Bücher mit dem Tag "müll"
125 Bücher
- Sebastian Fitzek
Passagier 23
(2.985)Aktuelle Rezension von: Katii212Da meine Mutter ein absoluter Fitzek Fan ist, dachte ich mir ich lese auch mal ein Buch von ihm, es wird wohl das erste und letzte bleiben. Um es kurz und knapp zu sagen, ich habe mich gelangweilt und recht schnell die Motivation zum weiterlesen verloren, es konnte mich einfach nicht packen. Wenn ich mir so die Bewertungen anschaue bin ich Heilfroh es abgebrochen zu haben.
- David Foster Wallace
Unendlicher Spaß
(178)Aktuelle Rezension von: GAIADieses fast 1600 Seiten starke Machwerk von David Foster Wallace (DFW) in inhaltlich in einer kurzen Rezension darzustellen, erscheint ein fast unlösbares Unterfangen. Wartet doch der 1996 erstmals im englischsprachigen Original veröffentlichte Roman mit einer massiven Themendichte auf.
Die „Rahmenhandlungen“ (Plural!) spielen sich grob in einer Tennisakademie für 10 bis 18jährige angehende Profisportler, einem nahegelegenen Entzugswohnheim für Drogen- und Alkoholabhängige sowie auf einem Felsbrocken zwischen zwei Agenten. Im ersten Setting geht es hauptsächlich um die Sucht nach Erfolg, Leistungsdruck und Belastungen der jugendlichen Sportler:innen, aber auch um das familiäre System einer der Schüler und gleichzeitig Hauptprotagonist Hal Incandenza. Dessen durch Selbstmord bereits verstorbener Vater gründete die Akademie, widmete sich danach dem Drehen von post-avangardistischen Filmprojekten. Eines dieser Projekte ist der Film „Unendlicher Spaß“, welcher zur Hirnerweichung und dem Tod führt. Das holt die Agenten franko-kanadischer Separatistengruppen sowie des US-Geheimdienstes auf den Plan. Jetzt auch noch verständlich den Erzählstrang in dem Entzugswohnheim hier zu erklären, ist mir einfach nicht sinnvoll möglich.
Sie verschiedenen Erzählstränge werden in nicht-chronologischer Reihenfolge, in wechselndem Muster im Buch angebracht, über die ersten 500 Seiten hat man prinzipiell keine Ahnung, was so wirklich vor sich geht, im Mittelteil hat man das Gefühl, langsam zu verstehen, wohin der Autor mit der ganzen Sache möchte, und verliert diese Idee zum Ende hin wieder vollständig. Das klingt wirr? Ist es auch. Warum lohnt sich trotzdem potentiell eine Lektüre?
Der Roman spielt hauptsächlich im Jahre 2012, was also ca. 16 Jahre vom Entstehungszeitpunkt in der Zukunft liegt. DFW beschreibt die Zersetzung von Individuen und damit auch einer Gesellschaft in einem Maße, was im Jahre 2022 den Leser:innen eine Gänsehaut bescheren kann. Für mich grandios an diesem Roman war jedoch nicht unbedingt die hier erschaffene Welt als Ganzes, sondern bestimmte Textsegmente zu speziellen Themengebieten, die dermaßen authentisch geschildert sind, dass sie Augen öffnend sind. So wird Drogenkonsum, -trips, -abhängigkeit, -entzug usw. wirklich so ausführlich wie – zumindest von mir – noch nie gelesen dargestellt. Auch der Themenkomplex um Anhedonie und schwere Depressionen ist mehr als gelungen. Mit dem Wissen, dass sich DFW in 2008 selbst nach jahrzehntelanger schwerer Depression suizidiert hat, lässt die Beschreibungen diesbezüglich noch einmal in einem ganz intensiveren Licht dastehen. Noch nie hat mir ein Text so stark verdeutlicht, warum es Menschen mit dem Krankheitsbild der schweren Depression den Suizid als einzige alternativlose Möglichkeit sehen zu handeln.
Womit aber dieser Roman und damit auch der Autor DFW am meisten brilliert ist die Sprache. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie kreativ der Autor die Sprache zu seinem Mittel macht, um nicht nur eine bitterböse Analyse der Gesellschaft und Kritik an ebendieser zu vermitteln, sondern einfach auch amüsante Plotbausteine einzuweben. Gerade wenn man versucht die aberwitzigen Geschehnisse in diesem Roman einer anderen Person, die das Buch nicht gelesen hat, zu vermitteln, wird das Ausmaß des Humors erst so richtig sichtbar. Bisher habe ich in noch keinem Buch so viele kreative Ideen im Umgang mit Sprache und Handlung erlebt. Was sich vor allem in den kongenialen Anmerkungen des Autors zeigt. Diese umfassen fast 200 Seiten allein, gehören definitiv zum Plot dazu, können und sollten also keinesfalls übersprungen werden, und erzählen mitunter eigene Geschichten für sich. Eigentlich lese ich lieber Fußnoten direkt unten auf der entsprechenden Seite, wie es bei kürzeren Werken DFW‘ gehandhabt wird, aber hier ist dies nicht ansatzweise möglich, wenn allein die „Filmografie“ von Hals Vater ganze 12 Seiten einnimmt.
Und wenn von Sprache die Rede ist, dann muss in Verbindung mit „Unendlicher Spaß“ zwingend der Übersetzer Ulrich Blumenbach - nicht nur genannt, nein - geehrt werden! Glücklicherweise bekam er die Zeit zugestanden, die er für die Übersetzung eines solchen Werkes auch brauchte, nämlich sechs (!) Jahre. Was dieser Mensch hier erarbeitet hat, kann man nicht hoch genug loben. Es handelt sich um Zauberei.
Ich habe das Gefühl, meine Rezension ist einfach nur wirr und zerfasert. Und ganz ehrlich? Der vorliegende Roman ist eine wirre, zerfaserte Zettelkiste. Ein wilder Montageritt, der gleichzeitig unglaublich zäh sein kann. Durch diese knapp 1600 Seiten habe ich mich in vier vierhundert Seiten Abschnitten genähert, durchgekämpft, sie bezwungen. Unverhohlen: Die Lektüre von „Unendlicher Spaß“ kann unendlich anstrengend sein und lässt sich keinesfalls süffig runterlesen. Deshalb ist das Buch keinesfalls etwas für jede Person. Viele werden es frustriert abbrechen. Also kann ich trotz meiner vergebenen vollen Punktzahl hier keinesfalls eine allgemeine Leseempfehlung aussprechen, kann aber garantieren, wer sich die Mühe macht, sich durch diesen Zettelkasten mit den Stimmen von vielen wirklich schwer beschädigten Figuren durchzukämpfen, wird mit einer genialen Gesellschaftskritik, Humor, Kreativität und Spaß an der Sprache belohnt werden.
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.256)Aktuelle Rezension von: lady_of_fantasyEdward und Bella haben beschlossen ihre Liebe zu verewigen im Bund der Ehe. Nach dem großen Trubel der Hochzeit reisen sie zu zweit auf Esmes Insel im Süden. Doch das neue Ehepaar muss plötzlich ihre Reise abbrechen, da Bella schwanger ist, doch es ist kein normales Kind, das in ihrem Inneren wütet und ihre Kräfte entnimmt. Edward bleibt nichts anderes übrig als sie zu verwandeln und zu einem Monster zu machen. Im seltenen Fall bekommen Vampire besondere Gaben, so auch Bella. Natürlich bleibt das Baby nicht unerkannt und die Volturi haben vor zu den Cullens zu kommen. Doch die Vampirfamilie aus Forks gibt sich nicht so einfach geschlagen und holt sich Zeugen aus mehreren Zirkeln. Denn um keinen Preis geben sie ihr kleines Kind mit einer derart außergewöhnlichen Gabe her.
Meine Meinung:
Der letzte Band der Twilight Saga hat mich nicht ganz so überzeugt wie die letzten drei Bände. Ich hatte das Gefühl, dass nie richtig Spannung aufgekommen ist. Was mich verärgert hat, war, dass es am Ende eines Kapitels öfters dazu kam, dass es im nächsten gleich um etwas anderes ging und es gar nicht wirklich ausformuliert wurde. Daher wusste man nicht wirklich genau, was passiert war. In diesem Band war der Fall, dass man es einmal aus Jacobs Sicht lesen durfte, was meiner Meinung nach ein guter Einfall war, jedoch war es des öfteren langweilig aus seiner Sicht zu lesen, da nichts passiert ist. Dennoch gebe ich diesem Buch vier Sterne von fünf, da es immer noch ein gutes Buch ist, das wirklich auch sehr oft ausgeschmückt wurde. Ich empfehle diesen Roman denjenigen, die gerne ein Buch aus verschiedenen Perspektiven erleben möchten und die die Bände davor gelesen haben , denn das ist Muss zum Verständnis.
- Erin Watt
Paper Princess
(2.205)Aktuelle Rezension von: Azaahr_xxNachdem ich soviel über das Buch gehört habe und unzählige Empfehlungen auf Booktok etc. gesehen habe, war ich echt auf das Buch gespannt. Als ich es dann fertig hatte, war ich eher geteilter Meinung. E
An sich eine interessante Idee und das Buch lässt sich auch flüssig lesen, aber leider hat es nicht meine Erwartungen erfüllen können. Ich fand die Hauptprotagonistin sehr anstrengend, sie steigt stark ein (sie ist nicht auf den Mund gefallen, weiß sich zu verteidigen und zieht ihr Ding durch, irgendwie mag ich auch ihre Kratzbürstige Art), aber ich hab das Gefühl das sie im laufe der Geschichte immer naiver wird. Die Jungs finde ich an sich interessant dargestellt, besonders die Charaktere Easton und die Zwillinge. Reed lässt hin und wieder auch seine weichere Seite durchblicken, aber verhält sich sonst eher klischeehaft. Ansonsten fand ich die Wortwahl manchmal nicht so schön, aber man muss im Kopf behalten das es sich um „Teenager" handelt. Ich hab die Reihe trotzdem weitergelesen, da das Buch auch starke Szenen hat, außerdem wollte ich wissen was jeder an der Reihe findet.
- Stephen King
The Stand - Das letzte Gefecht
(808)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEs dauert zwar seine Zeit bis man sich in die Story einfindet, da man zu Anfang, mit den vielen neuen Charakteren nicht ganz zurechtkommt.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Zeile spannend, die Story nicht nur interessant sondern auch irgendwie (leider) Wirklichkeitsnah . Ein ähnlicher Fehler könnte durchaus passieren. (Wuhan?)
