstes Buch von Stephen King mit gut erzählter Geschichte