Bücher mit dem Tag "memoir"
41 Bücher
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.096)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchMir wurde das Buch im Freundeskreis empfohlen - ich kannte es vorher tatsächlich noch nicht, den Film könnte ich eventuell mal vor vielen Jahren gesehen haben, bin mir aber nicht sicher.
Mit Hape Kerkeling, muss ich zugeben, hab ich nicht viel am Hut - ich weiß dass es ihn gibt aber dass er Komiker ist wusste ich wohl glaub ich auch erst richtig nach dem Buch - also wie gesagt ich habe nichts mit ihm zu tun.
Nachdem das Buch ja ein Mega hit ist/war und es mir eben ja auch wärmstens empfohlen wurde, war ich schon sehr neugierig...aber, ich muss zugeben, so ganz kann ich den Hype darum nicht verstehen...
Der Schreibstil ist nicht so ganz meins, ich brauchte einige Seiten um rein zu kommen, ich konnte leider nicht so gut und flüssig lesen wie sonst immer, dementsprechend hab ich dafür auch eher zwei Nachmittage gebraucht.
Er erzählt von seinen Momenten auf dem Jakobsweg...aber irgendwie konnte mich das ganze nicht so wirklich abholen. Es gab einige schmunzler und ich musste dennoch einige male lachen - es ist zumindest sehr humorvoll geschrieben was die ganze Sache einfacher machter - das gefällt mir sehr!
Ich kann mit Gott nicht so wirklich viel anfangen, es war zwar nicht so viel von "Gott" dabei, hätte aber gerne weniger sein dürfen - aber natürlich - ist mir klar hier gehts um den Jakobsweg ;-)
Ich hab das Buch gelesen, fand es an einigen teilen sehr schön, an anderen wieder doch sehr langwierig und eher so..nahja....
hats mir gefallen? joa....war ganz nett denk ich mal ein Highlight ist es nicht, aber ich denke man kanns ruhig mal lesen. denk ich :-)
- Lena Gorelik
Die Listensammlerin
(78)Aktuelle Rezension von: BeateKniescheckSofia, die Protagonistin dieses Romans, schreibt leidenschaftlich gerne Listen. Sie tut das zur eigenen Beruhigung, wenn das Leben rundherum schwer wird, denn Sofias Schicksal ist alles andere als einfach: Einerseits ist da die Mutter der Protagonistin, die mit Demenz in einem Pflegeheim lebt, außerdem eine totgeschwiegene Vergangenheit, die mit der Fluchtgeschichte der Familie aus der Sowjetunion zu tun hat, und die der Aufklärung harrt.
Was mich aber am meisten bewegt hat, war die Mutter-Tochter-Geschichte in der „Listensammlerin“: Sofias Kind kommt mit einer schweren Herzkrankheit zur Welt, eine lebensgefährliche Operation ist nötig. Auch meine Oma hatte eine Tochter, die an einem "Herzfehler" starb (mit dieser Thematik beschäftige ich mich in meinem Debütroman, der im Herbst erscheint).
An Lena Goreliks Familienroman finde ich besonders schön, dass die Autorin die nicht unbedingt heitere Thematik dennoch „komisch und ernst“ erzählt, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach Erscheinen des Buchs geschrieben hat. Ein Balanceakt, der ganz wunderbar gelungen ist, absolute Leseempfehlung! - Guy Delisle
Aufzeichnungen aus Jerusalem
(16)Aktuelle Rezension von: AndreaaerdnAGuy Delisle ist wieder auf Reisen. Diesmal begleitet er seine Frau, die für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen arbeitet, nach Israel. Zwischen Haushalt, Kinderpflege und dem Versuch, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen, erkundet der Zeichner die Heilige Stadt und kommt ganz allmählich hinter einige der unzähligen Geheimnisse.
(Klappentext)
Ich hätte das Buch bzw Comic vermutlich nie gelesen, hätte mich mein Vater nicht dazu genötigt und ich bereue es kein bisschen!
Das Thema um die Feindschaft Israel gegen Palästina etc hatten wir in der Schule kurz durchgesprochen und ich war deswegen auch schon etwas informiert, kannte aber nur die Fakten, während ich beim lesen dieses Comics mehr über die Einzelheiten erfahren hab und wie sich das ganze auf das private Leben auswirkt!
Richtig interessant war auch, wie viele verschiedene Gruppen es von den Religionen etc her gibt, die alle irgendwie verfeindet sind und das man wenn man am falschen Ort zur falschen Zeit der falschen Religion angehört, schon mal eine Menge Nachteile hat.
Auch wurde auf eine Menge EInzelschicksale genauer eingegangen und so hat man noch mehr Blickwinkel erhalten! Und oft auch aus verschiedenen Sichtweißen! An einer Stelle macht er z.B. eine Besichtigungstour zweimal. Einmal mit einem Siedler als Führer und einmal mit ehemaligen Soldaten. Die Unterschiede sind wirklich extrem!