Ein rasanter Knaller.
- Matthias Oden
Junktown
(48)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDiese Zukunft ist ein Schlaraffenland: Konsum ist Pflicht, Rauschmittel werden vom Staat verabreicht, und Beamte achten darauf, dass ja keine Langeweile aufkommt. Die Wirklichkeit in »Junktown«, wie die Hauptstadt nur noch genannt wird, sieht anders aus. Eine eiserne Diktatur hält die Menschen im kollektiven Drogenwahn, dem sich niemand entziehen darf.
Mit der Synthese von Technologie, Biologie, Pharmazeutik und totalitärer Politik macht (...) Matthias Oden sein dystopisches Gesellschaftspanorama zu einem einzigartigen Mix.
- Ivo Pala
H2O - Das Sterben beginnt
(66)Aktuelle Rezension von: ilonaLIvo Pala hat eine große Möglichkeit, ein mögliches Szenarium von Terrorismus aufgegriffen, welches eines von vielen sein könnte. Ein erschreckendes Szenarium!!!
Wie gebannt habe ich dieses Buch gelesen und mich immer wieder gefragt, ob es im Bereich des Möglichen liegen könnte und ich musste es immer wieder mit einem eindeutigen JA beantworten!
Nicht nur der phänomenale Schreibstil, sondern auch das ganze Konzept des Buches, haben mich in den Bann gehalten, sondern auch die Fiktion an sich! Ist es denn wirklich nur Fiktion?!
Was wissen wir schon!
Der logische Ablauf, spannende Aktionen, aber auch menschliche Reaktionen in diesem Buch haben mich total fasziniert! Die Gier nach Macht kennt keine Grenzen, egal wer auf der Strecke bleibt!
Dieser erste Teil schreit nach einem zweiten und diesen hat Ivo Pala mit “ Gift” betitelt. Die Spannung lässt einfach nicht nach!
Hier kann es nur 5 Sterne geben! Einfach genial geschrieben, gebe ich meine absolute Weiterempfehlung!
- Stephen King
Brennen muss Salem
(775)Aktuelle Rezension von: zickzackBen Mears kehrt nach Salem’s Lot zurück. Als Kind hat er einige Wochen in dieser Stadt bei seiner Tante verbracht und ein traumatisches Erlebnis im mysteriösen, legendären Marsten-Haus gehabt. Für dieses Haus interessiert er sich und möchte es mieten, aber er muss zu seinem Erstaunen feststellen, dass das alte Haus verkauft wird. Ben, der Schriftsteller von Beruf ist, beginnt seinen Roman zu schreiben, aber nicht nur, dass er sich in Salem’s Lot in eine junge Frau verguckt, beginnen alsbald schreckliche Dinge in dieser Stadt zu geschehen. Alles fängt damit an, dass ein kleiner Junge verschwindet. Der Autor versammelt Freunde um sich, um gegen das Böse in der Kleinstadt vorzugehen. Doch dieser Kampf fordert entsetzliche Opfer.
Es war am Anfang etwas schwierig in das Buch reinzukommen. Denn im Prolog wird von einem Mann und einem Kind gesprochen, die zurück in eine Stadt fahren. Da dachte ich schon, wer sind die? Dann ging die Geschichte von Ben los bzw. es wurde der Kauf des Marsten-Hauses beschrieben. Es wurde sehr viel ausgeholt und beschrieben, dass ich mir nur wünschte, dass King auf den Punkt kommen soll.
Die Geschichte begann sehr langsam. King hat sich viel Zeit gelassen ein paar Figuren vorzustellen und das Leben in der Stadt zu umreißen. Es ging meist gar nicht so sehr um Einzelpersonen, sondern mehr um die Stadt als Ganzes, was dort alles passiert, wie die Menschen ticken, wer dort lebt etc. Teils waren mir das zu viele Personen und die vielen Namen haben mich verwirrt. Da wurde an der einen Stelle, die Geschichte von diesen Personen erzählt, dann ging es irgendwo anders weiter und viel weiter hinten, tauchten die Personen, insbesondere ihre Namen wieder auf und ich musste die erst einmal wieder zuordnen, wer das überhaupt war.
Am Anfang hatte ich auch die Befürchtung, dass das so ein King Buch wird, was mich nicht richtig begeistern wird, dass die gesamte Zeit zähflüssig bleibt. Aber irgendwann merkte ich, dass ich mich da stark geirrt hat und dass dieser langsame Start seinen Sinn hatte. Schon als die beiden Jungen durch den Wald gingen und der kleinere verschwand, während der andere stark verändert wiederauftauchte.
Die Ereignisse steigerten sich, es wurde immer grausamer und schrecklicher. Die wahre Natur der Geschichte kam zum Vorschein und da man wusste, wie die Kleinstadt vor der Veränderung agiert hat, war es spannend, wie sich das Geschehen veränderte, wie mehr und mehr Schicksale zerstört wurden, wie Salem’s Lot wortwörtlich vom Antagonisten aufgefressen wurde. Ich meine, da lag schon vorher einiges im Argen. King scheut sich ja nicht davor von Alkoholproblemen und insbesondere Gewalt zu erzählen.
Und Stephen King ist so ein gemeiner Autor. Da gewöhnt man sich an die ein oder andere Figur und dann nimmt er sie einen auf eine grausame Art. Da waren Szenen dabei, hui, da musste ich erst einmal schlucken (besonders zum Ende hin wurde es immer heftiger). Die waren eklig und auch sehr grausam, wie auch emotional. Der arme Ben, sage ich nur. Bei der einen Szene tat er mir so schrecklich leid.
Hier gab es auch wieder ein paar typische King-Sachen zu entdecken:
Ein Schriftsteller als Protagonisten (obwohl es viele Protagonisten gab, aber Ben war wohl der Hauptprotagonist).
Salem’s Lot liegt im Main-Gebiet.
Die fast schon wild wechselnden Perspektiven, die einen etwas verwirren und die dennoch die Geschichte irgendwie zusammenhält, dass es nicht um die eine Person geht, sondern um das Ganze. Darum heißt wohl das Buch im Englischen auch „Salem’s Lot“.
Einen sehr schrecklichen Antagonisten, der auf seine Art mehrere Gesichter hat. Ich weiß auch nicht, aber da musste ich schon stückweise an Pennywise denken.
Einen Verlauf der Geschichte, die eine ganze Stadt untergehen lässt.
Die Geschichte spielt in den 70er (Ich habe so das Gefühl, dass viele Geschichten von King in den 70er und 80er spielen, aber was auch logisch ist, da es ja seine Zeit war).
Alkohol war an der ein oder anderen Stelle auch ein Thema, genauso wie häusliche Gewalt.
Ich liebe King dafür, dass es eine Geschichte über Vampire ist, wo Vampire einfach ihrer Art entsprechen. Klar, als die Geschichte entstanden ist, gab es noch keine Glitzervampire, sondern er hat sich an das klassische Vampirbild gehalten. Aber dennoch, ich hätte nicht noch eine Geschichte über den netten vampirischen Nachbar lesen können – nicht von Stephen King. Ich mag es sehr, dass die Geschichte so ist, wie sie ist und dass sie damit bei mir eine düstere Gruselatmosphäre gebracht hat.
Ich lese ja meist abends und als ich so im Bett lag und die Geschichte langsam in ihre Vollen ging, bin ich doch an der ein oder anderen Stelle zusammengezuckt. Auch musste ich mal an mein Fenster schauen, ob da nicht doch ein Vampir gerade anklopft. Das Buch hat sich stark atmosphärisch entwickelt und ist einem Horrorroman, meiner Meinung, gerecht geworden.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Am Anfang fand ich es etwas langwierig und da waren auch die typischen King’schen Längen, aber ab einen gewissen Punkt hat es an Fahrt aufgenommen und mich gepackt. Die vielen Figuren haben mich teils etwas verwirrt, aber andererseits hatten sie ihre Daseinsberechtigung. Von mir gibt es 4 Sterne.
- Milena Glimbovski
Ohne Wenn und Abfall
(41)Aktuelle Rezension von: JaneyCooperEndlich geschafft.
Ich wollte erst nur 1 Stern geben, weil manche Punkte aber durchaus brauchbar sind jetzt 2 Sterne.
Ich habe das Buch gekauft, weil in vielen Zero Waste Youtube Videos immer wieder das Gleiche kommt, und ich geballte Tipps an einer Stelle wollte. Wenn man noch nicht wie ich zig Videos darüber gesehen hat, könnte das Buch vll noch hilfreich sein. Der Anfang mit der Firmengründung war noch richtig gut und interessant. Danach kam *für mich* nur noch wenig nützliches, und der Schreibstil gefällt mir oftmals nicht. Ich habe dieses Buch öfter gelangweilt zur Seite gelegt als Studiumsskripte. Ich mein, das Buch hat auch gute Stellen, die Küchen-Tipps find ich super obwohl viele nicht zu mir passen, warum kann das nicht übers ganze Buch so sein? Hier steckt wirklich viel Potential drin, das leider großteils nicht genutzt wird.
Viele Kapitel sind nur furchtbar oberflächlich gehalten, viele Tipps sind ganz nett aber mehr nicht. Sobald sie aber anfängt, über Kosmetik zu reden, frag ich mich, ob ihre Recherchequelle Facebookkommentare sind. Wenn man sich die Tipps wirklich durchlesen möchte, soll man bitte bitte auf @incipedia oder anderen seriösen Quellen bitte alles gegenchecken. In diesem Buch wird gefährliches Halbwissen in Kaffeeklatsch-Manier verbreitet.
- Ruth Rahlff
Amanda und das Herz aus Schrott
(29)Aktuelle Rezension von: FantasticfoxDas Cover ist ansprechend und kindgerecht.
Auch der Schreibstil und die Schriftgröße sind altersangemessen.
Der Inhalt hingegen hat mir gar nicht gefallen und war meiner Meinung nach an manchen Stellen auch für die Altersgruppe eher unangemessen.
Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um überhaupt in das Buch reinzukommen, was mir bis zuletzt nicht recht gelingen wollte.
Es hat sich für mich persönlich einfach unendlich in die Länge gezogen und hatte definitiv nichts mehr von einem Lesevergnügen.
Ab der Hälfte etwa habe ich das Buch dann mehr oder weniger nur noch überflogen, um herauszufinden, ob die Geschichte nur zu Beginn holprig verläuft und gegen Ende besser wird - das habe ich jedoch nicht so empfunden und bis zum Schluss das ganze eher halbherzig über mich ergehen lassen...
