Bücher mit dem Tag "miteinander"
211 Bücher
- Mona Kasten
Begin Again
(3.324)Aktuelle Rezension von: jenni_pawliDieses Buch hat meiner Meinung nach 5 Sterne verdient. Mir hat nichts gefehlt. Ich liebe es wenn ein Roman soviele Verschiedene Emotionen beim Lesen heranzaubert. Ich habe gelacht, war voller Liebe, war sauer, traurig und Hoffnungsvoll. Die Geschichte war meiner Meinung nach nicht schon komplett vorraus sehbar. Ein perfektes Buch mit tollem Schreibstil.
Definitiv ein Herzensbuch geworden
- Veronica Roth
Die Bestimmung
(6.504)Aktuelle Rezension von: IsabellebookloveÜberblickInhalt: 5🔥
Charaktere: 4.5🔥
Lovestory: 4🔥
Worldbuilding: 3.5🔥
Spannung: 4🔥
Inhalt: 5🔥
Ich mochte die Geschichte an sich sehr. Auch wenn die verschiedenen Fraktionen teilweise etwas übertrieben waren, waren sie trotzdem recht gut aufgebaut. Der Plot war ein wenig vorhersehbar aber es hat trotzdem Spaß umgemacht mitzudenken.Charaktere: 4.5🔥
Die Protagonisten mochte ich eigentlich sehr gerne. Vor allem Four. Manchmal konnte man die Entscheidungen von Tris nicht ganz nachvollziehen, aber sie war dennoch eine starke Protagonistin. Die Nebencharaktere waren jedoch teilweise ziemlich klischeehaft. Es gab die netten Freunde der Protagonistin und die bösen Jungs/ Mädchen die es auf Tris angesehen haben. Aber es gab aber auch eine interessante Entwicklung eines Nebencharakters *Achtung Spoiler* die meiner Meinung nach aber eher negativ ist. Ich meine zeigt es nicht einen wunderbaren Charakter wenn man mit den Feinden einer Freundin diese fast eine Schlucht hinunter wirft?
*Spoiler Ende*Lovestory: 4 🔥( eventuelle Spoiler)
Am Anfang mochte ich die Lovestory gar nicht, weil ich dieses ganze Schüler zu Lehrer/ Trainer Beziehungen nicht mag. Aber zum Ende hin entwickelt sie sicv wirklich zu einem besseren und jetzt bin ich begeistert davon.
Worldbuilding: 3.5🔥Ich mochte die Welt eigentlich. Es war nichts super besonderes. Eigentlich eine relativ normale Welt wie in vielen Dystopien.
Mir habe aber die Fraktionen sehr gut gefallen.Ich wünsche mir nur für die nächsten Bände, dass die Welt außerhalb der Stadt etwas näher beschrieben wird. Momentan weis man so gut wie gar nichts darüber.
Spannung: 4🔥Das Buch ist am Anfang noch nicht ganz so spannend, auch wenn ich es sehr interessant fand in die Welt einzutauchen. Am Ende ging die Spannungskurve nochmal richtig hoch. Ich freu mich schon auf den nächsten Band.
Fazit:Ein wirklich gutes Buch das mich mitgerissen hat und auf jeden Fall eine Empfehlung für Dystopienliebhaber ab 14 Jahren.
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.266)Aktuelle Rezension von: Nola_KairosErst kommt die Hochzeit von Bella und Edward. Sie hat sich breitschlagen lassen und freut sich doch. Auch wenn die Abwesenheit ihres besten Freundes ihr Schmerzen bereitet. Die Flitterwochen verbringen sie auf einer geheimen Insel und dort läuft alles anders, als Edward, und auch Bella, vorgestellt haben. Bella wird schwanger und stirbt während der Schwangerschaft fast. Die Geburt überlebt sie nur dank der Verwandlung.
Als Neugeborene ist Bella erstaunlich, bringt Jasper zum Verzweifeln. Und natürlich kriegen die Volturi Wind von der Sache mit dem Baby. Alle bekommen Todesangst und unternehmen einen letzten verzweifelten Versuch, die Volturi zum Anhören zu überzeugen. Alice gelingt es, ein Halbwesen aufzufinden und so Aro zu überzeugen, dass Nessi keine Gefahr für die Vampirwelt ist.
Band 4 ist immer zwiegespalten. Beim Film fand ich Teil 1 schrecklich, wohingegen teil 2 im Vergleich zum Buch viel zu viele Kampfszenen beinhaltet. Die Volturi tauchen nur auf den letzten 100 Seiten oder so auf. Die Vorbereitung nimmt viel mehr Zeit in Anspruch. Der Schreibstil ist auch hier wieder flüssig und leicht zu lesen. Und obwohl mit Band 4 die Geschichte fertig ist, frage ich mich, was aus Nessi und Jake wird. Wie Bella und Edward damit umgehen werden.
