Bücher mit dem Tag "melancholisch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "melancholisch" gekennzeichnet haben.

379 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

     (11.802)
    Aktuelle Rezension von: blerta

    Louisas Einkommen ist lebenswichtig für ihre gesamte Familie. Als sie ihren Job verliert und zeitgleich an der Beziehung zu ihrem Freund zweifelt, hat sie keine Zeit zum Trauern und nimmt eine Stelle als Hilfskraft bei den Traynors an. Dort begegnet sie Will, der seit seinem Unfall im Rollstuhl sitzt und weiss, dass er so ein Leben nicht führen möchte. Louisa macht es zu ihrer persönlichen Aufgabe, Will vom Gegenteil zu überzeugen.

    Gleich zu Beginn erlebt man zusammen mit Louisa ihren ersten Schicksalsschlag: Keinen Job mehr. Auf diese Katastrophe hin lernt man gleich den Rest ihrer Familie kennen, die einem das Gefühl geben, selbst Teil davon zu sein. Das Buch spielt nur an wenigen Orten, aber die Orte, die dafür vorkommen, sind sehr atmosphärisch aufgebaut, sodass sich selbst meine Stimmung änderte, je nach dem, ob sich Louisa Zuhause oder bei den strengen Traynors befand.

    Die Charaktere finde ich alle grundsätzlich glaubhaft skizziert – vor allem die Dynamik von Louisas Familie gefällt mir sehr. Wohingegen Wills Eltern, die die sittsame und höhere Bürgerschaft präsentieren, doch etwas zu gewollt distanziert wirken. Moyes versucht diesen starken Charakterzug auszugleichen, indem sie wenige Kapitel aus der Sicht der Mutter integriert, aber diese haben mich meist aus meinem Leseflow gerissen, vor allem, da ich nicht nachvollziehen kann, inwiefern sie dazu dienen, die Geschichte voranzubringen. Ich muss nicht ihre Gedanken lesen, um zur Überzeugung zu gelangen, dass sie ihren Sohn liebt – ihre Taten zeigen es zur Genüge. Davon abgesehen, ist das Buch sehr realistisch.

    Was dieses Buch für mich besonders macht, sind die Dialoge zwischen Louisa und Will. Sie kommen praktisch ohne Beschreibungen aus, ohne zu lange Aneinanderreihungen von Sätzen. Die feurigen Persönlichkeiten der beiden kommen dabei gut zur Geltung, und ich finde es toll, dass die Autorin es schafft, mit Weniger mehr rüberzubringen. Die Energie zwischen Louisa und Will ist so stark, dass sie einfach durch die Seiten springt. Es sind überaus interessante und erfrischende Charaktere, die viel Tiefe zu bieten haben.

    Louisa hat ein Ziel, und dieses verfolgt sie kühn und mit zusammengebissenen Zähnen. Dieser Handlungsstrang lässt Hoffnung, Spannung und Angst aufkommen, was es mir fast unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist sehr schön und gleichzeitig humorvoll. Louisas Gedanken haben mich oft zum Lachen gebracht, weil sie einfach so realitätsnah sind. Und natürlich haben mich auch die Gefühle gereicht, die mir die ein oder andere Träne entlockten.

    Ausserdem ist das Thema, das die Autorin hier behandelt, ein sehr aktuelles. Meiner Meinung nach hat sie es geschafft, feinfühlig, aber auch kritisch über aufgeworfene Argumente und Kommentare, die denen aus der Öffentlichkeit entsprechen, zu reflektieren.

    Fazit
    Die Geschichte überzeugt mit stürmischen Dialogen, gelungenen Charakteren und stimmungsvollen Settings. Besonders die Dynamik von Louisa und Will lässt einen nicht kalt und die klare Zielsetzung der Protagonistin erzeugt ordentlich Spannung. Ausserdem wird ein wichtiges und aktuelles Thema behandelt, mit dem die Autorin einfühlsam umgeht.

  2. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.784)
    Aktuelle Rezension von: Katharina83

    Carlos Ruiz Zafon der Schatten des Windes war mein erstes Buch von ihm. Ich habe ne ganze Weile gebraucht um mich rein zu Inden. Man muss dazu sagen das es nicht mein Genre ist wo ich mich wohl drin fühle. Aber ich habe es gelesen und mich ab der Hälfte auch mit identifizieren können. 

    Nuria ihre Erscheinungen habe mir viel geholfen das Buch zu stehen. Der schwarze Mann? Ich hatte nicht Julian im Verdacht eher Jorge. Das der tote nicht...... Das hatte ich irgendwie geahnt. 

    Es ist gut geschrieben und spiegelt die Zeit in Barcelona um 1950 wieder. 

  3. Cover des Buches 6 Uhr 41 (ISBN: 9783442483747)
    Jean-Philippe Blondel

    6 Uhr 41

     (172)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Die Rezension fällt recht kurz aus, da dieses Buch auch nur knapp 160 Seiten hat :)

    Zunächst einmal werden wir ins Hier und Jetzt gebracht. Beide erzählen aus ihrem Leben. Bis zu dem Punkt, an dem Philippe sich neben Cecile setzt. Wir erfahren Stück für Stück von ihrer Beziehung, aber auch immer mehr aus ihren beider Leben. Beide sind zerrissen, beide sind ein bisschen leidend, beide kommen ins grübeln.