Das Buch hatte für mich echt Potenzial als 'ungelesen' in den Tiefen meines Regals zu enden. Daher für mich absolut keine Leseempfehlung...
- Karin Slaughter
Tote Augen
(486)Aktuelle Rezension von: Jenni078Mir hat dieser Teil bis jetzt am Besten gefallen.
Man kann sich immer mehr in die Charaktere hineinversetzen und ihr handeln besser verstehen, auch die Verbindung zwischen den Charakteren wird immer tiefer.
Die Story ist wieder mal sehr spannend und lässt sich sehr gut lesen. - José Saramago
Die Stadt der Blinden
(551)Aktuelle Rezension von: Fee04Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …
Ein unglaublich erschreckendes Buch; eine Epidemie schlimmer als jede bisher da gewesene Epidemie oder Pandemie.
Der ungewöhnliche Schreibstil ist anfangs schwer zu lesen, jedoch gewöhnt man sich schnell daran. Der fesselnde Roman ist flüssig und anspruchsvoll geschrieben. Der Autor hat mit diesem Werk ein sehr erschreckendes und düsteres Szenario dargestellt.
Außergewöhnlich ist in dem Buch, dass die Protagonisten nicht mit Namen genannt, dafür mit Eigenschaften beschrieben werden.
Sehr detailreich, emotional und erschreckend wird ausgeführt, wie es den Blinden in einer abgeriegelten Irrenanstalt ergeht! Die erblindeten Menschen werden komplett von der Außenwelt isoliert. Sie sind alleine, verängstigt und hilflos, angewiesen auf gestellte Nahrung durch die Sehenden.
Wie jedoch immer wieder die Gier und Macht selbst in größter Not bei einigen Menschen durchschlägt ist verabscheuungswürdig. In der Anstalt kommt es zu Übergriffen, Missbrauch und Erpressung.
Eine schier unbeschreibliche Epidemie in der Stadt lässt den Ausnahmezustand, das Chaos, die Verwüstung erahnen. Es wird ein authentisches Szenario beschrieben, in welchem die Welt nur noch aus Sodom und Gomorra bestehen würde.
Ein literarisches Meisterwerk, welches inhaltlich so außergewöhnlich und tiefgründig ist und in seiner - teilweise philosophischen - Sprache begeistert. Sehr empfehlenswert!
- Nika S. Daveron
War Chant I: Sieger
(20)Aktuelle Rezension von: TillyJonesbloggt
Inhalt/Meinung
Die Entscheidung „War Chant“ zu lesen, nahm mir der Klappentext ab, denn der hatte mich quasi sofort an der Angel. Ich liebe Dystopien und wenn es dann noch ein Schattenspiel zwischen Gut und Böse ist, kann das nur gut werden. Oder?
Die Welt von „War Chant“ ist am Ende. Einige Menschen leben auf einer Insel aus Müll („Odyssey“) und fristen ihr tristes Dasein unter dem Regime der „Sieger“. Die Sieger bestimmen alles! Sie geben den Menschen mit 6 Jahren einen Namen und bestimmen, als was gearbeitet wird. Sie machen die Regeln und setzten sie durch. Und verlangen Dankbarkeit von den anderen Menschen, die im Grunde nur da sind, um den Siegern ihren Lebensstandard erhalten zu können. Die Welt war sehr interessant und detailreich dargestellt. Dadurch, dass die Geschichte in der Ich-Form geschrieben ist, sieht man natürlich immer nur das, was die Protagonistin sieht, aber sie kommt viel rum, sodass ich nie das Gefühl hatte, irgendwas zu verpassen. Die Müllinsel, die nach vielen Katastrophen entstanden ist, treibt auf dem offenen Meer. Festland oder andere Inseln sind Gerüchte, denen die Menschen mehr oder weniger Glauben schenken. Es ist ein schmutziges, undankbares Leben, aber die Menschen das einzige was sie haben. Auch wenn sie dauerhaft unterdrückt und bei Missachtung der Regeln teilweise sofort mit dem Tod bestraft werden. Wenn man nichts mehr hat, außer den Kleidern die man trägt, kann man auch nichts verlieren.
Als erstes lernen wir die Protagonistin Harbinger kennen. Am Anfang ein kleines Mädchen ohne Namen, mausert sie sich schnell zu einer recht guten Gladiatorin. Harbinger ist nicht dumm und lernt sehr schnell, sieht viel, was um sie herum passiert und steht auch für ihre Freunde und Familie ein. Leider muss ich sagen, dass ich sehr lange keinen rechten Zugang zu ihr fand. Sie wirkte manchmal sehr trotzig, unfreundlich und lustlos. Sie tat zwar alles, was man ihr so sagte, aber eigentlich hatte sie gar keine Lust dazu. Jedenfalls kam es mir so rüber. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, wurde sie irgendwie immer zum Handeln gezwungen, anstatt sie die Dinge einfach mal selber in die Hand nahm. Erst im letzten Drittel wurde sie mir sympathischer, als sie anfing, auch mal Gefühle zu zeigen. Zwar ist sie immer wirklich sehr betroffen, wenn jemand stirbt den sie kennt, aber das kam nie richtig bei mir an.
Der nächste, den ich von Anfang an allerdings sehr interessant fand, ist Crawford. Ein Soldat der „Sieger“, der von Beginn an immer in Harbingers Nähe zu sein scheint. Er ist der Antiheld schlechthin und hält bis zum Ende seine Ziele recht gut unter Verschluss. Ich muss zugeben, dass er mein Favorit unter den Charakteren ist, weil er für mich am ehrlichsten und, bezugnehmen auf die Welt, am authentischsten wirkte. Crawford gehört zu den Siegern, er könnte alles haben, ihm liegt die ganze Müllinsel zu Füßen. Und dennoch hat er einen unerklärbaren Narren an Harbinger gefressen, der für mich aber nie aufgesetzt wirkte. Er tat schlimme Dinge, aber hat sich irgendwie auch immer an die Regeln gehalten. Dadurch, dass er zu den Bösen gehört, verkörpert er sozusagen das Feindbild für alle, allen voran Harbinger, die in ihm sehr lange das reine Böse sieht.
Die Geschichte als solche packte mich recht schnell. Während Harbinger erwachsen wird und irgendwie ihren Weg geht, lernt mal als Leser schnell, dass auf „Odyssey“ nicht alles, was sich Gut oder Böse nennt, auch gut oder böse ist. Alles hat seine Schattenseiten und die zu erkennen, fällt oftmals sehr schwer. Die Menschen treiben untereinander ihre Spielchen, spinnen Intrigen und manipulieren andere, wie sie es eben gerade brauchen. Natürlich wollen die einfachen Menschen sich erheben und gegen die Sieger angehen, eine Rebellion lag von Anfang an schon in der Luft. Harbinger glaubt irgendwann an diese Sache und muss sich dann aber schnell eingestehen, dass auch bei einer guten Rebellion ganz viele Schattenseiten vorhanden sind.
Der Schreibstil der Autorin tat einiges um der verloren und hoffnungslosen Stimmung auf „Odyssey“ noch einen drauf zu setzen. Jede Figur hat ihre eigene Stimme und gerade das machte sie sehr greifbar. Alles war sehr bildlich geschrieben und sorgte dafür, dass ich mich immer so fühlte, als würde ich neben Harbinger stehen und mit ihr zusammen ein Abenteuer erleben. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat, waren die ganzen Gladiatura-Begriffe, die zwar am Anfang erklärt werden, aber für mich einfach zu viel waren um mir die ganzen Unterschiede zu merken. Das brachte mich immer mal wieder raus, wenn von einer bestimmter Gladiator-Art die Rede war und ich nicht mehr wusste, welche genau jetzt gemeint war.
Das Ende von Band 1 ist kein Ende, sondern ein Übergang zu Band 2 und ich muss sagen, auch wenn ich anfangs keinen Zugang zu Harbinger hatte, so bin ich doch wirklich gespannt, was sie im zweiten Teil alles ertragen muss.
Fazit
„War Chant“ ist eine wirklich interessante Dystopie mit Charakteren, die fernab vom Klischee agieren. Das Setting erinnerte mich ein bisschen an „Waterworld“, hatte aber seinen ganz eigenen Charme und war von vorne bis hinten komplett durchdacht. Das Leben auf der Müll-Insel ist grausam bis kaum zu ertragen und die Figuren werden dadurch von Anfang an geprägt. Für Dystopie-Fans lohnt es sich auf jeden Fall, zu „War Chant“ zu greifen! - Becca Fitzpatrick
Engel der Nacht
(1.113)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt
Band 1 der 4 bändigen Reihe
Meine MeinungEine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.
Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉
Ich bleib dran 👍🏻
Mein Fazit
Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃4*
- Roberto Saviano
Gomorrha
(181)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerGomorrha ist ein Sachbuch, so wird es beschrieben und das sollte man auch im Hinterkopf behalten. Es wird an keiner Stelle echte Spannung aufgebaut, dessen sollte man sich bewusst sein, somit kann es sich an manchen Stellen etwas ziehen. Auch die vielen verschiedenen Personen sind durchaus etwas verwirrend. Allerdings war das Buch für mich auch ein sehr interessantes und auch schockierendes Buch, vor allem das Ende hat es noch einmal wirklich in sich, ohne jetzt zuviel verraten zu wollen
- Charlotte Schüler
#Einfach plastikfrei leben: Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag
(39)Aktuelle Rezension von: PaulaJosinaNatürlich ist dies nur meine persönliche Meinung und nur weil ich diesem Buch diese Bewertung zukommen lassen, heißt es nicht, dass es auf jeden anderen zutrifft. Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst jedoch nicht meine ehrliche Meinung.
Plastik begegnen wir überall. Morgens nach dem Aufstehen beim Zähne putzen, beim Anziehen, beim Frühstücken. Mittags beim Essen in der Kantine, an unserem Schreibtisch, auf dem Weg nachhause. Aber auch abends kommen wir in Kontakt mit Plastik. In den letzten Jahren wurde immer mehr darauf aufmerksam gemacht, dass diese Masse an Plastik nicht gut für unsere Umwelt ist. Immer wieder sieht man Bilder von Schildkröten in deren Nasenlöcher Strohhalme stecken oder Mägen von Tieren, die komplett voll sind, aber leider nicht mit Essen.
„Zero Waste“ und „Minimalismus“ liegen im Trend. Eine Plastiktüte ist out und stattdessen greift man zum Jutebeutel. Plastikflaschen? Auch nicht mehr cool. Aber kann man auch noch mehr machen als diese beiden Dinge, um die Umwelt weniger zu verschmutzen?
