Bücher mit dem Tag "mi5"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mi5" gekennzeichnet haben.

52 Bücher

  1. Cover des Buches Der Nostradamus-Coup (ISBN: 9783404174256)
    Gerd Schilddorfer

    Der Nostradamus-Coup

     (52)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    John Finch bekommt ein Notizbuch in die Hände, welches ihn nicht nur auf die Spur von Nostradamus, sondern auch in große Gefahr bringt.

    Ich liebe Verschwörungsthriller, ich lese gerne Bücher von Schilddorfer und ich interessiere mich für Nostradamus.

    Ich hatte also die perfekten Voraussetzungen für dieses Buch.

    Das Cover passt absolut zum Buch und hat mich sofort angesprochen.

    Der Schreibstil des Autors ist einfach nur sehr gut, die Protagonisten und Orte werden perfekt dargestellt, der Spannungsbogen zieht sich über das ganze Buch ohne abzuflachen.

    Dazu wirkt dieses Buch (wie auch die Vorgängerwerke) grandios recherchiert.

    Einiges an Fiktion und viel Geschichtliches bilden eine grandiose Geschichte, die Lust zum Lesen und recherchieren macht.

    Schon die 2 Vorgängerbände gefielen mehr sehr gut, dies ist allerdings das bisher beste aus dieser Reihe.

    Trotz fast 800 Seiten kommt nie Langeweile auf, ja nicht einmal die Spannung reißt irgenwann ab.

    Schön ist auch mitzuverfolgen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln.

    Fazit: Wer Verschwörungsthriller und Thriller mit wahrem Hintergrund und geschichtlichen Fakten mag, kann bei diesem Buch nichts falsch machen.

    Absolute Topempfehlung.

  2. Cover des Buches Der Zerberus-Schlüssel (ISBN: 9783404175956)
    Gerd Schilddorfer

    Der Zerberus-Schlüssel

     (43)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Bücher von Gerd Schilddorfer liebe ich ja total, was nicht nur an seinem erfrischenden, mitreißenden Schreibstil liegt. 

    Er packt so viele gut recherchierte Fakten in seine Bücher, dass es zuweilen sehr schwer fällt zu unterscheiden, was wahr und erfunden ist. Einfach toll, vor allem für wissbegierige Leser wie mich.

    Was die Buchreihe um John Finch und seine Gefährten aber vor allem so lesenswert macht, das sind die wundervollen Figuren, die sich der Autor hier ausgedacht hat. Man schließt sie sofort ins Leserherz, denn sie sind nicht nur außergewöhnlich, sondern vor allem liebenswürdig.

    Auch in diesem Teil der Reihe dürfen wir wieder rund um den Globus reisen mit John und seiner Truppe. Es ist eine spannende Story, die sich so nach und nach aus vielen Puzzleteilchen zusammensetzt. Am Ende ist alles wie immer sehr stimmig und man hofft gleich auf eine Fortsetzung.
    Diese Reihe kann ich nur wärmstens empfehlen! So macht Lesen Freude!

  3. Cover des Buches Gun Street Girl (ISBN: 9783518467350)
    Adrian McKinty

    Gun Street Girl

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Davis
    Inzwischen habe ich mich an den Vorleser der englischen Audible-Version gewöhnt, und inzwischen gefällt es mir sogar recht gut, wie er es liest. Diese Nummer 4 der Serie um Sean Duffy war auf der Skala wieder ein bisschen unter Band 3. Für mich steht und fällt die Reihe mit dem Bezug zur politischen Lage in den 1980ern in Belfast/Nordirland.
    Die Romane, bei denen dieser Hintergrund eine größere Rolle spielen, sind definitiv die besseren Duffys. 
    Insgesamt gewinnt man aber den ironischen Duffy und seine lakonische Art, sein Leben und seine Fälle zu schildern lieb und will einfach wissen, wie es ihm weiterhin ergeht.
  4. Cover des Buches One - Sie finden dich (ISBN: 9783492306904)
    Mark Dawson

    One - Sie finden dich

     (44)
    Aktuelle Rezension von: glencoe1692
    Auftragskiller im Auftrag der Regierung, MI5, MI6, Auftakt zu einer neuen Actionserie und nicht zuletzt die 4- und 5-Sterne-Bewertungen waren Grund genug, mit dem vermeintlichen Band 1 zu beginnen, in der Hoffnung, hier weiteren Lesestoff in meinem liebsten Genre entdeckt zu haben.
    Hier bei LB gelesene Attribute wie "Agententhriller mit Köpfchen" und "superspannend" schrauben die Erwartungen natürlich auch nicht gerade nach unten.


    Aber gefehlt! Nun will ich nicht behaupten, dass es eine einzige Enttäuschung  war, aber die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt.
    Der Schreibstil  ist in Ordnung. Lässt sich  flüssig lesen, langweilt nicht und überfordert aber auch nicht.
    So weit erforderlich sind Örtlichkeiten ordentlich recherchiert, aber  auch die gängigen Klischees werden prompt bedient (ehemalige KGB-Leute finden sich wohl alle mit dicken Bankkonten auf hochrangigen Posten des FSB wieder, Vorgesetzte sind wohl immer habgierig, der Protagonist muß mit Supermann verwandt sein).


    Mit der Vorstellung der Vorgeschichten seiner Protagonisten hält sich der Autor nicht lange auf, offenbar wird hier vieles vorausgesetzt, was bei einem vermeintlichen Band 1 gar nicht da sein kann. Dabei gäbe mindestens die Vorstellung Miltons bestimmt Stoff für ein, wenn nicht sogar mehrere Bücher.
    In einer Bewertung auf anderer  Plattform habe ich dann jedoch entdeckt, dass uns "One, sie finden Dich" offenbar nur vom Verlag aus unerklärlichen Gründen als Band 1 der "John-Milton-Reihe" präsentiert wird. Leser, die die englischen Originale kennen, behaupten, der Band wäre mindestens die Nummer 3.
    Warum? Keine Ahnung, das wird  wohl Geheimnis des Verlages bleiben.


    Kurzum, die besondere Intelligenz, die ich bei "... mit Köpfchen" erwartet hatte, blieb ebenso aus  wie die "Superspannung".  
    Der gesamte Ablauf war sehr schnell sehr durchsichtig. Überraschende Wendungen? Ja, die gab's auch, aber nur begrenzt. Würde  ich die hier anführen, wäre potentiellen Lesern das Ende vorweg genommen.


    Fehler bei Kommasetzung und Grammatik will ich dem Autor nicht anlasten. Die gehen wohl eher auf Rechnung der Übersetzung.
    Aber Stockfehler in der Logik hat nur der Autor zu verantworten. So ist  zwar im tiefsten russischen Winter 400 km nördlich von Moskau die Wolga kompakt zugefroren, aber nach starkem, andauerndem Schneefall glänzt die dicke Eisschicht spiegelnd? Passt nicht.
    Oder eine Einsatzgruppe springt einige Tage drauf genau über diesem Gebiet ab und der Protagonist sieht vom Fallschirm aus an einem Bach zwei Elche, die gerade Wasser trinken. Die Wolga ist kompakt zugefroren. Der Bach aber nicht? Gut für  die Elche, schlecht für die Logik.


