Bücher mit dem Tag "monet"
36 Bücher
- Elizabeth Kostova
Die Schwanendiebe
(54)Aktuelle Rezension von: Arte-P_BuchladenRezi von Hofnaerrin (Mitarbeiterin): Der Roman von Elizabeth Kostova entfaltet seine atmosphärische Dichte erst dann, wenn man beim Lesen kontinuierlich dran bleiben kann, was auf den ersten Blick bei einem so dicken Wälzer nicht allzu einfach scheint. Es ist stattdessen aber ein Leichtes das Buch in wenigen Tagen durchzulesen. Kostova schuf mit diesem Buch eine derart fesselnde Geschichte, dass vor allem Leser, die selbst einen Hang zur Kunst und/oder Malerei haben, ihre Freude daran haben werden. Sie schafft es mit ihren Worten Bilder entstehen zu lassen, die einen schnell in den Sog der Geschichte zu ziehen wissen. Ein geheimnisvoller, malerischer Roman! - Michael Korth
Das Kopfkissenbuch der Liebe
(2)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Das Kopfkissenbuch der Liebe*" enthält eine bunte Sammlung von Liebesgedichten von Frauen und wurde im "*Hoffmann und Campe Verlag*" 2013 herausgegeben von "*Michael Korth*". "*Katja Maasböl*" sorgte für die Illustrationen.
Dieser Band versammelt Lyrik liebender Frauen aus dreieinhalb Jahrtausenden - von der Antike bis zur Gegenwart. Gedichte, u.a. von Sappho, Louise Labé, Gioconda Belli, Else Lasker-Schüler und Ono no Komachi wurden für Das Kopfkissenbuch der Liebe entdeckt und einfühlsam ediert. Diese aufwendig illustrierte Anthologie ist gegliedert nach den Emotionen, die die Liebe mit sich bringt: Sehnsucht und Hingabe, Verzweiflung, Eifersucht, Begierde und Erfüllung. Eine bemerkenswerte Sammlung für Poesieliebhaber.
In diesem Band sind eine Vielzahl von Dichterinnen vertreten, und es finden sich auch ein paar Volkslieder darunter.
Sie alle eint das älteste und zugleich zeitloseste Thema der Welt in eindrücklicher Weise, und zwar schreiben alle über die Liebe.
Die Zeitspanne ist enorm: der älteste Text stammt von Sulpicia, einer adeligen Nichte des Feldherrn Messala aus der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus. Die jüngste Autorin ist Diane Mönch (geb. 1977) mit ihrem Gedicht "Neben dir".
Die Gedichte dieses weltumfassenden Themas stammen aus aller Welt: Afrika, Europa (Deutschland, Frankreich, England, Finnland, u.a.) Japan, China, Chile und Kurdistan sind vertreten.
Überrascht hat mich das Lied "Wenn ich ein Vöglein wär" von Johann Gottfried Herder aus dem jahr 1778. Deutsches Liedgut enthält also auch Liebestexte, die dank einer leichten Melodie zu Volksliedern wurden.
Daneben stellt das aus dem Shi-King stammende chinesische Lied "Für den Winter Süssigkeiten" die Eifersucht dar.
Selbst Königin Maria Stuart ist vertreten, sie erschuf im 16. Jahrhundert das Gedicht "Ach! In meinem jungen Frühling" und gibt darin ihre Sehnsucht nach ihrem Geliebten kund.
"Seelenallein" von Christine de Pisan klingt richtig modern und ist doch von ungefähr 1400. Erstaunlich ist auch, dass diese Dichterin damals schon mit ihrer Dichtkunst ihr Geld verdiente.
Gioconda Belli (geb. 1948 in Managua) hat ein schon fast erotisch zu nennendes Gedicht erdacht, es heißt: "In der schmerzhaften Einsamkeit des Sonntags".
Von ihren verletzten Gefühlen schreibt Louise Labé (1526-1566) in "Solange meine Augen Tränen geben".
Mich haben bei diesem Bildband besonders die wunderschönen Gemälde von Monet, Renoir, Sisley u.a. sehr erfreut. Die verschiedenen Bilder geben dem Buch einen stilvollen Rahmen und lassen die Gedichte noch intensiver wirken. Für die Bilder ist Katja Maasböl verantwortlich.
Ein wunderschönes Buch für Lyrik-Liebhaber, bei dem man Gedichtschätze aus aller Welt entdecken kann. Sie alle beschäftigen sich mit Liebe, aber auch mit verletzten Gefühlen, Sehnsucht und Eifersucht. Die Leidenschaft, die Leiden schafft!
- EFA
Claude Monet
(3)Aktuelle Rezension von: Lia48Eine Graphic Novel ist definitiv eine spannende Herangehensweise an das Leben und die Werke von Monet!
Ich fand es interessant, seinen Lebensweg auf diese Art und Weise zu verfolgen. Denn seine Geschichte wird dabei lebendig...
Sie beginnt mit seiner Augen-OP im höheren Alter. Er schaut zurück auf sein Leben und erzählt von Jugend an.
Es lässt einen nicht kalt, wenn einem bewusst wird, wie schwierig es für Monet war, als Künstler überhaupt gesehen und als solcher erfolgreich zu werden. Oft musste er sich Geld leihen und immer wieder lebte er in Armut. Mit seinen Bildern war er teilweise Hohn und Spott ausgesetzt. Es dauerte lange, bis er seine Werke für immer höhere Preise verkaufen konnte.