Genau aufgrund dieser Frage habe ich das Buch beim Bloggerportal angefragt. Versteht mich nicht falsch, ich versuche schon unnötigen Plastik zu vermeiden, aber manchmal fällt einem halt nicht ganz auf wodrin alles Plastik ist, wie beispielsweise der Coffee to go Becher.
Meine Freunde haben darüber gerätselt, ob das Buch wohl in Plastik eingepackt sein und es Hochglanzpapier geben würde, aber dies war glücklicherweise nicht der Fall. Die Seiten sind aus Apfelpapier, werden also aus alten Apfelschalen hergestellt. Dies ist meiner Meinung nach eine wirklich tolle Idee. Zwar sind die Seiten dann nicht so weiß wie wir es evtl. von anderen Büchern gewohnt sind aber ganz ehrlich: Wenn interessiert es schon ob die Seiten beige oder strahlendweiß sind?
Was ich an diesem Buch wirklich mochte, war die Unterteilung. Zuerst wird einem erklärt was Plastik genau ist und es werden verschiedene Begriffe definiert wie beispielsweise biologisch abbaubar oder Bioplastik. Danach nimmt man dann Schritt für Schritt den Abbau des Plastikkonsum in Angriff. Dieser Prozess ist sehr gut individuell anpassbar auf das eigene Tempo und die eigenen Bedürfnisse.
Hin und wieder gab es kleine Listen zum Ausfüllen oder Bastelanleitungen, wovon ich bestimmt noch einige ausprobieren werde.
Als ich mich das erste Mal über das Thema bei ein paar amerikanischen Youtubern informiert habe hat mich immer gestört, dass einem vermittelt wurde, dass man beispielsweise sofort die Plastikzahnbürste wegwerfen und gegen eine aus Bambus ersetzen sollte. Warum aber nicht erst die Alte aufbrauchen? Charlotte Schüler betont immer wieder, dass man den Vorgang möglichst ressourcenschonend angehen sollte, dass heißt man ersetzt erst dann etwas gegen eine plastikfreie Alternative, wenn die andere kaputt oder aufgebraucht ist. Ansonsten würde man nur unnötig Müll produzieren. Das sie dies in den Fokus gestellt hat, fand ich sehr gut.
Das Einzige was mich gestört hat, war, dass sie sich ab und an wiederholt hat und häufig dazu aufgerufen hat dem Instagram Kanal und dem Hashtag zu folgen. Aber ich konnte nachvollziehen wieso sie das tut, da es sich in einer Gruppe meist leichter ein Projekt bewältigen lässt
Fazit
Meiner Meinung nach ein wirklich guter Einstieg in das Thema und ein perfekter Guide für die Menschen, die sich aus ihrer Plastikkomfortzone bewegen möchten.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen
Für weitere Rezensionen oder buchigen Content schau doch gerne auf meinem Blog vorbei: https://paulajosina.wordpress.com/
- Dagmar Hoßfeld
Jella hat genug!
(53)Aktuelle Rezension von: Magic_vanillaDas Buchcover hat mir sehr gut gefallen, der Klappentext hat mich auch sehr angesprochen.
Ich bin ein grosser Fan von Dagmar Hoßfeld und war deshalb auch so gespannt auf ihr neues Buch. Leider hat mich das nicht gerade vom Hocker geworfen!
Es geht um Jella, ein 11 Jähriges Mädchen, dem die Umwelt sehr am Herzen liegt. Als sie mit ihrer Freundin von der Schule nach Hause lief konnte sie es aber kaum fassen, sie liefen an einer Müllhalde vorbei, aber der Müll war nicht in den dafür vorgesehenen Kübeln sondern lag einfach am Boden herum. Jella konnte es nicht fassen und schrieb deshalb den dafür zu stelligen Umweltbehörden.
Leider konnte die Autorin den witzigen und fröhlichen Schreibstyle nicht im ganzen Buch beibehalten, was ich sehr schade finde.
Die vielen kleineren Zeichnungen während dem Text haben mir sehr gut gefallen.
Ich glaube man muss einfach das richtige lese Alter finden. Trotz allem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. - Hannes Jaenicke
Die große Volksverarsche
(32)Aktuelle Rezension von: Pharo72Der privat schon lange in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrecht sehr engagierte Schauspieler Hannes Jaenicke zeigt in diesem Sachbuch diverse Missstände auf, wie der einfache Konsument von Industrie, Medien und Politik im wahrsten Wortsinne verarscht wird.
Meine Meinung:
Das Buch ist zwar schon etwas älter, mir aber erst kürzlich in die Hände gefallen. Wenn man sich vorherige Bewertungen ansieht, scheint es die Nation ein wenig gespalten zu haben. Ich kann hier nur mein Empfinden dazu äußern.
Den Wahrheitsgehalt der beschriebenen Fälle kann ich nicht beurteilen, denke aber, dass Herr Jaenicke sich schon intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat. Vielleicht ist jedoch zwischenzeitlich tatsächlich einiges überholt. Andere Schweinereien sind bestimmt dazugekommen, sodass dies der Wichtigkeit des Buches keinen Abbruch tut.
Auch nehme ich Herrn Jaenicke sein Engagement und die Betroffenheit zu hundert Prozent ab. Klar ist auch, dass im normalen Lebensverlauf manche Dinge, die z. B. der Umwelt nicht guttun, einfach nicht zu vermeiden sind, aber jeder in der Lage sein sollte, zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten. Zumindest das hat das Buch bei mir bewirkt, einfach mal intensiver über einiges nachzudenken und ich meine, das ist schon mal ein guter Anfang.
Wer nicht völlig blind durch die Welt geht und sich im TV auch mal etwas abseits vom Mainstream ansieht, für den sind einige der angeführten Themen sicher kein Neuland. Anderes wiederum war mir so nicht bewusst und für das Augenöffnen bin ich dem Autor, den ich auch als Schauspieler bewundere, sehr dankbar.
Dass der Mensch auf dem besten Wege dazu ist, sich durch seine Verhaltensweisen selbst zu vernichten, ist nicht neu. Wenn jeder, der das Buch liest, zumindest einiges für sich ändert, dann ist das auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Von daher gebe ich ganz klar eine Leseempfehlung. - Rick Riordan
Die Abenteuer des Apollo - Das verborgene Orakel
(269)Aktuelle Rezension von: Buecher_HexeDer Gott Apollo, der vom Himmel fällt, ist an sich eine tolle Idee.Ich war am Anfang etwas verwirrt, dass Apollo auf dem Cover brennend fällt. Aber jetzt habe ich verstanden, dass das Feuer ihn in einen Sterblichen verwandelt hat. Es hat mich gefreut, dass auch andere Götter eine Rolle gespielt haben. Wenn auch nicht so eine große. Es wird aus der witzigen Sicht Apollos erzählt, der ja eigentlich nur das starke und luxuriöse Leben als Gott kennt. Ich fand die Idee schön, sich vorzustellen, dass es ein Camp der Halbgötter gibt, die irgendwie ein schräges halbmenschliches, halbgöttliches Leben führen.
- Daniela Zörner
Albtraumland: Zehn querhirnige Grübelstories
(25)Aktuelle Rezension von: literaSolch ein interessantes, tiefgreifendes Werk kommt nicht alle Tage vor. Autorin Daniela Zörner schürft in ihren Kurzgeschichten hartnäckig unter der Oberfläche unseres Alltagsgeschehens. Wohl jeder Leser erhält eine dicke Scheibe von dem erlesenen Grübelkuchen für sich, ob es ihm passt oder nicht. Manch ein Lacher wird im Hals stecken bleiben, manch ein hartes Schlucken erfolgen. Ob unsinnige Kriege, irre Autokraten oder unwillige Haustechnik: Das Leben ist bei genauerer Betrachtung oft mehr als bizarr. Manch eine Story kommt als Fabel daher, um hintersinnige Seitenhiebe auf unsere Ausbeutung der Natur auszuteilen. „Albtraumland“ lässt sich nicht mal eben wie ein Krimi verkonsumieren, dafür hinterlässt das Lesen zu viele Denkspuren im Gehirn - und ein flaues Gefühl im Magen obdendrein.
Absolut empfehlenswert!
- Martin Verg
Das große Buch für Weltretter
(37)Aktuelle Rezension von: WriteReadPassionInhaltserzählung:
Bücher, die sich mit dem Zustand der Erde befassen, gibt es viele. Aber ich glaube, keines ist wie dieses. Warum? Hier geht es zwar um den Klimawandel, aber nicht nur. Auch um Naturschutz, aber nicht nur. Um Menschenrechte, Energiewende, die Mobilität der Zukunft: auch, auch, auch. Aber nicht nur! Dieses Buch will nämlich zeigen, dass und wie alles mit allem zusammenhängt. Dass Ursachen am einen Ort an anderer Stelle Folgen haben können. (Einwurf von mir: Ganz genau!!!)Dieses Buch eröffnet, wie gesagt, den Rundumblick. Ganz bewusst mit Mut zur ein oder anderen Lücke. Aber immer mit dem Ziel aufzuklären, Mut zu machen, auf Ideen zu bringen. (Einwurf von mir: Und das ist ihm wirklich gelungen!)
(Vorwort des Autors)
Autor:
Martin Verg ist Journalist und Autor. Noch während seines Studiums der Geschichte und Literaturwissenschaft landete er in der Redaktion von GEOlino, der größten deutschsprachigen Wissenszeitschrift für Kinder – die er zuletzt mehr als zehn Jahre lang als Chefredakteur leitete. Komplexe Sachverhalte für Kinder verständlich machen war in dieser Zeit sein täglich Brot. Seit Jahren veröffentlicht er Sachbücher und Krimis für junge Leserinnen und Leser. Martin Verg lebt mit seiner Familie in Hamburg.Bewertung:
😓 Puh, so viel zu schreiben ... verstehe überhaupt nicht, wie meine Lesekameraden kaum was zum Buch geschrieben haben. Wahnsinn. Nach zwei Tagen inbrünstiger Arbeit an dieser Rezension, hoffe ich, dass meine Ansichten zu den einzelnen Themenfeldern "Gehör" - Leser findet und sie zum Nachdenken anregen, und vielleicht auch neugierig auf Mehr machen.Das Cover ist eine tolle Mischung aus klassisch und trendy; obwohl es nicht zig Sachen aufzeigt ist es ein echter Eyecatcher, wie man so schön sagt. 😁 Es muss nicht mit vielen Details vollgestopft werden, um zu zeigen, worum es in diesem Buch geht. Das gefällt mir sehr! Mal was anderes finde ich, dass einige Autoren auf dem hinteren Buchdeckel aufgezeigt werden. Ich war ja erstmal überhaupt überrascht, dass der Verlag solche Bücher - und auch noch für Kinder - anbietet. Das ist wirklich großartig!
