Bücher mit dem Tag "mexico"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mexico" gekennzeichnet haben.

169 Bücher

  1. Cover des Buches Wenn ich jetzt nicht gehe (ISBN: 9783458363453)
    María Dueñas

    Wenn ich jetzt nicht gehe

     (90)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Was für eine Lese-Qual war dieses langatmige Abenteuerbuch fast ohne Abenteuer, diese furchtbare Schmonzette. Ich fragte mich die ganze Zeit, was die Spanier so an dieser Autorin und ihrer Art zu erzählen finden. Dramaturgisch hat dieses Werk die Qualität einer Telenovela mit gefühlten 1000 Folgen, die Handlung ist alles andere als rasant, es passiert sehr wenig aber es zieht sich ewig laaang. Sprachlich hatte ich ohnehin keinen Anspruch an dieses Werk. Ständig zählte ich die Seiten, die ich noch lesen musste, aber wegen der Autorinnenchallenge habe ich bis zum Ende durchgehalten.

    Am Ende ist ist der beinharte Abenteurer auch noch in einer romantischen schmalzigen Verwicklung gefangen, ihm schlottern die Knie und Schmetterlinge flattern im Bauch - wäh das ist furchtbar und total glaubwürdig (Ironie off). Ganz zum Schluss wollte ich aber dann auch wie bei einem Autounfall, bei dem man nicht wegschauen kann, wissen, wie die Autorin die gesamten Intrigen auflöst.

    Fazit: Wer kein Spanier ist und Telenovelas nicht liebt, sollte tunlichst die Finger von diesem Buch lassen.

  2. Cover des Buches Ich will dich nicht lieben (ISBN: 9783736312074)
    Leylah Attar

    Ich will dich nicht lieben

     (110)
    Aktuelle Rezension von: magic_and_crazy_reader16

    Das Buch habe ich an Weihnachten 2018 bekommen, da ich schon sehr viel Gutes von dem Buch gehört habe und das Cover wunderschön fand. Irgendwie habe ich mir etwas ganz anderes unter diesem Buch vorgestellt, wurde aber positiv überrascht.

     Diese Geschichte enthält so viel Tiefe und wichtige Bedeutungen was es ganz besonders macht, Der Schreibstil war mal wieder sehr flüssig und ich flog nur so durch die Seiten. Es war richtig gut, dass es verschiedene Rückblicke in die Vergangenheit von Skye und Damian zu reisen. 

    Es war sehr schön zu sehen, wie sie zu den Menschen geworden sind, die sie nun sind. Zu Beginn muss ich selbst zugeben, dass die Handlung ziemlich brutal war und ich mir dachte, warum sie ihm noch vertrauen kann. Das Geheimnis von Damian konnte ich zwar sehr schnell herausfinden trotzdem war es immer noch spannenden. Diese Geschichte gibt einen viel mit und vor allem das Ende hat mich zu Tränen gerührt und war wirklich berührend und emotional. 


    Ich kann euch das Buch auf jeden Fall für zwischen durch oder auch, wenn ihr mal den Kopf freischalten wollt, empfehlen 😘❤

  3. Cover des Buches Gun Love (ISBN: 9783518470305)
    Jennifer Clement

    Gun Love

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Buchruecken

    Die Geschichte beschreibt die späte Kindheit und frühe Jugend eines Mädchens in den Südstaaten, das mit seiner Mutter in Obdachlosigkeit aufwächst. Die enge, emotionale Bindung zur Mutter, mit der die Protagonistin in einem Auto lebt, bildet das Herzstück des Buches; das Leben der Nachbarn innerhalb des Trailerparks und deren Affinität für Schusswaffen, sowie die tragische Liebesgeschichte der Mutter stehen dem entgegen.


    Wie erwartet haben mir die Charaktere ausgesprochen gut gefallen und mich mitgerissen, weil sie vielschichtig und mit charakterlichen Eigenheiten dargestellt werden, die manchmal liebenswürdig, aber auch abstoßend wirken.

    Die Autorin bedient sich einer bildhaften, melancholischen Sprache, die in mir viele Gefühlsregungen ausgelöst hat; mit seelischen Erkrankungen ist es emotional auslaugend und gleichzeitig wohltuend zu lesen.

    Insgesamt habe ich diesen außergewöhnlichen Roman genossen, gleichwohl ist es keine leichte Kost.

    Lesern, denen gesellschaftskritische und poetische Erzählungen gefallen, möchte ich "Gun Love" ans Herz legen.

  4. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

     (1.030)
    Aktuelle Rezension von: Luthien_Tinuviel

    Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel kannte ich bislang nur aus dem Kino. Insofern hat der Einstieg mich etwas überrascht, letzten Endes war das Werk jedoch sehr interessant und auch philosophisch.

    Inhalt: Protagonist Pi Patel erzählt einem kanadischen Autor seine Lebensgeschichted über seine Jugend in Indien, seine Suche nach der spirituellen Erleuchtung und schließlich der größten Herausforderung seiner Jugend: Während einer Überfahrt von Indien nach Kanada sinkt das Schiff, auf dem sich Pi mit seiner Familie befand und er findet sich in einem Rettungsboot auf weiter See wieder. 

    Meine Meinung:

    Ich fand Schiffbruch mit Tiger  sehr interessant, auch wenn es eine Weile gebraucht hat, bis mich das Werk fesseln konnte. Wortwörtlich die ersten über 100 Seiten lesen sich wie eine lange Einleitung mit vielen religionsphilosophischen Gedanken. Das findet man interessant oder auch nicht. Aber spätestens ab dem Schiffbruch wird das Werk auch für die breitere Masse interessant und Pis Geschichte fesselt. 

    Fazit: Für Fans philosophischer Werke, die sich auch an religiösen Gedanken nicht stören, interessantes Werk.

     

  5. Cover des Buches Unterwegs (ISBN: 9783644011816)
    Jack Kerouac

    Unterwegs

     (245)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    In schnellem Tempo erzählt Jack Kerouac in seinem autobiografischem Text von jener Zeit Ende der 40er in den Staaten. Er gehörte zur Beat Generation, so etwas wie die Vorgänger der Hippies. Sie sind dem Jazz verfallen, Drogen, Nachtclubs, Sex. 

    Rastlos sind sie, immer on the Road.

    Gefühlte 10 mal jagen sie kreuz und quer durch Amerika, mit gestohlenem Wagen, als Anhalter, mit dem Bus. Ein halbes Dutzend Autos gehen zu Bruch. Dean der Anführer, ein möchte-gern Schriftsteller, Träumer, Looser handelt egoistisch nur zu seinem Vergnügen, hat Frauen und Kinder über das ganze Land verstreut und lässt diese immer wieder hinter sich.


