Bücher mit dem Tag "medici"

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76 Bücher

  1. Cover des Buches La Vita Seconda (ISBN: 9783959916202)
    Charlotte Zeiler

    La Vita Seconda

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Jenny_Colditz

    Spoilerwarnung!!!




    Das Buch hat nur 250 Seiten, für die ersten 150 hab ich über 3 Monate benötigt für die letzten 100 Seiten dann nur eine Stunde. 

    Bis es soweit war, lief es aber doch recht zäh. Man verstand die Zusammenhänge nicht, warum wer wo eine Rolle spielt.


    Die Geschichte selbst wird, wie bereits im Klappentext erwähnt, in zwei Zeitebenen erzählt. Viele unterschiedliche Figuren bekommen große und kleine Auftritte. Bis auf Mark und Leya konnte ich bis zum Schluss keiner weiteren Figur ansehen was für einen Zweck sie hier in diesem Buch hatte. Gerade die Lovestory von Mia und Oliver, hatte keinen Zweck oder irgendeinen Sinn, außer das es weitere Seiten füllte. Bis der Leser verstand was beide Geschichten verbindet, liefen beide nebeneinander daher, ohne das man Gemeinsamkeiten sah. Die Figuren bekamen keine Verbindung. Das war schon seltsam und regte zum miträtseln an. Auf die endgültige Lösung wäre ich allerdings nicht gekommen, diese war wirklich clever und hat der Geschichte einen Stern gerettet.


    Der Schreibstil war einfach gehalten. Die Figuren blieben blass und bekamen keinerlei Tiefe. Hintergrundgeschichten wurden nicht näher erleuchtet. Wie bereits erwähnt könnte man Mia und Oliver auch durch Blumentöpfe austauschen, es würde an der Story nichts ändern. Allerdings bekamen sie sehr viel Platz eingeräumt, ohne das was erklärt wurde und das ärgerte mich doch arg. Es wurde dutzendfach erwähnt das "damals" etwas vorgefallen ist, was genau wird nie zur Sprache gebracht. Allerdings muss es fast katastrophal furchtbar und schlimm gewesen sein, denn Mia hasst Oliver regelrecht, hat Angst vor ihm und rennt ständig weg. Hier hätte mehr erklärt werden können, oder die Figuren komplett streichen und durch eine Palme austauschen.


    Ich war gut unterhalten, hätte mir aber durch den KT mehr gewünscht. Ich wollte historische Hintergründe, Medici Drama, Rubens Kunst und viel mehr. Es plätscherte aber sehr einfach dahin. Hatte Rubens einen Sinn in dem Buch? Nein! Und Frau Medici? noch weniger? Weniger Figuren und mehr Inhalt wären sehr ratsam gewesen.

  2. Cover des Buches Eine Billion Dollar (ISBN: 9783404192892)
    Andreas Eschbach

    Eine Billion Dollar

     (702)
    Aktuelle Rezension von: Kate_nte

    Ein Buch über Geld, Macht und die Frage macht Geld tatsächlich glücklich? Lassen sich damit alle Probleme dieser Welt lösen? Oder ist Reichtum das eigentliche Problem?

  3. Cover des Buches Die Puppenspieler: Roman (ISBN: B0916787JD)
    Tanja Kinkel

    Die Puppenspieler: Roman

     (443)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Süddeutschland, 1484: Richard ist zwölf, als er aufgrund einer erlogenen Hexerei-Anklage seine Mutter an die Inquisition verliert. Ihre Hinrichtung traumatisiert den Jungen für immer, öffnet ihm aber auch auf eine groteske Weise das Tor zu einer nie geahnten Welt: Seine junge Tante Sybille Artzt nimmt ihn in ihrem Haushalt auf - und in dem ihres Ehemannes, des Kaufmannes und kaiserlichen Bankiers Jakob Fugger. 

    An Jakobs Seite wird Richard zum Kaufmann und Spion ausgebildet - eine Tätigkeit, die ihn nach Florenz führt, in das Zentrum der Kultur der Renaissance, wo er zu Jakobs Informanten wird, und schließlich in das Rom des Jahres 1492, wo die Familien der Borgia, Della Rovere, Sforza, Colonna und Orsini um den Papsttrohn ringen. 

    Im Zentrum der Macht angelangt, beschließt Richard, sich zu rächen an jenen Kirchenmännern, die seine Mutter getötet haben. Doch auf ihn lauern mehr Feinde als geahnt - und die Tatsache, dass seine Geliebte eine übersinnlich veranlagte Zigeunerin ist, macht ihn umso verwundbarer ... 


    Dieses Buch ist sicher kein stümperhaftes Actionwerk. Kein rohes Schlachtenabenteuer. Dafür ist es ein subtiles Panorama des späten 15. Jahrhunderts in der Zeit von 1484 bis 1493, das angenehm langsam Spannung aufbaut und extrem gut eine Atmossphäre der Zeit erschafft, wie ich es sonst nur aus Gablé-Romanen kenne. Und mit Gablé kann sich Tanja Kinkel durchaus messen. Solange es noch solche Autoren gibt, bin ich auf die Bernard Cornwells und Iny Lorentz's dieser Welt nicht angewiesen, um unterhaltsame Bücher zu finden.

    Ein historischer Roman, der mich als Leser weder mit massenweise Infos, noch mit schwülstigen Liebesschwüren und zum Glück auch nicht mit Schlachtengedröhne erschlägt, sondern Zeit lässt, in das Buch herein zu finden. 

    Absolut zu empfehlen!

  4. Cover des Buches Das Wolkenvolk. Band 1 (ISBN: 9783962199753)
    Kai Meyer

    Das Wolkenvolk. Band 1

     (490)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Ich bin wieder mega gut in das Buch hineingekommen. Wieder mal ein schöner flüssiger Schreibstil.

    Die Charaktere sind wirklich sehr schön und alle sehr einzigartig. Hier tut sich eine Gruppe zusammen, wo jeder eine besondere Fähigkeit hat.

    Es gibt so viele Intrigen und Lügen in dem Buch, echt spannend, dass man immer weiter lesen muss. Aber die Wahrheit wird immer schnell erzählt.

    Das Ende gefällt mir sehr gut. Freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.

  5. Cover des Buches Das Mädchen mit dem zweiten Gesicht (ISBN: 9783453357433)
    Claudia Ziegler

    Das Mädchen mit dem zweiten Gesicht

     (38)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Bereits habe ich mehrere Romane von dieser Autorin mit Begeisterung gelesen und zwar unter ihrem anderen Pseudonym Claire Winter. So wollte ich auch diesen historischen Roman lesen. Er hat mich nicht enttäuscht und er fesselte mich. Ein paar Längen  gab es für mich daher 4 Sterne. Ich empfehle das Buch gerne weiter auch als Einstieg ins historische Genre,  da der Roman sehr verständlich geschrieben ist..

  6. Cover des Buches Eternally - Selbst die Ewigkeit kann uns nicht trennen (ISBN: 9783863960193)
    Lisa Cach

    Eternally - Selbst die Ewigkeit kann uns nicht trennen

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Sarista
    Solange sie denken kann, wurde Caitlyn von merkwürdigen Träumen verfolgt - nicht selten schreckt sie sogar schreiend aus dem Schlaf hoch. Zusätzlich hat sie das Gefühl, dass sie nicht in die amerikanische Kleinstadt gehört, sondern ihr Schicksal sie weit weg führt. Als ihr dann tatsächlich ein Stipendium für ein französisches Elite-Internat angeboten wird, ergreift sie die Chance und wagt den Schritt über den Ozean. Sie hofft, damit auch die gruseligen Träume loszuwerden, aber stattdessen werden sie schlimmer. Bis Caitlyn Raphael begegnet. Er ist nur ein Traum und doch scheint er real zu sein und Caitlyn ist die einzige, die ihm bei seiner Mission helfen kann...