Das Inhaltsverzeichnis ist genau so, wie ich das sehr gerne mag; ausführlich, chronologisch und farblich unterschieden. Hervorragend! Ich kann gar nicht meckern, so ein Mist! 😂 Das Buch erinnert mich mit seinem farblich gegliederten Inhaltsverzeichnis an ein Erdkundebuch aus der Schule damals. Das war auch in dieser Art gegliedert, natürlich mit anderen Themen. Aber es macht Spaß, sich in ein solches Buch durchzublättern und zu durchzulesen.
Insgesamt sind es 7 große Themenfelder, genau die, die die großen Probleme verursachen (also durch uns Menschen) und dessen Lösungen die Welt besser machen:
🌡️ Klima
☢️ Energie
🏞️ Natur
🍱 Ernährung
🗑️ Müll
🚗 Mobilität
👨👩👧👧 MenschJedes der Kapitel hat ein doppelseitiges Deckblatt; auf der linken Seite steht ein Zitat und auf der rechten Seite die Kapitelbezeichnung. Beide Seiten sind mit gemalten Bildern und Fotos verziert. Dann folgt eine zweiseitige Einleitung ist das jeweilige Kapitel. Dann folgen zwei Seiten Infografiken, die ebenfalls eine kleine Übersicht über die jeweiligen Themen bieten.
Gemischt:Was ich bisher gar nicht kannte:
📌 Fahrrad-Kino, bei denen mit Fahrrädern Strom für einen Film erzeugt wird. Das sowas geht, wusste ich, aber das es sowas nun auch gibt, nicht.
📌 Sogenannte Earthships (Erdenschiffe); sie werden größtenteils aus natürlichen Baustoffen oder recyceltem Müll hergestellt, die durch die Sonne beheizt werden und ihren eigenen Wasser-, Energie- und Wärmekreislauf haben.
🗣️ "Im Grunde sind wir Energie-Bewahrer! all unsere Baumaterialien hier, andere würden sagen: all dieser Müll, wurden unter einem großen Energieaufwand hergestellt. Indem wir sie wiederverwerten, wird die Energie. Die drinsteckt, weiter genutzt. So bewahren wir Energie, anstatt sie zu verschwenden. Und das ist wirklich nachhaltig."
(Laura Davies wohnt in solch einem Gebäude in Spanien)
Mir stellt sich hierzu noch die Frage: Wie wird sowas wetterfest? Und lebt der Moderator, der über dieses Konzept berichtet, nun in solch einem Erdenschiff, wie er es tun wollte? Hier habe ich mir ein paar Infos mehr gewünscht.📌 Das Schulprogramm "Fifty-Fifty"
📌 Das Verleihen von Kulissen und Kostümen
📌 Ein Mann namens Rudi Hartono, der am Strand der Insel Sulawesi Plastikmüll im Spiderman-Kostüm sammelt. Richtig klasse!
📌 Eine schwimmende Plattform, die auf dem Meer Plastik einsammeln soll. Das Gerät soll 2022 in Aktion treten. Eine super Idee, nur auch eine Gefahr für die Meeresbewohner, oder nicht? Wenn die sich in diesem Netz verfangen ... Ich kann mir aus der Beschreibung gar keine Vorstellung von dem Gerät machen, ich werde auf jeden Fall auf der Webseite stöbern.
Ich habe auch mal gelesen und ein Bild gesehen, wie jemand ein Netz um ein industrielles Abwasserrohr gezogen hat. Auf dem Foto kann man sehen, wie der ganze Industriemüll statt ins Meer, im Netz gefangen ist. Toll wäre ja, wenn das Pflicht wäre, auch wenn es nicht die chemischen Substanzen im Meer verhindert.
📌 Dass es Lasten-Fahrräder zum Ausleihen gibt. das ist ja toll. Ich hatte schon Momente, wo ich eines hätte gebrauchen können und traurig war, keines zu haben.
🌡️ Klima:🗣️ "Die Fakten sind klar, aber sie sind immer noch zu unangenehm, als das ihr sie ansprechen möchtet. Ihr lasst es einfach, weil ihr denkt, es ist zu deprimierend und die Leute werden aufgeben. Aber die Menschen werden nicht aufgeben! Überall scheinen viele die Tatsache, dass wir uns ändern müssen, eher zu verstehen als ihr."
(Auszug aus Greta Thunbergs Rede an die Regierungschefs und Industriechefs auf dem Wirtschaftsforum in Davos 2020)
🗣️ "Das Einzige, was wir jetzt falsch machen können, ist, klein zu denken!"(Prof. Dr. Maja Göpel, Wirtschaftsexpertin und Expertin für Klimaschutz)
🗣️ "Unser Wirtschaftssystem hat die Probleme ja erst geschaffen und braucht dringend einen Umbau. Wir reden von Umweltproblemen, dabei hat die Umwelt keine Probleme - wir sind es, die Schwierigkeiten bekommen werden."(Prof. Dr. Maja Göpel, Wirtschaftsexpertin und Expertin für Klimaschutz)
🗣️ "Falls wir nicht handeln, steht der Zusammenbruch unserer Zivilisation und das Aussterben eines Großteils der natürlichen Welt bevor."(Sir David Attenborough, Filmproduzent naturwissenschaftlicher Sendungen in England)
🗣️ "Diese Katastrophe ist nicht mehr durch den Einzelnen lösbar. Es sind die Industrien und Regierungen dieser Welt, die jetzt in großem Maßstab handeln müssen!"(Leonardo DiCaprio, US-Schauspieler, Filmproduzent und Klimaaktivist)
☢️ Energie:Eine Aussage, über die ich mich sehr freue, weil ich mir oft wie eine Minderheit in Sachen Amazon vorkomme:
🗣️ "Und wenn ihr Online-Shopping macht, dann bitteschön nachhaltig hergestellte Produkte kaufen. Die gibt es online genauso einfach per Mausklick, wie den Wohlstandsschrott bei Amazon."
(Tilman Santarius, Professor für sozial-ökologische Transformation und nachhaltige Digitalisierung und Autor)
Er erklärt auch, was wir für nachhaltige Digitalisierung brauchen. Das fehlte mir persönlich die ganze Zeit. Ich habe schon einiges über den Schaden von Streaming und Surfen im Internet gelesen, aber nirgends wird beschrieben, was wir tun können, außer komplett auf Internet zu verzichten. Und dass das utopisch ist und in unserer Lebenswelt nicht geht, ist auf Anhieb zu verstehen.Toll finde ich auch, dass nicht nur angenehme Gesellen hier aufgeführt werden. Hier tauchen zum Beispiel auch die Gesetzesbrecher-Gruppe "Ende Gelende" auf. "Um Inselstaaten wie Fidschi vor dem Ertrinken zu retten, müssen wir den sofortigen Kohleausstieg durchsetzen." Da haben sie auch vollkommen recht! Nur sollten wir das innerhalb der Landesgesetze tun. Ich verstehe aber auch den heftigen Tatendrang solcher Menschen. Das Aussitzen und Ignorieren der Politik und Wirtschaftsbosse erzeugen Aggressionen und treiben einen in verzweifelte Handlungen. Mir geht es da nicht anders. Oder auch die Erwähnung vom Regenwaldschützer Paulo Guajajara, der von illegalen Holzfällern erschossen wurde. Es ist wichtig, den Kindern die Realität vor Augen zu führen. Viele Menschen meinen ja, dass Kinder nichts böses von der Welt sehen und erfahren sollten bis sie 18 Jahre alt sind. Sie wollen sie am liebsten in eine Seifenblase stecken, aber das ist nicht nur falsch, sondern auch kontraproduktiv. Dann gäbe es keine aktiven Gruppen wie "Fridays for Future" und innovative Ideen mehr. Kinder sind nun mal die Zukunft dieser (Erden)Gesellschaft und können auch nur dann eine sein und bleiben, wenn sie wissen, was los ist und mitgestalten können.
🗣️ "Da ich Ingenieur bin, weiß ich, dass wir die Energiewende technisch schaffen können. Die Technologien, die wir heute haben, reichen aus, um das hinzukriegen. Es ist in etwa so, als ob der Dachstuhl eines Hauses brennt - und die Feuerwehr mit prallen Wasserschläuchen danebensteht und mit den Nachbarn plaudert. Das Feuer hat zwar schon etwas beschädigt, noch aber ist es gut zu löschen. Wir müssen das allerdings genau jetzt tun und dürfen nicht weiter plaudern!"(Prof. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme in Berlin)
🏞️ Natur:
Super finde ich auch, dass das Thema "Zoo" aufgeführt wird, da ja überwiegend Familien diese Einrichtungen besuchen. Leider sind hier nur Fakten beschrieben. Hier fehlt es an Empfehlung, was man tun sollte. Ich persönlich verabscheue Zoos, aber es gibt auch sogenannte Tierparks, die anders als Zoos, größere Gehege und artfreundlichere Umgebung für die Tiere bieten. Sie sind nicht so eingezäunt. Solche Parks finden hier leider gar keine Erwähnung, obwohl sie eine gute Alternative sind. Aber wir müssen uns trotz dessen bewusst machen, dass nichts artgerechter ist, als eine intakte Naturumgebung!
Im Buch steht: Manche Forscher sagen, der Artenschwund wäre sogar folgenreicher für das Leben auf der Erde als der Klimawandel. - Das ist in meinen Augen falsch dargelegt. Es gibt keine Trennung von Artenschwund zum Klimawandel. Neben der Jagd, die zur Ausrottung führt, ist der Klimawandel die Hauptursache. Er bewirkt ja das Artensterben, und das Artensterben wiederum verschlimmert die Klimaveränderung im Bezug auf den natürlichen Artenkreislauf. Das eine bedingt das andere, und ist nicht - wie hier beschrieben - abgesondert zu betrachten!
🙈 Ein wenig Zynismus gefällig?Bei der Auflistung einiger geretteter Fauna und Flora steht zur Gottesanbeterin: Wenn es nach ihr geht, darf die Erderwärmung also gern weitergehen. Dann kommt sie irgendwann sogar in der Arktis an ... - Es liest sich im Buch schon was witzig, aber dieser Gedankengang schockiert auch gleichzeitig.