Das Buch hat auf jeden Fall zum denken angerührt und war zu dem noch richtig unterhaltsam! Guy Delisle geht nicht nur auf die ganzen politischen Themen ein, sondern auch auf die kleinen Probleme mit der Familie und den Kindern :) - Marjane Satrapi
Persepolis 2
(54)Aktuelle Rezension von: AlaisNach dem brillanten ersten Band ihrer Comic-Autobiographie über ihre Kindheit im Iran geht es im Band "Jugendjahre" spannend weiter: Im Alter von nur vierzehn Jahren fliegt Marjane allein nach Österreich, wo sie von nun an leben soll. Ihre Eltern hoffen, sie so vor Krieg und Unterdrückung beschützen zu können. Doch das Einleben fällt ihr nicht leicht und die Freundin ihrer Mutter, bei der sie leben sollte, steckt sie in eine von Nonnen geführte Pension ...In diesem Band zeigt Marjane sich als typischer Teenager, voreingenommen und aufsässig, in einer alles andere als typischen Situation für eine Vierzehnjährige: ganz allein meilenweit von zuhause entfernt und plötzlich als "die Iranerin" auf ihre Nationalität reduziert und mit Vorurteilen konfrontiert. So sympathisch wie im ersten Band fand ich sie nicht - dafür neigte sie etwas zu sehr dazu, die Menschen in ihrer Umgebung vorschnell zu verurteilen. Besonders unverständlich fand ich, wie sie sich zusammen mit ihrer Mutter über das Aussehen ihrer späteren Vermieterin Doktor Heller lustig machte.Allerdings lässt gerade diese ehrliche Darstellung diese Autobiographie sehr authentisch wirken. Und vielleicht lässt sich das gemeinsame Lachen über Frau Doktor Heller auch durch Satrapis spätere Erkenntnis "Man kann sich nur solange selbst bemitleiden, wie die eigenen Probleme noch erträglich sind ... ist diese Grenze einmal überschritten, ist Lachen die einzige Möglichkeit, das Unerträgliche erträglich zu machen." (S. 116) erklären, denn Marjane geht es in Österreich nicht immer gut. Sie leidet an Einsamkeit, findet ihren Weg nicht und hat deshalb ein schlechtes Gewissen, weil sie an ihre Familie denkt, die nicht diese Chance der Freiheit hat ...Absolut bewundernswert finde ich immer wieder den Mut, zu dem sie in der Lage ist, und dies nicht nur in der Fremde, sondern selbst während eines späteren Aufenthalts im Iran, wo ein solcher Mut gefährlich ist ...Wie der erste Band verfügt auch dieser über eine enorme Sogwirkung und man kann ihn kaum aus der Hand legen - eine spannende Erzählung über das Erwachsenwerden und die Suche nach dem richtigen Weg in einer ungewöhnlichen Situation. - Meredith May
Der Honigbus
(121)Aktuelle Rezension von: Nicole_SutterKann eine Biene ein Regenschirm ☔️ sein?
Ja, sie kann. Dies und vieles mehr weiss man am Ende des Buches. Eine wirklich wunderbar erzählte Familiengeschichte. Die Geschichte der Autorin Meredith May.
Meredith ist 5 Jahre alt als ihre Eltern sich trennen. Ihr Grossvater nimmt sich ihrer an und durch ihn lernt sie die Bienen kennen. Durch die Bienen wiederum lernt sie einiges für ihr Leben, nämlich unter anderem dem Leben zu trotzen und zu kämpfen auch wenn das Schicksal manchmal unbarmherzig ist.
Mein Lieblingszitat Seite 11 <<Von den Honigbienen, einer Spezies, die die letzten 100 Millionen Jahre überlebt hat, lernte ich durchzuhalten.>>
- Frank McCourt
'Tis. Ein rundherum tolles Land, englische Ausgabe
(21)Aktuelle Rezension von: michi83Dieses Buch ist der absolute Wahnsinn. Man kann nicht genug von Frank McCourt bekommen. Was er alles erlebt hat und wie er es immer wieder schafft, seinen Humor einfließen zu lassen ist wirklich fantastisch! - Syrie James
The Lost Memoirs of Jane Austen
(4)Aktuelle Rezension von: SapientiaInhalt:
Dr. Mary I. Jesse findet in einem alten Haus auf dem Dachboden die Memorien von der heute Weltweit bekannten Autorin Jane Austen. Schnellst möglich versucht sie diese mit Erfolg heraus zu bringen. Ab hier geht es zur eigentlichen Geschichte, die aus der Perspektive Jane Austens erzählt wird. Dabei stehen besonders Ereignisse in den Vordergrund. 1. Die Zeit als die Austens Steventon verließen und nach Bath gingen. Nicht zu vergessen der Tod von Mr. Austen. Dies brachte für Jane, ihre Schwester Casandra und deren Mutter Mr. Austen Geldnot, Abhängigkeit von der Güte der Austen Brüder und mehrere Umzüge mit sich. Die Belastende Situation bringt auch mit sich das Jane das Schreiben aufgab und genau in der düsteren Zeit tritt das 2. Ereigniss ein. Die Begegnung in Lyme mit Mr. Ashford, ein Gentleman der ihr sowohl vom Verstand als auch Temperament ähnelt und an sie und ihr Talent glaubt. Er inspiriert sie sogar dazu ihr Werk „ Sinn und Sinnlichkeit „ nochmal zu überarbeiten und den Versuch zu wagen es zu veröffentlichen.
Eine zartes Band der Liebe wird geknüpft bis hin zu einer geheimen Verlobung und ihren Folgen.
Eindruck:
Es ist Syrie James hervorragend gelungen einen wunderbaren Roman über Jane Austen zu schreiben. Welcher aus Fakten besteht, aber auch die Lücken überzeugend durch Fiktion füllt. Dabei hat sich Syrie James es sich nicht nehmen lassen kleinere Zitaten und Passagen aus Janes Austens Werken mit einzubringen und so ein Bild entstehen lassen, was wohl die Autorin zu ihren Geschichten inspirierte, die noch heute unzählige berühren und zu träumen einladen.