    Auf den ersten Blick klingt "Eternally" nach der klassischen Jugendbuchromanze mit paranormalen Einschlag, tatsächlich finden sich in dem Buch von Lisa Cach aber einige neue Ansätze. Die Geisterthematik hat mir ebenso gut gefallen, wie Caitlyns Träume und die Erklärung für eben diese. Generell fand ich die Handlung gut aufgebaut und spannend. Allerdings geht es gerade zum Ende hin ein wenig zu schnell und dafür am Anfang teilweise ein wenig zu langsam. Im Großen und Ganzen ist die Handlung aber spannend. Sie wirkt allerdings auf mich nicht ganz abgeschlossen, sondern eher wie der Auftakt einer Reihe. Ob es im englischen Original tatsächlich weitere Bände gibt, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, es würde allerdings das Ende erklären.

    Der Schreibstil von Lisa Cach passt zum Genre und zu Caitlyn, aus deren Perspektive das Buch größtenteils in der dritten Person geschrieben ist. Caitlyn ist eine überzeugende Protagonistin und ihre Entwicklung im Laufe des Romans hat mir gut gefallen. Raphael war auch sympathisch, blieb aber ein wenig blass. Auch einige Nebencharaktere insbesondere die in Raphaels Umgebung hätte ich mir ein wenig detailreicher gewünscht.

    Alles in allem kann man "Eternally" aber gut lesen und mich hat das Buch gut unterhalten. Wenn es im Deutschen einen weiteren Band geben würde, hätte ich den sicherlich auch gelesen.

    Eine Anmerkung zum Schluss noch zur Aufmachung des Buches. Es ist als Hardcover mit Schutzumschlag erschienen. Das Rankenmuster vom Cover setzt sich auch im Buchinneren fort. Das Covermotiv selbst ist ganz hübsch, passt aber leider überhaupt nicht zum Roman. Weder ein Leuchtturm noch eine so freie Landschaft samt Wiese taucht auch nur einmal auf. Wirklich schade, aus dem Setting des Romans hätte man viele schöne passende Bilder ableiten können.
  7. Cover des Buches Das Wolkenvolk. Band 2 (ISBN: 9783962199760)
    Kai Meyer

    Das Wolkenvolk. Band 2

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee
    Das Abenteuer um das Wolkenvolk geht weiter! Ich lese die Bücher jetzt zum zweiten Mal, nach langer Zeit, und mich begeistert die Geschichte wieder genauso wie damals!

    Achtung! Band 2 der Reihe!

    Die Handlung ist in China angesiedelt um die Zeit 1761 n. Chr. Aber auch wenn der Autor hier einige Bezüge zur asiatischen Kultur mit einbaut, sind vor allem seine phantastischen Ideen wieder mal ein Highlight. Dabei geht es nicht vorrangig um Zauberei oder magische Wesen, sondern die Mischung aus ein bisschen Magie, einfallsreichen Kreaturen und Charakteren und der abwechslungsreichen Handlung, die eine eine Menge Lesespaß und gute Unterhaltung bringen!
    Das Tempo treibt einen als Leser gut voran und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Auch wenn Kai Meyer anschaulich und detailliert jede Situation perfekt beschreibt, wird es nie langatmig - im Gegenteil, die Spannung wird immer wieder gesteigert. Oft auch durch die kleinen Cliffhanger am Kapitelende.

    Die Perspektiven wechseln immer wieder, denn die Protagonisten müssen jetzt getrennte Wege gehen.
    Während Niccolo hofft, den Tod der letzten "Unsterblichen" verhindern zu können, quält ihn immer wieder der Gedanke, sein Volk im Stich zu lassen. Seine Heimat, die Wolkeninsel, verliert immer mehr an Höhe und droht endgültig abzustürzen - außerdem peinigt ihn der Bann, der sein Herz für eine unmögliche Liebe schlagen lässt. Er ist hin- und hergerissen zwischen seinen Entscheidungen für die Rettung der Welt und das Leben des Mädchens, das untrennbar mit seinem verbunden ist.

    Der Krieger Li ist währenddessen mit Nugua unterwegs, die noch immer auf der Suche nach den Drachen ist und die Zeit wird knapp. Ihr Leben hängt sozusagen am seidenen Faden und die Chancen stehen schlecht, dass sie doch noch geheilt werden kann.

    Die Figur von Feiqing finde ich immer noch total genial. Ein äußerst merkwürdiger, aber umso kurioser Charakter: durch einen Zauber gefangen in einer Karikatur eines Drachenkostüms, ist er ebenfalls auf der Suche nach der Ursache, die ihm diese unschöne Situation eingebrockt hat. Die Schwertmeisterin Wisperwind begleitet ihn und sie nähern sich tatsächlich dem Geheimnis, das sich hinter Feiqings Vergangenheit verbirgt.

    Aber auch Alessia bleibt nicht untätig. Gefangen auf der Wolkeninsel gibt sie nicht auf, um hinter das Geheimnis des Aethers zu kommen und sie macht eine unglaubliche Entdeckung.

    Man erfährt jetzt im zweiten Band einiges über die Hintergründe, aber die letzten Zusammenhänge sind noch immer im Dunkeln. Die Figuren müssen viele Kämpfe bestehen, mit gefährlichen Gegnern aber auch mit den inneren Zweifeln und sich selbst - und ich rätsele noch immer mit, wie diese ganzen Fäden am Ende zusammenlaufen werden. Ich hab die Trilogie zwar schon einmal gelesen, aber das ist schon eine ganze Weile her und ich bin froh, mich an die Details nicht mehr erinnern zu können - fast so, als erlebe ich diese fantastische Geschichte zum ersten Mal!

    Unterhaltsam, spannend und mit viel Liebe zum Detail der Figuren und dem ganzen Hintergrund ist diese Reihe ein wahres Lesevergnügen!

    © Aleshanee
    Weltenwanderer

    Das Wolkenvolk

    1 - Seide und Schwert
    2 - Lanze und Licht
    3 - Drache und Diamant
  8. Cover des Buches Der Fürst (ISBN: 9783868202687)
    Niccolò Machiavelli

    Der Fürst

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Machiavelli beschäftigt sich in seinem kleinen Büchlein vorrangig mit den Fragen Macht und Herrschaft. Von diesen beiden Grundpfeilern entwirft er, durch Vergleiche seine Vorstellung einer "idealen" Fürstenherrschaft, d.h. wie ein Fürst möglichst beschaffen sein sollte, um eine langlebige und dauerhafte Herrschaft aufbauen und erhalten zu können. Dabei sind nicht nur eine einzige Tugend vonnöten, sondern eine Vorausschauen aber auch ein große Energie, gepaart mit Glück. Der zentrale Begriff der "virtú" kommt hier zu tragen.

    Mit seiner Schrift hat Machiavelli einen wichtigen Baustein gesetzt, ist aber oft auch falsch verstanden worden, da sein weiteres Werk, die "Discorsi" einfach ausgeblendet werden. Nach meiner Meinung müssen aber beiden zusammen betrachtet werden, um einen Eindruck vom Denken von Machiavelli zu erhalten. Stilistisch ist das Buch gut geschrieben und leidet natürlich unter der Übersetzung (aber kein Vorwurf an den Übersetzer). Die italienische Sprache ist einfach deutlich Nuancenreicher als die Deutsche.

    Ein Klassiker, von dem Leser jedoch enttäuscht sein werden, die sich bereits zu viele der modernen Machiavelli-Ratgeber zu Gemüte geführt haben.

     

  9. Cover des Buches 3 Lilien, Das erste Buch des Blutadels (ISBN: 9783473585656)
    Rose Snow

    3 Lilien, Das erste Buch des Blutadels

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Rose Snow - 3 Lilien, Das erste Buch des Blutadels (3 Lilien, 1)

    Seit Monaten wartet die 17-jährige Lorelai darauf, dass die alte Gabe des Blutadels bei ihr erwacht – wobei sie nicht mal ihrer besten Freundin von ihrer magischen Abstammung erzählen darf. Denn die Gesetze des Blutadels sehen vor, das geheime Wissen unter keinen Umständen mit Außenstehenden zu teilen. Doch das erweist sich als äußerst schwierig, als Lorelai den verwegenen Vitus kennenlernt. Zwischen ihnen knistert es gewaltig - und während Lorelai noch mit ihren Gefühlen kämpft, haben die Probleme gerade erst angefangen ...