🗣️ "Unser Ziel ist, den Leuten vor Ort zu einem besseren Leben zu verhelfen. Denn Landwirtschaft ist ja trotzdem möglich, auch ohne alles kaputt zu machen. Die Luft ist besser geworden, und die Temperatur sank um zwei Grad im Vergleich zur Stadt. Für uns ist das wie ein Wunder. Und es macht mir Hoffnung, dass wir den Planeten Erde doch noch retten können. Denn wir haben gesehen, dass alles Leben wiederkommen kann, wenn wir die Erde nur umbauen. Wir Alten schließen oft zu viele Kompromisse, haben zu viele schlechte Angewohnheiten. Ich bin daher überzeugt, dass die Hoffnung unseres Planeten in den Kindern liegt. Sie können für uns alle Vorbilder sein, damit wir uns erst selbst ändern."(Sebastiao Salgado, Fotograf und UNICEF-Botschafter in Brasilien)
Trotz aller Hoffnungsbotschaften ist es eine Tatsache, dass wir den Klimawandel und seine Folgen nicht zurückkehren können. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir können jetzt nur versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben und weitere Schäden zu vermeiden, die noch folgen werden.🗣️"Die Frage ist nicht, ob wir die Erderhitzung und damit den Anstieg des Meeresspiegels noch aufhalten können, sondern ob wir sie wenigstens unter zwei Grad halten können."
(Robert Habeck, ehemaliger Umweltminister, Bundesvorsitzender der Bündnis90/Grünen in Schleswig-Holstein und Autor)
🍱 Ernährung:🗣️ "Kann es richtig sein, sich Essen von Feldern zu holen, auf denen sonst nichts mehr lebt? Können Düngemittel und Pestizide für uns Menschen gesund sein, die für Insekten und bestimmte Pflanzen giftig sind? Meine Antwort war: Nein! Natur und Landwirtschaft müssen miteinander existieren und nicht gegeneinander! Am Ende muss klar sein: Nur eine an die Natur angepasste, vielfältige Landwirtschaft erhält unsere Lebensgrundlagen. Und diese Landwirtschaft brauchen wir jetzt und nicht erst in 100 Jahren."
(Martin Häusling, im Parlament der Grünen und Biobauer)
Auch wieder toll gefallen tut mir die Erwähnung von angeblichem Unkraut und der tollen Eigenschaften dieser! Ich habe wirklich noch nie verstanden, wieso die Menschen diese Pflanzen als Unkraut schimpfen! Kein Bisschen! Sie schaden ja keine anderen Pflanzen, nur weil sie vermehrt auftauchen. Ist mir wirklich ein Rätsel und auch wieder sehr kurzsichtig betrachtet. Löwenzahn zum Beispiel ist wegen seiner heilenden Eigenschaften in eines der letzten drei, vier Jahre (ich weiß gerade nicht mehr, welches Jahr das war) sogar als Heilpflanze des Jahres gewählt worden! Das habe ich in einer Zeitschrift gelesen. Auch seine philosophische Denkweise "Ich wachse da, wo ich will und wachsen kann", "Ich lasse mich durch nichts aufhalten, von keinem Betonboden, der meint, ich dürfe hier nicht leben und wachsen" ist doch für uns Menschen ein Vorbild!Zwischen 20 und 40 Prozent der gesamten Erde landen nicht im Laden - sondern direkt auf den Müll., steht im Buch. Noch ein sehr großes Problem in unserer Gesellschaft. Nicht unrichtig wird sie auch als "Wegwerf-Gesellschaft" geschimpft. Gut finde ich, dass hier auch die verschiedenen Gründe dafür aufgeführt werden. Es ist eben nicht nur das Nicht-Wertschätzen. Aber es ist der Grundstein, auf dem alles andere sich aufbaut. Wer ärgert sich denn nicht schon so viele Jahre über die verstandlosen EU-Richtlinien gerade in diesem Bereich?! Eingeschweißte Bio-Gurken, einzeln verpackte Orangen (oh ja, die gibt es wirklich) oder nur schön perfekt symmetrisch aussehendes Obst und Gemüse zum Verkauf zugelassen ... Bei Sinn und Verstand ist hier bei den Machern niemand mehr! Und das bei dem immer mehr wachsendem Problem der Ressourcen und Kampf um Nahrungsmittel weltweit! Allein dieses Thema könnte ich essaytieren!
Kommen wir doch direkt zu dem nächsten Problem: Biosprit. Auch so was völlig undurchdachtes! Nicht nur, dass das Erschaffen dieser Maisfelder Lebensgrundlagen von Mensch und Tier zerstört, nein, wir werfen dringend gebrauchte Nahrung sogar in die Autotanks, um gemütlich durch die Gegend kutschieren zu können! Hatte ich das mit dem fehlenden Verstand erwä ... hatte ich, ok. Wollte nur noch mal sichergehen. Biomais war als Lösung des Ölproblems für's Autotanken gedacht - leider nur bis B gedacht. Volker Pispers hat in einen seiner Politik-Satiren gesagt: "Da sagt ein Mensch in Afrika 'Guck mal, da fährt mein Mittagessen.'" Waren an dieser Entscheidung Weltökonomen beteiligt? Für mich gibt es auch hier - wie an den anderen bescheuerten Richtlinien - nur eine Erklärung: Die rege Handlung und die Gier des Lobbyismus (der hier leider im Buch keinerlei Erwähnung findet, aber eines der Hauptursacher ist). Sie setzen sich gegen alles, was der Weltbevölkerung gut tut und nachhaltig ist. Nicht nur im Nahrungsmittelbereich. Und diese Lebensmittelriesen. die auch noch Genmais als Lösung für Nahrungsmittelmangel preisen, um sich zu vermarkten wie Nestle (ein großer Verbrecher-Konzern) es tut, sind zum Kotzen! Auch hier gibt es zahlreiche Studien (vor allem aus den USA), die die fatalen Auswirkungen von Genmais festhalten. Einfach mal im Netz stöbern.
Ich möchte noch ein Thema in diesem Bereich ansprechen, der mich auch schon immer aufgeregt hat - noch so eine unsinnige Richtlinie: Das Mindesthaltbarkeitsdatum. Noch eines der Hauptprobleme im Bereich Lebensmittelverschwendung. Ich weiß gar nicht, worüber ich mich mehr brüskiere; über die Menschen, die diese dämliche EU-Regelung bestimmt haben oder über die Menschen, die sie nicht hinterfragen ... Ein Missstand, der seit Jahrzehnten von vielen Seiten angeprangert wird, aber die EU kalt lässt. Solange Profit dabei herausspringt, soll die Lebensmittel-Lobby machen dürfen, was sie wollen. Wo nach etlichen Jahren die EU endlich mal ihr soziales Denken und Empfinden (ja, wo ist sie denn? Huch, sie ist ja auf einmal da! Ist das tödlich?) zur perfekten Lebensmittel-Aussehen-Regelung entdeckt und entschieden hat (wahrscheinlich mit viel Geld bestochen, so wie es die Lobby tut), diesen Misstand bis 2030 (glaube ich erst, wenn ich es sehe) zu beenden - wird bei der Mindesthaltbarkeitsregelung gar nichts geändert! So viele Studien wurden unternommen, um der EU und den Bürgern aufzuzeigen, wie lange die jeweiligen Lebensmittel wirklich noch essbar sind, viel Wirkung hat das allerdings nicht. Es gibt sogar diesen Scherzspruch: "Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet, mindestens haltbar bis, nicht tödlich ab." 😈⚰️ Was wir brauchen? Eine entsprechende Deklarierung wie "Hersteller-Garantie bis" und einen Vermerk dazu "Auch nach diesem Datum noch Verzehrbar". Oder wir nehmen gleich den Scherzspruch dazu "Gleichbleibende Qualitätsgarantie-Garantie bis, nicht tödlich ab". Das regt dann nochmal ganz anders zum Nachdenken unserer Handlung an. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum ist genau das - nur eine Hersteller-Garantie, dass das Lebensmittel bis zum angegebenem Datum die gleichbleibende Qualität gewährleistet. Über das Datum hinaus ist der Hersteller nicht haftbar. Heftiges Wort, aber Tatsache.
Schade finde ich, dass nur die vegane Ernährung Platz findet, nicht die vegetarische oder gar die vielen anderen recht ulkigen Essweisen wie Flexitarier, Frutarier oder Pescetarier ... es gibt einige Essweisen. Ich bin da zwiegespalten; ich bewundere Menschen, die völlig tierfrei leben (essen). Aber ich halte das in einer sozialen Landwirtschaft (die wir nicht haben) nicht für notwendig. In unserer jetzigen ist das dringend notwendig, wenn auch drastisch. Aber das ist das, was wir Menschen immer wieder tun; wir sitzen alles aus, ignorieren es und dann, wenn uns die Luft brennt, handeln wir überstürzt und drastisch. Wenn wir unser Verhalten, die ganze Art der Bewirtschaftung, des Erwerbs (Kauf) und Essens an soziale und ökonomische Richtlinien halten würden, dann bräuchte es auch kein drastische Nichts.
Ich zum Beispiel esse tierische Produkte. Milch, Eier, Fisch und Fleisch. Aber ! und hier kommt der Clou: ich esse sie nur aus biologischem Anbau! Und - genauso wichtig: in Maßen! Das sind in meinen Augen die zwei elementaren Dinge, die das Grundgerüst verändern können. Wenn wir in Maßen und aus artgerechter Herkunft essen, dann müssen wir auch auf nichts verzichten! Natürlich müssen die Richtlinien der Herkunft noch viel besser ausgearbeitet werden, ich bin damit noch nicht zufrieden. Es werden wieder viel zu viele Kompromisse gemacht. Klar, die Bioware ist nicht so explosionsartig wie die herkömmliche, aber von besserer Qualität und gesünder.
Auch hier wird deutlich; wir können nicht mit unser maßlosen Gier so weitermachen. Fleischessen geht, auch ohne Massentierhaltungen und Ausschlachtungen (60 % Nutztiere von 100 % Beschaffenheit in der Natur). Aber sie funktioniert nicht in diesem Maße. Ich esse 0-4 Mal im Monat Fleisch als gemachtes Gericht, 2-12 Mal im Monat Fleisch als Aufschnitt. Wenn es keine Bio-Milch oder Bio-Fleisch mehr zu kaufen gibt, dann kaufe ich auch nichts konventionelles. Dann verzichte ich, ich mache da keine Kompromisse. Das ist ein Punkt, den die meisten Menschen überspringen. Klar gefällt mir das nicht immer, Verzicht ist nie einfach. Aber wir müssen begreifen, dass wir nicht alles und zu jederzeit haben können, wenn wir noch Ressourcen für die Zukunft haben wollen. Ganz zu schweigen von dem Egoismus, der die Tiere leiden lässt. Wenn jeder von uns sich an so einem oder ähnlichen Faktor halten würde, wäre Fleischessen gar kein Problem. Aber auch hier fehlt der Wille der Menschen und natürlich die der Produzenten. Da würde ja Milliarden Profit wegfallen. Und das ist schließlich das einzige, was zählt. Profit.