    Die Handlung läuft in flüssigem, gut zu folgendem Tempo ab. Leider scheint am Ende der Autor unter Zeitdruck gestanden zu haben. Das Ende wurde stark gerafft und nur bedingt, aber überhastet aufgelöst. Der Leser könnte davon ausgehen, dass der Folgeband (Hunt - sie kriegen Dich) anknüpfen und aufklären  wird. Ebenfalls weit gefehlt, aber das ist Thema einer anderen Bewertung.


    Alles in allem will ich das Buch dennoch den Actionfans empfehlen, die ihre Ansprüche nicht gar zu hoch ansetzen.
  5. Cover des Buches Dunkle Flammen (ISBN: 9783453316805)
    Donna Grant

    Dunkle Flammen

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Shunya
    Zu diesem ersten Band habe ich eine Art Hass-Liebe entwickelt, wie man so schön sagt. Einerseits gab es so einiges was mich gestört hat, andererseits hat mich das Buch einfach nicht losgelassen. Das lag vor allem am mitreißenden Erzählstil, der mich dazu gebracht hat immer weiterzulesen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Übersetzung hat mich hin und wieder gestört. Die Satzstellung hat auf mich manchmal falsch gewirkt, was das Lesen etwas verzögert hat.
    Die Geschichte ist eher einfach gestrickt. Die Autorin hat Gestaltwandler in Form von Drachen und Feen zusammengewürfelt, eine Prise vom MI5 dazugegeben um die Spannung zu erhöhen und viele Sexszenen, dazu viele Fragen von denen einige zum Ende hin offen bleiben um neugierig auf Band 2 zu werden.
    Die Liebesgeschichte von Kellan und Denae war zwar spannend, weil es einige Konflikte gab, die es nicht einfach gemacht haben, dass sie ein Paar werden, andererseits wirkte es manchmal auch etwas plump auf mich. Die erste Hälfte des Buches wird geschmachtet bis sie im Bett landen und Denae wirkte zwar wie eine starke Figur auf mich, aber wenn es um Kellan ging, war sie stets nur auf ihn fixiert – andersherum genauso. Das hat mich manchmal doch stark genervt, denn es hat die Handlung so ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Auch Kellan war mir in einiger Hinsicht zu jähzornig, was zwar zu einem Drachen passt, aber ihn nicht so richtig sympathisch hat wirken lassen.
    Die Handlung war leider doch recht flach. Es gab sehr viele Hintergrundinfos, aber eher am Rande und nur von den Figuren erwähnt, ansonsten wirkt man beim Lesen doch manchmal an einigen Stellen etwas verloren, wenn alles drunter und drüber geht. Mal ist eine Figur hier, mal dort und einiges wurde mir viel zu einfach dargestelltich hab . Vor allem die Festnahme bei den Dunklen Feen war eine große Enttäuschung für mich, da es auch hier wieder mal nur ums Fummeln ging. Aus der Szene hätte man so viel machen können!
    Auch die vielen erwähnten Charaktere haben mich manchmal ein klein wenig durcheinander gebracht und ich konnte sie nicht immer zuordnen.
    Was mir dann doch ganz gut gefallen hat war die Begegnung zwischen Kellan und Danae zu Anfang, als die beiden sich auf fremden Terrain erst einmal beschnuppern mussten. Auch die Idee mit Gestaltwandlern als Drachen fand ich super, mit den Feen dazu zwar etwas befremdlich, aber okay. Vor allem auch die Kampfszenen gefielen mir, denn an Action wurde auch nicht gespart und die vielen aufgeworfenen Fragen haben das Buch interessant gestaltet. Meiner Meinung nach hätte die Autorin den MI5 ruhig etwas mehr einbinden können. Es war eher so eine Randgeschichte, denn so richtig kam der MI5 beim Krieg zwischen Drachen und Feen kaum zu tragen bzw. ins Spiel.

    Einerseits ein tolles Buch zum Schmöckern, andererseits ist es nicht allzu anspruchsvoll. Ich hatte mir etwas mehr erhofft, immerhin geht es hier um Drachen und Gestaltwandler und der Ansatz war auch nicht schlecht, aber sehr ausbaufähig. Dennoch bin ich gespannt auf den zweiten Band und erhoffe mir, dass sich daraus dann auch etwas Größeres ergibt, so dass die Geschichte mehr Sinn macht. Ich schätze Fans des Genre kommen ohnehin nicht umhin das Buch zu lesen und wer solche Buchreihen mag, sollte auf jeden Fall zugreifen.
  6. Cover des Buches 3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer (ISBN: 9783453439757)
    Tony Kent

    3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer

     (17)
    Aktuelle Rezension von: BellBel

    Für Joshua ist es ein einfacher Auftrag – für den Agenten Joe Dempsey ein sicherheitstechnischer Albtraum – und für CNN Reporterin Sarah Truman einer dieser Reportagen, die theoretisch keinerlei Überraschungen bereithalten: mitten auf dem Trafalgar Square kommen der Präsident der Vereinigten Staaten, sein Vorgänger als auch hochrangige britische Politiker zusammen, um den Soldaten, die während der Konflikte in Afghanistan und dem Irak für ihr Land gekämpft haben, Dank und Ehre auszusprechen. Hier nun hat sich der Auftragskiller Joshua als einer vor insgesamt zwanzig, rund um das Areal verstreuter Scharfschützen positioniert und wartet darauf, dass sein Ziel in Aktion tritt. Mitten in der Menge befindet sich Eamon McGale, der letztlich mehrere tödliche Schüsse auf den britischen Politiker Neil Matthewson abgeben wird und damit eine immense politische Katastrophe in Gang setzt. Diese bezieht sich nicht alleinige darauf, dass die Waffe, mit der McGale auf den Politiker schießt von einem Insider noch vor der Veranstaltung unter dem Sitz platziert wurde, sondern auf die Tatsache, dass Joshuas Auftrag misslingt den Todesschützen im Anschluss zu eliminieren, um die Spuren zu den eigentlichen Drahtziehern hinter dem Attentat zu verwischen. Nachdem also die tödlichen Schüsse auf Matthewson, den Außenminister für Nordirland und Führsprecher zu den andauernden Friedensverhandlungen, abgegeben wurden, verfehlt Joshua die Gelegenheit den Schützen McGale zu liquidieren, da es dem Agenten Joe Dempsey gelingt diesen niederzuwerfen und in Gewahrsam zu nehmen. Die ganze Handlung dieser wenigen Sekunden, wird dabei von CNN Reporterin Sarah Truman und ihrem Kameramann auf Band festgehalten. Spannend ist nun, dass von Beginn an der Verdacht geäußert wird, dass womöglich die wahre IRA hinter dem tödlichen Attentat steckt, weshalb die Priorität lautet ein politisches Fiasko, insbesondere zu den USA zu vermeiden. Daher liegen die primären Interessen nun auf dem Faktor Aufklärung: wer platzierte die Waffe unter dem Sitz des Schützen und handelte dieser tatsächlich im Auftrag der IRA? Während diese Fragen insbesondere den Anwalt Michael Devlin, als auch den britischen Sicherheitsdienst umtreiben, führt Dempseys Weg zunächst zum zwanzigsten Scharfschützen auf dem Dach. Wer ist der unbekannte Mann und wer hatte die Befugnis einen unbekannten Agenten, kurzfristig als Scharfschützen einzuteilen…