    Das Cover finde ich recht schön mit der Zahl in der Mitte. Die Burg im Hintergrund und die Lilien auf dem Bild.

    Klappentext gefällt mir sehr gut und hat mich eingeladen das Buch zu kaufen. Der Inhalt ist sehr passend zum Buch.

    Der Einstieg in die tolle Geschichte viel mir durch den flüssigen Schreibstil gar nicht schwer.

    Die Kapitel haben eine super Länge. Das finde ich sehr wichtig, wenn sie zu lang sind, dann zieht es sich immer, wenn man mal eine Pause machen muss. Hier ist das nicht der Fall. Ruckzuck hatte ich das Buch durch.

    Auch in dem Buch hat man immer wieder Lilien in den Ecken.

    Der Storyaufbau bekommt auch einen Pluspunkt von mir. Es ist von der ersten Minute an spannend und die Geschichte zog mich in den Bann.

    Wunderbare Charaktere, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Lorelai - jung und auch etwas naiv, wo ihre Blutgabe noch nicht erwacht ist. Immer fröhlich und brav. Vitus, der kleine Rebell. Komplett anders als Lorelai und dennoch fühlen die beiden sich zueinander hingezogen.

    Die Geschichte an sich ist sehr gut strukturiert und man erfährt nach und nach immer mehr.

    Das Ende fand ich nicht gerade überraschend. Habe mir schon gedacht, dass die Kinder jetzt zu ihren wahren Eltern sollen und sie zu ihren Zieheltern keinen Kontakt mehr haben sollen. Jetzt bin ich gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht.

  10. Cover des Buches Drache und Diamant (ISBN: 9783551359155)
    Kai Meyer

    Drache und Diamant

     (341)
    Aktuelle Rezension von: Passepartout95

    Meine Güte, was bin ich froh, die Trilogie beendet zu haben! Zum einen natürlich, weil mir die beiden Vorgänger-Teile dank der nervigen Hauptperson Niccolo nicht sehr gut gefallen haben und zum anderen hauptsächlich, weil der dritte Teil um Welten besser war! 

    Gelesen habe ich ihn eigentlich nur der Vollständigkeit halber, wurde dabei aber positiv überrascht! Niccolo reißt sich nun endlich wieder ein bisschen zusammen und wird aktiver, auch wenn Mondkind immer noch der Mittelpunkt seiner Gedanken ist. Nugua hat eine vollständige Wandlung durchgemacht, die ich persönlich als die größte Charakterentwicklung in den Büchern empfinde. 

    Das Finale ist fesselnd geschrieben und erstreckt sich gefühlt über das ganze Buch. Die Erzählperspektiven wechseln oft zwischen den Haupt- und Nebencharakteren, wodurch man den großen Kampf aus verschiedenen Sichtweisen erlebt. 

    Ich gebe vier Sterne für das tolle Finale! Es hat sich gelohnt, sich durch die ersten beide Teile durchzuquälen ;-)

  11. Cover des Buches Die Kuppel des Himmels (ISBN: 9783404164905)
    Sebastian Fleming

    Die Kuppel des Himmels

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Heleflo
    Inhaltsangabe:
    Rom gleicht einem Hexenkessel. Kriegerische und luxusversessene Päpste beherrschen die heilige Stadt. Es ist die Zeit der Renaissance. Geld spielt keine Rolle. Als der alte Petersdom zur Ruine wird, sieht Papst Julius II. seine Chance gekommen. Er beauftragt Donato Bramante, eine neue Basilika zu bauen. Gewaltiger als irgendeine je zuvor: das größte Gebäude des Abendlandes. Ein Symbol für die Allmacht der Kirche. Doch es gibt erbitterte Gegner, die den Bau verhindern wollen. Sie gehen über Leichen. Ohne seine kluge Geliebte, die Kurtisane Imperia, wäre Bramante verloren. Aber sie fordert von ihm ein großes Opfer. Und dann ist da noch der große Rivale: der geniale Michelangelo ...(Quelle: Amazon)

    Meinung:
    Da ich von Sebastian Flemings Roman „Byzanz“ schwer beigeistert war, hab ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Leider kann ich mich für dieses Werk nicht begeistern. Es ist sehr gut recherchiert was die historischen Fakten und Personen betrifft, gar kein Zweifel. Aber die Einteilung des Buches stört das flüssige Lesen und hineintauchen in die Zeit der Renaissance zu sehr. Der Autor springt bei jedem Kapitel zwischen den Jahreszahlen 1492 -1505- 1565 hin und her. Wenn man am Anfang nicht genau auf das Jahr schaut, ist man erstmal verwirrt um was es geht und blättert zurück zur Jahreszahl. Begonnene Handlungsstränge werden teilweise gar nicht mehr fortgesetzt obwohl ihnen vorher ein ganzes Kapitel gewidmet wurde. Einige Personen hab ich im Internet recherchiert, da sie ein gewisse Rolle spielen, aber nicht näher auf sie eingegangen wird. Über Michelangelo und Bramante erfährt man sehr viel, alles gesichert historisch belegt. Von daher sehr interessant.

    Fazit:
    Wenn der Roman chronologisch geschrieben worden wäre, wäre sicherlich ein wunderbares Werk zustande gekommen; so ist es einfach ein sehr anstrengender Roman, bei dem man froh ist, wenn man am Ende ankommt. 2,5 Sterne gibt es dafür noch von mir.
  12. Cover des Buches Die Bartholomäusnacht (ISBN: 9783746629285)
    Alexandre Dumas

    Die Bartholomäusnacht

     (28)
    Aktuelle Rezension von: EsthersBuecher
    Auf dieses Buch, das auch unter dem Titel „Königin Margot“ bekannt ist, habe ich mich schon sehr gefreut. Die Bücher von Alexandre Dumas habe ich als Kind sehr geliebt. So viele tolle Abenteuer! Intrigen auf dem französischen Hof, treue Edelmänner, geheime Liebschaften! Und ich wurde nicht enttäuscht, es war eine großartige Reise mit Dumas.

    Das Jahr ist 1572. Die junge französische Prinzessin, Marguerite de Valois wird mit dem König von Navarra, Henri verheiratet (beide sind zu dieser Zeit 19 Jahre alt). Das ist Politik pur: Henri ist ein König ohne Königreich, er ist ein Untertan des Königs von Frankreich. Als Anführer der Hugenotten ist er aber auch eine ewige Drohung für das katholische Frankreich. Mit dieser Hochzeit soll er zumindest dem Anschein nach in die könligliche Familie integriert werden, es soll zu einer Versöhnung kommen zwischen Katholiken und Protestanten. Was er nicht weiß, ist dass es nur eine kurze Ehe sein soll. Im Hintergrund bereitet die Königinmutter, Katharina von Medici zusammen mit ihrem Sohn, dem König, Karl IX. einen unfassbaren Anschlag auf die Hugenotten vor. All die vielen Tausende von ihnen, die sich zur Feier der Hochzeit nach Paris begeben haben, sollen in einer Nacht niedergemetzelt werden.

    Es kommt zu einem unglaublichen Blutbad, der auch den heutigen Leser erschaudern lässt. In den Straßen von Paris fließt Blut, nicht nur Soldaten, auch einfache Menschen machen mit, jeder mordet, Leichen werden geschändet.

    Katharina von Medici hat einen wichtigen Grund, Henri loszuwerden. Laut einer Prophezeihung sollen nämlich alle drei ihrer Söhne einer nach dem anderen sterben – so dass am Ende Henri auf dem französischen Thron sitzen wird. Das wäre das Ende der Familie Valois und der Beginn der Herrschaft der Bourbons. Sie kann dieses Schicksal nicht akzeptieren und tut alles, was in ihrer Macht steht, um der Geschichte eine andere Wendung zu geben. Der Roman verarbeitet die Schrecken der Bartholomäusnacht und befasst sich danach mit all den Mordversuchen Katharinas, die alle nacheinander schiefgehen. Und es macht einen Mordspaß, dem Scheitern Katharinas zuzusehen.