Das Buch lässt sich selbst mit nur mittelmäßigen Englischkenntnissen sehr flüssig lesen. So gelang es schnell in die Welt von Jane Austen einzutauchen, dass es schwer war das Buch aus der Hand zu legen.
- Riad Sattouf
Der Araber von morgen, Band 2
(11)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚Die Jugenderinnerungen von Riad Sattouf klingen wie Märchenstoff, sind aber weltpolitisch hochaktuell.‘ (Klappentext)
Band 2 der Reihe ‚Der Araber von morgen‘ ist in den Jahren 1984 und 1985 angesiedelt und spielt größtenteils in Syrien.
Riad Sattouf ist sechs Jahre alt, lebt nach der Rückkehr der Familie nach Syrien im Dorf Ter Maela bei Homs und besucht die Grundschule. Sattouf erzählt von Indoktrination, körperlicher Züchtigung in der Schule, Religion, Antisemitismus, Arabisch und Französisch.
Der Comic ist wundervoll und eindrücklich gezeichnet, der Plot ist spannend, und die Charakterisierung der Figuren überzeugt. Zu den Figuren, die mir im ersten Band allesamt unsympathisch waren, habe ich mit dem zweiten Band deutlich mehr Zugang gefunden, und ihre Entwicklung zu beobachten war nicht nur spannend, sondern auch lehrreich.
Der zweite Band bietet packende Einblicke in die syrische Diktatur und das Leben im Land. Nebenbei hat der Comic mein sehr eingerostetes Arabisch, vor allem was das Lesen und Schreiben angeht, aufgefrischt. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände der Reihe. - Marjane Satrapi
Persepolis
(167)Aktuelle Rezension von: awogfliBook2moviechallenge
Kategorie 11: ein Zeichentrickfilm oder eine Märchenverfilmung darf auch Graphic Novel sein:
Diese Book2movierezension ist nicht ganz ausgewogen fair und komplett, denn obwohl auf meiner Graphic Novel sich der Aufkleber "Das Buch zum Film" befindet, handelt es sich bei diesem Band nur um Teil 1 Die Kindheit im Iran.
Der Film umfasst aber doppelt so viel Stoff, nämlich auch den Comicband um die Jugend in Wien, und somit wären nur zwei Bände Graphic Novel mit dem cineastischen Werk wirklich richtig vergleichbar. Dennoch bemühe ich mich, all diese Umstände zu berücksichtigen. Wie immer lasse ich einen Teil meiner Originalrezension genauso stehen, wie er erstellt wurde, damit das Gefühl der Erstentdeckung eines Stoffes nicht verlorengeht. Das ist insbesondere bei diesem Buch sehr wesentlich, denn mit Sartrapis Persepolis habe ich das Genre der Graphic Novel (ich gebe zu, sehr spät) überhaupt erst und dann auch noch mit totaler Begeisterung zufällig entdeckt.
Buch: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Zufällig bin ich in der Caritas 2012 über dieses Buch gestolpert und es hat mich vom Hocker gerissen. Meine Erfahrung in diesem Genre war überhaupt nicht vorhanden - eine Weile habe ich mir überlegt, ob ich fürs Einordnen ins shelf Comic von Euch geröstet oder vom Verlag verklagt werde ;-) (das kommt ja seit November gelegentlich vor).
Auf jeden Fall weiss ich gar nicht, wo ich mit dem Lob anfangen soll. Die Geschichte ist spannend, politisch, philosophisch und sogar die verkürzte Sprache in den Sprechblasen lässt an Qualität und Poetik nichts zu wünschen übrig. Den Zeichenstil kann ich mangels Vergleich ja nicht beurteilen, aber er gefällt mir sehr gut und ist sehr detailliert ausgeführt.
So nun bin ich auf weitere politische Comics, Graphic Novels, Mangas oder wie sie auch immer heissen sollen gespannt. Adolf - Mord in Berlin von Osamu Tekuza steht eh schon eine Weile auf meiner Liste, Blankets von Craig Thompson und ein paar andere werden im Nachwort von Persepolis empfohlen und kommen unbedingt auch auf meine Wunschliste.
Fazit: Grandios! Habe ein ganz neues Genre entdeckt, das mir sehr gut gefällt.
Heute nach siebenjähriger intensiverer Auseinandersetzung mit dem Genre bin ich noch immer extrem angetan von Persepolis, habe aber auch zumindest schon gleich gute Graphic Novels gelesen. Vielleicht wäre ich heute etwas strenger in der Beurteilung, wenn dieses Werk für mich damals nicht so innovativ gewesen wäre. Der Schwarz/Weiße mit teilweise sehr vielen schwarzen Flächen ausgemalte Stil ist zwar dem sehr tragischen dramatischen Thema geschuldet, lässt aber manchmal im Strich ein bisschen Filigranität vermissen. Das mag zwar der unverkennbare Stil von Persepolis sein, ist aber eben für mich manchmal ein bisschen zu eindimensional und derb in der grafischen Ausrichtung. Nachtsdestotrotz habe ich auch heute bei einem re-read 4,5 Punkte vergeben.