    Fazit:

    Zwischendurch habe ich allerdings gedacht, irgendwie ist es wenig eine Liebesgeschichte, sondern eher eine Geschichte über zwei zerrissenen Personen in den 40igern. Das Ende fand ich ganz wunderbar und hat für mich die Geschichte gerettet. 

  4. Cover des Buches Sturmhöhe (ISBN: 9783328108597)
    Emily Brontë

    Sturmhöhe

     (1.885)
    Aktuelle Rezension von: loasi

    Ich wollte dieses Buch schon unglaublich lange lesen, da ich so viel Gutes darüber gehört habe. Des Weiteren ist es ein so berühmtes Buch, dass ich es auch einfach mal gelesen haben wollte. Leider bleibt es das für mich auch: ein berühmtes Buch, welches ich mal gelesen habe...

    Dieser Roman wird größtenteils aus der Perspektive einer Nelly Dean erzählt. Sie ist die Haushälterin und hat viele Generationen mitbekommen. Erzählen tut sie über Heathcliff und Catherine, beide kennt sie schon seit deren Kindestagen an. Sie begleitet die beiden sozusagen durch ihr Leben, denn später ist sie bei der erwachsenen Catherine und noch später bei dem alten Heathcliff Haushälterin.

    Das Buch ist insgesamt sehr düster, es gibt wirklich keinen einzigen Lichtblick und man liest 400 Seiten über verbitterte Charaktere. Ich weiß, mit diesem Buch wurden die Schattenseiten einer sehr starken Liebe dargestellt, aber es war wirklich nicht so meins. Darüber hinaus war es manchmal recht verwirrend, wenn die Handlung plötzlich nicht mehr in der Erzählung und somit Jahrzehnte zuvor spielt, sondern plötzlich in der Gegenwart ankommt. Am Anfang und Ende dieses Romans gab es zudem Perspektivwechsel zwischen Mrs. Dean und dem Pächter Heathcliffs, dem sie die ganze Geschichte erzählt. Leider allzu verwirrend, ich brauchte ziemlich lange, um die nirgendwo erwähnte Perspektivänderung zu begreifen.

    Alles in allem bin ich froh, diesen Klassiker gelesen zu haben. Er hat mir nicht sonderlich gefallen und ich werde mich wohl eher schwer daran tun, ihn weiterzuempfehlen, jedoch ist es etwas, was ich mal gelesen haben wollte, und das werde ich auch nicht bereuen.

  5. Cover des Buches Das Glück an Regentagen (ISBN: 9783499274039)
    Marissa Stapley

    Das Glück an Regentagen

     (215)
    Aktuelle Rezension von: Renate1981

    ".... manche Geheimnisse sollten besser geheim bleiben. Andere aber nicht, und zu den schwierigsten Aufgaben im Leben gehört, die einen von den anderen zu unterscheiden."

    Dieses Buch hat schon sehr lange auf dem SUB gewartet endlich gelesen zu werden 🙂 

    Mae kehrt in ihren Heimatort zurück, in dem noch ihre Großeltern leben und ein Motel betrieben. Viele Jahre war sie nicht mehr dort, zu sehr erinnert sie alles an ihre verstorbenen Eltern sowie an ihre erste große Liebe. Doch auch Gabe kehrt aufgrund der Familie in seinen Heimatort zurück und die beiden stehen sich nach vielen Jahren wieder gegenüber. Beide sind erwachsen geworden, haben viel erlebt und sich verändert. Die Gefühle der beiden hat man sofort gespürt, doch kann man einfach dort weitermachen wo man damals aufgehört hat und die Geheimnisse drängen sich langsam an die Oberfläche. 

    Die Geschichte wird immer aus der Sicht der einzelnen Protagonisten erzählt. Die Sicht der Großmutter war sehr berührend, eine schwere Krankheit hat sie geprägt und es muss sehr schlimm sein, wenn man sich nicht mehr an alles erinnern kann. 

    Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen und war auf jeden Fall angenehm zu lesen und sehr emotional. Ich empfand die Geschichte aber zeitweise etwas verwirrend und die Handlungen nicht immer nachvollziehbar. Die Charaktere waren alle sehr besonders und jeder hatte sein Päckchen zu tragen und nach und nach konnte man sich in alle gut hineinversetzen und sie besser verstehen. Die vielen verschiedenen Schicksale prägen diese Geschichte sehr. Ein unterhaltsamer aber kurzweiliger Roman. 

  6. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.368)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  7. Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783942656689)
    Audrey Niffenegger

    Die Frau des Zeitreisenden

     (4.371)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Dieses Werk ist tatsächlich das erste, das ich zum zweiten Mal gelesen habe. Die erste Lektüre des Buches ist mittlerweile bestimmt um die 15 Jahre her, deshalb war ich sehr gespannt, wie ich es beim erneuten Lesen finden werde.

