Bücher mit dem Tag "melodie"
45 Bücher
- Kami Garcia
Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
(1.038)Aktuelle Rezension von: RosalynnWenn man den Film zuerst gesehen hat und ndanach wissen will wie es weitergeht, dann ist es weniger "langweilig" als es teilweise aufgefasst wird. Man muss an manchen Stellen sehr genau aufpassen, jedoch vergehen auch Seiten ohne wichtigen Inhalt. Es werden viele Dinge erklärt die in den späteren Büchern wichtig werden, was, wenn man diese nicht ließt, als unnötig erscheint. Es wird sich an manchen Stellen sehr auf Dinge konzentriert die für den Leser als unwichtiger scheinen als ein anderer Handlungsstrang. Manche Dinge werden nicht zu Ende erklärt, andere dafür zu ausführlich. Das Gleichgewicht ist nicht gut gefunden, jedoch, wenn die Geschichte einen einmal richtig packt, dann will man auch weiterlesen, so anstrengend es auch sein kann. Die weiteren Bände ziehen sich weniger und sind es wert gelesen zu werden.
- Susanna Clarke
Jonathan Strange & Mr. Norrell
(203)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchAusnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)
Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.
Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen.Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!
- Petra Mattfeldt
Tod und Spiele
(29)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Tod und Spiele" ist der zweite Band aus der Falko-Cornelsen-Reihe von Petra Mattfeldt. Falko Cornelsen hat große Eheprobleme und kann seiner Frau eine vergangene Affäre nicht verzeihen. Um sich über die Zukunft seiner Ehe klar zu werden, nimmt er sich in seinem Kommissariat in Lüneburg ein paar Tage frei und besucht seinen Freund und Kollegen Oliver in Flensburg. Doch kaum angekommen wird dieser zu einem Toten in einem Domina-Studio gerufen. Oliver bittet Frank sein Team als Profiler im vorliegenden Fall zu unterstützen und schon ermitteln diese gemeinsam in einem Fall, der immer mysteriöser wird. Nachdem ich vor kurzem auch den ersten Band der Reihe gelesen hatte, fiel es mir leicht gleich wieder die private Situation des Protagonisten zu verstehen, hier bauen die Bände ein wenig aufeinander auf. Die Geschichte ist im wesentlichen in zwei Handlungsstränge gegliedert. Zum einen die Morde, die den Verdacht von einem Rachefeldzug nahe legen und zum anderen die schrecklichen Geschehnisse der gefangenen Kinder, die für Sex.Partys missbraucht werden. Dieser Erzählstrang hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven. Die Autorin schaffte es hier mich beim Lesen richtig wütend zu machen über das Leid, das den Kindern zugefügt wird und ich hoffte auf eine gerechte Bestrafung dieser Taten. Durch den Wechsel dieser beiden Erzählstränge fesselte mich Petra Mattfeldt immer wieder an die Geschichte und lies dabei aber stets geschickt offen wer der Täter sein könnte. Zwar hat man eine klare Vermutung, aber es ist halt dann doch ein wenig anders als vermutet. Die Geschichte endet zum einen tragisch, aber auch für Falko Cornelsen mit einem neuen Abschnitt seines Lebens. Diesen Übergang zum aktuellen dritten Band fand ich sehr gelungen. In Summe hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen, spannend geschrieben und auch mit einem gelungenen privaten Anteil des Protagonisten, der sich stimmig in die Geschichte einfügt. Ich werde als Leser dieser Reihe definitiv treu bleiben. - Benedict Wells
Becks letzter Sommer
(431)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHerr Beck ist mitte dreißig, Lehrer, aber sein Herz gehört eigentlich der Musik. Seine Band hatte sich seinerzeit zerstritten und seitdem hat er kaum noch Songs verfasst. Als er seinen 17jährigen Schüler Rauli im Musiksaal überrascht, ist er völlig hin und weg. Der Junge kann grandios Gitarre spielen, singt wie wenn er nie etwas anderes getan hätte und kann Songs zaubern die voll Kraft und Tiefgang sind. Er nimmt sich dem Au?enseiter an und hofft so noch im Musikgeschäft Fu? zu fassen. Rauli hat aber auch andere Probleme. Seine Familie hat einige ups and downs, er verliebt sich und er will wie sein Vorbild der beste Eiskunstläufer der Welt Alexei Yagudin den dreifachen Salchow schaffen. Becks alter Bandkollege Charlie muss dringend nach Istanbul und so setzen sich Rauli, Beck und der immer verwirrte Charlie ins Auto und machen sich auf die Reise ihres Lebens. Mit gerade mal dreiundzwanzig Jahren hat Benedict Wells ein furioses Debut geschaffen. Eine Geschichte mit viel Schwung, Dramatik, Musik und ungeheurem Tiefgang. Hoffentlich nicht Wells letzter Sommer
- Brigitte Endres
Das Vermächtnis der Feen
(48)Aktuelle Rezension von: KayvanTeeJosie wollte eigentlich nur ihren Vater in Chicago besuchen und mit ihm eine schöne Zeit haben. Doch es läuft alles anders als sie es sich vorgestellt hatte. Als sie auf Amy trifft, die ihr irgendwie bekannt vorkommt, muss sie nicht nur feststellen dass ihr ziemlich merkwürdige Dinge passieren sondern auch dass sie mit Amy mehr teilt als sie geahnt hätte. Ehe Josie sich versieht begibt sie sich nach Irland und ein Abenteuer aus Phantasie und Magie beginnt.
Brigitte Endres hat es mit ihrem wirklich tollen Schreibstil und einer einzigartigen und einfallsreichen Idee geschafft, ihre Geschichte so lebendig werden zu lassen das man sie fühlen und genussvoll erleben konnte. Durch die lebendigen und liebevollen, ausgearbeiteten Charaktere, kam ich mir vor ein Teil dieser Geschichte zu sein und dieses liebe ich an guten Büchern. Auch die Gestaltung von der Anderwelt und die Beschreibung Irlands, in der ein Teil der Story spielt waren gelungen. Ich empfehle dieses Buch wirklich jedem der ein tolles Abenteuer erleben möchte.