    Gut haban mir die Momente in den Clubs gefallen, wo der Jazz, der Bebop gespielt wird. Hier hat der Roman seine Stärken, hier flippen sie, die Beatnik's endgültig aus.

  6. Cover des Buches 2666 (ISBN: 9781447289593)
    Roberto Bolaño

    2666

     (120)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Ich kann mich der allgemeinen Euphorie über dieses vermeintliche "Meisterwerk" leider nicht anschließen. Teil 1 über die leidenschaftlichen Anhänger des Benno von Archimboldi fängt sehr gut an und lässt ein großes Buch erwarten und erhoffen. Teil 2+3 fallen dann schon stark ab, in denen 2 Nebenpersonen bis aufs kleinste Detail beschrieben werden. Teil 4 über die Verbrechen mit fast 400 Seiten finde ich ganz schwach. Wieso muss man sehr ähnlich gelagerte Fälle mehrere dutzend Mal wiederholen? Teil 5, in der es eine Aufklärung des gesamten Komplexes gibt, ist dann wieder in Ordnung, reicht aber nicht, um das ganze Buch als lesenswert zu beurteilen. Besonders die unglaublich weitreichenden Abschweifungen, die fast jede einzelne Erzählung nimmt, kann ich nicht nachvollziehen. Das Buch wäre locker mit 400-500 Seiten weniger ausgekommen. Ich musste mich doch allzu oft durchquälen. Sprachlich allerdings sehr gelungen, auch wenn dadurch das Lesen sehr viel Konzentration erforderte (es gibt Sätze, die sich über eine komplette Seite ziehen). Dem Übersetzer muss dafür ein großes Lob gewährt werden, eine fast unmenschliche Leistung, ein solch komplexes Werk vom Spanischen ins Deutsche zu übersetzen!
  7. Cover des Buches Eine für vier (ISBN: 9783570402986)
    Ann Brashares

    Eine für vier

     (347)
    Aktuelle Rezension von: mariBella23

    Mit dem ersten von fünf Bänden ist Ann Brashares Buch "Eine für Vier" ein wunderbarer Einstieg in die Welt von Carmen, Tibby, Lena und Bridget gelungen.

    Inhalt: Der erste Sommer, den die vier Freundinnen getrennt verbringen. Um trotzdem immer in Kontakt zu stehen, machen sie von einer Second Hand Jeans auf kreative Weise Gebrauch. Doch dieser Sommer sollte alles andere als normal ablaufen.


    Meinung: Der erste Band von " Eine für Vier" ist mit der Beste meiner Meinung nach. Jede der vier Geschichten wird abwechselnd durcheinander erzählt, die Charaktere sind nicht perfekt, sondern realistisch geschrieben, mit all ihren kleinen Macken. Am meisten mochte ich Carmen in diesem Band, natürlich hat sie sich nicht immer richtig verhalten, doch war ihre Geschichte mit am interessantesten. Tibby fand ich eher schwierig zu mögen, da ihr anfangs genervtes Verhalten sie eher unsympathisch gemacht hat, da ich nicht spoilern möchte gehe ich hier nicht weiter drauf ein. Bridget und Lena sind beide sehr schön geschrieben, wenn auch sie ihre Eigenarten haben, die für den Leser nicht ganz nachvollziehbar waren. Mir kamen gegen Ende des Buches tatsächlich die Tränen, die die es schon gelesen haben, wissen bestimmt warum.

    Zusammenfassend ein originell geschriebenes Buch, das ich gar nicht aus der Hand legen konnte und wollte.

  8. Cover des Buches Train Kids (ISBN: 9783551316141)
    Dirk Reinhardt

    Train Kids

     (43)
    Aktuelle Rezension von: romyulrich

    Es werden die Gefahren von vier Kindern/Jugendlichen geschildert, die illegal auf Zügen durch Mexiko fahren, um in den USA ihr Glück oder ihre Eltern zu suchen. Sie leiden Hunger und Hitze, sie müssen sich an den Dächern der Züge festbinden, um im Schlaf nicht abzustürzen. Sie springen unter Lebensgefahr während der Fahrt auf und ab, weil sie sich verstecken müssen vor korrupten Polizisten und vor üblen mordenden Banden.                             Das Buch kann man nicht mehr aus der Hand legen. Ich litt Seite um Seite mit den Kindern. Sie kommen aus den ärmlichsten Verhältnissen die wir uns hier in Europa nicht vorstellen können. Es sind Kinder, die erwachsen werden müssen, um die gefahren dieser "Reise" zu erkennen. Viele schaffen es nicht. Man erfährt, dass es für die Kinder gar keinen anderen Weg gibt nach USA zu kommen, obwohl sie dort beileibe nicht willkommen sind.                                 

    Dirk Reinhardt war lange auf diesen Bahnhöfen und erfuhr von den Kindern selbst ihr Schicksal.                                                                                                     Es ist ein Jugendbuch, jedoch nach meiner Meinung nicht für Leser unter 12/14 Jahren geeignet.

  9. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.268)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Der Ingenieur, Walter Faber, berichtet von seinem Leben. Er geht mit einer rationalistischen Einstellung durch das Leben. Allmählich ändert sich jedoch sein Weltbild.

    Zu Beginn war es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen, wo man sich befindet und was jetzt überhaupt geschieht. Trotzdem war das Buch angenehm zu lesen. Die Ereignisse wurden detailliert beschrieben, wodurch man sich ein gutes Bild des Geschehens machen kann. Die Geschichte ist spannend und regt zum Weiterlesen an. Während einer Reise kann vieles passieren. Daher ist es nicht möglich, jede Situation unter Kontrolle zu haben.

    Ich empfehle jedem dieses Buch, der sich für eine Welt- oder Arbeitsreise begeistern möchte.

    NW

  10. Cover des Buches On the Road (ISBN: 9783499253836)
    Jack Kerouac

    On the Road

     (70)
    Aktuelle Rezension von: EvyHeart

    Worum geht es?


    "On the road" beschreibt in 5 Abschnitten die Reisen Jack Kerouacs von New York in Richtung Westen und nach Mexico. Während er die erste Reise allein unternimmt, trifft er später Neal und fährt mit ihm. Zwischen den Reisen arbeiten, studieren oder schreiben sie und sie versuchen, ein ruhiges Familienleben zu leben. Und scheitern.

    Formal betrachtet haben die Freunde Ziele - sie wollen Freunde besuchen oder Möbel transportieren. Aber sie kommen nie wirklich an, die Straße zieht sie nach draußen.