- Lauren Oliver
Als ich dich suchte
(92)Aktuelle Rezension von: Medeas_bookstoreVon Lauren Oliver habe ich die Verfilmung von "Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" gesehen und hab den Film geliebt. Weshalb ich mir auch ein Buch von der Autorin gekauft habe.
Der Einstieg war ziemlich verwirrend. Das Buch ist einemal in Dara´s und in Nick´s Sicht geschrieben und auch noch in Vorher und Danach Kapiteln unterteilt. Da muss man erstmal seine Gedanken ordnen um nicht durcheinander zu kommen.
Auch durch die vielen Aufgegriffenen Thematiken wie Drogen, Tod und Freundschaft wird man von Informationen erdrückt. Es gibt auch keinen roten Faden, der einen aus der Verwirrung hilft. Deshalb war es sehr anstrengen das Buch zu lesen und konnte es leider nicht genießen.
Zu Nick und Dara konnte ich auch kein gutes Verhältnis aufbauen, da mir beide zu kindisch waren. Emotional konnte es mich auch nicht abholen. Da mich der Film so gepackt hat, habe ich mit sehr großen Emotionen gerechnet. Aber durch den faden und Eindruckslosen Schreibstil kommen bei mir keine Emotionen an.
Einzig das Ende konnte mich überzeugen. Es hat mich überrascht und durch die Auflösung bekommt man eine klarere Sicht auf das Geschehen in dem Buch. - Lo Malinke
Alle unter eine Tanne
(56)Aktuelle Rezension von: SunnyleinchenInhalt: Vor drei Jahren haben sich die Psychotherapeutin Elli (62) und der Arzt Robert (65) scheiden lassen, um mit neuen Partnern zusammenzuleben. Aber keiner von beiden hat es bisher über sich gebracht, den drei erwachsenen Kindern davon zu erzählen. Deshalb wird auch in diesem Jahr die alljährliche Weihnachtsfeier wieder mit der ganzen Familie im Elternhaus inszeniert – eine mittlerweile routiniert ablaufende Farce. Aber dieses Mal gerät der Plan ins Wanken. Roberts neue Partnerin, Chrissi, will das nicht mehr dulden und quartiert sich unangemeldet ein. Sie stellt ein Ultimatum: Bis zum Abendessen sollen die Verhältnisse geklärt sein.
"Alle unter eine Tanne" hat mich vor allem durch das interessante Format angesprochen und passte dann auch noch super zur Jahreszeit. Das Lesen fiel manchmal doch etwas schwer, bei all den Klammern und Nebenthemen die da so aufploppten. Die Familie rund um Robert und Elli ist interessant und vielschichtig aufgestellt, was zumindest all die Beziehungen untereinander spannend macht. Der rote Faden und damit die grundlegende Geschichte haben mir auf jeden Fall Freude bereitet, doch in diesem Buch wäre weniger wohl mehr gewesen.
- Nick Hornby
A Long Way Down
(2.418)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.
- Andreas Wassner
Der kleine Prinz wird erwachsen
(32)Aktuelle Rezension von: MariannevAIn meinem Leben hat mich der kleine Prinz immer mal wieder ein Stück weit begleitet: In der Schulzeit mehr ungewollt und mühsam, weil auch ich mich durch die französische Version von Antoine de Saint-Exupéry „kämpfen“ musste und viel mehr Bahnhof als sonst was verstand. Später lernte ich durch verschiedene deutsche Auszüge das Saint-Exupéry-Ausgabe Werk mehr und mehr zu schätzen.
Als ich dann durch ein paar wirklich bewegende und herzliche Begegnungen direkt beim erwachsenen Prinzen von Andreas Wassner gelandet bin, fing ich sofort Feuer!Was er mit seinem Buch geschaffen hat ist wirklich lesens-, lebens-, nachdenkens- und liebenswert und steht dem von Saint-Exupéry aus meiner Sicht in nichts nach!
Mir fielen als erstes die angenehme Haptik durch den hochwertigen Papiereinband und die wunderschönen Illustrationen auf - echt gekonnt umgesetzt!Dann habe ich angefangen zu lesen...und legte das Buch nicht mehr aus der Hand!Mir gefallen die direkten Bezüge zu unserem Leben, die kritische Beleuchtung unseres Handelns, die tiefgründigen Gedankengänge, die interessanten Fragen und möglichen Antworten und auch der Schreibstil sagt mir zu. Ich finde das ist ein Buch das man gerne immer wieder in die Hand nimmt und darin jedes Mal wieder etwas Neues für sich entdeckt.
Für mich ist dieses Buch ein wahrer Schatz und ein wertvoller Lebensbegleiter, den ich auch gerne meinen mir wichtigen Menschen verschenke.