Diese Schwierigkeiten werden stimmungsmäßig (ziemlich düster) sehr gut in Text und Bild wiedergegeben und machen tatsächlich den größten Teil des Buches aus. Neben der Malerei liegt darauf der Fokus. Die Zeit und der Garten in Giverny, werden nur kurz thematisiert – kein Kritikpunkt, aber man sollte wissen, worauf man sich bei der Graphic Novel einlässt.Ich weiß nicht, wie Monet tatsächlich war, aber mir ist aufgefallen, dass er hier manchmal recht egoistisch und verantwortungslos dargestellt wird – vielleicht war er tatsächlich so oder es handelt sich um fiktive Züge. Er ist z. B. der Meinung, dass er Camille gegenüber keinerlei Verpflichtungen hat, als diese unerwartet von ihm schwanger wird. Und als die ganze Familie arm ist und am Hungertuch nagt, wehrt er sich trotzdem lange dagegen, aus der Widerstandsgruppe der Impressionisten auszusteigen und im Salon auszustellen…
Im Nachwort wird mithilfe von Bildern gezeigt, welche seiner Werke zur Inspiration der Illustrationen im Buch geführt haben - eine wirklich schöne Idee und eine tolle Verbindung zu Monets Werken! Oft sind dies nämlich ähnliche Motive wie im Original, die aber weniger impressionistisch dargestellt sind und den malenden Monet mit integrieren.
„,Das Motiv ist zweitrangig; das, was ich abbilden möchte, ist das, was sich zwischen mir und dem Motiv befindet.‘“
Monet ging es in der Malerei nicht darum, die Wirklichkeit abzubilden oder sie zu idealisieren. Statt kleiner Details wollte er Eindrücke festhalten, Emotionen und Impressionen, die Atmosphäre, das Licht und die Spontanität des Augenblicks.
Im Freien zu malen, hielt man damals noch für eine verrückte Idee. Doch nur so konnte Monet alle Eindrücke einfangen und auf die Leinwand bringen.
Da Monet dafür bekannt ist, dass der das Licht so gut eingefangen hat (siehe Titel: „Auf den Spuren des Lichts“!), hätte ich mich gefreut, wenn sich dies auch in den Illustrationen der Graphic Novel widergespiegelt hätte.
Leider sind die Bilder extrem dunkel und auch manche Textstellen sind daher weniger gut lesbar. Ich hatte den Eindruck, dass das auch mit am Papier liegen könnte. Bei den digitalen Leseproben zum Buch im Internet wirken die Illustrationen nämlich deutlich heller!
FAZIT: Man muss sich die Lektüre also auf jeden Fall bei hellem Licht zu Gemüte führen! Dann kann ich sie empfehlen. So kann sie einen für sich einnehmen und in Monets Welt versinken lassen… 4-4,5/5 Sterne! Monet
(2)Aktuelle Rezension von: Lia48INHALT:
Oscar-Claude Monet wird 1840 in Paris geboren, seine Jugend verbringt er in Le Havre.
Zeichnerisch begabt, fertigt er Karikaturen seiner Mitmenschen an. Er besucht zwar Zeichenkurse, prägender jedoch wird die Begegnung mit dem Maler Eugène Boudin, welcher sich auf maritime Werke spezialisiert und Monet dazu bewegt, es auch selbst mit der Malerei zu versuchen.
Er geht nach Paris, besucht die Académie Suisse (Zusammenschluss und Begegnungsort von Künstlern, ausgestattet mit Lehrmaterial).
Nach dem Militärdienst in Algerien und einer Typhuserkrankung, lernt er zurück in Le Havre den holländischen Künstler Johan Barthold Jongkind kennen. Sie freunden sich an und Monet lernt von ihm, wie auch anschließend in Paris von Charles Gleyre. Doch mit den Vorgaben der akademischen Malerei bei Gleyre hat Monet seine Probleme.
Zudem kommt es zum Bruch mit seiner Familie.
Er schließt sich einer kleinen Gruppe von Landschaftsmalern an – Frédéric Bazille, Alfred Sisley und Pierre-Auguste Renoir – gemeinsam ziehen sie immer wieder zum Malen in den Wald.
1865 darf er seine Werke erstmals im Salon ausstellen.
Monet interessiert sich für das Neue und damit auch für den Realismus von Gustave Courbet und den Stil von Manet. Er versucht sich in großformatiger Freilichtmalerei.
Geldprobleme lassen ihn vor seinen Gläubigern fliehen und er begeht aus Verzweiflung einen Selbstmordversuch. Doch er kann einige seiner Bilder verkaufen und schöpft neuen Lebensmut.
1870 heiratet er Camille, sie ziehen in die Normandie, doch Monet muss bald darauf vor der Einberufung nach England fliehen.
1872 zieht er nach Argenteuil, einer Stadt an der Seine, wo einige seiner Meisterwerke entstehen.
Monet schließt sich mit anderen Künstlern (Pissarro, Sisley, Degas, Morisot, Renoir, Guillaumin, Lepic, Levert und Rouart) zur „Société anonyme“ zusammen. Gemeinsam stellen sie ihre Bilder aus.
Der Tod von Camillie 1879, stürzt den Maler in eine tiefe Depression.
In Vétheuil malt er das Dorf aus unterschiedlichen Perspektiven. In Fécamp widmet er sich der tobenden Brandung.
Monet macht seine Verbindung zu Alice Hoschedé publik und zieht mit ihr und den Kindern nach Poissy.
1883 hat er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Durand-Ruel.
Der Maler entwickelt das Konzept der Serie: Er malt das gleiche Motiv in verschiedenen Lichtstimmungen, zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen.
Monet lässt sich mit seiner Familie in einem Landhaus mit Gelände in Giverny nieder. Er legt einen Garten mit vielen Blumen und einem Seerosenteich an, welcher ihm immer wieder als Motiv dienen wird.
Trotz der Kritik an seiner Kunst feiert Monet später immer öfter auch internationale Erfolge und gilt schließlich als „Vater des Impressionismus“.
MEINUNG:
Im Buch wird deutlich, dass es zwei Gesichter vom Künstler Monet gibt:
Einerseits strahlt er in seinen impressionistischen Bildern Licht, Farben und Lebensfreude aus. Sie zeigen Mädchen mit Sonnenschirmen in hellen Kleidern und Röcken, ein Picknick, blühende Gärten, Felder, Ozeane und Sonnenuntergänge.
Und andererseits gibt es da den einsamen, und enttäuschten Künstler, der erkennen muss, dass sich die Zeit des Impressionismus bald dem Ende neigt.
Mit 70 Jahren zieht er sich in seinen Garten in Giverny zurück. Abgeschieden und von einem Augenleiden geplagt, widmet er sich ab sofort dem Malen seiner Seerosen.