    Charaktere


    Jack Kerouac ist die Hauptfigur und der Erzähler. Er wirkt etwas naiv, unsicher, als er seine erste Reise antritt. Aber er kommt an :-) Später trifft er Neal, der ein Vorbild für ihn wird. Neal hat immer einen Plan, will stetig vorwärts und ist, einmal angekommen, nicht glücklich. Im letzten Drittel bekommt Neals Bild Risse und Jack erkennt, dass er sich nicht nur auf ihn verlassen kann, sondern eigene Entscheidunmgen treffen muss. Doch ähnlich wie Neal hat er Probleme mit Frauen: Fast das ganze Buch lang versucht er, mit einer Frau zu schlafen. Später hat er kleine Liebschaften, aber sowohl seine erste Ehe (vor der Handlung) und als auch die Beziehung zu einer Komilitionin scheitern. Jacks Mutter und Schwester, mit denen er ins ländliche Idyll zieht, sind dort nicht glücklich. Die Frauen im Buch finde das Umherreisen nicht gut.

    Jack wirkt im ganzen Buch wie ein Zuschauer. Er beobachtet, aber hält nur selten inne und denkt nach. Er sehnt sich nach Halt, aber findet ihn nicht. Für mich hatte Jack immer etwas Trauriges.

    Neal Cassady ist der schillernde Gott, der an Glanz verliert. Neals Vater ist im Gefängnis und ein Ziel im Buch ist, ihn zu finden. Da sogar sein Bruder klarmacht, dass die Familie nichts mit ihm zu tun haen möchte, ist das schwer. Neal leidet unter dem Verlust, er beschäftigt sich mit Philosophie und möchte viel lernen, scheitert aber. Er wird sogar von Justin W. Brierly gefördert, enttäuscht jedoch dessen Vertrauen. Neal ist der Motor, Antrieb, aber irgendwann wirkt er wie eine Schallplatte mit einem Sprung. Vielleicht entwickeln sich die anderen Figuren weiter, vielleicht wird Neal stetig verrückter und seine Motive unklarer. Ich finde das sehr traurig.

    Neal Cassady wirkte bereits in "Howl" schön und gleißend, aber ich traute diesem Bild nicht. In "On the road" sehe ich das bestätigt. Neal ist ständig unterwegs, aber er kommt nie an.

    Gestaltung und Sprache


    In Rezensionen zum Buch liest man oft, dass die Sprache schwierig sei, weil es keine Absätze gibt und der Text stark fließt, ein Bewusstseinsstrom. Ich hatte mit der Sprache keine Probleme. Ich fand es schade, dass der Autor selten in die Tiefe geht und es schwierig ist, den Überblick zu behalten. Aber ich fand es nicht schwierig zu lesen. Im Gegensatz zum Thomas Mann, der ebenfalls lange Sätze nutzte, ist die Sprache in "On the road" umgangssprachlicher und mir mehr vertraut. Während bei Manns Texten die Wortwahl und die Grammatik "älter" sind, erinnerte mich Kerouacs Werk an Texte der heutigen Zeit. Vielleicht liegt es an der englischen Sprache?

    Auch die fehlenden Absätze bereiteten mir keine Probleme. Vielleicht lag es daran, dass ich mir das Buch in kleine Portionen zu 20 Seiten eingeteilt habe. Allerdings: Kerouac hat sein Buch in kleine Episoden aufgeteilt z.B. durch die Städte, die besucht werden sollen. Oder durch Liebschaften. Kerouac hat dem fließenden Text eine Struktur gegeben, die erfassbar und voraussehbar ist.

    Die Episoden bringen Ruhe in den Text und machen ihn für mich persönlich. In den Passage mit Neal habe ich oft das Gefühl, dass Jack "nur" mitfährt. Aber wenn er von einem Mädchen berichtet, seiner Leidenschaft für Jazz  oder dem Punkt, an dem er Amerika auf dem Kopf stehend betrachtet, dann wirkt er wie er selbst.

    Mir fehlte an einigen Stellen die Kontinuität. Es gibt philosophische und mystische Abschnitte, die überraschen. Manchmal tauchen Motive und Figuren auf, die der Ich-Erzähler deutet, obwohl er zuvor mit dem Auto gefahren ist. Ich wurde aus meinem Fluss gerissen und zum Nachdenken angeregt und das wirkte nicht so stimmig. Ich denke, Kerouac hätte das gern vertieft, aber in der Urfassung war scheinbar noch kein Platz dafür :-)


    Fazit


    "On the road" hat mich enttäuscht. Es war kein Buch, das mein Leben veränderte. Aber es hinterlässt Spuren. Ich habe keinen Tatendrang gespürt, keine Lust an der Landschaft, alles zieht vorbei. Ich kann den "Hype" um das Buch nicht verstehen. Es sind andere Zeiten. Vieles, was für uns heute normal ist, war damals neu. Dass Kerouac völlig selbstverständlich über Schwulen-Bars schreibt z.B. Gleichzeitig vermisse ich die Einfachheit, die das Buch zeichnet - loszulaufen, lange wegzugehen, ohne sich über die Straßenbahn aufzuregen. Die Gedankenlosigkeit. Gleichzeitig betrübt es mich, dass die beiden nicht finden, wonach sie suchen. Obwohl Jack bereits als Schriftsteller arbeitet, fühlt er sich weder auf der Straße noch bei seiner Frau wohl.
  11. Cover des Buches Dickicht (ISBN: 9783104009162)
    Scott Smith

    Dickicht

     (298)
    Aktuelle Rezension von: Universum_der_Woerter

    Die Überschrift meiner Rezension habe ich aus dem Klappentext des Buches übernommen. Denn das klingt schon mal ziemlich spannend. Und man fragt sich, was oder wer auf die fünf jungen Menschen wartet.

    Es ist eine recht einfache Story. Fünf junge Menschen machen Urlaub und beschließen in den Dschungel zu gehen. Dort treffen sie auf Personen die versuchen sie davor abzuhalten hinein zu gehen. Doch vergebens.

    Der Autor schafft es den Leser einzufangen. Allerdings wird die Geschichte hin und wieder etwas langatmig. Dennoch konnte ich nicht aufhören zu lesen denn die Spannung war vorhanden. 

    Als ich jedoch an die Stelle kam, an der ich den Killer kennenlernte, war meine Freude etwas gedämpft und musste erst einmal verdauen was in dem Text beschrieben wurde. Ich konnte mich nicht  bis zum Schluss mit der Handlung anfreunden. Aus einem Thriller wurde ein Horrothriller. Wäre dieses Buch ein Film, wäre es ein Horrorfilm von der billigen Sorte. 

