Bücher mit dem Tag "margot"
32 Bücher
- John Green
Margos Spuren
(1.943)Aktuelle Rezension von: MeliPNach "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" hatte ich extrem hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Mir persönlich hat das Buch und die Geschcihte dahinter nicht gefallen. Die Handlungen und Gedanken, die die Figur Margo prägt, konnte ich nicht nachvollziehen.
- Anne Frank
Das Tagebuch von Anne Frank
(2.416)Aktuelle Rezension von: anastazjaIch fand das Buch super interessant, allerdings manchmal schwierig zu lesen. Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte es gelesen haben.
- Jenny Han
To all the boys I've loved before
(740)Aktuelle Rezension von: Stella_HoffmannKlappentext:
Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Genau genommen fand es gar nicht statt. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, unsterblich verliebt war sie schon öfter. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das niemandem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief und legt ihn dort hinein. Diese Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, als auf mysteriöse Weise alle fünf Briefe zu ihren Empfängern gelangen und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät.
Fazit:
Eine wunderschöne und romantische Geschichte über das Liebesleben von Lara Jean. Ich mochte ihre Figur sehr gerne, auch wenn sie manchmal etwas kindisch war. Ich habe sowohl das Buch gelesen, als auch den Film gesehen und beide konnten mich von Anfang an überzeugen. Es war sehr schön und flüssig zu lesen und dadurch, dass alle Bände nicht allzu dick sind, kommt man mit der Reihe auch sehr gut voran. Als ich den ersten Band beendet hatte, musste natührlich schnell der 2. Band gekauft werden.
Ich kann es jedem emfehlen, der gerne romatische Lovestorys liest oder ggf. auch diese Filmekategorien mag.
5/5 Sterne
- Alexandra Flint
Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek
(251)Aktuelle Rezension von: Selina2606Achtung Spoiler!
Inhalt:
Plötzlich ist Miras Leben in Maple Creek nicht mehr so, wie es einmal war: Unerwartet steht ihr Zwillingsbruder vor ihr, von dem sie bisher nichts wusste. An seiner Seite ist sein bester Freund Joshka, dessen Narben Mira erahnen lassen, dass in seiner Welt in der New Yorker Untergrundszene andere Regeln gelten. Trotz aller Zweifel fühlt sie sich zu ihm hingezogen, und auch Joshka beginnt, seine harte Schale abzulegen. Doch seine Vergangenheit ist ihm wie ein Schatten nach Maple Creek gefolgt …Das Cover finde ich wirklich wunderschön. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und es strahlt einfach Wärme aus.
Der Einstieg in die Geschichte war sehr flüssig. Ich konnte gut einsteigen und nachvollziehen, wo die Handlung beginnt. Die Idee hinter der Geschichte fand ich sehr interessant, die Zwillingsthematik. Und es hat auch einige Fragen aufgeworfen, die mich neugierig gemacht haben.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und durchgehend einfach geschrieben, sodass man das Buch in einem Rutsch lesen kann. Stellenweise kamen auch sehr emotionale Themen auf, die ich dadurch gut nachempfinden konnte.
Das Aufeinandertreffen von Mira und Lilac kam relativ schnell, was mich sehr überrascht hat. Ich fand den Perspektivenwechsel anfangs verwirrend, dann aber Wiederrum sehr hilfreich, jedoch wurden nicht alle meine Fragen beantwortet. Was ich allerdings etwas schade fand, die Geschwisterbindung zwischen Mira und Lilac kam für mich nicht so ganz rüber bzw. war nicht so präsent. Es gab auch einige Unschlüssigkeiten, die ich nicht verstanden habe bspw. die Begründung des Vaters und der Umgang und das Totschweigen. Ich kann durchaus verstehen, dass es schwer war, so eine Entscheidung zu treffen. Dennoch ist es schon sehr krass und auch unfair. Mira lebt behütet, hat eine tolle Kindheit, während Joshka eher auf die schiefe Bahn gerät.
Die Bindung zwischen Joshka und Mira konnte ich allerdings von Anfang an mitfühlen. Es war relativ vorhersehbar, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Joshka hat die Thematik noch etwas spannender gemacht. Es gab einige Adrenalin Momente, die ich sehr gut und erfrischend fand.
Mira ist sehr zielstrebig, engagiert und authentisch. Ich fand sie sehr sympathisch von Anfang an.
Joshka dagegen ist eher das Gegenteil. Er hat eine harte Schale und einen weichen Kern und hat irgendwelche illegalen Geschäfte am Laufen, auf die nicht direkt eingegangen wird (Ich hoffe, in Band 2 mehr darüber zu erfahren).
Ich finde es schade, dass man nicht so viel über Lilac erfährt, weil ich dachte, dass wäre eher der präsente Teil der Geschichte.
Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, sodass ich Teil 2 auf jeden Fall lesen möchte.Fazit:
Eine spannende Geschichte mit vielen Emotionen und Facetten. - Joss Stirling
Angel Dares (Benedicts 5)
(31)Aktuelle Rezension von: WippsteertInhalt: Angel tritt mit ihrer Band bei einem Festival auf und hilft Will Backstage seinen Seelenspiegel zu finden, der zur Crew der berühmten Band "The Gifted" gehört. Dabei begegnet sie Marcus, dessen Band zusammen mit "The Gifted" tourt und von dem sie sich unglaublich angezogen fühlt. Sie glaubt, dass auch er ein Savanne und ihr Seelenspiegel ist, aber Marcus hat noch nie von Savants gehört und streitet eine Begabung ab. Zu allem Übel schleicht auf dem Festivalgelände auch noch der Reporter herum, der schon in "Misty Falls" rumschnüffelte, und stellt eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar.
Meine Meinung: Angel ist mir von allen Protagonistinnen die wahrscheinlich Sympathischste (was nicht heißt, dass mir Sky, Phoenix, Crystal, Misty und Summer nicht auch unglaublich sympathisch wären ;) ). Sie ist herrlich quirlig und voller Energie und immer positiv. Das gefällt mir sehr gut, auch wenn ich bei einigen ihrer vorschnellen Entscheidungen fast die Hände vor's Gesicht geschlagen hätte. Aber gerade das hat auch dafür gesorgt, dass das Buch keine Längen und einige sehr lustig-peinliche Stellen hatte. Dabei kann man sich - wie bei allen Büchern von Joss Stirling - einfach zu hundert Prozent in die Protagonistin einfühlen. Ein weiteres fettes Plus ist die Rahmenhandlung. Die Festivalfeeling hat bei mir direkt den Wunsch ausgelöst, auch mal auf ein Musikfestival zu gehen. Das zusammen mit der intensiven Beschreibung der Gefühle, während Angel musiziert oder Marcus dabei zuhört und zusätzlich auch noch ein sympathischer Rockstar, der mitmischt, hat schon für Gänsehaut gesorgt.
Fazit: Lasst euch auf keinen Fall davon abhalten dieses Buch zu lesen, nur weil es auf Englisch ist! Es lohnt sich wirklich!!! - Ella Danz
Osterfeuer
(34)Aktuelle Rezension von: PixibuchTrude Kampmann ist eine erfolgreiche Kochbuchautorin. Durch Heirat hat es sie von Berlin nach Ostholstein verschlagen. Nun kommen sie über die Osterfeiertage ihre Freundinnen Iris und Betty besuchen. Sie ist nicht gerade erfreut, dass die Beiden Margot mitbringen, eine Person, mit der sie nichts mehr zu tun haben wollte, nachdem Trude von Margot hintergangen und enttäuscht wurde. Jedes Jahr findet in Ostholstein ein Osterfeuer statt mit großem Fest. Dort wird gegessen, getrunken und getanzt und Margot macht sich gleich an die Männer ran. Am nächsten Morgen wird Margot tot im Mühlteich aufgefunden. Die Lübecker Mordkommission ermittelt in dieser Sache und befragt die Personen. Dabei fällt auch der Verdacht auf Trude bis ein weiterer Mord geschieht. Ein wirklich sehr spannender Krimi, wobei auch die kulinarischen Erzeugnisse nicht zu kurz kommen, da Trude in ihrem Element ist und die besten Gerichte auf den Tisch zaubert. Man fiebert mit dem Kommissar mit, hat immer wieder neue Verdächtige im Visier und letztendlich ist man über den Täter mehr als überrascht. Die Autorin schreibt in einer leicht zu lesenden und verstehenden Sprache, dabei beschreibt sie die Landschaft und die Umgebung sehr genau und man möchte selbst in diese Gegend fahren, um dies mit eigenen Augen zu sehen. Ein Buch, das für eine wunderbare Unterhaltung sorgt. Auch das Cover mit dem schönen Landhaus ist sehr gut gewählt.
- Natasha Solomons
Als die Liebe zu Elise kam
(59)Aktuelle Rezension von: Kristin84Zum Inhalt:
Wien, 1938: Eigentlich führt die junge Jüdin Elise mit ihren Eltern und ihrer Schwester ein angenehmes Leben. Doch immer öfter merkt Elise, dass ihre Eltern ihr gewisse Dinge verschweigen, denn auch in Wien hat der Nationalsozialismus Fuß gefasst und das alltägliche Leben für die Familie wird immer schwieriger. Als es zu gefährlich wird, zwingen ihre Eltern Elise nach England zu reisen um dort eine Stelle als Hausmädchen im Hause Tynford anzunehmen. Wie zu erwarten ist Elise dort nicht glücklich: sie vermisst ihre Familie und macht sich Sorgen um sie. Doch auch an düsteren Tage gibt es immer wieder kleine Lichtblicke, die Elise - wenn auch nur für einen Moment - das Glück wieder zurück bringen.
Meine Meinung:
Meine Meinung zu diesem Buch ist wirklich ein wenig zwiegespalten. Die erste Hälfte war richtig gut, was man leider von der zweiten Hälfte nicht behaupten kann.