Fazit:
Eine wirklich gelungene Geschichte voller Magie, Legenden und Mythen. Die uns leert : Seine Phantasie sollte man stehst wahren und mit Zuversicht und Mut seine Wege gehen. 5 von 5 Sternen, die dieses Buch und die Autorin auf alle Fälle verdient hat. - Anja Berger
Catron
(38)Aktuelle Rezension von: Bianka_FriZum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe
Das war mein erstes Buch der Autorin. Mich haben das Cover und der Klappentext regelrecht angesprungen und ich war mega neugierig, welche Geschichte dahinter steckt. Ich wurde nicht enttäuscht! Eine wahnsinnig komplexen und spannenden Fantasygeschichte!
Das Cover ist für mich ein absoluter Eyecatcher. Die Farben, das Zeichen, die Schrift und die Landschaft ergeben ein harmonisches Gesamtbild, an dem ich im Laden niemals vorbeigehen könnte.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und sehr bildlich, aber auch humorvoll Anteile sind durchaus da :)) die Seiten fliegen nur so dahin und plötzlich ist man verstört, dass da Ende steht und hektisch nach dem 2. Band sucht :))
Mir gefällt, dass es in einer magischen Parallelwelt und im Mittelalter spielt. Damit hatte mich die Autorin schon im Bann der Geschichte. Es ist von Beginn an spannend und lässt einen nichtmehr los. Durch die wahnsinnig detaillierte Ausarbeitung der Paralellwelt und der Charaktere, sowie der bildlichen Schreibweise hat man sofort ein Kopfkino und hat das Gefühl, als Schatten mit Kira mitzulaufen.
Anfangs sind viele Charaktere da und es gibt auch viele Informationen zur neuen Welt, aber alles ist gut nachvollziehbar und hat einen konstanten roten Faden. Es gibt keine unnötigen Längen oder Nebenschauplätze. Die Welt gleicht im Grunde der unseren, so dass da kein größerer Bedarf der Erklärungen bestand, sondern sich wirklich auf die Geschichte und Personen beschränkt wurde. Am Ende des Buches ist ein Glossar, wo Namen, Orte etc erklärt wurden und zudem gibt es eine Landkarte, was sehr hilfreich ist und ggf offene Fragen beantwortet werden. Hier steht allerdings die Magie im Vordergrund und es gibt eine eigene Sprache.
Was mir hier zudem gefallen hat, es gibt keine Liebesgeschichte im Vordergrund. Hier steht wirklich der Kampf um Licht und Dunkelheit im Vordergrund. Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen, Verrat etc aber auch die Musik sind hier im Vordergrund.
Die Geschichte hat auch ein gewisses Maß an Tiefe, durch die Probleme, gerade kultureller Art und vor allem ist sie absolut unvorhersehbar. Es gibt Wendungen, wo ich sprachlos vorm Buch gesessen habe und geflucht habe, weil ich neue Theorien aufstellen musste :)) Die Emotionen werden perfekt zum Leser transportiert, man fühlt und leidet mit den Charakteren und kann die Angst und Spannung der Charaktere jederzeit fühlen. Die Welt ist sehr komplex mit ihrer Magie und der Sprache, auch wenn sie sonst der unseren gleicht. Während Kira mit der Eingewöhnung kämpft, erfährt der Leser alles Wissenswertes und geheimnisvolles zu Quo und Catron.
Die Charaktere sind wahnsinnig facettenreich, authentisch und sehr detailliert ausgearbeitet. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihren Handlungen folgen. Es war spannend zu verfolgen, wie Kira sich der Situation versucht zu stellen und das Beste aus der Situation macht. Kira und Skjalden sind wahnsinnig sympathisch und es hat mir jede Menge Spaß gemacht, beide zu begleiten.
Ich freu mich jetzt schon auf den 2. Band!
- Becca Fitzpatrick
Engel der Nacht
(1.113)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt
Band 1 der 4 bändigen Reihe
Meine MeinungEine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.
Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉
Ich bleib dran 👍🏻
Mein Fazit
Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃4*
- Max Bentow
Der Federmann
(738)Aktuelle Rezension von: zickzackBerlin. Kommissar Nils Trojan bekommt den Fall eines Frauenmörders. Der Täter bevorzugt blonde Frauen, schneidet ihnen die blonden Haare ab und hinterlässt einen toten, gerupften Vogel, welcher er auf der Toten hinterlässt. Die Polizei ist entsetzt und während sie noch ermitteln, passiert der zweite Mord, mit denselben Merkmalen. Nils Trojan muss sich mit der Psyche des Täters auseinandersetzen, um auf dessen Spur zu kommen.
Mir hat das Buch rundum gut gefallen. Es gab ein paar Punkte, die mich etwas rausgebracht haben, aber insgesamt fand ich den Krimi sehr packend.
Max Bentows Schreibstil ist dynamisch und packend. Er schreibt schnörkellos und direkt. Mir gefallen solche Stile besonders bei Krimis / Thrillern, da diese eine gute Spannung projizieren. Bei einem Krimi erwarte ich keine umfangenden Umgebungsbeschreibungen, sondern direkte, klare Worte, die das Grauen in dem Buch deutlich machen und mir auch einen kleinen Schauer über den Rücken laufen lassen.
Es gab einige Perspektivenwechsel in dem Buch. Die haben mir gut gefallen, da es abwechslungsreich war. Dadurch war man zwar nicht so nah an den Figuren dran, aber gerade Nils hat man schon gut kennengelernt. Ich find es auch nicht so schlimm, wenn man nicht ganz in der Figur drin ist bei einem Thriller. Gerade wenn es sich um eine Reihe handelt, dann lernt man die wiederkehrenden Figuren nach und nach kennen.