Film: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️+
Im Film ist der chronologischen Ablauf etwas anders. Da wird zuerst die sehr freie Kindheit unter dem Schah im französischen Lycee genauer beschrieben und dann erst die Hinwendung des Staates zu einem religiösen Gottesstaat. Im Buch wird das alte Leben im Staate des Schahs nur in Rückblenden kurz angesprochen. Das gibt dem ganzen im Film einen konsitenteren Ablauf, wie sich alle Personen allmählich zu den theokratischen Religionswächtern, die auch gerne andere trietzen und verleumden, verändert haben. Die Zeit in Wien, die mir im Film am besten gefallen hat, weil sie erstens mit spitzer Feder meine Landsleute ironisch skizziert und sich auch noch stilistisch durch farbenfrohe Zeichnungen von der Geschichte im Iran unterscheidet, war ein richtig erfrischender Kontrapunkt in der an furchtbaren Handlungen nicht armen Story. Am Ende der Zeit in Wien holt Marjan aber dann wieder die Depression ein. Um aus einer unglücklichen Liebe und dem Leben auf der Straße, zu dem sie der Liebeskoummer gebracht hat, zu flüchten, will sie nur noch zurück in den Iran. In den Gottestaat zurückgekehrt, heiratet Marjan sehr schnell und unüberlegt einen Mann, den sie gar nicht kennt und kann auch diesmal nicht zu sich selbst finden. Nach der Scheidung versucht Marjan endlich zu leben. Der im Untergrund stattfindende Lebensstil und die Renitenz der jungen Leute, aber auch der älteren Generation der Sartrapis wird sehr gut geschildert, sie gehen einerseits in innere Immigration, versuchen sich aber kleine Freiheiten abgeschottet in ihrer Clique zu erhalten und auf subversive Art gegen die Behörden und die Religionswächter zu verteidigen. Das ähnelt sehr den Reportagen über junge Leute in der inneren und äußeren Immigration, die ich aus dem Iran gesehen habe, z. B. jener über die Snowboardclique. Am Ende flüchtet sie erneut nach Europa, diesmal nach Paris.
Der Film ist etwas rasanter und spannender als die Comicvorlage, indem er die Handlung der beiden Bände der Graphic Novel etwas gestrafft hat. Zudem haben mir das stilistisch farblich ausgezeichnete Intermezzo und die sehr satirisch präsentierten Wiener Erfahrungen am allerbesten gefallen. Das geht bis zur grandiosen Übersetzung in den Wiener Dialekt bei der deutschsprachigen Filmversion.
Fazit: Eine sehr gute gelungene cineastische Umsetzung, die durch die Straffung der Handlung noch um eine Nuance besser als die Vorlage bei mir ankommt.
Fazit Buch gegen Film: Diesmal bin ich tatsächlich für den Film. - Alison Bechdel
Fun Home
(43)Aktuelle Rezension von: dominonaIch fand den Stil des Comics sehr interessant und auch das Thema ist eher ungewöhnlich. Es ist eine Suche nach der Vergangenheit und sich selbst in ihr hin zu Identität und Verständnis für familiäre Verwicklungen.
Im späteren Verlauf hat mich der Comic leider verloren, weil es mir zu sehr um Nebensächlichkeiten ging, aber die Zeit war nicht verschwendet. - Mikael Lindnord
Arthur
(28)Aktuelle Rezension von: summerfeeling9Der Roman wird aus der Sicht von dem Autor Mikael erzählt, der während eines Adventure Races in Ecuador auf den Hund Arthur trifft. Es entsteht ein zartes Band und die beiden werden unzertrennlich - bis Mikael schlussendlich Arthur adoptiert und dieser in Schweden glücklich sein Leben verbringen darf.
Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich Hundegeschichten generell liebe und selbst auch in Ecuador auf Reisen war. Das Buch ist ganz ok, für mich punktet es, dass ich Tiergeschichten einfach liebe und somit auch Arthur ins Herz geschlossen habe. Der Erzählstil und die Story waren interessant, aber da ich selbst sehr viel über die Zustände von Straßenhunden in Südamerika bzw. der ganzen Welt weiß und auch über Adoptionsprozesse Bescheid weiß, war es für mich eher langatmig zu lesen. Auch den Schreibstil und die Erzählweise des Autors finde ich war ok, aber mehr nicht. Für den lieben Arthur gibts aber dennoch ein paar Sterne für dieses Buch von mir.
- Frank McCourt
"Teacher Man"
(23)Aktuelle Rezension von: sonjastevensLeider hat mir dieses Buch überhaupt nicht zugesagt - ich fand es sehr langweilig. Vielleicht hätte Frank McCourt spätestens nach 'Tis aufhören sollen seine Biographie aufzuschreiben. Angela's Ashes (Die Asche meiner Mutter) war dagegen eine sehr gelunge Biographie. In diesem Buch beschreibt Frank McCourt sein Leben in America, nachdem er Fuß gefasst hat (dieses Kapitel seinen Lebens wird in `Tis beschrieben). Er erzhählt vin seinem Leben als Lehrer und seinem Zusammen sein mit den Schülern. Ab und zu schwelgt er in der Vergangenheit - seiner irischen Kindheit und Jugend. (Wiederrun dieses Kapitel seines Lebens beschreibt er in "Die Asche meiner Mutter" oder auch "Angela's Ashes" genannt.) Ich fand das Buch überhaupt nicht fesselnd, ich glaube dass Frank McCourt nur wegen des Geldes und dem Erfolg seiner anderen Bücher uns weiter mit seinem Leben langweilen wollte. Ich kann nur jeden davon abraten das Buch zu kaufen. Höchstens können sich vielleicht Lehrer mit diesem Buch identifizieren und ahebn daher mehr Spaß an deiser Lektüre? - Sabina Magnani-von Petersdorff
Mein Italien
(6)Aktuelle Rezension von: BrentiniMein erstes und nicht letztes Buch der großen italienischen Journalistin, die in den 1960er, 1970er und 1980er für deutsche Medien aus dem schönsten Land der Welt berichtet hat. Franca Magnani erzählt in ihrem Buch Mein Italien spannend und objektiv über ihre Heimat, bezieht manchmal auch Position, doch nur dann, wenn sie merkt, dass sie einem höheren Ziel - nämlich der Wahrheit - dient. Ihr Italien ist politisch, vielschichtig, interessant, manchmal auch zum Nachdenken, doch nie zum Verzweifeln, auch wenn die Regierungen manchmal wie die von Fernando Tambroni nach nur 116 Tagen wechseln. Das Schöne im Magnanis Buch sind ihre Reportagen über den italienischen Alltag, z.B. dann wenn sie Italiener und Deutsche miteinander vergleicht, wie sie in der Natur picknicken. Herrlich schön! - J. R. Moehringer
The Tender Bar
(9)Aktuelle Rezension von: Henk_Bleu„Buch des Jahres“ prangt in großen Buchstaben auf der Bauchbinde. Absender sind die L.A. Times, die N.Y. Times und America Today. Was zunächst wie ein Gütesiegel unabhängiger, renommierter Tageszeitungen klingt, entpuppt sich schnell als peinliches Kollegenlob. J.R. Moehringer, der Autor der „Tender Bar“ ist nämlich Schreiber bei der L.A. Times, und widmet einen nicht geringen Teil seines Debutromans seinen Versuchen, bei der N.Y. Times einen Redakteursjob zu ergattern. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir die Lektüre dieser kaum verschlüsselten Autobiografie vermutlich erspart.
