Bücher mit dem Tag "meran"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Die Stille der Lärchen (ISBN: 9783462047349)
    Lenz Koppelstätter

    Die Stille der Lärchen

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Ein weiterer Südtirol-Krimi aus der Feder von Lenz Koppelstätter liegt hier mit „Die Stille der Lärchen“ vor.

    Das Cover zeigt eine traumhafte Kulisse, die den Hintergrund für den gewaltsamen Tod der 17-jährigen Marie bildet. Nahe bei den Urlärchen, einem bekannten Naturdenkmal im Ultental, liegt die erschossene Schülerin.

    Das Dorf meint den Täter rasch zu kennen, ein anderer legt jedoch ein Geständnis ab.

    Commissario Grauner und Saltapepe suchen lange nach einem Motiv und stoßen auf Schweigen im Dorf, ein verfallenes Heilbad sowie literarische Rätsel.

     

    Mir hat auch dieser Krimi gut gefallen. Wieder versteht es der ortskundige Autor, die Atmosphäre Südtirols einzufangen und die Leser in das hintere Ultental mitzunehmen. Beigefügtes Kartenmaterial bildet eine gelungene Ergänzung zum Text. Die beiden unterschiedlichen Ermittler stellen ein gutes Team dar. Die persönlichen Nebenschauplätze von Grauner und Saltapepe halten sich in einem angemessenem Umfang. Das im ersten Band der Reihe erwähnte Geheimnis aus der Vergangenheit von Grauner wird etwas erhellt, ist aber noch nicht zu Ende erzählt.

     

    Der Krimi bleibt bis zum Schluss rätselhaft, eine echte Chance, mitzuraten hat der Leser nicht, da unerwartete Wendungen immer wieder eingearbeitet sind.

     

    Nach gut 300 Seiten ist die Lösung gefunden, es bleibt der Eindruck eines soliden und sehr stimmungsvollen Krimis. Gerne mehr aus der Reihe!

  2. Cover des Buches Ida (ISBN: 9783499270475)
    Katharina Adler

    Ida

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Bibliokate

    In ihrem Buch Ida, erzählt Katharina Adler mit sehr viel Einfühlungsvermögen die Geschichte von Dora, der bekanntesten Patientin von Siegmund Freud. Die Patientin die wegen Hysterie behandelt wurde und die Therapie bei Dr. Freud abbrach, was Freud sein Leben lang belastet.  Man erfährt sehr viel über die Frau die, von den einen als schwierig und von den anderen als Heldin bezeichnet wurde, und vor allem zeigt sich eines: Ida Adler war ein  mit Vernunft begabter, willensstarker Mensch der sich von nichts und niemandem in eine Schublade oder Kategorie einteilen ließ, schon gar nicht von einem Mann. 


    Es kommt im Buch auch der, heutzutage häufig kontrovers diskutierte Schwerpunkt Freuds auf die "Triebe" und die Sexualität zur Sprache und natürlich auch Freuds Schwerpunkt auf das Unterbewusst zur Sprache.

    Das Buch ist gleichzeitig die Geschichte einer Frau, die um mehr Selbstbestimmung kämpft und gleichzeitig auch die Geschichte von einem der bedeutendsten Psychologen der Geschichte. 


    Es ist schon länger her das ich das Buch gelesen habe, allerdings hat es mich sehr fasziniert und es beschäftigt mich bis heute immer wieder.

  3. Cover des Buches Commissario Pavarotti küsst im Schlaf (ISBN: 9783954514397)
    Elisabeth Florin

    Commissario Pavarotti küsst im Schlaf

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee
    Fee erzählt von der Geschichte

    Der ehemalige Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes wird umgebracht. In einer etwas seltsamen „Irrenanstalt“, wo vieles anders ist und alles faul scheint.


    Fee meint zu dem Krimi

    Teil 2 finde ich schon viel besser, als Teil 1. Die Serie kommt so langsam in Fahrt und man ist wirklich gespannt, wie es mit Lissi und Pavarotti, dem Hund und dem Kind weitergeht.

    Es war erst mal ein schönes Wiedersehen, mit den ganzen Hauptakteuren. Das gefiel mir sehr gut.

    Was mir nicht so sehr gefiel ist, dass Pavarotti „nur“ etwa 20 kg (ich kann mich nicht recht erinnern, oder 15?) kg Übergewicht hat. Ich dachte, dank der Beschreibung in Band 1 an 50! Also dass die Autorin da so drauf rumreitet, lässt mich vermuten, dass sie ein erhebliches Gewichtsproblem hat. Allerdings eher im Kopf als in Wirklichkeit!

    Das ganze war ein wenig verwirrend und manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich nicht so ganz mitkam. Ich hatte den Krimi zuhause angefangen und dann im Urlaub zu Ende gelesen, weil der Anfang etwas zäh war. Es traten da einfach zu viele Personen auf, es gab zu viele verwirrende Nebenhandlungen, die nichts mit dem Fall zu tun hatten. Man muss sich wirklich sehr konzentrieren, damit man überhaupt mitkommt.

    Hätte ich nicht noch Band 3 und 4 zuhause, hätte ich die Serie einfach so zur Seite gelegt und nicht weiter gelesen.

    Und wenn Lissi und Pavarotti sich weiter so „unprofessionell“ und charakterschwach und –schwankend zeigen, dann stirbt Lissi in einem Band! Denn sie begibt sich in total unnötige Gefahren. Und seit neuestem auch Pavarottis Mitarbeiter, was ich schade finde.


    Das Cover

    Schön, es ist ein Emons-Buch, man kann es von weitem erkennen. Aber warum es im Haus brennt, erschließt sich mir nicht so recht. Ich kann nur denken, dass die Zuständigen gedacht haben, dass das symbolisch für die „Irrenanstalt“ gedacht ist. Sagen wir so, es gibt schönere und treffendere Cover von Emons (einem meiner Lieblingsverlage).