Man hatte auch etwas Sicht vom Täter und das war spannend, wenn man in diesem kranken Kopf war, anders könnte ich es nicht nennen. Es hat bei mir ein beklemmendes Gefühl ausgelöst und ich konnte nur fasziniert lesen und mich fragen, wie ein Mensch soweit kommen kann, dass er auf solche Gedanken kommt.
Die Dialoge haben sich gut lesen lassen. Sie kamen mir auch authentisch vor, was die Figuren miteinander gesprochen haben. Nur ist mir teils aufgestoßen, wie teils Dialoge geführt wurden, wie sich einzelne Figuren verhalten haben. Aber dazu später mehr.
Die Spannung fand ich durchgängig ziemlich hoch. Ich habe mich nicht gelangweilt, was bei einem Krimi wirklich schlimm wäre. Lediglich am Anfang habe ich erst gedacht, dass es mir zu viel Privates um Nils ist und es gar nicht um den Fall geht. Es hat etwas Anlauf gebraucht, bis es zu den ersten Ermittlungen kam, da es auch die Perspektive vom Opfer gab und man diese kennergelernt hat. Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob ich es gut finde, aber letzten Endes, war das Opfer dann für mich nicht irgendeine tote blonde Frau, sondern ich hatte als Leser bereits eine kleine Verbindung zu ihr, was wahrscheinlich ein paar Emotionen ausgelöst hat, die es sonst nicht gegeben hätte.
Mir hat die Brutalität in dem Buch gefallen. Es war nicht die Obergrenze an Brutalität, aber dennoch ging es ganz gut zur Sache. Ich mag das in Krimis / Thrillern. Inzwischen weiß ich, dass mich so seichte Krimis nicht so richtig packen können. Ich möchte die Angst spüren. Ich mag es, wenn mir ein Schauer über den Rücken läuft und mein Herz etwas schneller klopft. Es reißt mich einfach mehr mit.
Bei den Figuren bin ich etwas zweigeteilt, daher würde ich sie weder als positiv noch negativ einordnen, weil sie Beides für mich beinhalteten, obwohl sie genau die Punkte sind, die mich eigentlich am meisten am Buch gestört haben. Insbesondere meine ich in dem Punkt die Hauptfigur Kommissar Nils Trojan.
Nils ist leitender Ermittler. Mir gefiel, dass er seine Ecken und Kanten hat, dass sein Job natürlich nicht spurlos an ihm vorbeigeht, sondern er sogar mit Angststörungen zu kämpfen hat, weshalb er seine Psychologin Jana Michels aufsucht, um ihr sein Herz auszuschütten.
Trotzdem ist Nils auch sehr klassisch, man könnte auch sagen klischeehaft. Er ist geschieden und hat eine Tochter im Teenageralter. Natürlich war es mal wieder sein Job, der der Ehe nicht gutgetan hat und Nils bemüht sich ein guter Vater zu sein, aber oft hat er einfach keine Zeit für sie. Das ist so eine Thematik in Krimis, die immer wieder auftritt. Klar ist es realistisch, dass so ein Ausnahmejob Schwierigkeiten bei der Beziehung auslösen kann, aber das kommt in jeden Krimi vor, dass ich es schon etwas überhabe. Aber das fand ich nicht einmal das Schlimmste an Nils Figur.
Im Verhör ist Nils ständig über die Stränge geschlagen. Er hat Methoden verwendet, die jedes Geständnis, wenn es eins gegeben hätte, nichtig gemacht hätte. Das konnte ich nicht für gutheißen. Auch wie er teils mit Zeugen umgegangen ist. Da hat mir etwas die Sensibilität gefehlt. Für mich hat er oft so gewirkt, als wäre er einfach für seinen Job nicht geeignet. Am Ende hat er auch vieles auf eigene Faust gemacht, was sehr gefährlich und dumm gewesen war. Allerdings war das Ende sowieso sehr hektisch.
Und sein Chef? Der hat das alles abgewunken, stand die ganze Zeit hinter ihm, hat ihn teils zu den Verhörmethoden noch ermutigt. Ich konnte da nur mit dem Kopf schütteln.
Klar wollen die bei einem Verdächtigen eventuell ein Geständnis herausquetschen und diesen schrecklichen Fall abhaken. Aber die sind da teils einfach zu weit gegangen und hatten ja auch nur Indizien, die Vermutungen schließen ließen, aber keine handfesten Beweise.
Der Täter war auch sehr… klassisch oder eben klischeehaft. Was ja schon damit anfing, dass er blonde Frauen „gejagt“ hat. Das ist ein ziemlich klassisches Beuteschema. Aber das hat mich nicht wirklich gestört. Ein oft vorkommendes Thema kann anders beschrieben werden, auf eine Art, die den Leser bei der Stange hält. Und ich war interessiert an der Geschichte und es war so gutgeschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, wobei das Geschehen doch sehr vorhersehbar war und auch das Motiv passte ins Klischeehafte. Da hat mir die Rafinesse gefehlt, dass das Buch abhebt. Sollte das allein durch die toten Vögel bewirkt werden?
Mir hat auch am Ende nicht gefallen, dass man da im Kopf des Täters war und dieser einen erzählt hat, warum er so ist, wie er ist und wie es soweit kommen konnte und das er versucht hat, Mitgefühl mit aufzubauen. Ja, sein Schicksal war nicht einfach, aber deshalb muss man keine Frauen umbringen.
Indem Fall hätte es mir wirklich besser gefallen, wenn die Polizisten das ermittelt hätten, als dass der Täter einem das vorkaut. Aber am Ende war das nicht mehr möglich, da es plötzlich sehr persönlich für Nils wurde und da ging es nur noch herauszufinden, wer der Täter ist und nicht warum er so handelt.
Der größte Kritikpunkt für mich an dem Buch ist, dass es mir etwas zu klischeehaft und vorhersehbar war. Beim Täter wusste ich zwar lange nicht, wer es ist, aber das lag eher daran, dass man den gut unter Verschluss gehalten hat. Mich persönlich interessiert auch weniger, wer es am Ende ist, sondern wie es dazu kam, was die Motive sind etc.