    Während nun die Grundstory wenig Neues bereithält, sondern im Sinne von Verschwörung und falschen Annahmen zusammenzufassen ist, scheint die Frage zwangsläufig worin also die Besonderheit des Thrillers begründet liegt? Der aus einer irischen Familie stammende, ehemalige Amateurboxer und Barrister, Toni Kent schuf mit seinem Debütroman IM KREIS DER VERSCHWÖRER einen nervenaufreibenden, vor allem aber sowohl strukturell, als auch inhaltlich überzeugenden und spannenden Thriller. Nach den laut der Neuen IRA „versehentlich tödlichen“ Schüssen auf die Reporterin Lyra McKee im April dieses Jahres, verwundert es kaum, dass Kents Roman auch einen unterschwellig aktuellpolitischen Bezug auf die erneuten Unruhen in Irland nimmt – und das bereits im vergangenen Jahr, als der Roman mit dem originalen Titel „Killer Intent“ erschien. Auch nun schwingt dieser thematische Bezug während des Lesens automatisch mit, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut – ganz im Gegenteil. Vielmehr nutzt Kent die noch immer vorherrschende Terrorgefahr, die von der militanten Gruppe der IRA ausgeht, um seiner Geschichte einen Funken Authentizität einzuhauchen; konkret jedoch um den Leser in eine gewisse Richtung zu drängen – ihm eine Sicht auf die Ereignisse zu geben, die er womöglich im Laufe des Romans gezwungen ist aufzugeben. Gerade aus diesem Grund, gehört IM KREIS DER VERSCHWÖRER vermutlich zu den besten Thrillern der vergangenen Zeit. Selten ist die Situation dergestalt, dass die Seiten nur so vor dem Auge davonziehen, jedes neue Kapitel nicht nur zwangsläufig die Spannung erhöht, sondern in einer Manie ausartet das Buch nicht aus den Händen legen zu können. Obgleich der Roman durch und durch als gelungen und mitunter sogar herausragend beschrieben werden kann, ist der Handlungsstrang dann auch gelegentlich vorhersehbar: dies betrifft konkret den Tod von Michael Devlins Co-Anwalt und Freund Daniel Lawrence. Dennoch ist dieses tragische Ereignis absolut notwendig, nicht nur für die Story an sich, sondern in erster Instanz aus dramaturgischen Gründen. Die Tatsache, dass Daniel sich kurz vor seinem Unfall noch mit dem Todesschützen, dem Iren Eamon McGale, unterhielt und in den Besitz entscheidender Informationen gelangt, die Daniel via Telefon zwangläufig nicht an seinen Freund Michael weiterreichen kann, führen Seitens des Lesers zwangsläufig zu frustartigen Zuständen, erhöhen aber erwartungsgemäß die Neugierde.

    Gerade auch die Stringenz, mit der Kent seine Geschichte zu Ende erzählt und die bereits im Roman erwähnten „losen Enden“ zusammenführt, sind als kongenialer Schachzug zu beschreiben. So wundert es nicht, dass auch diese überdurchschnittliche Erzählung bereits zum Gegenstand etwaiger Überlegungen avancierte für Kino oder Fernsehen adaptiert zu werden. Auch hier dürfte das Ergebnis letztlich durchaus überzeugend ausfallen. Doch bleibt die Frage noch unbeantwortet, worin nun in IM KREIS DER VERSCHWÖRER die besondere Essenz zu finden sei? Es ist die persönliche Note, die insbesondere in der Figur des Barristas Michael Devlin zum Ausdruck kommt, und vermutlich gewisse autobiografische Tendenzen zu Kent selbst vermuten lassen– sie wirken nicht nur authentisch, sondern vor allem wahr – und Wahrheit ist letztlich das Quäntchen, welches einen durchschnittlichen, von einem überragenden Roman unterscheidet.

  7. Cover des Buches Das Watt und der Tod (ISBN: 9783740811433)
    Markus Rahaus

    Das Watt und der Tod

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Dauerleserin

     „Das Watt und der Tod“ ist der dritte Fall mit dem den Kommissaren Arne Olofsen und Martin Greiner. In Cuxhaven liegt im Hafenbecken ein gesunkener Kutter. Als der Kutter geborgen wird, findet die Polizei darin eine männliche Leiche. Schnell schnellt sich heraus, dass das Ganze etwas mit tödlichen Viren zu tun hat. Es gibt einen weiteren Toten und der Verdacht kommt auf, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt. Die Ermittlungen beschränken sich nicht nur auf Cuxhaven, es wird international, und verschiedene Geheimdienste sind involviert. Und zudem gibt es wohl einen Maulwurf im Umfeld der Ermittler. Olofsen und Greiner haben nicht viel Zeit.

    Cover und Schreibstil

    Das Cover ist von der Aufmachung her typisch für den Emons Verlag und in einem wunderschönen Blau gehalten. Das Motiv verbreitet eine düstere Stimmung, weckt aber auch das Interesse des Betrachters. Weil mir nicht ganz klar ist, was da genau auf dem Cover abgebildet ist, habe ich mich schlau gemacht: Es handelt sich um ein sogenanntes Semaphor, einem Windanzeiger (die Windrichtung und die Windstärke werden angezeigt), das nach seiner Rekonstruktion seit einigen Jahren in Bremerhaven steht. 

    Der Schreibstil des Autors ist ansprechend und flüssig. Einige wenige Längen habe ich leider gespürt. Die Einteilung der Kapitel anhand von Tagen bzw. Tagesabschnitten ist ansprechend und unterstreicht die Dynamik und den Zeitdruck bei den Ermittlungen.

     „Das Watt und der Tod“ lebt auch von seinem Ermittlungsteam. Das Team der Polizei in Cuxhaven muss sich gegen die übergeordnete Konkurrenz von außerhalb durchsetzen, was die Ermittler aber noch mehr zusammenschweißt. 

    Fazit und Leseempfehlung

    Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht. Das ist aber auch nicht zwingend erforderlich, denn „Das Watt und der Tod“ ist ein in sich abgeschlossener Fall. Markus Rahaus hat einen vielschichtigen, nervenaufreibenden Krimi geschrieben, der einen beim Lesen (und auch danach) nicht mehr loslässt.

    Der Autor macht sich die Stimmung an der Nordsee zu Nutze, die Nordsee war allgegenwärtig, zumal ja auch einige Passagen am bzw. auch im Wasser spielen. 

    Ich empfehle „Das Watt und der Tod“ natürlich zunächst einmal allen, die die Vorgängerbände kennen, aber auch allen, die Krimis mit einem (natur-) wissenschaftlichen Hintergrund interessieren. Wer sich durch die bereits erwähnten Längen kämpft wird mit einem komplexen Fall belohnt, der Urängste adressiert und einen nach einem aufreibenden Ende einfach nur fassungslos zurücklässt. Obwohl „Das Watt und der Tod“ an der Nordsee spielt und es sich laut Untertitel um einen „Küsten Krimi“ handelt, ist das Buch allerdings nichts für einen chilligen Nachmittag im Strandkorb.