    Da ich aber wissen wollte wie die Geschichte endet, habe ich mich weiter durchgerungen und oftmals den Kopf geschüttelt über einige Handlungen und Ereignisse. Das Buch hinterlässt ein beklemmendes Gefühl. Es lässt sich schnell lesen und trägt zur Unterhaltung bei. 

    Empfehlen kann ich es eigentlich nicht wirklich, es sei denn man steht auf Horrothriller und mag Geschichten die sich im Dschungel abspielen. Dann wäre dieses Buch genau das richtige.

  12. Cover des Buches Das sprechende Kreuz (ISBN: 9783956690402)
    Tereza Vanek

    Das sprechende Kreuz

     (24)
    Aktuelle Rezension von: BeiterSonja

    Die österreichische Familie Schneider ist 1865 Kaiser Maximilian nach Mexiko gefolgt und hat sich in Yucatán niedergelassen. Sechs Jahre später verliebt sich die ältere Tochter Johanna in Carlos Mendez, den Sohn eines reichen Plantagenbesitzers. Ihre jüngere Schwester Kornelia dagegen hofft darauf, dass sie ihr Verlobter Heinrich mit zurück in die Heimat nimmt. Doch als Johanna und Carlos ihre Heiratspläne öffentlich machen, überschlagen sich die Ereignisse und Carlos flieht in den Urwald. In ihrer Verzweiflung begibt sich Johanna auf die Suche nach ihrem Geliebten. Dabei gerät sie, wie Carlos vor ihr, in die Gefangenschaft von María Uicab, einer Hohen Priesterin und Anführerin rebellischer Indianer. Während die beiden in die Kämpfe der Rebellen verstrickt werden, versucht Kornelia mit allen Mitteln, bei der Oberschicht der Stadt Unterstützung für eine Rettung ihrer Schwester zu finden …

    Mich hat vor allem das umfangreiche Hintergrundwissen um Mexiko sehr begeistert. Auch das Zusammenleben der Ureinwohner und der Protagonisten wurde sehr detailreich beschrieben und spannend fortgeführt.  Auch das Cover und der Klappentext passen perfekt zueinander. 


  13. Cover des Buches Du oder das ganze Leben (ISBN: 9783570314722)
    Simone Elkeles

    Du oder das ganze Leben

     (1.418)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    "Diese moderne Romeo- und Julia-Variante macht süchtig" schrieb die Teens Read Too über dieses Buch. Oh mein gott, dachte ich nur und stellte das Buch direkt wieder weg.

    Dann, ein paar Tage später entdeckte ich dieses Buch öfters auf verschiedenen Bücherblogs und die Reaktionen waren ganz eindeutig: Super! Ich habe nichts negatives darüber lesen können.

    Somit habe ich mich ein bisschen näher mit dem ersten Band der Perfect Chemistry Trilogie auseinander gesetzt, mir die Leseprobe durchgelesen und nochmal ein paar Meinungen überflogen, bis ich es mir dann doch endlich selbst gekauft habe.

    Und ich muss sagen, dass ich, hätte ich das nicht getan, defintiv ein großartiges Buch verpasst hätte!

    "Du oder das ganze Leben" erzählt eine Geschichte zwischen zwei Gesellschaftsschichten und mit sehr vielen sozialen Unterschieden, die mich einfach vom ersten Moment an verzaubert hat. Sie beschönigt nichts, lässt nichts aus und das macht dieses Buch so verdammt glaubwürdig.

    Die weibliche Hauptprotagonistin Brittany Ellis scheint auf den ersten Blick absolut perfekt zu sein. Attraktiv, Erste Cheerleaderin, Designerklamotten, Traumpaarstatus...

    Doch wirft man einen Blick hinter die Fassade, sieht man einen Teeanger, dessen Mutter ihre Klamotten erst absegenen muss, bevor sie das Haus verlässt und ständig alles kontrollieren will. Einen Vater, der fast nie Zuhause ist. Und eine ältere behinderte Schwester, um die sie sich aufopferungsvoll kümmert und die ihren eigenen Eltern nur im Weg zu sein scheint.

    Während Brittany alles dafür tut, damit keiner in der Schule und in ihrem Freundesumfeld von ihrer Familientragödie erfährt - auch wenn das bedeutet, dass sie von vielen verachtetet oder beneidet wird - ist Alex Fuentes das genaue Gegenteil davon.

    Alex lebt auf der Southside und ist mexikanischer Abstammung. Im Alter von sechs Jahren musste er mit ansehen, wie sein Vater vor seinen jungen Augen erschossen wurde. Was für ihn der Anfang allen übels war. Um seine Familie zu beschützen, tritt er der Gang Latino Blood bei.

    Er ist allgemein gefürchtet und keiner will sich mit ihm anlegen. Er weiß, dass er keine Wahl hat und er weiß, dass er sich bis aufs Lebenszeit der Latino Blood verschrieben hat, doch eigentlich hat er einen ganz normalen Zukunftswunsch. Alex möchte aufs College...

    Die Sommerferien sind zu Ende und Brittany muss sich wieder dem Schulalltag stellen. Sie wird nicht nur ihre Freundinnen wieder sehen, sondern auch ihren Freund, Collin, der die Sommerferien ohne sie verbracht hat. Sie spürt schnell, dass sich alle um sie herum verändert haben, nur sie selbst scheint noch die selbe zu sein. Vorallem Collin hat sich verändert. Die Traumpaar-Beziehung der Beiden scheint einer anderen Zeit anzugehören. Beide sind noch Jungfrau und Brittany verspürt auch nicht den Wunsch daran etwas zu ändern. Collin hingegen will einen Beweis, dass sie ihn wirklich noch liebt...

    Die ganze Beziehung wird besonders dann schwierig, als Brittany und Alex im Chemieunterricht dazu gezwungen werden Projektpartner zu werden. Die Beiden hassen sich, aber unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Als Alex mit Lucky, einem Kumpel um sein Mottorad wettet, dass er Brittany noch vor Thanksgiving in die Kiste kriegt, kann das Spiel beginnen - welches Beide mehr als unterschätzt haben.

    Perfekt. Tiefgründig. Am Rannd des gesellschaftlichen Abgrunds: Simone Elkeles vereint die verschiedensten Elemente um ihre Liebesgeschichte auszudrücken. Sie hat dafür zwei Charaktere erschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Brittany in ihren Designerschuhen durch die Schule stöckelt und eigentlich nur normal sein will, wehrt sich Alex mit aller Macht dagegen in den Sumpf des Drogendealens reingerissen zu werden.