Zwar ist das Buch über den heranwachsenden J.R. gut geschrieben, aber die Geschichte selbst ist sowas von unspannend. Da wächst jemand in bescheidenen Verhältnissen in einem kleinen Küstenort im Nordosten der USA auf und träumt davon, etwas aus seinem Leben zu machen – Journalist bei einer führenden Zeitung zu werden. Mehr oder weniger episodisch erfahren wir von Kindheit und Jugend, erster Liebe und Berufswahl des Jungen, erzählerisch geklammert von der Bar als Zufluchtsort und Heimat. Ich musste mehrfach an die Waltons denken, als ich das Buch als, nur dass die Handlung nicht in der Wirtschaftskrise der 30er, sondern in den 60er Jahren spielt.
So harmlos und alltäglich ist das, was Moehringer zu erzählen hat. Erst ganz am Ende spitzt sich die Geschichte mal zu: In einem Streit mit dem lange verschwundenen Vater, und dann durch den 11. September. Ich hätte mir etwas mehr von dem gewünscht, was einen Roman gut macht: Einen Konflikt, eine dramatische Entwicklung. Was mir ferner auf die Nerven ging, war die Selbstbezüglichkeit, die ab einem bestimmten Alter der Hauptfigur Teil der Abhandlung wird: Die Verherrlichung des Schreibens, von Schriftstellern und der Literatur. Das finden natürlich manche Leser toll, die Lesefans nämlich, aber für mich ist es ein schnell durchschaubares Manöver, ein billiger Trick, um Herzen zu gewinnen und Begeisterung beim Leser zu entfachen. (Nicht, dass ich Moehringer seine Liebe zur Literatur nicht glaube, aber ihre Schilderung erfüllt eben auch einen Zweck.)
Ferner hätte ich gern mehr Fiktion gehabt. Die Idee, die eigene Familiengeschichte für so wichtig und außergewöhnlich zu halten, dass man sie zum Romangegenstand macht, ist zwar weit verbreitet, aber eine grelle, vermessene Selbsterhöhung. Auch hier reicht das Geschehene nicht. Ein höherer Anteil fiktiver Elemente hätte dem Roman mehr Tiefe und Abgründigkeit gegeben.
Was ist gelungen? Sicher die psychologische Darstellung der Hauptpersonen, die Prägung des Jungen durch die Männer vor Ort. Daneben die Dialoge aus der Bar, die man sich kaum ausdenken kann, sondern erlebt und gesammelt haben muss. Sie sind pointiert erzählt und geben dem Buch eine angenehm humorvolle Note.
Fazit: Nicht von der Werbung irreführen lassen, diesen Roman können Sie getrost übergehen.
- Guy Delisle
Pjöngjang
(30)Aktuelle Rezension von: annlu*Jedes Gebäude hat sein Spruchband, jede Wand ihr Porträt, jede Brust ihr Abzeichen...*
Als Mitarbeiter der Trickfilmindustrie verschlägt es Guy Delisle nach Nordkorea. Sein Aufenthalt ist geprägt von Vorschriften, skurrilen Regeln und vielen Begegnungen mit dem Bildnis Kim Jong-Il´s samt seiner Errungenschaften für das Volk. In der Graphic Novel lässt er seine Zeit in Pjöngjang Revue passieren und gibt interessante Einblicke in ein Land, in dem Ausländer eine Seltenheit sind und sie nur dort Einblicke erhalten, wo es gewollt ist.
Eröffnung zur Pjöngjang-Reise: Szene am Flughafen, der Zöllner kontrolliert das Gepäck und findet George Orwells „1984“ - schon da wusste ich, dass ich die Sichtweise des Autors/Zeichners mag. Gleich darauf erklärt er einige der vielen Regeln, an die sich Ausländer in Nordkorea zu halten haben und macht den ersten geführten Besuch bei einem der Sehenswürdigkeiten. Im Laufe seines Aufenthalts wird es noch so manche davon zu besichtigen geben – nur wenige von ihnen sind wirklich sehenswert und keine von ihnen hat nicht Propaganda im Sinn.