    Die Story ist ja mittlerweile vielen bekannt, da es auch schon längst verfilmt wurde und ich habe mich wirklich drauf gefreut, Henry und Clare nochmal zu begegnen. Den Grundgedanken der Geschichte finde ich immer noch wunderschön, jedoch hatte ich diesmal etwas mit den beiden Hauptprotagonisten zu kämpfen. Henry wirkt oftmals unglaublich egoistisch und es scheint ihm oft komplett egal zu sein, wenn er andere verletzt. Vor allem wenn es um Ingrid geht. Aber auch Clare ist nicht gerade die Empathie in Person und bei manchen ihrer Handlungen konnte ich einfach nur den Kopf schütteln. Beide würde ich nicht in meinem Freundeskreis haben wollen. Jedoch kam dann doch zum Schluss ein bisschen der Gedanke auf, ob diese Charakterbeschreibung Henrys letztendlich nicht doch von tieferer Bedeutung ist. Dennoch haben die Figuren etwas das Lesevergnügen geschmälert, deshalb gibt’s ein Sternchen Abzug. 

    Fazit:

    Eine bittersüße Liebesgeschichte, die bestimmt nicht nur Fans von Zeitreisen in den Bann zieht. Auch wenn ich zu Henry und Clare nicht wirklich eine Beziehung aufbauen konnte, habe ich es genossen, die Story nochmal zu lesen. Ein drittes Mal wird allerdings nicht passieren ;-)

  8. Cover des Buches Shotgun Lovesongs (ISBN: 9783453437821)
    Nickolas Butler

    Shotgun Lovesongs

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Während ihrer Schulzeit in Little Wing, einen kleinen Stadt in Wisconsin, waren sie unzertrennliche Freunde: Lee, Kip, Ronny, Henry und Beth. Dann hat das Leben sie getrennt und in alle Winde verschlagen. Lee wurde ein berühmter Musiker, Kip machte Karriere als Makler, Ronny war bis zu seinem Unfall ein bekannter Rodeo-Reiter, Henry und Beth waren schon damals ein Paar, haben inzwischen geheiratet und sind Farmer geworden. Allen gemeinsam ist die Sehnsucht nach der Heimat und die Erinnerung an ihre Freundschaft. Nun werden sie wieder zusammen kommen, zur Hochzeit von Kip, der sich in Little Wing eine Existenz aufbauen will. Auch Lee ist des Reisens müde und will in der Nähe der Freunde leben. Beinahe ist es nun wie früher, bis Lee ein jahrelang gut gehütetes Geheimnis ausplaudert – jetzt ist ihre Freundschaft in Gefahr …

    Der Autor Nickolas Butler ist in einer Kleinstadt in Wisconsin aufgewachsen. Seine Liebe zur Heimat ist in der Geschichte zu spüren und drückt sich auch in den großartigen Landschaftsbeschreibungen aus. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt noch heute in ländlicher Gegend von Wisconsin.

    „Shot Gun Love Songs“ ist ein Buch über Freundschaft und Liebe, über Schicksalsschläge und Prüfungen, über das Leben im Allgemeinen mit all seinen Facetten und über Musik. Der Schreibstil ist dabei sehr lebendig und flüssig und vermittelt mit liebevoll und gefühlvoll erzählten Details ein angenehmes Leseerlebnis. Jeder der Protagonisten berichtet abwechselnd aus seiner Sicht über sich selbst, seine gegenwärtigen und vergangenen Gefühle und Erlebnisse und über sein spezielles Verhältnis zu den Freunden. Dadurch erhält der Leser ein umfassendes Bild und den Eindruck, die Akteure persönlich zu kennen. Der etwas sentimentale Grundton und die leicht melancholische Stimmung vermitteln ein wohliges Gefühl der Geborgenheit innerhalb der Gemeinschaft der Freunde.

    Fazit: Ein warmer, gefühlvoller Debütroman über das tägliche Leben im mittleren Westen, in dem nicht viel geschieht und doch alles gesagt wird.

  9. Cover des Buches Nach dem Sommer (ISBN: 9783839001677)
    Maggie Stiefvater

    Nach dem Sommer

     (2.917)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Nach dem Sommer" ist der erste Teil von Maggie Stiefvaters Trilogie Die Wölfe von Mercy Falls. Darauf aufmerksam wurde ich durch diverse tolle Rezensionen anderer Bücherblogger, die mich sehr angesprochen haben. Meine erste Begegnung mit diesem Buch hatte ich aber bereits vorher, wo mich das Cover angesprach. Irgendwie konnte ich auf den ersten Blick jedoch nicht viel mit dem Inhalt anfangen, also blieb das Buch erstmal im Buchladen.

    Jetzt bin ich jedoch mehr als froh die Geschichte gelesen zu haben!

    Wenn man ein Kapitel beginnt, weiß man als Leser wie viel Grad es gerade sind. Anfangs fand ich das etwas komisch und habe nur ein halbes Auge drauf gehabt, bis ich dann verstanden habe, dass die Temperatur ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist! Je kälter es ist, desto schneller wird Sam zum Wolf und er verschwindet.

    Wer an Wölfe denkt, hat unweigerlich ein schaueriches Bild vor Augen: lange Schnauzen, sabberne Lefzen, spitze, tötliche Zähne, grollende Knurrlaute... Maggie Stiefvater's Version eines Wolfes - besser gesagt eines Werwolfes - ist dagegen etwas sanfter. In Wolfrgestalt fehlen ihm jegliche Erinnerungen an sein Menschenleben und sie kommunizieren über Bilder, die sie auf telepathischem Wege an einen anderen Wolf weitergeben können.