Zu Beginn des Buches lernt man zunächst Elise, ihre Familie und ihr Leben in Wien kennen. Es ist wirklich alles toll beschrieben, so dass man als Leser einen Film vor dem inneren Auge hat, in dem der Inhalt des Buches bildlich dargestellt wird - also kurz gesagt: einfach das optimale Ergebnis! Auch die erste Zeit, als Elise in England ankommt und versucht sich dort einzuleben, hat man noch das gleiche Phänomen. Man fühlt richtig mit Elise mit. Ich als Leser habe einfach ihre Hoffnung, ihre Verzweiflung und ihren Schmerz richtig mitgefühlt. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. Doch irgendwie hat dieses Hochgefühl nicht bis zum Schluss angehalten. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber so ab der Hälfte hat das Buch stark abgebaut. Irgendwie hat mir die Liebe und das Herzblut, das die Autorin in das Buch gesteckt hat, gefehlt. Es kam mir plötzlich irgendwie ein wenig monoton vor. Selbst die Situationen, die mich vorher gefesselt habe, konnte mich nicht mehr berühren. Vielleicht lag es auch an mir, wer weiß.
Durch die letzte Hälfte des Buches musste ich mich also ein wenig quälen. Was zwei Gründe hat: Zunächst - wie bereits erwähnt - die monotone Schreibweise. Selbst zum Ende hin wurde es nicht spannender, was wirklich schade war. Aber was mich teilweise noch ein wenig mehr gestört hat, war eine aufkeimende Vermutung meinerseits, in welche Richtung das Buch sich entwickelt. Mir geht es jetzt nicht um den Nationalsozialismus oder den zweiten Weltkrieg. Die Geschehnisse hierzu haben mich natürlich auch sehr mitgenommen und bewegt, aber hier konnte man ein wenig erahnen, wo die Reise hingeht (wobei ich wieder gemerkt habe, dass ich ein absoluter Optimist bin). Nein, mich hat eher eine zwischenmenschliche Entwicklung gestört. Leider kann ich euch nicht mehr dazu sagen, ohne euch massiv zu spoilern. Nur soviel: Im letzten Drittel des Buch entwickelt sich etwas, was vielleicht nicht jeder Leser des Buches gleich geahnt hätte. Da ich aber schon mal ein Buch gelesen habe, in dem das Selbe passiert ist, sind mir die Dinge aufgefallen, die eine gewisse Vermutung meinerseits angeheizt habe. Den ganzen Rest des Buches habe ich gehofft, dass es nicht wirklich dazu kommt und ich komplett falsch liege. Aber wie das Leben so spielt, ist genau das eingetreten, was mir so gar nicht zugesagt hat. Und die ganzen Komponenten zusammen - die dauerhafte Vermutung und das Ergebnis - haben nochmal mehr dazu beigetragen, dass mir das Lesevergnügen im Laufe des Buches abhanden gekommen ist. Vielleicht übertreibe ich auch, aber für mich als Leser gibt es Dinge, die mir ein wenig die Lesefreude vermiesen. Und sowas gehört dazu.
Mein Fazit:
Der Start sowie die erste Hälfte des Buches waren wirklich nicht schlecht, doch leider hat der Rest des Buches, insbesondere das Ende, das Lesevergnügen ein wenig getrübt.
- Ingrid Noll
Die Apothekerin
(460)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchVor lauter Langeweile beginnt sie ihrer Bettnachbarin Frau Hirte, einer ältlichen Jungfer, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Hella ist der Meinung, dass Frau Hirte ihr überhaupt nicht richtig zuhört und erzählt in ihren vermeintlichen nächtlichen Monologen auch Dinge, die besser niemand erfahren sollte. Hella hält dies für eine Art Therapie, die nichts kostet.
Schon sehr früh lernt sie, dass die elterliche Liebe nur durch Leistung erkauft werden kann und versucht den Vorstellungen der Eltern in jeder Weise zu entsprechen. Ihr leistungsorientiertes Verhalten in der Schule macht sie nicht gerade beliebt bei ihren Mitschülern und sie ist häufiges Ziel ihrer Streiche und Hänseleien.
Als sie beginnt sich für Männer zu interessieren macht sie es in einer Form, die ihrem Vater fast das Herz bricht, sie interessiert sich nur für Männer denen es noch schlechter geht als ihr. Genauso wie sie früher ihren Puppen die Beine verdreht hat, um sie dann später zu verarzten, sucht sie sich kranke Männerseelen, um sie zu heilen. Mit der Zeit legt sie sich eine ansehnliche Sammlung von Junkies, Depressiven, chronisch Kranken, geretteten Selbstmördern und tätowierten Ex-Knackis zu.Auf der Suche nach dem eigenen Familienglück gerät die Protagonistin in allerlei merkwürdige Situationen.
- Alexandre Dumas
Die Bartholomäusnacht
(28)Aktuelle Rezension von: EsthersBuecherAuf dieses Buch, das auch unter dem Titel „Königin Margot“ bekannt ist, habe ich mich schon sehr gefreut. Die Bücher von Alexandre Dumas habe ich als Kind sehr geliebt. So viele tolle Abenteuer! Intrigen auf dem französischen Hof, treue Edelmänner, geheime Liebschaften! Und ich wurde nicht enttäuscht, es war eine großartige Reise mit Dumas.