    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt nach jedem Kapitel zwischen Brittany und Alex, was es einem unglaublich leicht macht hinter beide Charaktere zu blicken, dessen Familien und Freunden. Die Kapitel selbst sind verdammt kurz gehalten und haben Suchtpotenzial!

    Aber nicht nur Brittany und Alex sind herausragende Charaktere. Auch Shelley, Brit's ältere Schwester, sowie Alex' Brüder Carlos und Luis konnten sich in meinem Herzen etablieren. Ganz besonders haben dies aber Mrs. Petersen und Paco geschafft!

    Mrs. Petersen ist die Chemielehrerin, die deutlich mehr ist als nur das! Sie vertritt eine "Null-Toleranz-Politik" und redet des öfteren auf Alex ein sich nicht in noch tiefere Abgründe ziehen zu lassen.

    Und Paco, mein heimlicher Held dieser Geschichte, ist ein Freund von Alex, der ebenfalls nicht will, dass sich Alex in dunkle Geschäfte reinziehen lässt. Dafür ist er bereit auch sein Leben zu geben.

    Das Ende dieses Buches hat mich beinahe zum weinen gebracht. Es war tragisch und schließlich wunderschön. Eine tolle Wendung, mit der ich schon gar nicht mehr gerechnet hätte.

    Der Epilog, dreiundzwanzig Jahre später, wieder in Mrs. Petersen's Klassenzimmer mit einem jungen Paco Fuentes war einfach mein persönlicher Höhepunkt des Buches, auch wenn er nur eineinhalb Seiten lang ist.


    Fazit:

    Geschichten, in denen zwei Kulturen aufeinander treffen und wo trotzdem Liebesbeziehungen entstehen, gibt es zur Genüge, aber die Geschichte zwischen Alex und Brit hat deutliches Potenzial eine der beliebtesten zu werden.

    Wer dieses Buch immer noch nicht gelesen hat sollte es schleunigst tun! Man kann nicht verstehen, was begeisterte Leser mit ihren Rezensionen auszudrücken versuchen, wenn man die Geschichte nicht kennt.

    Also: Lest es! ;-) Hopp.

  14. Cover des Buches Emmas Glück (ISBN: 9783442493722)
    Claudia Schreiber

    Emmas Glück

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Quacki24

                


     Das nenne ich mal entspannende, leichte Lektüre für zwischendurch. In letzter Zeit habe ich so viele Bücher mit schweren Themen gelesen, da war dieses hier direkt eine Wohltat. Ein wunderbares Setting auf einem Bauernhof im Nirgendwo, schön verschrobene Charaktere, Wissenswertes über Schweine und Hühner, viele Schmunzelmomente und sogar ein bisschen Tiefgang. Ich bin total happy, dieses Buch gelesen zu haben.              
  15. Cover des Buches In Zeiten des abnehmenden Lichts (ISBN: 9783499267536)
    Eugen Ruge

    In Zeiten des abnehmenden Lichts

     (248)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Dieser Roman zeigt eine Familiengeschichte, die alle Facetten des 20. Jahrhunderts umfasst, Die großen politischen Umwälzungen dieser Zeit spiegeln sich in den Personen, vom Exil in Mexiko über schwierige Jahre in der Sowjetunion bis zu den engen Lebensumständen in der DDR und schließlich zur Zeit nach der Wende..Köstliche drastische Szenenbeschreibungen wechseln ab mit Versuchen der verschiedenen Personen, einander zu verstehen. Das gelingt kaum, zu wenig Gemeinsames findet sich, zu verschieden sind die Lebenserfahrungen. Der Großvater Wilhelm, dessen 90. Geburtstag  als Rahmenerzählung dient, ist genau so ein Charakterkopf wie sein Sohn Kurt und sein Enkel Alexander, aber jeder auf anderem Gebiet. Die Frauen werden liebevoll und teilweise skurril geschildert, so Kurts Schwiegermutter Iwanowna, die aus Russland geholt wurde und im Nachwende-Deutschland nicht zurechtkommt.. Insgesamt sind der leise Humor und die reflektierenden Gedanken des totkranken Alexander so bewegend, dass die etwas mühsam zu lesenden Mosaiksteine der verschiedenen Zeiten sich zusammenrfügen.
    Für geduldige Leser ein großes Lesevergnügen.

  16. Cover des Buches Fast genial (ISBN: 9783257609295)
    Benedict Wells

    Fast genial

     (418)
    Aktuelle Rezension von: kaelle

    Nachdem Francis' Mutter von seinem Stiefvater verlassen wurde, leben Mutter und Sohn in einem Trailerpark. Francis geht es dort alles andere als gut: Er ist ein schlechter Schüler, hat kaum Freunde, seine Ringerkarriere ist vorbei, bevor sie richtig angefangen hat, seine Mutter hat wechselnde Männerbekanntschaften und ist vor allem manisch-depressiv. Dies führt dazu, dass sie immer wieder in einer Klinik landet. Dort versucht sie sich eines Tages umzubringen und schreibt Francis einen Abschiedsbrief. Darin verrät sie ihm, dass er ein Retortenbaby und sein Vater ein genialer Mensch mit extrem hohem IQ sei. Kurzerhand macht sich Francis auf die Suche nach ihm, einmal quer durch die USA, von der Ost- an die Westküste. Mit an Bord sind sein bester Freund Grover, Typ nerdiger Feigling, und Anne-May, die einen Suizidversuch hinter sich hat und darum in der gleichen Klinik liegt wie Francis' Mutter.

    Wie es für Roadtrips in Romanen üblich ist, macht die Reise etwas mit den drei jungen Erwachsenen. Sie verändern sich, öffnen sich, erkennen sich zum Teil selbst. Freundschaften werden auf die Probe gestellt. Das Thema Liebe taucht ebenfalls auf. Das ist alles ganz nett gemacht und für Jugendliche sicherlich nicht uninteressant.

    Überhaupt nicht gefallen hat mir der letzte Teil. Dort passiert im Zeitraffer sehr viel, was wohl besser etwas ausführlicher geschildert worden wäre. Das eigentliche Ende fand ich dann total doof. Den Grund dafür möchte ich hier jedoch nicht nennen, um nicht zu spoilern.

    Man merkt dem Buch an, dass es sich um eines der ersten von Wells handelt. Bis zu "Hardland" ist noch viel Luft nach oben.