Der Autor hat versucht falsche Spuren zu legen, aber die konnte ich schnell ausschließen.
Daher war es schon erstaunlich, wie spannend das Buch am Ende dennoch für mich war. Es hat mich voll in seinen Bann gezogen.
Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil war packend und fesselnd. Die Figuren sind mir nicht unsympathisch gewesen, wenn auch Nils sehr klischeehaft und teils sehr merkwürdig in seinem Verhalten als Polizist. Das Buch war vorhersehbar auf was das hinausläuft und dennoch habe ich sehr lange mitgerätselt. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 Wortkompasse.
- Matthias Brandl
Die Gedankenmusik
(16)Aktuelle Rezension von: LimafuEin wunderschönes Buch über Liebe, Freundschaft und Verlust. Ich empfand eine unglaubliche Ruhe beim Lesen, trotzdem wurde es keine Sekunde langweilig. Die Charaktere sind sehr tiefgründig und glaubwürdig. Eine absolute Empfehlung! - Stefanie Taschinski
Die kleine Dame melodiert ganz wunderbar
(11)Aktuelle Rezension von: lauchmotteLilly wohnt mit Mama. Papa und ihrer kleinen Schwester Karlchen im Brezelhaus. Dass nun bald ein Geschwisterchen bei ihnen einzieht, finden alle großartig. Doch die Wohnung ist zu klein und bevor die Kinder überhaupt protestieren konnten, hat ihr Vater bereits eine neue Wohnung für sie gesucht. Den Umzug müssen Lilly und Karlchen unbedingt verhindern, denn im Hinterhof des Brezelhauses wohnt die kleine Dame, mit der sie schon einige Abenteuer erlebt hatten. Nicht auszudenken, wenn sie wegziehen würden! Gemeinsam überlegen sie einen Plan, mit dem alle zufrieden sind.
Der 5. Band mit der kleinen Dame, einer sehr liebenswürdigen, phantastischen Figur, kann wie die vorherigen Bände mit einer wohlklingenden Sprache überzeugen. Es ist sicherlich von Vorteil, wenn man die vorherigen Bände und damit die verschiedenen Figuren bereits kennt. Diesmal zeigt sich Herr Leberwurst, der strenge Hausmeister, von einer ungewohnten Seite. Natürlich gibt es nach allerhand Aufregung ein Happy End. Dieses war lange vorhersehbar und für unseren Geschmack ein klein wenig zu kitschig. Die farbigen Illustrationen von Nina Dulleck sind verspielt und wunderschön. Text und Bild passen sehr gut zusammen. Ein schönes Vorlesebuch! - Tess Gerritsen
Totenlied
(243)Aktuelle Rezension von: GotjeInhalt: Julia bringt von ihrer Reise nach Venedig ein ganz besonderes Souvenir mit: Noten alter, längst vergessener Lieder. Doch als sie einen der Walzer bei sich zuhause auf ihrer Geige spielt, nimmt der Horror seinen Lauf. Die Musik scheint ihre dreijährige Tochter in ein Monster zu verwandeln. Julia versucht, die Geschichte hinter dieser unbekannten Musik herauszufinden und stößt dabei auf wohl gehütete Geheimnisse.
Meine Meinung: Es ist ein sehr emotionales Buch, keine Frage, aber bis auf einige, wenige Momente in den ersten Gegenwartskapiteln ist es einfach kein Thriller. Gerade die Vergangenheitskapitel, die die Geschichte der Musik zeigen, waren für mich einfach total langweilig. Hätte ich vorher gewusst, dass es sich hauptsächlich um zwischenmenschliche Beziehungen dreht, hätte ich dieses Buch vermutlich niemals angefangen. Wer ein Fan von tragischen Geschichten ist, für den ist dieses Buch vielleicht etwas, man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Denn wenn man, wie ich, einen spannenden Thriller erwartet, wird man bitter enttäuscht.
- Helmut Krausser
Melodien
(36)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyNachdem der Alchimist Castiglio an der Herstellung von Gold scheitert, entschließt er sich seinen Traum zu verwirklichen. Zusammen mit seinem Gehilfen Andrea konzentriert er sich auf die Komposition von Melodien, die den Menschen im Guten wie im Bösen beeinflussen können. Sein Tun wird ohnehin von der Bevölkerung mit großer Skepsis und Voreingenommenheit beobachtet und wenn seine Grundidee auch durchaus positiv war, so versteift er sich zunehmend und wird schonungslos und radikal in seinen Handlungen. Andrea, der ihm treu zur Seite steht, entwickelt sich zum Medium und trägt die gefährliche Botschaft mit seiner Stimme unter das Volk. Da Castiglio anscheinend nicht nur ungewöhliche, sondern auch wirksame Melodien erdachte, spricht nun alles für Hexerei und Volk sowie Gerichtsbarkeit verurteilen sensationslustig. Aber Andrea gelingt es dem Abt Stefano die Melodien anzuvertrauen.
Vier Jahrhunderte später will es der Zufall, dass der Fotograf Alban Täubner in seinem Hotel in Siena irrtümlicherweise einen Brief erhält, der für den Professor der Mythosophie Jan-Hendrik Krantz bestimmt ist. Täubner verschludert den Brief auf der Heimreise im Zug, wird jedoch von Professor Krantz aufgesucht, der die enthaltene Botschaft dringend Täubner zu entlocken versucht. Just will es die Historie, dass gerade Professor Krantz sich auf der Suche nach Castiglios Melodien oder jeglichem Hinweis auf deren Verbleib befindet. Und so schlittert der von Liebeskummer geplagte Alban Täubner in einen Mythos hinein und verliert zusammen mit Krantz nach und nach den Überblick über Wirklichkeit und Historien-Wahn.