Mir gefällt die Reihe „Große Meister der Kunst“ von Prestel.
In jedem Band wird ein*e Künstler*in genauer unter die Lupe genommen, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.
Wer sich also grob über Monet informieren möchte, ist hier genau richtig!
Ich fand die Texte über ihn und sein Leben sehr informativ. Das macht Lust auf mehr!
Der Inhalt des Buches gliedert sich in folgende Abschnitte:
Einleitung – Die Werke – Der Mensch und der Künstler – Monet aus der Nähe betrachtet – Anthologie – Standorte – Chronologie – Literatur
Schon allein das Cover ist eine einzige Augenweide, wobei ich die Seerosenbilder von Monet sowieso am liebsten mag.
Ansonsten befindet sich überwiegend auf jeder Doppelseite eines seiner Kunstwerke, die zum Betrachten einladen und die ich mir immer wieder gerne anschaue.
Unter „Die Werke“ sind einige seiner Bilder und deren Hintergründe genauer beschrieben. Diese machen den größten Teil des Buches aus.
Das etwas kleinere Format von 17 x 21 cm habe ich ebenfalls liebgewonnen, es liegt gut in der Hand.
FAZIT: Ein informatives und schönes Buch über den Künstler Monet, dessen Leben und Werke. Durch die vielen Bilder seiner Gemälde und das handliche Format nimmt man das Buch gerne in die Hand. Für Kunst-Interessierte ein Muss! 5/5 Sterne!- Daniel Fehr
Ella im Garten von Giverny
(4)Aktuelle Rezension von: PatriciaJanzenClaude Monet war ein inspirierender Künstler, der mit seiner Leidenschaft und seinen natürlichen Impressionen bis heute einer der bekanntesten Künstler seiner Ära ist. Da ich selbst ein großer Fan seiner Bilder bin, war ich gespannt, wie das Bilderbuch zu seinem Leben wohl umgesetzt sein mag. Außerordentlich schön fand ich den Illustrationsstil, dem allein genommen ich definitiv die volle Punktzahl geben würde! Zwischen kindlich und ausgeklügelt punkten die pastelligen, großformatigen Bilder mit einem ganz besonderen Charme und Detailreichtum, was Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gefallen wird. Die Geschichte an sich war kürzer, als ich angenommen hatten. Toll ist, dass ausführlich (dabei aber nicht zu ausschweifend) erklärt wird, warum Claude Monet sich gerade für die Motive entschieden hat, die er besonders häufig zeichnet. Sein Weg weg von der damals konventionellen Malerei kann für die Leser eine Inspiration sein, auch selbst einmal gegen den Strom zu schwimmen und den Mut zu haben, eigene Ideen zu verwirklichen. Für meinen persönlichen Geschmack war das Ende der Geschichte ein wenig zu offen. Ich habe die Seite umgeblättert und war ganz überrascht, dass sie plötzlich vorbei ist. Von mir gibt es 4🌟
- Rachel Gibson
Das muss Liebe sein
(57)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Joe und Gabrielle könnten kaum unterschiedlicher sein. Er der rationale Polizist und sie die leicht esoterisch angehauchte Geschäftsfrau. Aber wie es der Zufall so will, müssen sie zusammen arbeiten und dabei kommen sich die beiden sehr nahe.
In dieser Geschichte von Rachel Gibson geht es gleich von Beginn an heiß her. Die beiden scheinen sich anfänglich nicht ausstehen zu können, aber natürlich ist die Anziehungskraft stärker. Dieses Buch ist etwas besonderes für mich, da es das erste der Autorin war und es hat mich so begeistert, dass diesem noch etliche folgten. - Ellen Barksdale
Tee? Kaffee? Mord! - Der doppelte Monet
(61)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel – das ist Earlsraven. Mittendrin: das „Black Feather“. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante – und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Diese hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie …
Folge 01: „Der doppelte Monet“
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist die reizende alte Miss Beresford aus Earlsraven dement oder bei ihr zu Hause geht etwas nicht mit rechten Dingen zu! Doch was hat Nathalie damit zu tun? Die junge Frau ist gerade eben erst von Liverpool ins beschauliche Earlsraven gezogen, um das Erbe ihrer Tante anzutreten: den Pub „The Black Feather“. Als Miss Beresford jedoch in ihrem Garten eine Leiche entdeckt, beginnt Nathalie gemeinsam mit ihrer Köchin Louise zu ermitteln …
Rezension:
Nathalie lebt in Liverpool, hat dort Job und Freund, als sie unerwartet vom Unfalltod ihrer Tante erfährt. Die hat ihr ein Gasthaus im tiefsten Nirgendwo hinterlassen – das sie, falls sie das Erbe annimmt, frühestens nach 1 Jahr verkaufen darf. Zum Missfallen ihres Freundes lässt sich Nathalie auf das Abenteuer ein. Schnell merkt sie allerdings, dass ihre Tante nicht nur Wirtin war, sondern gerne und oft dem unfähigen Dorfpolizisten unter die Arme gegriffen hat.
Eine Amateurermittlerin in der englischen Provinz – wer denkt da nicht sofort an eine gewisse Miss Marple? Ellen Barksdales Cozy-Crime-Reihe „Tee? Kaffee? Mord!“ weist durchaus Ähnlichkeiten auf und ist doch ganz anders. Zum einen ist die Protagonistin Nathalie Ames erheblich jünger, zum anderen spielt ihre Geschichte in der heutigen Zeit. Der grundsätzliche Grundtenor weist aber trotzdem ähnliche Stilelemente auf. Auch die Charaktere sind interessant, sodass diese Reihe durchaus Potenzial bietet. Nur leider ist davon im vorliegenden Reihenauftakt wenig zu spüren, da sich dessen Handlung fast gänzlich um das Erbe und das Kennenlernen des Gasthauses, seiner Besucher und des Dorfes dreht. Der eigentliche Kriminalfall um den doppelten Monet einer alten Nachbarin macht gefühlt nur etwa 10 % des Buches aus. Allerdings hoffe ich, dass sich dieses Verhältnis in den folgenden Bänden deutlich zugunsten der aufzuklärenden Fälle verschieben dürfte.