  17. Cover des Buches Tage der Toten (ISBN: 9783518463406)
    Don Winslow

    Tage der Toten

     (290)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Die Romane von Don Winslow sind knallhart und unfassbar brutal. So sind auch die Untaten der mexikanischen Drogenkartelle, insofern passt das sehr gut. Trotzdem ist die Handlung an einigen Stellen schwer erträglich, das sollte man wissen, bevor man sich diesem Thriller widmet. Tage der Toten stellt eine Abrechung mit dem Krieg gegen die Drogen dar, der unendlich viele Ressourcen kostet, ohne dem Problem jemals an die Wurzel zu gehen. Stattdessen verwandelt der sinnlose und erfolglose Krieg Mexiko in ein Schlachtfeld, auf dem zehntausende von Zivilisten bereits gestorben sind. Ich finde das Buch absolut lesenswert, allerdings ist es hier und da etwas langatmig.

  18. Cover des Buches Der letzte Schattenschnitzer (ISBN: 9783608939170)
    Christian von Aster

    Der letzte Schattenschnitzer

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Themistokeles

    Bei diesem Buch wusste ich schon vor dem Lesen, dass die Meinungen weit auseinander gingen. Genau aus diesem Grund war ich aber besonders neugierig auf den Roman, da er für mich auf den ersten Seiten auf jeden Fall noch sehr vielversprechend wirkte.

    Gerade ganz besonders der Stil der ersten Kapitel hatte mich so gefesselt, da er irgendwie gut, aber auch so ganz anders, als in den meisten Büchern war. Im Lauf des Romans kam dieser Stil aber immer mehr abhanden und die Geschichte wurde in einem sehr gewöhnlichen Stil erzählt, was ich sehr schade fand, da mir gerade das na dem Roman so gefallen hatte.

    Auch von den Charakteren war ich extrem enttäuscht, da man ihnen nicht wirklich näher kommen konnte, sie einfach sehr weit weg wirkten. Allein schon durch den Erzählstil wurde dies unmöglich, da dieser sehr weit weg vom Geschehen war und man sich wenig mittendrin fühlte. Man stand einfach zusammen mit dem Erzähler sehr distanziert zu allem und daher konnten gar keine Emotionen der Charaktere bis zu mir durchdringen, da sie einfach nicht ankamen und die Charaktere blieben einem fremd und unnahbar. An sich hatte ich eher das Gefühl über der Geschichte zu fliegen, da oft viel Zeitraum in wenig Text gequetscht wurde. Wenn Dinge etwas länger und ausschweifender erzählt wurden, waren es interessanter Weise meist Details, die aber oftmals nicht wirklich wichtig für die Geschichte wirkten und auch an der Atmosphäre nicht viel bewegen konnten.

    An sich fehlte mir auch ein wenig die Spannung, da man vieles einfach schon zu früh wusste und die Geschichte an sich recht vorhersehbar war. Selbst Stellen, die zunächst Spannung hätten aufkommen lass können, fehlte diese daher dann doch, weil ich einfach schon wusste, was passieren wird. Von daher fand ich es etwas schade, dass einem vieles schon sehr früh verraten wird, denn manches Mal ist weniger einfach mehr.

    Über die im Titel erwähnten Schattenschnitzer und ihre Fähigkeiten, warum es sie gab und andere Dinge über sie, hätte ich auch gern mehr erfahren, die die theoretischen Einschübe zu den einzelnen Kapiteln eher nur ein sehr bruchstückhaftes Wissen vermittelt haben.

    Und trotz allem muss ich gestehen fand ich das Buch auch nicht so enorm schlecht, wie manche es sagen, da man es trotzdem ganz gut lesen konnte, auch wenn ich mir einiges anders gewünscht hätte, damit ich sagen könnte, dass das Buch gut sei.

  19. Cover des Buches Die Schwestern (ISBN: B00GPU7CZ0)
    Jack Ketchum

    Die Schwestern

     (49)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Arizona 1884: Elena und ihre Schwester Celine werden entführt und landen bei den Schwestern Valenzura. Es gelingt Elena zu fliehen, und sie trifft auf den ehemaligen Kriegsberichterstatter Marion Bell, der sich mit Mother Knuckles und John Charles Hart zusammengetan und auf Mustangjagd ist, die ihr helfen wollen, ihre Schwester zu retten.

    Es handelt sich hier um eine Western-Horror-Novelle, wobei für mich der Schwerpunkt auf Western liegt, der Horror zwar auch greifbar ist, aber weniger ein phantastischer, sondern eher ein realer ist, wie das auch der Autor im Vorwort selbst ausführt, wenn er erzählt, was ihn inspiriert hat. Was Elena und Celine erleben ist schrecklich: Sex und Gewalt, und teilweise liest sich das sehr explizit, für Zartbesaitete eher nicht geeignet.

    Aber nicht nur Blut, Ekel und furchterregende Menschen hat diese Geschichte zu bieten, es gibt auch angenehmeres, Menschen, die für andere einstehen, ihnen helfen und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, das hat dem Ganzen in meinen Augen ein bisschen die (Horror)Spitze genommen.

    Und – Jack Ketchum kann erzählen, er fesselt, und dass er hier Marion Bell in Ich-Form erzählen lässt, zumindest größtenteils, macht die Geschichte und ihre Charaktere, vor allem die, mit denen Bell unterwegs ist, greifbarer. Mother und Hart sind raue Gesellen, aber man fühlt auch mit ihnen – und mit den Frauen sowieso – und das erhöht natürlich auch die Spannung.

    Am Ende überwiegt bei mir nicht der Horror und der Ekel, es überwiegt tatsächlich das Menschliche, und das ist gut so.

    Gut gefallen hat mir auch das Vorwort des Autors und das Interview das Christian Endres, der auch das Nachwort geschrieben hat, mit dem Autor geführt hat. Die Hardcoverausgabe ist gelungen und hochwertig, mit einem Cover von Timo Kümmel und einem Lesebändchen.

  20. Cover des Buches Der erste Tote (ISBN: 9783518472613)
    Tim MacGabhann

    Der erste Tote

     (31)
    Aktuelle Rezension von: ulrikerabe

    Andrew und Carlos sind Reporter in Mexiko. In Poza Rica, einem Ort im Osten Mexikos, wollten sie für eine Reportage über den lokalen Erdölabbau nur ein paar Interviews führen. Doch auf der Heimfahrt entdecken sie die misshandelte und verstümmelte Leiche eines jungen Umweltaktivisten. Carlos schafft es gerade noch, ein paar Fotos zu machen, bevor sie beobachten, wie die Guardia Civil die Leiche entsorgt. Zurück in Mexico City wird Carlos, als er weiterer Nachforschungen anstellen möchte, selbst brutal ermordet. Für Andrew beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Polizei, Militär und den Kartellen. Denn alle haben ihre Finger in dreckigen und tödlichen Geschäften.