    Fees Fazit

    Eine durchaus empfehlenswerte Serie. Nur das herumreiten des Gewichtes und das „Krimidurcheinander“ haben mich etwas gestört. Das ganze fand ich – persönlich – nicht vorhersehbar und mir gefiel das Buch schon besser, wie Teil 1, trotzdem vergebe ich wieder 3 Sterne und eine Empfehlung. Nun freue ich mich auf Teil 3.
  4. Cover des Buches Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod (ISBN: 9783954518081)
    Elisabeth Florin

    Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod

     (24)
    Aktuelle Rezension von: BuecherboteRB

    Der Autorin gelingt es, eine Stimmung zu wecken, in der man sich die ganze Geschichte ohne einen einzigen Sonnenstrahl vorstellt. Diese Stimmung überträgt sie auf die Figuren, keine davon scheint ein Leben zu haben (oder gehabt zu haben), in dem die hellen Momente mehr als nur eine Randnotiz sind. Auch mit Hilfe dieser gebrochenen Personen legt Elisabeth Florin viele falsche Spuren. Der Kriminalfall, um den es im Kern geht, ist spannend geschildert, beim ganzen Drumherum wäre weniger jedoch mehr gewesen. Die beiden grundlegenden Elemente - ein Dorf, das schweigt, und ein Ermittler, der kaum mit sich selbst, geschweige denn mit dem Rest der Welt zurechtkommt - sind hier gemeinsam verwendet zu viel. So bleibt es für mich ein gutes Buch, aber kein sehr gutes.

  5. Cover des Buches Commissario Pavarotti probt die Liebe (ISBN: 9783740807818)
    Elisabeth Florin

    Commissario Pavarotti probt die Liebe

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke

    *Klappentext (übernommen)*

    Um seine große Liebe Lissie zurückzugewinnen, willigt Commissario Pavarotti ein, ihr bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen, der vor dreißig Jahren verschwand. Die Spur führt zurück in das Meran der achtziger Jahre, als Italien die letzte Welle der Terroranschläge in Südtirol mit allen Mitteln niederzwingen wollte. Doch was ist damals wirklich geschehen? Pavarotti und Lissie müssen erfahren, dass es Menschen gibt, die alles dafür tun, die Wahrheit unter Verschluss zu halten.

     

    *Meine Meinung*

    "Commissario Pavarotti probt die Liebe" von Elisabeth Florin ist bereits der 5. Band von Commissario Pavarotti und seiner Truppe und immer noch kein bisschen langweilig. Dies ist wohl der persönlichste Fall von Pavarotti und seiner großen Liebe Lissie. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, an manchen Stellen sogar schon explosiv. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Mir gefallen die Rückblenden, was ist damals wirklich passiert? Warum musste Lissies Vater verschwinden? Geheimnisse werden gelöst und neue tauchen auf. Kaum meint man, zu verstehen, was geschehen ist, zack baut die Autorin eine Wendung ein, schlüssig, aber unvorhergesehen. So etwas liebe ich...

     

    Die Charaktere entwickeln sich weiter, besonders über Ispettore Emmenegger erfahren wir pikante Details aus seiner Vergangenheit. Sein Werdegang macht ihn mir noch sympathischer. Aus einem Bad Boy wird ein Guter... Aber nicht immer ist klar ersichtlich, wer zu den Guten gehört. Das hat die Autorin hier geschickt beschrieben. Auch gefällt mir die langsame Wiederannäherung von Pavarotti und Lissie, wobei sie manchmal auch wie Feuer und Eis sind. Ich liebe die beiden einfach.

    Um Pavarotti habe ich mir etwas Sogen gemacht, er scheint krank zu sein. Doch wie schwer, ist nicht klar ersichtlich... Findet es am besten selbst heraus...

     

    Der Fall ist sehr spannend und geheimnisvoll, nach und nach kommen die Tatsachen ans Licht. Die Autorin konstruiert sehr gekonnt eine fiktive Geschichte um reale Wahrheiten. So eine Mischung finde ich richtig gut.

     

    *Fazit*

    Wieder ein spannender und fesselnder Fall mit Commissario Pavarotti und seinen Leuten, diesmal ein sehr persönlicher. Der Krimi hat mir eine extrem gute Lesezeit beschert. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. Wer geschichtliches gepaart mit einem Kriminalfall mag, ist hier genau richtig.

    Von mir gibt es 5 Sterne. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

  6. Cover des Buches Commissario Pavarotti kam nie nach Rom (ISBN: 9783740803162)
    Elisabeth Florin

    Commissario Pavarotti kam nie nach Rom

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke
    *Inhalt*
    Schriftstellerin Anna Santer und ihr Mann Lex werden in ihrem Hotel in Meran tot aufgefunden. Es sieht wie eine Hinrichtung aus. Commissario Pavarotti und Ispettore Emmenegger stehen vor einem großen Rätsel. Wem galt der Anschlag? Lex, der sich in der Finanzwelt einen Namen gemacht hat oder seiner Frau Anne, die über die Rattenlinien aus dem 2. Weltkrieg recherchiert hat und darüber ein Buch schreiben möchte. Im Laufe der Ermittlungen taucht Lissie von Spiegel auf, sie war mit Anna Santer befreundet. Doch sie unterstützt nicht die beiden, sondern versucht das Verbrechen allein aufzuklären.

    *Meine Meinung*
    "Commissario Pavarotti kam nie nach Rom" von Elisabeth Florin ist bereits der vierte Band um den sympathische Inspector aus Meran. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, schnell hat Elisabeth Florin mich in ihre Welt hineingezogen. Diesmal gehen die Ermittlungen in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Viele Flüchtlingen kamen nach Meran, um von dort aus nach Südamerika zu fiehen. Unter ihnen waren aber auch einige Nazis, die sich mit Hilfe von falschen Papiere die Ausreise ermöglicht haben und sich somit einer Verhaftung und Verurteilung zu entziehen.

    Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig, diesmal bilden die drei Hauptprotagonisten kein Team, irgendwie agiert jeder für sich allein. Und ihr Verhalten weckt nicht nur Sympathien in mir, manchmal könnte ich sie alle drei schütteln. Die Spannungen zwischen Lissie und Luciano sind förmlich spürbar, aber die Hoffnung, dass die beiden sich wieder zusammenraufen, besteht weiterhin. Auch die Zusammenarbeit von Pavarotti und Emmenegger ist von diversen Spannungen geprägt. Emmenegger muss sehr unter den Launen von Pavarotti leiden und vermisst den nötigen Respekt ihm gegenüber. Die Nebencharaktere sind auch gut ausgearbeitet.

    Die bildhafte Sprache macht es mir möglich, mir all die Handlungsorte gut vorzustellen. Mit den raffiniert eingefädelten Wendungen bringt mich die Autorin immer wieder auf falsche Fährten. Sie lässt auch den Täter zu Wort kommen, ohne zu verraten, wer er ist. Das ist ein kluger Schachzug, es erhöht die Spannung.

    *Fazit*
    Insgesamt hat mir dieser Krimi wieder richtig gut gefallen, spannend, fesselnd und mit einer interessanten Geschichte. Es bringt Spaß, mit den dreien auf Ermittlungsjagd zu gehen.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
  7. Cover des Buches Wie du mir so er dir (ISBN: 9788868396527)
    Ralph Neubauer

    Wie du mir so er dir

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Petzi_Maus


    meine Bewertung: 4,5 Sterne


    Kurz zum Inhalt:
    In Meran und Bozen werden kurz hintereinander zwei Leichen gefunden. Beide männlich, ca. 40-50 Jahre alt, bekleidet, auf die selbe Art getötet und beide verstümmelt. Dem einen fehlen die Augen, dem anderen die Zunge.
    Commissario Fabio Fameo, der bei der Questura in Bozen arbeitet, wird gemeinsam mit seiner Assistentin Francesca Giardi auf den Fall angesetzt.
    Obwohl er doch eigentlich gerade dabei ist, einen Fälscherring von Markenkleidung auszuheben. 
    Die beiden Ermordeten führen ihn zu diesem Fälscherring; und nicht nur Kleidung, auch Potenzmittel und stimmungsaufhellende Pillen werden gefälscht und der Vertriebsweg führt über Italien.
    Können Fabio Fameo und Francesca Giardi den Mörder finden?


    Meine Meinung:
    "Wie du mir so er dir" ist der 3., eigenständig zu lesende, Teil der Reihe um Commissario Fameo. Man trifft wieder alle alten Bekannten: seine Assistentin Francesca Giardi, seine Frau Elisabeth, seinen Freund und 'Kollegen' von den Carabinieri, Thommaso Caruso und dessen Frau Anna, und den Vizequestore.
    Fameo kauft sich in diesem Band endlich ein eigenes - natürlich speziell für ihn ein besonderes - Auto, welches ihm sein Freund Thommaso empfohlen hat. Somit muss ihn dieser nicht mehr ständig zur Arbeit mitnehmen!

    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und schnell zu lesen, die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet, und der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten.
    Auch dass die Auflösung ganz anders als erwartet war, hat mich überrascht und hat mir gefallen.
    Was mir auch ganz besonders gefällt, ist, dass es Ralph Neubauer es immer schafft, die italienische Gegend so gut zu beschreiben, dass man sich fühlt, als wäre man dort. Somit kann man sich alles noch besser vorstellen.

    Am Ende des Krimis gibt es einen Glossar, der nochmals die italienischen Polizeistrukturen beschreibt, was sehr hilfreich ist, da die Polizei in Italien ganz anders aufgebaut ist als in Deutschland oder Österreich.
    Das Cover passt auch perfekt zum Inhalt; es zeigt Pillen-Plagiate. D ass das "O" in "Südtirol Krimi" wie ein Fadenkreuz aussieht, finde ich pfiffig und lässt auf den ersten Blick einen Krimi erkennen!


    Fazit:
    Unterhaltsamer und spannender 3. Teil um Commissario Fabio Fameo in malerischer italienischer Kulisse. Fesselnd und überraschend. Ich bin begeistert!
     
  8. Cover des Buches Das Geheimnis der Herzkirschen (ISBN: 9783426512623)
    Katryn Berlinger

    Das Geheimnis der Herzkirschen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: parden
    KEIN RECHT AUF LIEBE?

    Nach einer zerbrochenen Liebe fürchtet Isabel, nie mehr den richtigen Mann zu finden. Ihre Ängste werden verstärkt durch ihre Mutter, eine bis ins Herz kalte Frau, die ihr erzählt, dass in ihrer Familie die Liebe nie eine Rolle gespielt habe. Isabel ist zutiefst verletzt. Doch dann stirbt die Mutter - und Isabel steht vor einer überraschenden Hinterlassenschaft: Eine fremde Frau hat sie im Jahr ihrer Geburt als Erbin eines Grundstücks auf einer schwedischen Insel eingesetzt. Wer ist diese Frau und warum hat ihrer Mutter ihr nie von ihr erzählt? Und was hat es mit diesem geheimnisumwobenen Grundstück auf sich?

    Obwohl gestern Nacht erst ausgelesen, musste ich gerade tatsächlich überlegen, welchen Namen der Hauptcharakter denn nun nochmal hatte. Das macht vielleicht schon deutlich, dass es in diesem Roman nicht einfach war, die zahlreichen Personen immer auseinander zu halten - mehrheitlich Frauen: Agnes, Linnea, Isabel, Kristina, Constanze, Simone, Mo... Dabei hat es Katryn Berlinger in meinen Augen gar nicht ungeschickt gemacht, zwischen den einzelnen Charakteren hin und her zu switchen und so den Fokus wechselnd auf andere Zeiten und Orte zu lenken, auch wenn mich dies gerade zu Beginn des Romans manchmal reichlich verwirrte.