Zwanzig Jahre nach dem ersten Erscheinen hat sich Helmut Krausser seinen Roman „Melodien“ nochmals vorgenommen. Die Jagd nach der absoluten Musik, die Menschen in ihren Gefühlen, Regungen, Handlungen und Befindlichkeiten zu beeinflussen vermag. Erzählt wird in moderaten Zeitsprüngen, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verweben und nicht nur den Protagonisten das Leben schwer machen. Zwischen den Buchdeckeln lauert eine dichte mittelalterliche Atmosphäre, die alles beinhaltet, was man zuvor bei Eco oder Süskinds „Parfüm“ fand sowie die Parallelwelt der späten 80er Jahre, in der es nicht nur um die Nacherzählung des Mythos geht, sondern auch um eine Jagd nach Ruhm, denn Professor Krantz bleibt nicht der einzige Mythenhäscher.
Ein Romanmonstrum von 829 Seiten, welches es niederzukämpfen gilt.
- Devon Wolters
Die Kirche des heiligen Prozesses
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWorum geht es? Siem Kallason, ein junger und sehr unzufriedener Mann, wünscht sich nichts sehnlicher als Freiheit, echte Freiheit. In seiner Verzweiflung geht er einen Pakt mit einem Geist ein, der Siem beauftragt, ihm ein ganzes Jahr Informationen über die Kirche des heiligen Prozesses zu liefern. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, muss sich Siem besagter Kirche anschließen, doch er ahnt nicht, wie sehr diese sein Leben verändern wird. Wird Siem jemals frei sein können?
Nachdem ich den Klappentext des Buches las, habe ich mich direkt für die dazugehörige Leserunde beworben und hatte zudem auch das Glück, bei dieser dabei sein zu dürfen. Ich habe mich im besonderen Maße für das Thema interessiert, da ich von der Thematik, die das Buch behandelt, persönlich tatsächlich betroffen bin. Dementsprechend hoch sind meine Erwartungen natürlich auch gewesen. Sehr angenehm finde ich die Schrift, die ich leider nicht benennen kann. Ich finde, dass diese ein ganz anderes Leseerlebnis kreiert und sich unglaublich gut lesen lässt. Das war für mich ein absolutes Highlight!
Die Story des Buches handelt nicht, wie vielleicht angenommen, von einer klassischen Sekte, die mit Gewalt und Drohungen in das Leben ihrer Anhänger eingreift und dieses somit systematisch verändert. Die Kirche des heiligen Prozesses greift auf eine viel außergewöhnlichere Methode zurück: ihre Anhänger werden von einer bestimmten Melodie geleitet, welche mit eindeutigen Tönen angibt, was jeder Einzelne zu tun oder zu lassen hat. Auch Siem hat mit dieser Melodie schwer zu kämpfen und trifft folgenschwere Entscheidungen.
Besonders gelungen ist die dunkle und düstere Atmosphäre, die Devon Wolters das gesamte Buch über kreiert hat. Durch eben diese ist es dem Leser sehr gut möglich, sich selbst auch mit den jeweiligen Situationen und Entscheidungen auseinander zu setzen, bestimmte Emotionen mitzufühlen und nachvollziehen zu können. Leider muss ich jedoch zugeben, dass mich das Buch bzw. vorrangig das Ende unbefriedigt zurückgelassen hat. Die eigentliche Geschichte bzw. deren Handlung haben mir durchaus gut gefallen, doch fehlte mir das gewisse Extra, um mit dem Buch wirklich warm werden zu können. Aus meiner Sicht hätte man aus dem Buch noch einiges mehr herausholen können.
- Andreas Franz
Todesmelodie
(174)Aktuelle Rezension von: queenkeenTodesmelodie ist der erste Band, der - zumindest zum Teil - von Daniel Holbe geschrieben wurde. In wie fern das Skript von Andreas Franz aufbereitet war, weiß ich nicht.
Was mir insbesondere gefallen hat, ist die Tatsache, dass man in dem Buch auch mehr Informationen über die anderen Kollegen von Julia Durant bekommen hat. Normalerweise liegt der Fokus sehr stark auf den Hauptprotagonisten Durant und Hellmer, was teilweise etwas mühsam wird, da oftmals Fakten endlos wiederholt werden (was Durant am Abend macht etc.). Da wäre es doch viel spannender, würde man mehr über die anderen Charaktere erfahren. In diesem Band kann ich mich diesbezüglich nicht beklagen :D Ich hoffe sehr, dass Holbe dies so weiterführen wird!
Der Fall war okay. Ich fand ihn nicht außergewöhnlich, aber es war auf jeden Fall spannend und mir wurde nicht langweilig. Insbesondere das Ende (etwa die letzten 50 Seiten) waren genial geschrieben und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen!
Fazit: Ich freue mich auf mehr!
- Tanya Stewner
Das Lied der Träumerin
(186)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAngelia und ihr Vater sind Freunde und träumen den gleichen Traum. Den der Musik! Ihr Vater wollte einst ein bekannter Pianist werden und Angelia will Sängerin werden. Nach dem Tod ihres Vaters überwirft sie sich mit ihrer Mutter und macht sich auf nach London. Ihr Vater kam aus England und Angelia war noch nie dort. Sie findet bei zwei ungleichen Brüdern im Haus ein Zimmer und beginnt von neuem. Sie schreibt Lieder und findet bald einen Job in einer Pianobar. Als sie an der Wand ein Foto ihres Vaters entdeckt, beginnt eine Reise in die Vergangenheit. Das ist aber noch nicht genug, denn mit Josh versteht sie sich prima und hat viel Spaß mit ihm in der WG, aber Jeremy zieht sie irgendwie an, obwohl er forsch und abweisend und auch gemein ist. Stück für Stück entdeckt Angelia die Geschichte ihres Vaters und Stück für Stück entdeckt sie auch die Wahrheit hinter der Fassade der Brüder. Es beginnt eine turbulente, spannende, traurige, fröhliche und vor allem alles verändernde Zeit. Angelia muss sich wirklich entscheiden, wo sie hin will.