Ich habe mich schwer getan, diese Rezension zu schreiben, weil ich nicht wusste wie ich die Gefühle und Gedanken, die das Buch bei mir bewegten in Buchstabenform bringen kann. Darin ist Andreas Wassner definitiv begabter als ich :-)
Danke Andreas Wassner, dass Du dem Prinzen in Deinem Werk weiteres Leben und uns damit diese Bereicherung in Buchform ermöglicht hast!
- Chantal Sandjon
Das Glück der kleinen Gesten
(36)Aktuelle Rezension von: leniksAufgefallen ist mir das Buch aufgrund des mit vielen kleinen Bildchen gestaltete Cover. Die beiden Autorinnen haben sich gesucht und gefunden. Zunächst wird ein wenig Theorie beschrieben. Ein großer Teil des Buches nehmen aber die von beiden und ein paar Gastmenschen getestete kleinen Gesten in Form von Tipps ein. Einige passen zu mir, mit anderen kann ich nichts anfangen. Eigentlich bin ich nicht so eine die auf so etwas steht. Aber nach dem lesen des Buches muss ich feststellen, das ich einiges schon unbewusst gemacht habe, ohne zu wissen das es sich hier um Glücksgesten oder Kidness handelt. Das Buch umfasst 240 Seiten. Jedem zu empfehlen der sich um Ruhe im Alltag bemühen möchte. Das Buch bekommt von mir drei Sterne mit der Tendenz zu vier Sternen. - Sabine Anders
Liebesbriefe großer Männer
(106)Aktuelle Rezension von: Edith_HornauerPessoa, eins seiner Bücher habe ich immer bei mir. Ob Briefe, Gedichte, Geschichten - sie erzählen vom Leben, von der Vorstellung davon, mit allem, was dazu gehört... Was soll ich noch schreiben,
ich habe mich in seine Literatur verbissen... - Markus Zusak
Der Joker
(1.353)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniIch muss ehrlich sein: Eigentlich weiß ich nicht, was ich genau hierzu sagen soll.
Vom Joker habe ich bisher nur als Bösewicht bei Batman gehört und jetzt wünschte ich, es wäre so geblieben. Was auch immer mir dieses Buch erzählen oder sagen wollte, ist bei mir schlicht und ergreifend nicht angekommen. Die Odysee beginnt mit unserem Hauptcharakter Ed, der zum Sterben langweilig ist und genau das die gesamte Story auch über bleibt. Aus unbekannten Gründen entscheidet er sich, einen Banküberfall zu verhindern. Genauso unbekannt bleiben die Gründe, weshalb er die Karten, die er daraufhin bekommt, abarbeitet und sich in das Leben anderer Leute einmischt. Und noch unbekannter bleiben die Hintergründe des Ganzen, denn am Ende bin ich genauso schlau wie vorher. Oder sogar noch verwirrter, denn ich habe erst einmal eine Viertelstunde mit fast sichtbaren Fragezeichen in den Augen dagesessen und die Existenz meiner Intelligenz und die des Autors hinterfragt.
Nein, ehrlich, ich verstehe kein bisschen, was eigentlich der Sinn dieses Buches ist. Denn der Autor will dir unbedingt etwas mitteilen, das Buch trieft nur vor so davon, dass es auf jeden Fall eine Botschaft vermitteln will und auch ganz toll tiefgründig ist. Deshalb ist bedeutungsschwangerer Satz an Satz gereiht und nicht einmal ein Klopfen an der Tür ist einfach nur das, sondern direkt eines "das sich wie das letzte Klopfen jemals anhörte." Wat?! Steht Gevatter Tod vor der Tür oder hat Ed wieder zu viel eingeschmissen?
Es muss noch dazu gesagt werden, dass mir dieses Buch vorgelesen wurde. Vielleicht sind mir dadurch manche Kniffe im Schreibstil abhanden gekommen. Aber glücklicherweise sind mir dadurch auch die anscheinend unzählbaren Punkte erspart gelieben, die sich wie zufällig mitten im Satz verirren. Das sieht. Dann wohl so. Aus. Toll.
Die Charaktere oder die Story rettet aber auch nichts mehr. Wer am Anfang viele Fragen hat, wird am Ende unzählige haben. Warum macht Ed das Ganze eigentlich mit? Ich finde absolut keine Verbindung zu diesem Typen, weil ich ihn zu keiner Zeit nachvollziehbar finde. Wer hat diese Karten geschickt? Am Ende wird hier eine Erklärung hingeklatscht, die alles erklären soll, aber gleichzeitig auch nichts, tiefgründig sein will, aber am Boden des Sandkastens aufgehört.
Das Ende und damit eigentlich der gesamte Roman erinnert mich an die berühmte Szene aus dieser einen Kochshow, bei der ein Teilnehmer über sein missglücktes Gericht sagt: "Started making it, had a breakdown ... Bon appétit!"
- Cecelia Ahern
Das Jahr, in dem ich dich traf
(384)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisAllgemeines:
"Das Jahr, in dem ich dich traf" ist ein Roman von Cecelia Ahern. Es handelt sich dabei um einen Einzelband.