    Henri und Marguerite, die jungen Eheleute, kennen einander praktisch gar nicht. Was die Liebe angeht, finden beide in jeweils anderen Personen ihre Auserwählten, da aber beide letztendlich in Frankreich herrschen wollen, schließen sie einen Pakt. Sie unterstützen einander mit allen Mitteln, und zeigen dabei sehr viel Intelligenz, Voraussicht und trotz dieser erzwungenen Beziehung auch viel Vertrauen.

    Eine weitere wichtige Beziehung in diesem Roman ist die Freundschaft zwischen zwei Edelleuten, dem Hugenotten La Môle und dem Katholiken Coconnas. Obwohl in der Schreckensnacht Coconnas noch alles tat, um La Môle zu töten, schließen die zwei bald eine innige Freundschaft, in der Religion und Politik keine große Rolle mehr spielen – und wenn doch, lassen sie nicht mehr zu, dass das ihre Freundschaft zerstört. Und sie sind ständig mitten im Geschehen. Als Coconnas nämlich versucht hat, La Môle zu töten, fand dieser Unterschlupf und Hilfe bei der Königin Marguerite, die sich alsbald in den jungen Mann verliebte. Auch Coconnas findet die Liebe, und zwar bei der besten Freundin der Königin.

    Auch wenn die vielen Figuren anfangs noch etwas schwer auseinanderzuhalten sind, lässt sich das Geschehen insgesamt leicht verfolgen, und der eser findet auch schnell seine Lieblingscharaktere. Dumas schreibt spannend und unterhaltsam, sein Humor bleibt auch in den dramatischsten Momenten nicht verborgen.

    Die Bartholomäusnacht ist ein Klassiker, der sehr verdient auf der Lieste der 1000 Bücher steht, die man unbedingt lesen sollte. Ich habe dieses Buch im Rahmen meines 478 Bücher Projekts gelesen.
  13. Cover des Buches Medici - Der Niedergang einer Familie (ISBN: 9783442489299)
    Matteo Strukul

    Medici - Der Niedergang einer Familie

     (4)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Der vierte Teil des Medici-Portraits von Matteo Strukul befasst sich mit Maria di Medici, welche mit König Heinrich IV. von Navarra verheiratet war. Dieser war zuvor mit Margarete von Valois, der Tochter von Catarina di Medici (Königin v. Frankreich) und somit auch Schwester des vorherigen Königs Karl IX. verheiratet. Diese Ehe wurde jedoch vom Papst aufgrund der kinderlosigkeit annuliert und Heinrich heiratete Magaretes Cousine Maria di Medici. Eine zweite große Rolle in diesem Teil verkörpert Armand-Jean du Plessis de Richelieu. Der im 17. Jdh. natürlich eine wichtige Figur am französischen Hof spielte.

    Darum geht's: Als Heinrich IV. Maria di Medici zur Frau nimmt, ist der Rache seiner Mätresse Henriette d'Entragues ausgesetzt. Diese hat ein schriftliches Eheversprechen vom König, für den Fall, dass sie von ihm schwanger wird. Damit erpresst sie nun den König. Doch dies ist nicht sein einziges Problem: Eine Gruppe adliger Verschwörer wollen den König stürzen. Maria umgibt sich mit Leuten, die Auswege für das Königspaar finden. Als Heinrich letzten Endes dann doch Opfer eines Mordanschlags wird, muss Maria allein regiert. Hier beginnt nun auch der Siegeszug des machthungrigen Kardinals Richelieu. Maria unterstützt ihn ohne zu bemerken, dass sie sich damit in eine Abhängigkeit begibt, die ihr zum Verhängnis wird...

    Der Autor zeigt uns im vierten Buch des Portraits, wie schon im Vorgänger, wieder eine der starken Frauen des Medici-Clans. Auch Maria war, wie schon zuvor ihre Tante Catarina, Königin von Frankreich. Matteo zeigt welch starke Frau sie war, die sie viel Leid und Intrigen ausgesetzt war und trotzdem eine unbändige Liebe in sich hatte. Sowohl für Frankreich, als auch für ihren treulosen Ehemann und König und auch für ihren Sohn Ludwig XIII., dem späteren König. In ihrer Liebe zu ihrem Sohn hat sie sogar über seine Kaltblütigkeit, seine Arroganz, seine Herzlosigkeit und Gewaltigkeit hinweg gesehen. Maria war eine interessante Persönlichkeit, die auch eine überaus enge Freundschaft mit Rubens verband. 

    Wer sich für die Familie di Medici interessiert, dem wird das Porträt gefallen. Wer jedoch einen historischen Roman erwartet, sollte es lieber nicht lesen.

  14. Cover des Buches Die Schattenträumerin (ISBN: 9783522502702)
    Janine Wilk

    Die Schattenträumerin

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Buchfluestererblog

    In der Nacht verwandelt sich Venedig. Das Wasser in den Kanälen flüstert leise, Schatten legen sich über die kleinen Gassen - und Francesca träumt: immer näher und näher kommt ihr schrecklicher Verfolger, schon spürt sie seinen Atem im Nacken - und wacht schweißgebadet auf. Von ihrer Großmutter erfährt sie, dass die wiederkehrenden Albträume mit einem Familienfluch zusammenhängen. Einem tödlichen Fluch, der nicht nur sie, sondern ganz Venedig bedroht. Nur ein Buch von dämonischer Natur kann den Fluch lösen und Venedig davor bewahren, in den Fluten zu versinken. Doch um es zu finden, muss sich Francesca dem Mann aus ihren Albträumen stellen. Eine atemlose Jagd beginnt...


    Fazit:

    Ducrh Zufall bin ich über dieses Buch gestolpert und das Cover und der Klappentext gefielen mir auf Anhieb richtig gut. Also ab damit in den Einkaufswagen und auf eine tolle Geschichte freuen.

    Von der Autorin hatte ich vorher noch kein Buch gelesen, daher wusste ich nichts über den Schreibstil. Doch dieser war wirklich gut. klar und leicht verständlich. Es gab keinerlei Stolperfallen und deswegen konnte ich die Geschichte von der ersten Seite an genießen.

    Die ersten Kapitel verliefen allerdings schleppend, doch nach einigen Seiten nahm die Story rirchtig Fahrt auf und wurde wirklich spannend. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Francesca, der letzten Nachfahrin mit dem Namen de Medici. Dies macht sie zu etwas ganz besonderem - aber auch zur Zielscheibe eines ganz speziellen Dämons. Nach ausgiebiger Recherche stellt sich heraus, dass nur sie den Untergang von Venedig verhindern kann. Doch wie soll sie das anstellen? Das müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.


    Steffi G.

  15. Cover des Buches Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser (ISBN: 9783832196530)
    Ernst H. Gombrich

    Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser

     (16)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Ein wirklich schneller Durchgang durch die Weltgeschichte. Gombrich trifft dabei den Ton "Kinder, ich erzähl euch was!" und wählt aus der Masse des Stoffes nicht nur die Haupt- und Staatsaktionen aus, sondern berichtet gern über Philosophen und Religionsstifter.

    Dabei bemüht sich Gombrich auch um eine faire Beurteilungen, was im meist gut, aber in der Zeitgeschichte eher weniger gelingt.



  16. Cover des Buches 3 Lilien, Das zweite Buch des Blutadels (ISBN: 9783473585663)
    Rose Snow

    3 Lilien, Das zweite Buch des Blutadels

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Rose Snow - 3 Lilien, Das zweite Buch des Blutadels (3 Lilien, 2)

    Ihn zu küssen hatte sich so richtig angefühlt, obwohl es so falsch gewesen war. Entdecke die neue Trilogie von Bestseller-Autorin Rose Snow mit der mystischen Geschichte von Vitus & Lorelai!