    4 Sterne von mir.

    Die Dauerleserin

     

     

     

     


     


     

     

     

  8. Cover des Buches Um Mitternacht ab Buckingham Palace (ISBN: 9783462000900)
    JB Lawless

    Um Mitternacht ab Buckingham Palace

     (15)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Ein Fall für Detective Strafford.

     

    Der zweite Weltkrieg ist mitten im Gange und die Großstadt London wird täglich bombardiert.

     

    Die jungen Prinzessinnen Margareth und Elizabeth müssen aus der unsicheren Zone gebracht werden. Bei einer Nacht- und Nebelaktion schmuggelt man die beiden jungen Mädchen außer Haus.

     

    Per Boot geht es mit der MI5-Agentin Celia Nashe auf nach Irland. Dort werden sie vom englischen Botschafter und vom jungen irischen Detektive Strafford zu einem sicheren Ort gebracht.

     

    Celia und Strafford erhofften sich ein wenig Urlaub und landen in Tipperary in einem heruntergekommenen feuchten Herrschaftssitz samt schlechtgelauntem alten Colonel.

     

    Das Inventar des Hauses wird über die wahre Identität der beiden jungen Mädchen im Dunklen gelassen und zumindest Anfangs scheint der Plan aufzugehen.

     

    Doch Straffort, selbst Ire, ahnt, dass allein schon die Fahrt im schicken Bentley die Dorfbewohner zur Neugierde zwingt.

     

    Margareth gibt während des Aufenthalts ganz die Prinzessin, während Elizabeth den Braten und die ganze Inszenierung längst gerochen hat und beginnt, eigene Ermittlungen anzustellen.

     

    Schwer bewacht durch das irische Militär erhoffen sich alle ein paar ruhige Tage und eine baldige Rückkehr nach London. Wäre da nicht die IRA, die deutschen Flugzeugbomber und eine dubiose Bande im Dorf. Selbstverständlich sind die beiden Mädchen längst aufgeflogen…

     

    JB Lawless lässt es entgegen dem gesetzlosen Namen doch ein wenig an Spannung missen.

     

    Strafford ist mit seiner irischen Vergangenheit beschäftigt und versucht, mit Celia Nashe penetrant warm zu werden. Doch die hat ihr Herz wie erwartet anderweitig vergeben und der eigentlich Plan gerät etwas zu schnell in Vergessenheit.

     

    Die Verschrobenheit der Anwohner des maroden Anwesens kommt mir allzu bekannt vor und hinterlässt dann doch einige Fragen.

     

    Alles in allem ein guter Krimi, auch wenn mir durchweg die Spannung fehlte.

     

    Elizabeth hinterlässt bleibenden Eindruck beim Leser.

  9. Cover des Buches Deckname Flamingo (ISBN: 9783426304600)
    Kate Atkinson

    Deckname Flamingo

     (17)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Der Krieg war eine Flut gewesen, die sich zurückzog, und jetzt plätscherte sie wieder um ihre Knöchel."

    K.Atkinson


    Versteckspiel und Spionagekomödie treffen aufeinander, wer beschattet wen? Wer ist auf welcher Seite, wer spielt ein Doppelspiel? 

    1940 gerät Julia in London mit 18 Jahren in diese Welt der Spionage, sie soll Gespräche von Nazi-Sympathisanten abhören und protokollieren.

    10 Jahre später, längst nach Kriegsende gerät sie wieder in diesen Strudel..


    Vor allem der britische schwarze Humor trug mich durch dieses Buch, die Story an und für sich fesselte mich weniger.

  10. Cover des Buches Nachtkiller (ISBN: 9783453438910)
    Simon Kernick

    Nachtkiller

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Lesemaus-M
    Klappentext/Inhalt:
    Er findet dich ... wo immer du bist
    Jane Kinnear verbringt den Abend bei ihrem Geliebten Anil, als dessen Frau Sharon in der Wohnung auftaucht. In letzter Sekunde kann Jane sich unter dem Bett verstecken. Dann geschieht das Unfassbare: Ein Mann dringt in das Schlafzimmer ein und tötet Anil und seine Frau. Jane hält den Atem an, als Sharon sie flehend ansieht, bevor sie ihre Augen für immer schließt. Fast glaubt sie, dem Albtraum entronnen zu sein. Doch als klar wird, dass Anil ein MI5-Agent war, werden seine Geheimnisse zu ihren …

    Meine Meinung:

    Ich hatte im Mai ja mit einer Flaute zu kämpfen und dies war wirklich nicht schön. Derzeit hält sie leider auch noch etwas an aber ich hab dieses Buch innerhalb von drei Tagen gelesen. Darüber bin ich sehr froh und ich hoffe so langsam geht es aufwärts. Ich habe von dem Autor schon ein paar Bücher gelesen und war auf sein neuestes Werk gespannt.

    Jane Kinnear hat eigentlich einen wundervollen Abend aber plötzlich wendet sich das Blatt. Ein Mann will Informationen und quält ihren Geliebten dabei. Sie kann sich gerade noch verstecken und muss alles mit anhören. Danach wird sie gejagt und wird unter Polizeischutz gestellt. Der Ermittler Ray nimmt sich mit seinen Kollegen den Fall an. Vor allem kennt er den Toten und hat schon zu Anfang eine Ahnung mit was es zu tun hat.

    Ray ist erfahrener Polizist und gehört einer gewissen Abteilung an. Als er den Toten sieht, kann er es nicht glauben. Die beiden hatten vor Jahren mal miteinander zu tun und in einer Sache, die nicht gerade schön war. Bei seinen Ermittlungen stößt er immer wieder auf die Sache von damals. Als dann auch noch etwas Gravierendes mit seinem Partner passiert, weiß er, es hat mit damals es zu tun und er muss es aufhalten.

    Ray ist kein gewöhnlicher Polizist, da er für eine gewisse Organisation arbeitet. Er liebt seinen Job aber hasst es, dass er nicht mehr Spielraum hat, da die Gesetze einen viel verbieten und nehmen. Deshalb geht er immer wieder bis zur Belastungsgrenze und auch darüber hinaus. Er macht Dinge, die sonst keiner machen würde um es zu verhindern. Dadurch lebt er allein. Bei so einem Job, kann er keine Frau und Kinder haben und viele Freunde hat er auch nicht. Er lebt vor allem für den Beruf und sonst für nichts.

    Ich muss sagen, dass ich den Anfang wirklich stark fand von dem Buch und mich auf eine tolle und spannende Geschichte gefasst gemacht habe. Die habe ich auch größtenteils bekommen aber es waren dennoch viele langatmige Stellen vorhanden. Wir haben immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Bei manchen fand ich es gut aber viele davon fand ich auch überflüssig. Außerdem waren für mich in dem Buch auch ein paar Logikfehler. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen und auch die Geschichte an sich. Da ich von dem Autor schon einiges gelesen habe, wusste ich, dass es vor allem auf die Ermittlung ankommen wird. Dennoch fand ich die Ermittlung nicht immer authentisch. Ab einem gewissen Punkt konnte man schon ahnen, was gegen Ende passieren wird aber dennoch war es spannend. Das Ende war in Ordnung aber ich freue mich, wenn es weitergeht.