Klappentext:
Jasmine liebt ihre Schwester und ihre Arbeit. Als sie für ein ganzes Jahr freigestellt wird, weiß sie überhaupt nicht mehr, was sie tun soll – und wer sie eigentlich ist.
Matt braucht seine Familie und den Alkohol. Ohne sie steht er vor dem Abgrund.
Jasmine und Matt sind Nachbarn, doch sie haben noch nie miteinander gesprochen. Da Jasmine so viel freie Zeit zu Hause hat, beginnt sie, Matt zu beobachten. Sie macht sich ihre Gedanken über ihn und fängt in ihrem Kopf Gespräche mit ihm an. Nur in echt will sie mit diesem Kerl nichts zu tun haben – dafür hat sie ihre eigenen, guten Gründe.
Doch dann beginnt ein Jahr voll heller Mondnächte, langer Gartentage und berührender Überraschungen – ein Jahr, das alles verändert.
Meinung:
Ich habe wohl einfach kein Glück mit Büchern von Autoren die ich zum ersten Mal lese.
Das Buch war im Grunde ganz okay – weder schlecht noch gut. Es ist eine ruhige Geschichte, ohne unnötige und aufgebauschte Dramen, und zwischendurch auch sehr lustig. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem Thema Freundschaft, was meiner Meinung nach immer ein sehr schönes Thema. Trotzdem ist das Buch aber eben auch spannungslos, denn die Geschichte dümpelt nur vor sich hin, und langatmig.
Obwohl die Charaktere eher blass und wenig Tiefgang hatten, hat es dennoch für die Geschichte ausgereicht und im Laufe der Geschichte entwickeln sich beide Hauptcharaktere weiter. Das war schön. Am liebsten mochte ich jedoch Heather – Jasmines ältere Schwester mit Down-Syndrom. Sie brachte frischen Wind in die Sache und war einfach großartig. Die Probleme der Protagonistin waren für mich nicht nachvollziehbar – ich hätte ja beispielsweise überhaupt nichts dagegen ein Jahr ohne Arbeit durchzuhalten, bei fortlaufender Lohnzahlung. Das wäre ein Traum. Aber gut sind wir alle unterschiedlich und nicht alle gleich.
Der Schreibstil an sich war leicht und man flog nur so durch die Seiten. Gleichzeitig war es jedoch wahnsinnig verwirrend, dass Jasmine von ihrem männlichen Nachbarn immer als "Sie" spricht (bspw. "Dann sehe ich Sie…", "Sie tun das…", etc.). Da kapier ich nicht, warum ständig diese Anredeform benutzt wird. Ist das pure Absicht oder ein Übersetzungsfehler?
Fazit/Empfehlung:
Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen, da es für mich einfach zu langweilig war.
Dennoch wurden Themen angesprochen, die gut waren und eine schöne Botschaft enthielten. Ebenfalls war es schön zu lesen, wie sich Jasmine und Matt gleichzeitig auffangen.
- Jutta Profijt
Unter Fremden
(32)Aktuelle Rezension von: SonnenwindJutta Profijt kannte ich als Autorin von seichten Romanen über einen Kleinganoven, der als Untoter sein Unwesen treibt: Zwischendurch ganz nett, aber ohne Tiefgang.
Den Übergang habe ich dann verpaßt. Auf der Suche nach einer leichten Lektüre fürs Krankenhaus bin ich bei diesem Roman rausgekommen - und war völlig aus der Bahn geworfen! Hier begegnen mir plötzlich Tiefe und Hintergründe, ein Blick auf unsere Kultur (und die mohammedanische Sicht dazu) aus einem völlig neuen Blickwinkel. Die Erzählung beschreibt sicherlich nicht die Erlebnisse einer einzigen Person, ist aber rund und schlüssig kombiniert.
Wer das Buch noch nicht kennt, sollte es unbedingt lesen! - Isabel Bogdan
Der Pfau
(563)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEs ist ein Teambuilding Wochenende und einige Investmentbanker machen sich auf den Weg. Man will an sich, am Team und zusammen arbeiten und auch jemand neuen begrüßen. Der Landsitz ist sehr herunter gekommen und es stolziert ein Pfau auf dem Anwesen herum. Die Küche ist erstklassig und die Köchin auch eine Ansprechpartnerin. Doch gleich beim ersten Seminar, fliegen die Fetzen und man merkt, da brodelt ordentlich was unter der Oberfläche.
Herrlich bissig, mit vielen tollen Wendungen und Überraschungen und mit tollen Szenen, Dialogen und Charakteren und die Spannung bleibt bis zum tollen Finale erhalten. Einfach grandios!
- Paul Watzlawick
Anleitung zum Unglücklichsein
(387)Aktuelle Rezension von: Rose2015Das beste Buch, das ich seit Langem gelesen habe. Wer Ironie versteht und zwischen den Zeilen lesen kann und will, muss das Buch lesen.