    "Isy, schau nicht mehr in die Vergangenheit zurück. Was vorbei ist, ist vorbei." (S. 109)


    Im Grunde kann man hier auch nicht von einem einzelnen Hauptcharakter sprechen, da die Erlebenisse der Frauen in den verschiedenen Generationen alle von Bedeutung und miteinander verwoben sind. Doch es gibt Schwerpunkte. Der Roman startet im Jahr 1906 mit einem kurzen Einblick in das Leben von Agnes Meding in Deutsch-Südwestafrika. Danach folgt ein Wechsel ins Jahr 1978, bei der man kurz Linnea Svensson kennenlernt - in besagtem Haus auf der schwedischen Insel, mitten im Vätternsee. Im dritten Kapitel schließlich lernt der Leser dann endlich Isabel kennen, wohnhaft in Hamburg im Jahre 2012. Diese drei Frauen sind für den Verlauf der Geschichte sehr wichtig, auch wenn sich die weitere Erzählung dann letztlich auf Isabel (im Jahr 2012) und auf Agnes (im Jahr 1926) konzentriert. Wie aber hängen die Geschichten der drei Frauen zusammen?

    Über zwei Drittel des Buches habe ich die Lektüre richtig genossen. Ein flotter Schreibstil, dazu noch meist kurze Kapitel in wechselnden Perspektiven, die - bei aller Verwirrung - die Neugierde auf das Geheimnis hinter dem rätselhaften Erbe Isabels wach hielten, und auch die zunächst farblosen Charaktere erhielten nach und nach mehr Tiefe. Gerade die Szenen auf der schwedischen Insel mit dem schönen Holzhaus und dem verwunschen Garten am See - Herzkirschbäume inbegriffen - übten auf mich einen ganz besonderen Zauber aus. Doch im letzten Drittel flaute meine Begeisterung zunehmend ab. Immer wieder war hier der Zufall behilflich - und irgendwann wurde es mir dabei einfach zu viel. Das Geschehen wurde dadurch für mich teilweise derart unwahrscheinlich, dass ich manche Passagen nur noch mit einem Kopfschütteln lesen konnte.

    Eine komplexe Familiengeschichte entspannt sich hier rund um die Frage, ob sich eine unglückliche Liebe durch die Generationen ziehen muss. Eine Frage, die sich bis zum Ende durchzieht und die letztlich mit dem Auflösen des Geheimnisses beantwortet wird. Sehr bedauerlich, dass bei mir der Lesespass am Ende deutlich abnahm.


    © Parden
  9. Cover des Buches Kurschattenerbe (ISBN: 9783839214343)
    Sigrid Neureiter

    Kurschattenerbe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Die österreichische Autorin entführt ihre Leser abermals in die malerischen Berge von Südtirol, genauer gesagt rund um Meran. Meran ist als Kurstadt seit alters her bekannt, sodass der Titel „Kurschattenerbe“ nicht von ungefähr kommt.

    Jenny Sommer, ihr Doktorvater Arthur Kammelbach und sein Assistent Lenz Hofer organisieren ein Symposion zu Ehren des Minnesängers Oswald von Wolkenstein. Mit dabei die russische Oligarchin Kataryna mit Tochter und Liebhaber sowie zwei Bodygards. Kataryna ist Mäzenin der Veranstaltung und hat einige private Turbulenzen zu bestehen.
    Überschattet wird die Veranstaltung durch den Diebstahl eines mittelalterlichen Musikinstruments, dem Verschwinden Kammelbachs und – vorerst ohne jeden Zusammenhang – dem Mord an dem Heimatmaler Peter Mitterer.

    Wie hängen diese Fäden zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen? Nicht mit allzu großem Ruhm bekleckert sich die örtliche Polizei, die sich in internen Befindlichkeiten ergibt. Vor allem die Vicequästorin misst den Vorfällen wenig Bedeutung bei.

    In einigen Passagen lässt Neureiter ihre bodenständigen Figuren Südtiroler Dialekt sprechen. Das trägt zur lockeren Atmosphäre dieses Buches bei.

    Interessant auch die geschickt eingeflochtenen Geschichten rund um Oswald von Wolkenstein, der als Minnesänger (1377-1445) im Spätmittelalter in Meran lebte.

    Als promovierte Germanistin und Inhaberin einer PR-Firma kann die Autorin aus ihren Erfahrungen schöpfen.

    Fazit:

    Ein netter, unblutiger Krimi bei dem die Vorzüge der Südtiroler Landschaft gut zur Geltung kommen.
  10. Cover des Buches Der Banker (ISBN: 9788868395674)
    Siegfried Schneider

    Der Banker

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Vampir989

    Klapptext:

    Der Mord an dem angesehenen Meraner Bankier Waldner erschüttert die Kurstadt. Entsprechend groß ist das öffentliche Interesse an der Aufklärung des Falls und der Druck auf die Ermittler. Aber für Lukas Farner, Chefinspektor der Meraner Kriminalpolizei, und Giovanni Terranostra, Maresciallo bei den Carabinieri, die der Staatsanwalt zur Zusammenarbeit verdonnert hat, ist es auch eine Zerreißprobe. Die beiden kennen sich seit ihrer Schulzeit – und können sich nicht ausstehen. Aber als erfahrene Polizisten decken sie nach und nach auf, dass dieser Waldner, der mit einem alten italienischen Militärgewehr hinterrücks erschossen wurde, alles andere als ein Ehrenmann war, und dass es in seinem Umfeld, geschäftlich und privat, einige Leute gab, die ihm den Tod gewünscht haben. 

    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftakt einer Krimireihe mit Inspektor Lucas Farner und Giovanni Terranostra.Und ich finde das dem Autor der 1.Teil bestens gelungen ist.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich wurde nach Meran entführt und lernte dort das Ermittlerduo kennen.Natürlich begleitete ich sie bei den Ermittlungen und erlebte dabei viele interessante Momente.Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.

    Der Autor hat hier wirklich einen tollen Krimi geschrieben.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich Südtirol,die Berge,Meran,die Einwohner,das Ermittlerduo und die Verdächtigen.Durch die flotte und lebendige Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Der Fokus liegt in der Handlung auf die polizeilichen Ermittlungen bei denen ich hautnah dabei sein durfte.Interessante Dialoge gepaart mit Lokalkolorit und dazu etwas Humor haben für mich diesen Krimi sehr lesenswert gemacht.Die Handlung blieb durchweg interessant.Und bis zum Schluss habe ich mitgerätselt wer es denn nun sein könnte.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen.Auch den Abschluss fand ich sehr gelungen.