    Als Grace Brisbane (zu der Zeit elf Jahre alt) von einem Wolfsrudel von ihrer Schaukel geschleift und in den Wald gezerrt wird, ist sie wie gelähmt. Sie hält vollkommen stil. Ihr Blick fällt schließlich auf einen anderen Wolf, der sich nicht an dem Gemetzel beteiligt. Er starrt sie unverwandt aus seinen gelben Augen heraus an und scheint fragen zu wollen "Warum hast du keine Angst?"
    Aus einem Impuls heraus handelt der gelbäugige Wolf, verjagt sein Rudel und bringt Grace zurück nach Hause - in Menschengestalt, obwohl es völlig unmöglich sein sollte sich bei dieser Kälte zurück zu verwandeln.

    Jeden Winter sitzt Grace mit einem Buch am Fenster oder auf der Schaukel und hält Ausschau nach ihrem Wolf. Denn trotz ihrer grausamen Erfahrung mit den Wölfen hat sie keine Angst vor ihnen - besonders nicht vor dem Wolf mit den gelben Augen, der sie gerettet hat. 

    Grace' Eltern sind beim besten Willen keine Bilderbucheltern. Sie interessieren sich nur für sich selbst und ihre Arbeit, so dass Grace die meiste Zeit auf sich alleine gestellt ist. Selbst ihre Freundinnen Rachel und Olivia sind Grace vertrauter als ihre eigenen Eltern.
    Was sich aber schnell ändert. Es wird Sommer und während Grace nur ihre Wölfe - ihren Wolf! - im Kopf hat, sich wünscht, dass er gar kein Wolf, sondern ein ganz normaler Junge ist, leben ihre besten Freundinnen ein ganz normales Teenagerleben mit Shoppen, Klamotten und - natürlich - ganz viel Jungskram.

    Damit hat Grace nichts am Hut. Bis Sam auftaucht! Vom ersten Moment erkennt Grace diese gelben Augen und als sie dann die Wahrheit erfährt will sie nur noch jede Minute mit ihm verbringen. 

    Sam trägt eine traurige Vergangenheit mit sich herum. Als seine Eltern erfuhren, dass sich ihr Sohn in einen Werwolf verwandelt, wollten sie ihn umbringen. Sam war acht Jahre alt als Geoffrey Beck - kurz Beck - ihn adoptierte und sein Mentor wurde, ihn durch seine Verwandlungen half und Sam in seine Wolfsfamilie aufnahm.

    Als dann in Mercy Falls die Gerüchte über Wolfsangriffe ihren Lauf nehmen wird Grace regelrecht zum Freak. Ein Mädchen namens Isabel - dessen Bruder Jack bei einem Wolfsangriff getötet wurde - glaubt, dass Grace mehr weiß und setzt sie unter Druck ihr zu helfen. Denn beide wissen: Jack ist nicht einfach tot. Er schleicht als Wolf durch die Wälder... 

    Die Kapitel sind teilweise sehr knapp und jeweils aus Gace' oder Sam's Sicht geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Man konnte als Leser beide Perspektiven verstehen und Handlungen deutlich besser nachvollziehen.

    Gleich zu Beginn der Geschichte muss man sich erstmal einlesen. Der Zeitsprung ist groß: Im einen Moment ist Grace noch ein kleines Mädchen, im nächsten ein 17-jähriger Teenager.

    Die Geschichte ist wunderschön erzählt, kunstvoll und manchmal ein bisschen zu lyrisch (wenn ich das jetzt richtig wiedergebe^^). Ich persönlich konnte mit Lyrik leider noch nie viel anfangen - genauso wie Grace - aber Lyrik ist ein großer Bestandteil von Sam, sein Seelenfütterer, wie ich es gerne nenne. Es rundet die Geschichte ab.

    Was mir nicht so gut gefallen hat, war das teilweise Lyrik nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Und leider bin ich nicht sooo gut in Englisch...

    Fazit:

    "Nach dem Sommer" ist ein passender Titel für eine mitreißende Lovestory. Teilweise lustig, teilweise ernst und nie unspannend beschrieben, konnte ich richtig mit Grace und Sam empfinden und leiden. Sam's Geschichte ist sehr traurig. Er ist ein Mann in einem Jungenkörper. Irgendwie gefällt mir die Aufteilung der Charakterzüge: Sam ist emotional, Grace rational.

    Alles in allem eine tolle Geschichte. Band 2 habe ich auch bereits begonnen^^ Und vorhin habe ich mal gegoogelt und gelesen, dass das Buch auf jeden Fall verfilmt wird, worauf ich mich jetzt schon freue - auch wenn es noch nichtmal ein Casting gab. ^^

  10. Cover des Buches Love Letters to the Dead (ISBN: 9783570311295)
    Ava Dellaira

    Love Letters to the Dead

     (1.183)
    Aktuelle Rezension von: Skye-reads-books

    Dieser Roman ist eine besondere Coming-of-Age Geschichte, der nur aus Briefen besteht, die die Protagonistin an tote Persönlichkeiten schreibt. Am Anfang braucht es etwas, um sich in den Leseprozess einzuarbeiten, aber ich konnte der Geschichte schnell ziemlich gut folgen. Insgesamt hat mich dieses Buch einfach zutiefst berührt und es ist eine absolute Leseempfehlung. Allerdings würde ich es eher einem älteren Publikum empfehlen, da manche Handlungsstränge sowohl sehr kompliziert als auch sehr "schwer" in ihrem Impact liegen, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen. 