- Nick Hornby
About a boy
(701)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWill Freeman ist kein sympathischer Zeitgenosse. Er nimmt sich was er will und Frauen will er für Sex. Sein Vater hatte einst einen Weihnachtshit geschrieben und von dessen Tantiemen, kann Will sehr gut leben. Er mogelt sich in eine Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende ein. Er will so an Frauen ran kommen, aber er lernt den zwölf jährigen Marcus kennen. Außenseiter und Einzelkind und irgendwas verändert der Junge in Will.... Diese Geschichte ist einfach so toll und zurecht immer noch beliebt.
- Richard Adams
Unten am Fluss - 'Watership Down'
(303)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEin Drama, in dem die Menschen rücksichtslos den Lebensraum der Tiere zu zerstören drohen. Eine Gruppe des bedrohten Kaninchenclans um den immer leicht verwirrten, hochsensiblen kleinen Hasenpropheten Fiver, beschließt, vor der unklaren Gefahr zu fliehen und ein neues Gehege zu suchen. Und damit beginnt eine großartige, mitreißende Abenteuergeschichte, märchenhaft und auch lustig, natürlich sind die Kaninchen stark vermenschlicht, sie erzählen sich Geschichten, sie haben Gefühle und jedes Kaninchen hat seinen eigenen, liebevoll herausgearbeiteten Charakter, es gibt Hazel, das Alphatier, es gibt Bigwig, den Draufgänger, den Träumer, den Schussel, den Witzbold Dandelion und man hat sie alle lieb. Man liebt und leidet mit ihnen, man fiebert mit, wenn sie ausziehen, um Weibchen zu finden, man wischt sich die Tränen aus den Augen, denn die Kaninchen leben in keiner heilen Welt. Und insbesondere der Zusammenstoß mit dem faschistoid geführten Gehege der Afafra - Kaninchen ist unglaublich spannend. Das Buch ist stellenweise ein echter Thriller und dabei voller Poesie, sprachlicher Anmut und ein Aufruf, die Natur zu schützen und zu respektieren.
Selten hat mich ein Buch so bewegt. - François Lelord
Hector und die Geheimnisse der Liebe
(408)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)
- Udo Baer
Die Weisheit der Kinder
(16)Aktuelle Rezension von: Nadine_Imgrund„Die Weisheit der Kinder – Wie sie fühlen, denken und sich mitteilen“ von Udo Baer
Klappentext
„Kinder wollen verstanden werden.
Warum spielen Kinder Verstecken? Warum lassen die Kleinen so oft den Löffel fallen? Und was bedeutet es, wenn Kinder lügen oder aggressiv reagieren? Der erfahrene Pädagoge Udo Baer entschlüsselt die alltäglichen sowie die problematische Verhaltensweisen und Äußerungsformen von Kindern aller Altersstufen und zeigt den dahinter liegenden Sinn. Mit seinem reichen Schatz an Beispielen, aber auch mit einer Quintessenz an Empfehlungen für Eltern und Erzieher leistet das Buch einen wertvollen Beitrag zu gelingenden Beziehungen in Familie, Kindergarten und Schule.
Udo Baer, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Seminarleiter, Leiter von Forschungsprojekte, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt „therapie kreativ“, Vorsitzender der Stiftung „Würde“ sowie erfolgreicher Buchautor zu Themen der Kinderpsychologie und Päadgogik.“
Fazit
Das Cover des Buches ist lustig und farbenfroh. Der Schreibstil von Udo Baer ist angenehm und unkompliziert.
Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Länge der einzelnen Kapitel ist angenehm kurz. Der immer gleiche Aufbau der Kapitel in „Teil A: Kinder verstehen“ mit den Beispielen und den Erklärungen ist schön übersichtlich.
Vom Inhalt her bin ich sehr angetan. Es sind so viele Kleinigkeiten, die man einfach übersieht oder immer wieder in der "Hitze des Gefechts" vergisst. Schön, dass dieses Buch genau darauf den Finger legt und liebevolle Hinweise gibt, wie es besser gehen kann. Man kann hier sehr viel mitnehmen für den Umgang und das gemeinsame Miteinander.
Die „Empfehlungen für Eltern“ und das Kapitel über Geschenke am Ende des Buches runden alles sehr schön ab und fassen das zuvor Gelesene noch einmal sehr übersichtlich zusammen.
Klare Leseempfehlung für alle, die Kinder erziehen oder betreuen.
Vielen Dank, dass ich dieses Buch im Rahmen der Leserunde bei LovelyBooks kennenlernen durfte!
- Elisabeth Vollmer
Pizza mit Paulus
(13)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Als er die Büsche auseinander schiebt, befindet sich eine Höhle dahinter. Paul und Tabea gehen hinein...“
In der Höhle finden sie ein Schale. Diese zeigen sie Bipa, Archäologe ind Bibelwissenschaftler. Der nimmt sich Zeit für die Kinder, erzählt ihnen biblische Geschichte und lässt sie einige Techniken der damaligen Zeit selbst ausprobieren.