Eine tolle Geschichte mit wunderbaren und schönen Ansätzen. Manche Details hätten noch vertieft werden können, aber insgesamt ist ein sehr gelungenes Buch für junge Erwachsene und alle Träumer.
- Maria W. Peter
Die Melodie der Schatten
(187)Aktuelle Rezension von: Nick_CollDas Buch „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter, welches ich mir extra für diesen Spätherbst gelassen und gelesen habe, erzählt eine bewegende Geschichte, die von überall von einer düsteren Landschaft Schottlands des 18. Jahrhunderts umgeben ist.
Den etwa 700 Seiten umfassenden Mittelpunkt des Buches bildet allerdings die Geschichte über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Die historischen Tatsachen sind gut recherchiert und die Stimmung dieser Zeit ist einfach hervorragend eingefangen, sodass das raue Leben im schottischen Norden sehr anschaulich rüberkommt. Die zärtlichen und doch kraftvollen Schilderungen mögen einen zutiefst berühren oder gar erschrecken, wenn man erfährt, wie mit Menschen umgegangen wurde, wie die ganzen Landstriche ausgeblutet und verwaist sind. Vielleicht deswegen erscheinen in den alten Gemäuern nachts dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche? Liegt auf diesem entferntesten Eck des Landes ein Fluch, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Des zu erfahren soll der Leser selbst im Laufe der Handlung.
Mit dem Buch ist der Autorin nochmals ein landschaftlich sensationell schöner und ans Herz gehender Roman geglückt, der zeigt, worum es im Leben wirklich geht: Menschlichkeit oder Missgunst, Gerechtigkeit oder Neid. Sie wirft die Fragen auf, welche moralische Schuld ein Mensch ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.
Am Ende des Buches hegt man schon die Hoffnung, dass Maria W. Peter vielleicht noch einmal in die Highlands zurückkehrt und eine neue Geschichte erzählen wird… Und wieder mit großer sprachlicher Eleganz und einem Sinn für Emotionen.
- Natsu Miyashita
Der Klang der Wälder
(115)Aktuelle Rezension von: PistacheEs ist ein stilles Buch, obwohl fast jede Seite in die Welt der Klänge gehüllt wird.
Die Geschichte wird von Tomura aus der Ich-Perspektive erzählt. Tomura erlernt das Handwerk des Klavierstimmers, da Töne seine Obsession sind. Im Buch wird der Klang mit der Natur verwoben, manchmal erinnern die Beschreibungen an japanische Haikus.
Aber die Geschichte handelt auch vom Erwachsenwerden. Seiner Berufung zu folgen, dran zu bleiben trotz Zweifel die im Innersten nagen. Manchmal ein bisschen zu langatmig, deshalb ein Stern weniger aber im Grossen und Ganzen ein harmonischer Klangkörper – ruhig temperiert, geeignet als Bettlektüre.
- Elspeth Cooper
Die Lieder der Erde
(57)Aktuelle Rezension von: Irina1612Wie oft bei High-Fantasy-Büchern, gehen die Geschmäcker weit auseinander. Mir gefiel die Geschichte und der Schreibstil.
Die Story wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, vorrangig aus Sicht von Gair, der vor den Hexenjägern fliehen musste. Ein Buch, spannend, fesselnd, auch brutal geschrieben. Mich hat es begeistert - Lilach Mer
Der siebte Schwan
(121)Aktuelle Rezension von: Bianca_JahnsMich konnte die Geschichte nicht überzeugen. Es klang vielversprechend aber leider hat es sich zu sehr in Beschreibungen verloren ohne das die Handlung nennenswert vorangebracht wurde. Es war verwirrend, viele Charaktäre, es hätte teilweise mehr Erklärung bedurft. Der rote Faden hat sich mir nicht erschlossen.
- Thomas Harris
Hannibal
(445)Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderlandWieder steht Clarice Starling im Fokus des Buches. Und auch wenn ich sie ein wenig mehr leiden konnte als in "Das Schweigen der Lämmer", war sie mir auch hier nicht sonderlich sympathisch. 🙈
Aber auch hier war das egal.
Denn das Buch strotzt, wie auch der Rest der Reihe, vor unglaubliche gut ausgearbeiteten Charakteren. Dazu ist das Buch einfach nur gut geschrieben und wieder richtig spannend. 🤯
Besonders toll fand ich es, dass Hannibal auf freiem Fuß ist und seine Genialität dafür verwendet, auch frei zu bleiben.
Nachdem hier nicht nur das FBI hinter Hannibal her ist, sondern auch Mason Verger eine alte Rechnung begleichen möchte, habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wer das Rennen denn machen wird. Schafft es Verger seine grausamen Pläne umzusetzen oder ist es das FBI, das Hannibal als erstes findet? Oder ist am Ende Hannibal der Gewinner in diesem tödlichen Spiel? 🤯
Ein Buch, das bis zur letzten Seite spannend ist.
Dieses Buch ist, wie eigentlich die ganze Reihe, auf jeden Fall ein Muss für jeden Thriller-Fan. 😊
Eure Licey ☘️
- Brandon Sanderson
Der Rithmatist
(142)Aktuelle Rezension von: KA01Was passiert: Joel wünscht sich dringend ein Rithmatist zu sein, doch seine Kreidefiguren erwachen nicht zum Leben. Er beherrscht die Theorie perfekt kann sie aber nicht anwenden, doch dann eines Tages als es drauf ankommt...
Meine Meinung: Ein wirklich sehr gut und unterhaltsam geschriebenes Buch. Was mich aber am meisten fasziniert hat war die Idee dieser Magie. Das Malen von Motiven welche dann zum Leben erwachen. Auch die Chaktere waren sehr gut umgesetzt. Ich konnte mich richtig in die Welt hereinversetzen. Top Idee, Top Umsetzung, Fünf Sterne. Ich kann es einfach nur jedem weiterempfehlen.