    Was ich leider noch sagen muss ist, dass der Klappentext wirklich unpassend gewählt wurde. Es geht ja eigentlich um dem Ermittler Ray und um eine Bekämpfung von etwas Bestimmten. Jane kommt natürlich vor aber sie ist eben nicht die Protagonistin in dem Buch.

    Fazit:

    Der Fall und das ganze Drumherum war spannend, nervenaufreiben und konnte mich mitreißen. Die Rückblicke in die Vergangenheit waren mir zu viel und auch etwas unnötig. Es gab auch ein paar Logikfehler und der Klappentext ist leider auch unpassend gewählt.

    Bewertung:

    Cover: 5/5
    Klappentext: 4/5
    Inhalt: 3/5
    Schreibstil: 3/5
    Gesamtpaket: 3/5

    3 von 5 Sterne
  11. Cover des Buches Sweet Tooth (ISBN: 9780099582038)
    Ian McEwan

    Sweet Tooth

     (27)
    Aktuelle Rezension von: NiamhOConnor

    Serena Frome, Tochter eines anglikanischen Bischofs, ist noch keine 25, bildhübsch und belesen und hat einen Abschluss in Mathematik von der Universität Cambridge. Ihren neuen Job beim britischen Geheimdienst MI5 verdankt sie aber nicht ihren akademischen Leistungen, sondern ihrem um drei Jahrzehnte älteren Geliebten Tony Canning. Hätte Ian McEwan den Beginn seines Romans Sweet Tooth (auf Deutsch: Honig)  im 21. Jahrhundert angesiedelt, würden Serena zu Beginn ihrer Tätigkeit ein anspruchsvolles Trainingsprogramm für Geheimagentinnen und im Anschluss daran eine Karriere im Kampf gegen rechten oder linken Terror oder gegen Islamismus erwarten. Serena tritt ihren Dienst aber im Jahr 1972 an, und daher verbringt sie ihre Tage mit dem Tippen und Ablegen von Akten, und ihr erster Auftrag außerhalb der Büromauern besteht darin, gemeinsam mit ihrer Kollegin Shirley Shilling eine vom Geheimdienst gemietete Wohnung zu reinigen, um die Spuren des letzten Einsatzes zu beseitigen. Dort findet sie einen Zettel mit einem Hinweis auf Tony, der sich in der Zwischenzeit sowohl von ihr als auch von seiner Ehefrau getrennt hat.

    Auch der nächste Auftrag ist nicht besonders spektakulär, kommt aber zumindest Serenas Interesse für Literatur entgegen: Im Rahmen des Projekts Sweet Tooth (in der deutschen Übersetzung Operation Honig) besucht sie getarnt als Mitarbeiterin einer Stiftung den noch unbekannten Schriftsteller Thomas Haley und bietet ihm finanzielle  Unterstützung an, die es ihm ermöglichen soll, sich ganz aufs Schreiben zu konzentrieren.  Die Kandidaten für ein derartiges Stipendium sind sorgfältig ausgewählt: Es werden nur Autoren ins Programm aufgenommen, von denen der MI5 annehmen kann, dass ihre zukünftigen Bücher eine pro-westliche, antikommunistische Ideologie transportieren werden. Wer sie wirklich finanziert, erfahren die Stipendiaten nicht. Wie nicht anders zu erwarten, verliebt sich Serena in Tom, kann sich aber trotzdem oder gerade deswegen nicht dazu durchringen, ihm die Wahrheit zu erzählen.

    Meine Meinung: Die Geschichte, an die sich Serena viele Jahrzehnte später erinnert, ist zwar im Geheimdienstmilieu angesiedelt, aber eher eine Beziehungs- als eine Spionagegeschichte. Sie lässt das London der frühen 1970er-Jahre wiederauferstehen: Die Tochter aus gutem Hause wohnt in einem möblierten Zimmer,  kann dank der Pille gefahrlos Liebschaften eingehen, spaziert durch die Carnaby Street und raucht mit dem Hippyfreund ihrer Schwester auch schon mal einen Joint.  Beim MI5 ist man mit dem Kalten Krieg und den Anschlägen in Nordirland beschäftigt und friert in wegen der Ölkrise ungeheizten Büros. Man macht sich Gedanken über den EU-Beitritt Großbritanniens, zweifelt an den Vorteilen des Zukunftsprojekts Channel Tunnel und freut sich, wenn die linken Gewerkschaften Rückenwind verlieren. 

    Die Sprache, in der Serena all das erzählt, ist ebenso elegant und kultiviert wie sie selbst, und Ian McEwan nimmt für die Geschichte doch auch Anleihen bei seinen Kollegen aus dem Geheimdienstgenre. Ian Flemming wird ausdrücklich erwähnt, und eine Anspielung auf Graham Greene ist wohl der „vierte Mann“, von dem wiederholt die Rede ist. Auch die Atmosphäre der Geschichte hat mich teilweise an Graham Greene erinnert, aber während Greenes Charaktere häufig von Gewissenskonflikten geplagt werden, bleiben bei dieser Geschichte alle, einschließlich Serena, emotional ein wenig unbeteiligt. Wenn eine Liebe scheitert, wendet sie sich nach kurzer Trauerphase der nächsten zu, und die Gefühle aller Beteiligten sind gerade stark genug, um die Geschichte glaubhaft voranzutreiben. Das gibt dem Roman eine augenzwinkernde Leichtigkeit, die den Twist am Ende nur logisch erscheinen lässt. Dieser ist zwar keine ganz neue schriftstellerische Erfindung, aber gekonnt umgesetzt. 



  12. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  13. Cover des Buches Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2) (ISBN: 9783471360132)
    Richard Osman

    Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)

     (181)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Dass man ältere Herrschaften aus Sicht der Verbrecherwelt nicht unterschätzen sollte, wissen Krimifans spätestens seit den Abenteuern einer gewissen Miss Marple und auch die vier Held:innen dieses Romans sind nur auf den ersten Blick unschuldige Rentner:innen, die ihren gemütlichen Lebensabend in einer beschaulichen Seniorenresidenz verbringen. Hinter der großmütter- und großväterlichen Fassade verbirgt sich nämlich der “Donnerstagsmordclub”, welcher sich in wöchentlicher Runde die Zeit mit der Aufklärung ungelöster Verbrechen vertreibt und bereits im gleichnamigen Reihenauftakt des Engländers Richard Osman für Furore sorgte – und das so erfolgreich, dass der Roman in kürzester Zeit zum Weltbestseller wurde.

    Da war eine Fortsetzung natürlich nur eine Frage der Zeit und so dürfen die Ex-Geheimdienstlerin Elizabeth, der frühere Gewerkschaftsführer Ron, der ehemalige Psychiater Ibrahim und die pensionierte Krankenschwester Joyce in “Der Mann, der zweimal starb” ein weiteres Mal zeigen, was auf die alten Tage noch in ihnen steckt. Der neue Fall für die Bewohner von Coopers Chase ist dabei für ein Mitglied des ungewöhnlichen Detektiv-Quartetts von sehr persönlicher Natur, denn ausgerechnet Elizabeths Ex-Mann sucht in der Residenz Zuflucht und bittet um die Hilfe seiner ehemaligen Angetrauten und früheren Arbeitskollegin. Der immer noch für den britischen MI5 arbeitende Douglas hat nämlich bei einem seiner Einsätze lange Finger bekommen und Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund unterschlagen – und nun hat es die New Yorker Mafia, die eigentlichen Besitzer des Schmucks, auf den untergetauchten Agenten abgesehen.