Das Comictagebuch erlaubt einige Blicke auf die Stadt Pjöngjang (die man sich durch die Zeichnungen besser vorstellen kann). Da die Viertel, in denen sich Ausländer aufhalten dürfen begrenzt sind und ein Führer so gut wie immer mit von der Partie ist, ergibt sich kein vollständiger Einblick in die Stadt, sondern vielmehr ein Blick auf das System. Vieles in Bezug auf den Kommunismus aber auch die Armut im Land spricht Delisle direkt an – ob nun in Gedanken, sich selbst und dem Leser gegenüber, oder wirklich seinen Dolmetschern und Führern gegenüber. Obwohl hier nicht mit Kritik – und manchmal auch Ironie – gespart wird, werden manche Eindrücke nicht offen angesprochen, sondern lassen sich aus den Gesprächen und Bildern lesen.
Wie es sich für ein Tagebuch gehört, erlebt man hier nicht nur eine (eingeschränkte, da überwachte) Stadt-/Landführung, sondern erlebt Delisle immer wieder auch privat. Als Freizeitaktivitäten steht allerdings keine große Auswahl zur Verfügung. Die Tatsache, dass sich so gut wie alles davon nur an Ausländer (von denen es ja nicht gerade viele gibt) richtet, spricht Bände.
Fazit: Über das Leben in Nordkorea gibt es nicht so viele Quellen – die Sicht von Guy Delisle auf seine Tage in Pjöngjang ist humorvoll-kritisch, ohne dabei herablassend zu wirken und hat mir sehr zugesagt.
- Riad Sattouf
Der Araber von morgen - Eine Kindheit im Nahen Osten
(2)Aktuelle Rezension von: wortklauberinEigentlich les ich eher selten Comics. Es ist mein Mann, der sich für grafic novels und andere Comics begeistert. Als ich wieder einmal auf ihn wartete, bis er alle Ausgaben der Comicabteilung durchgeblättert hatte, ist mir "Der Araber von morgen" in die Hände gefallen. Ich begann zu blättern, zu lesen - und dann musste er auf mich warten.
Den ersten Band hab ich gleich mitgenommen, die anderen beiden bestellt. Das Wochenende war gelaufen. Ich war gefesselt und hab nichts anderes mehr getan, als diese Bücher gelesen.
Es ist liebevoll gezeichnet mit einfühlsamen Szenen und Dialogen eines kleinen blonden Jungen zwischen Araber und Franzose., zwischen zwei Welten. Der Vater ist Araber, die Mutter Französin. Zusammen gehen sie in die Heimat des Vaters und viele der Traditionen sind für den kleinen Kerl nur schwer zu verstehen. Schließlich hat er die ersten Jahre in Frankreich verbracht. Er wünscht sich, ein richtiger Araber zu sein. Vor allem, weil er für die anderen wegen seiner blonden Haare oft als Jude gehänselt und gemobbt wird.
Der Autor erzählt ganz autobiografisch seine eigene Geschichte und der Leser erfährt viel über Hintergründe, Politik und Kultur.
Meine beste Freundin ist mit einem Perser verheiratet und sie haben drei inzwischen erwachsene Kinder. Ich habe viel von ihnen in den Büchern wiedererkannt. "Der Araber von morgen" hat in meinem Herzen einen ganz besonderen Platz. - Roz Chast
Können wir nicht über was Anderes reden?
(5)Aktuelle Rezension von: Kapitel94Können wir nicht über was Anderes reden? handelt nicht von Roz Chasts eigenem Leben, sondern von dem ihrer Eltern George und Elizabeth. Obwohl das Verhältnis zwischen den Dreien nicht besonders gut ist, stehen sie in regelmäßigem Kontakt. Als die Cartoonistin und Autorin, die in Connecticut wohnt, ihre Eltern eines Tages in Brooklyn besuchen kommt, muss sie feststellen, dass die einst so ordentlichen und sauberen Menschen nach und nach verwahrlosen. Die Staubschicht auf den Regalen wird immer dicker und die Mobilität der mittlerweile Anfang 90-jährigen immer schlechter. Nun steht Roz Chast vor einer wichtigen Entscheidung: Nimmt sie das „Sorgerecht“ für ihre Eltern an sich und sorgt dafür, dass sie ein paar letzte schöne Jahre erleben oder hindert sie die emotionale Distanz daran, ein besseres Verhältnis zu George und Elizabeth aufzubauen?
Als verantwortungsvolle Tochter nimmt Roz Chast die Herausforderung an: Ihre Eltern, die mittlerweile 93 Jahre alt sind, können nicht mehr selbstständig leben. Sie brauchen jemanden, der für sie einkaufen geht, regelmäßig putzt und dafür sorgt, dass sie aus dem Haus kommen. Wie die Autorin aber schon zu Beginn ihrer Memoir deutlich macht, sind George und Elizabeth keine einfachen Menschen. Ihre Mutter ist sehr dominant, hat seit 70 Jahren in ihrer Ehe die Hosen an und weiß, wie sie ihren Mann zu erziehen hat. George ist das absolute Gegenteil. Er ist ruhig, zurückhaltend und da seine Frau ihm die meisten Aufgaben abnimmt, ist es sogar ein Abenteuer für ihn, eine Glühbirne zu wechseln. Nun kann man sich vorstellen, dass es für Roz Chast nicht leicht sein wird, den Alltag ihrer Eltern zu ändern. Ihre Aufgabenliste wird immer länger und nach einer Weile muss sie mehr Tiefen als Höhen in Kauf nehmen …
Obwohl der Inhalt der Memoir sehr emotional klingt, war es genau das für mich nicht. Das schlechte Verhältnis zu ihren Eltern lässt Chast sehr deutlich durchscheinen und mir fiel auf, dass sie größtenteils nur die negativen Eigenschaften ihrer Mutter und ihres Vaters erwähnt. Elizabeth sei zu dominant und grob gewesen, George widerum zu seicht und zurückhaltend. Als Leser merkt man, wie schwer es der Autorin fällt, ein nettes Wort über ihre Eltern zu sagen, denn jedes Mal, wenn sie die beiden nach einem Besuch verlässt, beschreibt sie es als „Flucht“.