    Dennoch ist es ein Roman, der mich nicht mehr losgelassen hat. Eine Herzensempfehlung!

  11. Cover des Buches Zwei an einem Tag (ISBN: 9783036959375)
    David Nicholls

    Zwei an einem Tag

     (3.684)
    Aktuelle Rezension von: Dani_EbSch

    Wieder ein emotionaler Roman, der mich ein paar Tage Grübeln läßt ,sowie einige Tränen laufen ließ....
    Die Art und Tragik der Geschichte erinnert mich sehr an Benedict Wells' "Vom Ende der Einsamkeit ".
    Obgleich die Geschichten unterschiedlich sind, von der Tragik aber ähnlich!
    Die Geschichte ist in mehrere interessante Jahre unterteilt..von der "Leichtigkeit" der Jugend bis zum "Ankommen" im mittleren Alter.
    Die Charaktere sind zum Teil melancholisch, emotional und stellenweise schwermütig..
    Das Hörbuch habe ich im Wechsel (Auto) zum Lesen gehört. Da es gekürzt war, habe ich viele Passagen abends im nachhinein nachgelesen.
    Das letzte Kapitel empfand ich ausgesprochen gelungen, da es eine Art Neuanfang mit vielen Erinnerung aufzeigt, aber auch einen Rückblick vom "Anfang ,als alles begann " beschreibt.
    Ein schöner Abschluss!

    Persönlich brauchte ich etwas länger das Buch zu beenden, da man als melancholisch, emotionaler Mensch intensiver eintaucht...Ein wirklich schönes Buch, das aufzeigt, wie schwierig es sein kann Beziehungen zu führen ,aber auch wie schön, wenn man den richtigen Gegenpart gefunden hat und wie schnell es vorbei sein kann.
    Liebe es!!

  12. Cover des Buches 1Q84 (Buch 1, 2) (ISBN: 9783442743629)
    Haruki Murakami

    1Q84 (Buch 1, 2)

     (727)
    Aktuelle Rezension von: Anthyora

    Die Geschichte der beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Charaktere und deren Umgebung sind so detailliert, dass man die Szenerie klar vor Augen hat. Die Geschichte war für mich ein Ansatz über einiges nachzudenken. Zudem kommen auch noch die Background Geschichten und doch kommt mir das Buch nicht unnötig vollgepackt vor. Die wichtigsten Details sind eben vorhanden und perfekt Sinn zu machen. Ich mag auch den Schreibstil sehr, weil es mich sehr schnell gefesselt hat.

  13. Cover des Buches Dankbarkeiten (ISBN: 9783832165802)
    Delphine de Vigan

    Dankbarkeiten

     (164)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Wie kann man sich vorstellen, dass Wörter einfach verschwinden? Sich verflüchtigen, nicht mehr greifbar sind; langsam aber sicher auf den Grund eines tiefen Sees gleiten, so tief, dass man sie nicht mehr erreichen kann. So ergeht es Michka, die früher bei einer Zeitschrift gearbeitet hat. Als sie in ein Pflegeheim kommt, ersetzt sie immer öfter Wörter, die ihr nicht mehr einfallen wollen, durch solche, die ähnlich klingen. Die Gespräche mit ihr werden mit der Zeit kryptischer und kürzer. Ihr Logopäde Jérôme und ihre Ziehtochter Marie, sehen, wie Michka immer mehr von ihrer Eloquenz verliert. Beide wollen ihr unbedingt helfen, zwei Personen zu finden, bei denen Michka sich noch nicht bedankt hat. Diesem seit Jahrzehnten noch nicht ausgesprochenen Dank gilt ihre letzte Kraft.

    Wunderschön und tieftraurig hat Delphine de Vigan diese Geschichte über den Verlust der Sprache geschrieben. Mir ist der kleine Roman wirklich ans Herz gegangen. Wirkt es zunächst noch humorvoll, wenn Michka sich mit ähnlich klingenden Vokabeln durch die Gespräche wurschtelt und dennoch von Marie und Jérôme verstanden wird, spürt man später die Verzweiflung, wenn selbst dies nicht mehr gelingt.

    In ihren Träumen spricht Michka wie eh und je, das fand ich eine schöne Gegenüberstellung zu ihrem Wachzustand. Vieles wird nur in Andeutungen erzählt und bleibt offen, aber das passt sehr gut zu der Geschichte. Die titelgebenden Dankbarkeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es gibt nicht nur die unausgesprochene Dankbarkeit in der Vergangenheit, sondern auch die ausgesprochene in der Gegenwart, die Michka mit Marie und Jérôme verbindet.

    Wir sollten es viel öfter sagen, selbst wenn es wie bei Michka anders klingt: "Dante".

    Aus dem Französischen übersetzt von Doris Heinemann.