Die Autorin erzählt die Geschichte in einem Genre-typischen Stil, der auch humorvolle Elemente enthält. Was mich allerdings weniger überzeugen kann, ist die Stimme der Sprecherin, die meiner Meinung nach nicht so recht zur Stimmung der Geschichte passt. (Zu einem Jugendbuch um eine störrische Protagonistin würde die Stimme sehr viel besser passen.)
Fazit:
Dieser Band konzentriert sich deutlich stärker aufs Kennenlernen der Protagonistin und ihrer neuen Umwelt als auf den Kriminalfall.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.
- Florence Gentner
Zu Gast bei Monet
(2)Aktuelle Rezension von: FlamingoFür jeden Fan von Monet ein must-have. Das ist ein wirklich sehr schön gemachtes Kochbuch, wobei es fast mehr ein Bildband mit Fokus auf der Kulinarik in Monets Leben ist. Die Autorin setzt Speisen aus seiner Zeit in den Zusammenhang seiner Gemälde und seiner Lebensstationen.
Der Band ist geschmückt mit vielen Fotos und Abdrucken von seinen Gemälden und vielen biographischen Hinweisen.
Toll gemacht, auch wenn die Rezepte natürlich nicht sonderlich modern sind (und auch keinerlei Nährwertangaben haben). - Nia Gould
Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen
(5)Aktuelle Rezension von: Monika_BrigitteSie ist die Muse vieler Künstler, Literaten und Kulturschaffenden - die Katze. Der fellige Begleiter inspirierte nicht nur Claude Monet, Pablo Picasso oder Georgia O`Keeffe, sondern auch die Künstlerin und Designerin Nia Gould. Die Autorin verband nun ihre beiden Leidenschaften miteinander und erschuf diese mitzische Hommage an die Kunstgeschichte.
21 ausgewählte Kunstepochen und -strömungen illustriert die Autorin in diesem Buch von ägyptischer Wandmalerei bis zu den Skulpturen der New Britisch Arts. Dabei legt die Künstlerin keinen Anspruch auf Vollständigkeit. So findet sich weder ein romantisch in die Ferne blickender Kater alla Casper David Friedrich noch eine üppige beleibte barocke Mitze im herrschaftlichen Gewand eines Louis XIV. Dafür trumpft das Buch auf mit einer tänzelnden Katze am Seerosenteich, kubistisch bunten Fellnasen und surreal geformten Katz-Krabben-Wesen. Die Autorin legt den Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts - Impressionismus, Post-Impressionismus, Expressionismus, Kubismus, Pointilismus, Kobra, Pop-Art, Graffiti usw.
Wichtig zu erwähnen ist, dass in diesem Buch keine Gemälde von Künstlern abgedruckt sind. Vielmehr greift die Zeichnerin einzelne Charakteristika, wie bspw. die Seerosen von Monet auf und zeichnet sie in ihrem Stil. Auf je einer Doppelseite werden diese Charakteristika exzerpiert und erläutert. Dazu finden sich hier und da passende Zitate der jeweiligen Künstler der Epoche, was mir sehr gefiel. Die Erwartung, was ganzheitliche kunstwissenschaftliche Ansprüche an geht, sollte hier also heruntergeschraubt werden.
Ziel des Buches ist es meiner Meinung nach, die Kunstepochen und -strömungen einem breiten Publikum unterhaltsam näher zu bringen. Wer mag den schließlich keine Katzen?
Mir machte es Spaß, durch die Seiten zu blättern und etwas an der Oberfläche der Kunstgeschichte herumzukratzen. Ich kann mir das Buch gut als Geschenk vorstellen, mir fallen da ein paar Katzenmamas und -papas in meinem Bekanntenkreis ein, die sich über dieses hübsch aufbereitete Buch freuen würden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist außerdem wirklich top.
EINE GESCHICHTE DER KUNST IN 21 KATZEN| Nia Gould| Bastei Lübbe| 2020| 96 Seiten| 12 €
- Birgit Zeidler
Claude Monet
(4)Aktuelle Rezension von: annlu*Vor seinem Motiv lag der Maler in Erwartung der Sonne und der Schatten auf der Lauer...*
Oscar-Claude Monet gilt als Meister des Impressionismus. Wie er über das Zeichnen von Karikaturen zur Landschaftsmalerei kam, sich von der realistischen/romantischen Darstellungsform löste und sein Augenmerk auf die Farben und das Licht richtete um seine bekanntesten Werke zu schaffen, aber auch wie sein privates Leben verlief, erzählt dieser minikunstführer.
Eigentlich zählt Monet zu meinen Lieblingsmalern und ich dachte, schon viele seiner Werke zu kennen. Hier wurde ich eines Besseren belehrt. Vor der Lektüre war mir nicht klar, dass der Maler mehrere tausend Bilder geschaffen hat, die von jugendlichen Karikaturen über Landschaftsbilder zum Impressionismus und zu seinen Serienwerken abseits davon reichen. Im Buch werden einige der Werke vorgestellt. Den Bildern ist dabei ein Kommentar zugefügt, sodass Besonderheiten und Neuerungen auch für Nicht-Kunstverständige klar werden.
Die Biografie verbindet das Schaffen des Künstlers mit den Ereignissen in seinem Leben. Es stellt zudem Orte und Menschen vor, die ihn besonders geprägt haben. So bekommt man die Gelegenheit auch andere Maler seiner Zeit kennenzulernen. Besonders interessant fand ich auch die Informationen, die sich auf den Wandel in der Kunstszene bezogen. Nicht nur der Impressionismus an sich wird dabei erwähnt. Auch die praktischen Neuerungen in Bezug auf das Handwerkszeug der Maler gelten als Grundlage für seine Art des Arbeiten. Zudem gehörte Monet zu einer Gruppe Künstler, die sich von der traditionellen Ausstellungsweise lösten. Die Gesetze der Kunstszene sowie die Liberalisierung im Kunstmarkt kommen damit auch zur Sprache.