Das Jahr ist 1572. Die junge französische Prinzessin, Marguerite de Valois wird mit dem König von Navarra, Henri verheiratet (beide sind zu dieser Zeit 19 Jahre alt). Das ist Politik pur: Henri ist ein König ohne Königreich, er ist ein Untertan des Königs von Frankreich. Als Anführer der Hugenotten ist er aber auch eine ewige Drohung für das katholische Frankreich. Mit dieser Hochzeit soll er zumindest dem Anschein nach in die könligliche Familie integriert werden, es soll zu einer Versöhnung kommen zwischen Katholiken und Protestanten. Was er nicht weiß, ist dass es nur eine kurze Ehe sein soll. Im Hintergrund bereitet die Königinmutter, Katharina von Medici zusammen mit ihrem Sohn, dem König, Karl IX. einen unfassbaren Anschlag auf die Hugenotten vor. All die vielen Tausende von ihnen, die sich zur Feier der Hochzeit nach Paris begeben haben, sollen in einer Nacht niedergemetzelt werden.
Es kommt zu einem unglaublichen Blutbad, der auch den heutigen Leser erschaudern lässt. In den Straßen von Paris fließt Blut, nicht nur Soldaten, auch einfache Menschen machen mit, jeder mordet, Leichen werden geschändet.
Katharina von Medici hat einen wichtigen Grund, Henri loszuwerden. Laut einer Prophezeihung sollen nämlich alle drei ihrer Söhne einer nach dem anderen sterben – so dass am Ende Henri auf dem französischen Thron sitzen wird. Das wäre das Ende der Familie Valois und der Beginn der Herrschaft der Bourbons. Sie kann dieses Schicksal nicht akzeptieren und tut alles, was in ihrer Macht steht, um der Geschichte eine andere Wendung zu geben. Der Roman verarbeitet die Schrecken der Bartholomäusnacht und befasst sich danach mit all den Mordversuchen Katharinas, die alle nacheinander schiefgehen. Und es macht einen Mordspaß, dem Scheitern Katharinas zuzusehen.
Henri und Marguerite, die jungen Eheleute, kennen einander praktisch gar nicht. Was die Liebe angeht, finden beide in jeweils anderen Personen ihre Auserwählten, da aber beide letztendlich in Frankreich herrschen wollen, schließen sie einen Pakt. Sie unterstützen einander mit allen Mitteln, und zeigen dabei sehr viel Intelligenz, Voraussicht und trotz dieser erzwungenen Beziehung auch viel Vertrauen.
Eine weitere wichtige Beziehung in diesem Roman ist die Freundschaft zwischen zwei Edelleuten, dem Hugenotten La Môle und dem Katholiken Coconnas. Obwohl in der Schreckensnacht Coconnas noch alles tat, um La Môle zu töten, schließen die zwei bald eine innige Freundschaft, in der Religion und Politik keine große Rolle mehr spielen – und wenn doch, lassen sie nicht mehr zu, dass das ihre Freundschaft zerstört. Und sie sind ständig mitten im Geschehen. Als Coconnas nämlich versucht hat, La Môle zu töten, fand dieser Unterschlupf und Hilfe bei der Königin Marguerite, die sich alsbald in den jungen Mann verliebte. Auch Coconnas findet die Liebe, und zwar bei der besten Freundin der Königin.
Auch wenn die vielen Figuren anfangs noch etwas schwer auseinanderzuhalten sind, lässt sich das Geschehen insgesamt leicht verfolgen, und der eser findet auch schnell seine Lieblingscharaktere. Dumas schreibt spannend und unterhaltsam, sein Humor bleibt auch in den dramatischsten Momenten nicht verborgen.
Die Bartholomäusnacht ist ein Klassiker, der sehr verdient auf der Lieste der 1000 Bücher steht, die man unbedingt lesen sollte. Ich habe dieses Buch im Rahmen meines 478 Bücher Projekts gelesen. - Ernie Colon
Anne Frank
(20)Aktuelle Rezension von: a_thousand_and_one_booksDiese Graphic Novel ist bereits 2010 erschienen, aber ich lege sie jedem ans Herzen, der sich mit Anne Frank beschäftigen will.
Darum geht's: Sid Jacobson (Autor) und Ernie Colón (Zeichner) erzählen die tragische Geschichte von Anne Frank, von ihrer Kindheit in Frankfurt am Main, in der sie miterlebt, wie die Nazis immer mächtiger werden, über die Emigration und die Jahre im Versteck bis zu ihrem Tod im KZ Bergen Belsen.
Am Ende des Buches findet ihr eine Zeittafel mit vielen Originalfotos und anderen Dokumenten.Fazit: Sehr gut gemacht, sehr informativ. Unbedingt weiter empfehlen!