  14. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.385)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Im Jahr 1908 wird der Vater von David Martin, der als Nachtwächter bei einer Zeitung arbeitet und den 8jährigen Jungen allein aufzieht, irrtümlich vor seinen Augen erschossen. Das Attentat galt eigentlich Pedro Vidal, Sohn einer vermögenden Familie. Dieser fühlt sich durch das Geschehnis verpflichtet, sich um den Jungen zu kümmern. So verschafft der reiche Lebemann dem ärmlichen David zuerst eine Stelle als Laufbursche bei der Zeitung und später die Möglichkeit, ebendort seine Geschichten zu veröffentlichen. Die beiden Männer werden auch Freunde.

    Das nun miteinander verwobene Leben der Beiden verkompliziert sich, als die Tochter des Chauffeurs Vidal's - Cristina Sagnier - in das Blickfeld tritt. David verliebt sich in Cristina, doch diese ehelicht Pedro. Dann erstrahlt auch David's Stern am Literaturhimmel, während Pedro's Versuche, den ganz großen Roman zu veröffentlichen, nicht fruchten wollen. Spannungen sind vorprogrammiert... Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller Pariser Verleger namens Andreas Corelli auf, der seit vielen Jahren die Karriere von David Martin verfolgt und nun mit einem verlockenden Angebot in das Leben von ihm eingreift und somit Dinge in Kraft setzt, die das Leben aller sich im Umfeld befindlichen Menschen zu beeinflussen beginnt...

    Das Nachfolgewerk vom "Schatten des Windes" ist eine Art Prequel, denn der Roman führt uns weiter zurück in der Geschichte der Familie Sempere und Söhne und wir erhaschen ein weiteres kleines Stückchen vom "Friedhof der vergessenen Bücher". Zafón offeriert mit seiner Gabe der sinnlichen und plastischen Art des Schreibens eine interessante Familien- wie auch eine recht komplexe Kriminalgeschichte. Leider  gibt es aber viele langatmige Sequenzen, die der Atmosphäre abträglich sind. In die vielen verschiedenen Erzählebenen und -stränge, die kunstvoll aufgebaut und verwirkt werden, streut sich auch etwas Faustisches und das Geheimnisvolle in Form des berühmten "Friedhofs" kommt auch zum Zuge... doch diese Momente, die im ersten Roman den Extra-Kick verursachten und den überbordenden Schreibstil des Autors in punkto Atmosphäre intensivierten, sind hier rar und lassen die durchaus clever entwickelte Geschichte stellenweise pathetisch und auch kitschig erscheinen. Viele Vorfälle werden angerissen aber nicht aufgelöst und so kann man wohl nur annehmen, dass hier die Regeln der Fortsetzungsgeschichte greifen... vielleicht finden sich die Antworten in Band 3?

  15. Cover des Buches Der Gesang der Flusskrebse (ISBN: 9783446273252)
    Delia Owens

    Der Gesang der Flusskrebse

     (1.068)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Ein berührendes Buch von Delia Owens. Von Anfang an fühlt man mit Kya mit, wie sie sich nach dem Weggang ihrer Mutter und ihren Geschwistern zunächst mit ihrem Vater durchschlägt und dann alleine zurecht kommen muss. Im Marschland, das nur von der Natur geprägt ist, wächst sie mit den verschiedensten Lebewesen und Fauna auf und die Tauben sind ihre besten Freunde, bis sie erst Tate kennenlernt und später Chase, der in der Stadt lebt.

    Das Verlassenwerden begleitet sie durch ihr Leben und lernt mit der Einsamkeit umzugehen. Diese Buch fand  ich  von Anfang bis Ende ergreifend und rührend geschrieben.

  16. Cover des Buches Hannes (ISBN: 9783423718905)
    Rita Falk

    Hannes

     (330)
    Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland

    Puh... dieses Buch war verdammt traurig. Und gleichzeitig auch witzig und schön. Eine ergreifende Geschichte über eine innige Freundschaft. 😢

    An die Sprache im Buch musste ich mich erst gewöhnen, das ging aber recht flott.

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen, auch wenn es mich richtig zum heulen gebracht hat (und das als ich am Gardasee am Pool gelegen habe 🙈 -> Der Kellner am Pool hat mich gefragt, ob alles okay ist, als ich mein Schluchzen nicht mehr unterdrücken konnte. Gar nicht peinlich... 😅).

    Von mir gibt's eine Leseempfehlung.

    Eure Licey ☘️

  17. Cover des Buches Legend (Band 1) - Fallender Himmel (ISBN: 9783785579404)
    Marie Lu

    Legend (Band 1) - Fallender Himmel

     (2.261)
    Aktuelle Rezension von: LadyMay

    Ich weiß, ich bin vermutlich wieder mal die letzte die auf den Hype Train aufspringt, aber ich hab es endlich gelesen. Und was soll ich sagen? Ich hab’s geliebt!


    Auch wenn die Geschichte an manchen Stellen etwas vorhersehbar war, hatte sie einen wahnsinnigen Sog und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

    Besonders liebe ich die Protagonisten. Endlich mal intelligente Menschen, die nicht sofort all ihre Ansichten über Bord werfen, sobald der/die loveinterest um die Ecke kommt. 


    Band zwei wird direkt im Anschluss gelesen und ich hab so im Gefühl, dass das eine Reihe sein könnte, die sich von Band zu Band steigert…

  18. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.265)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.