- Ulrike Schweikert
Die Seele der Nacht
(64)Aktuelle Rezension von: Elke_GastUlrike Schweikert hat mit "Die Seele der Nacht" eine wunderschöne Fortsetzung (oder Prequel?) zu Michael Endes Meisterwerk geschaffen. Die Sprache ist lyrisch und bildhaft, dabei aber nicht umständlich oder hochgestochen. Die Charaktere sind interessant und originell. Ich verstehe nicht, warum sich andere Rezensenten hier über die Untoten und den Lord als Gegenspieler beschwert haben. Die tauchen in der menschlichen Fantasie doch auch genug auf, warum also nicht auch hier? Auch dass das Nichts hier mal nicht als Hauptgefahr behandelt wurde, empfinde ich eher als wohltuend. Die Handlung schreitet glaubwürdig voran und es ist nichts vorhersehbar, bis auf den Großvater vielleicht, das hatte ich geahnt.
Meine einzigen Kritikpunkte: Die Überschriften verraten vorab zu viel über den Inhalt des Kapitels, da hätte die Autoren ruhig etwas kryptischer sein können. Zweitens: Das Ende. Das fand ich nicht nur viel zu kurz und zu knapp (was passierte mit Aylana und ihrem Baby?), sondern für ein Buch, das auch für Kinder gedacht ist, doch etwas drastisch - ein bisschen Rogue One-Feeling. Ich hab den Roman meinem Sohn zum Einschlafen vorgelesen, und als ich an die Stelle kam, wo Tahama von oberhalb des Schachtes Ceredas' Knochen brechen hört, hab ich das beim Lesen ausgelassen und selbst ein gutes Ende hinzugedichtet, wenngleich vielleicht nicht so bildreich wie Schweikert es tun würde.
Alles in allem ist "Die Seele der Nacht" ein empfehlenswertes Buch für alle, die Fantasien lieben und wissen möchten, was dort noch so geschah.
- M. J. Rose
Der Beethoven-Fluch
(5)Aktuelle Rezension von: BellexrDas Rätsel um die geheime Melodie . Seit Meer Logan als kleines Kind eine schweren Unfall hatte, hat sie Visionen, hört immer wieder eine seltsame Melodie und wie besessen musste sie damals ständig ein kleines, verziertes Kästchen malen. Ihr Vater, ein jüdischer Wissenschaftler und Leiter eines Auktionshauses in Wien, ist davon überzeugt, dass dies Erinnerungen an ein früheres Leben sind und hatte damals deswegen auch Kontakt zur Phoenix Foundation aufgenommen, die das Thema Reinkarnation erforscht. Doch die mittlerweile erwachsene Meer weigert sich bis heute hieran zu glauben. Umso verwirrender ist es für die Psychologin, als ihr der Leiter der Phoenix Foundation, Malachai Samuel, einen Brief ihres Vaters mit einem Foto von genau diesem Kästchen gibt. Neugierig geworden macht sich Meer auf den Weg nach Wien, um dort das Auktionsstück zu begutachten. Zwischenzeitlich hat ihr Vater in diesem besagten Kästchen einen Brief von Ludwig van Beethoven gefunden, in dem dieser vor einer uralten Knochenflöte warnt. Eine bestimmte Melodie hierauf gespielt würde dafür sorgen, dass man Erinnerungen an sein früheres Leben erhalten würde. Und ganz offensichtlich wissen noch mehr Personen von diesem Geheimnis, denn kaum ist Meer in Wien angekommen, findet sie im Haus ihres Vaters ein erstes Mordopfer. . Meer Logan bezeichnete bisher ihre Visionen, die sie immer wieder bruchstückhaft das Leben einer Margaux Niedermeier aus dem 19. Jahrhundert erleben lässt, als Pseudoerinnerungen. Doch je länger sie sich in Wien aufhält, je mehr sie über das rätselhafte Kästchen und die Flöte der vergangenen Erinnerungen erfährt und über das Leben Beethovens, umso mehr beginnt Meer ihre Visionen ernst zu nehmen. Ganz offensichtlich scheint das Schicksal von Margaux, eine Bekannte von Beethoven und ihres eng miteinander verknüpft zu sein. Und so lässt sie sich auch auf die rätselhafte Suche nach der Knochenflöte und der Entschlüsselung der Melodie ein. Mit von der Partie ist dabei ein Bekannter ihres Vaters, der Oboist Sebastian Otto und natürlich Malachai Samuel, der ein ganz besonderes Interesse an der rätselhaften Melodie und somit an der Knochenflöte hat. . Zur selben Zeit plant der Journalist David Yalom aus Rache ein Attentat in Wien. Genau in dem Konzerthaus, in dem vor politischen und kulturellen Größen des Weltgeschehens eine Inszenierung von Beethovens Werken durch das Wiener Symphonieorchester stattfinden soll. So sind die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend hoch und hiermit betraut ist der Texaner Tom Paxton mit seiner Security-Firma. . M. J. Rose stellt einen zuerst einmal die vielen Mitwirkenden vor, was zum einem teilweise etwas langatmig ist, zum anderen aber auch hilft, ihre Beweggründe und sie selbst besser kennen zu lernen. Und dies ist meiner Meinung nach auch ziemlich wichtig, da man ansonsten leicht den Faden verloren hätte. Zwar konzentriert sich die Story meist auf Meer und ihren Vater, doch die ständig wechselnden Handlungsstränge und die teilweise unterschiedlichen Motive der Mitwirkenden sorgen dafür, dass die Story zwar recht komplex, aber auch stellenweise ziemlich verwirrend wirkt. . So nach und nach nimmt der Thriller dann auch richtig an Fahrt auf und man taucht problemlos in die rasante Jagd nach der Knochenflöte und der geheimnisvollen Melodie ein. Und durch die bereits erwähnten, ständig wechselnden Erzählstränge hält sich