    Das Cover ist sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.Ich hatte sehr lesenswerte und spannende Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

  11. Cover des Buches Der Tote am Gletscher (ISBN: 9783462047288)
    Lenz Koppelstätter

    Der Tote am Gletscher

     (76)
    Aktuelle Rezension von: ksxy

    Mitten in einem Schneesturm sieht der Pistentoni Lichter auf dem Gletscher. Er fährt mit seiner Pistenraupe raus, um zu helfen. Als er sich der Stelle zu Fuß nähert, wird er überraschend niedergeschlagen und findet beim Aufwachen auch noch eine Leiche. Bei dieser handelt es sich um den in einer ungemütlichen Höhle lebenden Einsiedler des Schnalstals. Das ungleiche Ermittlerteam aus Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe wird mit der Aufklärung des Mordes beauftragt. Schnell ergeben sich Parallelen zur fast an der gleichen Stelle gefundenen Mumie Ötzi, welche ins Bozener Museum führen. Erschwert  werden die Ermittlungen durch den im Tal sehr einflussreichen Bürgermeister und die vielfältigen Verstrickungen der Talbewohner untereinander sowie deren Unwillen mit Auswärtigen zu sprechen.

    Alles in allem ein gut lesbarer, spannender Regionalkrimi. Die Kauzigkeit Grauners, der viel lieber nur ein Mahler hörender Viechbauer wäre, und des akribisch auf die ungeschriebenen italienischen Benimmregeln achtenden Ispettore aus Neapel sind immer wieder für einen Schmunzler gut.

    Ich freue mich schon darauf weitere Bücher der Reihe zu lesen.

  12. Cover des Buches Die Farben meines Herzens (ISBN: 9782919801367)
    Noa C. Walker

    Die Farben meines Herzens

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Nika488

    Noa C Walker - Die Farbe meines Herzens


    Klappentext 


    Kann das Bild einer gemeinsamen Liebe je vollendet werden?

    Die Landschaft um Meran am Fuße der Südtiroler Berge könnte als Kulisse für eine junge Liebe nicht romantischer sein. Der Forstwirt Mika, voller Tatendrang und Lebensmut, begegnet der sanften und liebenswerten Filomena, die zurückgezogen an einem einsamen, paradiesischen Ort lebt. Wie zwei Farben eines Aquarells beginnen sich die Leben der beiden zu berühren und ineinander zu fließen.

    Doch es liegen dunkle Schatten auf Filomenas verletzter Seele, die die Liebe der beiden zu verhindern drohen. Welches Geheimnis zwingt Filomena in den Schutz der Einsamkeit, und wie kann Mika helfen, dass aus Filomena wieder die selbstbewusste und fröhliche Frau wird, die sie früher gewesen ist?

    _

    Mein Fazit 


    Ich habe beim ersten Blick auf das Cover gedacht, cool da hat man direkt Bezug zum Titel genommen und die Farbe wieder gespiegelt. Grundsätzlich hat auch jeder Farbe im Herzen nur manchmal geht sie einem verloren oder man vergisst es. Wer nicht den Klappentext liest erwartet jetzt auf den ersten Blick eine lockere Handlung. Aber die Zusammenfassung zeigt, im Buch wird es nicht immer farbenfroh ablaufen.


    Mir persönlich hat der Schreibstil in sich ganz gut gefallen, nur zog es sich an einigen Stellen schon,so das ich gedacht habe, ein weniger mehr Melancholie hätte es für mich auch getan. Ein bisschen weniger Details drum herum. 

    Teilweise empfand ich die Phobien von Filomena als sehr erdrückend. Sie haben mich stimmungstechnisch sehr nach unten gezogen.  Das ist etwas was ich grundsätzlich nicht als schlimm empfinde, weil es einfach zu manchen Szenen passt. Aber wenn mich der Großteil des Buches so mit der Schwere belastet, verliere ich leider schnell den Willen des weiter lesens.


    Grundsätzlich kann ich verstehen, wie schwer es Filomena fällt, aber teilweise dachte ich mir ist es für mich leicht überzogen wie sie reagiert. 


    Es ist ein Buch, was wieder zeigt, dass ein starker Mann die arme Frau rettet und ins Leben zurück hilft. Für mich leider schon etwas zu ausgeschlachtet. 


    Der Anfang fiel mir sehr schwer, da ich etwas brauchte um Filomena zu verstehen und mich zumindest teilweise in sie hin versetzen zu können. Leider konnte ich deshalb keine gute Bindung zu ihr aufbauen, da irgendwo sofort ein negativaspekt in mir war ihr gegenüber.

    Obwohl das Buch ab der Hälfte wirklich besser wird.


    Es ist einfach nicht mein Buch, aber ich kann mir schon vorstellen, dass dieses Werk andere überzeugen kann. 


    Von mir leider nur 2 von 5 Sterne, da ich mich mehr gequält habe, als das es ein Genuss war.

  13. Cover des Buches Merano mortale (ISBN: 9783740813192)
    Elisabeth Florin

    Merano mortale

     (32)
    Aktuelle Rezension von: cybergirll

    Covertext:

    Meraner Atmosphäre, Humor und skurrile Figuren, .eine tödlich-unterhaltsame Mischung. Ispettore Emmenegger hat als neuer Chef der Meraner Mordkommission alle Hände voll zu tun. Seine Nachbarin Lisa Granelli wird bei einer frühmorgendlichen Gassirunde erschlagen. Vom Täter fehlt jede Spur, und Feinde hatte Granelli viele. Als Leiterin der Kreditabteilung einer Meraner Bank stürzte sie so manchen in den finanziellen Ruin. Doch Emmeneggers erster Fall wird zur echten Bewährungsprobe, denn die Indizien sprechen eine klare Sprache: Der Hauptverdächtige ist er selbst.