    Widerwillig beugt sich Lorelai dem Erlass des Hohen Herrscherhauses und zieht zu den von Rabenaus. Dort trifft sie nicht nur auf ihre unfreundlichen Brüder, sondern wird auch noch zum Privatunterricht verdonnert, um die Gepflogenheiten der Dunklen besser kennenzulernen – denn gerade als Drittgeborene ist ihr die Aufmerksamkeit des Blutadels sicher. Als der dunkle Fürstensohn Interesse an ihr bekundet, muss Lorelai fürchten, in eine Zwangsehe geschickt zu werden, und das, obwohl ihr Herz noch immer für Vitus schlägt, dessen Anziehungskraft ungebrochen scheint …

    Auch dieses Cover ist super gut gelungen. Es hat einen lilanen Hintergrund und in der Mitte eine verschnörkelte drei. Ausserdem sieht man in der linken Unterhalte ein Schloss.

    Der Klappentext ist klasse gestaltet und gibt einen guten Einblick in die Geschichte wieder.

    Ich liebe die Charaktere in dem Buch. Vito und auch Vincent sind gar nicht so schlechte Personen. Dunkel oder hell spielt doch gar keine Rolle, Liebe hat ihren eigenen Weg. Lorelei ist einfach liebenswert und hat auch einen kleinen Dickkopf.

    Bor, die Geschichte ist richtig spannend. Der Storyaufbau ist gut strukturiert. Ich habe kleine Vermutungen, wohin das alles führen wird. Bin gespannt, ob es im dritten Band wirklich so ausgeht.

    Klare Weiterempfehlung von mir.

  17. Cover des Buches Das Medici-Siegel (ISBN: 9783570305508)
    Theresa Breslin

    Das Medici-Siegel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Schokolatina
    Der Zigeunerjunge Janek wird gejagt. Angestiftet zum Diebstahl des Medici-Siegels von einem Banditen, entkommt er ihm samt Diebesgut und schlüpft unter falschem Namen bei seinem Lebensretter Leonardo da Vinci unter. Lange Jahre versucht Matteo – wie er sich jetzt nennt – unentdeckt zu bleiben. Das ist im Italien zu da Vincis Zeiten nicht so einfach, weil die Fürsten und Herzöge der großen Städte Florenz, Mailand, Venedig und die Päpste Roms alle nur eines im Sinn haben: die Macht in ganz Italien an sich zu reißen. Und so werden endlose Kriege geführt in unterschiedlichen Allianzen und zwischen diesen Mühlsteinen der Macht befindet sich das normale Volk, das aufpassen muss, dass es immer zur richtigen Seite gehört, damit es nicht zwischen die Fronten der Borgia und Medici, zwischen Papst und Franzosen und Spanier gerät.

    Immer wieder muss Matteo erleben, dass seine Verfolger gnadenlos auch vor dem Mord an Freunden nicht Halt machen, er rettet ein Geschwisterpaar, verlässt die Lehre bei Da Vinci, um sich einer Söldnertruppe anzuschließen und erobert im Laufe des Buches das Herz einer Hofdame Lucretia Borgias und wird letztendlich, als die Stadt in der Belagerung fällt, mit samt dem gestohlenen Siegel vom rechtmäßigen Besitzer gestellt.

    Das Buch liest sich gut, flüssig und ist durchaus spannend. Schön wird das Leben zur damaligen Zeit ausgebreitet, das ewige Hin und Her, die Unsicherheit der normalen Bevölkerung, die ja immer die hauptsächlichen Leidtragenden in all den Kriegen ist, und die eigentlich nur ihr Leben leben will. Wenn man über diese Zeit schreibt, kommt man wohl nicht an Leonardo da Vinci vorbei, vor allem, weil er ja als Waffenkonstrukteur und Befestigungsanlagen-Baumeister durchaus kräftig immer auf einer Seite der Kriegsparteien mitgemischt hat. Man hätte ihn nun auch nur am Rande erwähnen können, ob Matteo bei ihm oder bei jemand anderem Unterschlupf gefunden hätte, wäre egal gewesen. Aber so ist es nett, ein bisschen was über eine reale historische Persönlichkeit in der hübschen Verpackung eines Romanes zu lesen und zu lernen. Die historischen Fakten sind alle belegt, bis auf einige, dem Roman geschuldeten, Darstellungen.
    Ich als Frau finde nun Darstellungen von Schlachten und kriegerische Taktiken jetzt nicht so spannend und leider reitet Matteo eine ganze Weile mit den Söldnern durch die Kriege. 
  18. Cover des Buches Die Rose von Florenz (ISBN: 9783775154376)
    Ingrid Kretz

    Die Rose von Florenz

     (16)
    Aktuelle Rezension von: kubine
    Mafalda Monteferros Schicksal scheint besiegelt: Da sie nicht die älteste Tochter ist und ihre Familie keine Geld für eine etwaige Mitgift mehr aufbringen kann, muss sie ins Kloster. Nur widerwillig fügt sie sich ins dortige Leben ein. Als sie in ein anderes Kloster soll, gelingt ihr die Flucht. Mittellos und von Zukunftsängsten geplagt, findet sie Unterschlupf bei ihrer kranken Tante. Zu ihrer Überraschung ist ihre Nachbarin eine Bekannte. Bianca Cappello, die mit ihrem jungen Ehemann aus Venedig geflohen ist, und auf der Flucht kurze Zeit im Kloster weilte. Die beiden jungen Frauen freunden sich an. Bianca ist hochschwanger und zutiefst unglücklich. Ihr Mann, ist nicht der, der er zu sein vorgab, statt sich um seine hochschwangere Frau zu kümmern verprasst er Biancas Ersparnisse und ihre Schwiegereltern mögen sie nicht. Erst als sie Francesco de Medici, dem Sohn des Herzogs, über den Weg läuft, ändert sich ihr Schicksal. Sie wird seine Geliebte und kann endlich das Leben führen, dass sie seit ihrer Flucht aus Venedig vermisst. Als Mafaldas Tante stirbt, nimmt Bianca sie zu sich als Kammerdienerin. Von da an ist auch für Mafalda, nichts mehr wie es war. Sie steht ihrer Freundin Bianca zur Seite, doch sie kann sich mit Biancas Lebensstil nicht so richtig anfreunden. Kann sie ihre Freundin wieder auf den richtigen Weg bringen?

    "Die Rose von Florenz" beruht auf der wahren Lebensgeschichte von Bianca Cappello, die lange Zeit die Geliebte von Francesco de Medici war. Ingrid Kretz hat daraus einen historischen Roman gemacht, der nicht nur das Leben der Bianca Cappello wiedergibt, sondern auch das Florenz der Renaissance wieder auferstehen lässt.

    Über Biancas Leben ist einiges bekannt. Diese historischen Eckdaten und teilweise mysteriösen Ereignisse sind im Roman sehr detailgetreu in die Geschichte eingebettet. Dadurch gelingt es Ingrid Kretz nicht nur, ein faszinierendes Bild von Bianca zu schaffen, sie lässt den Leser auch teilhaben am Leben in Florenz der Renaissance. Dafür hat sie genau recherchiert und diese Genauigkeit spiegelt sich vorallen in den Beschreibungen von Florenz wieder. Ohne die Stadt zu kennen hatte ich ein genaues Bild beim Lesen im Kopf und war nicht überrascht, diese Bilder genau so im Internet vorzufinden.

    Bianca war die einzige und offizielle Mätresse von Francesco de Medici. Im Roman kam sie mir immer wie ein unreifes Kind vor, dass für ihre Ziele alles tut. Als Gegenpol stellt die Autorin ihr Mafalda gegenüber. Mafalda ist eine ruhige Person mit klaren Moralvorstellungen. Da die Beziehung zwischen Francesco und Bianca auch öffentlich gelebt wurde, stieß nicht nur den Florentinern vor den Kopf. Auch Mafalda kann das nicht gut heißen. Andererseits kann sie den Haushalt auch nicht einfach verlassen, würde sie doch sonst auf der Straße stehen. Gefangen zwischen ihrem Gewissen und ihrer Freundschaft, sucht sie immer mehr Trost und Rat in der heiligen Schrift.