die Spannung dann auch problemlos bis zum Schluss. Wobei zum zweiten Teil hin der Fokus eindeutig bei Meer, ihren Visionen und ihrer Suche nach der Melodie liegt. Dies alles gestaltet sich recht abwechslungsreich und wenn man sich ein wenig auf das Thema Wiedergeburt und Kabbala einlässt, stören auch die stellenweise etwas esoterisch angehauchten Passagen wenig. . Die Story entwickelt sich mysteriös, temporeich und durchaus fesselnd und einen Beitrag hieran trägt natürlich auch der Schreibstil von M. J. Rose, der sehr flüssig und bildhaft ist. Allerdings wurde ich das Gefühl beim Lesen nicht los, dass M. J. Rose hier etwas zu viel des Guten wollte. Neben der eigentlichen Suche nach der Flöte und einem kleinen Schwenker in das Leben von Ludwig van Beethoven, hat die Autorin auch das Thema Vergeltung mit hineingebracht, was schlussendlich zwar einigermaßen schlüssig mit in die Geschichte integriert wird, für mich aber eigentlich überflüssig war. Anders sah es da bei der Story rund um Meer aus und den daraus resultierenden Einschüben in die Vergangenheit. Diese überzeugen und sorgen schlussendlich für eine logische Auflösung des Rätsels. . Gut gelingt es der Autorin ihre Charaktere zu beschreiben. So sind diese durchweg facettenreich und bleiben teilweise auch etwas undurchsichtig, sodass man lange Zeit nicht erahnen kann, wer nun hinter den Morden bzw. Mordanschlägen steht und partout in den Besitz der Knochenflöte wie auch der Melodie gelangen will. . Ich war bei meiner Bewertung etwas hin- und hergerissen zwischen 3 – 4 Sterne. Schlussendlich hat mich die Story aber dann doch überzeugt, auch wenn das Ende ein wenig aus dem Ruder lief und der Anfang teilweise langatmig war. Doch der Thriller wird zumeist temporeich vermittelt, die Charaktere sind gut herausgearbeitet, die Story wirkt durchweg gut recherchiert und die Beschreibungen von Wien wie auch der Part rund um Ludwig van Beethoven tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass ich mich durchweg gut unterhalten fühlte. - Sheila Walsh
Sarahs Lied
(14)Aktuelle Rezension von: HibiscusFlower"Es gibt keinen Grund, sich über Dinge Sorgen zu machen, die geschehen hätten können, aber nicht passiert sind. (S. 43)
Bleibt somit die Frage, was man mit den Dingen macht, die passieren, ohne dass man mit ihnen gerechnet hat...die ungefragt und erstrecht nicht geplant geschehen...die unser Leben unwiderruflich verändern ?
Um den Examensabschluss ihrer Schwester Sarah zu feiern, reist Ann von New York in ihre Heimat Charleston.
Doch noch bevor Sarah ihr Diplom erhalten kann, geschieht ein Unfall, durch den sie mit dem Tod um ihr Leben ringen muss.
Dabei summt sie eine Melodie, die Ann nicht kennt und erst Kenny, der Nachbarsjunge mit Downsyndrom, kann Ann erklären, welche Melodie sie bei ihrer Schwester gehört hat.
Aber Engel als Erklärung ? - daran kann Ann nicht glauben, egal wie oft sie die Melodie hört.
Da gibt es Verletzungen aus der Vergangenheit, die dafür sorgen, dass Ann sich hinter hohen Mauern versteckt. Nur dem begabten Handwerker Eric gelingt ab und an ein Blick hinter die Fassade; jedoch läuft Ann immer wieder nach New York davon.
Sarahs Gabe ist Mitgefühl; die Menschen liegen ihr am Herzen.
Ann ist diejenige, die Charleston verlassen und Karriere gemacht hat, die die Anonymität der Großstadt bevorzugt.
So unterschiedlich wie die beiden Schwestern sind, so verbunden sind sie im Herzen.
Daher kann Ann nicht verstehen, wie nur wenige Sekunden alles verändern können.
Die Nähe und der Zusammenhalt einer Gemeinde sind nicht nur befremdlich für Ann, sondern lassen sie sich abkapseln und auch unhöflich zu den Menschen sein, die Sarah nahegestanden haben.
Wer bietet schon sein Hilfe an, ohne etwas dafür zu erwarten ?
Tammy und ihr wundervoller Sohn Kenny sowie der Handwerker Eric gehören dazu.
Gerade Kenny lässt sich von Annies abweisender Art nicht abschrecken, auch wenn sie seinen Erzählungen über Engel keinen Glauben schenken kann.
Glaube - dies ist ein großer Bestandteil dieses Buches.
Dabei geht es nicht nur an den Glauben an Gott oder Engel. Da ist auch der Glaube an sich selbst. Und dieser sollte wohl gegeben sein, bevor man an etwas anderes glauben kann.
"Sarahs Lied" legt nach und nach mehrere Ebenen frei, die nachdenklich stimmen, berühren und weit über den Verlust und die Trauer hinaus gehen.
Die kühle, unnahbare Ann durchläuft eine Veränderung, bei der sie sich mit ihrer Sturheit oft selbst im Weg steht.
Der aufgeweckte Kenny und der bodenständige Eric erden sie dabei immer wieder, auch wenn es ihr selbst nicht so bewusst ist oder sie sich sogar dagegen wehrt.
Dabei ist mir gerade Kenny ans Herz gewachsen. Ein Satz beschreibt diesen Jungen voller Liebe so:
"Vielleicht ist Kenny genau so, wie Gott ihn gewollt hat." (S. 89) - Das ist er ! Für mich.
Auch wenn ich das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen habe und der Schreibstil angenehm war, empfand ich einige Stellen etwas holprig, als wären sie nicht komplett ausgearbeitet. Das besagte Tüpfelchen auf dem I hat mir dadurch gefehlt und daher vergebe ich 4 Sterne.