Fazit: Das Buch gibt einen Überblick über das Leben, die Werke und die Entwicklung des Künstlers aber auch einen Einblick in die sich entwickelnde Kunstszene. Sehr interessant!
- Annette Roeder
"Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft!"
(3)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyEingefangen hat mich Annette Roeders Buch "Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft!" mit dem Titelgemälde "Ein Karnevals-Abend" von Henri Rousseau. Danach genügte ein Blick in den Band, der sich mit Kunst, Gedichten, Lieder und Kurzgeschichten an Kinder und Erwachsene wendet, um die Entscheidung zum Kauf zu fällen. Annette Roeder machte die Nacht zu ihrem Thema für die bezaubernde Sammlung ganz unterschiedlicher Kunstwerke und unterstreicht damit ihr "Nacht-Wort" zur Einleitung und zeigt auf, dass die Nacht keineswegs nur schwarz, düster und eine einzige "Abwesenheit von Licht" ist.
Bereits das Titelgemälde erstrahlt durch die Leuchtkraft des Mondes und deren Reflektionen und so finden sich zahlreiche Gemälde, die deutlich machen, dass die Nacht vieles zum Erstrahlen bringt. Das Licht strahlt regelrecht aus dem Gemälde "Abendlicher Garten mit Blick auf ein erleuchtetes Wohnhaus" von Grimshaw und bei Hughes "Mittsommernacht" meint man die Elfen kichern und plaudern zu hören. Paul Klees' "Der Goldfisch" greift die strahlende Leuchtkraft in den dunklen Tiefen des Wasser auf. Georgia O'Keefe erschafft "Die Leiter zum Mond" und John Auster Fitzgerald darf mit einem Ausschnitt aus seinem Gemälde "Titania und Bottom" den Zauber der Traumwelt versinnbildlichen. Dazwischen kuscheln sich Reime, Gedichte, Laternenlieder, ein Rezept für die beste Einschlafschokolade, Schlaflieder, gruselige Kurzgeschichten und vieles mehr rund um die Schlummerstunden, die Zeit der Schlaflosigkeit, Gruselstunden, Traumzauberzeiten, die blaue Stunde oder die Tiere in der Nacht.
Einzig für das Kapitel "Gänsehäutiges Gruselgrauen" will ich einen kleinen Warnhinweis in Bezug auf die Auswahl der Kunstwerke platzieren. Goyas' "Hexensabbat" gruselt sogar mich, da die skelletierten Kinder so grausam und erbarmungslos den Blick auf sich ziehen. Nicht weniger gruselig empfinde ich Johann Heinrich Füsslis "Der Nachtmahr" mit diesem blicklosen Geisterpferd und dem höhnisch grinsenden Mahr. Klimts' "Irrlichter" mag ich persönlich sehr gerne, bin mir aber nicht sicher, ob die abgebildete Wolllust nicht wirklich Grauen in einem Kind erregt, anstelle auf die Strahlkraft der Farbe Weiß hinzudeuten.
Alles in allem ein zauberhafter Band, der Lust auf das gemeinsame Betrachten von Kunstwerken, ein schönes Gedichte, ein Schlaflied zur Nacht, das wohlige Rankuscheln in Gruselmomenten und das Hinübergleiten in Traumwelten macht. Ich ende mit Rilkes Worten..."Dahinter wird Stille. Ich habe groß die Augen auf dich gelegt; und sie halten dich sanft und lassen dich los, wenn ein Ding sich im Dunkeln bewegt." - Zum Einschlafen zu sagen - - Alex Schwartz
Die Ausstellung: Kommissar Lohbergers dritter Fall (Kommissar Lohberger ermittelt 3)
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Stephanie Cowell
Die Frau im grünen Kleid
(17)Aktuelle Rezension von: Dreamworx1857. Der 17-jährige Claude Monet möchte das Geschäft seines Vaters in Le Havre nicht übernehmen, sondern lieber Bilder auf Leinwände bannen, denn die Malerei ist seine Leidenschaft. Als seine Mutter verstirbt, kehrt er seiner Heimat den Rücken und zieht der Kunst wegen nach Paris, wo er sich mehr schlecht als recht durchschlägt, doch viele andere Künstler wie Pissaro, Renoir, Sisley, Bazille und Manet kennenlernt und mit ihnen eine Gemeinschaft bildet. Als er 1866 Camille Doncieux begegnet, verliebt er sich sofort in sie, doch diese ist bereits verlobt. Camille entstammt einer wohlhabenden Familie und die Beziehung zu Claude wäre nicht standesgemäß. Aber Camille hat ihr Herz ebenfalls an Claude verloren und bricht mit ihrer Familie für ein Leben an Monets Seite. Das Leben ist hart, denn sie leben an der Armutsgrenze. Claude lebt für seine Malerei und verweist Camille damit auf den zweiten Platz in seinem Herzen, wobei sie ihm als Modell und Muse zur Verfügung steht…
Stephanie Cowell zeichnet mit „Die Frau im grünen Kleid“ auf wunderbare Weise das Leben des impressionistischen Malers Claude Monet nach und vermischt belegte historische Fakten mit Fiktion auf so geschickte Weise, dass man als Leser nicht nur dem künstlerischen Genie, sondern auch seine Persönlichkeit hautnah kennenlernen und seiner Leidenschaft nachspüren darf. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser eine Reise in die Zeit Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts antreten und die harte Welt eines bildenden Künstlers miterleben, der sich in seinen Bildern offenbart und doch zu Lebzeiten nicht verstanden wurde, geschweige denn davon leben konnte. Der Leidenschaft und Exzentrik des Künstlers hatte sich alles unterzuordnen, das muss Camille am eigenen Leib erleben, denn es ist nie genug Geld für Essen, Wohnen und etwas Komfort da. Die Liebe Camilles zu Monet ist tief, aber auch von vielen Entbehrungen geprägt, denn sie kann mit der Malerei ihres Mannes nicht in Konkurrenz treten. Das gemeinsame Leben mit Camille und die Liebe zu ihr spiegeln sich in jedem seinen Bildern wieder, mal ist Camille die strahlende „Frau im grünen Kleid“, dann wiederum zeigt er seine Liebe zu ihr in den zarten Tönen seiner ausdrucksstarken Seerosenbilder oder dem eigenen Garten in Giverny. Auch wenn seine Kunst ihn völlig vereinnahmt und an Besessenheit grenzt, besitzt Monet auch eine große Leidenschaft für seine Frau Camille, die er ihr im realen Leben vielleicht nie so zeigen konnte und um die sie all die Jahre so gekämpft hat. Camille war seine Stütze, seine Inspiration und seine Seele – sie leuchtet aus jedem Farbpigment seiner Bilder.