    Die Charakterisierung der beiden Frauen ist Ingrid Kretz überwiegend auch sehr gut gelungen. Einzig am Anfang fehlte mir etwas. Zwei Frauen, die sich kaum kennen, sind plötzlich beste Freundinnen? Was führte dazu? Das ging mir dann doch alles ein bisschen zu schnell, auch wenn sich das Schicksal der beiden ähnelte. Auch war ich verwundert, das Mafalda sich nicht verliebte. Beide Frauen sind etwas gleichaltrig, aber während Bianca lebenslustig ist, kam mir Mafalda immer wie eine Art Fräulein Rottenmeier vor.

    Ich hätte mich auch gefreut, ein bisschen mehr über die historischen politischen Umstände zu lesen. Die Reformation war im vollen Gange, und auch wenn Mafalda damit liebäugelt, spielt sie doch eher eine untergeordnete Rolle im Buch.
    Die Beziehungen der italienischen Staaten untereinander werden durch Biancas Flucht aus der "Serenissima" zwar thematisiert, die damit verbundenen diplomatischen Konflikte werden aber auch nur oberflächlich gestreift.

    Durch den klaren und flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch aber sehr gut lesen. Begriffe, werden im Glossar erklärt, ein Nachwort, in dem Wahrheit und Fiktion erklärt werden, rundet das ganze ab.
    Freunde historischer Romane, die auf wahren Begebenheiten beruhen, werden sicher ihre Freude dran haben.



  19. Cover des Buches Unter Schwalbenzinnen Florenz, Frühling 1442 (ISBN: 9783958290464)
    Astrid Dehe

    Unter Schwalbenzinnen Florenz, Frühling 1442

     (4)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd
    Ein Kopist und eine junge Patriziertochter,    gezeichnete Visionen eines fantasievollen Mädchens, rudimentäres Wissen über ein geheimnisvolles Buch, eine unidentifizierbare Schrift. Die Visionen könnten politische Brisanz enthalten im Florenz des Jahres 1442, es regiert Cosima Medici.
    Was bleibt? Ein geheimnisvolles Manuskript mit geheimnisvollen Bildern und einer bis heute nicht entschlüsselten Schrift.

    Präsentiert vom Autorenpaar Astrid Dehe und Achim Engstler im Steidl-Verlag Göttingen.



    * * *
    Matteo Fini ist der Stammhalter einer Familie, die ein geheimnisvolles Buch bewahrt welches niemand entziffern kann. Lediglich einige Verse sind es, die Matteo auswendig gelernt hat und diese Verse und das Buch an seinen Sohn weitergeben soll. Matteo arbeitet als Kopist, er schreibt Bücher ab. Eines Tages erhält er einen Auftrag: Er soll die Visionen von Evelina di Adimaris aufzeichnen. Fortan eilt er für einen imensen Lohn in deren Palast und skizziert ihre visionären Beschreibungen.

    Matteo kommt mit seinen Notizen kaum hinterher, mühevoll vervollständigt er nachträglich immer diese Skizzen. Ein Bild kehrt wieder, das Bild von der Burg mit den Schwalbenzinnen.
    "Ich sah eine Burg, die sich wandeln wollte, die mehr war als Stein. Zinnen hat sie wie die Schwänze von Schwalben, die das Licht durchpflügen im schnellen Pflug. Verzweigen will sich die Burg, sie treibt Gärten und Wälder, Seen und Sterne. In Kreisen blühen neue Länder auf. Mond und Sonne sind Eins, weder trennt sie Tag noch Nacht." [1]
    Ketzerisch erscheinen die Gedanken zuweilen, im Geiste der Fraticelli, im Geiste der Catari. Ist Matteos Buch, das Libre di C, in diesem Geiste geschrieben? Mit der Zeit sieht er sich im Florenz des Cosima de´ Medici Verfolgungen ausgesetzt. Kann er beides retten, das übereignete Buch und die Zeichnungen der wunderschönen, klugen und manchmal entrückten Evelina?
    "Das Zeichen der Fische. Sie sind ein Paar. Hell wird das Wasser, in dem sie schwimmen durch das Licht des Sterns, den jeder von ihnen steigen lässt, an einem langen Band. sie halten es zwischen den Kiemen. Kaum erst geboren sind ihre Frauen, liegen in Zubern, tauchen auf aus den Wassern. Auch sie haben einen Stern, aber noch ist er fern. Die Sterne, sie streben empor, mit einem Band an den Zuber geknüpft.  Alles strebt dann empor, alles richtet sich darum auf. Die Zuber, die Frauen. Schon greifen sie nach dem Band, Schon grüßen sie mit der freien Hand. Innerer Ring. Verwundert geht ihr Blick nach links. Äußerer Ring. Staunend schauen sie nach rechts." [2]
    * * *
    Er quält sich, der Kopist, er müht sich, er hat die Worte im Kopf: wie bildet er sie nach? Kerzenfarben nimmt er, zeichnet und zeichnet. Tierkreise, Sonne, Mond und Sterne, Pflanzen, Tiere, Kräuter, eine Menge nackter Frauen, Seite um Seite, Bild um Bild.  Er vernachlässigt andere Aufgaben und plötzlich ist Schluss. Fürstlich der Preis, wenn er alle Seiten aushändigt dem Sekretär. Schon sucht man nach dem unverständlichem Buch...

    * * *
    Was ist das für ein Buch, welches Astrid Dehe und Achim Engstler so detailreich beschrieben haben? Poetisch der Text, mit dem sie die Bilder eines über 500 Jahre alten Manuskripts beschreiben. Die Beschreibungen legen sie der Evelina in den Mund. Das sogenannte Voynich-Manuskript liegt dem Roman zugrunde.  Ein mysteriöses Werk und einer Schriftsprache, die bis heute nicht wirklich entschlüsselt werden konnte. Dehe und Engstler liefern eine literarische Erklärung für etwas, an dem sich fast schon Generationen von Wissenschaftlern die Zähne ausbissen.  
    "Der sowohl rätselhafteste als auch faszinierendste Abschnitt des Manuskripts stellt auf fast jeder Seite Gruppen nackter Frauen mit gewölbten Bäuchen dar, die in Becken oder Wannen sitzen, die durch Leitungen oder Röhren verbunden sind. Die Leitungen münden häufig in teils organisch, teils mechanisch wirkende End- und Verbindungsstücke. Diese Ambivalenz führte dazu, den Inhalt des Abschnitts sowohl mit anatomischen Gegenständen (z. B. der menschlichen Reproduktion) zu verknüpfen, als auch (dem Augenschein folgend) ihn schlicht als „bäderkundlichen“ (balneologischen) Abschnitt zu bezeichnen." [3]
    "Aha!", möchte man meinen. Und rätselt weiter. Es empfielt sich, die Bildersammlung unter Wikipedia Commons gelegentlich anzusehen. Die Suche nach dem jeweiligen Bild, welches Evelina gerade dem Matteo ausbreitet, ist ebenso interessant wie die Lektüre selbst. Finden wir den Text in den Bildern wieder? Ein Kreislauf von Werden und Vergehen, vom Kosmos, dargestellt in den Tierkreiszeichen.Manchem mag es vorkommen, wie ein "Apotheker Buch", eine botanische und kräuterkundliche Sammlung. Oder eine häretische Erörterung der Weltenordnung, in Geheimschrift verfasst und nur Eingeweihten verständlich. Der Hinweis auf die Katharer und die Pairfaits unter diesen, kommt nicht von ungefähr. 

    Auf der Verlagsseite erklären die Autoren in einem Video dass der Text sie "spontan inspiriert hat". Ach so, der Text. Sie haben ihn "übersetzt" und dabei dessen Illustrationen  "abgemalt".


    Wenn es wahr ist, was ein gewisser Torsten Timm annimmt, dann hat ein Autokopist einfach verschiedene Zeichenketten erfunden, diese aneinander gereiht und immer wieder abgewandelt.[4] Begibt sich der Leser auf die Spuren des Manuskripts, dann erscheint dies eine sehr interessante Erklärung zu sein. Jedoch ist die von Astrid Dehe und Achim Engstler viel schöner, finde ich.
    * * *
    Nun haben sie also einen historischen Roman geschrieben. Der Umgang mit Farben, Tinte und Pergament wird beschrieben, ein paar Einblicke in die politischen Gegebenheiten im Florenz des Jahres 1442 geben sie auch. Aber es sind die Bilder, die sie schreibend malen, das Bild des jungen Kopisten, der einer schönen jungen träumenden Erzählerin gegenüber sitzt und die von ihr erzählten Bilder, rätselhaft und vielfältig, mal mehr - mal weniger bunt, welche den Roman ausmachen.