- Franz Hessel
Heimliches Berlin
(14)Aktuelle Rezension von: BeustDer Berliner Autor Franz Hessel, ins Exil getrieben von den Nazis, hat der Welt neben diesem Kleinod weitere verschollene Texte hinterlassen – und einen mächtigen Sohn, nämlich Stephane Hessel, dessen Essay „Empört Euch!“ 2010 nicht nur Frankreich aufgerüttelt hat. 93 Jahre alt war dieser Urgroßvater Gretas zu diesem Zeitpunkt, ein Wanderer zwischen den Welten und darin sowohl seinem Vater als auch diesem Roman ähnlich.
„Heimliches Berlin“ spielt in der Weimarer Zeit in Berlin, zugleich in den Boudoirs der verarmten Aristokraten wie in den Ateliers der Künstler und den Cafés der Bohème.
Wendelin von Domrau ist jung, sieht gut aus und ist auf dem Sprung aus Berlin, weil die Mutter ihn ruft – oder eben nicht. Der Roman begleitet die Protagonisten 24 Stunden lang durch Berlin, verweilt nirgends lange, dient sich keiner Figur vollständig an und ist – in einer modernen, leichten Sprache – ganz und gar in Bewegung und stets „dazwischen“.
Ich lese den Text und die Figuren als Repräsentanten einer Zeit, „dazwischen“, in der sich der Adle noch nicht ganz von seiner Bedeutung verabschiedet, die Wissenschaft aber noch nicht angekommen ist; in der sich Eheleute zueinander bekennen, aber dennoch Gefühle dazwischen zulassen; in denen sich der Jüngling nicht festlegen will und flatternd von einem Zustand in den nächsten gerät, andere bestäubend oder von ihnen bestäubt werdend. Das ist ein schönes, lebendiges Bild eines Berlins der „Goldenen 20er“ ohne die verruchten Skandale, die man damit auch verbindet, mithin also ein realistischerer Text, der gleichwohl in seinen dreizehn Episoden Exemplarisches literarisch ummünzt.
So kurz der Roman (die Novelle?), so anregend ist sie.
- Marieke van der Pol
Brautflug
(127)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn den 50 er Jahren besteigen drei junge Frauen ein Flugzeug. Es soll eine große Veränderung für alle werden, denn es ist sowohl ein Wettkampf dieser Flug nach Neuseeland und auch ein Flug in ein neues Leben. Die Verlobten der drei warten schon auf sie und so ist dieser Flug also ein Brautflug. Es gibt viele Turbulenzen während der Reise und Frank wird für die Frauen da sein und sie für immer begleiten. Viele Jahre später, jede lebt nun ein eigenes Leben, macht sich jede auf zu einer Beerdigung. Hier sehen sie sich wieder und es gibt soviel zu erzählen, denn etwas verbindet sie seit dem Brautflug. Ein großer Roman über drei Frauenschicksale, Freundschaft, Liebe und die große Zeit der Veränderungen.
- Helen Callaghan
Dear Amy
(217)Aktuelle Rezension von: PrinzesschnDie Lehrerin Margot Lewis schreibt nebenbei für eine Ratgeber-Kolumne namens "Dear Amy". Als eines Tages ein Mädchen aus ihrer Klasse verschwindet, ist sie extrem beunruhigt. Kurz darauf erhält sie einen Brief von einem vor Jahren verschwundenen Mädchen, deren Fall stark an das Verschwinden ihrer Schülerin erinnert.
Doch ist der Brief des Mädchens echt? & warum schickt das Mädchen Margot den Brief?Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln beschrieben. Hin und wieder sind die Erzählenden die verschwundenen Mädchen, selten der Entführer, der Großteil wird jedoch aus Margots Sicht geschrieben. So erzählt die Leser*in einen allumfassenden Einblick in die momentanen Gefühlslagen oder sogar in die Vergangenheit der Charaktere.
Die Charaktere sind nicht unbedingt rund beschrieben, sondern tauchen lediglich mit dem Kopf an die Wasseroberfläche, was für die Geschichte aber vollkommen ausreichend ist.
Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Er plätscherte nur so dahin, hielt sich nicht mit unnötigen Füllwörtern auf und ließ es zu, dass ich mich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte.
Die Spannung war nicht nonstop auf dem Höhepunkt und ließ manches Mal auch auf sich warten, jedoch reichte es für mich aus, um den Thriller in einem Rutsch zu lesen. Solide Geschichte, die hier und da ein paar Spannungsmomente misste, aber dennoch einen Twist am Ende bereithielt.
- Helen Callaghan
Dear Amy
(13)Aktuelle Rezension von: GwennileinDas Buch an sich mit seiner Story war schon sehr spannend. Verschwundene Mädchen, pädophile Entführer und ein überraschendes Geheimnis, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ich liebe solche Geschichten mit außergewöhnlichen Wendungen. Der Spannungsbogen war ständig "geladen", ich würde überrascht und auch auf falsche Fährten geführt. Klasse! - Jessica Thompson
Ein Tag im März
(122)Aktuelle Rezension von: athleticclaraJessica Thompson erzählt kurzweilig die Geschichte von Bryony, deren Freund ermordet wird.