Auch die ganzen Viren-Epidemien, auch Corona, sind von uns Menschen gemacht. Das wollen nur die wenigsten annehmen. Wie entstehen denn solche Epidemien? Genau, durch Massentierhaltungen zum Beispiel. Einfach mal mehr Interesse entwickeln für sein eigenes Handeln und das der anderen.
Was mir auch noch fehlt, ist, der Grund, wieso die Tafeln überhaupt nötig sind. Hier wird nur über die Existenz berichtet, aber nicht das Warum, das auch zur Wahrheit gehört. Wiederum steht hier der Gehalt von Wasser in vielen Lebensmitteln. Das ist noch ein Bereich im Thema Ernährung, aber auch Konsumgüter generell, dass kaum in der Öffentlichkeit hervortritt. Schon kurios und verdreht ist die Tatsache, dass es vielen Insekten wie Bienen als Beispiel, mittlerweile bessere Chancen in der Stadt statt auf dem Land haben. Das zeigt uns noch mehr, wie schädlich unser Verhalten der Natur gegenüber ist. In China müssen die Felder sogar von Menschen bestäubt werden, weil die Bienen da so gut wie nicht mehr vorhanden sind. Kein Scherz, habe ich gelesen und Fotos gesehen. Wirklich richtig gruselig, wie die da in Ganzschutzanzügen zu Haufen stehen und mit Sprühflaschen die Felder besprühen. Solche Fotos erinnern doch eher an Science Ficition-Welten. Aber dahin steuern wir unsere Welt. Die Trennung von Kalb und Kuhmutter ist auch ein kaum beachtetes Thema in der Öffentlichkeit, dass aber hier wenigstens kurz angesprochen wird.
🗑️ Müll:Gut, dass hier Klopapier Erwähnung findet. Auch die Reinigung mit Wasser beim Klogang steht drin. Es wird hier als Alternative geboten, ohne einen skeptischen Blick auf die Ressourcenverschwendung von Wasser. Die eine Ressource - hier das Papier - durch eine andere Ressource - Wasser - zu ersetzen, ist nicht optimal und sollte hinterfragt werden. Auch wenn man nicht - wie im Buch steht - mit der Gießkanne daherkommt, verbraucht die Reinigung doch sehr viel Wasser. Aber immerhin wird Recycling-Toilettenpapier empfohlen.
Was mir hier deutlich fehlt, ist die Erwähnung von der Bambus-Alternative. Das ist sogar etwas, was recht viel diskutiert wird und immer mehr Zuwachs gewinnt. Ich selbst nutze viel Bambus-Geschirr. Bambus ist kostengünstig, ein schnell wachsender und unschädlicher Rohstoff und vielseitig einsetzbar. Für Konsumenten und Hersteller gleichermaßen ein Gewinn.
🚗 Mobilität:🗣️ "Denn das Größere als eine große Idee sind die kleinen Ideen, die daraus entspringen. Das Größere als kleine Ideen ist die konkrete Tat, die auch wirklich angefangen wird."
(Heinrich Strössenreuther, bekanntester Fahrradaktivist, hat mal bei Greenpeace, im Bundestag und bei der Deutschen Bahn gearbeitet)
🗣️ "Niemand muss auf alles verzichten, was Spaß macht. Niemand muss sein ganzes Leben umkrempeln. Aber wenn wir uns alle Gedanken machen und kleine Dinge tun - dann hilft uns das auch allen!"(Tobias Krell, Journalist und Moderator)
Das gilt für alle Lebensbereiche und die Bereiche in diesem Buch!
Das Thema Car-Sharing ist zwar kein neues Thema, aber immer noch recht neu in der Öffentlichkeit. Meine Freundin meinte noch vor einigen Wochen zu mit, dass es für sie gar nichts wäre. Die Idee an sich ist gut, aber Freiheiten aufgeben zu müssen, wenn andere mitfahren, früher aufstehen, um diejenigen abzuholen - nicht ihr Fall. Ich kann das verstehen. Ich halte Car-Sharing auch nicht für DIE EINE Lösung. Es ist eher eine der vielen Verbesserungen, die zu Nachhaltigkeit beitragen können. Autos sind ein großes Problem. Aber auch hier wird seitens der Politik nicht viel unternommen. Die Deutsche Bahn sperrt Gleise, lässt bestehende Gleise sogar "verrotten" ... sie stehen ungenutzt doof und unansehlich herum, während wir ein großes Problem mit Platzmangel in Bahnen und zu wenig Bahnen haben. Wieder sehr gegensetzlich. besonders Busse und Straßenbahnen platzen seit Jahren aus allen Nähten.Ich kann diese Last aus eigener Erfahrung wiedergeben. Was ich alles schon allein mit Straßenbahnen erleben musste ... das glaubt kaum einer! Monate, wo täglich was kaputt geht, Aussteigen mitten auf einer Brücke im tiefen Schnee-Winter ... und natürlich die ganz normalen Alltagsklassiker; Verspätungen, Ausfälle, kein Platz, keine oder nur zwei Fenster (in den Bussen - nein, kein Scherz), keine Klimaanlage (da sind die DB-Fahrer privilegiert) ... aber jedes Jahr im Januar Ticketpreis-Erhöhungen! Zum Schwarzärgern!!! Und das sind keine Mängel, die erst seit Corona so sind. Das sind unsere alltäglichen Begegnungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und es ärgert mich, wenn Politiker und andere Leute sagen, wir sollen mehr vom Auto weg und mehr zu öffentlichen Verkehrsmitteln gehen - wo die doch an allen Ecken und Kanten platzen! Der Platz ist schon so nicht gegeben. Ich bin auch für mehr öffentliche Verkehrsmittel und für weniger Autos. Aber ich bin auch für einen Umbau der öffentlichen Verkehrsmittel, denn die braucht es wirklich! Einfach sagen, alle oder so viele wie möglich sollen wechseln, aber alles beim Alten zu belassen, geht einfach nicht!!!
Noch ein Beispiel: Vor zehn Jahren etwas gab es bestimmte Zeiten in Bus und Bahn, in denen Plätze frei waren. Richtige Stoßzeiten. Die gibt es seither nicht mehr, jedenfalls nicht in meinem NRW-Umfeld in vielen Städten. Jetzt sind Bus und Bahn immer voll, egal zu welcher Uhrzeit ich fahre.
👨👩👧👧 Mensch:🗣️ "Als ich auf einem Forschungsschiff mitgearbeitet habe, wo gemessen wurde, wie schnell das Eis am Nordpol schmilzt, habe ich aber gemerkt: Wir wissen eigentlich längst, wie schlecht es unseren Ökosystemen geht. Die Fakten sind da, nur die Politik tut nichts. Ich finde, Mut bekommt man, wenn man weiß, dass man das Richtige tut. Man ist ja nicht mutig, weil man keine Angst hat, sondern weil man weiß, dass es schlimmer wäre, noch länger zu warten, als jetzt zu handeln. Was die Klimakrise angeht, hoffen viel zu viele in Europa immer noch auf technische Lösungen, einen CO2-Preis oder ein Tempolimit. Das wird aber nicht reichen, denn die ökologischen Krisen entstehen aus er globalen Ungerechtigkeit. Deswegen müssen wir den Mut haben, über den Kern des Problems zu reden, also nicht nur über Klimaschutz, sondern auch über globale Ungerechtigkeit und welche politischen Strukturen diese Ungerechtigkeit stützen. Wenn wir uns zusammentun, können wir uns eine bessere Zukunft erkämpfen. Wir sind die letzte Generation, die die Chance dazu hat!"
(Carola Rackete, Naturschutzökologin und Kapitän, wurde von der italienischen Polizei festgenommen, weil sie widerrechtlich Menschen vor dem Ertrinken im offenem Meer bei Lampedusa gerettet hat)
Mehr gibt es hier nicht hinzuzufügen!
🗣️ "Auch nach vielen Monaten mit energischen 'Fridays For Future' hatte ich nicht den Eindruck, dass in den Köpfen der Entscheidungsträger wirklich angekommen ist, was Kindheit für Kinder heute bedeutet, geschweige denn: wie katastrophal Kindheit schon im nächsten Jahrzehnt aussehen könnte. Über ein zustimmendes Nicken für die demonstrierenden Jugendlichen ging die Reaktion vieler Erwachsenen nicht hinaus. Wie müssen die jungen Leute ernst nehmen, wenn es darum geht, Politik zu machen, mit zu entscheiden, mit zu gestalten. Dass ein Land wie Nepal diesen Wegweisern bereits folgt, habe ich selbst während einer Reise dorthin erfahren. Zu sehen, was möglich ist, wenn Kindern und Jugendlichen Raum gegeben wird, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, ist unfassbar motivierend. Ich habe Jugendliche getroffen, die sich in Clubs organisieren und aus dem Lebend ihrer Gemeinden - von der Aufklärung über Krankheiten bis hin zum Katastrophenschutz - nicht mehr wegzudenken sind. ich habe Bürgermeister kennengelernt, für die es selbstverständlich ist, jungen Menschen zuzuhören, ihre Vorschläge aufzugreifen, Politik wirklich mit der Jugend zu machen. Und das, wie gesagt, in Nepal, einem der ärmsten Länder in Asien!"(Christian Schneider, studierte Ethnologie, Politikwissenschaften und Publizistig, ehemaliger Redakteur von Tageszeitungen, seit 2010 Geschäftsführer von UNICEF Deutschland)
Was hier keinerlei Beachtung erhält, sind die Klimaflüchtlinge. Noch so ein Thema, dass auch in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet. Man will es einfach nicht wahrhaben, das würde die Klimakrise noch verheerender erscheinen lassen, als bloß hier und da mal ein Tsunami und ein Erdbeben. Was die meisten wohl nicht wissen - ich habe es selbst erst vor einigen Monaten erfahren -, ist, dass in Syrien vor dem Bürgerkrieg schon ca. 1,4 Menschen auf der Flucht waren - wegen des Klimas! Mehr als die Hälfte aller Bauern mussten ihren Landbesitz (ihre Lebensgrundlage) aufgeben, weil die Dürre alles komplett vernichtet hat. Geflüchtet im Nachbarland trafen sie auf weiter ca. 1,2 Millionen Flüchtlinge. Und kurze Zeit später brach der Bürgerkrieg aus und das sogenannte "Flüchtlingsproblem" trat in Europa auf. Das Problem ist aber nicht neu. Wir tun bei großen Katastrophen immer so, als seien sie neu, dabei verschließen wir nur unsere Augen davor. Nach dem Motto: Was ich nicht sehe, gibt es gar nicht.Die Menschenrechte bzw. hier erwähnten Kinderrechte werden auch nur positiv beschrieben. Hier wird nicht erwähnt, dass auch in Deutschland die Rechte der Kinder nicht immer gewahrt werden. Und bei all dem Lob: Papier ist geduldig.