Die Autorin hat ein spannendes und informatives Kinderbuch geschrieben. Das Buch gehört in die Reihe „Lies mit mir“. Neben dem normalen Text der Seite sind jeweils wenige Sätze in größere Schrift gesetzt.
„...Paul nimmt die Tonschale mit mach Hause. Er hat sie schließlich entdeckt...“
Diese Sätze sind am Rand mit der Leseeule gekennzeichnet. Sie können vom Leseanfänger selbst gelesen werden.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Gekonnt wechselt die Geschichte zwischen Aktivitäten von Paul und Tabea und den Erzählungen von Bipa.
Gut gefällt mir auch, dass Bipa Wert auf ein gedeihliches Miteinander legt und die Zusammenarbeit der Kinder lobt.
Viele farbige Illustrationen veranschaulichen das Geschehen. Sie sind liebevoll gezeichnet und enthalten schöne Details.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
- Ruth Hogan
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
(189)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinSeit seine große Liebe Therese viel zu früh verstorben ist, sammelt Anthony Peardew Dinge, die andere verloren haben und bewahrt sie in seinem Arbeitszimmer auf. Als er selbst im Alter stirbt, vererbt er seiner Haushälterin Laura seinen gesamten Besitz, die bisher nichts von seinen geheimen Schätzen ahnte. Zusammen mit Gärtner Freddy, in den sie sich verliebt hat, versucht sie die Utensilien, die mehr ideellen Wert haben, wieder ihren rechtmäßigen Eigentümern zuzuführen.
40 Jahre zuvor ist es Eunice, die über 20 Jahre lang die Assistentin eines Verlegers und die enge Freunde werden. Bevor dieser stirbt, gibt sie ihm ein Versprechen, das ihn aber erst spät endgültig zur Ruhe kommen lässt.
"Die Sammlung der verlorenen Dinge" handelt auf zwei Zeitebenen, wobei mir lange nicht klar war, wie die beiden parallel verlaufenden Geschichten zusammengehören könnten. Das minderte das Lesevergnügen entscheidend, zumal beide Handlungen auch eher sehr ruhig und wenig enthusiastisch voranschreiten. Es ereignet sich wenig und die Charaktere bleiben blass. Mir fiel es schwer einen Zugang zur Geschichte zu finden und einen Gesamtzusammenhang zu erkennen.
Interessanter fand ich die kleinen Geschichten, die sich Anthony Peardew zu den einzelnen Gegenständen ausgedacht hat, die er gefunden hatte. Diese Kurzgeschichten waren geistreich und hatten ihren Charme.
Der Roman handelt von Sehnsüchten, von Liebe und Freundschaft, zweiten Chancen und dem Erkennen des Werts von kleinen Dingen. Die ruhige Erzählweise und zunehmend langweilige Geschichte, bei der die einzelnen Kapitel so kurz sind, dass es schwerfällt, sich auf den jeweiligen Handlungsstrang zu konzentrieren, ließen mich das Buch immer wieder zur Seite legen. Am Ende fügen sich zwar sowohl die Erzählebenen als auch die verlorenen und gefundenen Gegenstände sinnvoll zusammen, dennoch fehlte es der Geschichte an Spannung, Dramatik und einnehmenden Figuren. - Marlo Morgan
Traumfänger
(491)Aktuelle Rezension von: gstIch habe dieses Buch vor über zwanzig Jahren und jetzt noch einmal mit Begeisterung verschlungen. Obwohl es mir an vielen Stellen doch sehr märchenhaft vorkam, versuchte ich dem Vorwort der Autorin zu glauben, alles selbst erlebt zu haben. Erst als ich im Anschluss nach näheren Angaben zur Autorin suchte, musste ich entdecken, dass sie bereits 1996 zugab, diese Erzählung erfunden zu haben.
Auch als Roman ist das Buch lesenswert. Denn es behandelt eine Einstellung der australischen Ureinwohner zur Natur, die uns allen gut täte! Da wird voller Überzeugung der Glaube verbreitet, dass man den anderen nur durch den eigenen Lebenswandel, die eigene Handlung und Verhaltensweise beeinflussen kann. Gleichzeitig wird den Aborigines nachgesagt, dass sie in fünfzigtausend Jahren keine Wälder vernichtet, kein Wasser vergiftet und keine Pflanzen oder Tiere ausgerotteten. Trotzdem hätten sie immer über ausreichend Nahrung und Obdach verfügt, viel gelacht und nur selten geweint. „Ihre Leben sind lang, ausgefüllt und gesund, und wenn sie diese Welt verlassen, tun sie dies mit Zuversicht in ihren Seelen.“ (Seite 153) Es gefiel mir, dass Aborigines keinen Geburtstag feiern, sondern die Wissenserweiterung eines Menschen, die Entwicklung neuer Talente. Die Verwendung natürlicher Medikamente wird hervorgehoben, ebenso wie übernatürliche Fähigkeiten.