    „Marano Mortale“ ist mein erster Kriminalroman von Elisabeth Florin.

    Von den Charakteren war ich schnell begeistert. Besonders Ispettore Emmenegger war mir gleich sympathisch.
    Er hat eine recht unkonventionelle Arbeitsweise und macht gerne sein Ding.
    Auch seine Kollegin Eva Marthaler und sein Kollege Paul Tschugg sind mir sympathisch.
    Zusammen mit der Hündin Hilde bilden sie ein gutes Team.

    Der Fall ist dann auch recht spannend.
    Das Opfer, Lisa Granelli wird erschlagen aufgefunden.
    Sie war Leiterin der Kreditabteilung einer Meraner Bank.
    Sie ist vielen in Meran bekannt, so richtig gemocht hat sie offensichtlich niemand.
    Sie hatte in ihrem Job oft das Schicksal von Menschen in der Hand.

    Elisabeth Florin hat einen spannenden und fesselnden Schreibstil.
    Der Fall und die Ermittlungen werden realistisch und spannend erzählt.
    Wer der Täter ist bleibt lange verborgen. Es gibt zwar Verdächtige aber keinem traut man so einen Mord zu.
    Auch die Charaktere sind richtig lebendig. Man lernt sie nach und nach gut kennen und erfährt auch einiges über ihre Schicksale und ihre Geheimnisse.
    All das geschieht in der wunderschönen Kulisse von Südtirol.
    Die Beschreibung von Meran und Umgebung ist sehr bildhaft. Wer schon einmal vor Ort war wird beim lesen viele Bilder im Kopf haben.
    Freud und Leid liegen bei dieser Geschichte sehr nahe beieinander.
    Elisabeth Florin packt eine ordentliche Portion Humor und Sarkasmus in ihre Geschichte.
    Hat man gerade noch geschmunzelt , kommen einem im nächsten Augenblick die Tränen.

    „Marano Mortale“ ist ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman in toller Kulisse.
     Ich hoffe, dass es noch mehr Fälle mit Ispettore Emmenegger zu lesen geben wird.



  14. Cover des Buches Der Duft von Erde nach dem Regen (ISBN: 9783426527849)
    Anna Thaler

    Der Duft von Erde nach dem Regen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: clematis

    Südtirol, 1936: Einige Jahre sind vergangen, Johanna hat mit dem ehemaligen Knecht Wilhelm eine Familie gegründet und bewirtschaftet erfolgreich den Apfelhof. Zwistigkeiten mit ihrem älteren Bruder Leopold, welcher sich um sein Erbe betrogen fühlt, stehen an der Tagesordnung. Ebenso heißt es stets auf der Hut sein, mit wem man noch ein deutsches Wort wechselt. Die Zeiten werden nicht einfacher, die einheimischen Juden sehen sich immer öfter nach Auswanderungsmöglichkeiten in die Schweiz oder gleich nach Amerika um.

    Leicht fließt Anna Thalers Sprachmelodie dahin, detailliert und bildhaft beschreibt sie das Familienleben jener Figuren, die man schon aus dem Vorgängerband kennt. Wer neu einsteigt, wird es jedoch ebenfalls nicht schwer haben, den roten Faden im Buch zu finden und mit vielen liebenswerten Personen einige schicksalreiche Jahre zu verbringen. Die Umbrüche in deutschen Landen führen auch in Südtirol zu zunehmender Verunsicherung. Hatten die deutsch sprechenden Bewohner von Alto Adige es in den letzten Jahren schon schwer, Sprache und Brauchtum zu bewahren und gleichzeitig den gestrengen Blicken der Carabinieri auszuweichen, welche die Italienisierung überwachen müssen, so gibt es nun Gerüchte über Umsiedlungen in sizilianische Arbeitslager. Kein Wunder, dass Angst umgeht unter den Südtirolern.

    Die persönlichen, genauso wie die politischen Zustände vermag Anna Thaler gut vorstellbar zu Papier zu bringen. Allerdings fehlt es mir dann und wann an Lebendigkeit im Vergleich zum Vorgängerband. Der ist mir ein wenig bunter und aufregender in Erinnerung. Nichtsdestotrotz hat die Autorin die Stimmung im Land wunderbar eingefangen, die Sicht des ein wenig fremd gewordenen Bruders Andreas dargelegt, der schon Jahre zuvor nach Amerika ausgewandert ist. Alles in allem ergibt sich ein stimmiges Bild der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: Nachbarn, die in den 1920er-Jahren verfeindet waren, weil sich manche ihrer Meinung nach zu schnell an die Italiener angepasst haben, werden nun wieder zu Freunden. Andere sympathisieren mit Hitler und dessen Vorhaben, Südtirol „heimzuholen“. Realistisch und authentisch geht es auch im Band Zwei zu, gute und schlechte Tage wechseln einander ab wie es eben auch im echten Leben so geschieht.

    Ich kann „Der Duft von Erde nach dem Regen“ ebenso empfehlen wie Teil Eins der Trilogie und werde die Leidingers, die Andergassers, die Rosenbaums und alle anderen sehr gerne auch im folgenden Band auf ihren Wegen begleiten. 


    Titel                                  Der Duft von Erde nach dem Regen

    Autor                                Anna Thaler

    ASIN                                B09KXM45F5

    Sprache                           Deutsch

    Ausgabe                          ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (352 Seiten) und Hörbuch 

    Erscheinungsdatum        1. Juni 2022

    Reihe                               Die Südtirol-Saga, Band 2

    Verlag                              Knaur

  15. Cover des Buches Südtirol (ISBN: 9783866906945)
    Bernd Römmelt

    Südtirol

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Autor und Journalist Gerhard Waldherr ist mit "Michi" Michael Andres, dem Berg- und Skiführer aus Bruneck im Pustertal, unterwegs im Rosengarten, begleitet von dessen Freund "Joggl" Jakob Oberrauch. Michi verspricht ein außergewöhnliches Felsgebirge und Joggl erweitert es um ein weiteres Versprechen: "Wer die Dolomiten einmal erlebt hat, kommt nie wieder von ihnen los."