Hier und da baut Roz Chast ein paar Geschichten zum Schmunzeln ein. Diese treten meist in den senilen Momenten der Eltern auf. Die Stellen haben mich zwar kurzzeitig amüsiert, doch die Charakterisierung von sowohl der Autorin als auch von Elizabeth und George ließen mein Lachen schnell verstummen. Roz Chast wirkt teilweise sehr hysterisch, schon der kleinste Fehltritt ihrer Eltern bringt sie an die Decke und dies ist eine Eigenschaft, die ich nicht verstehen kann. Jeder Mensch hat Eigenarten, jeder Mensch wird im Alter vergesslich – wieso muss man sich über soetwas aufregen? Aber vielleicht habe ich den schwarzen Humor auch einfach nicht verstanden.Neben dem recht negativen Inhalt, hat mir die Gestaltung der Memoir jedoch sehr gefallen. Durch die anschaulichen Comicbilder baut man ein sehr enges Verhältnis zu den handelnden Personen auf. Man kann sich Chast und ihre Eltern optisch besser vorstellen und die Bilder stellen Emotionen teilweise besser dar, als die geschriebene Sprache. Zwischendurch gibt es ein paar längere Passagen, in denen die Autorin gewisse Zusammenhänge erklärt. Diese sind in ihrer Handschrift geschrieben und verleihen dem Buch noch einmal eine sehr persönliche Note.
Natürlich wird die Geschichte ausschließlich aus Roz Chasts Perspektive erzählt, was bedeutet, dass man ihre Sicht der Dinge glauben muss. Ob Elizabeth und George sich nun wirklich so verhalten haben, ob das Verhältnis zu ihren Eltern wirklich so schlecht war und ob sich wirklich alles im Detail so zugetragen hat, kann man nicht genau wissen. Ich hoffe zumindest sehr, dass es hier und da auch ein paar (unausgesprochene) emotionale Momente gab.
- Zsuzsa Bánk
Sterben im Sommer
(35)Aktuelle Rezension von: busdriverNoch einmal möchte der Vater seinen Urlaub in der alten Heimat verbringen, am Balaton, die Sonne spüren, im See schwimmen...
Dieses Buch/CD ist eine sehr private Erinnerung, ein Abschied, eine Aufarbeitung der Trauer, eine Familiengeschichte.
Berührend schildert die Autorin das Leben ihres Vaters, die Familie und ihren Schmerz und ihre Ohnmacht gegenüber der Krankheit. Ein bewegendes Erlebnis.
Sehr einfühlsam vorgelesen von Lisa Wagner.
- Frank McCourt
Angela's Ashes, Class Set
(58)Aktuelle Rezension von: Schlehenfee„When I look back on my childhood I wonder how I survived at all. It was, of course, a miserable childhood: the happy childhood is hardly worth your while. Worse than the ordinary miserable childhood is the miserable Irish childhood, and worse yet is the miserable Irish Catholic childhood.“
Reading this quote you would think that you're about to read a depressing and boring memoir of a boy growing up in Limerick in the 1930's and 40's.
But Angela's Ashes by Frank McCourt is much more, it's funny, thought-provoking, ironic and yes, depressing and heart-breaking as well, when three of his siblings die in infancy for instance.
Born in America to a Northern Irish father, who loves drinking more than his family, and an Irish mother, his parents went back to Ireland when he was five. Frank's whole childhood is dominated by poverty, hunger, broken shoes and his father who spends his wages or the dole money in pubs and comes home singing Irish rebel songs.
„Angela's Ashes“ is told in a succession of little anecdotes about McCourts life, told like a stream of conciousness in the voice of the age of the narrator. This style is unique in my opinion, McCourt describes his experiences at the age of five like a five-year-old would. The reader essentially grows up with him.
Through Frank's eyes, we witness how life was among the poorest, the way the Catholic church and her teachings permeate every aspect of life, until thoughts of sin and doom are ingrained in everyone and thus the bad conscience he had as a teenage boy for „dirty thoughts“. The priests feign mercy towards the poor but despise them at the same time. Frank is denied entrance at secondary schools, which are run by the Catholic church, because he is poor and even though his headmaster puts in a good word for him. Still, Frank is optimistic and dreams of emigrating to America. In spite of the despair eminent in the book, our narrator is full of optimism and that makes „Angela's Ashes“ so memorable.
I really liked Frank McCourt's memoir, which also won the Pulitzer Prize in the 90's and recommend it to anyone interested in Ireland in the 30's and 40's. - Craig Thompson
Blankets
(62)Aktuelle Rezension von: loveisfriendshipEine nostalgisch-melancholische und auf schlichte Art wunderschöne Graphic Novel über diesen einen Menschen im Leben und wie er einen prägt.