    Der irische Schriftstellerund Journalist Tim MacGabhann, der selbst in Mexiko lebt und arbeitet, zeigt in „Der erste Tote“ ein schockierendes Bild von Gewalt und Kriminalität in Mexiko. Dabei bedient er sich einer in Mexiko gebräuchlichen Form der Literatur - der crónica - wie er im Nachwort zu seinem Thriller berichtet. Zwischen Reportage und Roman angesiedelt, lässt sich hier frei erfunden die Wahrheit erzählen.

    Die Erzählperspektive ist speziell. Andrew, der irische Journalist, der mit Carlos nicht nur beruflich zusammenarbeitete, sondern auch privat ein Paar war, ist hier der Ich-Erzähler. Immer wieder richtet er sich an seinen toten Freund.

    „Carlos, wenn du das liest, wir haben die Story.“

    Für Andrew als Ausländer in Mexiko wäre es leicht, das Land zu verlassen und sich aus der Gefahr zu begeben. Doch es treibt ihn eine Mischung aus Trauer, Angst, Wut und journalistischem Ehrgeiz an, über die Willkür der mexikanischen Exekutivbehörden, den kriminellen Machenschaften der Drogenkartellen und Wirtschaftsunternehmen sowie die ganz alltäglichen Tragödien, unter denen nahezu jeder Mensch in Mexiko schon gelitten hat, zu berichten. Auch oder gerade, weil es unmöglich ist, „die“ tatsächlich zur Rechenschaft zu ziehen, die für die Gewalt und das Morden verantwortlich sind. In diesem Netzwerk von Korruption, Opportunismus und brutaler Gewalt regelt sich das System manchmal von selbst.

    Der erste Tote ist beeindruckend, originell, abseits ausgetretener Pfade und der Auftakt einer Trilogie. Ich gespannt was da noch kommen mag.

     

  21. Cover des Buches Du oder der Rest der Welt (ISBN: 9783570315033)
    Simone Elkeles

    Du oder der Rest der Welt

     (817)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Mit dem Auftaktbuch der Perfect Chemistry Trilogie "Du oder das ganze Leben" hat Simone Elkeles mich sehr für sich und ihre Bücher eingenommen. Und da ich Glück habe irgendwie Top-Bücher zu lesen, von denen andere von Anfang an begeistert sind, aber noch auf die Fortsetzung warten müssen, musste ich nicht warten, sondern konnte den zweiten Band "Du oder der Rest der Welt" sofort bestellen. Nun habe ich es beendet und bin immer noch begeistert!


    Simone Elkeles hat mit den Fuentes-Brüdern tolle Charaktere ins Leben gerufen, die darauf warten, dass ihnen endlich eine Frau über den Weg läuft, die ihnen die rebellische Phase nimmt und die Maske der knallharten Fassade runterreißt. In Band eins wurde schon der älteste aus dem Fuentes-Clan, Alex, von seiner schönen Freundin Brittany erlöst und nun ist der nächste dran: Carlos, siebzehn, der sich ganz klar vorgenommen hat, dass er niemals so werden wird wie sein Bruder. Er gehört der Gang und die Welt gehört ihm...


    Als Carlos Fuentes von seiner Mutter zu seinem älteren Bruder nach Colorado ziehen soll, ist dieser alles andere als davon begeistert, aber er wird erst gar nicht gefragt. Sein Onkel Julio sorgte sogar dafür, dass Carlos seinen Arsch ins Flugzeug bewegte und wich nicht von seiner Seite, bis sich dessen Hintern in die Lüfte bewegt hatte.

    In Colorado angekommen, teilt er sich ein Zimmer mit seinem Bruder und beobachtet abschätzig das Verhalten der Turteltauben, die - zum Glück für ihn - nicht zusammen wohnen. Gegenüber Brittany lässt er ziemlich den Macho raushängen, aber davon lässt sie sich nicht einschüchtern.

    Damit er in Ruhe an seiner neuen Schule ankommen kann, verhielft ihm Alex zu einem Buddy. Das ist ein Projekt, wo ein neuer Schüler einen anderen an die Seite gestellt bekommt, der ihm alles zeigt und hilft sich einzugewöhnen. Dass Carlos' Buddy weiblich ist, würde ihn eigentlich nicht stören... Wäre da nicht der Haken, dass sich Kiara mehr als aufdrängelt und so tut als hätte sie das ganz große Los gezogen, als würden alle Menschen das Recht auf gleiche Behandlung haben, ob sie nun Verbrecher sind oder nicht. Und Kiara hat noch einen ganz großen Mackel, der sie nicht für Carlos einnimmt: In ihren übergroßen Schlabbershirts macht sie alles andere als einen sexy Eindruck...


    Von Beginn des Buches ist Carlos ein Macho, aber ein lustiger, sarkastischer, den ich irgendwie doch von Anfang an mochte. Dass er natürlich sofort auf das schärfste Mädchen der Schule fliegt, besonders weil es Kiara stört, ist etwas klischeehaft, aber erst der Beginn einer fulminaten Geschichte.

    Denn auf einer von Madison's Parties, wo es an Alkohol und Drogen nicht mangelt, wird der Grundstein für Carlos' weiteren Verlauf gelegt. Nick, ein Drogendealer schiebt ihm Marihuana unter und verpfeift ihn... Diese Spielchen sind Carlos jedoch nicht fremd und er hält gegenüber der Polizei die Klappe. Als Kiaras Vater, ein Professor auf dem College, von der Geschichte erfährt, will er sofort helfen. Es ist nicht das erste Mal, dass er Jugendliche bei sich aufnimmt und sie versucht auf den richtigen Lebensweg zurück zu bringen. Carlos gefällt der Gedanken nicht mit Kiara unter einem Dach zu wohnen und in ein Programm gesteckt zu werden, wo er an seinem Leben arbeiten soll, aber alles ist besser als der Knast.


    Kiara Westford ist meine Lieblingsprotagonistin aus diesem Buch! Sie ist schüchtern, aber mutig. Ihre Sprachprobleme hat sie endlich im Griff. Sie hilft jedem und ist freundlich. Aber wenn man sie herausfordert sollte man sich auf was gefasst machen! Ihre Entwicklung, ihre Dialoge - es gibt nichts, was mir an ihr nicht gefällt! Sie ist perfekt um einem Macho endlich Vernunft einzuhauchen!

    Auch die anderen Charaktere sind mehr als gut gelungen. Brandon, der siebjährige Sprössling der Westfords ist einfach nur zu knuffig und er entlockt Carlos sehr viel Liebe und Herzlichkeit, mit natürlich der vernünftigen Portion Humor und Sarkasmus.