  19. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783492307116)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.085)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Ich bin da auch hin. Und ich schäme mich nicht zu sagen, dass der Auslöser dieses Buch war. Habe Kerkelings Geschichte von "seinem" Jakobsweg, mit vielen, skurrilen und schönen Begegnungen kann ich nur bestätigen, auch wenn "mein" Weg sich natürlich ganz anders gestaltet hat. Was der Autor jedenfalls wunderbar beschreibt,  und weshalb sich auch ein "Run" auf den Camino entwickelt hat, ist die ganz besondere Atmosphäre dort. Einzig die Hotelübernachtungen kreide ich Hape Kerkeling an, denn die Übernachtungen in den vielen Herbergen, Turnhalle oder Kirchen vor Ort waren es für mich, die den Weg absolut abgerundet hat. Außerdem war es eine willkommene Ablenkung von den Strapazen, den Stationen des Fernsehstars nachzuspüren. 

  20. Cover des Buches Der kleine Prinz. Faksimile in Geschenkbox (ISBN: 9783792000236)
    Antoine de Saint-Exupéry

    Der kleine Prinz. Faksimile in Geschenkbox

     (7.723)
    Aktuelle Rezension von: MEJ

    Verstehe den Rummel um das Buch überhaupt nicht. 

  21. Cover des Buches Metro 2033 (ISBN: 9783453529687)
    Dmitry Glukhovsky

    Metro 2033

     (626)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl
    danke, jen_loves_reading_books, für deine perfekte rezension vor 3 jahren, die ich hier zum Teil wörtlich wiedergebe, um mir meine eigene Formulierungsarbeit zu erleichtern. 


    Hintergrund

    Wann "Metro 2033" im russischen Original erschienen ist, lässt sich gar nicht so leicht eruieren. Im deutschen Wikipedia findet man 2007, in der englischen und auch in der französischen Wikipedia jedoch 2002. vermutlich hängt das damit zusammen, dass die erste Version des Romans ein Online-Experiment war, und nach intensiver Leser-beteiligung erst einige Jahre später erstmals gedruckt wurde. Fest steht, dass es sich um einen Bestseller handelt, der in viele Sprachen übersetzt wurde. Es gibt dazu auch ein Videospiel, die 2 Folgebände "Metro 2034 und 2035" und angeblich ist sogar die Verfilmung geplant.

    Meine deutsche Heyne-Ausgabe ist von 2008, übersetzt von David Drevs, und 764 Seiten lang. Im Anhang findet man ein Glossar zu den wichtigsten Moskauer Begriffen und U-Bahn-Stationen, das sehr nützlich gewesen wäre, wenn ich es vorher gewusst hätte ... :-)


    Inhalt:

    Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Atomkrieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … 

    Der Junge Artjom macht sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel, um die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung zu bewahren.

    Meinung:

    Die beschriebene Atmosphäre der Metro hat schon etwas sehr Eigenes. Das hat mir sehr gefallen und die detailreichen Beschreibungen lassen die Orte vor dem inneren Auge Wirklichkeit werden und man kann dadurch tief in die Story abgleiten.

    Bei den unterschiedlichen Stationen und den Menschen, die Artjom auf seiner langen und beschwerlichen Reise kennenlernt, hat der Autor so ziemlich alles reingepackt, was dystopische Geschichten so hergeben (Kannibalen, Mutanten, religiöse Fanatiker, Faschisten, etc). Mir waren die Monster ein bisschen zu sehr an den Haaren herbeigeholt (z.B. wie sollen, bitte, durch Radioaktivität Flugsaurier entstehen???) wohingegen Menschen in einer Notsituation durchaus einiges an haarsträubenden Verhaltensweisen zuzutrauen ist.

    Während es anfangs noch interessant ist, in Artjoms Gedankenwelt einzutauchen, wird es zunehmend anstrengender den immer gleichen Gedankengängen seitenlang interessiert zu folgen, ohne das dabei irgendetwas Brauchbares dabei heraus kommt. Überhaupt ist Artjom einer der blassesten Helden, die mir je in einem Buch untergekommen sind: er ist nicht sexy, nicht heldenhaft, und vermutlich nicht einmal der "Auserwählte" für den er und andere ihn phasenweise halten.

    Die einzige wirkliche Erkenntnis hat er ganz zum Schluss und da wird es dann nochmal richtig spannend, aber dann verpufft alles ins Leere ohne dass der Autor diese Thematik mal wirklich angegangen wäre.

    Ich hatte ohnehin den Eindruck, dass der Autor ein wenig Mystik mit einbringen wollte, dann aber wohl beschlossen hatte, es dann doch nicht zu tun und das Thema dann allein stehen liess ohne weiter darauf einzugehen. 

    Dann muss man schon sagen, das unser Held doch recht oft von der Glücksgöttin geküsst sein musste. Er entkommt so derart oft im letzten Augenblick, dass es schon an Wunder grenzte und es störte mich im Laufe der Geschichte zunehmend.

    An die Wegbegleiter braucht man sich gar nicht erst gewöhnen, denn wenn Artjom einen der Tunnel mit ihnen betritt, kann man sicher sein, dass er der Einzige ist, der wieder heraus kommt.