Anfangs ist es ein wenig verwirrend, dass noch aus dem Leben von anderen Personen berichtet wird, die anfänglich nichts mit Bryony und dem Tod ihres Freundes Max zu tun haben.
Im Laufe des Buches wird es aber immer klarer und die Verbindung miteinander ergeben einen Sinn.
Kurzweilige Sommerlektüre um einfach mal abschalten zu können. - Paul Auster
Unsichtbar
(165)Aktuelle Rezension von: Ana80Im Frühjahr 1967 lernt der junge Literaturstudent Adam. Walker auf einer Party den Professor Rudolf Born, sowie seine mysteriöse Begleitung Margot Jouffroy kennen. Sie kommen ins Gespräch und der Abend endet mit dem seltsamen Angebot des Proffessors, dem Studenten eine große Menge Geld für die Gründung einer Literaturzeitschrift bereitzustellen. Als sie sich trennen, geht Adam davon aus, dass dieses Angebot einer Partylaune entsprungen ist und nicht ernst gemeint gewesen sein kann. Einige Tage später erreicht ihn allerdings die Nachricht, wieviel Geld er bekommen soll und er begibt sich mit einem Plan für die Zeitschrift zu seinen neuen Bekannten, um mit ihnen bei einem Abendessen alles zu besprechen. Hier wird ihm zum ersten Mal deutlicher, auf was für einen Menschen er sich scheinbar eingelassen hat und nach und nach holen ihn die Folgen seiner fatalen Partybekanntschaft ein.
Paul Auster erweist sich auch in diesem Roman als grandioser Erzähler, diese Geschichte war allerdings so gar nicht meins, auch wenn sie vielversprechend geklungen hat. Typisch Auster gab es unglaublich detaillierte Charakterbeschreibungen, warm werden konnte ich leider mit keinem. Inhalte (wie z.B. Inzest) haben mich stellenweise abgeschreckt und Szenen waren mir zu detailliert beschrieben. Hier hätte ich mir einfach weniger gewünscht und bin auch der Meinung, dass einige Inhalte überflüssig und der Geschichte nicht gut getan haben.
Der Titel erschließt sich im Laufe des Buchs, denn es geht um das Unsichtbare im Leben eines jeden Menschen, das ist meiner Meinung nach gut gelungen. Dennoch lässt mich das gesamte Buch unzufrieden und das Ende dann auch noch ratlos zurück.
Dieses Buch kann ich nicht wirklich empfehlen, allerdings nehmen andere es ja auch ganz anders wahr, also lese es wer mag. - Heinrich Mann
Die Jugend des Königs Henri Quatre
(26)Aktuelle Rezension von: Angel10Der Roman erzählt die Jugendjahre des volksnahen Prinzen von Navarra, der späterer als König von Frankreich das Edikt von Nante erlässt und damit den blutigen Bürgerkrieg zwischen Katholoken und Hugenotten beendet.
Henry erlebt sorgenfreie Kinderjahre im kleien Königreich Navarra. Er spielt mit Bauernkindern und hat einen gütigen Lehrer. Nostradamos sagt ihm eine große Zukunft voraus.
Im Louvre regiert Katharina de Medici, offiziell ist ihr ältester Sohn König. Dem Wunsch nach Beendigung der Religionskriege soll durch eine Vermählung des hugenottischen Prinzen von Navarra und der katholischen Prinzessin Margarethe von Valois, Tochter der Katharina de Medici, Rechung getragen werden. In der Nacht vom 23. zum 24. August 1572, während der Hochzeitsfeierlichkeiten, kommt es zur Barthalomäusnacht, einem sinnlosen Töten. Navarra wird als Gefangener im Louvre gehalten, mit allen Annehmlichkeiten. Nach drei Jahren gelingt ihm die Flucht.
Der Roman gehört zur Exilliteratur während des Dritten Reiches.
Die Handlung spielt in der Renaissance, Ideale der Aufklärung fließen ein und Ansichten Heinrich Manns zum Themea Nationalsozialismus während seines Exils.
Der Schreibstil ist flüssig. Zahlreiche Personen können das Lesen etwas erschweren.
Der zweite Teil heißt: Die Vollendung des Königs Henry Quatre. - Linda Winterberg
Aufbruch in ein neues Leben
(132)Aktuelle Rezension von: Saphir610Erster Band der Hebammen-Saga
Drei ganz unterschiedliche junge Frauen treffen in Berlin 1917 aufeinander. Gemeinsam beginnen sie eine Hebammenausbildung. Sie kommen aus so verschiedenen Lebensverhältnissen und es eint sie der Wunsch nach Unabhängigkeit, zu helfen. Gemeinsam unterstützen sie sich in der Ausbildung und helfen den Frauen nicht nur bei Entbindungen.
Es ist der erste Weltkrieg und die Not und das Elend werden in der Stadt immer schlimmer. Diese Beschreibung ist der Autorin gut gelungen.