    Wenig überraschend bleibt Osman hier dem Erfolgsprinzip seines ersten Krimis treu und so gibt es erneut die klassischen “cozy crime”-Zutaten: sympathische und etwas schrullige Hauptfiguren, ein eher gemütliches Erzähltempo, eine weitestgehend entspannte Atmosphäre und eine gute Portion Humor. Dennoch geht es auch in “Der Mann, der zweimal starb” mitunter alles andere als zimperlich zur Sache und nicht gerade wenige Personen müssen im Verlauf der rund 450 Seiten ins wohlgepflegte englische Gras beißen. Somit spricht der Autor hier wie schon beim Vorgänger ein breites Publikum an, denn die Geschichte ist einerseits seriös und auch ambitioniert genug, um anspruchsvollere Kriminalist:innen weitestgehend bei Laune zu halten, verzichtet dabei jedoch auf unschöne Gewaltdarstellungen, sodass sich auch eher zartbesaitete Spannungsfans zu keinem Zeitpunkt mit Unwohlsein abwenden müssen.

    Allerdings übertreibt es Richard Osman hier mitunter ein wenig und verliert bei den vielen Wendungen der Handlung etwas die Bodenhaftung. Hier wirkte der Auftaktband im direkten Vergleich etwas bodenständiger und besaß dadurch auch eine Spur mehr Glaubwürdigkeit, dagegen erscheinen die Abenteuer der vier rüstigen Ermittler in der Welt der Geheimdienste und des organisierten Verbrechens nämlich diesmal schon recht hanebüchen. Auch das Zwischenmenschliche hat im Auftaktband etwas mehr berührt, wenngleich sich auch diesmal immer wieder einige erste Töne zwischen die ansonsten überwiegend heiteren Passagen einschleichen. Nichtsdestotrotz kann “Der Mann, der zweimal starb” das Niveau von “Der Donnerstagsmordclub” im Großen und Ganzen halten und bietet einige kurzweilige Stunden voller vergnüglicher und dennoch spannender Krimi-Unterhaltung.

  14. Cover des Buches 9 Stunden Angst (ISBN: 9783442478774)
    Max Kinnings

    9 Stunden Angst

     (32)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Rush Hour in London: Für über 400 Passagiere führt die Fahrt mit der U-Bahn 037 der Northern Line geradewegs in einen Albtraum. Eine Gruppe fanatisch-religiöser Terroristen hat den Zug in ihrer Gewalt – und durch die Sprengung eines unterirdischen Flusslaufs steigt in den überfüllten Waggons langsam aber unaufhaltsam der Wasserpegel. Während die Welt via Livestream dem dramatischen Geschehen zusieht, muss sich Chefunterhändler DCI Ed Mallory auf seine anderen Sinne und seine Erfahrung verlassen, denn der Krisenspezialist der London Metropolitan Police ist blind. Doch es ist ein fataler Fehler, Mallory wegen dieses Handicaps zu unterschätzen….. (amazon)

    Soweit in Kürze die Beschreibung. Mir hat dieser Thriller gar nicht mal so schlecht gefallen, auch wenn manches sehr in die Länge gezogen war : ewige Verhandlungen, langweilige Gespräche, viel zu viele gleiche Gedanken.

    Die Story an sich ist nicht schlecht und wenn man sich vorstellt, selber in so einer U-Bahn zu sitzen in so einer Situation – dann graust es einen doch kurzfristig. 

    Durch die verschiedenen Perspektiven ist es auch leidlich spannend, aber eben die ganze Sache mit und um den blinden Krisenspezialisten – das ist viel zu lang und passt in dieser Ausführlichkeit auch gar nicht bzw. hemmt eher den Spannungsaufbau und den Lesesluss. Aber vielleicht empfinde ja auch nur ich da so.

    Sehr gut gefallen hat mir wiederum das Ende und darum gibt es auch gute drei Sterne; mag sich jeder selber ein Bild machen
  15. Cover des Buches Honig (ISBN: 9783257243048)
    Ian McEwan

    Honig

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    In den 1970er Jahre geht die junge Serena Frome zum britischen Geheimdienst, weil ihr Liebhaber diese Arbeit ihr schmackhaft machen kann und sie selbst nicht so richtig weiß, was sie nach ihrem Studium, eigentlich machen soll. Weil sie gerne liest wird Serena auf eine literarische Mission geschickt. Sie soll ein Projekt betreuen, das Autoren unterstützt, die dann unbewusst positiv über die Demokratie und den Kapitalismus schreiben und den Kommunismus ablehnen. Sie verliebt sich dabei in den Autor, den sie betreut und findet heraus, dass ihr ehemaliger Liebhaber offenbar ein Verräter war. Immer tiefer in der verbotenen Liebe zum Autor gefangen wird das Erstlingswerk des Autors ein Erfolg, gleichzeitig kommt die Unterstützung durch den Geheimdienst ans Licht. Serena will alles gestehen und liest das neue Manuskript und muss dabei feststellen, dass nicht sie den Autor beobachtete, sondern dieser sie und letztlich alle Informationen sich bereits zusammengetragen hat.

    McEwan kann mit seiner Sprache und seinem Schreibstil wieder einmal überzeugen und widmet sich einer Geschichte aus Liebe, Spionage und Spannung. Die Geschichte ist zwar gut erzählt, konnte mich dieses Mal aber nicht überzeugen. Das Thema franst aus und es werden zu viele Nebenpersonen installiert. Das Ende ist überraschend, aber gut passend. Eine Auflösung ist das Ende aber nicht. Ein gutes Buch mit einigen Schwächen. Nicht das beste Buch von McEwan.

  16. Cover des Buches Slow Horses (ISBN: 9783257245059)
    Mick Herron

    Slow Horses

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Charlie753

    Was passiert mit Agenten des MI5, wenn sie versagen? Sie werden in das heruntergekommene Slough House gesteckt, wo sie oftmals unsinnige Arbeit erledigen müssen - und es wird darauf gewartet, dass sie kündigen. River Cartwright hat genug von Slough House: Als ein Junge mit pakistanischen Migrationshintergrund entführt wird und live im Netz enthauptet werden soll, wittert River seine Chance, aus Slough House herauszukommen, allerdings sind seine Kollegen und sein Chef, der mürrische Jackson Lamb auch daran interessiert. Doch was genau steckt hinter der Entführung?


    Um ehrlich zu sein, das Buch hat mich nicht vom Hocker gehauen, auch wenn der Klappentext spannend klingt. Das liegt sicherlich am Schreibstil von Mick Herron, der mir wirklich gar nicht gefallen hat. Der Handlung konnte ich auch an vielen Stellen gar nicht folgen und es war mir dann schleierhaft, was passiert, bis das ganze nochmal zusammengefasst wurde.

    Auch frage ich mich, warum die Reihe „Ein Fall für Jackson Lamb“ heißt. Für mich ist Jackson Lamb nicht die Hauptfigur, sondern eher River Cartwright und eventuell ein paar seiner Kolleg*innen.

    Pluspunkte gibt es von mir aber dafür, dass es sehr viele unerwartete Handlungen gab und ich das Ende beziehungsweise die Auflösung so nicht erwartet hätte.