    Ganz abgesehen davon, empfand ich die Dialoge teilweise seltsam formuliert und auch der Text ruckelte recht häufig. Das habe ich schon oft bei Geschichten festgestellt, die aus dem Russischen übersetzt werden. Ob das an der Russischen Sprache liegt, oder an den Übersetzern, kann ich nicht sagen. 

    Das Ende hatte noch einen kleinen Knaller bereit, der aber genau so schnell wieder in der Versenkung verschwand.     


    Fazit:

    Einerseits mag ich die Thematik und die Atmosphäre des Buches, andererseits empfand ich es bei vielen Dingen viel zu inkonsequent und manchmal auch nicht richtig durchdacht bzw. zu Ende gedacht. WEnn jemand nach Moskau reist, ist es natürlich ein MUSS!


    Lesetipp:

    Zum Thema "alternative Gesellschaft in der U-Bahn" empfehle ich "Neverwhere" von Neil Gaiman: das spielt mehr im Fantasy/Grusel-Genre, und lässt einen die Londoner U-Bahnstationen mit völlig neuen Augen sehen.


  22. Cover des Buches Veronika beschließt zu sterben (ISBN: 9783257246278)
    Paulo Coelho

    Veronika beschließt zu sterben

     (3.112)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Der gewonnene Einblick in die Welt der Psychiatrie hat mich sehr fasziniert, obwohl manche der damaligen Methoden sehr drastisch und durchaus gefährlich sind. Das Experiment des Anstaltsleiters Dr. Igor finde ich äußerst fragwürdig. Die Extrahierung des "Verrücktengiftes" um die "Verbitterten" zu heilen. Er arbeitet an einer Behandlungsmethode derer Verrückten, die anders sind. Menschen, die dem trostlosen Leben entfliehen, die Ketten der Gesellschaft sprengen und lediglich zu sich selbst finden wollen.

    Veronika lehrt durch ihre tragische Geschichte ihren Mitpatienten, das Leben schätzen zu lernen. Sie vermittelt, ohne sich dessen bewusst zu sein, den Wunsch nach Veränderung mit entsprechendem Lebenswillen.

    Das Buch vermittelt eine große Portion Weisheiten und Selbsterkenntnis. Melancholie, Hoffnung und sogar die Liebe kommen nicht zu kurz.

    Desweiteren gibt es immer mal wieder einen Einblick in das Leben ausgewählter Patienten, vor ihrer Einlieferung, was erklärt, warum diese im Sanatorium gelandet sind. Auch werden einzelne Stellen aus der Bibel dargelegt.

  23. Cover des Buches Abendrot (ISBN: 9783257245530)
    Kent Haruf

    Abendrot

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das Buch 'Unsere Seelen bei Nacht' von Kent Haruf hat es mir sehr angetan. Nun las ich mein zweites Werk von ihm, dessen Handlung ebenfalls im fiktiven Holt spielt. Es werden parallel die Geschichten von ganz gewöhnlichen Menschen dieser Kleinstadt erzählt. Einem Jungen, der mit seinem Großvater lebt, zwei alten Brüdern auf einer Farm, bei denen eine junge Frau mit ihrem Kind Unterschlupf gefunden hat, ein emotional schwaches Paar im Wohnwagen mit sozialer Betreuung, die von einem Verwandten überrumpelt werden, der eigenmächtig bei ihnen unterschlüpft und vor allem den beiden Kindern das Leben zur Hölle macht.

    Beim Lesen kann man gewissen Parallelen ziehen zum Leben von Menschen, die man vielleicht kennt. Und trotzdem spiegelt das Buch auch spezifisch 'the american way of life' wider. Es werden auch härter Themen aufgegriffen, wie zum Beispiel ein tragischer Unglücksfall und Kindesmisshandlung.

    Das Besondere des Buches war für mich, wie sie alle miteinander verbunden sind, es Zusammentreffen im Krankenhaus, aber auch in der Kneipe gibt. Über weite Strecken ist es tatsächlich ein eher un-aufgeregtes Buch, dass aus dem Leben sogenannter 'kleiner Leute' erzählt, ihren Wünschen und Sorgen und der Fürsorge füreinander.

    Fazit: Vielleicht kein so großer Wurf wie 'Unsere Seelen bei Nacht', aber für mich ein durchaus lesenswerter Roman. 3-4 Sterne.

  24. Cover des Buches Das Orchideenhaus (ISBN: 9783442491940)
    Lucinda Riley

    Das Orchideenhaus

     (2.798)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Ich liebe Lucina Riley. Sie war eine großartige Erzählerin und ich bin immer wieder erstaunt, wie sie es schafft, vergleichbare Familienschicksale auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen so gelungen miteinander zu verknüpfen, dass man die Unterschiede aber auch die Parallelen sieht. Zudem entführt sie uns Leser immer wieder an bunte und wunderschöne Schauplätze, hier verbindet sie Norfolk, Thailand und Südfrankkreich (Ramatuelle) miteinander. Ich bin ihr sehr gerne gefolgt. Wie immer. Die Abschnitte in Thailand waren mir aber zum Teil dann deutlich zu kitschig. Ich habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt, aber wenn ich einen Roman noch einmal lese, dann werde ich wohl eher zu einem anderen Riley greifen. 

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