Die Charaktere wurden von der Autorin glaubwürdig zum Leben erweckt und geben dem Leser die Möglichkeit, sie zu begleiten und die Facetten ihres Wesens zu studieren. Monet ist ein leidenschaftlicher, egoistischer und besessener Mann, der sein ganzes Herz in seine Kunst legt und nie aufgibt, die Anerkennung als Maler zu erlangen, die ihm aber Zeit seines Lebens verweigert blieb. Camille ist eine liebende Frau, die mit allem bricht, was ihr wichtig war, nur um an der Seite ihres Mannes zu sein. Sie kämpft nicht nur verzweifelt um seine Liebe, sondern auch um die alltäglichen Schwierigkeiten, gegen Armut und vor allem gegen die eigene Zweitrangigkeit. Sie muss sich ihr Leben lang der Malerei ihres Mannes unterordnen, doch erträgt sie dieses Leben mit ihm bis zu ihrem Tod in einer tiefen Liebe.
„Die Frau im grünen Kleid“ ist ein von Stephanie Cowell herrlich gezeichnetes Gemälde über das Leben von Camille und Claude Monet. Sie lässt den Leser ein Teil des Künstlerlebens mit all seinen Träumen, Visionen und Entbehrungen sein, wobei er die allumfassende Liebe des Ehepaars Monet nicht nur in jedem Bild des Malers entdecken darf. Wunderbar erzählt und absolut empfehlenswert!
- Ross King
Zum Frühstück ins Freie
(6)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer_Zum Frühstück ins Freie_ erzählt vordergründig von der Malerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Hautnah kann man miterleben, wie einzelne Künstler aus den Normen und Zwängen der École des Beaux Arts auszubrechen versuchen, neue Techniken ausprobieren, verhöhnt werden und sich langsam aber sicher neue Kunstströmungen entfalten - unter ihnen auch der Impressionismus, der mit Vertretern wie Manet, Monet, Renoir, etc zu den Ursprüngen der modernen Malerei gehört. . Es ist also eigentlich ein Sachbuch, doch Ross King schafft es, so wortgewandt die Geschehnisse darzustellen und zu erläutern, dass einen zwischendurch beinahe das Gefühl überkommt, einen historischen Roman zu lesen. Zunächst war ich etwas skeptisch, da sich in dem Buch wirklich kaum Bilder finden - ein Kunstbuch ohne Bilder, geht das denn überhaupt? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Doch ich wurde eines Besseren belehrt, denn es funktioniert tatsächlich und wenn dann mal wirklich von einem Bild die Rede ist, dass man nun gerne auch vor Augen haben möchte, gibt es heutzutage ja dank Internet & co genügend Möglichkeiten, dem nachzuhelfen. . Es geht zwar viel um die Impressionisten - vor allem Édouard Manet (der zwar genau genommen gar nicht zu diesen gezählt werden kann, was aber oft außer Acht gelassen wird) steht hier im Vordergrund, einer der ersten, der mit seiner neuen Technik im Salon, einer Art alljährlicher Ausstellung zeitgenössicher Maler unter einer strengen Jury, ausstellte und dafür mit Spott und Hohn bestraft wurde; doch auch einige der Maler, die noch den alten Techniken anhängen spielen hier eine Rolle. Neben den neuen Kunstströmungen behandelt das Buch auch das Leben und Schaffen des französischen Malers Ernest Meissonier, den ich vorher überhaupt nicht kannte, der sich im Nachhinein allerdings als der zu dieser Zeit beliebteste Maler Frankreichs entpuppte, dessen Bilder bei Auktionen Rekordbeträge einbrachten. . Doch nicht nur die Malerei an sich steht im Vordergrund. Ross King legt einen großen Wert darauf, auch auf die handelnden Figuren selbst einzugehen, so erfährt man einiges über die Charakterzüge, Familien und Lebensumstände dieses oder jenen Malers und erhält Einblicke in die damalige Zeit. Der Sachtext ist somit auch mit sehr vielen Details gespickt, die zwar nicht unbedingt von größter Wichtigkeit sind, das ganze Buch allerdings noch einmal abrunden und für ein großes Lesevergnügen sorgen. Auch auf die Gesellschaft selbst geht der Autor sorgfältig ein und so erschließt sich dem Leser bald ein doch recht anschauliches Bild der Gesellschaft und der politischen Lage im Frankreich (und hauptsächlich in Paris) der 1860er Jahre. . Fazit: Ein sehr sehr interessant und aufschlussreiches Buch, das sich in erster Linie natürlich an Kunstliebhaber wendet, doch auch für jeden Geschichtsfreund oder auch einfach jemanden, der mehr über diese Zeit erfahren will, einiges bereithält. - Heike Biedermann
Von Monet bis Mondrian
(2)Aktuelle Rezension von: kfirDurch Zufall kam ich bei einem Dresden-Besuch zu dieser sehr schönen Ausstellung. Der Katalog steht der Ausstellung in nichts nach. Alle ausgestellten Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen werden dargestellt sowie einige Werke, die früher zu diesen Sammlungen gehörten, allerdings nicht zu dieser Ausstellung geholt werden konnten. Druck, Papier, Bindung entspricht der gewohnten hohen Qualität des Deutschen Kunstverlages. Einzig bedauerlich ist, dass manche Werke nicht ganzseitig wiedergegeben sind, sondern teilweise zusammen mit einigen anderen auf eine Seite gequetscht wurden. Wiederum sehr angetan bin ich von den Textteilen des Buches. Hier erhält man sehr detailierte und liebevoll recherchierte Hintergrundinformationen zu den Sammlungen und Gallerien Dresdens aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Beispielsweise werden Photographien der Zimmer oder Gallerien gezeigt, in denen die Bilder früher hingen. Sehr ansprechend auch die Biographien der Sammler und Stifter. Man kann erahnen, wie reich, kunstinteressiert und weltoffen die Stadt Dresden vor Januar 1933 beziehungsweise Februar 1945 war. Ein beeindruckender Bildband einer Ausstellung. - Christopher Moore
Verflixtes Blau
(3)Aktuelle Rezension von: pardenSACRE BLEU...