    Insgesamt finde ich aber, dass „Slow Horses“ ein nicht so gelungener Krimi ist. Die weiteren Bände der Reihe werde ich bestimmt nicht lesen.

  17. Cover des Buches Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3) (ISBN: 9783548061832)
    John le Carré

    Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3)

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Alex Leamas arbeitet im Büro des britischen Geheimdienstes in Berlin während des Kalten Krieges.  Immer mehr britische Agenten werden in letzter Zeit durch den DDR-Geheimdienst ausgeschaltet und Erfolge bleiben aus. Auf der Suche nach einer undichten Stelle setzen ihn seine Vorgesetzten direkt auf seinen Gegenspieler im DDR-Geheimdienst Mundt an und verfolgen den Plan, dass ein sozialer Abstieg erfolgen soll, damit er ein interessantes Ziel für eine Anwerbung durch den DDR-Geheimdienst wird. Leamas lässt sich darauf ein, erkennt aber schon bald, dass nun ein doppeltes Spiel mit ihm selbst gespielt wird. Um sein Leben zu retten wird er selbst aktiv und agiert geschickt in einem tödlichen Agentenspiel der Supermächte.

     

    Ein sehr spannender und gelungener Roman über Spionage und Verrat wird vom Autor konstruiert. Dabei erweist sich dieser als Meister der Konstruktion und Schaffung von Spannung. Stil und Sprache sind schlicht und zweckmäßig und auch die Charakterdarstellungen sind nicht besonders detailliert. Dies stört aber nur gering, da eine der besten Spionageschichten, die ich gelesen habe, entwickelt wird. Ein immer noch lesenswertes Buch voll Spannung und mit einer akribisch ausgearbeiteten, logischen Handlung.

  18. Cover des Buches Slow Horses: Jackson Lamb Thriller 1 (ISBN: 9781473674189)
    Mick Herron

    Slow Horses: Jackson Lamb Thriller 1

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Davis
    Wenn dieses Buch nicht mit den wärmsten Empfehlungen eines Menschen gekommen wäre, dessen Urteil ich vertraue, hätte ich es ehrlich gesagt nach 50, spätestens 100 Seiten weggelegt.
    Die (zu Beginn einer Reihe notwendige) Einführung der Hauptfiguren ist viel zu lang geraten, ohne dass mir auch nur eine einzige der Figuren ansatzweise sympathisch wurde. Ich habe aber immer Probleme mit Geschichten, in denen mehr über die Charaktere gesagt wird als dass man selbst durch die Handlungen der Personen immer mehr über ihren Charakter erfährt.
    Die Konstellation und die Geschichte selbst eigentlich sehr interessant und vielversprechend, hat bei mir überhaupt nicht gezündet, und das letzte Drittel des Buches habe ich nur noch quer gelesen. Das war einfach nicht meins.
  19. Cover des Buches Der Marathon-Killer (ISBN: 9783442374649)
    Jon Stock

    Der Marathon-Killer

     (9)
    Aktuelle Rezension von: jasbr
    Ab und an tauche ich wirklich gern in die Welt von MI5, MI6, CIA & Co. ab. Und wer das mag, liegt mit diesem Buch total richtig. Denn weniger als Marathon-Killer-Terrorist stehen für meinen Geschmack die verschiedenen Geheimdienste im Mittelpunkt, die sich anscheinend gar nicht leiden können :) So spionieren sie sich gegenseitig aus und behindern sich, anstatt zusammenzuarbeiten. Es ist ein einziger Machtkampf - ob das in der Realität auch so ist? Ich hoffe nicht...

    Die Handlung des Buches spielt in London und in Indien, obwohl der Londoner-Teil nicht gerade groß ist. Leser meiner Rezis wissen, ich liebe London und es war schön, dass mal ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt genannt wurden, ansonsten hätte es aber auch in jeder anderen Großstadt spielen können. Die Indien-Teile waren dagegen richtig schön beschrieben, sodass man sich direkt hineinversetzen könnte.

    MI6-Agent Daniel Marchant ist wirklich ein sehr sympathischer Agent. Er ist derzeit suspendiert - aufgrund einiger Eskapaden, bei denen Whisky eine große Rolle spielte. Aber genau wegen diesen "Fehlern" muss man ihn einfach mögen. Eigentlich tut er nur das Richtige, wird dann aber von MI5 und den Amerikanern verdächtigt, in einen vereitelten Terroranschlag verwickelt zu sein. Seine Bemühungen, seine Unschuld zu beweisen, sind sehr spannend und es ist toll, als Leser hautnah dabei zu sein.

    Mit den anderen Figuren hatte ich etwas meine Probleme. Denn es sind eine Menge, mit unterschiedlichsten Zuständigkeiten. Ich kam da wirklich das ein oder andere Mal durcheinander, wer jetzt nach England, Amerika oder in den Iran gehört. Dass es noch einen Maulwurf gibt, der für mehrere Seiten arbeitet, macht das nicht leichter. Aber wenn man sich ein bisschen konzentriert und ab und zu mal zurückblättert, der versteht auf jeden Fall, was passiert.

    Der Schreibstil ist angenehm, aber sehr emotionslos. Das passt relativ zu der kalten Atmosphäre zwischen den Beteiligten, die in der Geschichte herrscht. Bei den Indien-Teilen gibt es viele indische Begriffe - das ist schön, weil es authentisch wird, unterbricht aber doch an der ein oder anderen Stelle den Lesefluss, weil man über unbekannte Wörter stolpert.

    Ein bisschen schade fand ich es, dass der Titel "Der Marathon-Killer" zwar Programm ist, aber schon nach wenigen Kapiteln keine Rolle mehr spielt. Natürlich sucht man die Drahtzieher hinter diesem versuchten Anschlag, allerdings hätte ich mir ein bisschen "Marathon" gewünscht. Das war dann doch relativ schnell abgehakt.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings hat mir an der ein oder anderen Stelle das gewisse Etwas gefehlt. Dadurch, dass ich manchmal ein bisschen durcheinander kam, wer wer ist, wurde mein Lesegenuss etwas eingeschränkt. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.
  20. Cover des Buches Safe House (ISBN: 9783499254345)
    Chris Ewan

    Safe House

     (6)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    Inhalt:
    Rob Hale erwacht nach einem schweren Motorradunfall im Krankenhaus. Doch seine Mitfahrerin ist wie vom Erdboden verschluckt und niemand scheint sie je gesehen zu haben. Doch Rob ist sich sicher, dass Lena auf seinem Bike saß. Als schließlich Rebecca, die Privatdetektivin auftaucht, ist für Rob klar: Da stimmt etwas nicht und er beginnt selbst zu ermitteln.

    Cover:
    Das Cover gefällt mir sehr gut. Der graue Hintergrund macht alles etwas mystisch und so sticht die rote Schrift im Kontrast deutlich hervor. Das A als Haus zu gestalten ist ein nettes Detail.