    Zudem ist er sich sicher, dass man in den Dolomiten ein Leben lang herumsteigen kann, und immer noch Stellen erreicht und entdeckt, "wo du denkst, du bist auf dem Mond". Geplant ist eine Tagestour vom Karerpass über die Paolinahütte zum Vajolonpass und schließlich zum Gipfel der Rotwand (2806m). Ein weiteres Ziel ist die dortige Aussicht, die einen Blick über die gesamten Dolomiten erlaubt.

    Gerhard Waldherr bereist seit 10 Jahren Südtirol und stellt uns in seinen Texten Land und Leute ausführlich vor, wobei er auch ganz persönliche Zeilen mit einbezieht. Zu Wort kommen Südtiroler/innen aus Neustift bei Brixen, Bozen, Wolkenstein und Obereggen, die uns einen Einblick in ihre Lebensgestaltung und -erfahrungen erlauben.

    In weiteren Kapiteln stellt uns der Autor die verschiedenen Regionen, Brauchtum und Kirche, Städte, Bauern und Höfe, sowie die Historie vor. Auch die Kulinarik vergisst er nicht, wobei es ihm undenkbar erscheint, "die Gesamtheit der Südtiroler Küche in Worte zu fassen". Das müsse man selbst probiert und erlebt haben.

    Interessantes Detail ist u. a. die Erwähnung des Poptrios GANES. Die Geschwister Elisabeth Schuen und Marlene Schuen sowie ihre Cousine Maria Moling, einst im Rahmen der Linz-Europa-Tournee mit Hubert von Goisern 2007-2009 unterwegs, stammen aus der kleinsten ladinischen Gemeinde La Val im Gadertal. Auch im vierten, 2014 erschienenen, Album singen sie in ihrer Muttersprache.

    Neben all der Information im Großen wie im Kleinen ordnen sich die Texte aber in vornehmer Bescheidenheit dem Bildmaterial von Bernd Römmelt unter. 23 Bildbände hat der weltweit tätige Fotograf bislang veröffentlicht und mit dem vorliegenden Werk ist ihm sicher ein (weiteres) Meisterstück gelungen. 

    Die Bildaussagen seiner Fotos könnten kontrastreicher nicht sein und passen sich somit mit umgekehrten Vorzeichen wieder den Texten an. Auch hier gibt es die wunderbaren Gegensätze zwischen dem großen Überblick und liebevollen Details. Ein grandioses Bergmassiv hat beispielsweise das gleiche Recht wie eine bildfüllende Nahaufnahme eingeschneiter Trollblumen. 

    Die Qualität der Aufnahmen ist über jeden Zweifel erhaben. Selbst weitläufige Ansichten faszinieren allein durch ihren unglaublichen Reichtum an Details. Neben aller Pracht der natürlichen Gegebenheiten vergisst Bernd Römmelt die Menschen nicht. Analog zum Autor gelingen auch ihm sehr private Momente und Ansichten. 

    Schon nach wenigen Seiten wähnt man sich in der nächsten Urlaubsplanung. Anregungen liefert dieses Buch mehr als genug, wobei die Wahl hier wirklich zur Qual werden kann. Wo soll man beginnen? Im Vinschgau vielleicht oder im Wipptal? Zuerst nach Meran, Brixen, Bozen oder doch lieber ins Pustertal, wo es noch an den Hang geklebte, winzige Dörfer, "wie aus der Zeit gefallen", gibt?

    Im Schlusswort sollte es erlaubt sein, Reinhold Messner, den "notorischen Allesbesteiger" zu zitieren: "Es sind nicht die höchsten Berge der Welt, auch nicht die gefährlichsten, aber bestimmt sind es die schönsten." Der Bildband "Südtirol - In den schönsten Bergen der Welt" belegt diese These gleich mehrfach.

  16. Cover des Buches Wir haben gar kein Auto ... (ISBN: 9783548373188)
    Jutta Speidel

    Wir haben gar kein Auto ...

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch
    Wer eine leichte und fluffige Lektüre braucht, der ist mit diesem Buch gut beraten. Hier erzählen Jutta Speidel und ihr damaliger Lebenspartner Bruno Maccallini über ihre Radtour im Jahre 2008 von München nach Meran. Das Buch fängt schon lustig damit an, wie ihnen ein findiger Verkäufer ein neues Fahrrad mit sämtlichem Zubehör für die Tour aufschwatzt. Jutta arbeitet die Tour aus und dann wird schon zuhause ein wenig trainiert, jeder auf seine Art. Jutta etwas mehr. Bruno etwas weniger. Die einzelnen Etappen werden beschrieben und auch die besonderen Erlebnisse. Sie lernen nette Leute kennen, übernachten in verschiedenen Pensionen (vom Privathaushalt bis hin zum Luxushotel). Die beiden sind nicht immer eitel Sonnenschein, sondern da werden auch Meinungsverschiedenheiten ausdiskutiert, Streitigkeiten können nicht vermieden werden. Es werden aber auch Sehenswürdigkeiten beschrieben und viele naturliche Schönheiten auf dem Weg durch die Berge. Das Buch ist einmal aus der Sicht von Jutta und einmal aus der Sicht von Bruno geschrieben, was durchaus lesenswert ist, da jeder seine eigene Meinung kundtut. Man erlebt hier die Speidel ganz privat. In der Mitte des Buches sind schöne Fotos der Beiden zu sehen. Eine Lektüre, bei dem der Leser selbst Lust auf solch eine Tour bekommt.
  17. Cover des Buches Culturonda - Südtirol (ISBN: 9783852564043)
    Andreas G Hempel

    Culturonda - Südtirol

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Eva schläft (ISBN: 9783803128058)
    Francesca Melandri

    Eva schläft

     (68)
    Aktuelle Rezension von: schillerbuch

    2019 beeindruckte mich der Roman “Alle, außer mir” von Francesca Melandri sehr, in dem sie mir ein Stück Italien und seine Geschichte näher brachte. Nun lag unterm Weihnachtsbaum ihr Erstling, über den die Schenkende über einen Dialog auf Facebook gestolpert war. Ich war gespannt, wie es mir mit diesem Buch ergehen würde.