    Mir bleibt nur noch, Achim Engstler für den Roman zu danken und euch einen letzten Tipp dazu zu geben.
    Legt ein Tablet neben euch und sucht die Bilder zum Beispiel auf Voynich Manuscript Manager. Auf Leseprobe 1, 2 und 3 könnt ihr schon mal probelesen.


    * * *
    DNB / Steidl - Verlag /  Göttingen 2015 / ISBN: 978-3-95829-046-4 / 304 S.


    Bebildert gibt es den Text hier

     © KaratekaDD
  20. Cover des Buches Der Palast der Borgia (ISBN: 9783458360988)
    Sarah Dunant

    Der Palast der Borgia

     (85)
    Aktuelle Rezension von: shinyJulie

    Durch Rodrigo Borgias Ernennung zum Papst wird seine Familie auf einmal zur mächtigsten von ganz Rom. Doch Rodrigo und seine ehrgeizige Familie sind noch lange nicht am Ziel…
    .
    Der historische Stoff wird wirklich gut aufgearbeitet und in eine spannende Handlung umgesetzt. Es kommen unglaublich viele verschiedene Figuren zu Wort und so bekommt man einen tollen Überblick über die Epoche. Man kann sich also gut vorstellen, wie das Leben der Borgias wohl ausgesehen haben muss. Viele Dinge sind natürlich dazu gedichtet, wie vermutlich viele der zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch das fügt sich gut in das komplette Gesamtbild ein. Leider ist der Schreibstil wirklich sehr kompliziert, die Sätze ziehen sich teilweise über eine halbe Seite, was das Verständnis stellenweise ein bisschen schwierig macht. Davon einmal abgesehen lässt sich das Buch gut lesen, einfach wegen der spannenden Handlung. Den zweiten Band werde ich nicht lesen.

  21. Cover des Buches Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz (ISBN: 9783401506197)
    Rainer M. Schröder

    Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    1476. Jahrzehnte sind vergangen, seit Sandro Fontana als Niemand nach Florenz gekommen ist - nun, mit über sechzig ist er Patriarch einer einflussreichen Sippe und berät das neue Oberhaupt der Medici - den jungen Lorenzo. Sandros jüngste Zwillingssöhne Alessio und Marcello sind mit den Medici, insbesondere mit Lorenzos jüngerem Bruder Giuliano, zusammen aufgewachsen, ein Grund, weshalb Marcello seine Gefühle für die Bürgerliche Fiora lange Zeit im Verborgenen halten muss. 

    Zur gleichen Zeit bahnt sich bereits eine Katastrophe an: In Mailand wurde Herzog Galeazzo Maria Sforza kaltblütig ermordet - und das Attentat inspiriert die Oppositionellen der Medici-Regierung, die Familie Pazzi, zu einer Nachahmung. Und das mit dem Segen des Heiligen Stuhls. 

    Und ausgerechnet Sandros skandalfreudiger Enkel Silvio und Fioras Schwager Filippo sind tief in die Bluttat verstrickt ...


    Da ich den ersten Teil der Reihe mit großer Freude gelesen habe, war mir klar, dass ich auch Band 2 und 3 noch lesen würde. Und wie immer muss ich Rainer M. Schröders Erzählkunst über alles loben - dieses Mal aber mit kleinen Abstrichen.

    Auch wenn Lorenzo de Medici in diesem Buch dem Haus Medici und der Stadt Florenz vorsteht, ist nicht er, sondern sein Bruder Giuliano die historische Hauptfigur - was eigentlich ein großartiger Ansatz ist, geht er doch meist in der Literatur neben seinem mächtigeren Bruder unter. Überrascht war ich dennoch, wie unsympathisch mir Lorenzo war: selbstherrlich, herrisch und machtbewusst. Hier liegt ein Schwachpunkt des Buches. Durch Lorenzo als Hintergrundfigur gehen seine positiven Eigenschaften, sein Charisma und seine vielseitigen Interessen, wie z.B. sein Sinn für Kunst fast gänzlich unter - und er gerät zu einem arroganten Fürsten, sodass man die Wut seiner Feinde durchaus nachvollziehen kann. Giuliano de' Medici ist differenziert dargestellt: die meiste Zeit über bleibt er sympathisch, ist jedoch weiß Gott kein Heiliger. So zögert er nicht, Fiora, die Angebetete seines Freundes Marcello, zu verführen und zu schwängern - woraus der unehelich geborene Giulio, später Papst Clemens VII. hervorgeht. Hier bleibt leider, da der Roman erst 1476 beginnt, die im selben Jahr verstorbene Simonetta Vespucci außen vor, die als Giulianos Mätresse eine nicht unbedeutende Rolle in seinem Leben spielte.

    Sandro Fontana erkennen wir nicht als den wieder, der er im "Hüter der Macht" war - was nach über drei Jahrzehnten nicht verwunderlich ist. Das Leben und die Macht haben ihn deutlich verändert, und das nicht gerade zu seinem Besseren. Am Ende ist man dann direkt entsetzt über seine Skrupellosigkeit, die so gar nicht mehr zu dem jungen, sympathischen Helden aus Teil eins passt. 

    Sandro als Hauptfigur war dieses Mal (genau wie Lorenzo) nicht eben liebenswert. Sein Sohn Marcello ist zwar sympathisch, bleibt aber eher blass, Alessio ist eine Nebenfigur und Silvio habe ich über lange Strecken direkt gehasst. 

    Als durchgängige Sympathieträgerin bleibt Fiora erhalten, die tatsächlich auch einen ungewöhnlichen Lebenslauf besitzt.


    Der Pate von Florenz ist sicher kein schlechtes Buch. Schröder kann gar nicht schlecht schreiben. Doch fehlt es dieses Mal einfach an einem charismatischen Typen wie Cosimo und noch mehr an Sympathieträgern. Das Leben im Florenz der Jahre 1476 bis 1478 ist detailiert und gut beschrieben, dafür und für den großartigen Erzählstil dann doch noch 4 Sterne (weniger ist bei Schröder schwer denkbar). Nur leider bleibt der Roman der typische Teil 2 - ein leichter Durchhänger.

  22. Cover des Buches Geld und Freunde (ISBN: 9783896789402)
    Volker Reinhardt

    Geld und Freunde

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Medici - Die Kunst der Intrige (ISBN: 9783442486632)
    Matteo Strukul

    Medici - Die Kunst der Intrige

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Matteo Strukul ist weit davon entfernt, ein hervorragender Autor zu sein. Plötzliche Perspektivenwechsel inmitten eines Absatzes, kein Fluss in der Geschichte, keine Entwicklung, grausig blutige Bilder oder Sexszenen für fantasielose Leser, platte Figuren, zu wenig Tiefe und fehlende Handlung zeichnen seinen Schreibstill aus. Eigentlich Schade. Dabei bietet die Geschichte der de Medici ausgezeichnetes Material, um großartige Werke zu erschaffen.

    So ist es nicht der Schreibstill des Autors, der die Bücher verkauft. Allein der bekannte Name der Protagonisten weckt genügend Neugier, um interessierte Leser zu finden. Leser, die mehrheitlich enttäuscht sein werden.

    Die Handlung spielt dreißig Jahre nach dem ersten Band und beleuchte die Geschichte der übernächsten Generation. Hauptfigur ist Lorenzo il Magnifico (der Anmutige), Cosimos Enkelsohn. 

    Die Story hätte eine große, glamouröse historische Familiengeschichte sein sollen. Leider ist daraus nur eine Aneinanderreihung von Namen und Szenen geworden. Leider nutzt der Autor sehr viele Personennamen, ohne eine Erklärung, wer diese Person nun ist oder wie sie wirklich in die Geschichte hineinpasst. Auch sind viele der Genannten nur Nebenfiguren und für die Handlung teilweise absolut irrelevant.