Die US-amerikanische Ärztin und Autorin Marlo Morgan wurde 1937 in Fort Madison, Iowa geboren. Die erste Auflage dieses Buches erstellte sie laut Wikipedia zusammen mit ihren Kindern und verlegte sie selbst. Darin machte sie noch Reklame für ein bestimmtes Teebaumöl, das ihr geholfen hatte, die im Outback erworbenen Wunden zu heilen. 1994 erschien dann die amerikanische Originalausgabe unter dem Titel Mutant Messages Down Under“ bei Harper CollinsPublishers und wurde schnell zu Bestseller.
Fazit: diese Abrechnung mit unserer Art zu leben und dabei die Natur zu zerstören sowie das Herausheben der Lebensweise der Ureinwohner liest sich angesichts der deutlich spürbaren Welterwärmung sehr gut und macht nachdenklich.
- Antje Wagner
Vakuum
(130)Aktuelle Rezension von: paevalillDas triste Cover von "Vakuum" deutet bereits auf die Grundstimmung des Mystery-Jugendromans hin. Fünf auf völlig unterschiedliche Weise einsame Jugendliche (zwei davon stehen nicht zufällig näher, da Geschwister), die sich ihren verdrängten, heftigen Gefühlen stellen müssen. Das ist im Grunde der Kern der Geschichte. Aber fangen wir von vorne an.
Fünf Jugendliche, die nicht unterschiedlicher sein könnten, leben ihr Leben. Eine im Gefängnis, eine auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern, um zwei Beispiele zu nennen. An einem ganz bestimmten Tag, um eine ganz bestimmte Uhrzeit, scheinen alle Uhren stehen zu bleiben. Von anderen Menschen fehlt jede Spur. Mysteriöse Briefe tauchen (explizit nicht gleichzeitig!) neben dem seltsamen Nebel auf, der immer wieder nach den Jugendlichen zu greifen scheint. Etwas scheint sie zu verbinden.
"Vakuum" enthält viele Mystery Elemente, am Ende eine allgemeingültige, sinnvolle Botschaft. Eigentlich also ein Buch, das mir rundum gefallen müsste. Aber ganz ausgewogen schien es nach meinem Empfinden nicht.
Da wären die Charaktere, die insgesamt unheimlich authentisch rüber kommen. In den ersten Kapiteln konnten mich die Charaktere catchen, meine dadurch entstandenen Erwartungen konnten aber nicht bis zum Ende aufrecht erhalten werden. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, aber trotz der teils sehr schweren Schicksalsschläge flachten die Charaktere gefühlt ab.
Wo wir schon beim gesamten Aufbau des Buchs wären. Die ersten Kapitel der beiden ersten Jugendlichen wirken fast schon repetitiv, das bekannte Muster wird dann glücklicherweise aufgebrochen. Das Mysteriöse nimmt dann - im positiven Sinn - über Hand. Nach der Auflösung ist aber eigentlich direkt Ende, ohne große Nachworte oder Erklärungen. Damit ist meiner Meinung nach so viel Potential verloren gegangen, die Charaktere greifbarer zu machen und die Botschaft einsickern zu lassen. Außer zu einer einzelnen Jugendlichen erfahren wir nicht mehr, wie sich der Höhepunkt des Romans auswirkt. Was irritiert, wenn man bedenkt wie ausführlich die Autorin die Charaktere einführt und aus deren Alltag erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung wird - bis auf genannten Kritikpunkt - konsequent aufgebaut.
Insgesamt empfand ich "Vakuum" also als gut und soannend geschriebenen Mystery Roman, der die Erwartungen aber nicht vollständig erfüllen konnte. Da konnte mich "Unland" mehr überzeugen.
- Karin Kalisa
Sungs Laden
(143)Aktuelle Rezension von: Ingrid_MenzelKarin Kalisa, Jahrgang 1965, Schriftstellerin und Japanologin, bietet in ihrem 2015 erschienenen Roman mehr als nur eine leichte Sommerlektüre. Es ist ein Versuch, den östlichen Teil Berlins um den Prenzlauer Berg mit den Augen einer Utopistin zu sehen und ihm neues Leben zu geben, eine Reise in die gar nicht so lang zurückliegende Zeit der DDR und ihrer vietnamesischen Gastarbeiter bis zu den Auswirkungen kurz nach der Wende. Und dennoch klingt es wie ein Märchen, wenn die Autorin von der Völkerverständigung zwischen Urberlinern und vietnamesischen Mitbürgern erzählt, die den Stadtteil zu einem gemeinsamen Alltagserleben macht und ihn kulturell zusammenwachsen lässt.