Der Pariser Bäcker Lucien Lessard und Henri Toulouse-Lautrec haben eines gemeinsam: Beide sind erschüttert über den Tod ihres Freundes Vincent van Gogh. Wie kann es sein, dass sich ein so begnadeter Künstler plötzlich das Leben nimmt? Und warum hatte er vor seinem Tod auf einmal solche Angst vor der Farbe Blau? In Paris machen Gerüchte die Runde, dass es einen rätselhaften Farbenmann geben soll, der angeblich arglose Künstler verfolgt. Lucien und Henri wissen, was zu tun ist. Sie werden nicht eher ruhen, bis das blaue Mysterium aufgeklärt ist. Und wenn das auch bedeuten sollte, dass sie diese wunderschöne, geheimnisvolle Frau finden müssen, die sich in der Gesellschaft des Farbenmannes befindet. Kein Opfer ist ihnen zu groß, keine Frau zu schön und keine Farbe zu blau...
'Sacre Bleu' ist der Originaltitel dieses Hörbuchs und damit um einiges treffender als die deutsche Titelwahl. Das mysteriöse Blau wird um 1890 von allen bekannten und unbekannten Malern auf dem Pariser Montmartre benutzt und sorgt für unheimliche Vorfälle.
Als Vincent van Gogh unerwartet stirbt, sind der Pariser Bäcker Lucien Lessard - ein Möchtegern-Maler - und sein Freund Henri Toulouse-Lautrec nicht nur erschüttert über diese Nachricht. Ihnen will einfach auch nicht einleuchten, weshalb sich jemand erst selbst erschießen sollte und als das nicht sofort gelingt, kilomenterweit läuft, um einen Arzt aufzusuchen. Irgendetwas stimmt hier doch nicht! Als die beiden Freunde erfahren, dass van Gogh vor seinem Tod eine übersteigerte Angst vor der Farbe Blau gehabt hat, glauben sie zunächst an eine geistige Verwirrung des Malers. Doch die Anzeichen mehren sich, dass mehr dahinter stecken muss. Lucien und Toulouse-Lautrec versuchen, hinter das Geheimnis des mysteriösen Blau zu kommen...
Christopher Moores Bücher haben einen gewissen Wiedererkennungswert. Ein sympathischer aber leicht trotteliger, zumindest aber recht naiver Hauptcharakter stolpert durch die Geschichte, an seiner Seite eine mysteriöse, wunderschöne, unwiderstehliche und intelligente Frau. Einige historische Mythen würzen das Ganze, gemixt mit einer ordentlichen Portion Anarchie sowie reichlich derbem und schwarzem Humor - et voilà: ein weiterer Roman aus der Feder Moores ist fertig. Als einfallslos würde ich das allerdings nicht bezeichnen, sondern als ein Niveau, auf das man sich einstellen und verlassen kann.
Besonderen Spaß hat mir hier die Ausgestaltung der einzelnen Charaktere gemacht. Während die Frauen zwar meistens schön, zumindest aber durchsetzungsfähig sind, sonst aber recht farblos bleiben, gibt es hier einige männliche Figuren, die recht plastisch gezeichnet werden. Neben dem Bäcker Lucien und dem impressionistischen Maler Henri Touluse-Lautrec (ein elender Säufer und Schwerenöter, dabei aber von unvergleichlichem Charme) war es v.a. der mysteriöse Farbenmann, der mich begeistern konnte. Ein fieser kleiner Mann von abstoßender Hässlichkeit, alt, schrumpelig und dürr, aber eine Figur mit einem starken Charakter und einem unbezwingbaren Selbstbewusstsein. Wenn beispielsweise wieder einmal genervt festgestellt wurde, dass der Farbenmann ein Dienstmädchen verschreckt hatte, lautete seine lakonische Antwort: 'Ließ sich nicht vermeiden' - und, näher ausgeführt: 'Penis'. Das Kopfkino geriet unweigerlich komisch.
Zu diesem Spaß trug wieder einmal der geniale Vortrag von Simon Jäger bei, der jedem Charakter eine sehr individuelle Note verleiht und Szenen dadurch richtig lebendig werden lässt. Das immerhin 12 h 21 min lange Hörbuch geriet so zu einem kurzweiligen Hörvergnügen.
Insgesamt eine unterhaltsame Mischung aus phantastischem Märchen und einer Detektivgeschichte à la Sherlock Holmes - political incorrectness at its best.
© Parden - Angelica Daneo
Monet: Orte
(1)Aktuelle Rezension von: Verena2603“‘Für mich existiert eine Landschaft niemals an und für sich, denn ihre Erscheinung verändert sich mit jedem Augenblick’, erklärte Monet 1891. ‘Aber sie wird lebendig durch ihre Umgebung, die Luft und das Licht, die sich ständig verändern. (…) Für mich ist es nur die Umgebung, die den Motiven ihren eigentlichen Wert verleiht.’”
Entgegen der Vorstellung, beim Impressionismus handle es sich ausschließlich um flüchtige Momentaufnahmen, zeigen die sieben Essays mit welcher Sorgfalt Claude Monet die Orte, die er in seinen Werken festhielt, auswählte. Sie waren für ihn von immenser Bedeutung. Ich war überrascht, was für ein Business-Denken und Perfektionismus sich teilweise dahinter verbarg. Die Intention dahinter tut natürlich der Stimmung, die durch die Gemälde bei den Betrachter:innen hervorgerufen werden, keinen Abbruch, das Träumerische und die Naturverbundenheit, die Flüchtigkeit des dargestellten Moments.