    Richard Westford, der die Vormunschaft für Carlos übernimmt, ist mir zunächst ein Rätsel, aber als er endlich mehr von sich preis gibt, bekommt alles eine Bedeutung. Die ganze Familie ist mehr als Sozial veranlagt und wenn man in so einer Scheiße steckt wie Carlos, kann man sich nur wünschen, so herzlich empfangen zu werden!


    Besonders an dem Buch hat mir auch die kleine Trennungsgeschichte von Alex und Brittany gefallen. Es gibt einfach Situationen, die öffnen einem die Augen...

    Apropos Augen öffnen... Als ich das erste Mal das Cover gesehen habe, fand ich es sehr unpassend, obwohl es natürlich ein schönes Foto ist! Auf dem ersten Band konnte man noch die Herkunft erkennen, auf diesem ist das Pärchen weiß und das passt gar nicht zu Carlos und Kiara.

    Doch fast am Ende bekomme ich die Augen geöffnet und sehe das Cover nun mit ganz anderen Augen, denn diese Szene hat die Aufrichtigkeit zwischen den beiden Hauptprotagonisten erst zum glühen gebracht.


    Fazit:

    Durch und durch begeisternd... Mir fehlen einfach die Worte! Ich habe sehr viel gelacht und die Geschichte einfach nur genossen. Wenn man weiß, dass zwei Leute füreinander bestimmt sind, dann sind die feinseligkeiten sehr amüsant. Und Simone Elkeles schreibt einfach großartig!

    Und wie auch nach dem ersten Buch, lag ich nach dem Epilog vor lachen in der Ecke.

    A never ending story... ^^ 

  22. Cover des Buches Verführung der Nacht (ISBN: 9783426507407)
    Jeanne C. Stein

    Verführung der Nacht

     (126)
    Aktuelle Rezension von: BooksofFantasy

    Meinung:


    Dies ist der Auftakt einer mittlerweile 6-teiligen Reihe, jedoch gleich vorweg, mit Thriller hat das wenig zu tun, man kann es höchsten unter Krimi einstufen. Der Titel verspricht mehr als hält.
    Der Einstieg ist mir gut gelungen und der Schreibstil der Autorin hat mich auch sofort gefesselt, sodass ich das Buch in 4 Std. durch hatte.


    Anna ist eine super sympathische Frau, allerdings konnte ich ihre Gedankengänge nicht immer nachvollziehen. 
    Zum Beispiel: Sie wacht im Krankenhaus auf, erfährt das sie vergewaltig worden ist und nimmt es einfach ohne jegliche Gefühle hin!? 
    Überhaupt alles was so passiert, nimmt Sie einfach so hin. Das ist eine Sache die ich persönlich absolut nicht nachvollziehen kann.


    Von den Gefühlen für ihrem festen Freund Max – selbst wenn sie sich nicht sooft sehen, merkt man absolut nichts. Das Buch hat allgemein null Tiefgang und kratzt nur an der Oberfläche. Man erfährt über die Charaktere so gut wie gar nichts. Nicht mal das Aussehen von Anna wird beschrieben.  Über Anna erfährt man nur wie sie zu ihrem Beruf gekommen ist, und dass sie vor ihrer Verwandlung Lasagne geliebt hat.


    Bei diesem Buch darf man absolut keine Liebesgeschichte erwarten. Auch stelle ich die Titelwahl in Frage, denn unter dem Titel „Verführung der Nacht“ erwarte ich keine Vampire die sich im Sonnenlicht bewegen können. Auch erfährt man nicht gerade viel über die Fähigkeiten dieser Vampire.
    Das einzig Positive war der Schreibstil der Autorin und dass ich erst sehr spät darauf gekommen bin, wer hinter allem dem steckt.
    Fazit:


    Wer eine anspruchslose, leichte Lektüre für zwischendurch sucht, ist mit diesem Buch bedient.
    Allen anderen würde ich es nicht gerade empfehlen.
    Ob ich die Reihe jemals weiterlesen werde, kann ich noch nicht sagen aber da es die Taschenbücher sowieso nur mehr gebraucht gibt, hat es auch keine Eile, denn ich denke diese Buch werden viele verkauft haben. Es ist aber auch noch als  Kindle Edition erhältlich.
  23. Cover des Buches Die Schwester (ISBN: 9783442477272)
    Joy Fielding

    Die Schwester

     (254)
    Aktuelle Rezension von: BeaSurbeck

    Die Schwester von Joy Fielding

    Nach langer, langer Zeit habe ich mal wieder nach einem Buch von Joy Fielding gegriffen und es nicht bereut. 

    Das Buch ist ein Spannungsroman, es passiert eigentlich auch gar nicht viel, trotzdem konnte ich mich nicht mehr von dem Buch trennen. Die Geschichte hat mich gefesselt, berührt und emotional mitgenommen, vielleicht lag das auch daran das ich während des Lesens immer die kleine Madeleine McCann und deren Eltern vor Augen hatte, nur das dies eben keine fiktive Geschichte war. 

    "Die Schwester" erzählt von der zweijährigen Samantha die mit ihrer Familie ein paar Tage in Mexiko verbringt und dort aus dem Hotelzimmer entführt wird. 15 Jahre später bekommt ihre Mutter einen Anruf, ein junges Mädchen ist am Telefon und erklärt das sie glaubt die verschwundene Tochter zu sein ! 

    Man liest die Geschichte in zwei Handlungssträngen, Vergangenheit und Gegenwart.  Mir haben beide Stränge richtig gut gefallen und ich konnte mich gut in die einzelnen Charaktere reinversetzen. Ich habe mit der Familie gelitten, habe mit ihnen gebangt und gehofft, hatte Bilder vor Augen und mir immer wieder die Frage gestellt wie das alles passieren konnte. Alles sehr bewegend und emotional, mit einem richtigen Kracher am Schluss. 

    Ich habe das Buch regelrecht inhaliert und dafür gibt es fünf Sterne und eine absolute Lesempfehlung.



  24. Cover des Buches Das Licht (ISBN: 9783446261648)
    T. C. Boyle

    Das Licht

     (106)
    Aktuelle Rezension von: berlinerkatze

    Wer hier nach einem spannenden Plot sucht, sucht vergeblich. Die Geschichte ist recht vorhersehbar und beschränkt sich inhaltlich auf klassische Themen der 60er Hippie-Bewegung: Sex und LSD. Dafür sind diese ausführlich und gut beschrieben, sodass ich das Buch flüssig lesen konnte und es an Personen weiterempfehlen würde, die sich für diese Themen interessieren 

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