Es beginnt alles in einem kleinen vietnamesischen Laden, einem Späti, wie man in Berlin sagt, mehr Kiosk als Laden und bis in die Puppen hinein geöffnet. Es ist Sungs Laden, wo alle Fäden zusammenlaufen.... Sung, der eigentlich Archäologie studieren wollte und dann doch im Laden seiner Eltern landet, Sung, der viel Harmonie und Wärme ausstrahlt, und der genau das verkörpert, was von vietnamesischen Menschen in Berlin eigentlich nicht erwünscht war. Immer wieder verschwindet er in den Handlungssträngen, und es wird Raum gegeben an viele Nebenfiguren, die den Roman so berührend und lebendig machen. Ihre Lebensläufe und Eigenarten entwickeln sich in skurriler Weise wie die Suche nach einer Welt voller Harmonie, Frieden und spielerischer Aktionen und Aktivitäten. Sie entwickeln Prozesse und finden Wege, um gemeinsam das Zusammenleben von Deutschen und Vietnamesen überaus besonders zu gestalten. Dabei werden keineswegs die Hintergründe und Herkunftsgeschichten der vietnamesischen Auswanderer außer acht gelassen oder in den Hintergrund gedrängt. Dramen werden sichtbar, aber Lösungen werden gezielt angegangen oder vom Schicksal begünstigt.
Fast zu schön, um wahr zu sein... denn natürlich sehen die Realitäten in Deutschland oft ganz anders aus. Bie heute erleben wir immer noch alltagsrassistische Auswüchse in unserer Gesellschaft, die solche Entwicklungen verhindern und eher zu trennenden Situationen führen als die Menschen zusammenwachsen lassen.
Vielleicht doch ein bisschen zu viel heile Welt am Prenzlauer Berg in Berlin?
Wäre es wirklich so viel einfacher, wenn das Wörtchen "Wenn" nicht wäre?
Ein Roman, der fasziniert und Wunder vvollbringt, als auch zum Nachdenken anregt und Fragen aufwirft, was es wohl mit unserer heutigen Gesellschaft auf sich hat.
- Victoria Hohmann
Vom Miteinander
(6)Aktuelle Rezension von: KnigaljubIn „Vom Miteinander‟ erkundet Victoria Hohmann in 13 Erzählungen, was es heutzutage bedeutet, miteinander oder nicht (mehr) miteinander zu sein. Ähnlich wie in den beiden vorherigen Erzählbänden („Von Verwandlungen‟, „Vom Dazwischen‟) variieren nicht nur die genauen Themen der einzelnen Texte, sondern auch ihre Form und ihr Grad an Verspieltheit. Mal sind die Texte sehr assoziativ-experimentell, begeben sich in die Gefilde von Lyrik und Dramatik, und mal sind sie eher prosaisch. Manche konnten mich sprachlich und thematisch total überzeugen, andere wiederum haben mir irgendwie nicht so viel gesagt oder waren mir in stilistischer Hinsicht ein bisschen zu unkonventionell. Alle jedoch habe ich als sehr erkundungswürdig empfunden.
Worum es in den Erzählungen geht, ist schwer zusammenzufassen, aber beispielsweise kommt jemand („zum Jahreswechsel‟) von einem exotischen Ort zurück in die Heimat, wobei sich auch im Text widerspiegelt, dass sich nach der Rückkehr gefühlt alles geändert hat, dass man vielleicht nicht mehr richtig in das alte Sein und Miteinander passt. Oder um eine sehr nachvollziehbar geschilderte „Transposition‟, in der zwei Menschen sich viele Jahre nach einem Miteinander wiedertreffen und feststellen, dass die Generalprobe des neuen Miteinanders – einem ganz anderen mit einer vielleicht schmerzlichen Dimension – wiederholt werden muss. Einmal geht es auch einfach um ein „Stück Welt‟, das zeigt, wie weniger Worte es manchmal bedarf, um Verstehen, Gedanken und Gefühle hervorzurufen (Ein großartiger Text!). Gut gefallen hat mir beispielsweise, wie Hohmann in „Anni analog‟ von einer digital Detox betreibenden jungen Frau erzählt und dass wir nun mehr zum dritten Mal auf den „Hater‟ treffen – mit einer überraschenden Wendung und einer stark in Erscheinung tretenden Erzählerin/Autorin. Nachdenklich gestimmt hat mich der Text, in dem es um so etwas wie das absolute Miteinander geht, das in der Verschmelzung von „Helene und Dirk‟ mündet, und in dem auch dargestellt wird, wie man miteinander ohneeinander sein kann.
Insgesamt zeigt Hohmann erneut, dass sie mit Textbild, Klang und Wörtern jonglieren und das Material, das sie in geschriebener und gesprochener Sprache vorfindet, zu kleinen Sprachkunstwerken zusammensetzen kann, die laut oder leise gelesen ein ganz besonderes Leseerlebnis ermöglichen.