Die Essays widmen sich verschiedenen Schaffensphasen Monets, und analysieren, die Wahl der Orte; zeigen, wie seine Zeitgenossen Monet beeinflussten (und er wiederum sie). Bereits die Essays sind bebildert, werden aber gefolgt von einem umfangreichen Katalog der ausgestellten Werke. Diese teilen die Werke nochmals in verschiedene Kategorien, wie beispielsweise die Darstellung von Städten, ländliche Idyllen, serielle Werke und selbstverständlich das selbst geschaffene Paradies, Monets berühmter Garten in Giverny. - Anne Sefrioui
Monet: Meisterwerke des Impressionismus in einer hochwertigen Leporelloausgabe in Leinenbindung im Schmuckschuber (Kunst-Leporello, Band 2)
(5)Aktuelle Rezension von: Hilou81Zum Inhalt:
Der Prestel Verlag hat der Reihe der Leporelloausgaben einen neuen Band hinzugefügt. Diesmal werden Claude Monets 50 Meisterwerke in dieser Ausgabe präsentiert. Der Leporello-Druck ist in Leinen gebunden und mit einem informativem Booklet und einem gestalterisch entsprechendem Schmuckschuber ausgestattet. Um die schöpferische Entwicklung des impressionistischen Malers besser erfassen zu können, wurden für diese Ausgabe sowohl seine anfänglichen als auch späteren Werke ausgewählt. Zudem werden verschiedene Themen von Monets Werken erörtert und Hintergrundwissen zu den von ihm verwendeten Techniken erteilt.
Meine Leseerfahrung:
Diese Leporello-Ausgabe ist nun inzwischen der zweite Band in dieser Reihe und hat mich deswegen stark interessiert, weil diesmal einer meiner Lieblingskünstler samt seiner wundervollen Werke im Fokus steht. Die hochwertig verarbeitete Ausgabe hat eine sich sehr angenehm anfühlende Leinenbindung. Da die Seiten als Leporello angeordnet sind, sollte man beim Blättern vorsichtig sein. Der Druck ist tadellos und gibt die einzelnen Meisterwerke hervorragend wieder.
Wunderschön anzusehen ist jedes einzelne Bild, wobei man tatsächlich wunderbar Gemälde für Gemälde die Veränderungen bzw. Entwicklungen des Künstlers durch die Jahre erkennen kann. Was mich am Meisten an Monet fasziniert hat, war die Tatsache, dass er zwar mit zunehmendem Alter sich immer mehr der Abstraktion annahm, seine Werke jedoch in keiner Weise an Lebendigkeit und Authentizität verloren. Seine späteren Werke sind mir insofern am Liebsten, insbesondere die Garten- und Seerosenbilder haben mich bei ihrem Anblick schon immer innerlich berührt.
Sehr informativ ist zudem das mitgelieferte Booklet. Hier wird zuerst einmal auf wenigen Seiten kompakt, aber mit wichtigen Einzelheiten das Leben Monets erörtert und die Veränderungen in seinen Schaffensperioden durchleuchtet. Auf den weiteren Seiten sind die erlesenen 50 Gemälde übersichtlich und durchnummeriert aufgelistet, wobei zusätzlich kleine Abbildungen der Werke dargestellt sind. Zu jedem Gemälde gibt es dann nochmal kurze Infos, die kaum eine Frage offen lassen.
Insgesamt ist diese Leporelloausgabe ein gelungenes Kunstbuch, das sicherlich nicht nur Monet-Fans begeistern dürfte. Ich persönlich bin gespannt auf die Fortsetzung in dieser Leporello-Reihe des Verlages.
Fazit:
Anne Sefriouis "Monet" in der kunstvollen Aufmachung und dem ebenso schönen Schmuckschuber ist ein einzigartiges Glanzstück im Bücherregal und dürfte nicht nur Kunst- bzw. Monet-Liebhaber erfreuen.
- Karin Sagner-Düchting
Monet
(2)Aktuelle Rezension von: baronessaSchon zu Lebzeiten von Monet besuchten viele Menschen seinen Garten. Auch in der heutigen Zeit reißt der Besucherstrom nicht ab. Die Touristen verbinden ihren Besuch mit seiner Kunst und seiner Leidenschaft. Sein Garten war die Vorgabe für zahlreiche Bilder. Die Autorin hat nicht nur den Künstler vorgestellt, sondern auch seinen Garten und das Haus. Sie gibt mit jeder Zeile einen Eindruck ihn sein Leben und sein Schaffen. Sein selbst erschaffenes Paradies ist die Liebe zur Natur. Monet schöpfte nicht nur seine Kraft daraus, sondern auch seine Impressionen für seine Bilder. Seine Vorgabe – perfekt zu sein – versuchte er zu verwirklichen. Zahlreiche Bilder malte er in seinem Leben. Er arbeitete gern mit Licht und Schatten, aber es gab keine detaillierte Wiedergabe der Elemente. Seine Bilder wirken schemenhaft. Monet hatte eine visionäre Vorstellung seiner Bilder. Für uns ist er ein Impressionist. Seine Liebe gehörte nicht nur seiner Malerei, seinem Garten, sondern auch seiner späteren Ehefrau Alice Hoschede. In diesem Buch kann man Auszüge aus seinen Briefen nachlesen. Gleichzeitig hat die Autorin Zitate beigefügt und sogar einige Rezepte von ihm, denn Monet kochte gern. Sie stellt einige Werke vor und gibt sogar Tipps für die Anreise nach Giverny.
Ich frage mich, was die Autorin mehr bewunderte – den Künstler oder seinen Garten. Man kann die Bewunderung auf jeder Seite lesen.
Und eines ist mir noch aufgefallen – der Geruch des Buches! Es klingt zwar komisch, aber es stimmt! Ich schätze es liegt an dem Glanzpapier. Ein toller Druck und eine gute Darstellung des Künstlers!