Mir hat beim Lesen etwas mehr Intensivität gefehlt, mehr Emotionen. Ich hatte das Gefühl, dass hier ganz viel abgehandelt wird, aber etwas fehlt, was das Lesen emotionaler macht. Eine interessante Zeit, ein ganz tolles Thema. Und Hebammen haben damals scheinbar mehr Anerkennung genossen wie heute, wo alles weg rationalisiert wird.
Hier also vielleicht etwas weniger, dafür die einzelnen Geschichten mit mehr Gefühl. Ansonsten hat mir der Roman beim Lesen gefallen.
- Friedrich Schiller
Die Jungfrau von Orleans
(168)Aktuelle Rezension von: BlintschikDas Buch erzählt die Geschichte der berühmten Jean d'arc, welche ein einfaches Bauernmädchen ist und doch durch die Kraft Gottes ein ganzes Heer anführt und damit Frankreich zum Sieg gegen die Engländer führt. Goethe hat dabei noch eine dramatische Liebesgeschichte einfebaut, indem sich Johanna in den Feind verliebt.
Anders als bei anderen Autoren dieser Zeit ist Goethes Schreibstil sehr leicht und angenehm zu lesen, was unter anderen auch an den Reimschemata liegt. So kommt man gut in die Geschichte rein und versteht auch immer worum es gerade geht und kann auch die Emotionen nachempfinden.
Was die Personen angeht, so gab es so viele mit verschiedenen, manchmal sogar etwas komplizierten Namen, dass ich durcheinander gekommen bin. Die Hauptpersonen konnte ich jedoch auseinanderhalten.
Johanna an sich ist eine faszinierende Persönlichkeit. Sie stellt ein sehr starkes und gläubiges Frauenbild dar, wodurch sie alles schafft. Was Gefühle angeht so hat sie aber Schwierigkeiten, was aber auch an dem Weltbild der damaligen Zeit liegen kann wie sich eine Frau zu verhalten hat.
Durch die Liebe in der Geschichte, wird alles sehr dramatisch, was ich etwas zu übertrieben finde. Zumal die eigentliche Liebe garnicht so sehr im Mittelpunkt steht, wie ich es erwartet hatte. Hauptsächlich geht es darum, dass Johanna dich nach Gottes Fügung richtet um ihrem Land zu helfen, was durchaus sehr interessant war. Ich konnte sogar richtig mitfiebern.
Zusammengefasst ist dieses Buch etwas zu dramatisch für meinen Geschmack, trotzdem hatte ich Spaß mitzuerleben wie die Geschichte weitergeht und was für ein Ende Johannas Liebe haben wird. Es ist wohl eher etwas für Literaturliebhaber, da ich mir vorstellen kann, dass andere Leser nicht ganz so viel Spaß damit hätten. - Karl May
Der Weg nach Waterloo
(10)Aktuelle Rezension von: LerchieDieses Buch spielt in der Zeit Naploleons I. Ein junger deutscher Offizier kann nicht zulassen, dass ein Marschall der deutschen Soldaten in Paris beleidigt wird. Der Beleidiger nimmt seine Worte nicht zurück und wird von Hugo von Greifenklau georfeigt. Der Offizier schwört Rache. Auf dem Heimweg bewahrt Hugo eine junge Französin vor den Belästigungen von Russen. Er wird von ihr eingeladen, und die beiden verlieben sich ineinander. Leider ist sie gerade die Schwester des georfeigten französischen Offiziers. Und dann gibt es da noch eine Kriegskasse, die er finden will. Wie Hugo von Greifenklau es schafft, die Frau seines Herzens durch die Wirren des Krieges und obwohl auch Napoleon ein Auge auf sie geworfen hatte (bei Karl May) ist spannend und interesant zu lesen. Wer Abenteuer mit einer kleinen Liebesgeschichte vermischt und auch noch Historisches mag. der wird diese Bücher gerne lesen. Ich mag Karl-Mai-Bücher! - Iny Lorentz
Die Tochter der Wanderapothekerin
(18)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Eindruck vom Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung.
Der vierte Band der Reihe spielt rund 20 Jahre nach dem Vorgängerband. Die damaligen Figuren kommen weiterhin am Rande vor, deren Kinder bestimmen aber jetzt das Geschehen.
Die Handlung ist gut aufgebaut und bietet durch verschiedene Erzhlstränge ein gutes, abwechslungsreiches Leseerlebnis. So werden Kapitel aus der Heimat mit solchen von der abenteuerlichen Reise gekonnt abgewechselt. Die Haupthandlung bezieht sich auf den Reiseteil und führt den Figuren über Venedig bis hin in das Heilige Land mit Jerusalem und an den Jordan. Dabei kommt es zu vielen, teils auch spannenden Abenteuern. .
Der Schreibstil ist einfach bis blumig und hat für meinen Geschmack etwas "kindliches". das hat mir nicht so gut gefallen. Ausserdem ist einiges auch ziemlich vorhersehbar.