    Keine Empfehlung

  24. Cover des Buches Medici - Die Macht des Geldes (ISBN: 9783442486625)
    Matteo Strukul

    Medici - Die Macht des Geldes

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Rund vierhundert Jahre lang lenkte die Bankiersfamilie de’ Medici die Geschicke von Florenz und Norditalien. Vom 15. bis 18. Jahrhundert war sie eine der einflussreichsten Dynastie Italiens, aus der Großherzöge der Toskana, drei Päpste und zwei Königinnen von Frankreich hervorgingen. 

    Die Medici erwarben ihren Reichtum im Textilhandel und begründeten um 1410 ein modernes Bankwesen. Sie dominierten – auch durch ihre Beziehungen zum Papsttum – die europäische Finanzwelt der frühen Neuzeit. Ihr Mäzenatentum ermöglichte und prägte die Renaissance in Florenz. Dieser Band erzählt vom Aufstieg der Familie.

    Im Februar 1429 stirbt Giovanni de Medici. Seine Söhne Cosimo und Lorenzo übernehmen die Geschäfte in dem florierenden Bankhaus. Lorenzo, der kühle Rechner und heißblütige Kämpfer, und Cosimo, der feinsinnige Kunstliebhaber und taktisch kluge Politiker. Ihr eigener Lebensstil ist eher bescheiden, doch sie wenden viel Geld auf, um die Schönheit und den Ruhm ihrer Heimatstadt zu mehren. Cosimo finanziert den Bau der Kuppel auf dem Dom, das Bankhaus Medici stellt Geld zur Verfügung um Söldnerhauptmänner wie Francesco Sforza zu bestechen und die politischen Interessen der Stadt Florenz zu wahren. Dennoch haben die Medici Feinde, einige davon mit großem Einfluss im Stadtrat. Zu ihnen gehört Rinaldo degli Albizzi, der nichts unversucht lässt, um den Medici zu schaden und der auch nicht vor Mordversuchen zurückschreckt. Ihm gelingt es, die Medici-Brüder aus der Stadt verbannen zu lassen und selbst die Herrschaft in Florenz an sich zu reißen. Doch er scheitert katastrophal. Schon nach einem Jahr holt der Stadtrat Cosimo und Lorenzo zurück. Und wieder stürzen sich beide in die Arbeit, für das Gemeinwohl und für ihre Heimatstadt Florenz.

    Matteo Strukul führt seine Leser mitten hinein in eine unruhige, gefährliche Zeit, lässt sie regelrecht die giftige Atmosphäre einatmen, die Florenz und den Norden Italiens in der Mitte des 15. Jahrhunderts beherrschte. Es geht um Macht und Einfluss.

    Der Leser bekommt den Eindruck, dass der Autor seinen Roman auf einer genauen Recherche aufgebaut hat. Er versucht, möglichst nahe bei der Realität zu bleiben. Dennoch werden wichtige vorhandene Informationen dem Leser vorenthalten, wie durch einfaches Googlen leicht herauszufinden ist. Nur als Beispiel: Für den Sturm Rinaldos und seiner Getreuen auf den Palazzo gab es einen Grund. Rinaldo degli Albizzi und andere Führer der Partei wurden in den Palast vorgeladen, um Anschuldigungen eines Komplotts gegen den Staat zu entgegnen. Rinaldo antwortete, indem er achthundert bewaffnete Anhänger zusammenrief. Eine Revolution wurde nur durch die Intervention Papst Eugens IV. abgewendet, der sich zu der Zeit in Florenz aufhielt.

    Die Figurenzeichnung ist nicht gerade ausgeprägt. Die Medici und ihre Verbündeten sind generell weiß und ihre Gegenspieler schwarz charakterisiert. Grautöne finden sich so gut wie gar nicht. Die Handlung scheint auch mehr eine Biografie und weniger ein Roman zu sein. Statt einer zusammenhängend spannenden Handlung werden kurze Episoden aus dem Leben einzelner Personen gegriffen.  Einen Teil Fiktion dürfte es dennoch geben. Daher gliedere ich den Roman irgendwo zwischen Biografie und historischer Erzählung ein. Unter einem Roman stelle ich mir jedoch mehr vor.

    Matteo Strukul gelingt es, vor allem Cosimo als einen Menschen darzustellen, der vorausschauend dachte, politisch in einem fast schon europäischen Rahmen, und dem daran gelegen war, den Ruhm seiner Vaterstadt vor allem durch Kunst und Kultur zu mehren. Und wer Florenz kennt, dem wird beim Lesen bewusst, welche großartige Kunstwerke und Gebäude die Welt der finanziellen Unterstützung Cosimo de Medicis verdankt.

    In diesem Buch geht es um das Fundament der Macht, welche die Medici aufbauen und über einen langen Zeitraum halten konnten. Dieses Fundament legten Lorenzo und Cosimo wohl gemeinsam, aber Cosimo war offenbar derjenige, der mit seinen Ideen und klugen politischen Schachzügen der Vordenker war. In Florenz wird er "il Vecchio", der Alte, genannt, der Gründer einer großen Dynastie. Als älterer Bruder war er Herr des Hauses Medici und seine Verdienste um Florenz so groß, dass seine Stadt ihn mit dem Titel "Vater des Vaterlandes", pater patriae, ehrte.

    Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Familienleben, die Verbundenheit der Familie untereinander. Dabei entstehen spannende Charakterbilder der einzelnen Familienmitglieder, vor allem Cosimos und Lorenzos, aber auch ihrer Mutter Piccarda und ihrer Ehefrauen Contessina und Ginevra. Lorenzo und seine Frau Ginevra stehen dabei allerdings im Schatten Cosimos und seiner Contessina.

    Ebenso interessant, jedoch nicht unbedingt vielschichtig, ist das Charakterbild Rinaldo degli Albizzis.

    Natürlich kann auch der Autor in einigen Fällen nur spekuliert haben. Dennoch ist es ihm gelungen, ein stimmiges Bild zu schaffen, welches wir als Leser gut annehmen können.

    Wie es zu bestimmten Entwicklungen kam, wird jedoch zu wenig beleuchtet. Darüber hinaus habe ich mit den Personen nicht wirklich mitgefiebert. Es war die ganze Zeit immer eine gewisse Distanz da. Dies wurde sicher auch durch die Perspektivwechsel mitten im Absatz begünstigt. Plötzlich war man in der Gedankenwelt von jemand anderem drin. Die Gespräche der Personen untereinander wirkten teilweise sehr unglaubhaft und gestellt.

    Nur bei dem fiktiven Schweizer Söldner Richard Schwartz und der Mörderin Laura Ricci wird ein Blick in die Vergangenheit gewagt und so analysiert warum diese Personen so geworden sind. Ganz schlimm fand ich die Sexszenen. Diese waren glücklicherweise nur kurz geschrieben, entsprachen jedoch nicht der damaligen Zeit. Entweder wurde die Liebe zu der Person in der Szene überhöht oder es war einfach nur abstoßend. Dies lag durchaus auch an den Personen, die Sex miteinander hatten, aber meist hatten diese Szene irgendwie einen krankhaften Touch.

    Ein Roman-Portrait, das kaum Spannung vermittelt, und wenig wissenswerte Fakten. Das Buch liest sich flüssig und ist durchaus geeignet, seinen Lesern ein paar interessante und durchaus auch vergnügliche Stunden zu bescheren. Doch von einem historischen Roman ist das Werk noch weit entfernt.

    Sicher war das ein und andere dabei das ich nicht gewusst habe. Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass der Autor mehr auf die Charaktere eingegangen wäre. Was bleibt, ist eine leichte, unterhaltsame Lektüre. Genau das richtige wen sich einer an das Genre Historische Roman herantasten möchte, ohne gleich davon erschlagen zu werden. Ein gutes hat das Buch auf jeden Fall, ich werde mir weitere Lektüre über die Familie Medici gönnen.

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