    Meine persönliche Meinung:
    Man taucht unglaublich schnell in die Geschichte ein und wird auch rasch gefangen und mitgerissen. Der Spannungsbogen ist groß und die Neugier will gestillt werden. Doch ab ca. der Hälfte des Buches wird es ein wenig langatmig und nimmt an Spannung ab. Zum Ende hin, wird die Geschichte immer verzwickter. Lenas Rolle, die immer noch entführt ist, verschwindet fast komplett. Die Geschichte wird erst am Ende komplett aufgelöst und das mehr verwirrend bzw. undeutlich als klar. Die Geschichte hatte wirklich gutes Potenzial, was leider in der 2. Hälfte abnahm.

    Fazit:
    Ein Thriller, der zwar spannend ist, doch gegen Ende hin immer verwirrender wird und eine unbefriedigende Auflösung gibt.

  21. Cover des Buches Gotteskrieger (ISBN: 9783492263580)
    Daniel Silva

    Gotteskrieger

     (23)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Die Welt ist gut vernetzt. Besonders der israelische Mossad hat sein Netzwerk perfektioniert. Für jeden noch so kleinen Gefallen hat er seine Mitarbeiter und Freiwille quer über die ganze Welt verteilt.

     

    Auch in Amsterdam wird er von einem aufwieglerischen Terrorismusforscher unterstützt. Als dieser auf offener Straße umgebracht wird, schickt der Dienst Gabriel und Evi Lavon nach Amsterdam.

     

    Doch nach wie vor schwebt über Gabriel das Verbot, ohne Ankündigung die EU-Grenzen zu übertreten. Heimlich wollen beide Agenten die zahlreichen Akten des Forschers sichten und notfalls vernichten. Keine Spur darf nach Israel führen.

     

    Dort angekommen wird schnell klar, dass hier ein seltsames Spiel gespielt wird. Bereits in den ersten Stunden trifft Gabriel auf einen Ägypter, der es schier darauf anlegt, enttarnt zu werden.

     

    Eine Extremistengruppe ist dabei, den Weltfrieden gehörig zu stören und operiert von Amsterdam.

     

    Bis Gabriel merkt, was hinter der verworrenen Geschichte steckt, wird in London vor dessen Augen die Tochter des amerikanischen Botschafters entführt.

     

    Während der SIS, der MI5 und der MI6 noch an eine harmlose Entführung und Erpressung vermutet, machen sich Schamron und der CIA bereits ganz andere Sorgen. Es beginnt eine Hetzjagd quer durch Europa und hinterlässt mehr als eine Bombe.

     

    Daniel Silva lässt es wieder krachen. Es hagelt Bomben und Anschläge. Niemand fühlt sich mehr sicher. Für die Amerikaner wird die Situation zu einem großen Problem. Grundsätzlich verhandelt man nicht mit Terroristen, aber auch hier wird schnell deutlich, dass Geld und Gier die Welt regieren.

     

    Wieder sehr spannend!

  22. Cover des Buches Grace Flint (ISBN: 9783596304790)
    Paul Eddy

    Grace Flint

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kfir
    Grace Flint ist Undercover-Agentin. Eine der Allerbesten. In ihren eigenen Reihen sitzt ein Verräter, denn selbst unter grösster Geheimhaltung fliegt ihre Tarnung auf. Sie entrinnt knapp dem Tod, doch ihre Verletzungen im Gesicht kann man nur mit sehr viel plastischer Chirurgie wiederherstellen, dass sie sich selber nicht wiedererkennt. Fortan sinnt sie nur noch auf Rache. Sie bekommt eine zweite Chance, denn sie hat einen unschlagbaren Vorteil: Sie kennt ihre Gegenspieler, doch sie erkennen sie nicht wieder. Grace Flint nimmt erneut den Kampf auf gegen ein schier allmächtiges Kartell der internationalen Geldwäsche. Grace Flint ist ein überaus harter Thriller. Wenn man dieses Buch mit anderen Genre-Vertretern vergleicht, dann steht es diesen in nichts nach. Dennoch hatte ich vielfach den Eindruck, dass das Mittel der Brutalität ein wenig zu oft und effektheischerisch eingesetzt wird und versucht einige wenige Schwachstellen in der Story zu kaschieren. Denn den einen oder anderen Hänger leistet sich dieses Buch doch. Trotzdem kann die Geschichte an sich schon bestehen, ist logisch und zielführend aufgebaut, bietet viele interessante Ideen und Details und bleibt dabei auch glaubhaft. Auch wenn man des Bild des innerlich zerrissenen Cops bereits zu genüge kennt, Grace Flint ragt aus dem Einheitsbrei deutlich heraus. Zwar ist sie die perfekte Polizistin und ideale Undercover-Agentin, idealistisch bis zur Selbstaufgabe. Dennoch verfügt sie auch über zahlreiche Schwachstellen aus ihrer Vergangenheit mit einer vermurksten Familie oder einem gestörtem Vater-Tochter-Verhältnis. Trotz vieler innerer Konflikte kann sie in dem harten Job bestehen und kommt dem Geldwäsche-Syndikat Schritt für Schritt näher. Leider trüben die bisweilen etwas zu großzügig eingestreuten Charakterbeschreibungen die Spannung ein wenig ein. Das Gesamtbild bleibt an sich jedoch stimmig. Das Buch findet eine Fortsetzung in Grace Flints Rache.
  23. Cover des Buches Panic (ISBN: 0451412222)
    Jeff Abbott

    Panic

     (15)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Noble House (ISBN: 0385343264)
    James Clavell

    Noble House

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Collaroy
    „Noble House" ist für mich Clavell's bester Roman. „Shogun" und „Tai-Pan" waren schon hervorragend, aber dieses Buch hier ist Extraklasse. Obwohl es mich vom Thema her eigentlich nicht hätte interessieren dürfen: weder bin ich ein Hong Kong-Fan noch interessiere ich mich sonderlich für Wirtschaft, Börse, Spionage oder feindliche Firmenübernahmen; also eigentlich denkbar schlechte Voraussetzungen für einen über 1300 Seiten langen Wirtschafts- und Spionagethriller... Trotzdem: einmal mit dem Lesen angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören; wie gut, daß das Buch so lang ist! Ich weiß zwar nicht genau, wie Clavell es schafft, daß man sich an keiner Stelle langweilt, aber ich vermute, es liegt an der farbenprächtigen, detaillierten Schilderung eines exzentrischen, schnelllebigen, aber auch gefährlichen Hong Kongs, das in der Form heute leider nicht mehr existiert; an dem extrem hohen Tempo, das Clavell vorlegt; und an den tollen Charakteren, in die man sich sofort hineinversetzen kann. Niemand ist hier einfach gut oder einfach nur böse- alle haben ihre Motive und Hintergedanken, und man weiß eigentlich nie so genau, wer jetzt wirklich wessen Freund oder Feind ist. Erstaunlich ist aber auch, daß man es schafft, bei den vielen Personen und Handlungssträngen noch den Überblick zu behalten- aber es ist in der Tat ganz einfach. Mußte ich zum Beispiel bei „Shogun" immer wieder auf eine Übersicht der einzelnen Charaktere zurückgreifen, um durchzusteigen, wäre so eine Übersicht hier unnötig gewesen. Fazit: für alle Clavell-Liebhaber sowieso ein Muß, aber auch für Liebhaber von spannenden, detaillierten Büchern, die auch ein dicker Wälzer nicht schrecken kann. Für mich ein Meisterwerk und eines meiner absoluten Lieblingsbücher.

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