Insgesamt aber ein durchaus gutes historisches Abenteuer Erlebnis das dem Leser ein paar gutes Leseabende ermöglicht.
- Wilhelm Genazino
Ein Regenschirm für diesen Tag
(142)Aktuelle Rezension von: MonaMour...vermag Genazino auf so witzig-skurrile Weise, nun eben in seinem ganz eigenen Schreibstil, zu erzählen.
Worum geht es?
Um nicht mehr und nicht weniger, als das Genazinos Held als Probeläufer für Luxusschuhe die Stadt durchquert, wobei er auf seine zahlreichen früheren Freundinnen trifft und die Welt betrachtet.Ich habe häufig gelacht und mich köstlich über Genazinos Beobachtungsgabe und seinen einzigartigen Stil das Banale auf derartig irrwitzige Weise in Worte zu fassen, amüsiert.
Nicht mehr und nicht weniger. Es geht um den schnöden Alltag des schrägen, und wie bei Genazino üblich, eher randständigen Protagonisten.
Wer das Buch mit einem befriedigten Gefühl zuzuklappen möchte, der wird vermutlich enttäuscht.Damit kommt es einem realistischen Alltag jedoch sehr nahe.
- Michael Kibler
Todesfahrt
(23)Aktuelle Rezension von: Frau-AragornMargot Hesgart wird zu einem Fall gerufen. Der Darmstädter William Fishkin wurde erschlagen, doch kommt dieser nicht aus Deutschland, sondern aus Darmstadt in den USA. Die Ermittlungen über zwei Kontinente decken eine Familientragödie auf...
Todesfahrt ist bereits der vierte Fall für die Ermittler Hesgart und Horndeich. Das mindert aber nicht das Lesevergnügen, wenn man die anderen Teile, so wie ich, nicht kennt.
Alle Protagonisten sind gut beschrieben und authentisch und sympathisch gestaltet. Besonders gut gefällt mir der Umgang der beiden Ermittler miteinander und der immer leicht sarkastische Unterton des Buches. Besonders Margot nimmt sich selbst nicht so bierernst.
Die Geschichte ist gut strukturiert und der Spannungsaufbau trotz vieler Verschachtelungen gut und nachvollziehbar.
Fazit: eine tolle Krimi Reihe, zu der ich die anderen Teile gewiss auch lesen werde. - Linda Winterberg
Jahre der Veränderung
(66)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Ich weiß, ich weiß. Die Sache von damals. Aber das Leben geht weiter, meine Liebe. Und du willst doch nicht als alte Jungfer enden...“
Elfi wird konkret. Sie will, dass Edith wieder ausgeht und Spaß hat. Doch das ist nicht so einfach.
Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung ihrer Saga geschrieben. Wir befinden uns im Jahre 1929. Die drei Freundinnen arbeiten nach wie vor als Hebammen. Edith bringt zusätzlich in einer Beratungsstelle für Frauen ein. Luise unterrichtet die Hebammen - Schülerinnen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Luise, Margot und Edith. Margot hat sich in einen Arzt verliebt. Doch der ist verheiratet. Ihre Freundinnen warnen sie. Luise verarbeitet den Tod ihres Verlobten, indem sie sich ins Berliner Nachtleben stürzt. Oft und gern ist sie dabei bei Elfi zu Gast.
Aber das Berliner Leben beginnt seine Leichtigkeit zu verlieren. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu. Auf den Straßen duellieren sich die linke und die rechte Szene nicht nur mit Worten.
Edith bekommt zu spüren, dass sie als Jüdin angefeindet wird.
„...“Stern“, wiederholt die Frau, ohne auf Ediths Äußerung, ihre Berufsbezeichnung betreffend, einzugehen. „Das ist jüdisch, oder?“ Edith bejahte verdutzt. Eine solche Frage hatte ihr bisher noch niemand gestellt. „Dann gehen Sie wieder. Holen Sie eine anständige Hebamme. Ich will von Ihnen nicht angefasst werden.“...“
Immer wieder darf ich die Hebammen in den Kreißsaal begleiten. Doch nicht jedes Kind wird mit Freude empfangen. Manches vergrößert die Not der Familie. Deshalb zeiht sich ein Thema wie ein roter Faden durch das Buch: Das Recht der Frau auf Abtreibung. Allerdings ist die Zeit für diese Forderung nicht reif. Zwar nimmt die Beratung zur Vorbeugung einer Schwangerschaft zu, aber dunkle Wolken am Horizont werden selbst diese kleine Flamme ersticken. Im Jahre 1933 werden alle Beratungsstellen geschlossen.
Besonders Edith steht oft vor schwierigen Entscheidungen.
„...“Du weißt, dass ich dein Tun nicht gutheißen kann“, sagte sie und sah Sonja ernst an. „Prostitution ist eine Straftat, und du bist noch sehr jung.“...“
Allerdings ist es schon ein Fortschritt, dass mancher zu ihr kommt und nach Kondomen fragt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Einbindung der gesellschaftlichen Veränderungen geben der Geschichte ihr besonderes Flair.