Fazit:
😓 Nochmal Puh ...Die Texte und Interviews sind wirklich ideal für die Zielgruppe gehalten und formuliert. Das Buch ist positiv geschrieben und gibt den Kindern Hoffnung, Besserungen eintreten lassen zu können. Der Autor hat dazu auch eine jugendliche Sprache gewählt, mit einigen typischen Wörtern wie "doof" und "Öffis". Da sich das Buch auch an Kinder und jungen Jugendlichen richtet, finde ich das süß und passend. Das Vorwort und das Nachwort sind super geschrieben und haben mich sehr berührt. Der Autor versteht es wirklich, einen Zugang zu den Kindern zu schaffen.
An manchen Stellen wird die Wahrheit nur halb erzählt oder es werden Begriffe benutzt, die die Wahrheit verklären, z.B. Rechtzeitige Energiewende: Rechtzeitig wäre vor Jahrzehnten gewesen. Was ist hier mit rechtzeitig gemeint? Rechtzeitig für/ zu was? Das Rechtzeitig ist vorbei, Schäden sind angerichtet worden. Die lassen sich nicht alle rückgängig machen. Eine Energiewende können wir dennoch hinkriegen.
Viele Aussagen im Buch stimmen mit meinem Inneren überein! Aber leider hört kaum einer auf einfache Menschen, Gehör findet oft nur die berühmten Menschen, die, die in der Öffentlichkeit stehen. Politik und Wirtschaft regiert uns mit Angst, das ist das System hier in Deutschland. Sie reden uns ein, wenn wir die profitablen Vorgänge wie Kohlekraftwerke, chemische Landwirtschaft und andere schädliche Dinge abschaffen, dann herrscht hier Armut, Wirtschaftskrise, Not an allen Ecken und Enden. Das wir die jetzt schon haben, interessiert sie wenig bis gar nicht - wie wir ja jahrzehntelange Entwicklung beobachten können. Mit Angst versucht man uns lahmzulegen, abzuschrecken und zu manipulieren, damit sie weiter ihrer Gier nachgehen können. Lasst euch nichts einreden! Nicht nur die Beispiele im Buch zeigen, dass es nachhaltig geht, ohne auf alles verzichten zu müssen. Auch etliche Beispiele in anderen Medien zeigen das.
Insgesamt ist es bei allen Themen und Bereichen ein schmaler Grad zwischen "Leben und Leben lassen" und "Gemeinschaftliche Verantwortung". Ohne Pflichten keine Rechte und umgekehrt. das ist eines der vielen Gesetzmäßigkeiten und Lebensregeln, die wir lernen und beachten müssen. Ich wünsche mir, dass dieses Buch dazu beiträgt. Komplettverzicht ist nicht DIE Lösung, aber Verzicht im Einzelnen gehört zum nachhaltigem Handeln dazu.
Trotz der hier und da von mir eingeworfenen negativen Auffassungen, kann und will ich das Buch als Ganzes mit nicht weniger als 5 Sternen belohnen! Es sollte wirklich als Pflichtschulbuch in der Schule eingeführt werden. Ein Buch, dass Kinder und Erwachsene gleichermaßen beeindruckt. Wie der Autor im Vorwort bereits schrieb (Aber ich glaube, keines ist wie dieses); es ist wirklich kein Buch wie dieses!
Wem meine Rezension zu lang ist, kann auch gleich meine Zusammenfassung zum Buch und über die Themen lesen:📜 Egal was. Tu etwas!
Runter mit der Gier,
unsere Erde ist noch hier!
Ist sie erstmal weg,
wird's mehr als bloß ein Schreck!
Wenn wir nicht natürlicher werden,
werden alle Lebewesen sterben!
Wir müssen handeln jetzt sofort,
oder es gibt bald nicht mehr diesen Ort!
Schluß jetzt mit Geduld,
wir sind es selber schuld!
Es gibt keinen anderen Weg,
bis es ist dann längst zu spät!
Laßt uns handeln heute,
allesamt wir Leute!
Jung und Alt ganz egal,
alles andere ist fatal!
Leugnen ist aus dem Trend,
Handeln ist die neue Wend'.
Die Zukunft aller ist wichtig,
der Klimaschutz ist richtig!
Was bringt uns all das Geld,
ohne Zukunft auf dieser Welt!P.S.: 😬 Ich muss wirklich jetzt mal aufhören, sonst wird aus dem Essay noch ein eigenes Buch über das Buch. Aber ich möchte auch nicht enden, ohne ein paar (nicht alle) meiner persönlichen Tipps weiterzugeben. Ich hoffe, sie gefallen euch und regen euch an:
https://smarticular.shop
https://www.avocadostore.de/products/68938-buntstift-zum-einpflanzen-sprout?variant_id=613490
https://www.fairlis.de/nachhaltige-online-shops/
https://wegreen.de/nachhaltige-online-shops/
Apps:https://www.replaceplastic.de/#/scan
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ScootchCreations.CharityQuiz
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.gymnasiummarktbreit.umwapp
🙏 Mein 💝 und inbrünstiger Dank geht an den Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat. Und ich entschuldige mich für die lange Wartezeit bis zur Rezension. Natürlich habe ich das Buch für den Lesepreis nominiert und ich gebe es auch nicht mehr her! Meins! Ätsch! Ich habe riesige Kopfschmerzen, aber es ist wie nach der Geburt; ein schönes Baby ist da und die Schmerzen haben sich gelohnt. 🙏
Vielen Dank auch an den Verlag, der mir die Rezension in dieser Hülle und Fülle gestattet.
- Koushun Takami
Battle Royale
(196)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBin damals durch Suzanne Collins' "Hungergames" drauf aufmerksam geworden. "Battle Royale" hat dann noch eins drauf gesetzt. Die Handlung ist zwar völlig surreal, aber trotzdem handeln die Charaktere absolut nachvollziehbar. Mir ist es immer wichtig, dass ich mich in Charaktere hineinversetzen kann, was Koushun Takami wirklich gelungen ist (trotz der kulturellen Unterschiede). Er schafft es innerhalb weniger Seiten einen Charaker so tiefgehend zu beleuchten, dass man erst merkt, wie sehr man ihn doch mochte, wenn er gerade von jemand anderem brutal getötet wird. Gänsehaut & Emotionschaos pur!
Die Tribute von Panem sind dagegen nur ein müder Abklatsch.
- Olga Witt
Ein Leben ohne Müll
(9)Aktuelle Rezension von: Gucci2104Inhalt:
Ohne Müll leben zu wollen, hat Olga Witts Leben revolutioniert. In ihrem spannenden Bericht schildert die weitgereiste Autorin, was der möglichst totale Verzicht auf Müll bedeuten kann. In ihrem Fall einen neuen Partner samt dessen drei Kindern, einen neuen Job und ein komplett neues Leben. Denn "Zero Waste" bedeutet in unserer Gesellschaft vor allem eines: das permanente Abenteuer, ein müllfreies Leben "wiederzufinden": in den Erfahrungsschätzen früherer Generationen, den Neuerfindungen der Gegenwart und in Inspirationen, die andere Kulturen bereithalten. So wird aus Witts Erfahrungen mit der Müllvermeidung ein faszinierender Reisebericht in ein neues und besseres Leben. "Ein Leben ohne Müll" ist ein mit vielen praktischen Tipps ausgestattetes Hand- und Mutmachbuch für alle, für Singles, Paare und Familien, die dem alltäglichen Müll Stück für Stück Lebewohl sagen wollen.
Meinung:
Das Buch ist in einem sehr guten und flüssigen Stil geschrieben. Teilweise verwendet die Autorin in meinen Augen krasse Vergleiche (Müll und Sklaven oder das das Müllaufkommen für die Asylzuwanderung verantwortlich ist) Nun ja man kann ja Gott sei Dank verschiedener Meinung sein. Ihre Tipps für Haushaltmittel oder viele weitere Gebrauchgegenstände finde ich super. Auch habe ich einiges erfahren, wovon ich vorher noch nichts wusste (Microplastik). Es dringt halt doch nicht jedes Thema zu einem durch. Ich für meinen Teil konnte einiges für mich mitnehmen und umsetzen. Anderes war mir dann doch etwas zuwider.
Dafür gibt es 4 von 5 Sternen! - Annette Eickert
Ynsanter (2) - Großdruck
(62)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Handlung:
Besser als im Klappentext hätte ich es auch nicht zusammenfassen können
Der Schreibstil:
Wie immer schreibt Annette in einem leicht verständlichen Stil und verfällt zuweilen in einen bildhaften Beschreibungsstil, der mir sehr zusagt.
Mein Fazit:
Eine außergewöhnliche Geschichte, bisher gut durchdacht, ob es so bleibt, wird sich herausstellen, wenn ich den zweiten Teil gelesen habe. Die vielen neu kreierten Namen haben mir das Lesen zu Beginn des Buches sehr schwer gemacht, doch je länger ich las, desto besser konnte ich die Personen auseinander halten. Einfach wurde es auch durch das Glossar und die tolle Karte, welches beides im Buch abgedruckt ist. Das Glossar hätte mE jedoch in sich noch alphabetisch geordnet werden können. Diese Kritikpunkte sind als kleine Anmerkungen zu werten, denn sie verringern das Lesevergnügen kaum merklich. Was mich allerdings nicht überzeugt ist der Preis. 11,95 Euro für´s Taschenhalbbuch bzw 6,99 Euro für eine halbe Kindledatei, empfinde ich als sehr hoch. Zu meinem Glück bekam ich das Buch jedoch kostenlos. Danke noch mal dafür. Den zweiten Teil habe ich vor kurzem selbst erworben, da mich die Geschichte so sehr interessiert, dass ich auch das Ende erfahren möchte.
Aufgrund des Preises und der Teilung des Buches vergebe ich 4 Röschen.