Dieser Comicroman gibt Einblicke in den tristen, bedrückenden und kargen Lebensalltag einer fromm-religiös-fanatischen amerikanischen Kleinstadt der größtenteils 90er-Jahre. Im Vordergrund stehen dabei Erlebnisse aus Craigs unglücklicher, elendiger Kindheit und seinem Erwachsenwerden. Obwohl in der Vergangenheit spielend und eine ganze Jugend porträtierend, ist es eine zeitlose Geschichte. Es ist auch eine herzerweichende Geschichte von der Liebe zwischen zwei Menschen, tief, intim, gefühlsehrlich, lebensecht.
Mit eingesunkenen Schultern, gesenktem Kopf, herunterhängenden Mundwinkeln, dürr, schmächtig, innerlich zerrissen und getriezt, hat der sorgenvolle, menschenscheue und passive Craig mein Mitgefühl gewonnen, ich habe ihn in mein Herz geschlossen und mit ihm gelitten und gehofft. Wann kann er fliehen, sich retten, entfalten? Wann aus seinem trostlosen Leben zwischen unzulänglichen, verdorbenen Menschen ausbrechen, das ihm nichts bietet und das er zunehmend nur als Zwischenstopp und sich nur „auf Durchreise“ empfindet?
Thompson erweist sich als grandioser Zeichner: behutsam, mit Liebe zum Detail und einer feinen Beobachtungsgabe, schildert er zart Craigs Wandlung und erschafft ausdrucksstarke, eindringliche schwarz-weiß Zeichnungen. Er legt es nicht darauf an, „schön“ und naturgetreu zu illustrieren, sondern expressionistisch, sodass sich in Gestik und Mimik der Figuren ihr Innenleben spiegelt. Besonders das Innenleben des autobiografisch geprägten Protagonisten wird auf beeindruckende Weise eingefangen. Einen Schwall an Gefühlen und Gedanken liest man in den Zeichnungen ab, sodass es nicht viel weiterer erklärender Worte bedarf. Thompson schöpft seine Möglichkeiten als Zeichner voll aus.
Fazit: Mit „Blankets“ hat Craig Thompson ein herausragendes Stück Coming-of-Age Literatur geschaffen, ein Meisterwerk der Comickunst und eine der besten Graphic Novels, die ich in meinem bisherigen Leben gelesen habe und für die ich sogar auf ein paar Stunden Schlaf verzichtet habe – so hat sie mich gefesselt und berührt. Dieses Buch ließ mich beklommen fühlen und hat an meinem Innersten gerührt. Einfach *seufz*.
Auch zu lesen unter:
https://jubiwi.wordpress.com/2016/02/22/buchvorstellung-blankets/
- Ed Catmull
Creativity, Inc.: Overcoming the Unseen Forces That Stand in the Way of True Inspiration
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Riad Sattouf
Der Araber von morgen - Eine Kindheit im Nahen Osten (1985 - 1987)
(8)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚[...] es gibt nichts Wichtigeres als die Familie.‘ (Seite 140)
Im Jahre 1985 ist Riad Sattouf 7 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder im syrischen Ter Maela. Seine Mutter fühlt sich auf dem Land immer weniger wohl, ist es leid, dass permanent der Strom ausfällt und dass sie so viele Dinge entbehren muss, die sie aus Frankreich kennt. Sie möchte zurück nach Frankreich oder wünscht sich wenigstens einen Umzug nach Damaskus. Doch Riads Vater setzt viel Hoffnung in seine Obsternte und beschwichtigt seine Frau immer wieder, in Ter Maela auszuharren.
Zusätzlich übt Riads Großmutter mehr und mehr Druck auf ihren Sohn aus, weil dieser in ihren Augen kein überzeugter Muslim ist.
Die Reihe um die Kindheit des Autors ist wirklich wunderbar und bietet tiefe Einblicke in das Leben in verschiedenen Ländern und Kulturen: Libyen, Frankreich und Syrien.
Der Comic ist toll gezeichnet und eine gelungene Mischung aus persönlichen Anekdoten und der Erwähnung historischer Gegebenheiten bzw. politischer Hintergründe. Dieser Mix ist auch im dritten Band spannend und informativ, unterhält perfekt und macht Geschichte erlebbar.
Durch einen Ausflug in den Libanon erfährt der Leser auch mehr über den Bürgerkrieg im Land. Auch die Geschichte Syriens nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches wird thematisiert, so dass der Comic viel Wissen vermittelt. - Annie Ernaux
Eine Frau
(21)Aktuelle Rezension von: frischelandluftDie Mutter stirbt – die unmittelbare Folge ist eine Schockstarre, die Welt hat sich verändert. Der einzige Weg, den die Erzählerin einschlagen kann, ist über die Mutter zu schreiben, zu versuchen, sie damit zu greifen, sie damit wieder präsent werden zu lassen und schließlich auch im Schreibvorgang zu trauern. Sie versucht von ihrer Mutter objektiv zu erzählen, in ihren Reflektionen über das Schreiben und die Mutter wird es dann wieder persönlich. Doch die Frau, von der sie erzählt, wird auch exemplarisch für eine Frau aus der Normandie aus einfachen Verhältnissen, die versucht, ihrem Stand zu entwachsen und alles dafür tut, dass es der Tochter einmal anders geht, was schließlich zu einer Entfremdung der beiden führt. Die Tochter, die gelernt hat, sich intellektuell schreibend mit der Welt auseinander zu setzen, findet durch dieses Mittel wieder zur toten Mutter zurück und erkennt am Ende, dass sie jetzt mutterlos allein ist. Einfache, schnörkellose Sprache, starke Bilder, eine tolle Erzählweise, unbedingt empfehlenswert wie eigentlich alles von Ernaux.