    Der Inhalt

    Eva ist Anfang vierzig, als sie einen Anruf erhält, daß der Mann, den sie wie einen Vater geliebt hat, im Sterben liegt. Jahrzehnte hat sie nichts von ihm gehört, aber sie macht sich sofort auf den Weg aus ihrer Heimat Südtirol ganz hinunter in den Süden Italiens, wo Vito Anania lebt. Wir begleiten sie auf ihrer Zugreise durch das Land, während der sie sich an ihre Kindheit erinnert und von ihrer Mutter erzählt: Gerda, die von ihrem Vater verstoßen wurde und die Eva gegen viele Widerstände alleine großgezogen hat.

    Meine Meinung

    Ein tolles Buch! Es gefiel mir noch besser als “Alle, außer mir” – vielleicht, weil mir die Gegend, in der der Roman spielt, näher war: Südtirol. Wie in Marco Balzanos Roman “Ich bleibe hier” bildet die Geschichte dieser Region den Hintergrund für das Schicksal von Eva und ihrer Mutter. Allerdings dringt Francesca Melandri noch viel tiefer in deren wechselvolle Geschichte, der Landschaft und ihrer Menschen ein. Sie erzählt von Gerdas Vater, dem Großvater Evas, der sich nie damit abfinden konnte, daß Sürdtirol nach dem ersten Weltkrieg Italien zugesprochen wurde, sich den Nationalsozialisten anschloss und nach dem zweiten Weltkrieg als gefühlskalter Mann zurückkehrte, der mit Frau und Kindern in ärmlichsten Verhältnissen, als “Optant” verachtet lebt. Ihr Bruder Peter schließt sich dem Widerstand gegen die Italiener an und wird zum Terroristen, Gerda selbst wird als Küchenmädchen in ein Hotel geschickt, wo sie jedoch ihre Bestimmung als Köchin findet. Als sie schwanger wird, verstößt sie der Vater und sie kann nur weiterarbeiten, nachdem sie ihre Tochter Eva während der Saison in eine Pflegefamilie gibt. Eine kurze Zeit des Glücks erleben Mutter und Tochter, als Gerda Vito kennenlernt, einen italienischen Soldaten. Warum die Beziehung in die Brüche ging, weiß Eva nicht, aber sie vermisst Vito schmerzlich.

    Diese Familiengeschichte bettet Francesca Melandri ein in die Geschichte vom Südtirol des 20. Jahrhunderts. Wir lesen über die Bomber, die ersten Unabhängigkeitskämpfer, die sich mit Gewalt gegen die Italianisierung ihrer Heimat wehren, die jedoch Gewalt gegen Menschen strikt ablehnen. Wir lesen über die Folter, die die italienische Polizei an den Gefangenen verübt und wie sich die Spirale der Gewalt immer weiter dreht. Wir lesen von Silvio Magnago, der gegen alle Widerstände versucht, eine Autonomielösung für Südtirol zu erreichen und der in Aldo Moro einen Gesprächspartner findet, der bereit ist, sich auf einen Dialog einzulassen. Und wir erfahren, wie der Tourismus sich zu einer tragenden Wirtschaftssäule entwickelt. Wie Fancesaca Melandri all diese vielfältigen Handlungsstränge miteinander verwebt, das fand ich einfach großartig!

    Die Zugreise, auf die sich Eva begibt, bildet die Rahmenhandlung und die Beschreibungen der Landschaften zeigen, wie vielfältig dieses Land ist. Eva wird während dieser Reise auch bewußt, daß sie Südtirolerin und Italienerin ist. Immer wieder fällt im Buch der Satz “Eva schläft”: Gleich zu Beginn im Prolog, als ihre Mutter Gerda die Annahme eines Päckchens an Eva von Vito verweigert, später, als ein Soldat zu Gerda ins Zimmer will und ganz am Ende, als Eva bei Vito ist und nach der langen Reise neben ihm einschläft – endlich hat sie innere Ruhe gefunden.

    Fazit: Ein wunderbarer Lesegenuß, spannend, literarisch gelungen und anrührend – große Leseempfehlung!

  19. Cover des Buches Sissi in Meran (ISBN: 9783852564050)
    Josef Rohrer

    Sissi in Meran

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Länder, Städte, Landschaften (ISBN: 9783596222865)
    Stefan Zweig

    Länder, Städte, Landschaften

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches ADAC Wanderführer Südtirol/Meran & Vinschgau (ISBN: 9783899057591)

    ADAC Wanderführer Südtirol/Meran & Vinschgau

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Gesammelte Werke in einem Band (ISBN: 9783492311281)
    Christian Morgenstern

    Gesammelte Werke in einem Band

     (19)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Christian Morgenstern, geboren in München 1871, verstorben in Meran 1914, leider viel zu früh. Die Gedichte von ihm waren die ersten, die mich wirklich verzauberten und die ich gerne in der Schule gelernt habe. Die Galgenlieder eine Veralberung des Lebens, die besagen, das man selbst das größte Leid auslachen sollte. Seine Gedichte wenn man sie mehrmals in Ruhe gelesen hat, da entdeckt man richtig die Tiefsinnigkeit seiner Worte. Diese Ausgabe ist ein echtes Meisterwerk.
  23. Cover des Buches Trauttmannsdorff Die Gärten (ISBN: 9783835402638)
    Udo Bernhart

    Trauttmannsdorff Die Gärten

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Südtirol liegt am Meer (ISBN: 9783725413898)
    Ulrich Ladurner

    Südtirol liegt am Meer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: fredgoetzis
    Dieses Büchlein habe ich nach Messners "Gebrauchsanweisung für Südtirol" gelesen, und muß sagen, es hat mir sehr gut gefallen! Ladurner erzählt das Land anhand der Menschen, deren Geschichte er erzählt - äußerst amüsant und als Einstimmung auf eine Reise nach Südtirol sehr empfehlenswert!

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